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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk und insbesondere
die Verbesserung einer Rückverbindung
eines Kommunikationskanals.
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Allgemeiner
Stand der Technik
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In
einem drahtlosen Netzwerk wird die Kommunikation als Hinverbindung
(Forward Link, FL) und Rückverbindung
(Reverse Link, RL) beschrieben. Die Hinverbindung und die Rückverbindung
werden auch als Downlink (DL) bzw. Uplink (UL) bezeichnet. Die Hinverbindung
bezieht sich auf die Übertragung
von einer Basisstation (BS), auch Zelle genannt, an eine Mobilstation
(MS), und die Rückverbindung
bezeichnet die Übertragung
von der MS zu der BS. Bei der Mobilstation kann es sich um eine
Sprachstation oder eine Datenstation bzw. eine Kombination aus beiden
handeln. Sowohl die Hinverbindung als auch die Rückverbindung übertragen
bzw. befördern
Inhalte von Sprach-, Daten-, Videodaten oder beliebige andere digitale
Informationen von einem Ende zum anderen Ende. Die von einer Basisstation
an eine bestimmte Mobilstation übertragenen
Informationen sind im Gegensatz zu den Informationen, die an die
zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem System vorhandenen anderen
Mobilstationen übertragen
werden, in ihrer Natur eindeutig gekennzeichnet. Bei Systemen mit
Codemultiplexverfahren (Code Division Multiple Access, CDMA) wird
die Eindeutigkeit durch die orthogonalen walsh-Funktionen gesteuert,
die dazu verwendet werden, Daten eines bestimmten Benutzers in der
Hinverbindung zu verteilen und zu modulieren. Die Eindeutigkeit
der Daten eines bestimmten Benutzers in einer Rückverbindung wird jedoch von
dem benutzerspezifischen Code gesteuert, der die Übertragungen
auf der Rückverbindung
identifiziert.
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In 1 wird
ein Cluster von Basisstationen dargestellt, die auch Zellen eines
drahtlosen Netzwerks 1 genannt werden. Dieser Cluster besteht aus
einer zentralen Zelle 1, die von mehreren anderen Zellen umgeben
ist. Die Festlegung einer zentralen Zelle erfolgt nur, um den Betriebsablauf
dieser Zelle in Bezug auf ihre Umgebungszellen beschreiben zu können. Wenn
man sich beispielsweise auf Zelle 1 bezieht, so sind die Umgebungszellen,
die als Zellen der Ebene 1 bezeichnet werden, diejenigen Zellen,
die sich um die Zelle 1 herum befinden. In 1 sind das
Zelle 2, Zelle 3, Zelle 4, Zelle 5, Zelle 6 und Zelle 7.
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Die
Aufgabe eines Systemaufbaus der Rückverbindung eines CDMA-basierten
Systems, das sich aus Sprach- und Datenbenutzern zusammensetzt,
besteht darin, die Kapazität
eines Systems in Bezug auf den Datendurchsatz, der an der Basisstation
eingeht, zu optimieren, und dabei gleichzeitig den erforderlichen
Servicelevel für
alle Benutzer beizubehalten. Das Ziel des Aufbaus ist die Gewährleistung,
dass die Signalstärke, die
an einer Basisstation von allen Mobilstationen in der Zelle jeweils
eingeht, im Idealfall übereinstimmt.
Das Signal, das an der Basisstation eingeht und von einer bestimmten
Mobilstation stammt, wird gestört,
und die Qualität
seines Empfangs an der vorgesehenen Basisstation wird durch die
Summe aller Signale der anderen Benutzer dieser Basisstation, was
intrazelluläre
Interferenz genannt wird, und aller Signale der Benutzer der umliegenden
Basisstationen, was als interzelluläre Interferenz bezeichnet wird,
vermindert. Das Ziel des Aufbaus eines CDMA-Systems ist die Minimierung
aller Arten von Interferenz an einer gegebenen Basisstation.
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In
der Rückverbindung
eines drahtlosen CDMA-Netzwerks ist die an der Basisstation empfangene
Signalleistung die Hauptressource, die gemeinsam benutzt wird. Diese
Ressource hängt
von der Höhe
der Leistung ab, die infolge des Empfangs der Signale aller Mobiltelefone
in dem Netzwerk aufgenommen werden kann, ohne dass dabei die Fähigkeit
verloren wird, alle Signale einzeln zu decodieren. Je höher die
Empfangsleistung eines Signals, desto besser die Decodierfähigkeit
dieses Signals an der Basisstation. Wenn andererseits die Empfangsleistung
von einem Benutzer jedoch hoch ist, führt dies zu einer erhöhten Interferenz
mit einem anderen Benutzer, der zur gleichen Zeit eine Übertragung
vornimmt. Das Ziel der Optimierung des Signalniveaus, das von allen
Mobiltelefonen jeweils eingeht, ist einen Ausgleich zwischen diesen
sich widersprechenden Anforderungen zu finden, nämlich die Erwartung einer höheren Signalleistung
eines Benutzers und die gleichzeitige Sicherstellung, dass die Leistung,
die von den anderen Mobiltelefonen eingeht, decodierfähig ist.
Anders gesagt liegt das Ziel darin, die empfangene Leistung eines
bestimmten Benutzers zu maximieren und dabei gleichzeitig die Interferenz
der anderen Benutzer zu minimieren.
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In
WO-A-01/95521 wird ein Leistungssteuerverfahren für die Verwendung
in einem drahtlosen System beschrieben, wenn sich eine Mobilstation
im Soft Handover befindet. Wenn dies der Fall ist, weist eine Basisstation
das Mobiltelefon an, seine Pilotleistung zu erhöhen und dabei gleichzeitig
die Leistungsniveaus der anderen Kanäle zu reduzieren, indem ihre
Verstärkung
in Bezug auf den Pilotkanal angepasst wird. Dies erfolgt, um die
Bitfehlerrate der Leistungssteuerbits, die an der Basisstation von
der Mobilstation auf der Rückverbindung
eingehen, zu senken, wobei die Leistungssteuerbits wiederum dazu
verwendet werden, die Leistung auf der Hinverbindung von der Basisstation
zum Mobiltelefon zu steuern.
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Ein
Verfahren gemäß der Erfindung
wird in Anspruch 1 dargestellt. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen dargestellt.
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Eine
Ausführungsform
des Ressourcenzuweisungsverfahrens der bevorzugten Erfindung berechnet die Übertragungsleistung
des Pilotkanals und das Verhältnis
von Datenkanal zu Pilotkanal (DCPR) im Mobilfunk als Teil der Übertragungsressource,
und übermittelt
den angesetzten Datenbenutzern Informationen zur Bestimmung der
tatsächlichen
Pilotkanalübertragungsleistung,
die zu Beginn der Übertragung
zu verwenden ist, und das Verhältnis
von Datenkanal zu Pilot (bzw. den Abstand zum Standardwert des entsprechenden
Verhältnisses
von Datenkanal zu Pilot aus einer vordefinierten Referenztabelle),
das während
der Übertragung
zu verwenden ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung lässt
sich unter Einbeziehung der folgenden ausführlichen Beschreibung und der
beiliegenden Zeichnungen, die ausschließlich beispielhaft aufgeführt sind,
umfassender begreifen. Die Referenzzahlen kennzeichnen die entsprechenden
Elemente in den einzelnen Zeichnungen, und wobei
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1 ein
Cluster aus Zellen darstellt, das eine zentrale Zelle, die von einer
Ebene mit Umgebungszellen umgeben ist, aufweist;
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2 ein
Beispiel eines Netzwerks in einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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3 ein
schrittweises Verfahren einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung darstellt.
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Ausführliche
Beschreibung
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Diese
empfangene Leistungsressource wird in eine Übertragungsrate und ein Übertragungszeitintervall übersetzt,
die/das eine MS verwenden kann, um ihren Dateninhalt zu übertragen.
Die Rate der Datenübertragung
hängt von
der Leistung ab, die die MS in ihrer RL-Übertragung
an die BS verwendet. Die höhere
Rate von Übertragungen
von Datenbenutzern legt nahe, dass höhere Übertragungsleistungen vorherrschen,
und dies wiederum legt nahe, dass eine niedrigere Qualität der anderen
empfangenen Signale von anderen Benutzern an der Basisstation vorherrscht,
wenn man die gegenseitigen Interferenzeigenschaften berücksichtigt. Um
das von einem bestimmten Benutzer empfangene Rückverbindungssignal zu entmodulieren,
muss die Basisstation bestimmte Kanalparameter schätzen, die
mit dem Pilotsignal einher gehen, das mit der Rückverbindung dieses Benutzers
oder dieser Mobilstation verbunden ist. Diese Kanalparameter werden
dazu verwendet, das empfangene Signal eines Benutzers zu entmodulieren.
Die Qualität
der Schätzung
des empfangenen Pilotsignals ist proportional zur Genauigkeit der
Kanalschätzparameter.
Die Zuverlässigkeit
der Kanalparameterschätzung
sinkt mit der Qualitätsabnahme
des empfangenen Signals. Die Ressourcenzuweisung an einer Basisstation,
also der Wert der Leistung des Signals eines bestimmten Benutzers,
das an der Basisstation empfangen wird, sollte daher gerade ausreichen,
um eine akzeptable Signalqualität
für die
genaue Entmodulierung von Benutzerdaten sicherzustellen.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird in Verbindung mit dem CDMA2000-System beschrieben. Die
Grundlagen der vorliegenden Erfindung gelten ebenfalls für andere
CDMA-Systeme, wie 1 × EV-DO
(oder HRPD), UMTS-Systeme usw.
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Zur
Unterstützung
der Kanalschätzung
und der Signalent modulation übertragen
Mobilfunkbenutzer ein vordefiniertes Signal, das als Pilotsignal
bekannt ist, in einem Kanal, den man als Pilotkanal bezeichnet, auf
der Rückverbindung.
Die Zuverlässigkeit
der Kanalschätzung
und der Entmodulationsverfahren ist proportional zur Qualität des empfangenen
Pilotkanals. Die Qualität
des Pilotkanals ist proportional zur Leistung, mit der er empfangen
wird, und umgekehrt proportional zur Summe der empfangenen Leistungen
aller Signale, die den Pilotkanal stören.
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Um
zu gewährleisten,
dass die Qualität
des empfangenen Signals des Pilotkanals akzeptabel ist, wird ein
Verfahren, das man Leistungssteuerung nennt, angewendet. Die Basisstation
bewertet die Signalqualität des
Mobiltelefons jedes Mobilfunkbenutzers in regelmäßigen Abständen und gibt an jedes einzelne
Mobiltelefon durch regelmäßige Übertragung
eines festen Werts an Hand dieser Bewertung ständig Rückmeldung, ob dessen Übertragungsleistung
des Pilotkanals zu erhöhen
oder zu senken ist.
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Zusätzlich zum
Pilotkanal können
Mobilfunkbenutzer einige weitere Kanäle auf der Rückverbindung übertragen.
Alle Kanäle,
die ihren Ursprung bei einem Benutzer haben, werden parallel übertragen.
Bei jedem Kanal ausschließlich
dem Pilotkanal ist die Übertragungsleistung
ein Vielfaches der Übertragungsleistung
des Pilotkanals. Dieses Vielfache nennt man das Verhältnis von
Kanal zu Pilot, das jede echte positive Zahl sein kann. Für jeden
Kanal verwendet das Mobiltelefon vordefinierte Standardwerte des
Kanal-zu-Pilot-Verhältnisses,
die derart gestaltet sind, dass unter normalen Bedingungen ein akzeptabler
Empfang dieses Kanals möglich
ist. Bei Datenmobiltelefonen wird der Kanal, der Benutzerdaten oder
Payload trägt,
als Datenkanal bezeichnet. Der Datenkanal wird auf Grund von Anweisungen
der Basisstation übertragen.
Die Zeitbeziehung zwischen dem Zeitpunkt, an dem die Terminierungsentscheidung
an der BS getroffen wird, um einem bestimmten Mobiltelefon zu gestatten,
seine Daten auf einer Rückverbindung
zu übertragen,
und dem Zeitpunkt, an dem das Mobiltelefon seine Übertragung
beginnt, basiert auf einem Terminierungsverfahren, das in dem System
verwendet wird. Diese Terminierungsentscheidung in weiteren Ausführungsformen
könnte
an einem Funknetzsteuergerät
(RNC) bzw. der mobilen Vermittlungsstelle (MSC) oder einem Mediengateway,
wie in 2 gezeigt, durchgeführt werden.
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Die
Entscheidung, welcher oder welche Datenbenutzer für die Übertragung
auf der RL eingeteilt wird bzw. werden, wird an der Basisstation
periodisch getroffen. Die (periodischen) Zeitpunkte, an denen die
Terminierungsentscheidungen getroffen werden, werden Terminierungszeitpunkte
genannt, und die Zeiträume zwischen
ihnen werden Terminierungsintervalle genannt.
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Die
Terminierung eines oder mehrerer bestimmter Benutzer wird auf Basis
der erwarteten Verfügbarkeit
der Ressourcen an der Basisstation zum Zeitpunkt der RL-Übertragung von den angesetzten
Benutzern durchgeführt.
Die Entscheidung, einem oder mehreren Benutzern zu gestatten, mit
der Übertragung
auf einer RL zu beginnen, wird im Voraus getroffen, und diese Entscheidung
wird einem oder mehreren bestimmten Mobiltelefonen über eine
sogenannte „Terminierungserlaubnis" mitgeteilt. Diese
Terminierungserlaubnis und die Informationen über Übertragungsrate und Übertragungsintervalle
werden zusammengefügt.
Diese Parameter werden direkt von dem Leistungsniveau, das an der
Basisstation von diesen angesetzten Benutzern erwartet wird, gesteuert.
Wie oben erwähnt,
besteht das Ziel des Systemaufbaus in der Gewährleistung, dass jedes empfangene
Benutzersignal in Anwesenheit der gesamten Interferenz, die durch
andere Benutzer in dem System verursacht wird, decodiert werden
kann.
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Die
BS nimmt in gleichmäßigen Abständen bestimmte
Messungen vor, um das Ressourcenzuweisungsverfahren zu unterstützen. Diese
Zeitintervalle werden Messintervalle genannt. In einer charakteristischen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die BS die steuernde Einheit im Zuweisungsprozess der
Datenkanalressourcen. Wie in 3 dargestellt,
ist die Ablauffolge zu jedem Terminierungszeitpunkt wie folgt:
Basierend
auf dem letzten Messintervall (T0–T1) entscheidet die Basisstation,
welcher oder welche Datenbenutzer aus der Gruppe der berechtigten
Datenbenutzer eine Übertragung,
und mit welchen Übertragungsressourcen,
auf dem Datenkanal auf der RL durchführen darf oder dürfen. Die
berechtigten Benutzer sind jene, die bestimmten Kriterien hinsichtlich
der Leistungsgüte
oder dem Status des Teilnehmerprofils oder vordefinierten Echtzeit-Anforderungen
entsprechen.
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Die
Basisstation überträgt die Entscheidung(en) über eine
Mitteilung im Zeitintervall T2 an den oder die ausgewählten Benutzer.
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Nach
einer gewissen Ausbreitungs- und Verarbeitungsverzögerung (T3–T4) beginnen
die ausgewählten
Benutzer mit ihrer Übertragung.
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Die Übertragung
beginnt im Zeitintervall T4 mit der Nutzung der zugewiesenen Ressourcen.
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Zum
Ende der Datenübertragung
im Zeitintervall T5 verarbeitet die Basisstation das Signal und
stellt fest, ob es fehlerhaft ist oder nicht. Bei Datenübertragungen
(im Gegensatz zu Sprachübertragungen)
sendet die Basisstation eine Bestätigung (oder eine negative
Bestätigung
oder eine andere vorbestimmte Protokollantwort), um dem Benutzer
die ordnungsgemäße Übertragung
anzuzeigen. Dadurch weiß der
Benutzer, ob die Übertragung
erfolgreich war oder nicht. War die Über tragung nicht erfolgreich,
kann die Basisstation das empfangene Signal verwerfen oder nicht.
Wird das empfangene Signal NICHT verworfen, kann sich die Basisstation
dazu entscheiden, es mit zukünftigen
Empfangssignalen aus demselben Informationsblock der Mobilstation
zu kombinieren, und dabei die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass
dieses spezielle Paket decodiert wird. Das Protokoll, das die Signalkombination über mehrere Übertragungen
hinweg gestattet, wird Hybrid Automatic Request (HARQ) genannt.
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Die
Terminierung eines oder mehrerer bestimmter Benutzer wird auf Basis
der erwarteten Verfügbarkeit
der Ressourcen an der Basisstation zum Zeitpunkt der RL-Übertragung
von den angesetzten Benutzern durchgeführt. Diese Ressource besteht
aus der Übertragungsrate
und dem Übertragungsintervall.
Diese Parameter werden direkt von dem erwarteten Beitrag des empfangenen
Leistungsniveaus von diesen angesetzten Benutzern gesteuert. Wie
oben angemerkt besteht das Ziel des Systemaufbaus in der Gewährleistung, dass
jedes empfangene Benutzersignal in Anwesenheit der gesamten Interferenz,
die durch andere Benutzer in dem System verursacht wird, decodiert
werden kann. Wenn die zugewiesenen Datenbenutzer mit der Übertragung
beginnen, werden die jeweiligen Pilotkanäle von den empfangenen Signalen
der anderen Datenbenutzer gestört.
Dies führt
zu einer Verschlechterung der Qualität des empfangenen Pilotkanalsignals,
wodurch der Leistungssteuermechanismus die Mobiltelefonbenutzer
anweist, die Übertragungsleistungen
ihrer Pilotkanäle
zu erhöhen.
Des Weiteren kann neben dem erwarteten Anstieg der Interferenz auf
Grund der Bursts der zugewiesenen Datenbenutzer der aktuell empfangene
Wert der Pilotsignalleistung selbst gering und im Vergleich zu einem
bestimmten Wunschwert auf Grund der sich rasch ändernden Natur der Funkverbindung
zwischen der MS und der BS unbefriedigend sein.
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Die Änderungsrate
der Pilotübertragungsleistungen
(und daher der Verbesserung der Qualität des empfangenen Pilotkanalsignals)
durch die Leistungssteuerung ist niedrig, und es ist daher nicht
möglich,
die Zunahme der Interferenz oder einen möglicherweise vorhandenen tiefen
Schwund (Deep Fade) im Kanal zu verfolgen. In diesen Situationen,
in denen das zugewiesene Übertragungszeitintervall
relativ kurz ist, kann die Verbesserung der Qualität des Pilotkanalsignals
während
der Übertragung
auf Grund von Leistungssteuerung für eine zufriedenstellende Kanalschätzung nicht
ausreichen. In diesem Zusammenhang definiert sich „kurz" in Bezug auf die
Frequenz und Granularität
des Leistungssteuerbefehls. Wenn die Pilotkanalsignalqualität anders
ausgedrückt
um beispielsweise vier Leistungseinheiten angehoben wurde, aber
die Übertragung
nur zwei Zeiteinheiten einnimmt, so beträgt die schrittweise Verbesserung
des Pilotkanals, die durch die Leistungssteuerschleife durchgeführt wird,
nur zwei Leistungseinheiten, was unter dem erforderlichen Leistungsniveau
liegt. Allgemeiner ausgedrückt
kann die Basisstation den Kanal nicht richtig schätzen, wenn
die erwartete Empfangsleistung im Pilotkanal unter einem vordefinierten
Grenzwert liegt. Durch diese fehlerhafte Kanalschätzung würde das
Decodieren der empfangenen Daten nicht möglich sein. Wenn die empfangene
Pilotleistung für
die Kanalschätzung
ausreicht, das Leistungsverhältnis
von Datenkanal zu Pilot (DCPR) jedoch unter dem erforderlichen Wert
liegt, schlägt
die Datenenkennung fehl. Anders ausgedrückt müssen PCTP und DCPR für eine ordnungsgemäße Kanal-
und Datenerkennung bestimmte Grenzwerte einhalten. Die zu lösenden Probleme,
um die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Übertragung zu erhöhen, sind
also:
Realisieren einer Maßnahme,
die rasche Änderungen
der Pilotkanalübertragungsleistung
(PCTP) in einer Mobilstation bewirkt, in Koordination mit dem Beginn
der Rückverbindungsdatenkanalübertragungen.
Die Änderung
der Pilotleistung kann für
Systeme gelten, die auch mehrere Piloten verwenden, und bei Vorhandensein von
Mehrfachantennen am Sender und Empfänger.
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Realisieren
einer Maßnahme,
die ein passendes Rückverbindungsverhältnis von
Datenkanal zu Pilotkanal (DCPR) bewirkt, das unabhängig von
der Anzahl der verwendeten Sende- und Empfangsantennen funktioniert.
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Beide
oben genannten Maßnahmen
sollten auch in Anwesenheit von Hybrid-ARQ-Protokollen (HARQ-Protokollen)
gut funktionieren und für
die Mobilstation erkennbar sein.
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Das
Ressourcenzuweisungsverfahren berechnet die Übertragungsleistung des Pilotkanals
und das Verhältnis
von Datenkanal zu Pilot (DCPR) im Mobilfunk als Teil der Übertragungsressource,
und übermittelt den
angesetzten Datenbenutzern die tatsächliche Pilotkanalübertragungsleistung
(PCTP), die zu Beginn der Übertragung
zu verwenden ist, und das Verhältnis
von Datenkanal zu Pilot (bzw. den Abstand zum Standardwert des entsprechenden
Verhältnisses
von Datenkanal zu Pilot aus einer vordefinierten Referenztabelle),
das während
der Übertragung
zu verwenden ist.
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Basierend
auf den Messungen im letzten Messintervall entscheidet die Basisstation,
welcher oder welche Datenbenutzer aus der Gruppe der berechtigten
Datenbenutzer eine Übertragung,
und mit welchen Übertragungsressourcen,
auf dem Datenkanal auf der Rückverbindung
durchführen
darf oder dürfen.
Zur Übertragungsressource
gehören
die Pilotkanalübertragungsleistung
(absolute Leistung) bzw. die Anpassung derselben, die zu Beginn
der Übertragung
zu verwenden ist, und das Verhältnis
von Datenkanal zu Pilot (bzw. ein Abstand zum Standardwert des entsprechenden
Verhältnisses
von Datenkanal zu Pilot). Diese Werte könnten Absolutwerte sein bzw.
in Bezug zu einem bestimmten vordefinierten Messwert, der sowohl
dem Sender als auch dem Empfänger
bekannt ist, stehen. Ferner kann der vordefinierte Messwert für die Übertragungsrate, wie
auch in Tabelle 1 dargestellt, spezifisch sein.
Tabelle
1
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Das
Verfahren zum Definieren von in einem Feld geplanten Bits (fest
oder variabel) zur Angabe der Pilotkanalübertragungsleistung und der
Anpassungsfaktoren für
das Verhältnis
von Datenkanal zu Pilot ist je nach Systemaufbau flexibel.
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Beispiele
für PCTP
und DCPR sind:
Piloterhöhung/-senkung
wird aus einer vordefinierten Menge von acht Werten ausgewählt, wie
dargestellt {–3, 0,
3, 5, 6, 7, 8, 9} dB. Bei dieser Zusammenstellung wird eine Feldlänge von
3 Bits erforderlich.
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Das
DCPR wird aus einer vordefinierten Menge von 16 Werten ausgewählt, wie
dargestellt [–15,
0] in Schritten von 1 dB. Bei der Zusammenstellung oben wird eine
Feldlänge
von 4 Bits erforderlich.
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Die
Basisstation übermittelt
den angesetzten Benutzern oder dem angesetzten Benutzer die Terminierungsentscheidung(en).
Bei Datenbenutzern, die für
eine Übertragung
angesetzt werden, weist die Ressourcenzuweisung die Pilotübertragungsleistung
bzw. einen Anpassungs faktor für
die aktuelle Pilotübertragungsleistung,
die zu Beginn der Übertragung
zu verwenden ist, und das Verhältnis
von Datenkanal zu Pilot (bzw. den Abstand zum Standardwert des entsprechenden
Verhältnisses
von Datenkanal zu Pilot), das während
der Übertragung
zu verwenden ist, auf. Nach einer gewissen Ausbreitungs- und Verarbeitungsverzögerung beginnen
die zugewiesenen Datenbenutzer mit ihrer Übertragung. Zu Beginn der Übertragung, überträgt der Benutzer
den Pilotkanal auf dem in der Ressourcenzuweisungsmitteilung angegebenen
Leistungsniveau (bzw. der Anpassung). Danach übernimmt der Leistungssteuermechanismus
und steuert die Pilotkanalübertragungsleistung
für den
Rest der Datenübertragung.
Das Verhältnis
von Datenkanal zu Pilot während
der Übertragung wird
in der Ressourcenzuweisungsmitteilung angegeben.