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Technischer Bereich
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Funkkommunikationssystem
und weiterhin bezieht sie sich auf eine primäre und eine sekundäre Station
zur Verwendung in einem derartigen System und auf ein Verfahren
zum Betreiben eines derartigen Systems. Während die vorliegende Patentanmeldung
ein System insbesondere in Bezug auf das "Universal Mobile Telecommunication System (UMTS)" beschreibt, dürfte es
einleuchten, dass derartige Techniken ebenfalls in anderen Mobilfunksystemen
anwendbar sind.
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Stand der Technik
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In
dem Bereich der mobilen Kommunikation gibt es eine wachsende Nachfrage
nach einem System mit der Fähigkeit,
auf Wunsch mit einer angemessenen Rate große Datenblöcke zu einer Mobilstation (MS)
herunter zu laden. Derartige Daten könnten beispielsweise Web-Seiten
vom Internet sein, möglicherweise
mit Videoclips oder dergleichen. Typischerweise wird eine bestimmte
MS derartige Daten mit Unterbrechungen erfordern, so dass feste
Bandbreiten zugeordnete Kopplungen nicht geeignet sind. Um diese
Anforderung in UMTS zu erfüllen,
ist ein "High-Speed
Downlink Packet Access (HSDPA)"-Schema
entwickelt worden, das eine Übertragung
von Paketdaten zu einer Mobilstation bis zu 4 Mbps ermöglicht.
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Bei
bekannten Funkkommunikationssystemen kommuniziert eine MS im Allgemeinen
zu jeder Zeit mit einer einzigen Basisstation (BS). Im Laufe eines
Anrufs kann die MS wünschen,
zu untersuchen auf eine andere BS überzugehen, beispielsweise wenn
die Qualität
der Kommunikationsverbindung sich verschlechtert, wenn die MS sich
von der BS entfernt, oder wenn die relative Verkehrsbelastung anderer
Zellen eine Einstellung erfordert. Der Prozess des Übergangs
von der einen BS zu einer anderen ist bekannt als "Handover".
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In
einem System, das entsprechend den heutigen UMTS-Spezifikationen
arbeitet, führt
die MS eine Liste von BSen, bekannt als der "aktive Satz", wobei erwartet wird, dass Funkverbindungen einer
angemessenen Qualität
beibehalten werden können.
Wenn die MS sich in einer zugeordneten Kanalmode befindet, und wenn
es viele BSen in dem aktiven Satz gibt, ist die MS in "soff Handover" mit den BSen in
dem aktiven Satz. In dieser Mode werden von allen BSen in dem aktiven
Satz Uplink-Übertragungen
empfangen und alle BSen in dem aktiven Satz übertragen im Wesentlichen dieselbe
Downlink-Information zu der MS (typischerweise die Daten und den
Hauptteil der Steuerinformation wäre dieselben, aber Leistungssteuerbefehle
könnten
anders sein). Ein Nachteil dieser "soff Handover" Annäherung
ist, dass die Uplink- und Downlink-Übertragungsleistungen für jede einzelne
Funkverbindung nicht optimiert werden kann, da nur ein einziger
Satz mit Leistungssteuerbefehlen in der Uplink-Verbindung übertragen
wird, während
die Leistungssteuerbefehle, die über
die Downlink-Verbindung von verschiedenen BSen übertragen werden, zu strittigen Anforderungen
für die
Uplink-Übertragungsleistung führen.
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Die
normale "soff Handover" Prozedur eignet sich
insbesondere für
Echtzeitdienste, wie Sprachverbindungen, wobei eine ständige Verbindung
beibehalten werden soll. Für
Paketdatenverbindungen kann es vorteilhaft sein, die optimale BS
für die Übertragung
jedes Datenpakets zu einer MS zu wählen, damit die Funkverbindungen
und die Verkehrsbedingungen dynamisch geändert werden können. Derartige
Möglichkeiten
werden für
ein UMTS HSDPA System vorgestellt. Der Prozess der Selektion eines
BS zur Übertragung
aufeinander folgender Daten ist als Stellenselektion bekannt und
würde normalerweise auf
Basis von Messungen der Funkkanalqualität und/oder Erwägungen der
Systembelastung gemacht. Dies Selektion kann von der MS, der BS
oder einer Kombination der beiden gemacht werden. Unsere ebenfalls
eingereichte, noch nicht veröffentlichte UK
Patentanmeldung 0104610.1 (Aktenzeichen der Anmelderin PHGB 010027),
gibt Einzelheiten darüber,
wie ein derartiger Stellenselektionsmechanismus implementiert werden
könnte.
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Vorgeschlagen
Ausführungsformen
von HSDPA benutzen ein ARQ ("Automatic
Repeat reQuest")
Schema um eine einwandfreie Lieferung jedes Datenpakets zu gewährleisten,
da eine genaue Datenübertragung
als wichtiger empfunden wird als die reduzierte Durchflussleistung
des Systems unter mäßigen Kanalumständen (wegen
der vielen Neuübertragungen).
ARQ-Techniken sind in WO 0049760 beschrieben. Ein vorgeschlagenes
HSDPA Schema benutzt einen n-Kanal Halt-und-Warte-ARQ. Nach einem
derartigen Schema können
bis zu n Pakete übertragen
werden, bevor einige positiv erkannt werden. Dies steigert die Durchflussleistung
und hat den Vorteil gegenüber
Halt-und-Warte-ARQ-Schemen, dass
wenn ein einziges Paket nicht einwandfrei empfangen wurde, weitere
Pakete nach wie vor über
andere Kanäle
parallel zu den Neuübertragungen
des mit Fehlern empfangenen Pakets gesendet werden können.
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Wenn
es aber erforderlich ist, den Betrag an Zustandsinformation, die
zwischen BSen kommuniziert werden muss, zu minimieren (was im Allgemeinen
als erwünscht
betrachtet wird), kann die Übertragung
eines Downlink-Paketkanals von der einen BS zu einer anderen in
Reaktion auf Stellenselektion nur dann stattfinden, nachdem ein
Paket einwandfrei empfangen und bestätigt worden ist und nicht während auf
Neuübertragungen
gewartet wird. Dies ist besonders relevant in dem Fall von ARQ,
wobei inkrementale Redundanz angewandt wird, wobei Neuübertragungen
in Bezug auf ein Paket nicht identisch sind mit dem ursprünglich übertragenen
Paket, sondern zusätzliche
redundante Information enthält. Wenn
ein derartiges Schema angewandt wird, sollte signifikante zusätzliche
Information zwischen BSen übertragen
werden, wenn die Übertragung
eines Pakets, das keine positive Bestätigung hatte, zu einer anderen
BS übertragen
werden sollte.
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In
einem vorgeschlagen n-Kanal ARQ-Schema werden alle Pakete zu einer
bestimmten MS von einer bestimmten BS übertragen, bis eine derartige Zeit
wie Übertragung
von Paketen zu dieser MS zu einer anderen BS geschaltet wird. In
Netzwerken mit vielen MSen, die eine Hochgeschwindigkeits-Downlink
Paketübertragung
erfordern, kann die Anforderung, den kompletten Zustand einer n-Kanalübertragung
von der einen BS zu einer anderen zu der Planung von Schwierigkeiten
in dem Netzwerk und zu außergewöhnlichem
Signalisierungsverkehr führen.
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Beschreibung der Erfindung
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Es
ist nun u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das oben
beschriebene Problem zu lösen.
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Nach
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Funkkommunikationssystem
geschaffen mit einer primären
Station mit Mitteln zum Übertragen
einer Reihe von Datenpaketen zu einer sekundären Station, wobei die sekundäre Station Mittel
aufweist zum Ermitteln, ob jedes Paket einwandfrei empfangen wird
und Mittel zum Signalisieren dieser Ermittlung zu der primären Station,
und wobei die primäre
Station Mittel aufweist zum Übertragen
von Fehlerkorrekturinformation in Bezug auf ein Datenpaket, das
die sekundäre
Station nicht einwandfrei empfangen hat um der sekundären Station bei
der Decodierung dieses Pakets behilflich zu sein, Mittel zum Übertragen
der Reihe mit Daten paketen über
eine Anzahl logischer Kanäle,
wodurch eine fortgesetzte Übertragung
von Datenpaketen über
wenigstens einen Kanal ermöglicht
wird, während
Fehlerkonekturinformation über
einen anderen Kanal übertragen
wird, und Handover-Mittel zur Übergabe der Übertragung
wenigstens zweier der logischen Kanäle zu einer anderen primären Station,
wobei die Handover-Mittel Mittel aufweisen zur Übergabe jedes der wenigstens
zwei logischen Kanäle
einzeln zu einer anderen primären
Station in Reaktion auf die Empfangsbestätigung eines erfolgreichen
Empfangs des jüngsten übertragenen
Pakets über
diesen logischen Kanal, ungeachtet des Zustandes der anderen logischen
Kanäle.
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Dadurch,
dass es ermöglicht
wird, dass die Datenkanäle
einen nach dem anderen übertragen werden,
wird die Signalisierung, die erforderlich wäre zum Übertragen eines logischen Kanals,
der in dem Prozess, wobei Fehlerkonekturinformation übertragen
wird, fortfallen, wodurch die Systemleistung verbessert wird. Die
Fehlerkorrekturinformation kann Neuübertragung des Datenpakets
oder die Verwendung eines inkrementalen Redundanzschemas enthalten.
Die logischen Kanäle
brauchen nicht alle zu derselben Primärstation übertragen zu werden.
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Nach
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Primärstation
geschaffen mit Mitteln zum Übertragen
einer Reihe von Datenpaketen zu einer Sekundärstation, mit Mitteln um aus
Signalen, die von der Sekundärstation übertragen
werden, su ermitteln, ob jedes Paket einwandfrei empfangen worden
ist, mit Mitteln zum Übertragen
von Fehlerkorrekturinformation in Bezug auf ein Datenpaket, das
die Sekundärstation
nicht einwandfrei empfangen hat, um der Sekundärstation behilflich zu sein bei
der Decodierung dieses Pakets, mit Mitteln zum Übertragen der Reihe mit Datenpaketen über eine Anzahl
logischer Kanäle,
wobei eine kontinuierliche Übertragung
von Datenpaketen über
wenigstens einen Kanal ermöglicht
wird, während
Fehlerkorrekturinformation über
einen anderen Kanal übertragen wird,
und mit Handover-Mitteln zur Übergabe
der Übertragung
wenigstens zweier logischer Kanäle
zu einer anderen Primärstation,
wobei die Handover-Mittel
Mittel aufweisen zur Übergabe
jedes der wenigstens zwei logischen Kanäle einzeln zu einer anderen
Primärstation,
und zwar in Reaktion auf die Empfangsbestätigung eines erfolgreichen
Empfangs des jüngsten übertragenen
Pakets über
diesen logischen Kanal, ungeachtet des Zustandes der anderen logischen
Kanäle.
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Nach
einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Sekundärstation
geschaffen mit Mitteln zum Empfangen einer Reihe von Datenpaketen
von einer Primärstation,
mit Mitteln um zu ermitteln, ob jedes Paket einwandfrei empfangen
wurde und mit Mitteln zum Signalisieren dieser Ermittlung zu der
Primärstation,
mit Mitteln zum Empfangen von Fehlerkorrekturinformation von der
Primärstation
in Bezug auf ein Datenpaket, das die Sekundärstation nicht einwandfrei
empfangen hat, als Hilfe für
die Sekundärstation
bei der Decodierung dieses Pakets, mit Mitteln zum Empfangen der
Reihe von Datenpaketen über
eine Anzahl logischer Kanäle,
wodurch ein fortgesetzter Empfang von Datenpaketen über wenigstens
einen Kanal ermöglicht
wird, während Fehlerkorrekturinformation über einen
anderen Kanal übertragen
wird, und mit Übergabemitteln
zum Starten des Empfangs wenigstens zweier logischer Kanäle von einer
anderen Primärstation,
wobei jeder der wenigstens zwei Kanäle von der Primärstation
zu einer anderen Primärstation übergeben
wird, und zwar in Reaktion auf eine Bestätigung durch die Sekundärstation
eines erfolgreichen Empfangs des jüngsten übertragen Pakets über den
betreffenden logischen Kanal, ungeachtet des Zustandes der anderen
logischen Kanäle.
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Nach
einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Betreiben eines Funkkommunikationssystems mit einer Primärstation,
vorgesehen zum Übertragen
einer Reihe von Datenpaketen zu einer Sekundärstation, wobei das Verfahren
den Verfahrensschritt umfasst, dass die Sekundärstation ermittelt, ob jedes
Paket einwandfrei empfangen wurde und diese Ermittlung zu der Primärstation
signalisiert, und dass die Primärstation Fehlerkorrekturinformation
in Bezug auf ein Datenpaket, das die Sekundärstation nicht einwandfrei
empfangen hat, überträgt als Hilfe
für die
Sekundärstation bei
der Decodierung dieses Pakets, die Übertragung der Reihe mit Datenpaketen über eine
Anzahl logischer Kanäle,
wobei eine fortgesetzte Übertragung von
Datenpaketen über
wenigstens einen Kanal ermöglicht
wird, während
Fehlerkorrekturinformation über
einen anderen Kanal übertragen
wird, und wobei die Übergabe
der Übertragung
wenigstens zweier logischer Kanäle
zu einer anderen Primärstation
ermöglicht
wird, wobei jeder der wenigstens zwei logischen Kanäle einzeln
zu einer anderen Primärstation übergeben
werden kann, und zwar in Reaktion auf den Empfang einer Bestätigung eines
erfolgreichen Empfangs des jüngsten übertragenen
Pakets über diesen
logischen Kanal, ungeachtet des Zustandes der anderen logischen
Kanäle.
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Der
vorliegende Erfindung liegt die in dem Stand der Technik nicht vorhandene
Erkenntnis zugrunde, dass die Ermöglichung einer Übergabe
jedes Kanals einer n- Kanal
Datenübertragung
von der einen BS zu einer anderen auf eine Kanal-für-Kanal-Weise die Wirkung
des Systems verbessert.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im vorliegenden
Fall näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild eines Funkkommunikationssystems,
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2 ein
Blockschaltbild eines HSDPA-Systems, wobei eine Sekundärstation
selektieren kann, welche Station einer Anzahl Primärstationen
die Daten überträgt,
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3 eine
Darstellung zur Erläuterung
der Wirkungsweise eines bekannten n-Kanal ARQ-Schemas für HSDPA,
und
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4 eine
Darstellung zur Erläuterung
der Wirkungsweise eines n-Kanal ARQ-Schemas nach der vorliegenden
Erfindung.
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In
der Zeichnung bezeichnen dieselben Bezugszeichen entsprechende Elemente.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In 1 umfasst
ein Funkkommunikationssystem eine Primärstation (BS) 100 und
eine Anzahl Sekundärstationen
(MS) 110. Die BS 100 umfasst einen Mikrocontroller
(μC) 102,
Transceivermittel (Tx/Rx) 104, die mit Antennenmitteln 106 verbunden sind,
Leistungssteuermittel (PC) 107 zum Ändern des übertragenen Leistungspegels,
und Verbindungsmittel 108 zur Verbindung mit dem PSTN oder einem
anderen geeigneten Netzwerk. Jede MS 110 umfasst einen
Mikrocontroller (μC) 112,
Transceivermittel (Tx/Rx) 114, die mit Antennenmitteln 116 verbunden
sind, und Leistungssteuermittel (PC) 118 zum Ändern des übertragenen
Leistungspegels. Kommunikation von der BS 100 zu der MS 110 erfolgt über einen
Downlink-Kanal 122, während
Kommunikation von der MS 110 zu der BS 100 über einen Uplink-Kanal 124 stattfindet.
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Eine
MS 110, die in einem HSDPA-System funktioniert, ist in 2 dargestellt,
wobei die MS 110 drei Zweiweg-Kommunikationskanäle 226a, 226b, 226c hat,
die je einen Uplink- und einen Downlink-Kanal hat mit drei betreffenden
BSen 100a, 100b, 100c. Zu jeder bestimmten
Zeit empfängt
die MS 110 Datenpakete von einer der BSen 100a, 100b, 100c über einen
betreffenden Downlink-Kanal 226a, 226b, 226c.
Die Stellenselekti on wird durch die MS 110 dadurch ermöglicht,
dass diese selektiert, welche der BSen 100a, 100b, 100c sie
wünscht,
dass diese nachfolgende Datenpakete überträgt. Die Wirkung eines derartigen
Systems kann dadurch verbessert werden, dass die Stellenselektion
und die ARQ-Nachrichten in einem einzigen Codewort kombiniert werden,
wie in unserer ebenfalls eingereichten, nicht veröffentlichten
UK Patentanmeldung 0111407.3 (Aktenzeichen der Anmelderin PHGB010069)
beschrieben. Die Wirkung eines derartigen Systems wird ebenfalls
dadurch verbessert, dass die MS 110 parallele Leistungssteuerschleifen mit
jeder der BSen 100a, 100b, 100c betreibt,
wie in unserer ebenfalls eingereichten, nicht veröffentlichten
UK Patentanmeldung 0103716.7 (Aktenzeichen der Anmelderin PHGB10022)
beschrieben, die eine Selektion der besten BS auf einer paketweisen
Basis ermöglicht.
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Ein
Beispiel eines 4-Kanal ARQ-Schemas, das auf bekannte Art und Weise
funktioniert, ist in 3 dargestellt. Datenpakete 302,
identifiziert als Pn, wobei n eine Folgenummer
ist, werden nacheinander über
einen Downlink-Kanal(DL) 122 von einer BS100 zu
einer MS 110 übertragen.
Jedes Paket 302 wird einem logischen Kanal(CH) zugeordnet,
startend bei dem ersten Paket. Folglich wird das Paket P1 dem Kanal 1 zugeordnet, das Paket P2 wird dem Kanal 2 zugeordnet usw. ARQ wird
für jeden
Kanal einzeln durchgeführt.
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In
dem dargestellten Szenario wird das erste Datenpaket P1 über den
ersten logischen Kanal gesendet und wird von der MS 110 einwandfrei übertragen,
die eine Bestätigung
(A1) 304 über einen Uplink-Kanal 124 überträgt. Folglich
wird, wenn der Kanal 1 als nächster
zur Übertragung
geplant wird, das nächste
Paket die Übertragung
abwarten, P5 wird selektiert und zu der
MS 110 übertragen.
Auf gleiche Weise wird das zweite Datenpaket P2 über den
zweiten logischen Kanal übertragen.
Das Paket wird aber nicht einwandfrei von der MS 110 empfangen,
die eine negative Bestätigung
(N2) 306 liefert. Folglich wird,
wenn der Kanal 2 als nächster
zur Übertragung geplant
wird, das Paket P2 wieder übertragen.
Diesmal wird es einwandfrei empfangen und über den Kanal 124 wird
eine Bestätigung 304 geliefert,
wodurch der Kanal 2 frei gemacht wird zur Übertragung weiterer Pakete 302.
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Ein
derartiges Schema kann im Vergleich zu einem Ein-Kanal-ARQ-Schema eine bessere
Durchflussleistung liefern, da ein nicht einwandfreier Empfang eines
einzigen Datenpakets 302 nicht vermeidet, dass weitere
Datenpakete über
andere logische Kanäle übertragen
werden. Das Schema kann aber Probleme geben in einem System, in dem
die BS 100, welche die Datenpakete überträgt, kurzfristig geändert werden
kann, und zwar abhängig
von den Funkkanalumständen.
Insbesondere kann eine signifikante Signalisierung zwischen BSen 100a, 100b, 100c erforderlich
sein um das letzte erfolgreich übertragene
Paket 302 zusammen mit Information über Pakete 302, die
noch nicht erfolgreich übertragen worden
sind und deren betreffende logische Kanäle anzugeben. Dies ist insbesondere
der Fall, wenn inkrementelle Redundanz angewandt wird, wobei in diesem
Fall der genaue Zustand jedes erfolglosen Pakets 302 signalisiert
werden soll. Wenn das System imstande ist, die Übertragung von BS 100a, 100b, 100c alle
wenige Pakete zu ändern,
was als bevorzugte Option betrachtet werden kann, kann der signalisierende
Verkehrt einen wesentlichen Bruchteil des Datenverkehrs umfassen.
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Dieses
Problem wird gelöst
in einem System nach der vorliegenden Erfindung, indem es ermöglicht wird,
dass jeder der logischen Kanäle
durch eine andere BS 100a, 100b, 100c übertragen
wird. 4 zeigt die Wirkung eines derartigen Schemas mit
vier logischen Kanälen
und drei BSen 100a, 100b, 100c. Die erste
BS 100a überträgt die logischen
Kanäle
1 und 2 über
einen ersten Downlink-Kanal DL1, die zweite
BS 100b überträgt den logischen
Kanal 3 über einen
zweiten Downlink-Kanal DL2 und eine dritte
BS 100c überträgt den logischen
Kanal 4 über
einen dritten Downlink-Kanal DL3. In einem
derartigen System wird die Übergabe
von Paketübertragung
von der einen BS 100a, 100b, 100c zu
einer anderen vereinfacht, weil jeder logische Kanal übergeben
werden kann, wenn das jüngste übertragene
Paket 302 einwandfrei empfangen worden ist. Mit anderen
Worten, dies kann zu Neuübertragungen
von der ersten BS 100a zu der MS 110 führen, die über einen
einzigen logischen Kanal parallel zu den Übertragungen neuer Pakete von
der zweiten BS 100b über
verschiedene logische Kanäle
zu derselben MS 110 überträgt.
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Weiterhin
ist es in einem System nach der vorliegenden Erfindung nicht notwendig,
alle Kanäle zu
der neuen BS zu übergeben,
sogar wenn das jüngste
Paket positiv bestätigt
wurde, aber verschiedene Kanäle
können
ständig
von verschiedenen BSen übertragen
werden, beispielsweise um verfügbare
Kapazität
bei anderen BSen zu benutzen, wenn eine BS nicht genügend Kapazität hat um
die Gesamtheit des Paketverkehrs zu einer bestimmten MS zu erledigen.
Der Stellenselektionsprozess können sogar
für Gruppen
von einem oder mehreren logischen Kanälen statt für den kompletten Satz von logischen
Kanälen
geeignet gemacht werden.
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Wie
in 4 dargestellt, werden die logischen Kanäle gezeitmultiplext,
so dass sie effektiv als ein einziger Datenstrom an der MS 110 erscheinen.
Andere Methoden zur Parallel-Übertragung
können
aber als Alternative (oder in Kombination mit Zeitmultiplex oder
miteinander) angewandt werden, einschließlich beispielsweise Frequenz-,
Code- und Raum-Multiplex.
Im Falle von Raum-Multiplex könnte ein
Richtungs-Antennenmuster bei der MS 110 verwendet werden,
wobei verschiedene Keulen für
die jeweiligen ARQ-Kanäle verwendet
werden.
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In
einer Ausführungsform
kann die Abbildung von Paketen auf bestimmten BSen 100a, 100b, 100c entsprechend
der Verkehrsbelastung verschiedener BSen durchgeführt werden.
Die Paketrate von jeder BS könnte
zu deren freien Kapazität
proportional sein.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann die Abbildung von Paketen auf bestimmten BSen entsprechend
den abweichenden QoS ("Quality
of Service") Anforderungen
verschiedener Pakete durchgeführt
werden. Verschiedene QoS Anforderungen können dadurch verursacht werden,
dass Pakete für
verschiedene Applikationen bestimmt sind, die in der MS 110 laufen.
Auf alternative Weise können
Pakete mit verschiedenen QoS Anforderungen von derselben Applikation
herrühren,
beispielsweise in dem Fall eines Sprach-Codecs, der verschiedene Klassen von Bits
liefert, und zwar abhängig
von deren Wichtigkeit. Pakete mit Daten, die eine niedrige BER ("Bit Error Rate") oder eine niedrige Übertragungsverzögerung erfordern,
würden
von BSen mit den kürzesten
Paketschlangen und/oder den Verbindungen mit der besten Qualität zu der
MS 110 übertragen
werden.
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Die
vorliegende Erfindung bietet eine größere Flexibilität zur Planung
von Paketen in dem Netzwerk und zur Abbildung des Verkehrs auf die
verfügbaren
freien Schnittstellenmittel.
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Obschon
die oben beschriebenen Ausführungsformen
in Termen eines UMTS FDD Systems beschrieben worden sind, ist die
vorliegende Erfindung nicht auf die Anwendung in einem derartigen System
begrenzt und kann in einer Skala von Systemen angewandt werden,
beispielsweise mit TDD ("Time
Division Duplex").
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In
der Praxis kann der Betrag an Daten, die übertragen werden, bevor die
BS Selektion wieder durchgeführt
wird, mehr als nur ein Paket sein, und zwar abhängig von den Systemgesamtkosten
der Änderung
der übertragenden
BS.
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In
den oben beschriebenen Ausführungsformen
wird jeweils nur ein Paket gleichzeitig von einer einzigen MS zu
der MS 110 übertragen.
Es kann aber unter bestimmten Umständen vorteilhaft sein, dass dasselbe
Paket gleichzeitig von mehr als nur einer BS übertragen wird. Beispielsweise
in einer Situation, in der drei BSen 100a, 100b, 100c durch
eine geschlossene Schleife gesteuert werden, wenn zwei der BSen
eine gleich gute Verbindungsqualität liefern, vorzugsweise mit
gleicher Übertragungsleistung,
kann oder können
das Datenpaket bzw. die Datenpakete gleichzeitig von diesen zwei
Basisstationen übertragen
werden (auf gleiche Weise wie bei den Übertragungen während der "soff Handover").
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In
einer Abwandlung der oben beschriebenen Ausführungsformen kann es zwischen
einer Primärstation
und einer Sekundärstation
mehr als nur eine Datenverbindung geben. So kann beispielsweise
die vorliegende Erfindung angewandt werden auf die Übertragung
logischer Kanäle
zwischen Funkverbindungen mit verschiedenen Frequenzen, sogar wenn
sie zwischen demselben sind.
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Die
oben stehende Beschreibung bezog sich auf die BS 100a, 100b, 100c,
die in Bezug auf die vorliegende Erfindung eine Anzahl Rollen spielt.
In der Praxis können
diese Aufgabe die Verantwortlichkeit einer Anzahl Teile der festen
Infrastruktur sein, beispielsweise in einem "Node B", der derjenige Teil der festen Infrastruktur
ist, der unmittelbar eine Kopplung mit einer MS 110 hat,
oder auf einem hohen Pegel in Entmagnetisierungsschaltung "Radio Network Controller" (RNC). In dieser
Beschreibung soll die Verwendung des Ausdrucks "Basisstation" oder "Primärstation" derart verstanden
werden, dass diese diejenigen Teile der Netzwerk-festen Infrastruktur enthält, die
an einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beteiligt sind.