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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Luftreifen für ein Fahrzeugrad,
bei dem mindestens ein Wulst einen Sitz mit einer Erzeugenden aufweist,
deren axial inneres Ende auf einem Kreis mit einem Durchmesser liegt,
der größer ist
als der Durchmesser des Kreises, auf dem sich das axial äußere Ende befindet.
Diese Gestaltungsart ist für
neue Generationen von Luftreifen besonders geeignet, die in bestimmten
Grenzen bei Minderdruck oder sogar in drucklosem oder fast drucklosem
Zustand verwendet werden können,
wobei keine Gefahr besteht, dass der Reifen von der Felge, auf die
er montiert ist, abgezogen wird. Dieses Konzept wird häufig als "erweiterte Mobilität" oder "Notlauf" bezeichnet.
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Die
Reifenhersteller versuchen seit langem Luftreifen zu entwickeln,
die keine Gefahrenquelle oder potentielle Gefahr bei einem abnormalen
Absinken des Drucks oder sogar einem völligen Druckverlust darstellen.
Eine der auftretenden Schwierigkeiten betrifft das Fahren im platten
Zustand oder bei sehr geringem Druck. Beim Fahren mit sehr geringem
Druck oder sogar ohne Luft besteht bei herkömmlichen Luftreifen nämlich die
große
Gefahr, dass sich die Wülste
am Umfang der Felge ablösen, an
die sie durch den Druck gepresst werden.
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Es
wurden zahlreiche Lösungen
getestet, um diesen Nachteilen abzuhelfen. Diese Lösungen führen oft
hinsichtlich der Montage des Reifens an der Felge und Demontage
des Reifens von der Felge zu zusätzlichen
Schwierigkeiten.
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In
der Druckschrift
EP 0 582 196 wird
ein Luftreifen beschrieben, der einen Laufstreifen, der in zwei
Flanken und zwei Wülste übergeht,
und eine Karkasse aufweist, die in den beiden Wülsten an einer ringförmigen Verstärkung verankert
ist.
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Die
Karkasse besteht aus nebeneinander angeordneten, in Umfangsrichtung
aneinander gereihten Drähten,
die in der Verankerungszone des Wulstes, die die ringförmige Verstärkung enthält, mit mindestens
einer Verbindungsgummischicht mit sehr hohem Elastizitätsmodul
in Kontakt sind.
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In
diesem Reifen besteht die ringförmige
Verstärkung
der Verankerungszone des Wulstes aus Stapeln von umlaufenden Drähten, wobei
sich zwischen den Verstärkungsdrähten der
Karkasse und diesen Stapeln eine Schicht aus einem Verbindungsgummi
mit sehr hohem Elastizitätsmodul
befindet.
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Diese
Ausführungsform
ist für
Luftreifen vom herkömmlichen
Typ vorgesehen, bei dem die Wülste durch
den Fülldruck
des Luftreifens gegen das Felgenhorn gepresst werden. Bei diesem
Typ von Anordnung treten überwiegend
Kräfte
vom lateralen oder axialen Typ auf, die hohe Kompressionskräfte induzieren,
die im Wesentlichen axial von den Wänden in Richtung des Wulstzentrums
wirken. Diese Kräfte
steigen mit dem Fülldruck.
Durch die Druckerhöhung
wird der Wulst radial nach außen
gegen das Horn geschoben. Die radial nach innen am Felgensitz auftretenden
Kräfte
werden mit der Druckerhöhung
oder jeglicher Erhöhung
der Spannung der Verstärkungsstruktur
vom Karkassentyp schwächer.
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Es
wird im Übrigen
darauf hingewiesen, dass die Drahtstapel in einer Richtung ausgerichtet
sind, die in etwa parallel zur Orientierung des Profils des Felgenhorns
verläuft,
an dem der Wulst anliegt. Das Profil des Wulstes dieses Luftreifentyps
ist relativ schmal und lang; die Verankerung ist fast über die gesamte
Höhe und
Breite des Wulstes verteilt. Die Karkasse geht in Bezug auf die
Wände des
Wulstes im Allgemeinen in etwa zentral durch den Wulst. Da es sich
um einen relativ schmalen Wulst handelt, der vorwiegend axialen
Kräften
ausgesetzt ist, können
im übrigen
weder der Aufpumpdruck noch die in der Karkasse induzierte Spannung
große
Momente oder Drehmomente erzeugen, die den Wulst verkippen oder
verdrehen können.
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Wenn
der Druck fällt
und gleichzeitig die Fahrt fortgesetzt wird, kann bei einem solchen
Reifentyp nicht mehr gewährleistet
werden, dass der Reifen auf der Felge bleibt; in den meisten Fällen kommt
es zu einem Abziehen des Reifens von der Felge.
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In
der Druckschrift
EP 0 673 324 ist
eine Einheit beschrieben worden, die mindestens einen Luftreifen
mit radialer Karkassenbewehrung, die in jedem Wulst verankert ist,
und eine Felge mit einer speziellen Form umfasst.
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Diese
Felge weist einen ersten Sitz mit einer Erzeugenden auf, deren Form
so ist, dass sich das axial äußere Ende
der Erzeugenden in einem Abstand von der Drehachse befindet, der
kleiner ist als der Abstand des axial inneren Endes, und axial nach außen durch
einen Vorsprung oder Felgenrand begrenzt wird.
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Der
Luftreifen weist Wulstsitze auf, die für die Montage auf diese Felge
geeignet sind. Der in dieser Druckschrift vorgeschlagene Typ von
Grenzfläche Luftreifen/Felge
hat im Vergleich mit den bereits bekannten Lösungen zahlreiche Vorteile,
insbesondere im Hinblick auf die leichte Montage/Demontage, wobei
gleichzeitig trotz Druckverlust eine gewisse Strecke zurückgelegt
werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung soll insbesondere verschiedene Typen von Architekturen
angeben, um die guten Eigenschaften der in dem oben genannten Dokument
vorgeschlagenen Einheit zu optimieren.
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Die
Druckschrift
EP 0 748 287 ,
die einen Luftreifen gemäß dem Oberbegriff
der Ansprüche
1 und 14 beschreibt, gibt eine Lösung
an, mit der eine erste Optimierung der in der oben angegebenen Druckschrift
EP 0 673 324 beschriebenen
Basistechnologie möglich
ist.
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Es
handelt sich um einen Luftreifen, bei dem mindestens ein Wulst eine
Konstruktion aufweist, mit der das Anpressen des Wulstes in Abhängigkeit
von der Spannung der Karkassenbewehrung und insbesondere einer Verstärkung der
Karkassenbewehrung modifiziert werden kann, wenn der Aufpumpdruck
auf den Nennwert steigt.
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Die
Druckschrift schlägt
die Verwendung eines Wulstes mit einer Verankerung des Karkassenendes
durch Hochschlag des Endes um die Basis des Wulstkerns an der in
Bezug auf den Wulstkern axial und radial inneren Seite vor. Der
Wulst weist außerdem
angrenzend an den Wulstkern und axial an der Außenseite des Wulstkerns ein
Profilteil aus einer Kautschukmischung von relativ hoher Härte auf, an dem
der Wulstkern bei Erhöhung
der Spannung der Karkassenbewehrung eine Kompressionskraft ausüben kann.
Diese Kompressionskraft führt
zu einem selbsttätigen
Einklemmen der Wulstspitze an der Montagefelge. Die Spannung der
Karkasse ruft also ein Verschieben des Wulstkerns nach außen hervor, sodass
der Wulstkern die Kompressionskraft erzeugen kann. Die Gegenwart
eines Wulstkerns vom herkömmlichen
Typ und der Hochschlag der Karkasse unter diesem Wulstkern werden
zur Erzeugung der Kompressionskraft bei einer solchen Konfiguration als
unerlässlich
beschrieben. Dies beschränkt
die Möglichkeiten
für weitere
Gestaltungen.
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Andererseits
sind in der Druckschrift
EP 0 922
592 zwei Ausführungsformen
mit einer Verankerung der Karkasse durch Hochschlag axial in Richtung
außen
beschrieben.
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Die
erste Ausführungsform
schlägt
eine Verankerung der Karkasse in dem Wulst durch Hochschlag des
Endes der Karkasse radial nach außen vor.
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Der
Hochschlag ist auf beiden Seiten von zwei radial übereinander
liegenden Schichten von Metalldrähten
umgeben, die axial nebeneinander angeordnet sind und in etwa den
gesamten axialen Bereich entlang des Wulstsitzes abdecken. Die Schichten
sind so angeordnet, dass sie parallel zum Sitz verlaufen. Die Drahttypen
sowie die entsprechenden Abmessungen sind sehr genau angegeben.
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Die
in dieser Druckschrift angegebene zweite Lösung betrifft Wulstsitze mit
unterschiedlichen Durchmessern. Das Festmachen der Karkasse erfolgt
im Vergleich mit der ersten Lösung
ebenfalls auf andere Weise. Zunächst
teilt sich die Karkasse auf der Höhe des Wulstes in zwei radial
getrennte Teile.
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An
jedem Teil wird eine radial angeordnete Schicht aus Drähten angebracht,
wobei jede Schicht radial außen
an jedem Teil der Karkasse angeordnet wird. Der radial äußere Teil
der Karkasse und die radial innere Drahtschicht werden durch eine
Einlage vom Elastomertyp von hoher Härte getrennt, die in dem Wulst
vorgesehen ist. Der zentrale Bereich des Wulstes ist mit der Einlage
ausgestattet und die Einlage erstreckt sich radial nach außen und
axial nach innen über
den radialen Bereich hinaus, in dem sich die Metalldrähte befinden.
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Die
beiden Lösungsbeispiele
der Druckschrift
EP 0 922 592 haben
mehrere Nachteile. Die in dieser Druckschrift vorgeschlagene Befestigung
der Karkasse erfordert die Gegenwart eines Hochschlags des Endbereichs
der Karkasse axial nach außen.
Andererseits sind die übereinander
liegenden Drahtschichten radial in der Nähe des Wulstsitzes angeordnet,
größtenteils
in einer radialen Position näher
an der Drehachse als der obere Bereich des Randes, an dem der Wulst
anliegt.
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Die
Montage/Demontage des Luftreifens ist wegen der ungünstigen
radialen Position der Drähte nur
schwierig durchzuführen,
wenn nicht stark dehnbare Drähte
verwendet werden.
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Es
wird auch darauf hingewiesen, dass die Stapel im Wesentlichen parallel
zum Profil des Sitzes orientiert sind, an dem der Wulst anliegt.
Gemäß der zweiten
Lösung
teilt sich die Karkasse in zwei Teile, und es ist ein Einsatz mit
hoher Härte
erforderlich, um einerseits die Drahtschichten und andererseits
die beiden Karkassenteile zu trennen. Die Verankerung der Karkasse
erfolgt jedoch nicht in dem Einsatz. Die Form des beschriebenen
Einsatzes ist beschränkt.
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Die
vorliegende Erfindung soll daher den verschiedenen Nachteilen abhelfen,
die mit den oben dargelegten Lösungen
verbunden sind.
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Hierzu
wird ein Luftreifen für
ein Fahrzeugrad gemäß Anspruch
1 angegeben.
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Mit
einer solchen Gestaltung kann der Wulst insbesondere an der Grenzfläche Felgensitz/Wulstsitz
optimal auf der Felge gehalten werden. Die Kräfte, die an der Verankerungszone
angreifen, werden gut in Richtung des Bereichs des Wulstsitzes übertragen.
Durch die Kontinuität
in radialer Richtung kann die Wirkung von Scherkräften, die
an dem Wulst insgesamt angreifen, minimiert werden.
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Der
Verankerungsbereich umfasst keinen Wulstkern, insbesondere keinen
Wulstkern vom herkömmlichen
Typ, wie beispielsweise einen Wulstkern aus mehreren Drähten, um
den eine Karkassenlage hochgeschlagen ist, wobei dieses Anliegen
oder dieser Kontakt oder dieses Zusammenwirken für die Befestigung der Karkasse
sorgen.
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Jeder
Bereich einzeln betrachtet und ebenso alle Bereiche zusammen bilden
in einer Weise einen inneren Wulst, der relative Bewegungen ausführen kann,
beispielsweise Bewegungen von der Art eines Winkelversatzes oder
Drehversatzes in Bezug auf einen ande ren Bereich oder in Bezug auf
ein virtuelles Druckzentrum CP oder in Bezug auf den Felgensitz, etc.
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Die
Zwischenzone stellt in vorteilhafter Weise eine mechanische Verbindung
zwischen der Verankerungszone und der Auflagezone sicher. Die Zwischenzone
gewährleistet
die Kontinuität
zwischen den beiden anderen Zonen, so dass die mechanischen Kräfte von
der Verankerungszone zur Auflagezone übertragen werden.
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Die
Zwischenzone kann eine im Wesentlichen radiale Kraft in Richtung
innen gegen den axial äußeren Bereich
der Auflagezone ausüben.
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Die
Anordnung der umlaufenden Drähte trägt dazu
bei, dass der Luftreifen in Umfangsrichtung an der Felge, auf die
er montiert ist, eine Klemmkraft ausübt. Die Höhe der Klemmkraft ist so festgelegt,
dass ein guter Kompromiss zwischen der leichten Montage/Demontage
und der Gewährleistung
einer verlässlichen
und dauerhaften Montage gegeben ist.
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Die
Zwischenzone stellt eine mechanische Verbindung zwischen der Verankerungszone
und der Auflagezone sicher. Die Verankerungszone und die Zwischenzone
können
mechanisch verbunden sein. Dies kann auch auf die Zwischenzone zutreffen,
die mit der Auflagezone verbunden sein kann. Die Verankerungszone
ist jedoch vorzugsweise nicht direkt mit der Auflagezone verbunden.
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Die
Struktur der Verstärkung
der Flanken und des Scheitels ist vorteilhaft vom Karkassentyp, wobei
ihre mechanischen Eigenschaf ten den Eigenschaften der Karkassenlagen
vom bekannten Typ ähneln.
Diese Verstärkungskonstruktion
ist im Übrigen
vorteilhaft ohne Aufspaltung in axialer Richtung auf der Höhe des Wulstes
ausgeführt.
Alle Drähte
der umlaufenden Anordnung nehmen daher vorzugsweise im Wesentlichen
die gleiche axiale Position ein.
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Die
Verankerungszone befindet sich vorteilhaft radial außen an der
Auflagezone.
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Die
Kräfteübertragung
erfolgt vorteilhaft durch ein Kraftmoment.
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Die
Verankerungszone der Verstärkungskonstruktion
in dem Wulst besteht vorteilhaft, zumindest zum Teil, aus einer
Kautschukmischung mit einem deutlich hohen Modul.
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Der
Modul kann beispielsweise in etwa bei 20 MPa oder darüber und
vorzugsweise über
40 MPa liegen. Die Gegenwart dieses Typs von Kautschukmischung trägt zur Verankerung
der Verstärkungskonstruktion
vom Karkassentyp bei. Die Verstärkungskonstruktion
ist zumindest zum Teil mit dieser Mischung in Kontakt, wobei sie
vorzugsweise, zumindest teilweise, in die Mischung eingebettet ist.
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Die
Auflagezone ist vorzugsweise im Wesentlichen länglich. Sie erstreckt sich
beispielsweise in etwa an dem Wulstsitz entlang. Die Übertragung der
Kräfte
bei der Drehung der unteren Zone des axial inneren Bereichs in Richtung
des axial äußeren Bereichs
ist möglich,
wobei zumindest ein Teil des Wulstsitzes weiterhin anliegt. Die Übertragung
der Kräfte
gewährleistet
ein selbsttätiges
Einklemmen der Wulstspitze an der Felge.
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Die
Auflagezone grenzt vorzugsweise in etwa an den Felgensitz an.
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Die
Verankerungszone ist vorzugsweise im Bereich des Wulstes in etwa
in unmittelbarer Nähe der
Verstärkungsstruktur
vom Karkassentyp angeordnet.
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Sie
kann sich daher entweder an nur einer Seite oder an beiden Seiten
der Verstärkungsstruktur befinden.
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Die
Auflagezone besteht vorzugsweise im Wesentlichen aus einer Gummimischung
mit hohem Modul.
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Auf
diese Weise wird das Stauchen dieses Bereichs beschränkt und
der Kontakt mit dem Felgensitz so optimiert. Der Modul kann beispielsweise bei
etwa 20 MPa oder darüber
und vorzugsweise über
40 MPa liegen.
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Die
Zwischenzone besteht vorzugsweise aus einer Gummimischung mit hohem
Modul. Sie kann vorteilhaft von einem oder mehreren um diesen Bereich
angeordneten Drähten,
beispielsweise mit 90°,
umgeben oder eingeschlossen werden, um diese Zone zu komprimieren.
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Der
Modul kann beispielsweise etwa 20 MPa oder darüber und vorzugsweise über 40 MPa
betragen.
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Nach
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
weist der Wulst auch eine zusammendrückbare Pufferzone auf, die
in dem radial inneren und axial äußeren Bereich
angeordnet ist und an dem Felgenrand in Auflage kommen kann.
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Die
Gegenwart einer solchen Zone begünstigt
die Rotation des unteren Bereichs und ermöglicht ferner, die axiale Verankerung
des Wulstes an dem Felgenrand sicher zu stellen. Die Gegenwart einer Zone
aus Gummi mit hohem Modul in einem in Bezug auf den Rand radial
inneren Bereich sorgt für
einen guten axialen Halt, und es wird vermieden, dass der Wulst
in axialer Richtung nach außen
rutscht.
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Nach
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
sind die Bereiche des Wulstes um die Verankerungszone, die Zwischenzone
und die Auflagezone im Allgemeinen aus einem Material ausgeführt, dessen
Elastizitätsmodul
niedriger ist als der Modul des Materials der Verankerungszone,
der Zwischenzone und der Auflagezone.
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Diese
verschiedenen Zonen verfügen
nämlich über eine
gewisse Beweglichkeit relativ zum Felgensitz, auf den der Wulst
montiert ist. Diese Mobilität
kommt meistens durch Verschiebungen von der Art eines Winkelversatzes
oder Drehversatzes zum Ausdruck. Jeder Bereich verfügt auch über eine
gewisse relative Beweglichkeit in Bezug auf die angrenzenden Bereiche
des Wulstes, die aus Kautschukmischungen mit niedrigerem Modul bestehen,
und/oder in Bezug auf andere benachbarte Bereiche. Diese Beweglichkeit
kann beispielsweise durch Verschiebungen von der Art eines Winkelversatzes
oder Drehversatzes zum Ausdruck kommen.
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Der
Elastizitätsmodul
der Gummimischung mit hohem Modul liegt vorzugsweise über 20 MPa und
bevorzugt über
40 MPa.
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Nach
einem weiteren vorteilhaften Beispiel sind die Auflagezone und/oder
Zwischenzone so angeordnet und begrenzt, dass bei einer Rotation
in etwa axial außen
an der unteren Zone des Luftreifens keine dieser Zonen eine Kraft
auf den Rand der Felge oder das Felgenhorn ausübt, die dazu führen kann, das
der Wulst des Luftreifens abgezogen wird.
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Die
axial äußere Grenze
dieser Zonen entspricht daher beispielsweise in etwa der äußeren Grenze
der Felge, auf die der Luftreifen montiert werden kann.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Zwischenzone
eine in etwa radiale Anordnung von umlaufenden Drähten auf.
In ähnlicher
Weise kann die Auflagezone eine in etwa radiale Anordnung von umlaufenden
Drähten
aufweisen.
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Die
Anzahl der axial inneren Drähte
der Verankerungszone beträgt
höchstens
das 1,5-fache der Anzahl der axial äußeren Drähte.
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Es
handelt sich hier um Drähte,
die in Bezug auf die Verstärkungskonstruktion
vom Karkassentyp axial innen oder außen liegen.
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Der
Wulst des Luftreifens weist vorzugsweise eine Verstärkungsstruktur
vom Karkassentyp auf, die sich in etwa radial von jedem Wulst entlang
der Flanken in die Scheitelzone erstreckt, wobei der Wulst mit einer
in etwa radialen Anordnung von in Form von Sta peln angeordneten,
umlaufenden Drähten
verstärkt
wird, ein Bereich der Verstärkungsstruktur
vom Karkassentyp in unmittelbarer Nähe mindestens eines Teils eines
Stapels angeordnet ist und sich in dem Zwischenraum zwischen diesen
Bereichen im Allgemeinen eine Kautschukmischung mit hohem Elastizitätsmodul
befindet.
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Ein
Grenzbereich besteht vorteilhaft aus einem Bereich der Verstärkungsstruktur
und mindestens einem Stapel, wobei der Grenzbereich im Allgemeinen
in eine Gummimischung mit hohem Modul eingebettet ist. Der Grenzbereich
umfasst vorteilhaft im Allgemeinen die Stapel und den angrenzenden Bereich
der Verstärkungsstruktur.
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Eine
solche Anordnung, insbesondere auf der Höhe des Wulstes, ermöglicht eine
sehr große Flexibilität an den
Grenzen der verschiedenen Zonen, die Mischungen unterschiedlicher
Art und/oder mit unterschiedlichen Eigenschaften enthalten. Dies trifft
auch auf die Drähte
zu, die in einer Vielzahl von Formen konfiguriert sein können. Unter
Berücksichtigung
dieser beiden Aspekte ist es möglich,
das Konzept und die Herstellung der Luftreifen in Abhängigkeit
vom Fahrzeugtyp, für
den der Luftreifen vorgesehen ist, und den damit verbundenen Belastungen
bei der Verwendung zu optimieren. Es ist auch möglich, geeignetere Anordnungen
vorzusehen, die verschiedene Arten von automatisierten Fertigungen
erleichtern, beispielsweise für
die Montage auf einem zentralen Kern und/oder ohne Verwendung von
Halbfertigprodukten. Auf diese Weise kann auch ein Luftreifen für ein vorgegebenes
Kraftfahrzeug konzipiert werden, der mit geringeren Gestehungskosten
hergestellt werden kann.
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Die
Verankerung der Verstärkungsstruktur
in dem Wulst ist gewährleistet,
obwohl ein Wulstkern vom herkömmlichen
Typ fehlt, um den die Karkasse gewöhnlich umgeschlagen wird, um
eine verlässliche Verbindung
zu schaffen. Dieser Typ von Architektur ist auch vorteilhaft, da
er kompakt ist und leicht montert/demontiert werden kann. Ferner
kann der herkömmliche
Hochschlag der Karkasse, der in den Wülsten vom bekannten Typ vorgesehen
ist, welche einen Sitz mit einer Erzeugenden aufweisen, deren axial
inneres Ende auf einem Kreis liegt, dessen Durchmesser größer ist
als der Durchmesser des Kreises, auf dem sich das axial äußere Ende
befindet, entfallen, ohne dass die Integrität, Festigkeit oder Zuverlässigkeit
der Einheit verloren geht. Dieser Aspekt trägt zur Vereinfachung der Herstellung
bei, wobei jedoch eine riesige Gestaltungsbreite möglich ist.
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Das
Weglassen des Hochschlags wird durch die Verwendung von Mischungen
mit hohem Modul in der Zwischenzone in direktem Kontakt mit der
Verstärkungsstruktur
vom Karkassentyp in der Verankerungszone möglich. In herkömmlichen
Luftreifen sind die Karkassen in innigem Kontakt mit Mischungen
mit niedrigem oder sehr niedrigem Modul. Zur Übertragung der Kräfte auf
den Wulstkern sind große
Längen
erforderlich.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Art der Herstellung, bei der die verschiedenen
Bestandteile des Luftreifens direkt auf einen zentralen Kern aufgelegt
werden, dessen Form den Luftreifen bei der Herstellung eine Form
verleiht, die in etwa der Form des Endprodukts ähnlich ist, ermöglicht das
Weglassen des Hochschlags (der bei einer herkömmlichen Architektur vorhanden
ist) eine vorteilhafte Vereinfachung der Herstellung.
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Mindestens
ein äußerer Rand
eines Wulstes ist vorzugsweise so angeordnet, dass er sich im Wesentlichen
axial und radial nach außen
bis zum axial äußeren Ende
des Wulstsitzes erstreckt. Der äußere Rand,
axial außen
am Sitz, weist beispielsweise eine in etwa geradlinige Erzeugende
auf, die in Bezug auf die Drehachse des Luftreifens radial nach
außen
in einem Winkel von 30 bis 85° geneigt
ist, der von dieser Achse aus gemessen wird.
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Ein
solcher Rand wird gewöhnlich
zusammen mit einer Felge eingesetzt, die einen Rand besitzt, der
häufig
als "side" bezeichnet wird,
der ebenfalls so angeordnet ist, dass er sich in etwa axial und radial
nach außen
bis zum axial äußeren Ende
des Felgensitzes erstreckt. Dieser Rand kann als Auflagefläche dienen,
wenn auf den Wulst eine Kraft ausgeübt wird, die bewirkt, dass
er radial nach außen
geschoben wird. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn
das Phänomen
der Drehung des Wulstes auftritt oder auch durch die Kraft, die
bei einer starken Kurvenfahrt induziert wird. Der Rand trägt dazu
bei, dass der Wulst und somit der Luftreifen gut auf der Felge gehalten
wird, wobei insbesondere jegliches Abziehen axial nach außen vermieden
wird.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung sind die Grundflächen
der Stapel (die Drähte,
die in radialer Richtung der Drehachse des Luftreifens am nächsten liegen)
radial weiter außen angeordnet
als das Ende des Randes (axial und radial am weitesten außen liegender
Bereich des Randes). Die Grundflächen
der Stapel sind vorteilhaft so vorgesehen, dass sie in Bezug auf
den Rand der für den
Luftreifen geeigneten Felge radial außen angeordnet sind. Hierdurch
wird die Montage/Demontage erleichtert.
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Die
Verstärkungsstruktur
vom Karkassentyp erstreckt sich vorteilhaft in etwa radial von jedem Wulst
entlang der Flanken bis in den Scheitel. Die Struktur kann einstückig sein
und sich von einem Wulst zum anderen erstrecken, oder auch in zwei
Unterstrukturen geteilt sein, die sich jeweils entlang nur einer
Flanke erstrecken.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist die in etwa radiale Anordnung der umlaufenden Drähte in mindestens
einem Stapel angeordnet, wobei alle Stapel auf der in Bezug auf
die Struktur vom Karkassentyp axial äußeren Seite angebracht sind.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die in etwa
radiale Anordnung der umlaufenden Drähte in mindestens einem Stapel
angeordnet, wobei alle Stapel in Bezug auf die Struktur vom Karkassentyp
auf der axial inneren Seite angeordnet sind.
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Nach
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
ist die in etwa radiale Anordnung der umlaufenden Drähte in mindestens
zwei Stapeln angeordnet, wobei die Stapel in Bezug auf die Struktur vom
Karkassentyp auf beiden Seiten angeordnet sind.
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Die
Anzahl der Stapel sowie die Anzahl der Wicklungen oder Windungen
jedes Stapels werden vorteilhaft in Abhängigkeit der für den Luftreifen
gewünschten
Eigenschaften eingestellt, beispielsweise in Abhängigkeit von seinem Betriebsdruck.
Beispielsweise kann eine höhere
Zahl von Stapeln günstig sein,
um die Steifigkeit auf der Höhe
der Wulstzone zu vergrößern.
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Die
Struktur vom Karkassentyp besteht vorzugsweise aus einer Drahtwicklung,
die zwischen den beiden Wülsten
hin und zurück
verläuft,
so dass in jedem Wulst Schleifen gebildet werden. Im Übrigen besteht
die Drahtwicklung vorzugsweise aus nur einem Draht.
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Nach
einer vorteilhaften Ausführungsform erstreckt
sich die Struktur vom Karkassentyp in Richtung der Drehachse des
Luftreifens über
die Grundfläche
der Stapel hinaus. Da in einem solchen Fall der Hochschlag der Struktur
vom Karkassentyp für die
Verankerung nicht unerlässlich
ist, kann der Hochschlag ohne Zusammenfügen mit den umlaufenden Drähten entlang
der Struktur erfolgen, und/oder ohne dass der hochgeschlagene Teil
ganz oder teilweise in einem Kautschukmischungsbereich mit hohem
Modul angeordnet ist.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind der innere
Wulst, der auf der Innenseite des Rades angeordnet werden soll,
und der äußere Wulst,
der an der Außenseite
des Rades angeordnet werden soll, unsymmetrisch ausgeführt. Die Anzahl
der Stapel oder die Anzahl der Windungen jedes Stapels kann beispielsweise
unterschiedlich sein. Einige Beispiele für unsymmetrische Anordnungen
werden in den Figuren erläutert,
in denen sich beispielsweise die Anzahl der Drahtstapel in dem Wulst
an der Innenseite von der Anzahl der Drahtstapel in dem Wulst an
der Außenseite
unterscheidet. Die Zahl der Drahtstapel in dem innen liegenden Wulst
ist beispielsweise kleiner als die Zahl der Drahtstapel in dem außen liegenden
Wulst. In Abhängigkeit
von den gewünschten
Eigenschaften ist auch die umgekehrte Anordnung möglich.
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Nach
einem weiteren Aspekt betrifft die Symmetrie die Anordnungen der
Verankerungszone, der Zwischenzone und der Auflagezone. Jeder Wulst kann
unterschiedliche Architekturen aufweisen, wobei beispielsweise die
Formen, Anordnungen, Dimensionen einer oder mehrerer Zonen variieren
können.
Es können
auch die Materialien der Bestandteile, die mechanischen Eigenschaften,
beispielsweise die Härte,
verändert
werden, und es kann auch die Anzahl der Zonen variabel sein.
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Die
Erfindung bezieht sich außerdem
auf einen Luftreifen für
ein Kraftfahrzeugrad gemäß Anspruch
14.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus den Ausführungsbeispielen
für einen
erfindungsgemäßen Luftreifen
hervor, die nicht einschränkend
zu verstehen sind und die sich auf die beigefügten 1 bis 10 beziehen, wobei:
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1 einen
erfindungsgemäßen Luftreifen im
Querschnitt zeigt;
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2 in
einem vergrößerten Querschnitt
die Wülste
einer ersten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Luftreifens
darstellt, bei der die Drahtstapel auf nur einer Seite der Verstärkungsstruktur,
in diesem Beispiel dem axial äußeren Bereich,
angeordnet sind, und die drei Zonen des Wulstes verbunden sind;
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3 in
einem vergrößerten Querschnitt eine
andere Ausführungsform
der Wülste
zeigt, in der die verschiedenen Zonen des Wulstes in vorteilhafter Weise
angeordnet sind (die umlaufenden Drähte sind in dieser Figur nicht
dargestellt;
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4 zeigt
in einem vergrößerten Querschnitt
eine Ausführungsform
der Wülste,
bei der die verschiedenen Zonen des Wulstes in vorteilhafter Weise
angeordnet sind (die umlaufenden Drähte sind in dieser Figur nicht
dargestellt);
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5 zeigt
in einem vergrößerten Querschnitt
eine weitere Ausführungsform
der Wülste,
bei der die verschiedenen Zonen des Wulstes vorteilhaft angeordnet
sind;
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6 zeigt
in einem vergrößerten Querschnitt
eine weitere Ausführungsform
der Wülste, wobei
die verschiedenen Zonen des Wulstes in vorteilhafter Weise angeordnet
sind;
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7 zeigt
zwei Kurven zur Erläuterung
der Drehung der unteren Zone des Luftreifens in Abhängigkeit
vom Fülldruck;
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8a – 8e erläutern die
Veränderung der
Position eines erfindungsgemäßen Wulstes
auf der zur Montage vorgesehenen Felge in Abhängigkeit vom Fülldruck;
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9 zeigt
in einem vergrößerten Querschnitt
eine weitere Ausführungsform
der Wülste, wobei
die verschiedenen Zonen des Wulstes vorteilhaft angeordnet sind;
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10a zeigt im Querschnitt einen erfindungsgemäßen Luftreifen,
der auf eine Felge vom geeigneten Typ montiert ist;
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10b zeigt in einem vergrößerten Querschnitt den Luftreifen
von 10a, der auf eine Felge vom
geeigneten Typ montiert ist.
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Gemäß der vorliegenden
Beschreibung bezeichnet der Ausdruck "Draht" ganz allgemein sowohl Monofilamente
als auch Multifilamente oder auch Einheiten wie Seile, Litzen oder
beliebige Arten von äquivalenten
Einheiten, unabhängig
vom Material und der Behandlung der Drähte. Es kann sich beispielsweise
um Oberflächenbehandlungen,
eine Ummantelung oder ein Vorverkleben handeln, um die Haftung am
Kautschuk zu verbessern.
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Unter
einer radialen Struktur wird eine Anordnung in einem Winkel von
90° verstanden,
diese gebräuchliche
Bezeichnung wird jedoch auch für
einen Winkel in der Nähe
von 90° verwendet.
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Es
ist bekannt, dass herkömmlich
die Karkassenlage(n) um einen Wulstkern hochgeschlagen ist (sind).
Der Wulstkern fungiert also als Verankerung für die Karkasse. Er nimmt insbesondere
die Spannung auf, die in den Karkassendrähten beispielsweise unter der
Wirkung des Aufpumpdruckes auftritt. Die in der vorliegenden Druckschrift
beschriebene Anordnung kann eine ähnliche Verankerungsfunktion
gewährleisten.
Es ist auch bekannt, den Wulstkern vom herkömmlichen Typ zu verwenden, um
ein Einklemmen des Wulstes an der Felge sicherzustellen. Die in
der vorliegenden Druckschrift beschriebene Anordnung kann in gleicher
Weise eine ähnliche
Klemmfunktion gewährleisten.
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Gemäß der vorliegenden
Beschreibung wird unter einem "Verbindungsgummi" die Kautschukmischung
verstanden, die gegebenenfalls mit den Verstärkungsdrähten in Kontakt ist, an diesen
haftet und die Zwischenräume
zwischen angrenzenden Drähten
ausfüllen
kann.
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Unter
dem "Kontakt" zwischen einem Draht und
einer Verbindungsgummischicht wird verstanden, dass zumindest ein
Teil des äußeren Umfangs des
Drahtes mit der Kautschukmischung, die den Verbindungsgummi bildet,
in innigem Kontakt ist.
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Unter
den "Flanken" werden die Bereiche des
Luftreifens von meistens geringerer Biegesteifigkeit verstanden,
die sich zwischen dem Scheitel und den Wülsten befinden. Als "Flankenmischungen" werden die Kautschukmischungen
bezeichnet, die sich in Bezug auf die Drähte der Verstärkungsstruktur der
Karkasse und ihrem Verbindungsgummi axial außen befinden. Diese Mischungen
besitzen gewöhnlich
einen niedrigen Elastizitätsmodul.
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Als "Wulst" wird der Bereich
des Luftreifens bezeichnet, der radial innen an die Flanke angrenzt.
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1 zeigt
im Querschnitt einen erfindungsgemäßen Luftreifen 1.
Dieser Luftreifen weist eine erste Flanke 5 auf, die an
einen ersten Wulst 3 angrenzt, welcher vorzugsweise dem
inneren Wulst entspricht. In ähnlicher
Weise umfasst der gegenüberliegende
Teil des Luftreifens eine zweite Flanke 6, die an einen
zweiten Wulst 4 angrenzt. Ein Scheitel 7, der
mit einem Laufstreifen 8 versehen ist, verbindet die Flanken.
Der Scheitel weist vorzugsweise mindestens einen Verstärkungsgürtel auf.
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Der
Luftreifen besitzt eine Verstärkungsstruktur 2,
wie beispielsweise eine Karkasse, die mit Verstärkungen versehen ist, die vorteilhaft
in einer in etwa radialen Anordnung gestaltet sind. Diese Struktur
kann über
die Flanken und den Scheitel kontinuierlich von einem Wulst zum
anderen verlaufen, sie kann jedoch auch zwei oder mehrere Teile
aufweisen, die beispielsweise entlang der Flanken angeordnet sind,
ohne dass der Scheitel vollkommen bedeckt ist.
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Die
Endbereiche der Verstärkungsstruktur 2 wirken
mit den Wülsten
zusammen. Es entsteht so eine Verankerung dieser Bereiche in den
Wülsten, sodass
die Integrität
des Luftreifens gewährleistet
ist.
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Die
Verstärkungsstruktur 2 kann
durch Wickeln eines einzigen Drahtes gebildet werden, der zwischen
den beiden Wülsten
hin und her läuft,
wobei in jedem Wulst Schleifen gebildet werden. Diese Schleifen,
die in der Gummimischung mit hohem Modul eingebettet sind, tragen
zur mechanischen Verbindung zwischen der Verstärkungsstruktur 2 und dem
Wulst bei, insbesondere die Stapel 13. Aus der Gegenwart
von Schleifen zwischen dem "Hin-Weg" und "Rück-Weg" des Drahtes geht hervor, dass die Verstärkung vom
Monofilament-Typ ist. Die Karkasse könnte natürlich auch nicht kontinuierlich
nur aus einem Draht gefertigt werden, und sie könnte keine Schleifen aufweisen,
sondern beispielsweise geschnittene Enden.
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Wie
in der 2 gezeigt ist, bilden die umlaufenden Drähte 12,
die vorzugsweise in Form von Stapeln 13 angeordnet sind,
eine Anordnung von Drähten 11,
die in beiden Wülsten 3 und 4 vorgesehen
ist. Diese Drähte
sind vorzugsweise Metalldrähte.
Alle Drähte
oder ein Teil der Drähte
können
auch aus einem textilen Material oder anderen Materialien bestehen.
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Mindestens
ein Draht 12 eines Stapels 13 ist vorzugsweise
in unmittelbarer Nähe
eines Endbereichs 21 der Verstärkungsstruktur 2 angeordnet.
Die Stapel können
auch so angeordnet sein, dass sich ein Endbereich 21 zwischen
Stapeln 13 befindet.
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Der
Zwischenraum zwischen den Drähten 12 und
der Verstärkungsstruktur 2 wird
von einem Verbindungsgummigemisch 14 ausgefüllt. Es
können auch
mehrere Gemische mit unterschiedlichen Eigenschaften verwendet werden,
die mehrere Zonen begrenzen, wobei die Kombinationen von Mischungen
und Anordnungen, die resultieren, praktisch unbegrenzt sind. Es
ist jedoch vorteilhaft, eine Kautschukmischung mit einem hohen Elastizitätsmodul im
Grenzbereich zwischen der Drahtanordnung 11 und der Verstärkungsstruktur 2 vorzusehen.
Der Elastizitätsmodul
einer solchen Gummimischung kann 40 MPa erreichen oder sogar übersteigen,
wobei dies ein nicht einschränkendes
Beispiel ist.
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Die
Anordnungen der Drähte 11 können in unterschiedlicher
Weise angebracht und hergestellt werden. Beispielsweise kann ein
Stapel 13 vorteilhaft aus nur einem Draht 12 bestehen,
der vorzugsweise vom kleinsten zum größten Durchmesser spiralförmig (in
etwa mit 0°)
gewickelt ist. Ein Stapel kann auch aus mehreren konzentrischen
Drähten
bestehen, die übereinander
angeordnet sind.
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Die
möglichen
Positionen der Drähte
sind praktisch unbegrenzt. Einige nicht einschränkende Beispiele werden in
der vorliegenden Beschreibung erläutert und beschrieben. Die
Grundfläche
der Stapel (radial innerer Bereich) kann in etwa ko-radial (radial
aufgereiht), wie in 2 gezeigt, oder beispielsweise
so versetzt sein, dass alle ersten Drähte der Stapel so ausgerichtet
sind, dass sie in Bezug auf die Drehachse des Luftreifens einen
gegebenen Winkel einnehmen.
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Es
hat sich in überraschender
Weise herausgestellt, dass die Verankerung der Verstärkungsstruktur
in dem Wulst durch den beschriebenen Grenzflächen-Typ realisiert werden
kann, obwohl in dem erfindungsgemäßen Luftreifen mit erweiterter Mobilität die an
dem Wulst induzierten Kräfte
von den Kräften
an einem Wulst vom herkömmlichen
Typ verschieden sind. Bei dem erfindungsgemäßen Luftreifen führt eine
Erhöhung
des Drucks beispielsweise zu einer Erhöhung des Anpressdrucks des
Wulstsitzes am Felgensitz in radialer Richtung.
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Die 8a bis 8e erläutern die
Veränderung
der Winkelposition der unteren Zone eines Luftreifens und insbesondere
der Verankerungszone eines Wulstes in Bezug auf seine ursprüngliche nicht-montierte und nicht-aufgepumpte
Geometrie. Es ist zu sehen, dass der axial äußere Bereich des Sitzes umso
mehr gegen den Felgensitz gedrückt wird,
je mehr der Druck steigt. 8a zeigt
die nicht-aufgepumpte
Einheit bei Null bar. Der Positionierungswinkel beträgt dann
etwa 10°.
In 8b ist die auf 1 bar aufgepumpte Einheit zu sehen.
Der Positionierungswinkel ist dann etwa 8°.
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Die 8c zeigt
die auf 3 bar aufgepumpte Einheit. Der Positionierungswinkel beträgt jetzt
etwa 3°.
In der 8d ist die auf 6 bar aufgepumpte
Einheit zu sehen. Der Positionierungswinkel beträgt etwa –4°. Die 8e zeigt
die auf 8 bar aufgepumpte Einheit. Der Positionierungswinkel ist
dann etwa –11°.
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In
der 7 sind zwei Kurven angegeben, die die Drehung
der unteren Zone des Luftreifens in Abhängigkeit vom Fülldruck
erläutern.
Die Kurve A entspricht einer Architektur, bei der 2 Stapel von Drähten axial
außen
an der Verstärkungsstruktur vom
Karkassentyp angeordnet sind. Die Kurve B entspricht einer Architektur,
bei der 2 Stapel von Drähten in
Bezug auf die Verstärkungsstruktur
vom Karkassentyp axial innen angeordnet sind. Die Kurve A ist daher
ein Beispiel, bei dem sich die Verstärkungsstruktur axial weiter
innen befindet als bei dem Beispiel, das der Kurve B entspricht.
Die Wirkung des Hebelarms, beispielsweise in Bezug auf das Druckzentrum
CP, ist in dem ersten Beispiel größer.
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Es
ist im übrigen
festzustellen, dass sich die Ergebnisse bezüglich der Drehung der unteren
Zone in den beiden Beispielen unterscheiden, da eine Architektur,
bei der die Verstärkungsstruktur
in axialer Richtung weiter innen liegt und damit einen größeren Hebelarm
hat, zu einer größeren Drehung
der unteren Zone des Luftreifens führt, wobei die anderen Parameter,
wie die Abmessungen, Bestandteile, etc., in den beiden Beispielen
natürlich ähnlich sind.
Die Kurve B der 7 stellt also bei gleicher Änderung
des Aufpumpdrucks eine kleinere Drehung dar als Kurve A.
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Aus
diesen Versuchen geht hervor, dass es möglich ist, das Ausmaß der Drehung
der unteren Zone des Luftreifens zu verändern, indem unterschiedliche
Architekturtypen eingesetzt werden, bei denen sich die relativen
Positionen der Drähte und/oder
der Verstärkungsstruktur
gegeneinander oder in Bezug auf einen gegebenen Punkt des Wulstes,
wie beispielsweise das Druckzentrum CP, ändern.
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Durch
Korrelation der Graphik der 7 und den
verschiedenen in 8 dargestellten Positionen ist
festzustellen, dass bei Druck Null oder einem geringen Druck der
Druck dennoch an dem axial inneren Bereich des Sitzes konzentriert
ist; je mehr der Druck im Innern des Luftreifens ansteigt, desto
mehr sinken die an diesem axial innen am Sitz angreifenden Kräfte und
werden in einen axial mehr an der Außenseite des Wulstes liegenden
Bereich verschoben. Ab einem bestimmten Wert für den Fülldruck des Luftreifens sind
die in den beiden Zonen angreifenden Kräfte gleich, anschließend können die
in der axial äußeren Zone
angreifenden Kräfte
größer werden
als die axial innen angreifenden Kräfte.
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Während dieser Übertragung
ist es möglich, dass
der am äußeren Rand
der Felge ausgeübte Druck
ebenfalls steigt.
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Verschiedene,
mit unterschiedlichen Konfigurationen durchgeführte Versuche konnten zeigen, dass
dieses Phänomen
der Kräfteübertragung
oder auch die Drehung des unteren Bereichs einerseits durch die
Druckerhöhung
in dem Luftreifen; die eine Kraft erzeugt, die axial nach außen und
gegen die Flanke und den Wulst wirkt, und andererseits durch die
Erhöhung
der Spannung in der Verstärkungsstruktur
in Folge der Erhöhung
des Drucks in dem Luftreifen verursacht wird.
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Die 3 bis 6 sowie
die 9 zeigen verschiedene Beispiele für Anordnungen
der Wulstzonen. Eine Verankerungszone 30, die üblicherweise axial
innen angeordnet ist, wirkt mit dem Endbereich 21 der Verstärkungsstruktur 2 zusammen,
sodass diese im Wulst verankert wird. Eine Kautschukmischung mit
hohem Modul trägt
zur Bildung dieser Verankerung bei. Unter dieser Zone oder insbesondere
in dem radial inneren Bereich des Wulstes im Bereich des Sitzes,
ist eine Auflagezone 50 vorgesehen. Diese Zone dient als
Schnittstelle zwischen dem restlichen Wulst und dem Felgensitz.
In dieser Zone werden beträchtliche
Kräfte
vom radialen und axialen Typ übertragen.
Eine Kautschukmischung mit hohem Modul trägt zur Übertragung dieser Kräfte bei,
wobei gleichzeitig der Wulst gut gegen die Felge gehalten wird.
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Zwischen
diesen beiden ersten Zonen ist eine Zwischenzone 40 vorgesehen,
um eine mechanische Kontinuität
zu gewährleisten.
Die Kräfte
können
somit von der Verankerungszone 30 über die Zwischenzone 40 zur
Auflagezone 50 übertragen werden.
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In
der 3 ist eine Anordnung von drei Zonen dargestellt,
die so ist, dass sich die Zonen 30 und 40 in etwa
radial nebeneinander befinden, wobei die Zone 50 radial
an der Innenseite der beiden anderen Zonen angeordnet ist. Die Zone 50 ist
von den beiden anderen Zonen über
einen in etwa axialen und geradlinigen Zwi schenzonenraum getrennt.
Zwischen allen drei Zonen ist ein Zwischenzonenraum vorhanden. Gemäß verschiedenen,
nicht dargestellten Varianten, sind die Zonen paarweise angeordnet,
beispielsweise ist die Zone 30 mit der Zone 40 verbunden,
die Zone 40 ist mit der Zone 50 verbunden, etc.
Solche Zonen liegen dann nicht wie in dem Beispiel der 3 getrennt
vor.
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Die
drei Zonen können
auch so verbunden sein, dass sie eine einzige Einheit bilden, wie
es in der 2 dargestellt ist.
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In
den Zwischenzonen-Räumen
befindet sich vorteilhaft eine Kautschukmischung mit einem Modul,
der niedriger ist als der Modul der Mischungen, die diese Zonen
bilden.
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Die 4 zeigt
ein ähnliches
Beispiel wie 3, mit dem Unterschied, dass
sich die Zone 50 radial innen bis zum Rand des Wulstes
oder bis zum Sitz erstreckt. Es wird darauf hingewiesen, dass die umlaufenden
Drähte 12 der
Verankerungszone 30 in den 3 und 4 nicht
dargestellt sind, damit die Zonen als solche besser ersichtlich
sind.
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Die 5 zeigt
ein weiteres Beispiel, das dem Beispiel der 3 ähnelt, mit
dem Unterschied, dass sich die Zone 50 radial und axial
nach außen
erstreckt, so dass sie mit den beiden anderen Zonen eine V-förmige Grenzfläche bildet.
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Die 6 zeigt
ein ähnliches
Beispiel wie 3, welches in der Zwischenzone 40 und/oder
der Auflagezone 50 ebenfalls Reihen oder Stapel von Drähten 12 aufweist.
Diese Drähte
dienen vorwie gend dazu, den Wulst gegen die Felge zu pressen. Es
kann sich um Drähte
vom Metalltyp, Hybridtyp oder Textiltyp handeln.
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Der
erfindungsgemäße Luftreifen
ist besonders dazu geeignet, mit einem Felgentyp verwendet zu werden,
wie er in der Druckschrift
EP
0 673 324 beschrieben ist. Eine solche Felge weist einen
Sitz und vorzugsweise eine Erhöhung
oder einen Rand axial und radial in Richtung außen auf. Die Qualität des Kontaktes
oder der Auflage des Wulstes auf der Felge ist besonders wichtig.
Eines der erfindungsgemäßen Mittel,
die zur Verbesserung eingesetzt werden, besteht darin, das oben
beschriebene Phänomen
der Drehung der unteren Zone des Wulstes zu optimieren.
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Dieses
Phänomen
rührt von
der verwendeten Wulststruktur her. Die axiale Position der Verstärkungsstruktur 2 in
Bezug auf das Schubzentrum CP des Wulstes kann zu einem gewissen
Grad das Moment M beeinflussen, das durch eine in der Verstärkungsstruktur
induzierte Zugkraft T entsteht. Das Moment M beeinflusst die Drehung
der unteren Zone des Wulstes.
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Wegen
des Phänomens
der Drehung der unteren Zone des Wulstes wird diese insbesondere
auf der Höhe
der Sitze stärker
an die entsprechende Auflagefläche
der Felgen gedrückt,
wodurch der Zusammenhalt an der Grenzfläche Felge/Luftreifen verbessert
werden kann. Dieser Aspekt ist besonders wichtig, wenn beispielsweise
ein Fahrzeug durch starke Kurven oder mit hoher Geschwindigkeit
in Kurven fährt.
Diese Eigenschaften tragen somit dazu bei, die Sicherheit der Einheit
Luftreifen/Felge und somit des Fahrzeugs zu verbessern.
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Die
Wahl der in den verschiedenen Figuren gezeigten Varianten kann unter
anderem das Phänomen
der Drehung der unteren Zone der Wülste beeinflussen.
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Die
Figuren zeigen einige Beispiele für die Anordnung der Verstärkungsstruktur 2 in
Bezug auf die Stapel 13 der Drähte. So sind in der 2 die Drähte nur
auf einer Seite der Verstärkungsstruktur 2 angeordnet,
in diesem Beispiel dem axial äußeren Bereich.
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In
der 5 ist eine Variante dargestellt, in der die Verstärkungsstruktur
zwischen einem axial innen angeordneten Stapel 13 von Drähten 12 und
einem in Bezug auf die Struktur 2 axial außen angeordneten
Stapel 13 von Drähten 12 angeordnet
ist.
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Die 9 zeigt
eine weitere Variante, bei der die Stapel von Drähten nur auf einer Seite der
Verstärkungsstruktur 2 angebracht
sind, in diesem Beispiel dem axial inneren Bereich.
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Diese
Beispiele sind lediglich zur Erläuterung
angegeben: Weitere Varianten mit beispielsweise mehr oder weniger
Stapeln, die gegebenenfalls eine unterschiedliche Anzahl von Drähten enthalten, können ebenfalls
verwendet werden.
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Diese
verschiedenen Ausführungsformen führen zu
unterschiedlichen mechanischen Effekten in den Wülsten, an der Verankerung der
Verstärkungsstruktur
und daher an der Grenzfläche
Felge/Reifen. Bei einer Variante des in der 2 dargestellten
Typs ist der Hebelarm zwischen der Struktur 2 und dem Schubzentrum groß, so dass
ein großes Moment
M entsteht. Umgekehrt ist bei einer Variante des in der 9 dargestellten
Typs der Hebelarm eher kurz, was den Wert des Moments M beschränkt. Dieses
weist daher im zweiten Fall einen kleineren Wert als im ersten Fall
auf.
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Die
Geometrie oder Anordnung des Verbindungsgummis 14 kann
das Phänomen
der Drehung der unteren Zone ebenfalls beeinflussen. Die 2 und 6 zeigen
dies. Unter der Annahme, dass vermutlich ein Vorsprung oder Rand
an der Felge vorhanden ist, der gegen die äußere Auflagezone des Wulstes
gepresst werden kann, ruft die Drehung der unteren Zone eine Reaktionskraft
R hervor, die von diesem Rand stammt. Zur Erleichterung der Drehung
oder um zu ermöglichen,
dass diese größer wird,
ist es günstig,
wenn diese Reaktionskraft R begrenzt wird. Hierzu wird an dem Wulst
eine Pufferzone zwischen der Zone mit der Mischung mit hohem Modul
und dem Rand der Felge vorgesehen.
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Diese
Stauchungszone 17 besteht aus einem Material, das weicher
ist als das Material, das sich gewöhnlich im Grenzbereich zwischen
der Anordnung 11 der Drähte
und der Verstärkungsstruktur 2 befindet.
Wie oben beschrieben, wirkt unter dem kombinierten Effekt des Drucks
des Luftreifens und einer an der Struktur 2 angreifenden
Spannung T das auf diese Weise gebildete Moment M so, dass die Zone 17 zusammengedrückt wird,
wodurch die Drehung der unteren Zone des Wulstes begünstigt wird.
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Diese
Stauchungszone 17 befindet sich vorzugsweise am axial äußeren Profil
des Wulstes, der am Rand der Felge angeordnet werden soll. Die Zone 17 kann
sich beispielsweise, wie in 6 gezeigt,
an dem radial äußeren Bereich,
in etwa angrenzend an die radial innere Spitze des Wulstes, befinden,
und sich axial und radial nach außen erstrecken, so dass sie
die äußere Kontur
des Wulstbereichs bildet, die entlang des Randes der Felge verlaufen
kann.
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Die
Grundflächen
der Stapel (die Drähte,
die der Rotationsachse des Luftreifens am nächsten sind) sind vorzugsweise
radial weiter außen
angeordnet als das Ende des Randes (axial und radial am weitesten
außen
liegender Bereich des Randes), wie es beispielsweise in der 6 und
den 10a und 10b gezeigt
ist. Die Grundflächen
der Stapel sind vorteilhaft dazu vorgesehen, in Bezug auf den Rand
der für
den Luftreifen geeigneten Felge 60 radial außen angeordnet
zu werden. Dadurch werden die Arbeitsgänge der Montage/Demontage erleichtert.
In der 6 und der 10b ist
daher zu sehen, dass rf (Radius der ersten
Drähte)
größer ist
als rj (Radius des Randes der Felge oder
Felgenhorns). Dieser Radius entspricht dem Abstand zur Drehachse.
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Der
Elastizitätsmodul
der in dieser Zone verwendeten Mischung kann beispielsweise im Bereich von
10 bis 40 MPa liegen, vorzugsweise liegt er jedoch unter 20 MPa.
Unter dem "Elastizitätsmodul" einer Kautschukmischung
wird der Sekantenmodul verstanden, der bei einachsiger Dehnung in
der Größenordnung
von 10 % bei Umgebungstemperatur erhalten wird.
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Die
Grenzfläche
zwischen der Verstärkungsstruktur 2 und
der Anordnung von Drähten 11 kann
so vorgesehen werden, dass sich die Verstärkungsstruktur 2 zwischen
den oder in der Nähe
der Stapel 13 befindet, wobei der Endbereich 21 der
Struktur 2 in einer gegebenen radialen Position irgendwo
entlang eines Stapels liegt oder auch in der Nähe der Grundfläche eines
Stapels, ohne dass sie in der Richtung der Drehachse des Luftreifens
wesentlich über
die Grundfläche
der Stapel hinausgeht.
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Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung befindet sich der Endbereich 21 radial
näher an
der Drehachse des Luftreifens als die Grundfläche der Stapel 13 und
bildet so eine Verlängerung 15 der
Verstärkungsstruktur 2 über die
Grundfläche
der Stapel 13 hinaus. Die 2 zeigt
eine solche Verlängerung 15.
Die Verlängerung 15 kann
in unterschiedlichster Weise angeordnet sein, beispielsweise in
etwa parallel zum Sitz 10, in etwa parallel zur Drehachse
des Luftreifens, etc.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
bildet der Endbereich 21 einen Hochschlag um den Stapel oder
in Richtung des axial äußeren Stapels
oder auch zwischen 2 Stapeln, die vorzugsweise von den Stapeln verschieden
sind, durch die die Struktur 2 in den Wulst hinein verläuft.
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Die
Länge der
Verlängerung 15 kann
im Bereich von einigen Millimetern bis zu einigen Zentimetern liegen.
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Die 1 und 2 erläutern einen
weiteren Aspekt der Erfindung, wonach die Stapel 13 der Drähte 12 in
den beiden Wülsten
asymmetrisch angeordnet sind. Dieser Anordnungstyp ist für einen Luftreifen
besonders vorteilhaft, der Wülste
aufweist, die hinsichtlich ihrer Formen, ihrer Profile, ihrer Abmessungen,
ihrer Bestand teile, ihrem mittleren Abstand in Bezug auf die Drehachse
des Luftreifens, etc., nicht gleich sind.
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Die
Druckschrift
EP 0 673 324 erläutert ein Beispiel
für einen
solchen Luftreifen. Da er nämlich mit
einer Felge verwendet wird, die ein unsymmetrisches Profil aufweist
und das Profil der Wülste
an dieses Profil angepasst ist, ist der Reifen unsymmetrisch.
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Wegen
der Position des Luftreifens an einem Fahrzeug sind die beiden Wülste im Übrigen nicht gleich
hohen Kräften
und Belastungen ausgesetzt. Der Wulst an der Außenseite des Luftreifens wird meistens
mehr beansprucht. Es ist daher günstig, seine
Anordnung zu optimieren, damit er die höheren Beanspruchungen besser
aushalten kann. Da der radial innere Wulst 3 im Allgemeinen nicht
genauso hohen Beanspruchungen ausgesetzt ist, kann seine Struktur
einfacher sein.
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In
dem in der 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
weist der erste Wulst 3 drei Stapel 13 von Drähten auf,
wohingegen der zweite Wulst 4 vier Stapel enthält. Für die Herstellung
des ersten Wulstes sind daher weniger Material und weniger Herstellungsschritte
erforderlich. Dieser Typ von Aufbau ist somit ökonomischer.
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Um
den physikalischen und mechanischen Beanspruchungen so gut wie möglich Rechnung
zu tragen, können
nicht nur die Anzahl der Stapel von Drähten, sondern auch die Anzahl
der Drähte
pro Stapel, die Anordnung der Gummitypen zueinander, die Form des
Wulstes, die Anzahl der Zonen (Verankerungszone, Zwischenzone, Auflagezo ne),
deren Formen, deren Abmessungen, die Art oder das Material der Drähte, etc.,
von Wulst zu Wulst variieren.
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Dies
kann nicht nur dazu beitragen, die Kosten des Endproduktes zu senken,
es können
auch die Strukturen jedes Wulstes 3 und 4 in Abhängigkeit
von den jeweiligen Spezifikationen optimiert werden, was für ein symmetrisches
Profil nicht möglich
ist. In letzterem Fall stellt eine einzige Anordnung, die an beiden
Wülsten
vorliegt, meistens einen Kompromiss dar, der so gut wie möglich die
für jeden
Wulst gewünschten
und sich manchmal widersprechenden Eigenschaften berücksichtigt.
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Die
verschiedenen beschriebenen und/oder erläuterten Ausführungsbeispiele
können
vorteilhaft mit Vorrichtungen realisiert werden, die z. B. in der Druckschrift
EP 0 580 055 beschrieben
wurden.
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Es
ist beispielsweise sehr vorteilhaft, den Luftreifen an einem zentralen
Kern zu fertigen, der ihm die Form seines inneren Hohlraums gibt.
An diesem Kern werden vorzugsweise in der Reihenfolge der fertigen
Architektur alle Bestandteile des Luftreifens aufgelegt, die entsprechend
dem Profil, das in etwa endgültig
ist, direkt an ihrer endgültigen
Stelle angebracht werden. Ein solcher Reifen kann in diesem Fall,
wie in der Druckschrift
US 4
985 692 dargelegt, geformt und vulkanisiert werden.