-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Luftreifen mit radialer Karkassenbewehrung,
und insbesondere einen Luftreifen, der zur Ausstattung von schwere
Lasten tragenden und mit Beharrungsgeschwindigkeit fahrenden Fahrzeugen
bestimmt ist, wie zum Beispiel Lastwagen, Traktoren, Anhänger oder
Straßenbusse.
-
Ein
solcher Luftreifen, der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entspricht,
ist aus der Druckschrift
US-A-5,458,173 bekannt.
-
Die
Verstärkungsbewehrung
oder Verstärkung
der Luftreifen und insbesondere der Luftreifen von Fahrzeugen vom
Typ Schwerlastwagen besteht heute – und meistens – aus einer
Stapelung einer oder mehrerer Lagen, üblicherweise als "Karkassenlagen", "Scheitellagen" usw. bezeichnet.
Diese Art der Bezeichnung der Verstärkungsbewehrungen kommt vom
Herstellungsverfahren, das darin besteht, eine Reihe von Halbfertigprodukten
in Form von Lagen herzustellen, die mit oft in Längsrichtung verlaufenden Drahtverstärkungen
versehen sind, die anschließend
zusammengesetzt oder gestapelt werden, um einen Luftreifenrohling
zu konfektionieren. Die Lagen werden flach liegend mit großen Abmessungen
hergestellt und werden anschließend
in Abhängigkeit
von den Abmessungen eines gegebenen Produkts zugeschnitten. Das
Zusammensetzen der Lagen wird ebenfalls zunächst im Wesentlichen flach durchgeführt. Der
so hergestellte Rohling wird dann geformt, um das typische ringförmige Profil
der Luftreifen anzunehmen. Die Halbfertigprodukte, "Fertigbearbeitungs"-Produkte genannt,
werden anschließend
auf den Rohling aufgebracht, um ein für die Vulkanisierung bereites
Produkt zu erhalten.
-
Ein
solcher "klassischer" Verfahrenstyp erfordert
insbesondere für
die Phase der Herstellung des Luftreifenrohlings die Verwendung
eines Verankerungselements (im Allgemeinen ein Wulstkern), das verwendet
wird, um die Verankerung oder den Halt der Karkassenbewehrung in
der Zone der Wülste
des Luftreifens herzustellen. Für
diesen Typ von Verfahren führt
man so einen Umschlag eines Abschnitts aller die Karkassenbewehrung
bildenden Lagen (oder nur eines Teils) um einen Wulstkern herum durch,
der im Wulst des Luftreifens angeordnet ist. Auf diese Weise wird
eine Verankerung der Karkassenbewehrung im Wulst erzeugt.
-
Die
Verbreitung dieses klassischen Verfahrenstyps in der Industrie,
trotz vieler Varianten in der Art der Herstellung der Lagen und
der Zusammenbauten, hat den Fachmann dazu geführt, ein auf dieses Verfahren
bezogenes Vokabular zu verwenden; daher die allgemein akzeptierte
Terminologie, die insbesondere die Begriffe "Lagen", "Karkasse", "Wulstkern", "Formgebung" enthält, um den Übergang
von einem flachen Profil zu einem ringförmigen Profil zu bezeichnen,
usw.
-
Es
gibt heute Luftreifen, die eigentlich keine "Lagen" oder "Wulstkerne" gemäß den obigen
Definitionen mehr aufweisen. Zum Beispiel beschreibt die Druckschrift
EP 0 582 196 Luftreifen,
die ohne die Hilfe von Halbfertigprodukten in Form von Lagen hergestellt
werden. Zum Beispiel werden die Verstärkungselemente der verschiedenen
Verstärkungsstrukturen direkt
auf die benachbarten Schichten von Kautschukmischungen aufgebracht,
wobei das Ganze in aufeinander folgenden Schichten auf einen ringförmigen Kern
aufgebracht wird, dessen Form es ermöglicht, direkt ein Profil zu
erhalten, das dem Endprofil des in Herstellung befindlichen Luftreifens
nahe ist. In diesem Fall hat man also keine "Halbfertigprodukte", oder "Lagen" oder "Wulstkerne" mehr. Die Basisprodukte, wie die Kautschukmischungen
und die Verstärkungselemente
in Form von Drähten
oder Fäden werden
direkt auf den Kern aufgebracht. Da dieser Kern eine Ringform hat,
muss man den Rohling nicht mehr formen, um von einem flachen Profil
zu einem Kreisringprofil überzugehen.
-
Außerdem weisen
die in dieser Druckschrift beschriebenen Luftreifen keinen "traditionellen" Umschlag der Karkassenlage
um einen Wulstkern auf. Diese Art von Verankerung wird durch eine
Anordnung ersetzt, bei der man an die Flankenverstärkungsstruktur
anschließend
Umfangsdrähte
anordnet, wobei das Ganze in eine Verankerungs- oder Verbindungskautschukmischung
eingebettet ist.
-
Es
gibt ebenfalls Verfahren des Zusammenbaus auf einem ringförmigen Kern,
die Halbfertigprodukte verwenden, die speziell für ein schnelles, wirksames
und einfaches Aufbringen auf einen zentralen Kern geeignet sind.
Schließlich
ist es ebenfalls möglich,
eine Mischung zu verwenden, die gleichzeitig bestimmte Halbfertigprodukte
für die
Herstellung bestimmter struktureller Aspekte (wie Lagen, Wulstkerne
usw.) aufweist, während
andere ausgehend von dem direkten Auftragen von Mischungen und/oder
eines Verstärkungselements
hergestellt werden.
-
Um
die neuesten technologischen Entwicklungen sowohl auf dem Gebiet
der Herstellung als auch bei der Produktkonzeption zu berücksichtigen, werden
im vorliegenden Dokument die klassischen Begriffe wie "Lagen", "Wulstkerne" usw. vorteilhafterweise
durch neutrale oder vom verwendeten Verfahrenstyp unabhängige Begriffe
ersetzt. So gilt der Begriff "Verstärkung vom
Typ Karkasse" oder "Flankenverstärkung" zur Bezeichnung
der Verstärkungselemente
einer Karkassenlage im klassischen Verfahren, und der entsprechenden
Verstärkungselemente, die
im Allgemeinen in Höhe
der Flanken eines Luftreifens aufgebracht werden, der gemäß einem
Verfahren ohne Halbfertigprodukte produziert wird. Der Begriff "Verankerungszone" kann seinerseits
ebenso den "traditionellen" Umschlag einer Karkassenlage um
einen Wulstkern eines klassischen Verfahrens wie auch die von den
Umfangsverstärkungselementen
geformte Einheit, die Kautschukmischung und die benachbarten Flankenverstärkungsabschnitte
eines unteren Bereichs bezeichnen, der mit einem Verfahren mit Aufbringen
auf einen ringförmigen
Kern hergestellt wird.
-
Allgemein
ist bei den Luftreifen vom Typ Schwerlastwagen die Karkassenbewehrung
zu beiden Seiten in der Zone des Wulsts verankert, und sie wird
radial von einer Scheitelbewehrung überlagert, die aus mindestens
zwei Schichten besteht, die übereinander
angeordnet und in jeder Schicht aus parallelen Drähten oder
Korden geformt sind. Sie kann ebenfalls eine Schicht aus metallischen
Drähten
oder Korden mit geringer Dehnbarkeit aufweisen, die mit der Umfangsrichtung
einen Winkel zwischen 45° und 90° bildet,
wobei diese so genannte Triangulationslage radial zwischen der Karkassenbewehrung
und der ersten Scheitellage, Arbeitsscheitellage genannt, angeordnet
ist, die aus parallelen Drähten
oder Korden geformt sind, die Winkel von höchstens 45° im Absolutwert aufweisen. Die
Triangulationslage formt mit mindestens der Arbeitslage eine triangulierte
Bewehrung, die unter den verschiedenen Beanspruchungen, denen sie
ausgesetzt ist, wenige Verformungen aufweist, wobei die Triangulationslage
die Hauptaufgabe hat, die Querdruckkräfte aufzunehmen, denen die
Gesamtheit der Verstärkungselemente
in der Scheitelzone des Luftreifens ausgesetzt sind.
-
Die
Scheitelbewehrung weist mindestens eine Arbeitsschicht auf; wenn
die Scheitelbewehrung mindestens zwei Arbeitsschichten aufweist,
werden diese von undehnbaren metallischen Verstärkungselementen geformt, die
in jeder Schicht zueinander parallel sind und sich von einer Schicht
zur nächsten kreuzen,
indem sie mit der Umfangsrichtung Winkel zwischen 10° und 45° bilden.
Die Arbeitsschichten, die die Arbeitsbewehrung bilden, können noch
von mindestens einer so genannten Schutzschicht bedeckt sein, die
von vorzugsweise metallischen und dehnbaren, so genannten elastischen
Verstärkungselementen
geformt wird.
-
Im
Fall der Luftreifen für "Schwerlastwagen" ist üblicherweise
eine einzige Schutzschicht vorhanden, und ihre Schutzelemente sind
in den meisten Fällen
in der gleichen Richtung und mit dem gleichen Winkel im Absolutwert
ausgerichtet wie diejenigen der Verstärkungselemente der Arbeitsschicht,
die radial am weitesten außen
liegt und folglich radial benachbart ist. Im Fall von Luftreifen
für Straßenbaufahrzeuge,
die für
Fahrten auf mehr oder weniger unebenem Gelände bestimmt sind, ist das
Vorhandensein von zwei Schutzschichten vorteilhaft, wobei die Verstärkungselemente
von einer Schicht zur nächsten
gekreuzt sind und die Verstärkungselemente
der radial inneren Schutzschicht mit den undehnbaren Verstärkungselementen
der radial äußeren und
der radial inneren Schutzschicht benachbarten Schutzschicht gekreuzt
sind.
-
Korde
werden undehnbar genannt, wenn sie unter einer Zugkraft gleich 10%
der Reißkraft
eine relative Längung
von höchstens
0,2% aufweisen.
-
Korde
werden elastisch genannt, wenn sie unter einer Zugkraft gleich der
Reißlast
eine relative Längung
von mindestens 4% aufweisen.
-
Die
Umfangsrichtung oder Längsrichtung des
Luftreifens ist die Richtung entsprechend dem Umfang des Luftreifens
und wird von der Rollrichtung des Luftreifens definiert.
-
Die
Quer- oder Axialrichtung des Luftreifens ist parallel zur Drehachse
des Luftreifens.
-
Die
radiale Richtung ist eine Richtung, die die Drehachse des Luftreifens
schneidet und liegt lotrecht zu dieser.
-
Die
Drehachse des Luftreifens ist die Achse, um die er bei normaler
Benutzung dreht.
-
Eine
Radial- oder Meridianebene ist eine Ebene, die die Drehachse des
Luftreifens enthält.
-
Die
Umfangsmittelebene oder Äquatorialebene
ist eine Ebene lotrecht zur Drehachse des Luftreifens, die den Luftreifen
in zwei Hälften
teilt.
-
Die
heutige Verwendung von bestimmten Luftreifen, so genannten "Straßenreifen", die aufgrund der
Verbesserung des Straßennetzes
und des Wachsens des Autobahnnetzes in der Welt dazu bestimmt sind,
mit großer
Geschwindigkeit und über
immer längere
Strecken zu rollen, hat insbesondere zu einer Verbesserung der Dauerfestigkeitsleistung
und insbesondere der Dauerfestigkeit der Scheitelbewehrung geführt.
-
Es
gibt nämlich
Beanspruchungen in Höhe der
Scheitelbewehrung und insbesondere Scherbeanspruchungen zwischen
den Scheitelschichten, gepaart mit einer nicht vernachlässigbaren
Erhöhung der
Betriebstemperatur in Höhe
der Enden der axial kürzesten
Deckschicht, die das Auftreten und die Verbreitung von Rissen im
Gummi in Höhe
der Enden zur Folge haben. Das gleiche Problem existiert im Fall
von Rändern
von zwei Schichten mit Verstärkungselementen,
wobei die andere Schicht nicht unbedingt radial der ersten benachbart
ist.
-
Um
die Dauerfestigkeit der Scheitelbewehrung des untersuchten Luftreifentyps
zu verbessern, wurden Lösungen
gefunden, die die Struktur und Qualität der Schichten und/oder Profilteile
aus Kautschukmischungen betreffen, die zwischen den und/oder um
die Enden von Lagen, und insbesondere die Enden der axial kürzesten
Lage herum, angeordnet sind.
-
Um
die Widerstandsfähigkeit
gegenüber dem
Abbau der Kautschukmischungen, die sich in der Nähe der Scheitelbewehrungsränder befinden, zu
verbessern, schlägt
das Patent
FR 1 389 428 die Benutzung,
in Kombination mit einer Lauffläche
mit geringer Hysterese, eines Kautschuk-Profilteils vor, das zumindest
die Seiten und die Grenzränder
der Scheitelbewehrung bedeckt und aus einer Kautschukmischung mit
geringer Hysterese besteht.
-
Um
die Trennungen zwischen Scheitelbewehrungslagen zu vermeiden, lehrt
das Patent
FR 2 222 232 ,
die Enden der Bewehrung mit einer Kautschukmatte zu umhüllen, deren
Shore-A-Härte
sich von derjenigen der Lauffläche
unterscheidet, die über der
Bewehrung liegt, und größer ist
als die Shore-A-Härte
des Kautschukmischungsprofilteils, das zwischen den Rändern von
Scheitelbewehrungslagen und Karkassenbewehrungslage angeordnet ist.
-
Die
französische Anmeldung 2 728 510 schlägt vor,
einerseits zwischen der Karkassenbewehrung und der Scheitelbewehrungs-Arbeitslage, die
radial der Drehachse am nächsten
liegt, eine axial durchgehende Lage anzuordnen, die von undehnbaren
Metallkorden geformt wird, die mit der Umfangsrichtung einen Winkel
von mindestens 60° bildet
und deren axiale Breite mindestens gleich der axialen Breite der
kürzesten
Arbeitsscheitellage ist, und andererseits zwischen den zwei Arbeitsscheitellagen eine
zusätzliche
Lage anzuordnen, die aus metallischen Elementen geformt ist, die
im Wesentlichen parallel zur Umfangsrichtung ausgerichtet sind.
-
Das
lange Rollen der derart konstruierten Luftreifen unter besonders
schwierigen Bedingungen hat Grenzen bezüglich der Dauerfestigkeit dieser Luftreifen
aufgezeigt.
-
Um
solchen Nachteilen abzuhelfen und die Dauerfestigkeit der Scheitelbewehrung
dieser Luftreifen zu verbessern, schlägt die Patentanmeldung
WO 99/24269 vor, zu beiden
Seiten der Äquatorialebene
und in der direkten axialen Verlängerung
der zusätzlichen
Lage von Verstärkungselementen
im Wesentlichen parallel zur Umfangsrichtung über eine bestimmte axiale Strecke
die zwei Arbeitsscheitellagen zu koppeln, die von Verstärkungselementen
geformt werden, die von einer Lage zur nächsten gekreuzt sind, um sie
anschließend
durch Kautschukmischungsprofilteile zumindest über den Rest der den zwei Arbeitslagen
gemeinsamen Breite zu entkoppeln.
-
Die
aktuelle Forderung der Benutzer der Luftreifen für "Schwerlastwagen" geht in Richtung einer Verbesserung
des Abnutzungs-Wirkungsgrads dieser Luftreifen. Es ist dem Fachmann
insbesondere bekannt, dass eine Erhöhung des Abnutzungs-Wirkungsgrads
eines Luftreifens durch eine Erhöhung
der Menge an Kautschukmaterial auf der Ebene der Lauffläche erhalten
werden kann. Eine solche Vermehrung des Kautschukmaterials führt zu der
Notwendigkeit, die Dauerfestigkeit des Luftreifens weiter zu verbessern.
-
So
ist es ein Ziel der Erfindung, Luftreifen mit gegebenen Abmessungen
zu liefern, deren Abnutzungs-Wirkungsgrad
im Vergleich mit den bekannten Luftreifen verbessert ist, ohne deren
Leistungen, insbesondere bezüglich
der Dauerfestigkeit, zu beeinträchtigen.
-
Dieses
Ziel wird erfindungsgemäß durch
einen Luftreifen mit radialer Karkassenbewehrung erreicht, der eine
Scheitelbewehrung aufweist, die aus mindestens zwei Arbeitsscheitelschichten
aus undehnbaren Verstärkungselementen
gebildet wird, die von einer Lage zur anderen gekreuzt sind und
mit der Umfangsrichtung Winkel zwischen 10° und 45° bilden, die selbst radial von
einer Lauffläche überdeckt wird,
wobei die Lauffläche über zwei
Flanken mit zwei Wülsten
verbunden ist, wobei das Verhältnis
der Dicke des Scheitelblocks an einem Schulterende zur Dicke des
Scheitelblocks in der Umfangsmittelebene unter 1,20 liegt, und das
Verhältnis
der axialen Breite der Lauffläche
zur maximalen axialen Breite des Luftreifens strikt größer ist
als 0,89.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung liegt das Verhältnis
der Dicke des Scheitelblocks an einem Schulterende zur Dicke des
Scheitelblocks in der Umfangsmittelebene unter 1,15 und vorzugsweise
noch unter 1,10.
-
Gemäß anderen
vorteilhaften Ausführungen der
Erfindung ist das Verhältnis
der axialen Breite der Lauffläche
zur maximalen axialen Breite des Luftreifens größer als oder gleich 0,90.
-
Die
axiale Breite der Lauffläche
wird zwischen zwei Schulterenden gemessen, wenn der Luftreifen auf
seine Betriebsfelge montiert und auf seinen Nenndruck aufgepumpt
ist.
-
Die
Messung der maximalen axialen Breite des Luftreifens wird an dem
auf eine Felge montierten und unter den Nennbedingungen aufgepumpten Luftreifen
durchgeführt.
-
Ein
Schulterende wird in der Zone der Schulter des Luftreifens durch
die orthogonale Projektion der Schnittstelle der Tangenten zu den
Flächen
eines axial äußeren Endes
der Lauffläche
(Scheitel der Profile) einerseits und des radial äußeren Endes
einer Flanke andererseits auf die Außenfläche des Luftreifens definiert.
-
Die
Dicke des Scheitelblocks in der Umfangsmittelebene wird als der
Abstand gemäß der radialen
Richtung zwischen der Tangente zum Scheitel der Lauffläche in der
Umfangsmittelebene und der Tangente zur radial am weitesten innen
liegenden Kautschukmischung des Luftreifens in der Umfangsmittelebene
definiert.
-
Die
Dicke des Scheitelblocks an einem Schulterende wird durch die Länge der
orthogonalen Projektion des Schulterendes auf die radial am weitesten
innen liegenden Kautschukmischungsschicht definiert.
-
Die
verschiedenen Dickenmessungen werden an einem Querschnitt eines
Luftreifens durchgeführt,
wobei der Luftreifen also in einem nicht aufgepumpten Zustand ist.
-
Die
Erfindung betrifft insbesondere einen Luftreifen vom Typ "Schwerlastwagen", dessen Verhältnis der
Felgenhöhe
H zu seiner maximalen axialen Breite S oder Formverhältnis höchstens
gleich 0,80, und vorzugsweise geringer als 0,60 ist, und der dazu
bestimmt ist, ein Fahrzeug mit mittlerem oder hohem Ladegewicht,
wie einen Lastwagen, einen Autobus, einen Anhänger, usw. auszurüsten.
-
Das
Aspektverhältnis
H/S ist das Verhältnis der
Höhe H
des Luftreifen auf Felge zur maximalen axialen Breite S des Luftreifens,
wenn dieser auf seine Betriebsfelge montiert und auf seinen Nenndruck aufgepumpt
ist. Die Höhe
H wird als die Differenz zwischen dem maximalen Radius der Lauffläche und dem
minimalen Radius des Wulsts definiert.
-
Der
so definierte Luftreifen gemäß der Erfindung
ermöglicht
es, für
eine gegebene Abmessung, und spezifischer für ein gegebenes Formverhältnis, seinen Wirkungsgrad
bezüglich
seiner Verschleißlebensdauer
zu erhöhen
und gleichzeitig zufriedenstellende Leistungen bezüglich der
Dauerfestigkeit beizubehalten.
-
Verglichen
mit einem üblichen
Luftreifen mit gleichen Abmessungen hat der Luftreifen gemäß der vorliegenden
Erfindung eine größere axiale
Breite der Lauffläche
mit im Wesentlichen ähnlichen
Dicken des Scheitelblocks. Es stellt sich heraus, dass die Dicke
des Scheitelblocks in der Umfangsmittelebene gemäß bestimmten Ausführungen
größer sein
kann als die Dicke des Scheitelblocks an einem Schulterende; das
Verhältnis
der Dicke des Scheitelblocks an einem Schulterende zur Dicke des
Scheitelblocks in der Umfangsmittelebene ist dann vorteilhafterweise
höher als
0,50.
-
Bezüglich der
Struktur der Verstärkungsbewehrung
in Höhe
des Scheitelblocks, d. h. unter der Lauffläche, drückt sich dies durch Verstärkungsschichten
der Karkassenbewehrung und Verstärkungsschichten
der Scheitelbewehrung aus, deren axiale (oder meridiane) Krümmungsradien
in allen Punkten der axiale Breite einer Zone mit einer Breite von
mindestens 50% der Breite der Lauffläche und auf die Umfangsmittelebene
zentriert praktisch unendlich sind.
-
Außerdem sieht
die Erfindung vorteilhafterweise eine komplementäre Kautschukmischungsschicht
im Vergleich mit einem üblichen
Luftreifen vor. Diese komplementäre
Kautschukmischungsschicht wird direkt unter der Lauffläche angeordnet, um
auf die Umfangsmittelebene zentriert zu sein. Das Vorhandensein
einer solchen Schicht ermöglicht es,
einen Radius der axialen Krümmung
der Lauffläche
zu erhalten, der geringer ist als derjenige der axialen Krümmung der
Verstärkungsschichten
der Karkassenbewehrung, und so einen Abdruck der Bodenkontaktzone
des Luftreifens gemäß den üblichen
Abdrücken
zu erhalten, und die für
die betreffenden Anwendungen zufriedenstellend sind.
-
Diese
komplementäre
Kaut schukmischungsschicht ermöglicht
es ebenfalls, einen Schutz gegen die Oxidierung der Arbeitslagen
zu verleihen.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Luftreifens
sieht vor, dass die Differenz zwischen der axialen Breite der Lauffläche und
der axialen Breite der axial breitesten Arbeitsscheitelschicht unter
40 mm und vorzugsweise unter 15 mm liegt.
-
Eine
solche Ausführungsform
erlaubt insbesondere eine bessere Steifigkeit der Schultern des Luftreifens
und beugt so den Gefahren einer unregelmäßigen Abnutzung vor, aufgrund
des Vorhandenseins mindestens einer Arbeitsschicht in einem relativ
geringen Abstand zum Schulterende.
-
Die
Erfindung sieht vorteilhafterweise vor, dass mindestens eine die
Scheitelstruktur bildende Schicht radial unter dem "Rib" oder dem Profil
mit Hauptlängsausrichtung
vorhanden ist, das axial am weitesten außen liegt. Diese Ausführung ermöglicht es,
wie weiter oben gesagt, die Steifigkeit des Profils zu verstärken.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung liegt die Differenz zwischen der axialen Breite der
axial breitesten Arbeitsscheitelschicht und der axialen Breite der
axial am wenigsten breiten Arbeitsscheitelschicht zwischen 10 und
30 mm.
-
Weiter
vorzugsweise liegt die axial breiteste Arbeitsscheitelschicht radial
im Inneren der anderen Arbeitsscheitelschichten.
-
Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsvariante
der Erfindung liegt der Abstand zwischen dem Ende der axial breitesten
Arbeitsscheitelschicht und der Karkassenbewehrung zwischen 2 und
15 mm und vorzugsweise zwischen 5 und 7 mm. Diese Ausführungsvariante
drückt
sich durch eine Krümmung
der Verstärkungsbewehrung
in den Zonen der Schultern des Luftreifens aus, die stärker als bei
diesem Luftreifentyp üblich
ist. Die Menge von zwischen der Karkassenbewehrung und dem Ende der
Verstärkungsbewehrung
hinzugefügtem
Kautschukmaterial hat so eine geringere Dicke als die, die üblicherweise
in diesen Typ von Luftreifen eingeführt wird; ein solches Merkmal
ist auch für
eine Verbesserung der Dauerfestigkeit des Luftreifens günstig.
-
Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Scheitelbewehrung des Luftreifens
außerdem
mindestens eine Schicht von Umfangsverstärkungselementen aufweist, deren
axiale Breite vorzugsweise geringer ist als die axiale Breite der
axial breitesten Arbeitsscheitelschicht.
-
Die
Schicht von Umfangsverstärkungselementen
gemäß der Erfindung
ist vorteilhafterweise eine über
ihre ganze axiale Breite durchgehende Schicht.
-
Die
axialen Breiten der Schichten von Verstärkungselementen werden an einem
Querschnitt eines Luftreifens gemessen, wobei der Luftreifen also
in einem nicht aufgepumpten Zustand ist.
-
Das
Vorhandensein von mindestens einer Schicht von Umfangsverstärkungselementen
in dem erfindungsgemäßen Luftreifen
kann es ermöglichen, zum
Erhalt von praktisch unendlichen axialen Krümmungsradien der verschiedenen
Verstärkungsschichten
in einer Zone einer Breite von mindestens 50% der Breite der Lauffläche und
auf die Umfangsmittelebene zentriert beizutragen. In anderen Worten trägt das Vorhandensein
einer Schicht von Umfangsverstärkungselementen
zu den Dauerfestigkeitsleistungen des Luftreifens bei.
-
Weiter
vorteilhafterweise ist das Verhältnis der
axialen Breite mindestens einer Schicht von Umfangsverstärkungselementen
zur axialen Breite der Lauffläche
größer als
0,5 und vorzugsweise größer als
0,6 und noch vorzugsweise größer als
0,65.
-
Umfangsverstärkungselemente
sind Verstärkungselemente,
die mit der Umfangsrichtung Winkel bilden, die im Zwischenraum von
+2,5°, –2,5° um 0° liegen.
-
Das
Vorhandensein von mindestens einer Schicht von Umfangsverstärkungselementen
im erfindungsgemäßen Luftreifen,
deren Breite die obige Beziehung erfüllt, erlaubt insbesondere eine
Verringerung der Scherbeanspruchungen zwischen den Arbeitsschichten,
und verbessert dadurch noch die Dauerfestigkeitsleistungen des Luftreifens.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung sind die Verstärkungselemente
mindestens einer Schicht von Umfangsverstärkungselementen metallische
Verstärkungselemente,
die einen Sekantenmodul bei 0,7% Längung zwischen 10 und 120 GPa
und einen maximalen Tangentenmodul geringer als 150 GPa aufweisen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
liegt der Sekantenmodul der Verstärkungselemente bei 0,7% Längung unter
100 GPa und über
20 GPa, liegt vorzugsweise zwischen 30 und 90 GPa und ist noch vorzugsweise
geringer als 80 GPa.
-
Weiter
vorzugsweise liegt der maximale Tangentenmodul der Verstärkungselemente
unter 130 GPa und noch vorzugsweise unter 120 GPa.
-
Die
oben ausgedrückten
Module werden an einer Kurve der Zugspannung in Abhängigkeit
von der Längung
gemessen, die mit einer Vorspannung von 20 MPa rückgeführt auf den Metallquerschnitt des
Verstärkungselements
bestimmt wird, wobei die Zugspannung einer gemessenen Spannung rückgeführt auf
den Metallquerschnitt des Verstärkungselements
entspricht.
-
Die
Module der gleichen Verstärkungselemente
können
an einer Kurve der Zugspannung in Abhängigkeit von der Längung gemessen
werden, die mit einer Vorspannung von 10 MPa rückgeführt auf den globalen Querschnitt
des Verstärkungselements
bestimmt wird, wobei die Zugspannung einer gemessenen Spannung rückgeführt auf
den globalen Querschnitt des Verstärkungselements entspricht. Der
globale Querschnitt des Verstärkungselements ist
der Querschnitt eines aus Metall und aus Kautschuk bestehenden Verbundelements,
wobei der Kautschuk insbesondere während der Aushärtungsphase
des Luftreifens in das Verstärkungselement eingedrungen
ist.
-
Gemäß dieser
Formulierung betreffend den globalen Querschnitt des Verstärkungselements
sind die Verstärkungselemente
mindestens einer Schicht von Umfangsverstärkungselementen metallische Verstärkungselemente,
die einen Sekantenmodul bei 0,7% Längung zwischen 5 und 60 GPa
und einen maximalen Tangentenmodul von weniger als 75 GPa aufweisen.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
liegt der Sekantenmodul der Verstärkungselemente bei 0,7% Längung unter
50 GPa und über
10 GPa, vorzugsweise zwischen 15 und 45 GPa und noch vorzugsweise
unter 40 GPa.
-
Weiter
vorzugsweise liegt der maximale Tangentenmodul der Verstärkungselemente
unter 65 GPa und noch vorzugsweise unter 60 GPa.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform sind
die Verstärkungselemente
mindestens einer Schicht von Umfangsverstärkungselementen metallische Verstärkungselemente,
die eine Kurve der Zugspannung in Abhängigkeit von der relativen
Längung aufweisen,
die geringe Neigungen für
die geringen Längungen
und eine im Wesentlichen konstante und starke Neigung für die größeren Längungen
hat. Solche Verstärkungselemente
der zusätzlichen
Lage werden üblicherweise
als "Bi-Modul"-Elemente bezeichnet.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung tritt die im Wesentlichen konstante und starke Neigung
ausgehend von einer relativen Längung
zwischen 0,1% und 0,5% auf.
-
Die
oben erwähnten
verschiedenen Merkmale der Verstärkungselemente
werden an Verstärkungselementen
gemessen, die von Luftreifen abgenommen werden.
-
Besonders
an die Herstellung mindestens einer Lage von Umfangsverstärkungselementen
gemäß der Erfindung
angepasste Verstärkungselemente
sind zum Beispiel Aufbauten der Formel 21.23, deren Konstruktion
3 × (0.26
+ 6 × 0.23)
4.4/6.6 SS beträgt;
dieser Litzenkord besteht aus 21 Elementardrähten der Formel 3 × (1 + 6),
mit 3 zusammen verdrehten Litzen, die je aus 7 Drähten bestehen,
einem einen zentralen Kern bildenden Draht mit einem Durchmesser
gleich 26/100 mm und 6 aufgewickelten Drähten mit einem Durchmesser
von 23/100 mm. Ein solcher Kord hat einen Sekantenmodul bei 0,7% gleich
45 GPa und einen maximalen Tangentenmodul gleich 98 GPa, gemessen
an einer Kurve der Zugspannung in Abhängigkeit von der Längung, die mit
einer Vorspannung von 20 MPa rückgeführt auf den
Metallquerschnitt des Verstärkungselements
bestimmt wird, wobei die Zugspannung einer gemessenen Spannung rückgeführt auf
den Metallquerschnitt des Verstärkungselements
entspricht. In einer Kurve der Zugspannung in Abhängigkeit
von der Längung, die
mit einer Vorspannung von 10 MPa rückgeführt auf den globalen Querschnitt
des Verstärkungselements
bestimmt wird, wobei die Zugspannung einer gemessenen Spannung rückgeführt auf
den globalen Querschnitt des Verstärkungselements entspricht, weist
dieser Kord der Formel 21.23 ein Sekantenmodul bei 0,7% gleich 23
GPa und einen maximalen Tangentenmodul gleich 49 GPa auf.
-
In
gleicher Weise ist ein anderes Beispiel von Verstärkungselementen
ein Aufbau der Formel 21.28, dessen Konstruktion 3 × (0.32
+ 6 × 0.28) 6.2/9.3
SS ist. Dieser Kord hat einen Sekantenmodul bei 0,7% gleich 56 GPa
und einen maximalen Tangentenmodul gleich 102 GPa, gemessen an einer Kurve
der Zugspannung in Abhängigkeit
von der Längung,
die mit einer Vorspannung von 20 MPa rückgeführt auf den Metallquerschnitt
des Verstärkungselements
bestimmt ist, wobei die Zugspannung einer gemessenen Spannung rückgeführt auf
den Metallquerschnitt des Verstärkungselements
entspricht. In einer Kurve der Zugspannung in Abhängigkeit
von der Längung,
die mit einer Vorspannung von 10 MPa rückgeführt auf den globalen Querschnitt
des Verstärkungselements
bestimmt ist, wobei die Zugspannung einer gemessenen Spannung rückgeführt auf den
globalen Querschnitt des Verstärkungselements entspricht,
weist dieser Kord der Formel 21.28 einen Sekantenmodul bei 0,7%
gleich 27 GPa und einen maximalen Tangentenmodul gleich 49 GPa auf.
-
Die
Verwendung solcher Verstärkungselemente
in mindestens einer Schicht von Umfangsverstärkungselementen ermöglicht es
insbesondere, zufriedenstellende Steifigkeiten der Schicht beizubehalten,
einschließlich
nach den Schritten der Gestaltung und des Aushärtens in üblichen Herstellungsverfahren.
-
Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung können
die Umfangsverstärkungselemente
von undehnbaren metallischen Verstärkungselementen gebildet werden,
die so geschnitten sind, dass sie Abschnitte einer sehr viel geringeren
Länge als
der Umfang der kürzesten
Lage, aber vorzugsweise größer als
0,1 mal der Umfang formen, wobei die Schnitte zwischen Abschnitten
axial zueinander versetzt sind. Weiter vorzugsweise ist der Zugelastizitätsmodul
pro Breiteneinheit der zusätzlichen Schicht
vorzugsweise geringer als der Zugelastizitätsmodul, gemessen unter den
gleichen Bedingungen, der dehnbarsten Arbeitsscheitelschicht. Eine solche
Ausführungsform
ermöglicht
es, auf einfache Weise der Schicht von Umfangsverstärkungselemente
einen Modul zu verleihen, der einfach angepasst werden kann (durch
die Wahl der Zwischenräume
zwischen Abschnitten der gleichen Reihe), aber in allen Fällen geringer
ist als der Modul der Schicht, die aus den gleichen, aber durchgehenden
metallischen Elementen gebildet ist, wobei der Modul der zusätzlichen
Schicht an einer vulkanisierten Schicht von geschnittenen Elementen
gemessen wird, die vom Luftreifen genommen werden.
-
Gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung sind die Umfangsverstärkungselemente gewellte metallische
Elemente, wobei das Verhältnis a/λ der Wellenamplitude
zur Wellenlänge λ höchstens
gleich 0,09 ist. Vorzugsweise ist der Zugelastizitätsmodul
pro Breiteneinheit der zusätzlichen
Schicht vorzugsweise geringer als der Zugelastizitätsmodul, gemessen
unter den gleichen Bedingungen, der dehnbarsten Arbeitsscheitelschicht.
-
Die
metallischen Elemente sind vorzugsweise Stahlkorde.
-
Gemäß einer
Ausführungsvariante
der Erfindung ist mindestens eine Schicht von Umfangsverstärkungselementen
radial zwischen zwei Arbeitsscheitelschichten angeordnet.
-
Gemäß dieser
letzteren Ausführungsvariante
ermöglicht
es die Schicht von Umfangsverstärkungselementen,
die Drücke
auf die Verstärkungselemente
der Karkassenbewehrung stärker
zu begrenzen als eine ähnliche
Schicht, die radial außerhalb
der Arbeitsschichten angeordnet wird. Sie ist vorzugsweise von der
Karkassenbewehrung radial durch mindestens eine Arbeitsschicht getrennt,
um die Beanspruchungen der Verstärkungselemente
zu begrenzen und sie nicht zu sehr zu ermüden.
-
Weiter
vorteilhafterweise im Fall einer Schicht von Umfangsverstärkungselementen,
die radial zwischen zwei Arbeitsscheitelschichten angeordnet ist,
sind die axialen Breiten der Arbeitsscheitelschichten, die radial
der Schicht von Umfangsverstärkungselementen
benachbart sind, größer als
die axiale Breite der Schicht von Umfangsverstärkungselementen, und vorzugsweise
sind die der Schicht von Umfangsverstärkungselementen benachbarten Arbeitsscheitelschichten
zu beiden Seiten der Äquatorialebene
und in der direkten axialen Verlängerung der
Schicht von Umfangsverstärkungselementen über eine
axiale Breite gekoppelt, um anschließend durch Kautschukmischungsprofilteile über mindestens
den Rest der den zwei Arbeitsschichten gemeinen Breite entkoppelt
zu sein.
-
Das
Vorhandensein solcher Kopplungen zwischen den Arbeitsscheitelschichten,
die der Schicht von Umfangsverstärkungselementen
benachbart sind, ermöglicht
noch die Verringerung der Spannungsbeanspruchungen, die auf die
axial am weitesten außen
liegenden Umfangselemente, die der Kopplung am nächsten sind, einwirken.
-
Die
Dicke der Entkopplungs-Profilteile zwischen Arbeitslagen, gemessen
senkrecht von den Enden der am wenigsten breiten Arbeitslage, beträgt mindestens
zwei Millimeter, und ist vorzugsweise größer als 2,5 mm.
-
Unter
gekoppelten Lagen sind Lagen zu verstehen, deren jeweilige Verstärkungselemente
radial um höchstens
1,5 mm getrennt sind, wobei die Kautschukdicke radial zwischen der
oberen bzw. der unteren Mantellinie der Verstärkungselemente gemessen wird.
-
Um
die Spannungsbeanspruchungen zu verringern, die auf die axial am
weitesten außen
liegenden Umfangselemente einwirken, sieht die Erfindung noch vorteilhafterweise
vor, dass der von den Verstärkungselementen
der Arbeitsscheitelschichten mit der Umfangsrichtung gebildete Winkel
geringer als 30° und
vorzugsweise geringer als 25° ist.
-
Weiter
vorteilhafterweise, und insbesondere in Abwesenheit einer Schicht
von Umfangsverstärkungselementen,
ist der von den Verstärkungselementen
der Arbeitsscheitelschichten mit der Umfangsrichtung gebildete Winkel
geringer als 18° und vorzugsweise
geringer als 15°.
-
Gemäß einer
anderen vorteilhaften Variante der Erfindung weisen die Arbeitsscheitelschichten Verstärkungselemente
auf, die von einer Lage zur anderen gekreuzt sind, indem sie mit
der Umfangsrichtung variable Winkel in axialer Richtung bilden, wobei
die Winkel an den axial äußeren Rändern der Schichten
von Verstärkungselementen
größer sind als
die Winkel der Elemente gemessen in Höhe der Umfangsmittelebene.
Eine solche Ausführung
der Erfindung ermöglicht
es, die Umfangssteifigkeit in bestimmten Zonen zu erhöhen und
sie im Gegensatz in anderen zu verringern, insbesondere, um die
Drücke auf
die Karkassenbewehrung zu verringern.
-
Eine
bevorzugte Ausführung
der Erfindung sieht noch vor, dass die Scheitelbewehrung radial
außen
durch mindestens eine zusätzliche
so genannte Schutzschicht von so genannten elastischen Verstärkungselementen vervollständigt wird,
die bezüglich der
Umfangsrichtung mit einem Winkel ausgerichtet sind, der zwischen
10° und
45° liegt
und die gleiche Richtung hat wie der Winkel, der von den undehnbaren
Elementen der Arbeitsschicht geformt wird, die ihm radial benachbart
ist.
-
Die
Schutzschicht kann eine axiale Breite haben, die geringer ist als
die axiale Breite der am wenigsten breiten Arbeitsschicht. Die Schutzschicht kann
auch eine axiale Breite haben, die größer ist als die axiale Breite
der am wenigsten breiten Arbeitsschicht, derart, dass sie die Ränder der
am wenigsten breiten Arbeitsschicht bedeckt, und in dem Fall, in dem
die radial obere Schicht die am wenigsten breite ist, derart, dass
sie in der axialen Verlängerung
der zusätzlichen
Bewehrung mit der breitesten Arbeitsscheitelschicht über eine
axiale Breite gekoppelt ist, um anschließend axial außen von
der breitesten Arbeitsschicht durch Profilteile einer Dicke von
mindestens gleich 2 mm entkoppelt zu werden. Die von elastischen
Verstärkungselementen
geformte Schutzschicht kann im oben erwähnten Fall einerseits entweder
von den Rändern
der am wenigsten breiten Arbeitsschicht durch Profilteile einer
deutlich geringeren Dicke als die Dicke der Profilteile, die die
Ränder der
zwei Arbeitsschichten trennen, entkoppelt sein, und andererseits
eine axiale Breite haben, die geringer oder größer als die axiale Breite der
breitesten Scheitelschicht ist.
-
Gemäß einer
beliebigen der oben aufgeführten
Ausführungsformen
der Erfindung kann die Scheitelbewehrung noch radial innen zwischen
der Karkassenbewehrung und der radial inneren Arbeitsschicht, die
der Karkassenbewehrung am nächsten liegt,
durch eine Triangulationsschicht von nicht dehnbaren metallischen
Verstärkungselementen
aus Stahl vervollständigt
werden, die mit der Umfangsrichtung einen Winkel von mehr als 60° und von
gleicher Richtung wie der Winkel bilden, der von den Verstärkungselementen
der radial der Karkassenbewehrung am nächsten liegenden Schicht gebildet
wird.
-
Weitere
Einzelheiten und vorteilhafte Merkmale der Erfindung gehen nachfolgend
aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele
der Erfindung unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 hervor. Es
zeigen:
-
1 eine
Meridianansicht eines Schemas eines Luftreifens gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung,
-
2 eine
Meridianansicht eines Schemas eines Luftreifens gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
-
3 eine
Meridianansicht eines Schemas eines Luftreifens gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung,
-
4 eine
Meridianansicht eines Schemas eines Luftreifens gemäß einer
vierten Ausführungsform
der Erfindung,
-
5 eine
Meridianansicht eines Schemas eines Luftreifens, die die Bestimmung
eines Schulterendes veranschaulicht.
-
Die
Figuren sind nicht im Maßstab
dargestellt, um ihr Verständnis
zu erleichtern. Die Figuren zeigen nur eine Halbansicht eines Luftreifens,
der sich symmetrisch bezüglich
der Achse XX' verlängert, die
die Umfangsmittelebene oder Äquatorialebene
eines Luftreifens darstellt.
-
In 1 hat
der Luftreifen 1 mit der Abmessung 295/60 R 22.5 X ein
Formverhältnis
H/S gleich 0,60, wobei H die Höhe
des Luftreifens 1 auf seiner Montagefelge und S seine maximale
axiale Breite ist. Der Luftreifen 1 weist eine radiale
Karkassenbewehrung 2 auf, die in zwei nicht in der Figur
dargestellten Wülsten
verankert ist. Die Karkassenbewehrung ist aus einer einzigen Schicht
von Metallkorden geformt. Auf diese Karkassenbewehrung 2 ist
eine Scheitelbewehrung 4 aufgeschrumpft, die radial von
innen nach außen
geformt wird von:
- – einer ersten Arbeitsschicht 41,
die von undehnbaren, nicht aufgeschrumpften Metallkorden 11.35 gebildet
wird, die über
die ganze Breite der Lage kontinuierlich und um einen Winkel von
18° ausgerichtet
sind,
- – einer
Schicht von Umfangsverstärkungselementen 42,
die von Metallkorden aus Stahl 21×28 vom Typ "Bi-Modul" geformt wird,
- – einer
zweiten Arbeitsschicht 43, die von undehnbaren, nicht aufgeschrumpften
Metallkorden 11.35 gebildet wird, die über die ganze Breite der Lage
kontinuierlich, um einen Winkel von 18° ausgerichtet und mit den Metallkorden
der Schicht 41 gekreuzt sind,
- – einer
Schutzschicht 44, die von elastischen Metallkorden 18×23 gebildet
wird.
-
Die
Scheitelbewehrung wird selbst von einer Lauffläche 5 überdeckt.
-
Die
Dickenmaße
des Scheitelblocks an jedem der Schulterenden 6 und in
der Umfangsmittelebene XX' sind
gleich 31,8 mm an den Schulterenden und 30,1 mm in der Umfangsmittelebene.
Das Verhältnis
der Dicke des Scheitelblocks an einem Schulterende zur Dicke des
Scheitelblocks in der Umfangsmittelebene ist gleich 1,06 und somit
geringer als 1,15 gemäß der Erfindung.
-
Außerdem ist
die axiale Breite der Lauffläche L
gleich 262 mm, und das Verhältnis
der axialen Breite der Lauffläche
L zur maximalen axialen Breite S des Luftreifens ist gleich etwa
0,89 und somit höher als
0,80.
-
Die
axiale Breite L41 der ersten Arbeitsschicht 41 ist
gleich 248 mm, was für
einen Luftreifen üblicher
Form deutlich geringer ist als die Breite L der Lauffläche, die
im untersuchten Fall gleich 262 mm ist. Die Differenz zwischen der
Breite der Lauffläche und
der Breite L41 beträgt also 14 mm und ist folglich geringer
als 15 mm gemäß der Erfindung.
-
Die
axiale Breite L43 der zweiten Arbeitsschicht 43 beträgt 230 mm.
Die Differenz zwischen den Breiten L41 und
L43 beträgt
18 mm und liegt folglich zwischen 10 und 30 mm gemäß der Erfindung.
-
Die
globale axiale Breite L42 der Schicht von Umfangsverstärkungselementen 42 beträgt 188 mm. Das
Verhältnis
der Breite L42 zur Breite der Lauffläche ist
0,71 und folglich deutlich höher
als à 0,5.
-
Die
letzte Scheitelschicht 44, Schutzschicht genannt, hat eine
Breite L44 gleich 188 mm.
-
Erfindungsgemäß weist
die Gesamtheit der Schichten der Scheitelbewehrung über die
ganze Breite der Schicht von Verstärkungselementen 42 einen
praktisch unendlichen Krümmungsradius
auf. Die in Umfangsrichtung ausgerichteten Verstärkungselemente sind gemäß dieser
Konfiguration weniger empfindlich für die Gefahren des Brechens,
insbesondere an den axial äußeren Enden.
-
Jenseits
der axial äußeren Enden
der Schicht von Umfangsverstärkungselementen
weisen die Arbeitsschichten eine derartige Krümmung auf, dass der Abstand
zwischen dem axial äußeren Ende der
breitesten Arbeitsschicht 41 und der Karkassenbewehrung
etwa 5 mm beträgt.
-
In 2 unterscheidet
sich der Luftreifen 1 von demjenigen der 1 dadurch,
dass die zwei Arbeitsschichten 41 und 43 auf jeder
Seite der Äquatorialebene
und axial in der Verlängerung
der Schicht von Umfangsverstärkungselementen 42 über eine axiale
Breite 1 gekoppelt sind: Die Korde der ersten Arbeitsschicht 41 und
die Korde der zweiten Arbeitsschicht 43 über die
axiale Kopplungsbreite 1 der zwei Schichten sind radial
voneinander durch eine Gummischicht getrennt, deren Dicke minimal
ist und dem Doppelten der Dicke der Kautschuk-Kalandrierschicht
der aufgeschrumpften Metallkorde 27.23 entspricht, aus denen jede
Arbeitsschicht 41, 43 geformt ist, nämlich 0,8
mm. Über
die verbleibende, den beiden Arbeitsschichten gemeinsame Breite
sind die zwei Arbeitsschichten 41, 43 durch ein
nicht in der Figur dargestelltes Kautschuk-Profilteil getrennt,
wobei die Dicke des Profilteils vom axialen Ende der Kopplungszone
zum Ende der am wenigsten breiten Arbeitsschicht zunimmt. Das Profilteil
hat vorteilhafterweise eine ausreichende Breite, um radial das Ende der
breitesten Arbeitsschicht 41 zu bedecken, die in diesem
Fall die der Karkassenbewehrung radial am nächsten liegende Arbeitsschicht
ist.
-
In 3 unterscheidet
sich der Luftreifen 1 von demjenigen der 1 dadurch,
dass er eine komplementäre
Schicht von Verstärkungselementen 45,
Triangulationsschicht genannt, mit einer Breite im Wesentlichen
gleich derjenigen der Arbeitsschicht 43 aufweist. Die Verstärkungselemente
dieser Schicht 45 bilden einen Winkel von etwa 60° mit der
Umfangsrichtung und sind in der gleichen Richtung ausgerichtet wie
die Verstärkungselemente
der Arbeitsschicht 41. Diese Schicht 41 ermöglicht es insbesondere,
zur Aufnahme der Querdruckkräfte
beizutragen, denen die Gesamtheit der Verstärkungselemente in der Zone
des Scheitels des Luftreifens ausgesetzt ist.
-
In 4 unterscheidet
sich der Luftreifen 1 von demjenigen der 1 dadurch,
dass die Schicht von Umfangsverstärkungselementen radial außerhalb
der Arbeitsschichten 41 und 43 liegt und somit radial
der axial schmalsten Arbeitsschicht 43 benachbart ist.
-
5 zeigt
eine Meridianansicht eines Schemas eines Luftreifens 1,
in der eine erste Tangente 7 zur Fläche eines axial äußeren Endes
der Lauffläche 8 gezeigt
ist; die Fläche
der Lauffläche wird
durch die radial äußere Fläche oder
den Scheitel der Profile definiert, die in den Figuren nicht dargestellt
sind. Eine zweite Tangente 9 zur Fläche des radial äußeren Endes
einer Flanke 10 schneidet die erste Tangente 7 in
einem Punkt 11. Die orthogonale Projektion auf die Außenfläche des
Luftreifens definiert das Schulterende 6.
-
Die
axiale Breite L der Lauffläche
wird so zwischen den zwei Schulterenden 6 gemessen.
-
In 5 ist
noch das Maß der
Dicke des Scheitelblocks an einem Schulterende 6 angezeigt, definiert
durch die Länge 12 der
orthogonalen Projektion 13 des Schulterendes 6 auf
die Schicht der Kautschukmischung 14, die radial am weitesten
im Inneren des Luftreifens liegt.
-
5 zeigt
noch das Maß der
Dicke des Scheitelblocks in der Umfangsmittelebene XX', die als der Abstand 15 in
radialer Richtung zwischen der Tangente zum Scheitel der Lauffläche 8 in
der Umfangsmittelebene und der Tangente zu der radial am weitesten
im Inneren des Luftreifens befindlichen Kautschukmischung 14 in
der Umfangsmittelebene definiert wird.
-
Es
wurden Versuche mit dem erfindungsgemäßen Luftreifen, der gemäß der Darstellung
der 1 hergestellt wurde, durchgeführt und mit einem gleichen,
aber gemäß einer üblichen
Konfiguration hergestellten Bezugsluftreifen verglichen.
-
Dieser übliche Luftreifen
weist insbesondere keine Zwischenschicht von Umfangsverstärkungselementen
zwischen den Arbeitsscheitelschichten auf, deren Verstärkungselemente
um einen Winkel gleich 18° ausgerichtet
sind und dessen Lauffläche
eine Breite gleich 262 mm aufweist.
-
Die
ersten Dauerfestigkeitsversuche wurden durchgeführt, indem gleiche Fahrzeuge
mit jedem der Luftreifen ausgestattet wurden und indem jedes der
Fahrzeuge einer geraden Strecke folgte, wobei die Luftreifen höheren Lasten
als der Nennlast ausgesetzt sind, um diesen Testtyp zu beschleunigen.
-
Das
Bezugsfahrzeug, das die üblichen
Luftreifen aufweist, ist einer Last pro Luftreifen von 3600 kg zu
Beginn des Rollens zugeordnet, die sich entwickelt, bis eine Last
von 4350 kg am Ende des Rollens erreicht wird.
-
Das
Fahrzeug, das die erfindungsgemäßen Luftreifen
aufweist, ist einer Last pro Luftreifen von 3800 kg zu Beginn des
Rollens zugeordnet, die sich entwickelt, bis eine Last von 4800
kg am Ende des Rollens erreicht wird.
-
Die
so durchgeführten
Versuche haben gezeigt, dass das mit erfindungsgemäßen Luftreifen
bestückte
Fahrzeug eine Strecke gefahren ist, die um 46% länger ist als die von den Bezugsfahrzeugen
gefahrene Strecke. Es zeigt sich also, dass die erfindungsgemäßen Reifen
deutlich leistungsfähiger
sind als die Bezugsreifen, während
sie höheren
Lastbeanspruchungen ausgesetzt sind.
-
Andere
Dauerfestigkeitsversuche wurden in einer Testmaschine durchgeführt, die
den Luftreifen eine Last und einen Driftwinkel aufzwingt. Die Versuche
wurden für
die erfindungsgemäßen Luftreifen
mit einer 6% höheren
Last und einem 10% höheren
Driftwinkel als für
die Bezugsluftreifen durchgeführt.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse zeigen Gewinne an von den erfindungsgemäßen Luftreifen
gefahrener Strecke von mehr als 40% im Vergleich mit der von den
Bezugsluftreifen gefahrenen Strecke.
-
Abnutzungsfestigkeitsversuche
wurden in ähnlicher
Weise durchgeführt,
indem erfindungsgemäße Luftreifen
mit den üblichen
Bezugsluftreifen verglichen wurden, indem gleiche Fahrzeuge mit
jedem dieser Luftreifen bestückt
wurden.
-
Die
Versuche wurden unter gleichen Bedingungen bezüglich der Last und des Drucks
durchgeführt,
und die Ergebnisse bestehen aus der Messung des Gewichtsverlusts.
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass der Gewichtsverlust der üblichen
Luftreifen um eine Menge von 20% größer ist als derjenige der erfindungsgemäßen Luftreifen.
-
Diese
letzteren Ergebnisse zeigen deutlich eine bessere Abnutzungsfestigkeit
der Luftreifen.