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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein veränderliches
Ventilbetätigungssystem
eines Verbrennungsmotors gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Ein
derartiges System ist aus der Druckschrift EP-A-0 854 273 bekannt.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die Öffnungszeiten
von Einlassventilen und Auslassventilen überdecken sich üblicherweise
in den letzten Phasen des Auslasshubes. Eine Ventilüberdeckung
in einem mit Blick auf die Winkelgrade bei der Kurbelwelle vorbestimmten
Ausmaß ist
für die Verbesserung
der Lufteinlass- und Auslasseffizienz relevant. Bei einer Ventilüberdeckung
im Niedriglastbetrieb, in dem in einem Einlassrohr an einem Drosselventil
ein Negativdruck, der auf einem vergleichsweise niedrigen Wert gehalten
wird, übermäßig ansteigt,
besteht die Möglichkeit
des Rückflusses
einer großen
Menge von Auspuffgasen. Dies verschlechtert die Verbrennungsstabilität. Die unerwünschte gesteigerte
Ventilüberdeckung
bewirkt einen ungleichmäßigen Leerlauf.
Es ist demgegenüber
wünschenswert,
die Ventilüberdeckung
in Abhängigkeit
von den Motorbetriebsbedingungen veränderlich zu steuern. Ein derartiges
veränderliches
Ventilzeitsteuersystem, das in der Lage ist, die Ventilüberdeckung
eines Einlass-/Auslassventils veränderlich zu steuern, wird in der
vorläufigen
japanischen Patentveröffentlichung 59-103910
(nachstehend als JP59-103910
bezeichnet) beschrieben. Die Druckschrift JP59-103910 offenbart
die positive Verwendung eines inneren Auspuffgasrücklaufes
(exhaust gas recirculation EGR) zum Zwecke einer schnellen Aktivierung
eines Katalysators (Verbesserung der Kennwerte des Temperaturanstieges
des Katalysators) im Kaltmotorbetrieb. Um die Ventilüberdeckung
und damit den inneren EGR-Effekt im Kaltmotorbetrieb zu vergrößern, werden
die Einlassventilöffnungszeit
(intake valve open timing IVO) und die Einlassventilverschlusszeit
(intake valve closure timing IVC) vorverlegt, während die Auslassventilöffnungszeit
(exhaust valve open timing EVO) und die Auslassventilverschlusszeit
(ex haust valve closure timing EVC) beide fest sind. Dies verbessert
die katalytische Umwandlungseffizienz im Kaltmotorbetrieb. Bedingt
durch eine durch sich verändernde
Werte für
IVO und IVC vergrößerte Ventilüberdeckung
besteht jedoch erhöhte
Neigung dahingehend, dass unverbrannte Kohlenwasserstoffe an den
Kolbenstegen anhaften, die über
das Auspuffrohr an die Atmosphäre
abgegeben werden müssen. Um
dies zu vermeiden (das heißt,
um die Kohlenwasserstoffemissionen während des Kaltmotorbetriebs zu
verringern), offenbart die vorläufige
japanische Patentveröffentlichung
7-109934 (nachstehend
als JP-109934 bezeichnet) eine Vorverlegung von EVC wie auch eine
Vorverlegung von IVO im Kaltmotorbetrieb.
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Die
Druckschrift EP-A-0 854 273 offenbart zwei Einlassventile, die gleichzeitig
von einem Ventilbetätigungsarm
betätigt
werden, der sich über
dem vorderen Ventilende in T-Form
erstreckt. Der Ventilbetätigungsarm
weist zwei hydraulische Steller auf, die oberhalb des vorderen Endes
jedes Ventils angeordnet sind. Druckbeaufschlagtes Öl für die Steller wird über ein
auf der linken Seite befindliches Trägerlager sowie einen Durchlass
zugeführt.
Der Einlassventilbetätigungsarm
ist über
eine Kipphebelwelle mit einem Zylinderkopf verbunden. Der Ventilbetätigungsarm
ist über
einen Einpressstift dauerhaft mit der Kipphebelwelle verbunden.
Die Druckschrift offenbart darüber
hinaus einen Nockenstößel vom Short-event-roller-Typ,
der auf der Seite des Ventilbetätigungsarmes
an der Kipphebelwelle angeordnet ist und sich in Reaktion auf die
Short-event-Nockennase bewegt, wobei der Short-event-Nockenstößel über einen
Einpressstift dauerhaft mit der Kipphebelwelle verbunden ist.
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Durch
die Verwendung des vorstehend erläuterten Arbeitswinkelsteuermechanismus
kann der Arbeitswinkel des Einlassventils veränderlich gesteuert werden.
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Darüber hinaus
offenbart die Druckschrift EP-A-0 854 273 einen Phasensteuermechanismus, der
die Phase des Arbeitswinkels eines Ventils veränderlich steuert. Ein Nockenwellenphaseneinsteller weist
einen Ölzuführdurchlass
auf, durch den Öl
oder ein anderes Schmiermittel unter einem gesteuerten veränderlichen
Druck in einen Phasenstellergehäusehohlraum
eingeführt
wird. Der Druck des Öls
bewirkt, dass sich der Phasensteller von einer vorderen Abdeckplatte
aus nach rechts bewegt. Der Bewegung des Phasenstellerrings wirkt
eine Hauptfeder entgegen. Diese Anordnung ermöglicht eine hydraulisch steuerbare
Phasenverschiebung der Nockenwelle.
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Die
vorstehend beschriebenen Mechanismen sind auf die Geschwindigkeit
und den Lastbereich des Motors abgestimmt, um optimale Ergebnisse
im gesamten Betriebsbereich des Motors zu erreichen.
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Bei
dem in der Druckschrift EP-A-0 854 273 offenbarten Ventilbetätigungssystem
besteht nicht die Möglichkeit,
den Ventilarbeitswinkel und die Ventilöffnungsphase in Abhängigkeit
von der Arbeitstemperatur des Motors zu steuern, weshalb eine übermäßig große Ventilüberdeckung
auftreten kann. Bei Nichtvorhandensein dieser Information gehen
in die Veränderung
des Arbeitswinkels und der Ventilöffnungsphase die tatsächlichen
Betriebsbedingungen des Motors nicht ein. Dieses Problem tritt insbesondere
im Kaltmotorbetrieb (insbesondere nach dem Anlassen des kalten Motors)
auf.
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Die
Druckschrift US-A-5,497,737 offenbar die veränderliche Steuerung der Einlassventilöffnungszeit
(IVO), der Einlassventilverschlusszeit (IVC), der Auslassventilöffnungszeit
(EVO) und der Auslassventilverschlusszeit (EVC) in Abhängigkeit von
der Motortemperatur (der von einem Temperatursensor erfassten Temperatur
des Kühlmittels)
und anderen Motorbetriebsbedingungen, so beispielsweise der Motorgeschwindigkeit
und der Motorlast, zum Zwecke der Abstimmung der Ventilkennwerte
auf verschiedene Motorbetriebskennwerte im Kaltmotorbetrieb wie
auch im Warmmotorbetrieb. So werden beispielsweise im Kaltmotorbetrieb
in einem Bereich niedriger Geschwindigkeit und hoher Last die beiden Werte
IVO und IVC vorverlegt, während
der Wert EVC vorverlegt und der Wert EVO verzögert wird, um einen angemessenen
Ausgleich für
die Ventilüberdeckung
zu schaffen, und um Kohlenwasserstoffe zu verringern, ohne dass
sich die Verbrennungsstabilität des
Motors verschlechtern würde.
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Die
Druckschrift US-A-5,497,737 offenbart eine für den kalten Motor gedachte
Einlassventilhubkennwertesteuerung, gemäß der die Einlassventilhubkennwerte
(in die sowohl der Arbeitswinkel des Einlassventils wie auch die
Phase des Arbeitswinkels des Einlassventils eingehen) gesteuert
und auf einen bestimmten Ventilhubkennwert festgelegt werden, der
für den
Kaltmotorbetrieb geeignet ist. Dies bedeutet für das aus der Druckschrift
US-A-5,497,737 bekannte System, dass die Einlassventilhubkennwerte
für den
kalten Motor auf einen vorbestimmten konstanten Hubkennwert festgelegt
werden, der auf den Kaltmotorbetrieb abgestimmt ist, und zwar unabhängig von
den Motorbetriebs bedingungen, wie beispielsweise der Motorgeschwindigkeit
und der Motorlast. Zudem wird die Temperatur des Kühlmittels
gemessen, woraus jedoch keinerlei Information ableitbar ist, die
für eine
direkte Bewertung der Ansprechempfindlichkeit der den Arbeitswinkel
und die Phasenschwankung regulierenden hydraulischen Stellglieder
nutzbar wäre.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Bei
Verwendung eines hydraulisch betätigten
Stellgliedes als Stellglied für
einen veränderlichen
Einlassventilarbeitswinkelsteuermechanismus und/oder einen veränderlichen
Einlassventilphasensteuermechanismus hat das hydraulisch betätigte Stellglied
verschiedene Vorteile, darunter beispielsweise einen einfachen Aufbau,
eine große
Antriebskraft und dergleichen. Demgegenüber hat das hydraulisch betätigte Stellglied
auch Nachteile, darunter beispielsweise einen hohen Viskositätskoeffizient während des
Anlaufens des kalten Motors, das heißt eine mechanische Reaktionsverzögerung.
Insbesondere ist während
des Anlaufens des kalten Motors bei niedrigen Motorgeschwindigkeiten
die Abgabe eines Arbeitsfluids, das aus einer als Arbeitsfluiddruckquelle
für das
Stellglied dienenden hydraulischen Pumpe ausströmt, ungenügend, wobei zudem der Viskositätskoeffizient
des Arbeitsfluids hoch ist. Während der
Anlaufzeit des kalten Motors neigt für den Fall, dass die Ventilüberdeckung
durch eine veränderliche Steuerung
der Einlass-/Auslassventilzeit positiv in Richtung einer sich vergrößernden
Ventilüberdeckung
gesteuert wird, die aktuelle Ventilüberdeckung dazu, mehr als eigentlich
nötig zu
steigen. Hierdurch wird die Verbrennungsstabilität gesenkt. Ein Weg der Verbesserung
der mechanischen Reaktionsverzögerung
des Stellgliedes besteht in einer Erhöhung des Arbeitsfluidausstoßes aus
der hydraulischen Pumpe. In einem derartigen Fall treten jedoch
einige Probleme auf, darunter ein vergrößerter Antriebsmomentverlust,
eine verschlechterte Kraftstoffausnutzung sowie gesteigerte Produktionskosten.
Eine Kombination aus einer veränderlichen
Arbeitswinkelsteuerung für
das Einlassventil und einer veränderlichen
Phasensteuerung für
das Einlassventil kann zu einer Verringerung des Reibungsverlustes
bedingt durch den wirkungsvoll verringerten Arbeitswinkel und zu
einer Verringerung des Pumpverlustes bedingt durch den wirkungsvoll
vorverlegten IVC-Wert
führen,
wodurch wiederum die Kraftstoffausnutzung verbessert wird. Darüber hinaus
kann der Ventilhub bedingt durch den wirkungsvoll verringerten Arbeitswinkel
auf einen kleinen Wert eingestellt werden. Dies fördert die
Zerstäubung
des eingespritzten Kraftstoffnebels, wodurch unverbrannte Kohlenwasserstoffe
wirkungsvoll verringert werden.
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Entsprechend
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein veränderliches
Ventilbetätigungssystem
eines Verbrennungsmotors bereitzustellen, das in der Lage ist, den
Arbeitswinkel und die Phase zu ändern,
wobei die vorstehend aufgeführten
Nachteile vermieden werden.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein veränderliches
Ventilbetätigungssystem
eines Verbrennungsmotors bereitzustellen, bei dem ein veränderlicher
Arbeitswinkelsteuermechanismus und ein veränderlicher Phasensteuermechanismus
zum Einsatz kommen, die beide derart von einem anliegenden Druck
eines Arbeitsfluids angetrieben werden, dass sowohl der Arbeitswinkel
wie auch die Phase des Einlassventils veränderlich gesteuert werden;
wodurch es möglich
wird, eine weitere Leistungsverbesserung und eine wirkungsvoll gesteigerte
Kraftstoffausnutzung zu gewährleisten,
während
eine übermäßige Ventilüberdeckung und
damit eine verbesserte Verbrennungsstabilität auch während des Kaltmotorbetriebes,
in dem die Temperatur des Arbeitsfluids unter einem vorgegebenen
Temperaturwert liegt, gesichert sind.
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Zur
Lösung
der vorstehend aufgeführten Aufgaben
sowie weiterer Aufgaben sind ein System gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren
gemäß Anspruch
7 vorgesehen. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen niedergelegt.
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Weitere
Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der
nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung
deutlich.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist ein Systemblockdiagramm,
das ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen veränderlichen
Ventilbetätigungssystems
zeigt.
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2 ist ein Systembetriebsblockdiagramm, das
die Systemkomponentenanordnung für
die veränderliche
Arbeitswinkelsteuerung des veränderlichen
Ventilbetätigungssy stems
dieses Ausführungsbeispiels
zeigt.
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3 ist eine Längsschnittansicht,
die den detaillierten Aufbau des veränderlichen Phasensteuermechanismus
des veränderlichen
Ventilbetriebssystems des Ausführungsbeispiels
zeigt.
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4 ist ein Kennwertediagramm
für einen vorgegebenen
IVO-IVC-Regulierbereich, wobei das Diagramm in dem veränderlichen
Arbeitswinkel- und Phasensteuersystem des ersten Ausführungsbeispieles
der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommt.
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5 ist ein Kennwertediagramm
für einen vorgegebenen
IVO-IVC-Regulierbereich, wobei das Diagramm einen linksseitigen
Regulierbereich G1 zeigt, der auf den Kaltmotorbetrieb abgestimmt
ist, wobei der Bereich G1 im Vergleich zu einem Regulierbereich
F1, der auf den Warmmotorbetrieb abgestimmt ist, beschränkt sowie
durch einen schattierten Parallelogrammbereich angedeutet ist.
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6 ist ein Kennwertediagramm,
das Schwankungen bei der Einlassventilöffnungszeit (IVO) und der Einlassventilverschlusszeit
(IVC) im Warmmotorbetrieb bei dem in 4 gezeigten
Kennwertediagramm des vorgegebenen IVO-IVC-Regulierbereiches zeigt.
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7 ist ein Flussdiagramm,
das eine Steuerroutine darstellt, die von dem veränderlichen
Arbeitswinkel- und Phasensteuersystem des ersten Ausführungsbeispiels
ausgeführt
wird.
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8A ist ein vorprogrammiertes
Arbeitswinkelsteuerdiagramm (MAP A) für den Warmmotorbetrieb, wobei
das Diagramm in Speichern einer elektronischen Steuereinheit (ECU)
abgelegt ist, die in dem veränderlichen
Arbeitswinkel- und Phasensteuersystem des ersten Ausführungsbeispieles
zum Einsatz kommt.
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8B ist ein vorprogrammiertes
Arbeitswinkelsteuerdiagramm (MAP C) für den Warmmotorbetrieb, wobei
das Diagramm in Speichern der elektronischen Steuereinheit (ECU)
abgelegt ist, die in dem veränderlichen
Arbeitswinkel- und Phasensteuersystem des ersten Ausführungsbeispieles
zum Einsatz kommt.
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9 ist ein vorprogrammiertes
Arbeitswinkelsteuerdiagramm (MAP B oder MAP B') für
den Warmmotorbetrieb, wobei das Diagramm in Speichern der elektronischen
Steuereinheit (ECU) abgelegt ist, die in dem veränderlichen Arbeitswinkel- und Phasensteuersystem
des ersten Ausführungsbeispieles
zum Einsatz kommt.
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10 ist ein vorgegebenes
IVO-IVC-Kennwertediagramm, das bei einem veränderlichen Arbeitswinkel- und
Phasensteuersystem eines zweiten Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung zum Einsatz kommt, und das einen linksseitigen Regulierbereich
G2 für
den Kaltmotorbetrieb zeigt.
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11 ist ein vorgegebenes
IVO-IVC-Kennwertediagramm, das bei einem veränderlichen Arbeitswinkel- und
Phasensteuersystem eines dritten Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung zum Einsatz kommt, und das einen linksseitigen Regulierbereich
G3 für
den Kaltmotorbetrieb zeigt.
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12 ist ein Flussdiagramm,
das eine Steuerroutine darstellt, die von dem veränderlichen Arbeitswinkel-
und Phasensteuersystem des zweiten und des dritten Ausführungsbeispieles
ausgeführt wird.
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13 ist ein vorprogrammiertes
Phasensteuerdiagramm (MAP D')
für den
Kaltmotorbetrieb, wobei das Diagramm in Speichern der elektronischen
Steuereinheit (ECU) abgelegt ist, die in dem veränderlichen Arbeitswinkel- und
Phasensteuersystem des zweiten und dritten Ausführungsbeispieles zum Einsatz
kommt.
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14 ist ein vorgegebenes
IVO-IVC-Kennwertediagramm, das bei einem veränderlichen Arbeitswinkel- und
Phasensteuersystem eines vierten Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung zum Einsatz kommt, und das einen linksseitigen Regulierbereich
G4 zeigt, der auf den Kaltmotorbetrieb abgestimmt ist, wobei der
Bereich G4 im Vergleich zu einem Regulierbereich F2, der auf den
Warmmotorbetrieb abgestimmt ist, übermäßig eingeschränkt sowie
durch einen schattierten Parallelogrammbereich angedeutet ist.
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15 ist ein Kennwertediagramm,
das Schwankungen bei der Einlassventilöffnungs zeit (IVO) und der Einlassventilverschlusszeit
(IVC) im Warmmotorbetrieb bei dem in 4 gezeigten
Kennwertediagramm des vorgegebenen IVO-IVC-Regulierbereiches zeigt.
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16 ist ein Flussdiagramm,
das eine Steuerroutine darstellt, die von dem veränderlichen Arbeitswinkel-
und Phasensteuersystem des vierten Ausführungsbeispiels ausgeführt wird.
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17A ist ein vorprogrammiertes
Arbeitswinkelsteuerdiagramm (MAP A") für
den Warmmotorbetrieb, wobei das Diagramm in Speichern der elektronischen
Steuereinheit (ECU) abgelegt ist, die in dem veränderlichen Arbeitswinkel- und
Phasensteuersystem des vierten Ausführungsbeispieles zum Einsatz
kommt.
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17B ist ein vorprogrammiertes
Phasensteuerdiagramm (MAP C")
für den
Warmmotorbetrieb, wobei das Diagramm in Speichern der elektronischen
Steuereinheit (ECU) abgelegt ist, die in dem veränderlichen Arbeitswinkel- und
Phasensteuersystem des vierten Ausführungsbeispieles zum Einsatz kommt.
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18 ist ein vorprogrammiertes
Phasensteuerdiagramm (MAP D")
für den
Kaltmotorbetrieb, wobei das Diagramm in Speichern der elektronischen
Steuereinheit (ECU) abgelegt ist, die in dem veränderlichen Arbeitswinkel- und
Phasensteuersystem des vierten Ausführungsbeispieles zum Einsatz kommt.
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19 ist ein vorgegebenes
IVO-IVC-Kennwertediagramm, das bei einem veränderlichen Arbeitswinkel- und
Phasensteuersystem eines fünften Ausführungsbeispieles
der vorliegenden Erfindung zum Einsatz kommt, und das einen linksseitigen
Regulierbereich G5 zeigt, der auf den Kaltmotorbetrieb abgestimmt
ist, wobei der Bereich G5 im Vergleich zu einem Regulierbereich
F2, der auf den Warmmotorbetrieb abgestimmt ist, übermäßig eingeschränkt sowie
durch einen schattierten Parallelogrammbereich angedeutet ist.
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20 ist ein vorgegebenes
IVO-IVC-Kennwertediagramm, das bei einem veränderlichen Arbeitswinkel- und
Phasensteuersystem eines sechsten Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung zum Einsatz kommt, und das einen linksseitigen Regulierbe reich
G6 zeigt, der auf den Kaltmotorbetrieb abgestimmt ist, wobei der
Bereich G6 im Vergleich zu einem Regulierbereich F3, der auf den Warmmotorbetrieb
abgestimmt ist, übermäßig eingeschränkt sowie
durch einen schattierten Parallelogrammbereich angedeutet ist.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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In
der Zeichnung und insbesondere in 1 ist
ein erfindungsgemäßes veränderliches
Ventilbetätigungssystem
beispielhalber anhand eines Benzinmotors dargestellt. Wie in 1 gezeigt ist, sind für jeden
Motorzylinder ein Paar von Einlassventilen 1 und ein Paar
von Auslassventilen 2 (nicht nummeriert) vorgesehen. Ein
Ventilstößel 2 ist über jedem der
Einlassventile 1 angeordnet. Eine Antriebswelle 3 ist über dem
Ventilstößel 2 derart
angeordnet, dass sie sich in Richtung der Zylinderreihe erstreckt.
Die Antriebswelle 3 weist eine Antriebsverbindung mit einer
(nicht gezeigten) Kurbelwelle des Motors derart auf, dass sie sich
während
einer Drehung der Kurbelwelle um ihre Achse dreht. Ein schwenkbarer
Nocken 4 ist oszillierend auf den äußeren Umfang der Antriebswelle 3 derart
aufgepasst, dass die Nockenkonturfläche des schwenkbaren Nockens
in Nockenverbindung mit dem zugehörigen Einlassventil 1 steht. Aus
diesem Grunde sind zwei schwenkbare Nocken (4, 4) über den
jeweiligen Einlassventilen jedes Motorzylinders angeordnet. Das
Einlassventil bewegt sich aufgrund der oszillierenden Bewegung des schwenkbaren
Nockens 4 aufwärts
und abwärts
(das heißt;
es wird geöffnet
und geschlossen). Dies bedeutet insbesondere, dass sich das Einlassventil öffnet, wenn
es sich gegen die Federvorbelastung einer Ventilrückstellfeder
entsprechend der oszillierenden Bewegung des schwenkbaren Nockens 4 nach
unten bewegt. Im umgekehrten Fall gilt, dass sich das Einlassventil
schließt,
wenn sich das Einlassventil durch die Wirkung der Vorbelastung der
Rückstellfeder nach
oben bewegt. Wie aus dem Systemblockdiagramm von 1 ersichtlich ist, umfasst das veränderliche
Ventilbetätigungssystem
des Ausführungsbeispiels
einen veränderlichen
Arbeitswinkelsteuermechanismus 10, der den Arbeitswinkel
(die Ventilöffnungszeit)
des Einlassventils 1 veränderlich steuert oder einstellt,
sowie einen veränderlichen
Phasensteuermechanismus 20, der die Phase des Arbeitswinkels
des Einlassventils veränderlich
steuert. Unter Phase des Arbeitswinkels ist hierbei die Winkelphase
des maximalen Ventilhubpunktes (oftmals „Mittenwinkel" genannt) zu verstehen.
Das veränderliche
Ventilbetätigungssystem
des Ausführungsbeispiels
umfasst darüber
hinaus ein Arbeitswinkelsteuerstellglied 30, das den veränderlichen
Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 in Reaktion auf einen
Zuführdruck
eines Arbeitsöls
(Arbeitsfluids) steuert, ein Phasensteuerstellglied 40,
das den veränderlichen Phasensteuermechanismus 20 in
Reaktion auf einen Zuführdruck
des Arbeitsöls
(Arbeitsfluids) steuert, sowie einen Steuerabschnitt (das heißt eine
Motorsteuereinheit ECU 50), die den Zuführdruck, der an dem Arbeitswinkelsteuerstellglied 30 wirkt,
mittels eines Magnetventils 31 und den Zuführdruck,
der an dem Phasensteuerstellglied 40 wirkt, mittels eines
Magnetventils 41 steuert. Eine Ölpumpe 9 dient als
Fluiddruckquelle für
die beiden Stellglieder 30 und 40. Die Auslassöffnung der Ölpumpe 9 ist
mit den Magnetventilen 31 und 41 verbunden. Der
veränderliche
Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 ist zwischen der Antriebswelle 3 und
dem Paar schwenkbarer Nocken (4, 4) zu dem Zwecke
vorgesehen, die Stellung eines Verbindungsgliedes, über das
die Antriebswelle mechanisch mit jedem der schwenkbaren Nocken (4, 4) verbunden
ist, zu ändern,
wie auch zu dem Zwecke, den Arbeitswinkel und den Ventilhub des
Einlassventils 1 stetig zu ändern. Der veränderliche
Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 umfasst einen Antriebsnocken 11,
ein ringförmiges
Verbindungsglied (erstes Verbindungsglied) 12, eine Steuerwelle 13,
einen Steuernocken 14, einen Kipphebel 15 sowie
ein stangenartiges Verbindungsglied (zweites Verbindungsglied) 16.
Der Antriebsnocken 4 ist fest mit der Antriebswelle 3 derart
verbunden, dass die Achse des Antriebsnockens exzentrisch gegenüber der
Achse der Antriebswelle liegt, und dass sich die Antriebswelle zusammen
mit dem Antriebsnocken dreht. Das ringförmige Verbindungsglied (erstes
Verbindungsglied) 12 ist auf den Außenumfang des Antriebsnockens 11 derart
aufgepasst, dass es gegenüber
der Antriebswelle 11 drehbar ist. Die Steuerwelle 13 ist im
Wesentlichen parallel zu der Antriebswelle 3 derart angeordnet,
dass sie sich in Richtung der Zylinderreihe erstreckt. Der Steuernocken 14 ist
fest mit der Steuerwelle 13 derart verbunden, dass die
Achse des Steuernockens gegenüber
der Achse der Steuerwelle exzentrisch liegt, und dass sich die Steuerwelle
zusammen mit dem Steuernocken dreht. Der Kipphebel 15 ist
auf den Außenumfang
des Steuernockens 14 derart aufgepasst, dass er gegenüber dem
Steuernocken 14 drehbar ist. Ein Ende des Kipphebels 15 ist
mit einem vorderen Ende des ersten Verbindungsgliedes 12 verbunden
oder durch einen Stift verbunden, um so gegenüber dem ersten Verbindungsglied
drehbar zu sein. Das zweite Verbindungsglied 16 verbindet
den Kipphebel 15 mechanisch mit dem schwenkbaren Nocken 4 darüber. Dies bedeutet
insbesondere, dass ein Ende des zweiten Verbindungsgliedes drehbar
mit dem anderen Ende des Kipphebels 15 verbunden oder durch
einen Stift verbunden ist, wohingegen das andere Ende des zweiten Verbindungsgliedes 16 mit
dem vorderen Ende des schwenkbaren Nockens 4 drehbar verbunden
oder durch einen Stift verbunden ist. Ein Stummelabschnitt der Antriebswelle 3 und
ein Steuerabschnitt der Steuerwelle 13 werden auf dem Zylinderkopf
mittels einer Stummeltragestütze
(nicht gezeigt) und eines Anbringungsbolzens (nicht gezeigt) drehbar
getragen. Die Ausgangsseite des Arbeitswinkelsteuerstellgliedes 30 ist
mit dem einen Ende einer Steuerwelle 13 verbunden, um die
Steuerwelle 13 in eine gewünschte Winkelposition innerhalb
eines vorgegebenen steuerbaren Winkelbereiches bringen zu können, und
um die Steuerwelle 13 in der gewünschten Winkelphase zu halten.
Bei der vorstehend aufgeführten
Anordnung führt,
sobald sich die Antriebswelle 3 synchron zur Drehung der
Motorkurbelwelle dreht, eine Drehbewegung der Mitte (oder Achse) des
exzentrischen Nockens 11 in Bezug auf die Mitte (oder Achse)
der Antriebswelle 3 zu einer Translationsbewegung des ersten
Verbindungsgliedes 12. In Reaktion auf die Translationsbewegung
des ersten Verbindungsgliedes 12 oszilliert beziehungsweise kippt
der Kipphebel 15 um die Mitte des Steuernockens 14.
Dies bedeutet, dass die Mitte des Steuernockens 14 als
Mitte der oszillierenden Bewegung des Kipphebels 15 dient.
Analog oszilliert beziehungsweise kippt der schwenkbare Nocken 4 durch das
zweite Verbindungsglied 16. Zu diesem Zeitpunkt ist die
Nockenfläche
des schwenkbaren Nockens 4 in Gleitkontakt mit der Oberfläche des
Ventilstößels 2,
der an dem vorderen Ende (Ventilstammende) des Einlassventils 1 angeordnet
ist und als Kraftübertragungselement
dient, weshalb das Einlassventil in der Lage ist, sich synchron
mit der Drehung der Motorkurbelwelle zu öffnen und zu schließen, indem
sich der Ventilstößel mit
Hilfe der Vorbelastung der Ventilfeder (nicht gezeigt) oder gegen
die Wirkung derselben nach oben oder unten bewegt. Dies bedeutet
insbesondere, dass das erste Verbindungsglied 12, der Kipphebel 15 und
das zweite Verbindungsglied 16 derart zusammenwirken, dass
ein Energieübertragungsmechanismus
gegeben ist, über
den der Antriebsnocken 11 und der schwenkbare Nocken 4 mechanisch
miteinander verbunden sind.
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Dem
steht gegenüber,
dass sich, wenn die Antriebswelle 13 auf Basis der Motorbetriebsbedingungen
mittels des Arbeitswinkelsteuerstellgliedes 30 in eine
gewünschte
Winkelposition gedreht oder gebracht wird, die Mitte des Steuernockens 14,
das heißt
die Mitte der oszillierenden Bewegung des Kipphebels 15,
relativ zu der Mitte der Steuerwelle 13 verschiebt oder
dreht. Aus diesem Grunde ändert sich
die Stellung sowohl des ersten wie auch des zweiten Verbindungsgliedes,
weshalb sich auch der Winkelbe reich der oszillierenden Bewegung
des schwenkbaren Nockens 4 ändert. Als Folge ändern sich
der Arbeitswinkel und der Ventilhub des Einlassventils 1 stetig,
während
die Winkelphase des Mittenwinkels des Arbeitswinkels im Wesentlichen
konstant bleibt. Bei dem veränderlichen
Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 gemäß 1 sind die Gleitkontaktabschnitte zwischen
dem Antriebsnocken 11 und dem ringförmigen Verbindungsglied (ersten
Verbindungsglied) 12 in Wandkontakt zueinander. Darüber hinaus
sind die Gleitkontaktabschnitte zwischen dem Steuernocken 14 und
dem Kipphebel 15 in Wandkontakt zueinander. Ein derartiger
Wandkontakt vereinfacht die Schmierung, wodurch die Verlässlichkeit und
Haltbarkeit des Systems gesteigert wird, und wodurch darüber hinaus
der Reibungswiderstand der Gleitabschnitte während der Steuerung des Arbeitswinkels
verringert wird. Zusätzlich
sind die schwenkbaren Nocken (4, 4) des Einlassventils 1 koaxial
in Bezug auf die Antriebswelle 3 angeordnet. Die koaxiale
Anordnung der schwenkbaren Nocken gewährleistet eine hohe Genauigkeit
der Steuerung des Arbeitswinkels, wobei das System selbst (insbesondere das
veränderliche
Arbeitswinkelsteuersystem) raumsparend gebaut werden kann. Dies
stellt einen einfachen Aufbau des Arbeitswinkelsteuersystems des
Fahrzeuges sicher und verringert die Anzahl der Bauteile des Systems.
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In 2 ist die Anordnung der
Systemkomponenten des veränderlichen
Arbeitswinkelsteuersystems des Ausführungsbeispieles gezeigt. Wie
aus dem Strukturaufbau des Arbeitswinkelsteuerstellgliedes 30,
wie er in der rechten Hälfte
von 2 gezeigt ist, abgeleitet
werden kann, ist der Innenraum des im Wesentlichen zylinderförmigen Körpers des
Stellgliedes 30 über
einen Druckaufnahmeabschnitt 32a eines Kolbens 32 in
eine erste hydraulische Druckkammer 33 und eine zweite
hydraulische Druckkammer 34 unterteilt. Ein Stift 32b ist
fest mit dem freien Ende der Kolbenstange des Kolbens 32 derart
verbunden, dass er senkrecht zu der Achse der Kolbenstange verläuft. Eine
Scheibe 17 ist fest an dem einen Ende einer Welle 13 angeordnet.
Die Scheibe 17 ist mit einer sich radial erstreckenden
geschützten
Nut 17a versehen. Der Stift 32b ist gleitend in
die radiale Nut 17a eingepasst. Es ist ersichtlich, dass
sich der Kolben 32 in Reaktion auf den Zuführdruck
an der ersten hydraulischen Druckkammer 33 und den Zuführdruck an
der zweiten hydraulischen Kammer 34 vorwärts und
rückwärts bewegen
kann. Wie vorstehend erläutert,
kann der Arbeitswinkel des Einlassventils 1 durch eine
Drehung der Steuerwelle 14 mittels des Stiftes 32b und
der Scheibe 17 verändert
werden. Dies bedeutet insbesondere, dass der Zuführdruck an der hydraulischen
Kammer 33 wie auch an der hydraulischen Kammer 34 in
Abhängigkeit
von der axialen Position einer Spule 35 des Magnetventils 31 verändert werden
kann. Die axiale Position (oder Kraftbewegung) der Spule des Magnetventils 31 kann
mittels einer pulsbreitenmodulierten Steuerung (Arbeitszyklensteuerung)
auf Basis eines Arbeitszyklus eines pulsbreitenmodulierten Signals
(Ausgabesignals), das in der Motorsteuereinheit 50 erzeugt
wird, verändert
werden. Um die axiale Position der Spule des Magnetventils 31 zu
verändern, ändert die
Steuereinheit das Arbeitsverhältnis
des pulsbreitenmodulierten Signals in Abhängigkeit von den Motorbetriebsbedingungen.
In einem Zustand, in dem sich die Spule 35 in der am weitesten
rechts liegenden Position befindet (siehe 2), ist ein erster Öldurchlass 36, der
mit der ersten hydraulischen Druckkammer 33 in Verbindung
steht, mit der Auslassöffnung
der Ölpumpe 9 verbunden,
weshalb der Auslassdruck aus der Pumpe 9 der ersten hydraulischen
Druckkammer 33 zugeführt
wird. Gleichzeitig steht eine zweiter Öldurchlass 37, der
mit der zweiten hydraulischen Druckkammer 34 in Verbindung
steht, mit einem Ablaufdurchlass 38 in Verbindung, wodurch
das Arbeitsfluid in der zweiten hydraulischen Druckkammer 34 abgelassen
wird. Als Ergebnis bewegt sich der Kolben 32 des Arbeitswinkelsteuerstellgliedes 30 nach
rechts (siehe 2). Im
Umkehrfall, wenn sich die Spule 35 in der am weitesten
links liegenden Position befindet, steht der erste Öldurchlass 36 mit dem
Ablaufdurchlass 38 in Verbindung, während der zweite Öldurchlass 37 mit
der Auslassöffnung
der Ölpumpe 9 in
Verbindung steht. In diesem Fall wird das Arbeitsfluid in der ersten
hydraulischen Druckkammer 33 abgelassen, während gleichzeitig
der Auslassdruck der Ölpumpe 9 der
zweiten hydraulischen Druckkammer 34 zugeführt wird.
Als Ergebnis bewegt sich der Kolben 32 nach rechts (siehe 2). In einem Zustand, in
dem sich die Spule 35 in der Mitte zwischen der am weitesten
rechts liegenden Position und der am weitesten links liegenden Position
befindet, werden die Öffnung
des ersten Öldurchlasses 36 und
die Öffnung
des zweiten Öldurchlasses 37 mittels
der Stege der Spule 35 verschlossen. Aus diesem Grunde
wird das Stellglied 30 in einem Druckhaltebetriebszustand
gehalten, in dem sich der hydraulische Druck in der ersten hydraulischen
Druckkammer 33 und der hydraulische Druck in der zweiten
hydraulischen Druckkammer 34 nicht ändern. In diesem Fall bleibt
die axiale Position der Kolbenstange 32 konstant. Analog
ist es möglich,
den Arbeitswinkel des Einlassventils 1 entsprechend dem
Arbeitszyklus des pulsbreitenmodulierten Signals aus der ECU zu
einem gewünschten
Arbeitswinkel zu ändern
oder ihn in einem solchen zu halten, indem die axiale Position der
Kolbenstange 32 des Stellgliedes 30 geeignet nach
rechts oder links verschoben wird oder unverändert bleibt. Wie vorste hend
ausgeführt, weisen
der Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 und dessen Stellglied 30 einen
einfachen Aufbau auf und lassen dennoch größere Freiheiten mit Blick auf
die veränderliche
Arbeitswinkelsteuerung zu. Wie in der linksseitigen Hälfte von 2 deutlich gezeigt ist, empfängt die
Steuereinheit 50 eine Eingabeinformation, das heißt Betriebsbedingungen,
die von Motor-/Fahrzeugsensoren 51 gemessen oder auf Grundlage
von Signalen der Sensoren, so beispielsweise über Motorgeschwindigkeit, Motorlast,
Motortemperatur (Motorkühlmitteltemperatur
oder Wassertemperatur) und Motorgeschwindigkeit, abgeschätzt wurden.
In Abhängigkeit
von den gemessenen oder geschätzten
Betriebsbedingungen nimmt die ECU 50 die Arbeitswinkelsteuerung über den
veränderlichen Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 und
das Arbeitswinkelsteuerstellglied 30 vor, und nimmt die Phasensteuerung
mittels des veränderlichen
Phasensteuermechanismus 20 und des Phasensteuerstellgliedes 40 vor.
Zusätzlich
zu dem vorstehend Aufgeführten
ist die Ausgabeseite der ECU 50 mit verschiedenen gesteuerten
Systemen 52 verbunden. So ist beispielsweise zum Zwecke
der Grundsteuerung des Motors die Ausgabeschnittstelle der ECU 50 mit
einem elektronischen Zündsystem
und einem elektronischen Kraftstoffeinspritzsystem verbunden. Die
ECU 50 geht darüber
hinaus gegebenenfalls in einen Ausfallvorbeugesteuerbetriebszustand über. Darüber hinaus
setzt bei vorübergehenden
Betriebsbedingungen, so beispielsweise während des Anlassens oder Anlaufens,
oder wenn eine Beschleunigungsanreicherung erforderlich ist, die
ECU 50 einen vorübergehenden
Ausgleichsbetriebszustand zur vorübergehenden Verbesserung der
Systemreaktion ein.
-
Der
genaue Aufbau des veränderlichen
Phasensteuermechanismus 20 ist nachstehend unter Bezugnahme
auf 3 beschrieben. Eine
Nockenzahnscheibe (oder eine Nockenriemenscheibe) 6 ist koaxial
am Außenumfang
des vorderen Endes der Antriebswelle 3 angeordnet. Die
Nockenzahnscheibe wird von der Kurbelwelle mittels einer Kette oder
eines Riemens angetrieben. Dies bedeutet, dass sich die Nockenzahnscheibe
synchron zur Drehung der Nockenscheibe dreht. Der veränderliche
Phasensteuermechanismus 20 umfasst einen äußeren zylinderförmigen Abschnitt 21,
einen inneren zylinderförmigen
Abschnitt 23 sowie einen axial beweglichen ringförmigen Kolben 42.
Der äußere zylinderförmige Abschnitt 21 ist
integral mit dem Innenumfang der Nockenzahnscheibe 6 ausgebildet.
Der innere zylinderförmige
Abschnitt 23 ist fest mit dem einen Ende der Antriebswelle 3 mittels
eines zylinderförmigen Hohlbolzens 22 derart
verbunden, dass der innere zylinderförmige Abschnitt 23 koaxial
zu der Antriebswelle liegt und sich zusammen mit dieser dreht. Der ringförmige Kolben 42 ist
zwischen dem äußeren zylinderförmigen Abschnitt 21 und
dem inneren zylinderförmigen
Abschnitt 23 derart eingepasst, dass sich der ringförmige Kolben
axial bewegen kann. Die innere Randwandfläche des Kolbens 42 ist
in Form eines Schraubenkeiles vom Nabentyp oder in Form eines Stirnradgetriebes
vom Innenverzahnungstyp ausgebildet. Die äußere Randwandfläche des
inneren zylinderförmigen
Abschnittes 23 ist als Schraubenkeil vom Wellentyp oder
als Stirnradgetriebe vom Außenverzahnungstyp
ausgebildet. Das Stirnradgetriebe vom Innenverzahnungstyp des Kolbens 42 steht
in Eingriff mit dem Stirnradgetriebe vom Außenverzahnungstyp des inneren
zylinderförmigen
Abschnitts 23. Demgegenüber
ist die äußere Randwandfläche des
Kolbens 42 als Schraubenkeil vom Wellentyp oder als Stirnradgetriebe
vom Außenverzahnungstyp
ausgebildet. Die innere Randwandfläche des äußeren zylinderförmigen Abschnittes 21 ist als
Schraubenkeil vom Nabentyp oder als Stirnradgetriebe vom Innenverzahnungstyp
ausgebildet. Das Stirnradgetriebe vom Außenverzahnungstyp des Kolbens 42 steht
in Kämmeingriff
mit dem Stirnradgetriebe vom Innenverzahnungstyp des äußeren zylinderförmigen Abschnittes 21.
Die inneren und äußeren zylinderförmigen Abschnitte 23 und 21 sind
konzentrisch zueinander angeordnet. Mittels zweier spiralförmiger Kämmpaare
(25, 25) wird die axiale Bewegung des Kolbens 42 in
dem zwischen dem inneren zylinderförmigen Abschnitt 23 und
dem äußeren zylinderförmigen Abstand 21 festgelegten
Innenraum in eine relative Drehbewegung zwischen dem inneren zylinderförmigen Abschnitt 23 und
dem äußeren zylinderförmigen Abschnitt 21 umgewandelt.
Die Schraubenkeile (25, 25) wirken als Umwandler
der axialen Bewegung in eine zugehörige Drehbewegung. Die relative
Winkelphase des inneren zylinderförmigen Abschnittes 23 gegenüber dem äußeren zylinderförmigen Abschnitt 21 kann
in Abhängigkeit
von der axialen Position des Kolbens 42 stetig verändert werden. Dies
bedeutet, dass die relative Winkelphase der Antriebswelle 3 gegenüber der
Nockenzahnscheibe 6 stetig durch Änderung der axialen Position
des Kolbens 42 geändert
werden kann. Im Ergebnis ist es möglich, die Phase an dem Mittenwinkel
des Arbeitswinkels des Einlassventils 10, während der
Arbeitswinkel des Einlassventils 1 konstant bleibt, stetig
dadurch zu ändern,
dass der veränderliche
Phasensteuermechanismus 20 eingesetzt wird. Der Kolben 42 wird
in Reaktion auf den Zuführdruck
an der ersten hydraulischen Druckkammer 43 und dem Zuführdruck
an der zweiten hydraulischen Druckkammer 44 axial verschoben.
Somit weist das Phasensteuerstellglied als Hauptbestandteile den
inneren zylinderförmigen
Abschnitt 23, den äußeren zylinderförmigen Abschnitt 21 und
den Kolben 42 auf. Wie aus dem vorstehend Ausge führten deutlich
wird, kann das veränderliche
Phasensteuersystem (insbesondere der veränderliche Phasensteuermechanismus 20 und das
Phasensteuerstellglied 40) raumsparend gebaut werden, wodurch
die Einfachheit des Einbaus des Phasensteuersystems in ein Fahrzeug
gewährleistet ist,
und die Anzahl der für
dieses System notwendigen Bauteile verringert wird. Auch in dem
Fall, in dem das vorstehend erläuterte
veränderliche
Arbeitswinkelsteuersystem mit dem veränderlichen Phasensteuersystem
kombiniert wird, ist es möglich,
die Einfachheit des Einbaus sowohl des Arbeitswinkelsteuersystems
wie auch des Phasensteuersystems in das Fahrzeug zu gewährleisten,
und die Einfachheit des Systemaufbaus sicherzustellen. Dies bedeutet insbesondere,
dass der Zuführdruck
an der hydraulischen Druckkammer 43 und der hydraulischen Druckkammer 44 in
Abhängigkeit
von der axialen Position der Spule 45 des Magnetventils 41 verändert werden
kann. Die axiale Position (oder Kraftbewegung) der Spule des Magnetventils 41 kann
mittels der pulsbreitenmodulierten Steuerung (Arbeitszyklensteuerung)
auf Basis eines Arbeitszyklus eines pulsbreitenmodulierten Signals
(Ausgabesignals), das von der Motorsteuereinheit 50 erzeugt
wird, gesteuert werden. Um die axiale Position der Spule des Magnetventils 41 zu ändern, verändert die
Steuereinheit das Arbeitsverhältnis
des pulsbreitenmodulierten Signals in Abhängigkeit von den Motorbetriebsbedingungen.
In einem Zustand, in dem sich die Spule 45 in der am weitesten
links liegenden Position befindet (siehe 3), ist ein erster Öldurchlass 46, der
mit der ersten hydraulischen Druckkammer 43 in Verbindung
steht, mit der Auslassöffnung
der Ölpumpe 9 verbunden,
weshalb der Auslassdruck aus der Pumpe 9 der ersten hydraulischen
Druckkammer 43 zugeführt
wird. Gleichzeitig steht eine zweiter Öldurchlass 47, der
mit der zweiten hydraulischen Druckkammer 44 in Verbindung
steht, mit einem Ablaufdurchlass 48 in Verbindung, wodurch
das Arbeitsfluid in der zweiten hydraulischen Druckkammer 44 abgelassen wird.
Als Ergebnis bewegt sich der Kolben 42 des Arbeitswinkelsteuerstellgliedes 40 nach
links (siehe 3). Im
Umkehrfall, wenn sich die Spule 45 in der am weitesten
rechts liegenden Position befindet, steht der erste Öldurchlass 46 mit
dem Ablaufdurchlass 48 in Verbindung, während der zweite Öldurchlass 47 mit
der Auslassöffnung
der Ölpumpe 9 in
Verbindung steht. In diesem Fall wird das Arbeitsfluid in der ersten
hydraulischen Druckkammer 43 abgelassen, während gleichzeitig
der Auslassdruck der Ölpumpe 9 der
zweiten hydraulischen Druckkammer 44 zugeführt wird.
Als Ergebnis bewegt sich der Kolben 42 nach rechts (siehe 3). In einem Zustand, in dem
sich die Spule 45 in der Mitte zwischen der am weitesten
rechts liegenden Position und der am weitesten links liegenden Position
befindet, wer den die Öffnung
des ersten Öldurchlasses 46 und
die Öffnung
des zweiten Öldurchlasses 47 mittels
der Stege der Spule 45 verschlossen. Infolgedessen wird
das Stellglied 40 in einem Druckhaltebetriebszustand gehalten,
in dem sich der hydraulische Druck in der ersten hydraulischen Druckkammer 43 und
der hydraulische Druck in der zweiten hydraulischen Druckkammer 44 nicht ändern. In
diesem Fall bleibt die axiale Position der Kolbenstange 42 konstant.
Dadurch wird es möglich,
die Phase des Arbeitswinkels des Einlassventils 1 entsprechend
dem Arbeitszyklus des pulsbreitenmodulierten Signals aus der ECU
zu einer gewünschten
Phase zu ändern
oder sie in einer solchen zu halten, indem die axiale Position der
Kolbenstange 42 des Stellgliedes 40 geeignet nach
rechts oder links verschoben wird oder unverändert bleibt. Wie vorstehend
ausgeführt,
weisen der Phasensteuermechanismus 20 und dessen Stellglied 40 einen einfachen
Aufbau auf und lassen dennoch größere Freiheiten
mit Blick auf die veränderliche
Phasensteuerung zu.
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Nachstehend
wird die steuernde Wirkung, die das veränderliche Arbeitswinkel- und
Phasensteuersystem des ersten Ausführungsbeispieles entfaltet,
detailliert unter Bezugnahme auf 4 bis 9 beschrieben.
-
4 zeigt ein Beispiel eines
Kennwertediagramms eines vorgegebenen IVO-IVC-Regulierbereiches (Steuerbereiches oder
Betriebsbereiches), wobei das Diagramm bei dem veränderlichen
Arbeitswinkel-/Phasensteuersystem des ersten Ausführungsbeispieles
zum Einsatz kommt. In 4 zeigt
die Abszisse (x-Achse) die Einlassventilöffnungszeit (IVO) des Einlassventils 1,
wohingegen die Ordinate (y-Achse) die Einlassventilverschlusszeit (IVC)
des Einlassventils 1 zeigt. Der schattierte Parallelogrammbereich
von 4 bis 6 entspricht dem vorgegebenen
oder vorprogrammierten IVO-IVC-Regulierbereich
F1, in dem die Werte von IVO und IVC des Einlassventils 1 veränderlich
gesteuert oder eingestellt werden können. Unter vorprogrammiertem IVO-IVC-Regulierbereich F1
ist ein IVO-IVC-Regulierbereich gemeint, der auf den Warmmotorbetrieb abgestimmt
ist, in dem die Temperatur des Arbeitsfluids größer oder gleich einem vorgegebenen
Temperaturwert ist, was beispielsweise dann der Fall ist, wenn der
Motor nach seinem Warmlaufen vollständig erwärmt und mithin warm ist. Die
Pfeile Y1 von 4 zeigen
die Richtung der Veränderung
des Arbeitswinkels (das heißt
die Zunahme des Arbeitswinkels) des Einlassventils 1 an,
die durch den veränderlichen
Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 bewirkt wird. Die Pfeile
Y2 von 4 zeigen die
Rich tung der Phasenänderung
(das heißt
das Vorverlegen der Phase) des Einlassventils 1 an, das
durch den veränderlichen
Phasensteuermechanismus 20 bewirkt wird. Die Kreisgraphen
von 4, 5 und 6 stellen
schematisch die Werte von IVO und IVC des Einlassventils 1 in
verschiedenen Phasen der veränderlichen
Arbeitswinkel-/Phasensteuerung
dar, so beispielsweise einen Anfangszustand P1 der veränderlichen
Arbeitswinkel-/Phasensteuerung, einen maximalen Ausgabezustand Q1
und dergleichen. Wie in 4 und 5 gezeigt ist, wird bei dem
veränderlichen
Arbeitswinkel- und Phasensteuersystem des ersten Ausführungsbeispiels
der veränderliche
Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 in seiner anfänglich eingestellten Position
gehalten, die einem vorgegebenen minimalen Arbeitswinkel L1 entspricht,
wenn der Motor angehalten wird, und daher keine Ausgabesignale der ECU
an die Magnetventile 31 und 41 gesendet werden.
Analog wird der veränderliche
Phasensteuermechanismus 20 in seiner anfänglich festgesetzten Position
gehalten, die einer vorgegebenen maximal verzögerten Phase L2 entspricht,
wenn der Motor angehalten wird, und daher keine Ausgabesignale der ECU
an die Magnetventile 31 und 41 gesendet werden.
Mit anderen Worten, in dem Anfangszustand P1, in dem der veränderliche
Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 und der veränderliche
Phasensteuermechanismus 20 beide nicht wirken, werden die Steuermechanismen 10 und 20 in
ihren anfänglich festgesetzten
Positionen gehalten, die jeweils einem vorgegebenen minimalen Arbeitswinkel
L1 und einer vorgegebenen maximal verzögerten Phase L2 entsprechen.
Dies bedeutet, dass der Arbeitswinkel des Einlassventils 1 ausgehend
von dem vorgegebenen minimalen Arbeitswinkel L1 (der sich für den Anfangszustand
P1 ergibt) hin zu dem gewünschten
Arbeitswinkel, der auf Basis eines Arbeitszyklus eines pulsbreitenmodulierten
Signals aus der ECU 50 (angedeutet durch den Pfeil Y1)
bestimmt wird, dadurch verändert
oder vergrößert wird,
dass das veränderliche
Arbeitswinkelsteuersystem arbeitet. Wie aus den drei Kreisgraphen
mit Ausnahme des am weitesten rechts liegenden Kreisgraphen von 4 ersichtlich ist, steigt
der Sektorwinkel jedes der drei Kreisgraphen, wenn sich die gesteuerte
Variable der Arbeitswinkelsteuerung in die durch den Pfeil Y1 bezeichnete
Richtung entwickelt. Dem steht gegenüber, dass die Phase des Einlassventils 1 ausgehend
von der vorgegebenen maximal verzögerten Phase L2 hin zu der
gewünschten
Phase, die auf Basis eines Arbeitszyklus eines pulsbreitenmodulierten
Signals aus der ECU 50 (angedeutet durch den Pfeil Y2)
bestimmt wird, dadurch verändert
oder vorverlegt werden kann, dass der veränderliche Phasensteuermechanismus
arbeitet. Wie aus den beiden am weitesten rechts liegenden Kreisgraphen
mit dem am weitesten rechts liegenden Kreisgraphen von 4 ersichtlich ist, bleibt
der Sektorwinkel jedes der drei Kreisgraphen unverändert, und
lediglich die Phase des Arbeitswinkels (genauer die Phase an dem
Mittenwinkel des Arbeitswinkels) verändert sich hin zu dem maximal
vorverlegten Punkt oder wird dorthin vorverlegt, wenn sich die gesteuerte
Variable der Phasensteuerung in die durch den Pfeil Y2 angedeutete Richtung
entwickelt. Durch Kombination der veränderlichen Arbeitswinkelsteuerung,
die durch den Steuermechanismus 10 verwirklicht ist, und
der veränderlichen
Phasensteuerung, die durch den Steuermechanismus 20 verwirklicht
ist, wird es möglich,
die Einlassventilöffnungszeit
(IVO) und die Einlassventilverschlusszeit (IVC) des Einlassventils 1 auf
einen gewünschten
Wert von IVO und IVC einzustellen, der jeweils innerhalb des Regulierbereiches
F1 liegt, der auf den Warmmotorzustand (vollständig erwärmten Zustand) abgestimmt ist.
Der vorprogrammierte IVO-IVC-Regulierbereich F1, der auf den Warmmotorzustand
(Warmmotorbetrieb) abgestimmt ist, wird nachstehend als „Warmmotorregulierbereich
F1" bezeichnet.
Die Temperatur des Arbeitsfluids wird mittels einer (nicht gezeigten)
Temperaturmesseinrichtung erfasst oder abgeschätzt. So kann die Temperatur
des Arbeitsfluids beispielsweise direkt mittels eines Öltemperatursensors
erfasst werden. Anstelle dessen kann die Temperatur des Arbeitsfluids
auch direkt auf Basis eines Wertes der Motortemperatur (Motorkühlmitteltemperatur)
abgeschätzt
werden, der von einem Motortemperatursensor (Motorkühlmitteltemperatursensor)
gemessen wird. Wie aus dem vorprogrammierten Kennwertediagramm von 4 und 5 ersichtlich ist, können während des Warmmotorbetriebs
die beiden Werte IVO und IVC des Einlassventils 1 effektiv
innerhalb des vorgegebenen Warmmotorregulierbereiches F1 verändert werden,
wodurch der Pumpverlust verringert und die Kraftstoffausnutzung
bedingt durch den wirksam reduzierten Arbeitswinkel verbessert wird. 6 zeigt die konkrete Festlegung
der Werte IVO und IVC des Einlassventils 1 bei verschiedenen
Motorgeschwindigkeiten und Lastbedingungen im Warmmotorzustand.
Im Bereich einer sehr niedrigen Motorgeschwindigkeit und einer sehr
geringen Last ist wünschenswert,
dass der Reibungsverlust über
den verringerten Arbeitswinkel verringert wird, und dass zusätzlich die
Verbrennungsstabilität
(Kraftstoffausnutzung) bedingt durch eine negative Ventilüberdeckung verbessert
wird. Im Allgemeinen besteht im Bereich einer sehr niedrigen Motorgeschwindigkeit
und einer sehr geringen Last (beispielsweise im Leerlauf) die Neigung,
dass die Ladeeffizienz entsprechend einem Anstieg der Motorlast
steigt, und dass damit das Verdichtungsverhältnis bedingt durch den Anstieg
der Motorlast zunimmt. Aus vorstehend aufgeführten Gründen ist es wünschenswert,
die Einlassventilverschlusszeit (IVC) des Einlassventils 1 in
Abhängigkeit
von der Motorlast vorzuverlegen. In diesem Fall ergibt sich unter
der Annahme, dass die Einlassventilöffnungszeit (IVO) übermäßig vorverlegt
wird, was mit einer geeigneten Vorverlegung der Einlassventilverschlusszeit
(IVC) einhergeht, ein unerwünschtes Ansteigen
der Ventilüberdeckung
(das heißt
ein unerwünschtes
Ansteigen des inneren EGR-Effektes). Dies senkt die Verbrennungsstabilität. Daher
wird, wie in 6 gezeigt,
die Einlassventilöffnungszeit, die
auf den Bereich einer sehr geringen Motorgeschwindigkeit und einer
sehr geringen Last abgestimmt ist, auf die zeitverzögerte Seite
beschränkt, was
im Gegensatz zum Bereich der niedrigen Motorgeschwindigkeit und
der geringen Last steht.
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Im
Bereich einer niedrigen Motorgeschwindigkeit und einer geringen
Last neigt die Verbrennungsgeschwindigkeit im Vergleich zum Bereich
der sehr niedrigen Geschwindigkeit und der sehr geringen Last zum
Ansteigen. Aus diesem Grunde kann die veränderlich eingestellte Einlassventilverschlusszeit
zu der zeitlich vorverlegten Seite hin verschoben werden. Analog
werden die Beschränkungen
hinsichtlich der Einlassventilöffnungszeit
gelockert (siehe die Kennwertekurven bei 1200 UpM, 1600 UpM und
2000 UpM in 6). Im Bereich
der niedrigen Geschwindigkeit und der geringen Last können die Beschränkungen
hinsichtlich der Ventilöffnungszeiten
weiter gelockert werden, was dadurch bedingt ist, dass die Motorgeschwindigkeit
und die Motorlast geringfügig
im Vergleich zum Bereich der sehr niedrigen Geschwindigkeit und
der sehr geringen Last ansteigen. Daher ist es möglich, die Einlassventilöffnungszeit
(IVO) auf einen gewünschten
Kurbelwinkel (in Entsprechung zu der Zeit, zu der die Vorverlegung
in einem gewissen Ausmaß fortgeschritten
ist) nach dem oberen Totpunkt (top dead center TDC) einzustellen.
Im Vergleich zu demjenigen Fall, in dem die Einlassventilöffnungszeit
(IVO) auf eine bestimmte Zeit nahe des TDC eingestellt ist, wird
es damit bei dem System des ersten Ausführungsbeispieles gemäß 4 bis 6 möglich,
sowohl die Wirkung der Verringerung des Pumpverlustes wie auch die
Wirkung der Verringerung des Kühlverlustes
bedingt durch einen geeignet vergrößerten EGR-Effekt im Bereich
der niedrigen Geschwindigkeit und der geringen Last zu steigern,
wodurch eine Verbesserung der Kraftstoffausnutzung bewirkt wird.
Bedingt durch die verbesserte Verbrennungsstabilität in dem
Bereich der niedrigen Geschwindigkeit und der geringen Last wird
es möglich,
eine vorgegebene geeignet gesteigerte Ventilüberdeckung einzusetzen, und
damit die Kraftstoffausnutzung sehr wirkungsvoll zu verbessern.
-
Dem
steht gegenüber,
dass im Kaltmotorbetrieb (oder im Kaltmotorzustand) die Temperatur
des Arbeitsfluids niedriger ist, weshalb der Viskositätskoeffizient
hoch ist. Beim Schalten des Magnetventils 31 des veränderlichen
Arbeitswinkelsteuersystems 10 zwischen den Zuständen EIN
und AUS, oder beim Schalten des Magnetventils 41 des veränderlichen Phasensteuermechanismus 20 zwischen
den Zuständen
EIN und AUS, insbesondere beim Schalten des Magnetventils in den
AUS-Zustand, verhindert der hohe Viskositätskoeffizient des Arbeitsfluids, dass
das Arbeitsfluid schnell abläuft,
und verhindert so einen glatten Schaltvorgang des Magnetventils
in den AUS-Zustand. Bedingt durch den hohen Viskositätskoeffizienten
des Arbeitsfluids verschlechtert sich die Reaktion der veränderlichen
Arbeitswinkelsteuerung 50. Es wird nunmehr angenommen,
dass die auf den Warmmotorbetrieb abgestimmte veränderliche IVO-IVC-Steuerung,
wie in 6 gezeigt, im
Kaltmotorbetrieb arbeitet. In diesem Fall, insbesondere während einer
Verlangsamung, während
der sich die Motorbetriebsbedingungen ausgehend von einem Betriebsbereich,
der die Ventilüberdeckung
(abgekürzt als
O/L) positiv benutzt, hin zu einem Motorleerlaufzustand mit vergleichsweise
niedriger Verbrennungsstabilität
verändern,
mit anderen Worten, wenn die Einlassventilöffnungszeit (IVO) in die zeitlich
verzögerte
Richtung zu verschieben ist, wird es schwierig, die Verschiebung
hin zu der zeitlich verzögerten
Seite schnell vorzunehmen, was durch mechanische Reaktionsverzögerung bedingt
ist, die wiederum von dem hohen Viskositätskoeffizienten des Arbeitsfluids herrührt. Als
Ergebnis kann die Ventilüberdeckung nicht
glatt und schnell verringert werden. Dies senkt die Verbrennungsstabilität. Aus diesem
Grund ist bei dem System des ersten Ausführungsbeispiels während des
Kaltmotorbetriebes zu dem Zweck, eine übermäßig ansteigende Ventilüberdeckung
(O/L) (ersichtlich aus dem Kennwertediagramm von 5) zu vermeiden, ein IVO-IVC-Regulierbereich
G1, der auf den Kaltmotorbetrieb abgestimmt ist (nachstehend als
Kaltmotorregulierbereich bezeichnet), vorgesehen. Der Kaltmotorregulierbereich
G1 ist im Vergleich zu dem vorgegebenen Warmmotorregulierbereich
F1 stark eingeschränkt,
sodass wenigstens der IVO-Wert des Einlassventils 1 im
Vergleich zu einer vorgegebenen Stabilitätsgrenzeneinlassventilöffnungszeit α1 bedingt
durch Restgas verzögert
wird. Mit anderen Worten, die maximal vorverlegte Einlassventilöffnungszeit
IVO wird im Kaltmotorbetrieb auf eine vorgegebene Stabilitätsgrenzeneinlassventilöffnungszeit α1 bei kaltem
Motor eingestellt. Bedingt durch den geeignet eingeschränkten Kaltmotorregulierbereich
G1 kann die Ventilüberdeckung
(O/L) im Kaltmotorbetrieb unterhalb einer vorgegebenen Ventilüberdeckungszeit
gehalten werden. Sogar im Kaltmotorbetrieb, in dem der Schaltbetrieb
des verän derlichen
Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 dazu neigt, sich bedingt
durch den hohen Viskositätskoeffizienten
des Arbeitsfluids zu verzögern,
besteht nicht das Risiko einer Absenkung der Verbrennungsgüte, was
durch die geeignet gesteuerte Ventilüberdeckung bedingt ist. Dies
bedeutet insbesondere, dass während
des Kaltmotorbetriebs die veränderliche Phasensteuerung
angehalten wird, womit einhergeht, dass das Phasensteuerstellglied 40 in
den inoperativen Zustand versetzt wird. So wird der veränderliche
Phasensteuermechanismus 20 bei einer vorgegebenen maximal
verzögerten
Phase L2 gehalten. Im Kaltmotorbetrieb wird der IVO-IVC-Regulierbereich
auf einen vorgegebenen Kaltmotorregulierbereich eingeschränkt, weshalb
keine Möglichkeit gegeben
ist, dass die Einlassventilöffnungszeit
IVO ausgehend von der Stabilitätsgrenzeneinlassventilöffnungszeit α1 weiter
vorverlegt wird. Dies bedeutet, dass der Arbeitswinkel des Einlassventils 1 innerhalb eines
vorgegebenen Kaltmotorregulierbereiches G1 in Abhängigkeit
von den Betriebsbedingungen des Motors mittels des veränderlichen
Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 geeignet veränderlich
gesteuert werden kann. Auf diese Weise werden im Kaltmotorbetrieb
die Werte von IVO und IVC des Einlassventils 1 veränderlich
in Entsprechung zu den IVO-IVC-Kennwerten gesteuert, die sich von
denjenigen, die im Warmmotorbetrieb verwendet werden, unterscheiden,
weshalb es möglich
wird, ein ausreichend hohes Ausgangsmotordrehmoment auch bei Vorhandensein
gesteigerter Anforderungen an das Moment sicherzustellen. Wie vorstehend
ausgeführt, kann
das System des ersten Ausführungsbeispiels verhindern,
dass die Ventilüberdeckung
in unerwünschtem
Maße ansteigt,
und die Verbrennungsstabilität
sinkt, wodurch wiederum eine verbesserte Beschleunigungsleistung
sogar im Kaltmotorbetrieb gewährleistet
ist. Zusätzlich
zu dem oben Ausgeführten
ist in dem Anfangszustand P1, in dem der Motor steht, der veränderliche
Phasensteuermechanismus 20 derart ausgelegt, dass er seine
maximal verzögerte
Phase L2 beibehält.
Daher besteht im Kaltmotorbetrieb nicht die Notwendigkeit, den veränderlichen Phasensteuermechanismus 20 auf
eine maximal verzögerte
Phase L2 zu schalten. Dies verbessert ebenfalls die Verbrennungsstabilität während des
Anlaufens des kalten Motors.
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In 7 ist eine veränderliche
Arbeitswinkel- und Phasensteuerroutine gezeigt, die von der ECU 50 ausgeführt wird,
die wiederum in dem veränderlichen
Arbeitswinkel- und Phasensteuersystem des ersten Ausführungsbeispiels
zum Einsatz kommt.
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Bei
dem Schritt S100 werden die Motorkühlmitteltemperatur Tw (genauer
gesagt die aktuelle Motorbetriebstemperatur) und die Öltemperatur
Toil des Arbeitsfluids eingelesen. Bei dem Schritt S101 werden die
Motorgeschwindigkeit und die Motorlast eingelesen. Bei dem Schritt
S102 wird eine Prüfung vorgenommen,
bei der festgestellt wird, ob die Öltemperatur Toil des Arbeitsfluids
geringer als eine vorgegebene Bezugsöltemperatur T1 ist. Für den Fall, dass
die Öltemperatur
Toil geringer als die Bezugstemperatur T1 ist, dass heißt für den Fall
Toil < T1, erkennt
die ECU, dass der Motor kalt ist. Im umgekehrten Fall, wenn die Öltemperatur
Toil größer oder gleich
dem Bezugstemperaturwert T1 ist, das heißt für den Fall Toil ≥ T1, erkennt
die ECU, dass der Motor warm ist. Dies bedeutet, dass bei dem Schritt S102
in Abhängigkeit
von der erfassten Öltemperatur Toil
festgelegt oder ermittelt wird, dass sich der Motor entweder im
Kaltmotorzustand oder im Warmmotorzustand befindet. Um zu erkennen,
ob der Motor kalt oder warm ist, kann anstelle eines Vergleiches
zwischen der Öltemperatur
Toil und dem Bezugstemperaturwert T1, die Feststellung auch durch
einen Vergleich zwischen der Motorkühlmitteltemperatur Tw und einem
zugehörigen
vorgegebenen Bezugstemperaturwert vorgenommen werden. Ist die Antwort bei
dem Schritt S102 positiv (ja), das heißt gilt Toil < T1 (im Kaltmotorbetrieb),
so geht die Routine zu dem Schritt S103 über. Bei dem Schritt S103 wird
die veränderliche
Phasensteuerung angehalten, wodurch der veränderliche Phasensteuermechanismus 20 in eine
festgesetzte Position (das heißt
die maximal verzögerte
Phase L2) verschoben und dort gehalten wird. Anschließend wird
bei dem Schritt S104 ein geeigneter Arbeitswinkel, der auf den Kaltmotorzustand abgestimmt
ist, berechnet oder aus dem Diagramm der vorprogrammierten Kaltmotorarbeitswinkelsteuerung
MAP B ausgelesen (siehe 9),
in dem dargestellt ist, wie sich der gewünschte Arbeitswinkel gegenüber der
Motorgeschwindigkeit und der Motorlast im Kaltmotorbetrieb ändern muss.
Nach dem Schritt S104 geht die Routine zu dem Schritt S107 über. Was
den Schritt S102 angeht, so geht, wenn die Antwort bei dem Schritt
S102 negativ (nein) ist, das heißt wenn Toil ≥ T1 gilt (im
Kaltmotorbetrieb), die Routine von dem Schritt S102 zu dem Schritt
S105 über.
Bei dem Schritt S105 wird ein gewünschter Arbeitswinkel, der
auf den Warmmotorbetrieb abgestimmt ist, berechnet oder aus dem
Diagramm der vorprogrammierten Warmmotorarbeitswinkelsteuerung MAP
A ausgelesen (siehe 8A),
in dem dargestellt ist, wie sich der gewünschte Arbeitswinkel gegenüber der
Motorgeschwindigkeit und der Motorlast im Warmmotorbetrieb verändern muss.
Im Anschluss an den Schritt S105 erfolgt die Ausführung des
Schrittes S106. Bei dem Schritt S106 wird eine gewünschte Phase,
die auf den Warmmotorbetrieb abgestimmt ist, berechnet oder aus
dem Diagramm der vorprogrammierten Warm motorphasensteuerung MAP
C ausgelesen (siehe 8B),
in dem dargestellt ist, wie sich die gewünschte Phase gegenüber der
Motorgeschwindigkeit und der Motorlast im Warmmotorbetrieb verändern muss.
Anschließend
wird in dem Schritt S107 der aus den vorprogrammierten Diagrammen
A oder B ausgelesene Arbeitswinkel in die Winkelposition der Steuerwelle 13 umgewandelt.
In Entsprechung zu dem Arbeitszyklus des pulsbreitenmodulierten
Signals, das der bestimmten Winkelposition der Steuerwelle 13 entspricht,
wird der veränderliche
Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 betrieben. Anschließend wird
in dem Schritt S108 die aus dem vorprogrammierten Diagramm C ausgelesene
Phase, die auf den Warmmotorbetrieb (siehe Schritt S106) abgestimmt
ist, in den Mittenwinkel des Arbeitswinkels umgewandelt. Während des
Warmmotorbetriebes wird das Steuerstellglied 40 des veränderlichen
Phasensteuermechanismus 20 in Entsprechung zu dem Arbeitszyklus
des pulsbreitenmodulierten Signals entsprechend dem in dem Umwandlungsprozess
bestimmten Mittenwinkel betrieben. Im Gegensatz hierzu wird im Kaltmotorbetrieb
der veränderliche
Phasensteuermechanismus 20 auf dem anfänglich festgesetzten Wert,
der der maximal verzögerten
Phase L2 (siehe Schritt 103) entspricht, gehalten.
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In 10 ist ein vorprogrammiertes
Kennwertediagramm gezeigt, das bei dem veränderlichen Arbeitswinkel- und
Phasensteuersystem des zweiten Ausführungsbeispieles zum Einsatz
kommt. Das System des zweiten Ausführungsbeispiels (siehe 9, 10 und 13)
unterscheidet sich geringfügig
von demjenigen des ersten Ausführungsbeispiels
(siehe 4 bis 7, 8A, 8B und 9), und zwar insbesondere, was
die veränderliche
Phasensteuerung im Kaltmotorbetrieb betrifft. Wie vorstehend ausgeführt, wird bei
dem System des ersten Ausführungsbeispieles der
veränderliche
Phasensteuermechanismus 20 im Kaltmotorbetrieb auf der
anfänglich
festgesetzten Position (der maximal verzögerten Phase L2) gehalten.
Dem steht gegenüber,
dass bei dem System des zweiten Ausführungsbeispieles der IVO-IVC-Regulierbereich,
der auf den Kaltmotorbetrieb abgestimmt ist, auf den vorprogrammierten
Kaltmotorregulierbereich G2 eingeschränkt ist, weshalb die Phase
(das heißt
die Winkelphase an dem Mittenwinkel des Arbeitswinkels) genauso
wie der Arbeitswinkel des Einlassventils 1 im Kaltmotorbetrieb
innerhalb des vorgegebenen Kaltmotorregulierbereiches G2 verändert werden
können.
Dies steigert den Energieertrag des Motors wirkungsvoll und verbessert
die Kraftstoffausnutzung. Dies bedeutet insbesondere, dass der vorprogrammierte
Kaltmotorregulierbereich G2 (siehe den linken im Wesentlichen gleichseitigen
schraffierten Bereich von 10)
im Vergleich zu dem vorgegebenen Kaltmotorregulierbereich F1 derart
stark eingeschränkt
ist, dass die Einlassventilöffnungszeit IVO
im Vergleich zu einer vorgegebenen Stabilitätsgrenzeneinlassventilöffnungszeit α2, die in der
Nähe des
TDC liegt, verzögert
wird. Mit anderen Worten, die maximal vorverlegte Einlassventilöffnungszeit
IVO wird im Kaltmotorbetrieb auf die vorbestimmte Stabilitätsgrenzeneinlassventilöffnungszeit α2 eingeschränkt. Auf
diese Weise kann auf dieselbe Art, wie dies bei dem ersten Ausführungsbeispiel
der Fall ist, bei dem System des zweiten Ausführungsbeispiels vermieden werden,
dass die Ventilüberdeckung übermäßig zunimmt,
wodurch wiederum verhindert wird, dass die Verbrennungsstabilität auch im Kaltmotorbetrieb
sinkt.
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In 11 ist ein vorprogrammiertes
Kennwertediagramm gezeigt, das bei dem veränderlichen Arbeitswinkel- und
Phasensteuersystem des dritten Ausführungsbeispiels Verwendung
findet. Das System des dritten Ausführungsbeispiels (dargestellt
in 9 sowie 11 bis 13) ähnelt
dem Grunde nach demjenigen des zweiten Ausführungsbeispiels (dargestellt
in 9 und 10 sowie 13).
Das System des dritten Ausführungsbeispiels
unterscheidet sich von demjenigen des zweiten Ausführungsbeispiels
dadurch, dass zusätzlich
zu der vorgegebenen Stabilitätsgrenzeneinlassventilöffnungszeit α2 eine vorgegebene
Stabilitätsgrenzeneinlassventilverschlusszeit β1 vorhanden
ist, um das aktuelle Verdichtungsverhältnis exakt zu steuern, und
um eine verbesserte Verbrennungsstabilität zu gewährleisten. Dies bedeutet, dass
ein vorprogrammierter Kaltmotorregulierbereich G3, der auf den Kaltmotorbetrieb abgestimmt
ist (siehe den linken im Wesentlichen die Form eines umgedrehten
Drachen aufweisenden schattierten Bereich von 11), im Vergleich zu dem vorgegebenen
Warmmotorregulierbereich F1 stark beschränkt ist, sodass die Einlassventilöffnungszeit
IVO im Vergleich zu der vorgegebenen Stabilitätsgrenzeneinlassventilöffnungszeit α2, die in der
Nähe von
TDC liegt, stark verzögert
ist, und sodass die Einlassventilverschlusszeit IVC im Vergleich zu
der vorgegebenen Stabilitätsgrenzeneinlassventilverschlusszeit β1 stark verzögert ist.
Mit anderen Worten, es wird im Kaltmotorbetrieb die maximal vorverlegte
Einlassventilöffnungszeit
IVO auf eine vorgegebene Stabilitätsgrenzeneinlassventilöffnungszeit α2 begrenzt,
während
die maximal vorverlegte Einlassventilverschlusszeit IVC auf eine
vorgegebene Stabilitätsgrenzeneinlassventilverschlusszeit β1 beschränkt wird.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die vorgegebene Stabilitätsgrenzeneinlassventilverschlusszeit β1 derart
festgesetzt, dass bei Vorhandensein höherer Anforderungen an die
Motorlast bei kleinem Arbeitswinkel verhindert wird, dass die Einlassventilverschlusszeit
IVC übermäßig vorverlegt
wird, wenn der Anforderung an die Last genüge getan wird. Wie in 11 gezeigt ist, wird vorgezogen,
die vorgegebene Stabilitätsgrenzeneinlassventilverschlusszeit β1 auf eine
Ventilverschlusszeit festzulegen, die im Vergleich zu dem unteren
Totpunkt (bottom dead center BDC) stark vorverlegt ist.
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In 12 ist eine veränderliche
Arbeitswinkel- und Phasensteuerroutine des veränderlichen Arbeitswinkel- und
Phasensteuersystems des dritten Ausführungsbeispiels gezeigt. Die
Routine gemäß 12 ähnelt der Routine von 7. Die Schritte S110 bis
S112 sowie S118 bis S121 des dritten Ausführungsbeispiels gemäß 12 sind zu den Schritten
S100 bis S102 und S105 bis S108 des ersten Ausführungsbeispieles gemäß 7 identisch. Die Schritte
S103 und S104 der Routine des ersten Ausführungsbeispieles gemäß 7 sind durch die Schritte
S113 bis S117 der Routine des dritten Ausführungsbeispiels gemäß 12 ersetzt. Die Schritte
S113 bis S117 werden nachstehend detailliert unter Bezugnahme auf
die begleitende Zeichnung beschrieben, wobei eine detaillierte Beschreibung
der Schritte S110 bis S112 und S118 bis S121 unterbleibt, da die
vorstehende Beschreibung hiervon als ausreichend erachtet wird.
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Bei
dem Schritt S112 geht, wenn die Bedingung Toil < T1 erfüllt ist, und wenn daher die
ECU erkennt, dass der Motor kalt ist, die Routine zu dem Schritt
S113 über.
Bei dem Schritt S113 wird ein gewünschter Arbeitswinkel, der
auf den Kaltmotorbetrieb abgestimmt ist, berechnet oder aus dem
vorprogrammierten Arbeitswinkelsteuerdiagramm MAP B' des kalten Motors
(siehe 9) ausgelesen,
in dem dargestellt ist, wie sich der gewünschte Arbeitswinkel gegenüber der
Motorgeschwindigkeit und der Motorlast im Kaltmotorbetrieb ändern muss.
Danach wird bei dem Schritt S114 eine Phase, die auf den Kaltmotorbetrieb
abgestimmt ist, berechnet oder aus dem vorprogrammierten Phasensteuerdiagramm
MAP D' bei kaltem
Motor (siehe 13) ausgelesen,
in dem dargestellt ist, wie sich die gewünschte Phase gegenüber der
Motorgeschwindigkeit und der Motorlast im Kaltmotorbetrieb ändern muss.
Bei dem Schritt S115 werden die geeignete Ventilüberdeckung O/L und eine geeignete
Einlassventilverschlusszeit IVC berechnet oder arithmetisch auf
Grundlage des bei dem Schritt S113 festgesetzten gewünschten
Arbeitswinkels und der bei dem Schritt S114 festgesetzten gewünschten
Phase bestimmt. Danach wird bei dem Schritt S116 eine erste Überprüfung durchgeführt, um
festzustellen, ob die gewünschte
Ventilüberdeckung
O/L größer als
ein vorgegebenes Entscheidungskriterium O/LK (das heißt O/L > O/LK) ist, das heißt, ob der
Wert IVO im Vergleich zu der vorgegebenen Stabilitätsgrenzeneinlassventilöffnungszeit α2 ungewollt
vorverlegt ist. Gleichzeitig wird bei dem Schritt S116 eine zweite Überprüfung durchgeführt, um
festzustellen, ob die gewünschte
Einlassventilverschlusszeit IVC kleiner als der vorgegebene Schwellenwert
IVCK (das heißt
IVC < IVCK) ist,
das heißt,
ob der Wert IVC im Vergleich zu der vorgegebenen Stabilitätsgrenzeneinlassventilverschlusszeit β1 ungewollt
vorverlegt ist. Wenn wenigstens eine der durch IVC < IVCK und O/L > O/LK festgelegten Bedingungen
erfüllt
ist, geht die Routine von dem Schritt S116 zu dem Schritt S117 über. Bei
dem Schritt S117 werden, beispielsweise zu dem Zweck des Ausgleiches
der gesteuerten Variable der veränderlichen
Phasensteuerung, die durch den veränderlichen Phasensteuermechanismus 20 verwirklicht
ist, die gewünschte
Einlassventilöffnungszeit
IVO und die gewünschte
Einlassventilverschlusszeit IVC des Einlassventils 1 zurückgesetzt,
sodass die Werte IVO und IVC nunmehr innerhalb des vorprogrammierten und
in 11 gezeigten Kaltmotorregulierbereiches G3
liegen. Nach dem Schritt S117 geht die Routine zu dem Schritt S121 über. Für den Fall,
dass die Antwort bei dem Schritt S116 negativ (nein) ist, und damit
die beiden vorstehend aufgeführten
Bedingungen IVC < IVCK
und O/L > O/LK nicht
gleichzeitig erfüllt sind,
erkennt die ECU, dass es nicht möglich
ist, die gesteuerten Variablen der veränderlichen Phasensteuerung
und/oder der veränderlichen
Arbeitswinkelsteuerung auszugleichen. Zu diesem Zeitpunkt geht die
Routine von dem Schritt S116 zu dem Schritt S121 über. Bei
dem Schritt S121 wird die Phase, die durch die Schritte S114 oder
S119 erhalten oder durch den Schritt S117 ausgeglichen wurde, in
den Mittenwinkel des Arbeitswinkels umgewandelt. Im Warmmotorbetrieb
wird das Steuerstellglied 40 des veränderlichen Phasensteuermechanismus 20 in Entsprechung
zu dem Arbeitszyklus des pulsbreitenmodulierten Signals entsprechend
dem Mittenwinkel auf Basis der bei dem Schritt S119 aus dem Diagramm
ausgelesenen Phase betrieben. Demgegenüber wird im Kaltmotorbetrieb
das Steuerstellglied 40 des veränderlichen Phasensteuermechanismus 20 in Entsprechung
zu dem Arbeitszyklus des pulsbreitenmodulierten Signals entsprechend
dem Mittenwinkel auf Basis der bei dem Schritt S114 aus dem Diagramm
ausgelesenen Phase oder der durch den Schritt S117 ausgeglichenen
Phase betrieben. In der Routine entsprechend dem System des zweiten
Ausführungsbeispiels
(dargestellt in 9 und 10 sowie 13) werden die Berechnung der gewünschten
Einlassventilverschlusszeit IVC (ausgeführt bei dem Schritt S115) sowie
der Vergleich zwischen den beiden Werten IVC und IVCK (ausgeführt bei
dem Schritt S116) weggelassen.
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Wie
allgemein bekannt ist, hängt
die Verbrennungsstabilität
weitgehend von der Zündempfindlichkeit
ab. Das Innenzylindertemperatur, der Innenzylinderdruck, das Kraftstoff-Luft-Mischverhältnis (oftmals
als „A/F"abgekürzt) und
dergleichen dienen als Steuerfaktoren für die Zündempfindlichkeit. Selbstverständlich unterscheidet
sich die Innenzylindertemperatur, die man erhält, wenn der Motor warm ist,
und die Zündkerzenzündung gerade
begonnen hat, beträchtlich
von derjenigen, die man erhält,
wenn der Motor kalt ist, und die Zündkerzenzündung gerade begonnen hat.
Analog unterscheidet sich die Kraftstoffflüchtigkeit (das heißt der gewünschte Wert für A/F),
den man im Warmmotorbetrieb erhält,
beträchtlich
von derjenigen, die man im Kaltmotorbetrieb erhält. Darüber hinaus ist im Zustand bei
geringer Last der Innenzylinderdruck niedrig. Eingedenk all dieser
Faktoren ist es möglich,
die Kraftstoffausnutzung wirkungsvoll zu verbessern, und zwar in
Abhängigkeit
von der Motorlast und der Motortemperatur (in Abhängigkeit
davon, ob der Motor warm oder kalt ist), während die Verbrennungsstabilität verbessert
wird. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel werden
die vorstehend erläuterten
vorprogrammierten Steuerdiagramme für die gewünschte Phase und den gewünschten
Arbeitswinkel unter Einbeziehung all dieser Faktoren ermittelt.
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In 14 und 15 ist ein vorprogrammiertes Kennwertediagramm
dargestellt, das bei dem veränderlichen
Arbeitswinkel- und Phasensteuersystem des vierten Ausführungsbeispieles
verwendet wird. 14 zeigt
ein Beispiel für
ein Kennwertediagramm des vorgegebenen IVO-IVC-Regulierbereiches,
das bei dem veränderlichen
Arbeitswinkel-/Phasensteuersystem
des vierten Ausführungsbeispieles
zum Einsatz kommt. Der schattierte Parallelogrammbereich von 14 und 15 entspricht dem vorprogrammierten IVO-IVC-Regulierbereich
F2, in dem die Werte IVO und IVC des Einlassventils 1 im
Warmmotorbetrieb veränderlich
gesteuert oder eingestellt werden können. Der vorprogrammierte
Regulierbereich F2 wird nachstehend als „vorprogrammierter Warmmotorregulierbereich
F2" bezeichnet.
Die Kreisgraphen von 14 und 15 geben schematisch die
Werte IVO und IVC des Einlassventils 1 in verschiedenen
Zuständen
der veränderlichen
Arbeitswinkel-/Phasensteuerung an, so beispielsweise während des
Leerlaufes des kalten Motors, in einem maximalen Ausgabezustand
Q2 und dergleichen. Bei dem veränderlichen
Arbeitswinkel- und Phasensteuersystem des vierten Ausführungsbeispieles
wird in einem Anfangszustand P2, in dem das Arbeitswinkelsteuerstellglied 30 und
das Phasensteuerstellglied 40 nicht in Betrieb sind, was
dann der Fall ist, wenn der Motor steht und daher keine Ausgabesignale
der ECU an die Magnetven tile 31 und 41 gesendet
werden, der veränderliche
Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 in seiner Anfangsposition
gehalten, die einem vorgegebenen minimalen Arbeitswinkel entspricht,
während
gleichzeitig der veränderliche
Phasensteuermechanismus 20 in seiner eingestellten Position
gehalten wird, die einer vorgegebenen maximal vorverlegten Phase
entspricht. Die beiden Werte IVC und IVO des Einlassventils 1 können ausgehend von
der vorgegebenen maximal vorverlegten Phase (die der anfänglich festgesetzten
Position P2 entspricht) hin zu der gewünschten Phase, die auf Basis des
Arbeitszyklus des pulsbreitenmodulierten Signals der ECU 50 bestimmt
wird, dadurch verändert oder
verzögert
werden, dass der veränderliche
Phasensteuermechanismus 20 betrieben wird. Bei dem System
des vierten Ausführungsbeispiels
beachte man, dass der IVC-IVO-Regulierbereich,
der auf den Kaltmotorbetrieb abgestimmt ist, auf den vorprogrammierten
Kaltmotorregulierbereich G4 beschränkt ist. Der vorstehend erläuterte Warmmotorregulierbereich
F2, der den Anfangszustand P2 enthält und bei dem System des vierten
Ausführungsbeispiels
(dargestellt in 14 bis 18) verwendet wird, wird
in Abhängigkeit
von verschiedenen Faktoren bestimmt oder festgesetzt, nämlich in
Abhängigkeit
vom Leerlaufzustand nach Anlaufen des Motors, vom Arbeitswinkelkennwert
des Arbeitswinkels Q2 bei maximaler Ausgabeleistung, vom Betriebsbereich,
der eine zulässige
Verbrennungsstabilität
unter der bestimmten Bedienung, in der der veränderliche Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 nicht
in Betrieb ist und auf seinem Anfangswert, der dem vorgegebenen minimalen
Arbeitswinkel entspricht, gehalten wird, und dergleichen. Der minimale
Arbeitswinkel des Einlassventils 1 verringert auch den
Ventilhub. Wie durch einen Vergleich der Parallelogrammbereiche von 4 und 14 als Ganzes deutlich wird, ist der vorprogrammierte
Warmmotorregulierbereich F2 bei dem vierten Ausführungsbeispiel im Vergleich
zu dem vorprogrammierten Warmmotorregulierbereich F1 bei dem ersten,
zweiten und dritten Ausführungsbeispiel
zu der zeitlich verzögerten
Seite hin verschoben. Wie in 14 gezeigt
ist, wird, wenn die Phase von dem Anfangszustand P2 (im ungesteuerten
Zustand der Stellglieder 30 und 40) durch Betreiben
des veränderlichen
Phasensteuermechanismus 20 verzögert wird, die Einlassventilöffnungszeit
IVO weiter verzögert,
wodurch der Innenzylindernegativdruck steigt. Im Ergebnis ist die
Strömungsgeschwindigkeit der
Einlassluft, die in den Zylinder eintritt, hoch, wodurch die Kraftstoffzerstäubung gefördert wird.
Zu diesem Zeitpunkt neigt der Pumpverlust zur Zunahme, weshalb das
Gewicht der Einlassluft, die in den Zylinder eintritt, ebenfalls
der Tendenz nach ansteigt. Dies trägt zu einer verbesserten Verbrennungsstabilität bei. Wie
aus dem eingeschränkten
Kaltmotorregulierbereich G4 Von 14 herauslesbar
ist kann des vierten Ausführungsbeispiel
die gur 14 herauslesbar ist, kann das System des vierten Ausführungsbeispiels
die Kennwerte des Temperaturanstiegs des Katalysators im Kaltmotorbetrieb
erheblich verbessern. Dies bedeutet insbesondere, dass bei dem System
des vierten Ausführungsbeispiels
im Kaltmotorbetrieb der veränderliche
Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 an dem minimalen Arbeitswinkel
gehalten wird, während
der veränderliche
Phasensteuermechanismus 20 innerhalb des vorprogrammierten
Kaltmotorregulierbereiches, der sich von der maximal verzögerten Phase
zu der maximal vorverlegten Phase hin erstreckt, veränderlich
gesteuert wird. Wie vorstehend ausgeführt, wird insgesamt der vorprogrammierte
Warmmotorregulierbereich F2 selbst auf die Zeitverzögerungsseite
voreingestellt, weshalb die Einlassventilöffnungszeit IVO auf einen Zeitpunkt festgelegt
werden kann, der gegenüber
der vorgegebenen Stabilitätsgrenzeneinlassventilöffnungszeit α1 (oder der
vorgegebenen Stabilitätsgrenzeneinlassventilöffnungszeit α2) auch dann
stark verzögert
ist, wenn die Phase des Einlassventils 1 von der maximal verzögerten Phase
hin zu der maximal vorverlegten Phase durch den veränderlichen
Phasensteuermechanismus 20 verändert wird, wobei der veränderliche
Arbeitswinkelsteuermechanismus auf der anfänglich eingestellten Position,
die dem minimalen Arbeitswinkel entspricht, gehalten wird. Bei dem
System des vierten Ausführungsbeispiels
kann vermieden werden, dass die Ventilüberdeckung unerwünscht stark
ansteigt, wodurch die Verbrennungsstabilität im Kaltmotorbetrieb gesteigert
wird. Wie aus dem vorprogrammierten Kaltmotorregulierbereich G4 ersichtlich
ist, kommt bei dem System des vierten Ausführungsbeispiels der gesamte
Phasensteuerbereich, der für
den veränderlichen
Phasensteuermechanismus 20 gegeben ist, auch dann zur Anwendung,
wenn der Motor kalt ist. Dies steigert die Freiheitsgrade der veränderlichen
Phasensteuerung. 15 zeigt
die konkrete Einstellung von IVO und IVC des Einlassventils 1 bei
verschiedenen Motorgeschwindigkeiten und Lastbedingungen, so beispielsweise
im Bereich einer sehr niedrigen Geschwindigkeit und einer sehr geringen
Last (im Leerlauf), im Bereich einer niedrigen Geschwindigkeit (bei
1200 UpM) und einer geringen Last, im Bereich einer niedrigen Geschwindigkeit
(bei 2000 UpM) und einer geringen Last sowie im Bereich einer mittleren
Geschwindigkeit (bei 4000 UpM) und einer mittleren Last. Wie vorstehend
ausgeführt,
wird in dem Anfangszustand beziehungsweise dem ungesteuerten Zustand
P2 (beispielsweise am Anlasspunkt des Motors), in dem der Motor
noch steht, und daher die Steuerstellglieder 30 und 40 nicht
in Betrieb sind, der veränderliche
Arbeitswinkelsteuermechanismus in seiner Anfangsposition gehalten,
die dem minimalen Arbeitswinkel entspricht, während der veränderliche Phasensteuermechanismus 20 in
der An fangsposition gehalten wird, die der maximal vorverlegten
Phase entspricht. Wird der Motor aus dem Anfangszustand P2 heraus
gestartet, so wird der veränderliche Phasensteuermechanismus 20 hin
zu der maximal verzögerten
Phase bei gleichzeitigem Anstieg des hydraulischen Druckes getrieben.
Die Steuerroutine, die von der ECU 50 anschließend ausgeführt wird, wird
nachstehend unter Bezugnahme auf das Flussdiagramm von 16 beschrieben.
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Bei
dem Schritt S130 werden die Motorkühlmitteltemperatur Tw und die Öltemperatur
Toil des Arbeitsfluids eingelesen. Bei dem Schritt S131 werden die
Motorgeschwindigkeit und die Motorlast eingelesen. Bei dem Schritt
S132 wird eine Prüfung
vorgenommen, bei der festgestellt wird, ob die Öltemperatur Toil des Arbeitsfluids
kleiner als eine vorgegebene Bezugsöltemperatur T1 ist. Für den Fall,
dass Toil < T1
gilt, erkennt die ECU, dass der Motor kalt ist. Im umgekehrten Fall,
wenn Toil ≥ T1
gilt, erkennt die ECU, dass der Motor warm ist. Ist die Antwort
bei dem Schritt S132 positiv (ja), das heißt gilt Toil < T1 (im Kaltmotorbetrieb),
so geht die Routine zu dem Schritt S133 über. Bei dem Schritt S133 wird
die veränderliche
Arbeitswinkelsteuerung angehalten, wodurch der veränderliche
Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 in eine festgesetzte
Position (das heißt den
minimalen Arbeitswinkel) verschoben und dort gehalten wird. Anschließend wird
bei dem Schritt S134 eine geeignete Phase, die auf den Kaltmotorzustand
abgestimmt ist, berechnet oder aus dem Diagramm der vorprogrammierten
Kaltmotorphasensteuerung MAP D" ausgelesen
(siehe 18), in dem dargestellt
ist, wie sich die gewünschte
Phase gegenüber
der Motorgeschwindigkeit und der Motorlast im Kaltmotorbetrieb ändern muss.
Nach dem Schritt S134 geht die Routine zu dem Schritt S137 über. Das
System des vierten Ausführungsbeispiels hat
die Verkürzung
der Katalysatortemperaturanstiegszeit im Kaltmotorbetrieb und die
Verringerung der unverbrannten Kohlenwasserstoffe bedingt durch die
Verzögerung
der Zündungszeit
zum Ziel. Er wird vorgezogen, die Ventilüberdeckung O/L so weit als möglich auf
einen negativen Wert festzulegen. Dies bedeutet, dass zum Zwecke
eines schnelleren Anstiegs der Katalysatortemperatur die Arbeitswinkelphasensteuerung
derart programmiert oder ausgelegt wird, dass ein wirkungsvoller
Anstieg der Innenzylindertemperatur durch eine geeignete Verzögerung der
Einlassventilöffnungszeit
IVO erfolgen kann. Wie aus der Veränderung der Kennwertekurven
(bei Leerlaufgeschwindigkeit, bei 2000 UpM und bei 4000 UpM) in 15 ersichtlich ist, wird
entsprechend dem Anstieg der Motorlast die gesteuerte Variable des
veränderlichen
Phasensteuerstellgliedes 40 auf Null eingestellt, um so
einen Anstieg des Motorausgabemomentes zu erreichen. Was den Schritt
S132 angeht, so geht, wenn die Antwort bei dem Schritt S132 negativ
(nein) ist, das heißt
wenn Toil ≥ T1
gilt (im Kaltmotorbetrieb), die Routine von dem Schritt S132 zu
dem Schritt S135 über.
Bei dem Schritt S135 wird eine gewünschte Phase, die auf den Warmmotorbetrieb
abgestimmt ist, berechnet oder aus dem Diagramm der vorprogrammierten
Warmmotorphasensteuerung MAP C" ausgelesen
(siehe 17B), in dem
dargestellt ist, wie sich die gewünschte Phase gegenüber der
Motorgeschwindigkeit und der Motorlast im Warmmotorbetrieb verändern muss.
Im Anschluss an den Schritt S135 erfolgt die Ausführung des
Schrittes S136. Bei dem Schritt S136 wird ein gewünschter
Arbeitswinkel, der auf den Warmmotorbetrieb abgestimmt ist, berechnet
oder aus dem Diagramm der vorprogrammierten Warmmotorarbeitswinkelsteuerung
MAP A" ausgelesen
(siehe 17A), in dem
dargestellt ist, wie sich der gewünschte Arbeitswinkel gegenüber der
Motorgeschwindigkeit und der Motorlast im Warmmotorbetrieb verändern muss.
Anschließend
wird in dem Schritt S137 die aus dem vorprogrammierten Diagramm
C" ausgelesene Phase,
die auf den Warmmotorbetrieb abgestimmt ist (siehe Schritt S135),
oder die aus dem vorprogrammierten Diagramm D" ausgelesene Phase in den Mittenwinkel
des Arbeitswinkels umgewandelt. Das Steuerstellglied 40 des
veränderlichen
Phasensteuermechanismus 20 wird in Entsprechung zu dem
Arbeitszyklus des pulsbreitenmodulierten Signals entsprechend dem
Mittenwinkel, der durch den Umwandlungsprozess bestimmt wurde, betrieben.
Im Warmmotorbetrieb wird der aus dem vorprogrammierten Diagramm
MAP A" von Schritt
S136 ausgelesene Arbeitswinkel in eine Winkelposition der Steuerwelle 13 umgewandelt.
Entsprechend dem Arbeitszyklus des pulsbreitenmodulierten Signals,
das der bestimmten Winkelposition der Steuerwelle 13 entspricht,
wird der veränderliche Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 betrieben.
Dem steht gegenüber,
dass im Kaltmotorbetrieb der Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 auf
dem anfänglich
eingestellten Wert gehalten wird, der dem minimalen Arbeitswinkel
(siehe Schritt S133) entspricht. Entsprechend dem System des vierten
Ausführungsbeispiels
wird es auf dieselbe Weise wie bei den Systemen des ersten, zweiten
und dritten Ausführungsbeispiels
möglich,
eine Absenkung der Verbrennungsstabilität des Motors insbesondere im
Kaltmotorzustand zuverlässig
zu verhindern. Darüber
hinaus ist es beim vierten Ausführungsbeispiel
möglich, eine
verbesserte Temperaturanstiegskennwertekurve des Katalysators mit
einer verbesserten Beschleunigungsleistung gut in Einklang zu bringen.
Während des
Anlassens des kalten Motors treten verschiedene Probleme auf, nämlich vermehrt
unverbrannte Kohlenwasserstoffe, eine unzureichende Menge von Arbeitsfluid für die hydraulisch
betätigten
Stellglieder 30 und 40 sowie ein hoher Viskositätskoeffizient
des Arbeitsfluids. Bei dem System des vierten Ausführungsbeispiels
wird im kalten Motorbetrieb eines (nämlich das Arbeitswinkelsteuerstellglied)
der beiden Steuerstellglieder 30 und 40 im inoperativen
Zustand gehalten. Die begrenzte Menge an Arbeitsfluid kann dann
wirkungsvoll für
das Phasensteuerstellglied 40 verwendet werden. Die vorgesehene
Abgabe des Arbeitsfluids, das von der Ölpumpe 9 ausgegeben
wird, kann verringert werden, sodass die Pumpe selbst kleinformatiger
ausgelegt werden kann. Darüber
hinaus ist in dem Anfangszustand P2, in dem der Motor steht, der
veränderliche
Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 derart ausgelegt, dass
er auf dem minimalen Arbeitswinkel gehalten wird. Daher ist während eines
Kaltstarts keine Notwendigkeit eines Rücksetzens oder Schaltens des
veränderlichen
Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 auf den minimalen Arbeitswinkel
vorhanden. Dies verbessert die Verbrennungsstabilität während eines
Kaltstarts des Motors. Darüber
hinaus werden, was aus einem Vergleich zwischen der Routine, die
von dem System des vierten Ausführungsbeispieles
gemäß 16 ausgeführt wird
(oder der Routine, die von dem System des ersten Ausführungsbeispieles
gemäß 7 ausgeführt wird) und der Routine,
die von dem System des dritten Ausführungsbeispiels gemäß 12 ausgeführt wird,
die Steuerroutinen (oder Steuerprogramme) der Systeme der ersten
und vierten Ausführungsbeispiele
im Vergleich zu denjenigen des dritten Ausführungsbeispiels einfacher.
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19 zeigt ein vorprogrammiertes
Kennwertediagramm, das bei dem veränderlichen Arbeitswinkel- und
Phasensteuersystem des fünften
Ausführungsbeispiels
zum Einsatz kommt. Im Vergleich zu dem System des vierten Ausführungsbeispieles (dargestellt
in 14 bis 18) ist das System des fünften Ausführungsbeispiels
gemäß 19 dafür ausgelegt, die Kraftstoffausnutzung
dadurch weiter zu verbessern, dass der veränderliche Arbeitswinkelsteuermechanismus 10 im
Kaltmotorbetrieb positiv angetrieben wird. Dies bedeutet insbesondere,
dass zum Zwecke der Verhinderung eines Absinkens der Ventilüberdeckung
O/L, die größer als
erforderlich wäre,
wenn das Schalten des Magnetventils in den AUS-Zustand erfolgt,
das System des fünften
Ausführungsbeispiels
ausgelegt oder konstruiert ist, um im Kaltmotorbetrieb die Einlassventilöffnungszeit
IVO im Vergleich zu einer vorgegebenen Stabilitätsgrenzeneinlassventilöffnungszeit α2, die in
der Nähe
des TDC liegt, zu verzögern.
Dies bedeutet, dass auf die gleiche Weise wie bei dem vierten Ausführungsbeispiel
bei dem System des fünften
Ausführungsbeispiels
der vorprogrammierte Warmmotorregulierbereich F2 im Vergleich zu
dem vorprogrammierten Warmmotorregulierbereich F1 auf die zeitverzögerte Seite
verschoben wird. Der IVC-IVO-Regulierbereich, der auf den Kaltmotorbetrieb
des Systems des fünften
Ausführungsbeispiels
abgestimmt ist, ist auf den vorprogrammierten Kaltmotorregulierbereich
G5 beschränkt,
wobei jedoch zusätzlich
dieser Kaltmotorregulierbereich G5, wie aus dem linken trapezförmigen schattierten
Bereich von 19 ersichtlich
ist, relativ groß bemessen
ist. Aus diesem Grunde können
sowohl die Phase (das heißt
die Winkelphase an dem Mittenwinkel des Arbeitswinkels) wie auch
der Arbeitswinkel des Einlassventils 1 innerhalb eines vergleichsweise
großen
Kaltmotorregulierbereiches G5 im Kaltmotorbetrieb verändert werden.
Mit anderen Worten, die Arbeitswinkelsteuerung und die Phasensteuerung
können
beide innerhalb des vergleichsweise großen Steuerbereiches G5 im Kaltmotorbetrieb
ausgeführt
werden. Das System des fünften
Ausführungsbeispiels
ist demjenigen des vierten Ausführungsbeispiels,
was die Freiheitsgrade bei der veränderlichen Arbeitswinkel- und
Phasensteuerung angeht, im Kaltmotorbetrieb überlegen.
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20 zeigt ein vorprogrammiertes
Kennwertediagramm, das bei einem veränderlichen Arbeitswinkel- und
Phasensteuersystem eines sechsten Ausführungsbeispiels zum Einsatz
kommt. Wie aus einem Vergleich zwischen den Parallelogrammflächen von 19 und 20 ersichtlich ist, ist der vorprogrammierte
Warmmotorregulierbereich F3 des sechsten Ausführungsbeispieles gemäß 20, insbesondere die Arbeitswinkelregulierbreite
oder der entsprechende Bereich des veränderlichen Arbeitswinkelsteuermechanismus 10,
gegenüber
dem vorprogrammierten Warmmotorregulierbereich F2 des fünften Ausführungsbeispiels
zu der Seite des minimalen Arbeitswinkels hin erweitert. Bedingt
durch den weiter vergrößerten vorprogrammierten
Warmmotorregulierbereich F3 besteht für den Fall, dass die veränderliche
Arbeitswinkelsteuerung auf dieselbe Weise wie bei dem System des
fünften
Ausführungsbeispiels
ausgeführt
ist, eine verstärkte
Neigung, dass die Einlassventilverschlusszeit IVC mehr vorverlegt
wird, als nötig
wäre, wenn
der Arbeitswinkel hin zu einem sehr kleinen Arbeitswinkel veränderlich gesteuert
wird. Dies senkt unerwünschterweise
das aktuelle Verdichtungsverhältnis,
wodurch sich die Verbrennungsstabilität verschlechtert. Um dies zu vermeiden,
sind bei dem System des sechsten Ausführungsbeispiels eine vorgegebene
Stabilitätsgrenzeneinlassverschlusszeit β2 sowie eine
vorgegebene Stabilitätsgrenzeneinlassöffnungszeit α2 vorgesehen.
Dies bedeutet, dass im Kaltmotorbetrieb die Einlassventilverschlusszeit
IVC im Vergleich zu der vorgegebenen Stabilitätsgrenzeneinlassventilver schlusszeit β2 verzögert ist.
Mit anderen Worten, die maximal vorverlegte IVC kann im Kaltmotorzustand auf
die Stabilitätsgrenzeneinlassventilverschlusszeit β2 beschränkt werden,
sodass das aktuelle Verdichtungsverhältnis genau gesteuert wird,
und sodass eine verbesserte Verbrennungsstabilität gewährleistet ist. Die Steuerroutine,
die von dem System sowohl des fünften
als auch des sechsten Ausführungsbeispiels
durchgeführt
wird, ist im Wesentlichen identisch zu der Routine von 12, die von dem System des
dritten Ausführungsbeispiels
(oder des zweiten Ausführungsbeispiels)
ausgeführt
wird. Aus diesem Grunde unterbleibt eine detaillierte Beschreibung
der in der Routine des Systems des fünften und sechsten Ausführungsbeispiels
enthaltenen Schritte.
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Bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird,
obwohl ein Phasensteuermechanismus vom Schraubenkeiltyp als veränderlicher
Phasensteuermechanismus verwendet wird, ein weiterer Typ von veränderlichem
Phasensteuermechanismus eingesetzt. Anstelle der Verwendung des
Schraubenkeiltyps wird nämlich
auch ein Phasensteuermechanismus vom Flügelrotortyp verwendet. Typische
Details eines Phasensteuermechanismus vom Flügelrotortyp sind beispielsweise
in dem US-Patent 5,823,152 vom 20. Oktober 1998 von Masayasu Ushida
beschrieben, wobei die Offenbarung dieses Patentes hiermit zur Offenbarung
der vorliegenden Druckschrift hinzugenommen wird.
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Der
gesamte Offenbarungsgehalt der japanischen Patentanmeldung P2000-174733
(eingereicht am 12. Juni 2000) wird hiermit ebenfalls zur Offenbarung
der vorliegenden Druckschrift hinzugenommen.
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Da
das Vorstehende eine Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung darstellt, ist unmittelbar einsichtig, dass die Erfindung nicht
auf die gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt ist,
sondern dass verschiedenartige Änderungen
und Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne dass der Schutzbereich
dieser Erfindung gemäß Definition
in den nachfolgenden Ansprüchen
verlassen würde.