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Die
vorliegende Erfindung betrifft variable Ventilbetätigungsvorrichtungen
oder -systeme zum Steuern der Öffnungs- und Schließzeiten
von Einlass- und Abgasventilen in Verbrennungsmotoren.
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Die
japanische Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
6-235307 gibt ein variables Ventilbetätigungssystem
für einen Verbrennungsmotor an. Dieses variable Ventilbetätigungssystem umfasst
einen Einlassventilzeiten-Variierungsmechanismus zum Variieren der Öffnungs-
und Schließzeiten von Einlassventilen des Motors und einen
Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismus zum Variieren der Öffnungs-
und Schließzeiten von Abgasventilen des Motors. Eine Steuereinheit
steuert die Öffnungs- und Schließzeiten der Einlass-
und Abgasventile in Übereinstimmung mit einem Betriebszustand
des Motors, indem sie die Einlass-/Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismen
hydraulisch betätigt.
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Das
variable Ventilbetätigungssystem der
japanischen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer
6-235307 kann während eines Kaltstarts auf Schwierigkeiten
stoßen. Zum Beispiel kann es während eines Kaltstarts
schwierig sein, den Einlassventilzeiten- und den Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismus
durch rasch erhöhte Hydraulikdrücke schnell zu
betätigen, um die gewünschten Öffnungs-
und Schließzeiten der Einlass- und Abgasventile für
Kaltstartbedingungen zu erzielen, weil das in einem Hydraulikkreis
für die Einlassventilzeiten- und Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismen
fließende Betriebsfluid eine niedrige Temperatur und dementsprechend
eine hohe Viskosität aufweist.
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Es
besteht ein Bedarf für eine variable Ventilbetätigungsvorrichtung
oder ein entsprechendes System für einen Verbrennungsmotor,
wobei die Motorleistung während eines Kaltstarts verbessert
werden kann.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine variable Ventilbetätigungsvorrichtung
für einen Verbrennungsmotor: einen Einlassventilbetätigungswinkel-Variierungsmechanismus,
der angeordnet ist, um einen Einlassventilbetätigungswinkel
des Verbrennungsmotors zu variieren und eine Einlassventilschließzeit
des Verbrennungsmotors bei oder nahe dem unteren Totpunkt zu halten,
bevor der Verbrennungsmotor gestartet wird; und einen Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismus,
der angeordnet ist, um eine Abgasventilöffnungszeit und
eine Abgasventilschließzeit des Verbrennungsmotors zu variieren
und gleichzeitig einen Abgasventilbetätigungswinkel des
Verbrennungsmotors konstant zu halten, und um die Abgasventilöffnungszeit
und die Abgasventilschließzeit um eine vorbestimmte Zeitdauer
gegenüber entsprechenden vorbestimmten am weitesten beschleunigten
Zeiten verzögert zu halten, bevor der Verbrennungsmotor gestartet
wird. Der Einlassventilöffnungswinkel-Variierungsmechanismus
kann angeordnet sein, um den Einlassventilbetätigungswinkel
bei einem vorbestimmten mittleren Wert zwischen einem vorbestimmten
maximalen Wert und einem vorbestimmten minimalen Wert zu halten,
um die Einlassventilschließzeit bei oder nahe dem unteren
Totpunkt zu halten, bevor der Verbrennungsmotor gestartet wird. Der
Einlassventilbetätigungswinkel-Variierungsmechanismus kann
wenigstens zwei entgegen gesetzte Vorspanneinrichtungen umfassen,
die angeordnet sind, um den Einlassventilbetätigungswinkel
in zwei entgegen gesetzten Richtungen vorzuspannen, um den Einlassventilbetätigungswinkel
bei dem vorbestimmten mittleren Wert zu halten. Der Einlassventilbetätigungswinkel-Variierungsmechanismus
kann angeordnet sein, um den Einlassventilbetätigungswinkel
bei einem vorbestimmten Wert näher an einem vorbestimmten
minimalen Wert als an einem vorbestimmten maximalen Wert zu halten,
um die Einlassventilschließzeit bei oder nahe dem unteren Totpunkt
zu halten, bevor der Verbrennungsmotor gestartet wird. Der Einlassventilbetätigungswinkel-Variierungsmechanismus
kann wenigstens eine Vorspanneinrichtung umfassen, die angeordnet
ist, um den Einlassventilbetätigungswinkel vorzuspannen,
um die Einlassventilschließzeit bei oder nahe dem unteren
Totpunkt zu halten, bevor der Verbrennungsmotor gestartet wird.
Der Einlassventilbetätigungswinkel-Variierungsmechanismus
und der Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismus können
angeordnet sein, um eine Einlassventilöffnungszeit des Verbrennungsmotors
gegenüber der Abgasventilschließzeit beschleunigt
zu halten, um eine Ventilüberlappungsperiode zu erzeugen,
bevor der Verbrennungsmotor gestartet wird. Der Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismus
kann angeordnet sein, um die Abgasventilöffnungszeit und
die Abgasventilschließzeit bei entsprechenden vorbestimmten
am weitesten verzögerten Zeitpunkten zu halten, bevor der
Verbrennungsmotor gestartet wird. Die variable Ventilbetätigungsvorrichtung
kann auf einen Direkteinspritzungs-Verbrennungsmotor angewendet
werden, in dem ein Kraftstoff direkt in eine Verbrennungskammer
eingespritzt wird.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine variable
Ventilbetätigungsvorrichtung für einen Verbrennungsmotor:
einen Einlassventilbetätigungswinkel-Variierungsmechanismus,
der angeordnet ist, um einen Einlassventilbetätigungswinkel
des Verbrennungsmotors zu variieren und um den Einlassventilbetätigungswinkel um
eine vorbestimmte Größe kleiner als einen vorbestimmten
maximalen Wert zu halten, bevor der Verbrennungsmotor gestartet
wird; und einen Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismus, der angeordnet ist,
um eine Abgasventilöffnungszeit und eine Abgasventilschließzeit
des Verbrennungsmotors zu variieren und gleichzeitig einen Abgasventilbetätigungswinkel
des Verbrennungsmotors konstant zu halten, und um die Abgasventilöffnungszeit
und die Abgasventilschließzeit um eine vorbestimmte Zeitdauer
gegenüber entsprechenden vorbestimmten am weitesten beschleunigten
Zeiten verzögert zu halten, bevor der Verbrennungsmotor
gestartet wird. Der variable Ventilbetätigungsmechanismus
kann weiterhin einen Einlassventilzeiten-Variierungsmechanismus
umfassen, der angeordnet ist, um eine Einlassventilöffnungszeit
und eine Einlassventilschließzeit des Verbrennungsmotors
zu variieren und gleichzeitig den Einlassventilbetätigungswinkel
konstant zu halten, und um die Einlassventilöffnungszeit
und die Einlassventilschließzeit bei entsprechenden vorbestimmten relativ
beschleunigten Zeiten zu halten, bevor der Verbrennungsmotor gestartet
wird. Die variable Ventilbetätigungsvorrichtung kann weiterhin
einen Einlassventilzeiten-Variierungsmechanismus umfassen, der angeordnet
ist, um eine Einlassventilöffnungszeit und eine Einlassventilschließzeit
des Verbrennungsmotors zu variieren und gleichzeitig den Einlassventilbetätigungswinkel
konstant zu halten, und um die Einlassventilöffnungszeit
und die Einlassventilschließzeit bei entsprechenden vorbestimmten relativ
verzögerten Zeiten zu halten, bevor der Verbrennungsmotor
gestartet wird. Der Einlassventilbetätigungswinkel-Variierungsmechanismus
kann angeordnet sein, um den Einlassventilbetätigungswinkel
bei einem vorbestimmten minimalen Wert zu halten, bevor der Verbrennungsmotor
gestartet wird. Die variable Ventilbetätigungsvorrichtung
kann auf einen Direkteinspritzungs-Verbrennungsmotor angewendet
werden, in dem ein Kraftstoff direkt in eine Verbrennungskammer
eingespritzt wird. Die variable Ventilbetätigungsvorrichtung
kann weiterhin eine Steuereinrichtung umfassen, die konfiguriert
ist, um eine erste und/oder eine zweite Korrekturaktion durchzuführen,
wenn bestimmt wird, dass sich der Verbrennungsmotor in einem Zustand
instabiler Verbrennung befindet, wobei die erste Korrekturaktion darin
besteht, die Abgasventilschließzeit durch den Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismus
zu beschleunigen, und wobei die zweite Korrekturaktion darin besteht,
die Einlassventilöffnungszeit durch den Einlassventilzeiten-Variierungsmechanismus
zu verzögern. Die variable Ventilbetätigungsvorrichtung kann
weiterhin eine Steuereinrichtung umfassen, die konfiguriert ist,
um wenigstens eine erste und eine zweite Korrekturaktion durchzuführen,
wenn bestimmt wird, dass der Verbrennungsmotor aufgewärmt
ist und im Leerlauf betrieben wird, wobei die erste Korrekturaktion
darin besteht, die Abgasventilschließzeit durch den Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismus
zu beschleunigen, und wobei die zweite Korrekturaktion darin besteht,
die Einlassventilöffnungszeit durch den Einlassventilzeiten-Variierungsmechanismus
zu verzögern.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine variable
Ventilbetätigungsvorrichtung für einen Verbrennungsmotor:
einen Einlassventilzeiten-Variierungsmechanismus, der angeordnet
ist, um eine Einlassventilöffnungszeit und eine Einlassventilschließzeit
des Verbrennungsmotors zu variieren und gleichzeitig einen Einlassventilbetätigungswinkel
des Verbrennungsmotors konstant zu halten, und um die Einlassventilöffnungszeit
und die Einlassventilschließzeit bei entsprechenden vorbestimmten
am weitesten verzögerten Zeiten zu halten, bevor der Verbrennungsmotor
gestartet wird; und einen Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismus,
der angeordnet ist, um die Abgasventilöffnungszeit und
die Abgasventilschließzeit des Verbrennungsmotors zu variieren
und gleichzeitig den Abgasventilbetätigungswinkel des Verbrennungsmotors
konstant zu halten, und um die Abgasventilöffnungszeit
und die Abgasventilschließzeit um eine vorbestimmte Zeitdauer
gegenüber den entsprechenden vorbestimmten am weitesten
beschleunigten Zeiten verzögert zu halten, bevor der Verbrennungsmotor
gestartet wird. Die variable Ventilbetätigungsvorrichtung
kann auf einen Direkteinspritzungs-Verbrennungsmotor angewendet
werden, in dem ein Kraftstoff direkt in eine Verbrennungskammer
eingespritzt wird.
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1 umfasst
eine schematische Ansicht, die ein Verbrennungsmotorsystem mit einem
variablen Ventilbetätigungssystem bzw. einer entsprechenden
Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt, sowie eine perspektivische Ansicht
eines Einlassventilbetätigungswinkel-Variierungsmechanismus,
eines Einlassventilzeiten-Variierungsmechanismus und eines Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismus
in dem variablen Ventilbetätigungssystem.
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2A und 2B sind
Diagramme, die zeigen, wie der Einlassventilbetätigungsventil-Variierungsmechanismus
von 1 betrieben wird, wenn er für einen kleinen
Ventilhub gesteuert wird.
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3A und 3B sind
Diagramme, die zeigen, wie der Einlassventilbetätigungsventil-Variierungsmechanismus
von 1 betrieben wird, wenn er für einen maximalen
Ventilhub gesteuert wird.
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4 ist
ein Kurvendiagramm, das zeigt, wie der Hub, der Betätigungswinkel
und die maximale Hubphase eines Einlassventils des Motors durch
das variable Ventilbestätigungssystem von 1 gesteuert
werden.
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5 ist
eine Schnittansicht des Einlassventilzeiten-Variierungsmechanismus
in dem variablen Ventilbetätigungssystem von 1.
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6 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie VI-VI von 5 des
Einlassventilzeiten-Variierungsmechanismus, wenn der Einlassventilzeiten-Variierungsmechanismus
zu einem am weitesten beschleunigten Zustand gesteuert wird.
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7 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie VI-VI von 5 des
Einlassventilzeiten-Variierungsmechanismus, wenn der Einlassventilzeiten-Variierungsmechanismus
zu einem am weitesten verzögerten Zustand gesteuert wird.
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8 ist
eine Vorderansicht des Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismus
in dem variablen Ventilbetätigungssystem von 1,
wobei eine vordere Abdeckung von dem Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismus
entfernt ist.
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9 ist
ein schematisches Diagramm, das Betriebseigenschaften von Einlass-
und Abgasventilen des Motors während des Motorstarts in
der ersten Ausführungsform zeigt.
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10 ist
ein Flussdiagramm, das einen durch eine Steuereinrichtung durchzuführenden Steuerprozess
in dem variablen Ventilbetätigungssystem von 1 zeigt.
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11 ist
ein schematisches Diagramm, das Betriebseigenschaften der Einlass-
und Abgasventile nach einer Korrektur durch das variable Ventilbetätigungssystem
von 1 zeigt.
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12 ist
ein schematisches Diagramm, das ein Beispiel für die Betriebseigenschaften
der Einlass- und Abgasventile unter der Steuerung des variablen
Ventilbetätigungssystems von 1 zeigt.
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13 ist
ein Flussdiagramm, das einen anderen durch die Steuereinrichtung
durchzuführenden Steuerprozess zeigt.
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14 ist
ein schematisches Diagramm, das Betriebseigenschaften der Einlass-
und Abgasventile zeigt, nachdem der Einlassventilbetätigungswinkel
durch das variable Ventilbetätigungssystem in dem Steuerprozess
von 13 reduziert wurde.
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15 umfasst
ein schematisches Diagramm, das ein Verbrennungsmotorsystem mit
einem variablen Ventilbetätigungssystem oder einer entsprechenden
Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt, sowie eine perspektivische Ansicht
eines Einlassventilbetätigungswinkel-Variierungsmechanismus,
eines Einlassventilzeiten-Variierungsmechanismus und eines Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismus
in dem variablen Ventilbetätigungssystem.
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16 ist
eine Vorderansicht des Einlassventilzeiten-Variierungsmechanismus
in dem variablen Ventilbetätigungssystem von 15,
wobei eine vordere Abdeckung von dem Einlassventilzeiten-Variierungsmechanismus
entfernt ist.
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17 ist
ein schematisches Diagramm, das Betriebseigenschaften von Einlass-
und Abgasventilen des Motors während des Motorstarts in
der zweiten Ausführungsform zeigt.
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18 ist
ein schematisches Diagramm, das ein Beispiel für die Betriebseigenschaften
der Einlass- und Abgasventile unter der Steuerung des variablen
Ventilbetätigungssystems von 15 zeigt.
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19 ist
eine Vorderansicht eines Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismus
in einem variablen Ventilbetätigungssystem oder einer entsprechenden
Vorrichtung für einen Verbrennungsmotor gemäß einer
dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei
eine vordere Abdeckung von dem Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismus entfernt
ist.
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20 ist
ein schematisches Diagramm, das Betriebseigenschaften von Einlass-
und Abgasventilen des Motors während des Motorstarts in
der dritten Ausführungsform zeigt.
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1 ist
eine schematische Ansicht eines Verbrennungsmotorsystems einschließlich
eines variablen Ventilbetätigungssystems oder einer entsprechenden
Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform umfasst
das Verbrennungsmotorsystem einen Verbrennungsmotor mit vier Zyklen.
Wie in 1 gezeigt, umfasst das variable Ventilbetätigungssystem
einen Einlassventilbetätigungswinkel-Variierungsmechanismus
(Einlassventilhub-Variierungsmechanismus, Einlassventilereignis-/Hub-Variierungsmechanismus
oder Einlass-VEH) 1 zum kontinuierlichen Variieren (Erhöhen
oder Vermindern) des Hub- und Betätigungswinkels (Betriebsperiode
bzw. Ventilöffnungsperiode) der Einlassventile 4,
einen Einlassventilzeiten-Variierungsmechanismus (Einlassventilphasen-Variierungsmechanismus, Einlassventilzeiten-Steuermechanismus
oder Einlass-VZS) 2 zum kontinuierlichen Variieren (Erhöhen oder
Vermindern) einer Phase (maximalen Hubphase) der Einlassventile 4,
um die Öffnungs- und Schließzeiten der Einlassventile 4 (eine
Einlassventilöffnungszeit (EVÖ) und eine Einlassventilschließzeit (EVS))
zu variieren (zu beschleunigen oder zu verzögern) und gleichzeitig
den Betätigungswinkel der Einlassventile 4 konstant
zu halten, und einen Abgasventilzeiten-Variierungsmechanismus (Abgasventilphasen-Variierungsmechanismus,
Abgasventilzeiten-Steuermechanismus oder Abgas-VZS) 3 zum kontinuierlichen
Variieren (Beschleunigen oder Verzögern) einer Phase (maximalen
Hubphase) von nicht gezeigten Abgasventilen, um die Öffnungs-
und Schließzeiten der Abgasventile (eine Abgasventilöffnungszeit
(AVÖ) und eine Abgasventilschließzeit (AVS)) zu
variieren und gleichzeitig den Betätigungswinkel der Abgasventile
konstant zu halten.
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Der
Einlass-VEH
1 weist einen Aufbau auf, der im wesentlichen
identisch mit dem in der
japanischen
Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 2003-172112 angegebenen
Aufbau ist. Wie in
1 und
2A gezeigt,
umfasst der Einlass-VEH
1 eine hohle Antriebswelle
6,
die drehbar durch Lager an einem oberen Teil eines Zylinderkopfs „S"
gehalten wird, einen Antriebsnocken
7, der ein exzentrischer
Drehnocken ist, der in diesem Beispiel durch eine Presspassung fix
an der Antriebswelle
6 fixiert ist; ein Paar von Schwenknocken
9,
die schwenkbar an der Antriebswelle
6 montiert sind und angeordnet
sind, um die Einlassventile
4 zu öffnen, indem
sie auf den oberen Flächen von Ventilhebern
8 in
den oberen Enden der Einlassventile
4 gleiten; und einen
Verbindungsmechanismus bzw. Bewegungsübertragungsmechanismus,
der angeordnet ist, um eine Drehung des Antriebsnockens
7 zu
den Schwenknocken
9 zu übertragen und eine Schwenkbewegung
vorzusehen.
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Die
Antriebswelle 6 ist angeordnet, um eine Drehung von einer
Kurbelwelle über einen Drehübertragungsmechanismus
zu empfangen, der in diesem Beispiel ein Kettenantrieb mit einem
Steuerzahnrad 33 an einem Ende der Antriebswelle 6,
einem Antriebszahnrad an der Kurbelwelle und einer Steuerkette (nicht
gezeigt) ist. Bei einem Antrieb durch die Kurbelwelle dreht sich
die Antriebswelle 6 wie durch den Pfeil in 1 angegeben
im Uhrzeigersinn.
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Der
Antriebsnocken 7 weist die Form eines Rings auf und ist
mit einem Antriebswellen-Aufnahmeloch ausgebildet. Der Antriebsnocken 7 ist
fix an der Antriebswelle 6 montiert, die sich durch das
Antriebswellen-Aufnahmeloch erstreckt. Die Achse des Antriebsnockens 7 ist
in der Radialrichtung mit einer vorbestimmten Distanz von der Achse
der Antriebswelle 6 versetzt.
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Wie
in 1 und 2A gezeigt, sind die Schwenknocken 9 einstückig
an beiden Enden einer ringförmigen Nockenwelle 10 ausgebildet.
Die Nockenwelle 10 ist hohl und drehbar an der Antriebswelle 6 montiert.
Jeder Schwenknocken 9 weist eine untere Fläche
mit einer Nockenfläche 9a auf. Die Nockenfläche 9a umfasst
einen Basiskreisflächenbereich auf der Seite der Nockenwelle,
einen Rampenflächenbereich, der sich als kreisförmiger
Bogen von dem Basiskreisflächenbereich zu einer Nockennase erstreckt,
und einen Hebeflächenbereich, der sich von dem Rampenflächenbereich
zu einem Scheitel der Nockennase erstreckt. Die Nockenfläche 9a stößt
gegen die obere Fläche des entsprechenden Ventilhebers 8 an
einer vorbestimmten Position, und der Kontaktpunkt der Nockenfläche 9a verschiebt sich
zwischen dem Basiskreisflächenbereich, dem Rampenflächenbereich
und dem Hebeflächenbereich in Abhängigkeit von
der Schwenkposition des Schwenknockens 9.
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Der
oben genannte Verbindungsmechanismus bzw. Bewegungsübertragungsmechanismus umfasst
einen Kipphebel 11, der über einer Antriebswelle 6 angeordnet
ist, einen Verbindungsarm 12, der einen ersten Endteil 11a des
Kipphebels 11 mit dem Antriebsnocken 7 verbindet,
und eine Verbindungsstange 13, die einen zweiten Endteil 11b des
Kipphebels 11 mit einem Schwenknocken 9 verbindet.
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Der
Kipphebel 11 umfasst einen rohrförmigen, zentralen
Basisteil mit einem Halteloch, der über das Halteloch drehbar
an einem Steuernocken 18 montiert ist. Der erste Endteil 11a des
Kipphebels 11 ist drehbar über einen Stift 14 mit
dem Verbindungsarm 12 verbunden, und der zweite Endteil 11b ist drehbar über
einen Stift 15 mit einem ersten Endteil 13a der
Verbindungsstange 13 verbunden.
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Der
Verbindungsarm 12 umfasst einen relativ großen,
ringförmigen Basisteil 12a und einen Vorsprung 12b,
der von dem Basisteil 12a nach außen vorsteht.
Der Basisteil 12a ist mit einem zentralen Loch ausgebildet,
in den der Nockenteil des Antriebsnockens 7 drehbar eingepasst
ist. Der Vorsprung 12b ist über den Stift 14 drehbar
mit dem ersten Endteil 11a des Kipphebels 11 verbunden.
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Die
Verbindungsstange 13 umfasst ein zweites Ende 13b,
das über einen Stift 16 drehbar mit der Nockennase
des Schwenknockens 9 verbunden ist.
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Eine
Steuerwelle 17 erstreckt sich parallel zu der Antriebswelle 6 in
der Längsrichtung des Motors und wird drehbar durch dieselben
Lager an einer Position direkt über der Antriebswelle 6 gehalten.
Ein Steuernocken 18 ist fix an der Steuerwelle 17 montiert
und gleitbar in das Halteloch des Kipphebels 11 eingepasst,
um als Drehpunkt für die Schwenkbewegung des Kipphebels 11 zu
dienen. Der Steuernocken 18 weist die Form eines hohlen
Zylinders auf, wobei die Achse des Steuernockens 18 mit
einer vorbestimmten Distanz von der Achse der Steuerwelle 17 versetzt
ist. Die Drehung der Steuerwelle 17 wird durch einen Antriebsmechanismus 19 gesteuert.
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Der
Antriebsmechanismus 19 umfasst einen Elektromotor 20,
der an einem Ende eines Gehäuses fixiert ist, und einen
Getriebemechanismus 21 zum Übertragen der Drehung
des Elektromotors 20 auf die Steuerwelle 17. In
diesem Beispiel ist der Übertragungsmechanismus 21 ein
Kugelspindel-Übertragungsmechanismus.
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Der
Elektromotor 20 dieses Beispiels ist ein Gleichstrommotor
des proportionalen Typs. Der Elektromotor 20 wird durch
eine Steuereinrichtung 22 in Übereinstimmung mit
einem gemessenen Betriebszustand des Motors gesteuert.
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Der
Kugelspindel-Übertragungsmechanismus 21 umfasst
eine Kugelspindelwelle 23, eine Kugelmutter 24,
einen Verbindungsarm 25 und ein Verbindungsglied 26.
Die Kugelspindelwelle 23 und die Antriebswelle des Elektromotors 20 sind
Ende an Ende angeordnet und miteinander ausgerichtet, sodass ihre
Achsen eine im wesentlichen gerade Linie bilden. Die Kugelmutter 24 dient
als bewegliche Mutter, die auf die Kugelspindelwelle 23 geschraubt
ist und angeordnet ist, um sich axial in Übereinstimmung
mit der Drehung zu bewegen. Der Verbindungsarm 25 ist mit
einem Endteil der Steuerwelle 17 verbunden. Das Verbindungsglied 26 verbindet
den Verbindungsarm 25 mit der Kugelmutter 24.
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Die
Kugelspindelwelle 23 weist eine externe, einfache und kontinuierliche
Kugelumlaufrille auf, die sich in der Form eines Spiralgewindes über
die Außenfläche der Kugelspindelwelle 23 erstreckt.
Die Kugelspindelwelle 23 und die Antriebswelle des Elektromotors 20 sind
Ende an Ende miteinander über ein Kopplungsglied verbunden,
das eine Drehantriebskraft von dem Elektromotor 20 auf
die Kugelspindelwelle 23 überträgt. Die
Kugelmutter 24 weist annähernd die Form eines
hohlen Zylinders auf. Die Kugelmutter 24 ist mit einer
internen Führungsrille ausgebildet, um eine Vielzahl von
Kugeln in Verbindung mit der Kugelumlaufrille der Kugelspindelwelle 23 zu halten,
sodass die Kugeln zwischen der Führungsrille und der Umlaufrille
rollen können. Diese Führungsrille ist ein einfaches
und kontinuierliches Spiralgewinde, das in der Innenumfangsfläche
der Kugelmutter 24 ausgebildet ist. Die Kugelmutter 24 ist
angeordnet, um die Drehung der Kugelspindelwelle 23 zu
einer Linearbewegung der Kugelmutter 24 zu übersetzen
und eine Axialkraft zu erzeugen.
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Eine
erste Schraubenfeder 30 ist als Vorspanneinrichtung um
die Kugelspindelwelle 23 herum zwischen der Kugelmutter 24 und
einem Federsitz an der Spitze der Kugelspindelwelle 23 angeordnet,
um die Kugelmutter 24 axial zu dem Elektromotor 20 zu
drücken. Aus der folgenden Beschreibung geht hervor, dass
die erste Schraubenfeder 30 dazu dient, die Kugelmutter 24 in
der Richtung für eine Reduktion des Hub- und Betätigungswinkels
der Einlassventile 4 vorzuspannen. Weiterhin ist eine zweite Schraubenfeder 31 als
Vorspanneinrichtung um die Kugelspindelwelle 23 herum zwischen
der Kugelmutter 24 und einem Federsitz an einem Teil der
Kugelspindelwelle 23 in der Nähe des Elektromotors 20 angeordnet,
um die Kugelmutter 24 weg von dem Elektromotor 20 zu
drücken. Aus der folgenden Beschreibung geht hervor, dass
die zweite Schraubenfeder 31 dazu dient, die Kugelmutter 24 in
der Richtung für eine Erhöhung des Hub- und Betätigungswinkels
der Einlassventile 4 zu drücken. Wenn also der
Motor ruht, wird die Kugelmutter 24 durch die erste und
die zweite Schraubenfeder 30, 31 an einer mittleren
Position (im wesentlichen in der Mitte) entlang der Achse der Kugelspindelwelle 23 gehalten.
Aus der folgenden Beschreibung geht hervor, dass die erste und die
zweite Schraubenfeder 30, 31 dazu dienen, die Kugelmutter 24 stabil
an der Zwischenposition zu halten, um einen Zwischenhub und einen
Zwischenbetätigungswinkel der Einlassventile 4 vorzusehen.
Die Kugelmutter 24 wird also mechanisch stabil an der mittleren
Position gehalten.
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Die
Steuereinrichtung 22 dieses Beispiels ist eine gemeinsame
Steuereinheit bzw. ein gemeinsamer Steuerabschnitt, der den Einlass-VEH 1,
den Einlass-VZS 2 und den Abgas-VZS 3 steuert.
Die Steuereinrichtung 22 ist mit verschiedenen Sensoren verbunden,
um Informationen zu dem Betriebszustand des Motors zu sammeln. Die
Steuereinrichtung 22 empfängt Datensignale aus
den Sensoren und identifiziert den Motorbetriebszustand auf der
Basis der Datensignale. Die Sensoren umfassen einen Kurbelwinkelsensor
zum Erfassen des Drehwinkels der Kurbelwelle und zum Erfassen einer
Motorgeschwindigkeit N (U/min), einen Gaspedalöffnungssensor,
einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor, einen Getriebepositionssensor,
einen Motorkühlmitteltemperatursensor zum Erfassen der
Temperatur eines Motorkörpers, einen Antriebswellenwinkelsensor 28 zum
Erfassen des Drehwinkels der Antriebswelle 6 und ein Potentiometer
(einen Steuerwellenwinkelsensor) 29 zum Erfassen des Drehwinkels
der Steuerwelle 17. Die Steuereinrichtung 22 misst
die relative Drehposition zwischen dem Steuerzahnrad 33 und
der Antriebswelle 6 auf der Basis der Datensignale aus
einem Kurbelwinkelsensor 27 und einem Antriebswellenwinkelsensor 28.
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Der
Betrieb des derart aufgebauten Einlass-VEH 1 wird wie folgt
gesteuert. Wenn der Motor in einem vorbestimmten Motorbetriebsbereich
gesteuert wird, veranlasst die Steuereinrichtung 22 eine rechtlinige
Bewegung der Kugelmutter 24 zu dem Elektromotor 20,
indem sie einen Steuerstrom zu dem Elektromotor 20 sendet
und die Kugelspindelwelle 23 mit dem Elektromotor 20 dreht.
Durch diese Bewegung der Kugelmutter 24 wird die Steuerwelle 17 durch
das Verbindungsglied 26 und den Verbindungsarm 25 in
einer Richtung gedreht. Dementsprechend dreht sich der Steuernocken 18 um
die Achse der Steuerwelle 17, sodass sich die Achse des
Steuernockens 18 wie in der Rückansicht von 2A und 2B gezeigt
um die Achse der Steuerwelle 17 dreht, wobei ein dicker
Wandteil des Steuernockens 18 von der Antriebswelle 6 nach
oben verschoben wird. Daraus resultiert, dass der Schwenkpunkt zwischen
dem zweiten Endteil 11b des Kipparms 11 und der
Verbindungsstange 13 nach oben relativ zu der Antriebswelle 6 verschoben
wird. Dadurch wird jeder Schwenknocken 9 gegen den Uhrzeigersinn
von 2A und 2B dreht,
wobei die Nockennase durch die Verbindungsstange 13 nach
oben gezogen wird. Dementsprechend dreht und hebt der Antriebsnocken 7 den
ersten Endteil 11a des Kipphebels 11 mittels des
Verbindungsarms 12 nach oben. Obwohl eine Bewegung für
den Ventilhub über die Verbindungsstange 13 zu
dem Schwenknocken 9 und dem Ventilheber 8 übertragen
wird, wird der Ventilhub ausreichend auf einen kleinen Hub L1 wie durch
die Ventilhubkurve von 4 wiedergegeben vermindert und
wird der Betätigungswinkel (die Ventilöffnungsperiode)
D auf einen kleinen Wert D1 vermindert.
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Es
ist ein Ventilzwischenraum zwischen dem Schwenknocken 9 und
dem Ventilheber 8 vorgesehen. Deshalb ist der tatsächliche
Ventilhub um den Ventilzwischenraum kleiner als der Hub des Schwenknockens 9.
Dementsprechend wird der Betätigungswinkel als von dem
Zeitpunkt des tatsächlichen Öffnens des Ventils
bis zu dem Zeitpunkt des tatsächlichen Schließens
des Ventils definiert.
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Wenn
der Motor in einem anderen vorbestimmten Motorbetriebsbereich betrieben
wird, betreibt die Steuereinrichtung 22 den Elektromotor 20 in einer
umgekehrten Drehrichtung, sodass sich die Kugelspindelwelle 23 in
der umgekehrten Richtung dreht. Bei dieser umgekehrten Drehung der
Kugelspindelwelle 23 bewegt sich die Kugelmutter 24 in der
Axialrichtung weg von dem Elektromotor 20 und wird die
Steuerwelle 17 in der Richtung gegen den Uhrzeigersinn
von 2A und 2B um
eine vorbestimmte Distanz gedreht. Deshalb wird der Steuernocken 18 an
der Winkelposition gehalten, an der die Achse des Steuernockens 18 um
eine vorbestimmte Distanz von der Achse der Steuerwelle 17 nach
unten verschoben wird, und wird der dicke Wandteil des Steuernockens 18 nach
unten verschoben. Der Kipphebel 11 wird im Uhrzeigersinn
von der Position in 2A und 2B bewegt,
wobei das Ende des Kipphebels 11 die Nockennase des Schwenknockens 9 über
das Verbindungsglied 13 nach unten drückt und
sich der Schwenknocken 9 etwas im Uhrzeigersinn dreht.
Dementsprechend dreht sich der Antriebsnocken 7 und drückt
das Ende 11a des Kipphebels 11 über den
Verbindungsarm 12 nach oben. Eine Bewegung für
den Ventilhub wird über das Verbindungsglied 13 auf
die Schwenknocken 9 und die Ventilheber 8 übertragen.
In diesem Fall wird der Ventilhub auf einen mittleren Hub L2 erhöht
und wird der Betriebswinkel auf einen mittleren Winkel D2 erhöht.
Durch diese Steueroperation kann das variable Ventilbetätigungssystem
die Einlassventilschließzeit auf der Verzögerungsseite
zu dem unteren Totpunkt verschieben. Dadurch kann das variable Ventilbetätigungssystem
die Verbrennung während eines Kaltstartbetriebs mit einem
höheren effektiven Komprimierungsverhältnis verbessern
und die Frischluftladeeffizienz erhöhen, um das Verbrennungsdrehmoment
zu vergrößern.
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Wenn
der Motorbetriebspunkt in einen hohen Geschwindigkeits- und hohen
Lastbereich eintritt, kann das variable Ventilbetätigungssystem
den Elektromotor 20 in der umgekehrten Richtung betreiben, indem
es das Steuersignal von der Steuereinrichtung 22 sendet,
um den Steuernocken 18 weiter durch die Steuerwelle 17 gegen
den Uhrzeigersinn zu der Position zu drehen, an der die Achse wie
in 3A und 3B gezeigt
nach unten gedreht wird. Deshalb bewegt sich der Kipparm 11 zu
einer Position näher an der Antriebswelle 6, wobei
das zweite Ende 11b die Nockennasse des Schwenknockens 9 über
die Verbindungsstange 13 nach unten drückt, sodass
der Schwenknocken 9 weiter im Uhrzeigersinn um eine bestimmte
Distanz gedreht wird. Dementsprechend dreht und drückt
der Antriebsnocken 7 das erste Ende 11a des Kipphebels 11 mittels
des Verbindungsarms 12 nach oben. Eine Bewegung für
den Ventilhub wird über die Verbindungsstange 13 zu dem Schwenknocken 9 und
dem Ventilheber 8 übertragen. In diesem Fall wird
der Ventilhub kontinuierlich von L2 zu L3 wie in 4 gezeigt
vergrößert. Dadurch kann das System die Einlassladeeffizienz
und die Motorausgabe in dem Hochgeschwindigkeitsbereich verbessern.
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Auf
diese Weise variiert der Einlass-VEH 1 den Hub der Einlassventile 4 kontinuierlich
von dem kleinen Hub L1 zu dem großen Hub L3 und auch den Betriebswinkel
der Einlassventile 4 kontinuierlich von dem kleinen Winkel
(Winkeldistanz) D1 zu dem großen Winkel D3.
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Wenn
der Motor ruht, wird die Kugelmutter 24 durch die entgegen
gesetzten Kräfte der ersten und der zweiten Schraubenfeder 30, 31 in
der mittleren Position gehalten, um den Ventilbetriebswinkel und
den Hub jeweils bei dem mittleren Winkel D2 und dem mittleren Hub
L2 zu halten. Dementsprechend wird die Einlassventilschließzeit
EVS bei oder nahe dem unteren Totpunkt gesetzt.
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Wie
in 5 und 6 gezeigt, ist der Einlass-VZS 2 dieses
Beispiels ein Mechanismus des Flügeltyps, der das Steuerzahnrad 33 zum Übertragen
der Drehung auf die Antriebswelle 6, ein Flügelglied 32,
das an einem Ende der Antriebswelle 6 fixiert ist und drehbar
in dem Steuerzahnrad 33 aufgenommen ist, und einen Hydraulikkreis
zum Drehen des Flügelglieds 32 in der Vorwärts-
und Rückwärtsrichtung unter Verwendung eines Öldrucks
umfasst.
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Das
Steuerzahnrad 33 umfasst ein Gehäuse 34,
in dem das Flügelglied 32 drehbar aufgenommen ist,
eine vordere Abdeckung 35, die wie eine kreisförmige
Scheibe geformt ist und angeordnet ist, um eine vordere Öffnung
des Gehäuses 34 zu schließen, und eine
hintere Abdeckung 36, die annähernd wie eine kreisförmige
Scheibe geformt ist und angeordnet ist, um eine hintere Öffnung
des Gehäuses 34 zu schließen. Das Gehäuse 34 ist
zwischen der vorderen Abdeckung 35 und der hinteren Abdeckung 36 eingeschlossen
und über vier Schrauben 37 mit kleinem Durchmesser,
die sich in der Axialrichtung der Antriebswelle 6 erstrecken,
mit diesen Abdeckungen verbunden, um eine Einheit zu bilden.
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Das
Gehäuse 34 weist die Form eines hohlen Zylinders
mit den vorderen und hinteren Öffnungen auf. Das Gehäuse 34 umfasst
eine Vielzahl von Schuhen 34a, die radial von der Innenumfangsfläche nach
innen vorstehen und als Trennwand dienen. In diesem Beispiel sind
vier Schuhe 34a mit Intervallen von ungefähr 90
Grad angeordnet.
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Jeder
Schuh 34a weist einen annähernd trapezförmigen
Querschnitt auf. Ein Schraubenloch 34b ist annähernd
in dem Zentrum jedes Schuhs 34a ausgebildet. Jedes Schraubenloch 34b erstreckt
sich axial durch einen der Schuhe 34a und nimmt den Schaft
einer der sich axial erstreckenden Schrauben 37 auf. Jeder
Schuh 34a umfasst eine Innenendfläche. Eine Halterille
erstreckt sich radial in der Form eines Ausschnitts in der inneren
Endfläche jedes Schuhs 34a an einer höheren
Position. Ein U-förmiges Dichtungsglied 38 ist
in jede Halterille eingepasst und wird durch eine in die Halterille
gepasste Blattfeder (nicht gezeigt) radial nach innen gedrückt.
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Die
vordere Abdeckung 35 umfasst ein zentrales Halteloch 35a mit
einem relativ großen Innendurchmesser und vier Schraubenlöcher
(nicht gezeigt) zum Aufnehmen von jeweils einer der sich axial erstreckenden
Schrauben 37. Diese vier Schraubenlöcher sind
um das zentrale Halteloch 35 herum angeordnet und liegen
jeweils einem der Schraubenlöcher 34b der Schuhe 34a gegenüber.
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Die
hintere Abdeckung 36 umfasst einen gezahnten Teil 36a,
der einstückig an der Rückseite ausgebildet ist
und angeordnet ist, um in die der oben genannte Steuerkette einzugreifen,
und ein zentrales Halteloch 36b mit einem relativ großen
Innendurchmesser, das sich axial durch die hintere Abdeckung 36 erstreckt.
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Das
Flügelglied 32 umfasst einen zentralen Flügelrotor 32a und
eine Vielzahl von Flügeln 32b, die von dem Flügelrotor 32a radial
nach außen vorstehen. In diesem Beispiel sind vier der
Flügel 32b mit regelmäßigen
Intervallen von ungefähr 90 Grad entlang des Umfangs um
den Flügelrotor 32a herum angeordnet. Der Flügelrotor 32a ist
kreisförmig und umfasst ein zentrales Schraubenloch 14a im
Zentrum. Die Flügel 32b sind einstückig
mit dem Flügelrotor 32a ausgebildet. Das Flügelglied 32 ist
durch eine Fixierungsschraube 139, die sich axial durch das
zentrale Schraubenloch 14a des Flügelrotors 32a erstreckt,
an dem vorderen Ende der Antriebswelle 6 fixiert.
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Der
Flügelrotor 32a umfasst einen vorderen Rohrteil
mit kleinem Durchmesser, der drehbar durch das zentrale Halteloch 35a der
vorderen Abdeckung 35 gehalten wird, und einen hinteren
Rohrteil mit kleinem Durchmesser, der drehbar durch ein Lagerloch 36b der
hinteren Abdeckung 36 gehalten wird.
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Drei
der vier Flügel 32b sind kleinere Flügel, die
annähernd wie ein relativ langes Rechteck geformt sind,
während der verbleibende Flügel ein größerer
Flügel ist, der wie ein relativ großes Trapezoid geformt
ist. Die kleineren Flügel 32b weisen annähernd
gleiche Umfangsbreiten auf, während der größere
Flügel 32b eine größere Umfangsbreite
aufweist als jeder der kleineren Flügel 32b, sodass
eine Gewichtsbalance für das gesamte Flügelglied 32 erhalten
wird. Die vier Flügel 32b des Flügelglieds 32 und
die vier Schuhe 34a des Gehäuses 34 sind
alternierend in der Umfangsrichtung um die Mittenachse wie in 6 und 7 gezeigt
angeordnet. Jeder Flügel 32b umfasst eine sich
axial erstreckende Rille mit einem U-förmigen Dichtungsglied 40,
das in einem Gleitkontakt mit der Innenzylinderfläche des
Gehäuses 34 ist, und eine Blattfeder (nicht gezeigt),
die das Dichtungsglied 40 radial nach außen drückt
und dabei das Dichtungsglied 40 zu der Innenzylinderfläche
des Gehäuses 34 drückt. Weiterhin sind
in einer in entgegen gesetzter Richtung zu der Drehrichtung der
Antriebswelle 6 ausgerichteten Seite jedes Flügels 32b zwei
kreisförmige Vertiefungen 32c ausgebildet.
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Eine
Beschleunigungsfluiddruckkammer 41 und eine Verzögerungsfluiddruckkammer 42 sind
auf beiden Seiten jedes Flügels 32b ausgebildet.
Dementsprechend sind vier Beschleunigungsfluiddruckkammern 41 und
vier Verzögerungsfluiddruckkammern 42 vorgesehen.
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Der
Hydraulikkreis umfasst eine erste Fluidleitung 43, die
zu den Beschleunigungsfluiddruckkammern führt, um einen
Beschleunigungsfluiddruck eines Betriebsöls zu und von
den Beschleunigungsfluiddruckkammern 41 zuzuführen
und abzuführen, eine zweite Fluidleitung 44, die
zu den Verzögerungsfluiddruckkammern 41 führt,
um einen Verzögerungsfluddruck des Betriebsöls
zu und von den Verzögerungsfluiddruckkammern 42 zuzuführen
und abzuführen, und ein Richtungssteuerventil bzw. Wahlventil 47,
das die erste Fluidleitung 43 und die zweite Fluidleitung 44 wahlweise
mit einer Zuführleitung 45 und einer Abführleitung 46 verbindet.
Eine Fluidpumpe 49 ist mit der Zuführleitung 45 verbunden
und angeordnet, um das Hydraulikbetriebsfluid oder Öl von
einer Ölpfanne 48 des Motors zu ziehen und das
Fluid in die Zuführleitung 45 zu drücken.
Die Pumpe 49 ist eine Einwegpumpe. Das nachgeordnete Ende
der Abführleitung 46 ist mit der Ölpfanne 48 verbunden und
angeordnet, um das Fluid zu der Ölpfanne 48 zu ziehen.
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Die
erste und die zweite Fluidleitung 43 und 44 umfassen
Abschnitte, die in einem zylindrischen Teil 39 ausgebildet
sind, der von einem ersten Ende durch den Rohrteil mit kleinem Durchmesser
des Flügelrotors 32a in das Halteloch 32d des
Flügelrotors 32a eingesetzt ist. Ein zweites Ende
des zylindrischen Teils 39 ist mit dem Richtungssteuerventil 47 verbunden.
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Zwischen
der Außenumfangsfläche des zylindrischen Teils 39 und
der Innenumfangsfläche des Haltelochs 32d sind
drei kreisförmige Dichtungsglieder 127 vorgesehen,
die fix an dem zylindrischen Teil 39 in der Nähe
des vorderen Endes montiert und angeordnet sind, um die erste und
die zweite Fluidleitung 43 und 44 in Bezug aufeinander
zu dichten.
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Die
erste Fluidleitung 43 umfasst einen Leitungsabschnitt 43a,
der als Druckkammer dient, und vier Verzweigungsleitungen 43b,
die den Leitungsabschnitt 43a jeweils mit vier Beschleunigungsfluiddruckkammern 41 verbinden.
Der Leitungsabschnitt 43a ist in einem Endteil des Haltelochs 32d auf
der Seite der Antriebswelle 6 ausgebildet. Die vier Verzweigungsleitungen 43b sind
in dem Flügelrotor 32a ausgebildet und erstrecken
sich radial in dem Flügelrotor 32a.
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Die
zweite Fluidleitung 44 umfasst einen sich axial erstreckenden
Leitungsabschnitt, der sich axial in dem zylindrischen Teil 39 zu
einem geschlossenen Ende erstreckt, eine ringförmige Kammer 44a,
die um den sich axial erstreckenden Leitungsabschnitt in der Nähe
des geschlossenen Endes ausgebildet ist, und einen L-förmigen
Leitungsabschnitt 44b, der die ringförmige Kammer 44a mit
jeder Verzögerungsdruckkammer 42 verbindet.
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Das
Richtungssteuerventil 47 dieses Beispiels ist ein Solenoidventil
mit vier Anschlüssen und drei Positionen. Ein Ventilelement
in dem Richtungssteuerventil 47 ist angeordnet, um unter
der Steuerung der Steuereinrichtung 22 die Verbindung zwischen
der ersten und der zweiten Fluidleitung 43 und 44 und
der Zuführ- und Abführleitung 45 und 46 zu wechseln.
Wenn das Richtungssteuerventil 47 zu seiner neutralen Position
gesteuert wird, wird kein Betriebsfluid zu der Beschleunigungsfluiddruckkammer 41 und
der Verzögerungsfluiddruckkammer 42 zugeführt,
sodass das Ventilglied 32 entsprechend fixiert ist.
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Das
Einlass-VZS 2 umfasst einen Sperrmechanismus, der zwischen
dem Flügelglied 32 und dem Gehäuse 34 angeordnet
ist, um die Drehung des Flügelglieds 32 in Bezug
auf das Gehäuse 34 zu sperren oder zu gestatten.
Insbesondere ist dieser Sperrmechanismus zwischen der hinteren Abdeckung 36 und
dem größeren Flügel 32b angeordnet. Der
Sperrmechanismus umfasst ein Gleitloch 50, einen Sperrstift 51,
eine Sperrvertiefung 52a, eine Federhalterung 53 und
eine Schraubenfeder 54. Das Gleitloch 50 ist in
dem größeren Flügel 32b ausgebildet
und erstreckt sich in der Axialrichtung der Antriebswelle 6.
Der Sperrstift 51 ist napfförmig und in dem Gleitloch 50 angeordnet,
wobei er gleitend an dem Gleitloch 50 gehalten wird. Die
Sperrvertiefung 52a ist in einem Teil 52 ausgebildet,
der an einem Loch in der hinteren Abdeckung 36 fixiert
ist, und ist angeordnet, um einen Spitzenteil 51a des Sperrstifts 51 aufzunehmen.
Der Spitzenteil 51 verjüngt sich. Die Federhalterung 53 ist
an einem Bodenteil des Gleitlochs 50 fixiert. Die Schraubenfeder 54 wird durch
die Schraubenhalterung 53 gehalten und ist angeordnet,
um den Sperrstift 51 zu der Sperrvertiefung 52a vorzuspannen.
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Die
Sperrvertiefung 52a ist hydraulisch mit der Beschleunigungsfluiddruckkammer 41 oder
der Pumpe 49 über eine nicht gezeigte Fluidleitung
verbunden und empfängt den Hydraulikdruck in der Beschleunigungsfluiddruckkammer 41 oder
den Ausgabedruck der Pumpe.
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Wenn
sich das Flügelglied 32 an der am meisten beschleunigten
Position in Bezug auf das Gehäuse 34 befindet,
wird der Sperrstift 51 durch die Schraubenfeder 54 zu
der Sperrvertiefung 52a vorgespannt, sodass der Spitzenteil 51a des
Sperrstifts 51 in die Sperrvertiefung 52a gepasst
wird. Dadurch wird eine relative Drehung zwischen dem Steuerzahnrad 33 und
der Antriebswelle 6 verhindert. Wenn die Sperrvertiefung 52a den
Hydraulikdruck in der Beschleunigungsfluiddruckkammer 41 oder
den Ausgabedruck der Ölpumpe empfängt, bewegt
sich der Sperrstift 51 von der Sperrvertiefung 52a weg,
um die Antriebswelle 6 in Bezug auf das Steuerzahnrad 33 zu
lösen.
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Zwischen
einer Seitenfläche jedes Flügels 32b und
einer gegenüberliegenden Seitenfläche 34c einen
benachbarten Schuhs 34a sind ein Paar von Schraubenfedern 55 und 56 angeordnet,
die als Vorspanneinrichtung zum Drücken des Flügelglieds 32 in
der beschleunigenden Drehrichtung dienen. Mit anderen Worten dienen
die Schraubenfedern 55 und 56 als Vorspanneinrichtung,
die angeordnet ist, um das Einlass-VZS 2 in einer Richtung
zum Beschleunigen der Öffnungs- und Schließzeit
der Einlassventile 4 zu vorzuspannen.
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Obwohl
die beiden Schraubenfedern 55 und 56 wie in 6 und 7 gezeigt
einander überlappen, erstrecken sich die zwei Schraubenfedern 55 und 56 separat
und parallel zueinander. Die zwei Schraubenfedern 55 und 56 weisen
jeweils eine gleiche Axiallänge auf, die länger
als der Abstand zwischen der einen Seitenfläche des entsprechenden Flügels 32b und
der gegenüberliegenden Seitenfläche 34c des
entsprechenden Schuhs 34a ist. Die zwei Schraubenfedern 55 und 56 sind
mit einem derartigen Achsenabstand angeordnet, dass die Federn 55 und 56 einander
auch dann nicht kontaktieren, wenn die Federn 55 und 56 maximal
komprimiert werden. Die zwei Schraubenfedern 55 und 56 sind über
eine Halterung miteinander verbunden, die wie ein dünnes
Blech geformt ist und in die Vertiefung 32c des entsprechenden
Schuhs 34a passt.
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Der
Einlass-VZS 2 wird wie folgt betrieben. Zum Zeitpunkt des
Stopps des Motors stoppt die Steuereinrichtung 22 die Ausgabe
des Steuerstroms zu dem Richtungssteuerventil 47, sodass
das Ventilelement des Richtungssteuerventils 47 an einer
in 5 gezeigten Ausgangsposition positioniert ist, um
eine Fluidverbindung zwischen der Zuführleitung 45 und
der ersten Fluidleitung 43 zu gestatten. Zum Zeitpunkt
des Stopps des Motors ist der zugeführte Fluiddruck gleich
null, weil die Ölpumpe 49 auch nicht betrieben
wird. Dementsprechend wird das Flügelglied 32 durch
die Schraubenfedern 55, 56 vorgespannt, um sich
im Uhrzeigersinn um die Axialrichtung der Antriebswelle 6 wie
in 6 gezeigt zu drehen. Daraus resultiert, dass das
Flügelglied 32 in eine derartige Position versetzt
wird, dass der größere Flügel 32b in
Kontakt mit der gegenüberliegenden Seitenfläche 34a des
Schuhs 34a ist. Die Antriebswelle 6 befindet sich
also in der am weitesten beschleunigten Position in Bezug auf das
Steuerzahnrad 33. Gleichzeitig wird der Spitzenteil 51a des Sperrstifts 51 in
die Sperrvertiefung 52a eingefügt, um zu verhindern,
dass sich die Antriebswelle 6 in Bezug auf das Steuerzahnrad 33 dreht.
Der Einlass-VZS 2 wird also mechanisch stabil an seiner Ausgangsposition
für eine am meisten beschleunigte Einlassventilöffnungszeit
und Einlassventilschließzeit gehalten.
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Wenn
der Motor gestartet wird, indem der Zündungsschalter eingeschaltet
wird und die Kurbelwelle mit einem Startermotor gekurbelt wird,
beginnt das Richtungssteuerventil 47 ein Steuersignal von der
Steuereinrichtung 22 zu empfangen. Unmittelbar nach dem
Motorstart wird das Flügelglied 32 durch den Sperrmechanismus
und die Schraubenfedern 55, 56 in der am weitesten
beschleunigten Position gehalten, weil der Ausgabedruck der Ölpumpe 49 noch
nicht ausreichend hoch ist. Zu diesem Zeitpunkt gestattet das Richtungssteuerventil 47 eine
Fluidverbindung zwischen der Zuführleitung 45 und
der ersten Fluidleitung 43 und zwischen der Abführleitung 46 und
der zweiten Fluidleitung 44. Dann wird der Öldruck
von der Ölpumpe 49 erhöht und durch die
erste Fluidleitung 43 zu den Beschleunigungsfluiddruckkammern 41 geführt,
während die Verzögerungsfluiddruckkammern 42 in
einem niedrigen Druckzustand gehalten werden, in dem kein Öldruck
zugeführt wird, wobei der Öldruck durch die Abführleitung 46 in
die Ölpfanne 48 abgeführt wird.
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Nachdem
der Ausgabedruck der Ölpumpe 49 ausreichen erhöht
wurde, kann die Steuereinrichtung 22 die Position des Flügelglieds 32 durch
das Richtungssteuerventil 47 steuern. Wenn zum Beispiel
der Motor nach dem Aufwärmen im Leerlauf betrieben wird,
wird das Richtungssteuerventil 47 gesteuert, um eine Fluidverbindung
zwischen der Zuführleitung 45 und der zweiten
Fluidleitung 44 und zwischen der Abführleitung 46 und
der ersten Fluidleitung 43 zu gestatten. Dementsprechend
wird der durch die Pumpe 49 ausgegebene Öldruck
durch die zweite Fluidleitung 44 zu der Verzögerungsfluiddruckkammer 42 zugeführt,
während der Öldruck aus der Beschleunigungsfluiddruckkammer 41 über
die erste Fluidleitung 43 und die Abführleitung 46 zu
der Ölpfanne 48 abgeführt wird, sodass
die Beschleunigungsfluiddruckkammer 41 in einem niedrigen Druckzustand
bleibt. Der Öldruck wird zu der Sperrvertiefung 52a und
zu der Verzögerungsfluiddruckkammer 42 geführt,
sodass sich der Sperrstift 51 gegen die Vorspannkraft der
Schraubenfeder 54 zurück bewegt und der Spitzenteil 51a aus
der Sperrvertiefung 52a bewegt wird. Dementsprechend wird
das Flügelglied 32 in Bezug auf das Gehäuse 34 entsperrt
und wie in 6 gegen den Uhrzeigersinn durch
die erhöhten Drücke in den Verzögerungsfluiddruckkammern 42 gegen
die Federkräfte der Schraubenfedern 55 und 56 gezeigt
gedreht. Folglich dreht sich die Antriebswelle 6 zu der
Verzögerungsseite relativ zu dem Steuerzahnrad 33 und
verzögert die Einlassventilöffnungszeit EVÖ und
die Einlassventilschließzeit EVS.
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Wenn
der Motor in einen vorbestimmten niedrigen Geschwindigkeits- und
mittleren Lastbereich eintritt, betreibt die Steuereinrichtung 22 das Richtungssteuerventil 47 zu
der Position, in der die Zuführleitung 45 mit
der ersten Fluidleitung 43 verbunden wird und die Abführleitung 46 mit
der zweiten Fluidleitung 44 verbunden wird. Deshalb wird
der Öldruck in den Verzögerungsfluiddruckkammern 42 vermindert,
indem er durch die zweite Fluidleitung 44 und die Abführleitung 46 zu
der Ölpfanne 48 zurückgeführt
wird, während der Öldruck in den Beschleunigungsfluiddruckkammern 41 durch
die Zufuhr des Öldrucks erhöht wird. Das Flügelglied 32 dreht
sich aufgrund des hohen Drucks in den Beschleunigungsfluiddruckkammern 41 und
der Federkräfte der Schraubenfedern 55 und 56 im
Uhrzeigersinn und verschiebt dadurch die relative Drehphase der
Antriebswelle 6 relativ zu dem Steuerzahnrad 33 zu
der Beschleunigungsseite.
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Wenn
der Motor aus dem niedrigen Geschwindigkeitsbereich in einen vorbestimmten
mittleren und hohen Geschwindigkeitsbereich eintritt, vermindert
sich der Öldruck in den Beschleunigungsfluiddruckkammern 41 und
erhöht sich der Öldruck in den Verzögerungsfluiddruckkammern 42,
sodass das Flügelglied 32 die relative Drehphase
der Antriebswelle 6 gegen die Federkräfte der
Schraubenfedern 55 und 56 wie in 7 gezeigt
relativ zu dem Steuerzahnrad 33 zu der Verzögerungsseite
verschiebt. Dann wird das Richtungssteuerventil 47 zu der
neutralen Position gesteuert, sodass das Flügelglied 32 relativ
zu dem Gehäuse 34 fixiert wird.
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Wie
in 8 gezeigt, ist der Abgas-VZS 3 dieses
Beispiels ebenso wie der Einlass-VZS 2 vom Flügeltyp.
Der Abgas-VZS 3 umfasst ein Steuerzahnrad 60,
um eine Drehung von der Kurbelwelle auf eine Abgasnockenwelle 106 (in 1 gezeigt)
zu übertragen, ein Flügelglied 61, das
an einem Ende der Abgasnockenwelle 106 fixiert ist und
drehbar in dem Steuerzahnrad 60 aufgenommen ist, und einen Hydraulikkreis,
um das Flügelglied 61 unter Verwendung eines Öldrucks
nach vorne und nach hinten zu drehen.
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Das
Steuerzahnrad 60 umfasst ein Gehäuse 62,
in dem das Flügelglied 61 drehbar aufgenommen ist,
eine vordere Abdeckung, die wie einer kreisförmige Scheibe
geformt ist und angeordnet ist, um eine vordere Öffnung
des Gehäuses 62 zu schließen, und eine
hintere Abdeckung, die annähernd wie eine kreisförmige
Scheibe geformt ist und angeordnet ist, um eine hintere Öffnung
des Gehäuses 62 zu schließen. Das Gehäuse 62 ist
zwischen den vorderen und hinteren Abdeckungen eingeschlossen und über
vier Schrauben 63 mit kleinem Durchmesser, die sich in der
Axialrichtung der Abgasnockenwelle 106 erstrecken, mit
diesen Abdeckungen zu einer Einheit verbunden. Das Gehäuse 62 weist
die Form eines hohlen Zylinders mit vorderen und hinteren Öffnungen auf.
Das Gehäuse 62 umfasst eine Vielzahl von Schuhen 62a,
die von der Innenumfangsfläche radial nach innen vorstehen
und als Trennteile dienen. In diesem Beispiel sind vier Schuhe 62a mit
Intervallen von ungefähr 90 Grad angeordnet. Die hintere
Abdeckung umfasst einen Zahnteil 60a, der einstückig
auf der Rückseite ausgebildet ist, und ist wie bei dem Einlass-VZS
angeordnet, um in eine Steuerkette einzugreifen.
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Das
Flügelglied 61 umfasst einen zentralen Flügelrotor 61a und
eine Vielzahl von Flügeln 61b, die von dem Flügelrotor 61a radial
nach außen vorstehen. In diesem Beispiel sind vier der
Flügel 61b mit Winkelintervallen von ungefähr
90 Grad entlang des Umfangs um den Flügelrotor 61a herum
angeordnet. Der Flügelrotor 61a ist ringförmig
und umfasst ein zentrales Schraubenloch. Die Flügel 61b sind
einstückig mit dem Flügelrotor 61a ausgebildet.
Das Flügelglied 61 ist an dem vorderen Ende der
Abgasnockenwelle 106 über eine Fixierungsschraube 64 fixiert,
die sich axial durch das zentrale Schraubenloch des Flügelrotors 61a erstreckt.
Eine Beschleunigungsfluiddruckkammer 65 und eine Verzögerungsfluiddruckkammer 66 sind
auf beiden Seiten jedes Flügels 61b ausgebildet.
Dementsprechend sind vier Beschleunigungsfluiddruckkammern 65 und
vier Verzögerungsfluiddruckkammern 66 vorgesehen.
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Der
Hydraulikkreis des Abgas-VZS 3 weist einen Aufbau auf,
der identisch mit dem Aufbau des Hydraulikkreises des Einlass-VZS 2 ist,
wobei jedoch ein Richtungssteuerventil in Entsprechung zu dem Richtungssteuerventil 47 wie
in 5 gezeigt drei in Bezug auf eine vertikale Linie
umgekehrte Positionen aufweist. Der Hydraulikkreis umfasst eine
erste Fluidleitung, die zu den Beschleunigungsfluiddruckkammern 65 führt,
um einen Beschleunigungsfluiddruck eines Betriebsöls zu
und von den Beschleunigungsfluiddruckkammern 65 zuzuführen
und abzuführen, eine zweite Fluidleitung, die zu den Verzögerungsfluiddruckkammern 66 führt,
um einen Verzögerungsfluiddruck des Betriebsöls
zu und von den Verzögerungsfluiddruckkammern 66 zuzuführen
und abzuführen, und das Richtungssteuerventil, das die
erste Fluidleitung und die zweite Fluidleitung wahlweise mit einer
Zuführleitung und einer Abführleitung verbindet.
Das Richtungssteuerventil umfasst in seinem Inneren ein bewegliches
Ventilelement und wird unter der Steuerung der Steuereinrichtung 22 betrieben.
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Das
Richtungssteuerventil des Abgas-VZS 3 ist angeordnet, um
die Zuführleitung mit der zweiten Fluidleitung zu verbinden,
die zu den Verzögerungsfluiddruckkammern 66 führt,
und um die Abführleitung mit der ersten Fluidleitung zu
verbinden, die zu den Beschleunigungsfluiddruckkammern 65 führt, wenn
kein Steuerstrom zu dem Richtungssteuerventil zugeführt
wird. Das Richtungssteuerventil umfasst eine Schraubenfeder, die
angeordnet ist, um das Ventilelement mechanisch zu dieser Ausgangsposition
vorzuspannen.
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Der
Abgas-VZS 3 umfasst einen Sperrmechanismus, der zwischen
dem Flügelglied 61 und dem Gehäuse 62 angeordnet
ist, um das Flügelglied 61 zu sperren oder eine
Drehung desselben in Bezug auf das Gehäuse 62 zu
gestatten. Insbesondere ist dieser Sperrmechanismus zwischen der
hintere Abdeckung 36 und dem größeren
Flügel 62b angeordnet. Der Sperrmechanismus umfasst
ein Gleitloch, einen Sperrstift 67, eine Sperrvertiefung,
eine Federhalterung und eine Schraubenfeder, ähnlich wie
bei dem Einlass-VZS 2. Wenn der Motor ruht und sich das
Flügelglied 61 wie in 8 gezeigt
an der am weitesten verzögerten Position befindet, dann
wird der Sperrstift 67 durch die Vorspannkraft der Schraubenfeder
in die Sperrvertiefung eingeführt und eingepasst, um zu
verhindern, dass sich das Flügelglied 61 relativ
zu dem Gehäuse 62 dreht, und dadurch das Flügelglied 61 stabil
zu halten.
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Zwischen
einer Seitenfläche jedes Flügels 62b und
einer gegenüberliegenden Seitenfläche eines benachbarten
Schuhs 62a sind ein Paar von Schraubenfedern 68 und 69 angeordnet,
die als Vorspanneinrichtungen zum Drücken des Flügelglieds 61 in
der verzögernden Drehrichtung dienen. Mit anderen Worten
dienen die Schraubenfedern 68 und 69 als Vorspanneinrichtung,
die angeordnet ist, um den Abgas-VZS 3 in einer Richtung
zum Verzögern der Abgasventilöffnungszeit AVÖ und
der Abgasventilschließzeit AVS vorzuspannen. Wenn die Ölpumpe keinen
Hydraulikdruck oder einen niedrigeren Hydraulikdruck unter einem
vorbestimmten Pegel zuführt, zum Beispiel während
der Motor ruht oder unmittelbar nach dem Start des Motors, dann
wird das Flügelglied 61 wie in 8 gezeigt
gegen den Uhrzeigersinn vorgespannt, um die Abgasnockenwelle 106 zu
der am weitesten verzögerten Position vorzuspannen.
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Im
Folgenden wird beschrieben, wie das variable Ventilbetätigungssystem
gemäß der ersten Ausführungsform betrieben
wird. Wenn der Motor vor dem Starten oder nach dem Stoppen ruht,
wird das Flügelglied 61 des Abgas-VZS 3 durch
die Vorspannkraft der Schraubenfedern 68, 69 und
den Sperrmechanismus mechanisch stabil positioniert und an der in 8 gezeigten
Position gehalten. Dementsprechend ist der VZS 3 derart
positioniert, dass die Abgasventilöffnungszeit AVÖ und
die Abgasventilschließzeit AVS wie in 9 gezeigt
am weitesten verzögert sind und mechanisch stabil gehalten
werden. Wenn der Motor dagegen ruht, dann wird das Flügelglied 32 des
Einlass-VZS 2 durch die Vorspannkraft der Schraubenfedern 55, 56 und
den Sperrmechanismus mechanisch stabil positioniert und an der in 6 gezeigten
Position gehalten. Dementsprechend wird der Einlass-VZS 2 derart
positioniert, dass die Einlassventilöffnungszeit EVÖ und die
Einlassventilschließzeit EVS wie in 9 gezeigt am
weitesten beschleunigt sind und mechanisch stabil gehalten werden.
Weiterhin ist der Einlass-VEH 1 derart positioniert, dass
der Betätigungswinkel und der Hub der Einlassventile 4 auf
einen mittleren Betätigungswinkel D2 und einen mittleren
Hub L2 gesetzt sind, die jeweils kleiner als der maximale Betätigungswinkel
D2 und der maximale Hub L3 sind.
-
Wenn
sich der Einlass-VEH 1, der Einlass-VZS 2 und
der Abgas-VZS 3 an derartigen Ausgangsbetriebspositionen
befinden, wird wie in 9 gezeigt eine relativ große
Ventilüberlappung zwischen der Abgasventilschließzeit
AVS und der Einlassventilöffnungszeit EVÖ erzeugt.
Weiterhin wird die Einlassventilschließzeit EVS durch den
Einlass-VEH 1 und den Einlass-VZS 2 mechanisch
an oder nahe dem unteren Totpunkt gehalten und wird die Abgasventilöffnungszeit
AVÖ durch den Abgas-VZS 3 mechanisch an oder nahe
dem unteren Totpunkt gehalten.
-
Der
Einlass-VEH 1 ist also angeordnet, um den Einlassventilbetätigungswinkel
um eine vorbestimmte Größe kleiner als einen vorbestimmten
maximalen Wert zu halten oder um den Einlassventilbetätigungswinkel
an einem vorbestimmten mittleren Wert zwischen einem vorbestimmten
maximalen Wert und einem vorbestimmten minimalen Wert zu halten
und um die Einlassventilschließzeit EVS an oder nahe dem
unteren Totpunkt zu halten, bevor der Motor gestartet wird. Der
Einlass-VZS 2 ist angeordnet, um die Einlassventilöffnungszeit
EVÖ und die Einlassventilschließzeit EVS an jeweils
vorbestimmten relativ beschleunigten Zeiten, d. h. an entsprechenden
vorbestimmten am weitesten beschleunigten Zeiten zu halten, bevor
der Motor gestartet wird. Der Abgas-VZS 3 ist angeordnet,
um die Abgasventilöffnungszeit AVÖ und die Abgasventilschließzeit AVS
um eine vorbestimmte Größe gegenüber
den entsprechenden vorbestimmten am weitesten beschleunigten Zeiten
verzögert zu halten, bevor der Motor gestartet wird. Insbesondere
ist der Abgas-VZS 3 angeordnet, um die Abgasventilöffnungszeit
AVÖ und die Abgasventilschließzeit AVS an entsprechenden
vorbestimmten am weitesten verzögerten Zeiten zu halten,
bevor der Motor gestartet wird. Der Einlass-VEH 1, der
Einlass-VZS 2 und der Abgas-VZS 3 sind also angeordnet,
um die Einlassventlöffnungszeit EVÖ gegenüber
der Abgasventilschließzeit AVS beschleunigt zu halten,
um eine Ventilüberlappungsperiode zu erzeugen, bevor der
Motor gestartet wird.
-
Wenn
bei dem derart aufgebauten variablen Ventilbetätigungssystem
der Motor durch ein Kurbeln aus einem kalten Zustand gestartet wird,
dann fließt ein Teil eines verbrannten Gases mit einer
hohen Temperatur und einem hohen Druck in umgekehrter Richtung durch
die Verbrennungskammer und die Einlassventile 4 zu einer
Einlassleitung mit einer niedrigen Temperatur und einem niedrigen
Druck während der relativ großen Ventilüberlappung
von der Einlassventilöffnungszeit EVÖ bis zu der
Abgasventilschließzeit AVS. Daraus resultiert, dass eine Frischluft
in der Einlassleitung erwärmt wird. Die Frischluft wird
also erwärmt, indem die Menge eines in dem Zylinder verbleibenden
Gases erhöht wird. Dadurch kann die Menge der während
des Kaltstarts erzeugten Kohlenwasserstoffe effektiv reduziert werden
und kann die Abgasemissionsleistung verbessert werden.
-
Die
Abgasventilöffnungszeit AVÖ bei oder nahe dem
unteren Totpunkt ist effektiv, um die Verbrennung von Kohlenwasserstoffen
bis zu der Abgasventilöffnungszeit AVÖ zu fördern,
wodurch die Menge der Abgasemissionen weiter reduziert wird.
-
Die
Einlassventilschließzeit EVS an oder nahe dem unteren Totpunkt
ist effektiv, um ein hohes effektives Kompressionsverhältnis
vorzusehen, wodurch die Verbrennung und die Motorstartfähigkeit verbessert
wird, die Drehung des Motors stabilisiert wird und die Abgasemissionsleistung
weiter verbessert wird.
-
Wenn
der Motor beginnt, vollständige Explosionen zu erzeugen,
und wenn die Motorgeschwindigkeit nach dem Kurbelbetrieb zunimmt,
dann nimmt der Ausgabedruck der Ölpumpe 49 zu,
um den Fluiddruck in der Beschleunigungsfluiddruckkammer 41 des
Einlass-VZS 2 und den Fluiddruck in der Verzögerungsfluiddruckkammer 66 des
Abgas-VZS 3 zu erhöhen, sodass der Sperrstift
aus der Sperrvertiefung in jedem Sperrmechanismus austritt. Während hier
die Sperrvertiefung des Abgas-VZS 3 angeordnet ist, um
einen Fluiddruck aus der Verzögerungsfluiddruckkammer 66 zu
empfangen, kann die Sperrvertiefung auch aufgebaut sein, um den
Pumpenausgabedruck zu empfangen und ähnliche Funktionen
vorzusehen. Nachdem die Sperrstifte gelöst wurden, können
sich die Flügelglieder 32, 61 frei drehen,
wobei sie durch die Steuereinrichtung 22 in Übereinstimmung
mit dem Motorbetriebszustand gesteuert werden.
-
Im
Folgenden wird mit Bezug auf 10 beschrieben,
wie die Steuereinrichtung 22 während des Motorstarts
und danach betrieben wird.
-
In
Schritt S1 bestimmt die Steuereinrichtung 22, ob der Zündungsschlüsselschalter
EIN ist oder nicht. Wenn bestimmt wird, dass der Zündungsschlüsselschalter
nicht EIN ist, dann kehrt die Steuereinrichtung 22 von
diesem Steuerprozess zurück. Wenn dagegen bestimmt wird,
dass der Zündungsschlüsselschalter EIN ist, dann
schreitet die Steuereinrichtung 22 zu Schritt S2 fort.
In Schritt S2 beginnt die Steuereinrichtung 22, den Motor
zu kurbeln.
-
In
Schritt S3 bestimmt die Steuereinrichtung 22, ob sich der
Einlass-VEH 1, der Einlass-VZS 2 und der Abgas-VZS 3 an
den jeweiligen Ausgangspositionen befinden. Insbesondere bestimmt
die Steuereinrichtung 22, ob der Einlassventilbetätigungswinkel gleich
dem mittleren Wert D2 ist, die maximale Hubphase der Einlassventile 4 am
weitesten beschleunigt ist und die maximale Hubphase der Abgasventile am
weitesten verzögert ist. Wenn bestimmt wird, dass sich
der Einlass-VEH 1, der Einlass-VZS 2 und der Abgas-VZS 3 nicht
an den jeweiligen Ausgangspositionen befinden, dann schreitet die
Steuereinrichtung 22 zu Schritt S4 fort. In Schritt S4
gibt die Steuereinrichtung 22 Steuersignale an den Einlass-VEH 1,
den Einlass-VZS 2 und den Abgas-VZS 3 aus, damit
sich diese zu den entsprechenden Ausgangspositionen bewegen. Wenn
dagegen bestimmt wird, dass der sich der Einlass-VEH 1,
der Einlass-VZS 2 und der Abgas-VZS 3 an den jeweiligen Ausgangspositionen
befinden, dann schreitet die Steuereinrichtung 22 zu Schritt
S5 fort.
-
In
Schritt S5 betreibt die Steuereinrichtung 22 den Motor,
um vollständige Explosionen zu erzeugen, indem sie Steuersignale
an die Kraftstoffeinspritzeinrichtungen und Zündungseinrichtungen
ausgibt, und startet dadurch die Kaltzustands-Verbrennung. Während
einiger weniger Sekunden nach dem Motorstart werden die Verbrennung
und die Abgasemissionsleistung wie oben erläutert verbessert.
-
Wenn
sich der Pumpenausgabedruck nach dem Motorstart erhöht,
erhöhen sich die Fluiddrücke in der Beschleunigungsfluiddruckkammer 41 des Einlass-VZS 2 und
in der Verzögerungsfluiddruckkammer 66 des Abgas-VZS 3,
sodass die Sperrstifte in den Sperrmechanismen gelöst werden
und eine freie Drehung des Flügelglieds 32 und
des Flügelglieds 61 gestatten.
-
In
Schritt S6 identifiziert die Steuereinrichtung 22 den aktuellen
Motorbetriebszustand auf der Basis von Informationen zu der Motortemperatur,
der Motorgeschwindigkeit usw. In Schritt S7 bestimmt die Steuereinrichtung 22 dann,
ob der Motor aufgewärmt ist und im Leerlauf betrieben wird.
Wenn bestimmt wird, dass der Motor nicht aufgewärmt ist
und im Leerlauf betrieben wird, schreitet die Steuereinrichtung 22 zu
Schritt S8 fort. In Schritt S8 misst die Steuereinrichtung 22 Fluktuationen
in der Motordrehung auf der Basis von Informationen aus dem Kurbelwinkelsensor 27 und
bestimmt, ob der Motorbetrieb instabil ist oder nicht. Wenn bestimmt
wird, dass der Motorbetrieb nicht instabil ist, dann schreitet die Steuereinrichtung 22 zu
Schritt S9 fort. In Schritt S9 steuert die Steuereinrichtung 22 den
Einlass-VEH 1, den Einlass-VZS 2 und den Abgas-VZS 3 in Übereinstimmung
mit einer vorbestimmten Normalbetriebsmap.
-
Wenn
dagegen in Schritt S7 bestimmt wird, dass der Motor aufgewärmt
ist und im Leerlauf betrieben wird, dann schreitet die Steuereinrichtung 22 zu Schritt
S10 fort. Und auch wenn in Schritt S8 bestimmt wird, dass der Motorbetrieb
instabil ist, schreitet die Steuereinrichtung 22 zu Schritt
S10 fort. In Schritt S10 reduziert die Steuereinrichtung 22 die Ventilüberlappung,
indem sie die Einlassventilöffnungszeit EVÖ verzögert
und die Abgasventilschließzeit AVS beschleunigt. Wenn der
Motor aufgewärmt ist, ist der Ausgabedruck der Ölpumpe 49 ausreichend
hoch, wobei die Sperrmechanismen aus den entsprechenden Sperrzuständen
gelöst werden. Wie in 11 gezeigt,
wird in dem Abgas-VZS 3 das Flügelglied 61 im
Uhrzeigersinn von 8 gegen die Vorspannkraft der
Schraubenfedern 68, 69 gedreht, um die Abgasventilöffnungszeit
AVÖ etwas aus dem Zustand von 9 zu beschleunigen.
Weiterhin wird in dem Einlass-VZS 2 das Flügelglied 32 zu
der in 7 gezeigten Position gegen die Vorspannkraft der
Schraubenfedern 55, 56 gedreht, um die Einlassventilschließzeit
EVS etwas zu verzögern. Die Reduktion der Ventilüberlappung
kann durch eine Verzögerung der Einlassventilöffnungszeit
EVÖ oder eine Beschleunigung der Abgasventilschließzeit
AVS implementiert werden. Die Steuereinrichtung 22 ist also
konfiguriert, um eine erste und/oder eine zweite Korrekturaktion
durchzuführen, wenn bestimmt wird, dass der Motor aufgewärmt
ist und im Leerlauf betrieben wird, oder wenn bestimmt wird, dass
sich der Motor in einem Zustand instabiler Verbrennung befindet,
wobei die erste Korrekturaktion darin besteht, die Abgasventilschließzeit
AVS durch den Abgas-VZS 3 zu beschleunigen, und wobei die
zweite Korrekturaktion darin besteht, die Einlassventilöffnungszeit
EVÖ durch den Einlass-VZS 2 zu verzögern.
-
Der
vorstehende Steuerprozess sieht eine bessere Bedingung für
die Verbrennung vor und stabilisiert die Motordrehung. Wenn allgemein
der Motor aufgewärmt ist und im Leerlauf betrieben wird,
neigt die Verbrennung aufgrund des verbleibenden Gases zu einer
Instabilität, weil die Motorlast niedrig ist. In derartigen
Situationen korrigiert oder reduziert das variable Ventilbetätigungssystem
gemäß der ersten Ausführungsform die
Ventilüberlappung, um zu verhindern, dass der Motor instabil
ist. Weil der Motor stabil ist, ist es unnötig, Fluktuationen
der Motordrehung zu messen. Dadurch kann der Steuerprozess vereinfacht
werden.
-
Wenn
der Motor in einen vorbestimmten normalen Betriebsbereich (einschließlich
des mittleren Geschwindigkeits- und mittleren Lastbereichs sowie des
hohen Geschwindigkeits- und hohen Lastbereichs) eintritt, dann steuert
die Steuereinrichtung 22 den Einlass-VEH 1, den
Einlass-VZS 2 und den Abgas-VZS 3 mit Bezug auf
die Normalbetriebsmap. Insbesondere gestattet die Steuereinrichtung 22 wie in 12 gezeigt,
dass der Einlass-VEH 1 den Einlassventilbetriebswinkel
auf den mittleren Betriebswinkel D2 (oder den maximalen Betriebswinkel
D3) setzt und dass der Einlass-VZS 2 die Einlassventilöffnungszeit
EVÖ und die Einlassventilschließzeit EVS auf relativ
verzögerte Zeiten setzt. Daraus resultiert, dass die Einlassventilschließzeit
EVS viel später als der untere Totpunkt ist. Dies ist effektiv,
um die Frischluftladeeffizienz zu erhöhen, wodurch das
Verbrennungsdrehmoment in dem mittleren und hohen Geschwindigkeitsbereich
erhöht wird. Weiterhin gestattet die Steuereinrichtung 22,
dass der Abgas-VZS 3 die Abgasventilöffnungszeit
AVÖ und die Abgasventilschließzeit AVS auf relativ
beschleunigte Zeiten setzt. Daraus resultiert, dass die Abgasventilöffnungszeit
AVÖ ausreichend früh ist, um den Verlust beim
Herausdrücken des Abgases in dem mittleren und hohen Geschwindigkeitsbereich
zu reduzieren. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass
das variable Ventilbetätigungssystem gemäß der
ersten Ausführungsform die Frischluftladeeffizienz verbessern
und den Verlust beim Herausdrücken des Abgases reduzieren
kann, um das Motorausgabedrehmoment in dem mittleren und hohen Geschwindigkeitsbereich
zu erhöhen.
-
Die
Steuereinrichtung 22 ist konfiguriert, um einen weiteren
Steuerprozess wie in 13 gezeigt durchzuführen.
In Schritt S21 bestimmt die Steuereinrichtung 22, ob der
Zündungsschlüsselschalter EIN ist. Wenn bestimmt
wird, dass der Zündungsschlüsselschalter nicht
EIN ist, kehrt die Steuereinrichtung 22 von diesem Steuerprozess
zurück. Wenn dagegen bestimmt wird, dass der Zündungsschlüsselschalter
EIN ist, schreitet die Steuereinrichtung 22 zu Schritt
S22 fort.
-
In
Schritt S22 bestimmt die Steuereinrichtung 22, ob die Motortemperatur
unter einem vorbestimmten Schwellwert liegt oder nicht. Wenn bestimmt
wird, dass die Motortemperatur unterhalb des Schwellwerts liegt,
schreitet die Steuereinrichtung 22 zu Schritt S23 fort.
In Schritt S23 beginnt die Steuereinrichtung 22, den Motor
zu kurbeln. Dann betreibt die Steuereinrichtung 22 in Schritt
S24 den Motor, um vollständige Explosionen zu erzeugen,
indem sie Steuersignale an Kraftstoffeinspritzeinrichtungen und Zündungseinrichtungen
ausgibt, und leitet dadurch eine Kaltzustands-Verbrennung ein. Dann
bestimmt die Steuereinrichtung 22 in Schritt S25 unter
Verwendung einer Zeitmesseinrichtung, ob eine vorbestimmte Zeitdauer
nach dem Motorkurbeln abgelaufen ist. Wenn bestimmt wird, dass die
vorbestimmte Zeitdauer nach dem Motorkurbeln noch nicht abgelaufen
ist, kehrt die Steuereinrichtung 22 zu Schritt S25 zurück. Wenn
dagegen bestimmt wird, dass die vorbestimmte Zeitdauer nach dem
Motorkurbeln abgelaufen ist, schreitet die Steuereinrichtung zu
Schritt S26 fort.
-
In
Schritt S26 steuert die Steuereinrichtung 22 den Einlass-VEH 1,
den Einlass-VZS 2 und den Abgas-VZS 3 in Übereinstimmung
mit der Normalbetriebsmap.
-
Wenn
in Schritt S22 bestimmt wird, dass die Motortemperatur nicht unter
dem Schwellwert ist, schreitet die Steuereinrichtung 22 zu
Schritt S27 fort. In Schritt S27 gestattet die Steuereinrichtung 22, dass
der Einlass-VEH 1 den Einlassventilbetätigungswinkel
reduziert. In diesem Beispiel gestattet die Steuereinrichtung 22,
dass der Einlass-VEH 1 den Einlassventilbetätigungswinkel
auf den minimalen Betätigungswinkel D1 setzt (minimaler
Hub L1). Daraus resultiert, dass die Einlassventilschließzeit EVS
vor einem unteren Totpunkt gesetzt wird, um ein niedriges effektives
Komprimierungsverhältnis vorzusehen. Dies ist effektiv,
um eine Vorzündung zu verhindern. Die Einlassventilschließzeit
EVS kann auch dann verändert werden, wenn der Pumpenausgabedruck
vor dem Motorkurbeln niedrig ist, weil der Einlass-VEH 1 durch
den Elektromotor angetrieben wird.
-
Auf
diese Weise verbessert das variable Ventilbetätigungssystem
gemäß der ersten Ausführungsform nicht
nur die Abgasemissionsleistung, sondern verhindert auch eine Vorzündung,
die auftreten kann, wenn die Motortemperatur hoch ist. Nach Abschluss
der Operation von Schritt S27 schreitet die Steuereinrichtung 22 zu
Schritt S23 fort.
-
Im
Folgenden wird ein variables Ventilbetätigungssystem gemäß einer
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Die zweite Ausführungsform ergibt sich aus einer im Folgenden beschriebenen
Modifikation der ersten Ausführungsform. Der Einlass-VEH 1 ist
angeordnet, um den Einlassventilbetätigungswinkel bei einem
vorbestimmten Wert zu halten, der gleich oder näher an
einem vorbestimmten minimalen Wert ist als an einem vorbestimmten
maximalen Wert, um die Einlassventilschließzeit EVS bei
oder nahe dem unteren Totpunkt zu halten, bevor der Motor startet.
Wie in 15 gezeigt, umfasst der Einlass-VEH 1 nur
eine erste Schraubenfeder 30 und keine zweite Schraubenfeder 31.
Wenn also der Motor ruht, wird die Kugelmutter 24 durch
die erste Schraubenfeder 30 zu dem Elektromotor 20 gedrückt,
um den minimalen Betätigungswinkel D1 (minimalen Hub L1)
mechanisch zu halten. Der Einlass-VEH 1 umfasst einen Stoppermechanismus 70,
der zwischen der Steuerwelle 17 und dem Zylinderkopf S
angeordnet ist, um den Drehwinkel der Steuerwelle 17 innerhalb
einer Position für den minimalen Betätigungswinkel
zu beschränken.
-
Der
Stoppermechanismus 70 umfasst einen Stopperstift 70a,
der an einem Ende der Steuerwelle 17 ausgebildet ist und
sich in der Axialrichtung erstreckt, und eine Stopperfläche 70b,
die in einem oberen Endteil des Zylinderkopfs S definiert ist und ausgebildet
ist, um in Kontakt mit dem Stopperstift 70a zu sein, um
eine Drehung des Stopperstifts 70a zu beschränken.
-
Wie
in 16 gezeigt, umfasst der Einlass-VEH 2 keine
Schraubenfedern 55, 56, sondern Schraubenfedern 71, 72,
die in einer Verzögerungsfluiddruckkammer 42 angeordnet
sind, um das Flügelglied 32 zu der verzögernden
Drehrichtung zu drücken. Der Einlass-VZS 2 umfasst
keinen Sperrmechanismus, der zwischen dem Flügelglied 32 und
der hinteren Abdeckung 36 angeordnet ist, um das Flügelglied 32 an
der am weitesten verzögerten Position zu sperren. Der Einlass-VZS 2 ist
also angeordnet, um die Einlassventilöffnungszeit EVÖ und
die Einlassventilschließzeit EVS bei entsprechenden vorbestimmten
relativ verzögerten Zeiten, d. h. bei entsprechenden vorbestimmten
am weitesten verzögerten Zeiten zu halten, bevor der Motor
gestartet wird.
-
Bevor
der Motor gestartet wird, wird das Flügelglied 32 durch
die Vorspannkraft der Schraubenfedern 71,72 mechanisch
stabil an der am weitesten verzögerten Position von 16 gehalten.
Der Grund hierfür ist, dass das Flügelglied 32 aufgrund der
auf die Antriebswelle 6 wirkenden Reibungen mechanisch
an der am weitesten verzögerten Position gehalten wird,
obwohl der Einlass-VZS 2 keinen Sperrmechanismus umfasst.
Der Abgas-VZS 3 weist denselben Aufbau auf wie in der ersten
Ausführungsform. Insbesondere umfasst der Abgas-VZS 3 den Sperrmechanismus
und hält das Flügelglied 61 mechanisch
an der am weitesten verzögerten Position.
-
Wenn
gemäß der zweiten Ausführungsform der
Motor ruht oder unmittelbar nach dem Start des Motors, werden die
Einlassventilöffnungszeit EVÖ, die Einlassventilschließzeit
EVS, die Abgasventilöffnungszeit AVÖ und die Abgasventilschließzeit
AVS mechanisch stabil an ihren entsprechenden Ausgangspositionen
wie in 17 gezeigt gehalten. Das variable
Ventilbetätigungssystem sieht also eine große
Ventilüberlappung vor, indem sie die Abgasventilschließzeit
AVS am weitesten verzögert hält, obwohl die Einlassventilöffnungszeit
EVÖ im Vergleich zu der ersten Ausführungsform
relativ verzögert ist. Dementsprechend fließt
ein Teil eines verbrannten Gases mit einer hohen Temperatur und
einem hohen Druck in umgekehrter Richtung durch die Verbrennungskammer
und die Einlassventile 4 zu einer Einlassleitung mit einer
niedrigen Temperatur und einem niedrigen Druck während
der relativ großen Ventilüberlappung von der Einlassventilöffnungszeit
EVÖ bis zu der Abgasventilschließzeit AVS. Daraus
resultiert, dass eine Frischluft in der Einlassleitung erwärmt
wird. Dies ist effektiv, um die während des Kaltstarts
erzeugte Menge an Kohlenwasserstoffen zu reduzieren und die Abgasemissionsleistung
zu verbessern.
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Die
Abgasventilöffnungszeit AVÖ bei oder nahe dem
unteren Totpunkt ist effektiv, damit das Abgas zu einer Abgasleitung
fließt, nachdem die Kohlenwasserstoffe ausreichend verbrannt
wurden, wodurch die Kaltzustands-Abgasemissionsleistung verbessert
wird.
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Weiterhin
ist die Einlassventilschließzeit EVS bei oder nahe dem
unteren Totpunkt effektiv, um ein hohes effektives Kompressionsverhältnis
vorzusehen, wodurch eine stabile Verbrennung und eine stabile Motordrehung
erzeugt werden.
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Der
minimale Betätigungswinkel und Hub der Einlassventile 4 sind
effektiv, um die auf den Einlass-VEH 1 wirkenden Reibungen
zu minimieren, damit der Motor die Motorgeschwindigkeit schneller
erhöhen kann. Dadurch werden die Startfähigkeit
des Motors verbessert und der Kraftstoffverbrauch reduziert. Dies
ist auch effektiv, um die Abgasemissionsleistung zu verbessern.
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Nachdem
der Motor begonnen hat, vollständige Explosionen zu erzeugen,
ist der Ausgabedruck der Ölpumpe 49 ausreichend
hoch, sodass die Sperrmechanismen aus den gesperrten Zuständen
gelöst werden, sodass sich die Flügelglieder 32 und 61 frei drehen
können und durch die Richtungssteuerventile durch die Steuereinrichtung 22 in Übereinstimmung mit
dem Motorbetriebszustand gesteuert werden. Wenn sich der Motor zum
Beispiel in einem vorbestimmten hohen Geschwindigkeits- und Lastbereich befindet,
gestattet die Steuereinrichtung 22, dass der Einlass-VEH 1 den
Einlassventilbetätigungswinkel auf den maximalen Wert D3
(L3) setzt, und gestattet weiterhin, dass der Einlass-VZS 2 die
Einlassventilöffnungszeit EVÖ und die Einlassventilschließzeit EVS
beschleunigt. Daraus resultiert, dass die Einlassventilschließzeit
EVS ausreichend spät in Bezug auf den unteren Totpunkt
ist, wodurch die Frischluftladeeffizienz erhöht wird. Außerdem
ist die Abgasventilöffnungszeit AVÖ ausreichend
früh relativ zu dem unteren Totpunkt, wodurch der Verlust
beim Herausdrücken des Abgases in dem hohen Geschwindigkeitsbereich
reduziert wird. Das variable Ventilbetätigungssystem erzeugt
also große Motorausgabedrehmomente.
-
Im
Folgenden wird ein variables Ventilbetätigungssystem bzw.
eine entsprechende Vorrichtung gemäß einer dritten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Die dritte Ausführungsform ergibt sich aus einer im Folgenden
beschriebenen Modifikation der ersten Ausführungsform.
Wie in 19 gezeigt, umfasst die Abgas-VZS 3 Schraubenfedern 73, 74,
die in Verzögerungsfluiddruckkammern 66 angeordnet
sind, um das Flügelglied 61 in der beschleunigenden
Drehrichtung zu drücken. Die Schraubenfedern 73, 74 sind
angeordnet, um das Flügelglied 61 in der beschleunigenden
Drehrichtung zu einer Ausgangsposition zu drehen, die mit einem vorbestimmten
Abstand von der am weitesten verzögerten Position beabstandet
ist, wenn der Motor ruht. Wenn das Steuerzahnrad 60 gedreht
wird, neigt das Flügelglied 61 aufgrund von auf
den Abgas-VZS 3 wirkenden Reibungen dazu, sich relativ
in der verzögernden Drehrichtung zu drehen. Die Spiralfedern 73, 74 dienen
dazu, das Flügelglied 61 vorzuspannen, sodass
sich dieses in der beschleunigenden Drehrichtung zu der Ausgangsposition
bewegt. Der Sperrmechanismus ist angeordnet, um das Flügelglied 61 in
der Ausgangsposition zu sperren. Wenn also der Motor ruht, wird
das Flügelglied 61 mechanisch an einer mittleren
Position als Ausgangsposition zwischen der am weitesten verzögerten
Position und der am weitesten beschleunigten Position gehalten.
Wenn der Motor ruht, wird der Abgas-VZS 3 an einer mittleren
Ausgangsposition für mittlere Abgasventilzeiten wie in 20 gezeigt
gehalten.
-
Das
variable Ventilbetätigungssystem gemäß der
dritten Ausführungsform umfasst keinen Einlass-VEH 1.
Der Einlass-VZS 2 gemäß der dritten Ausführungsform
weist denselben Aufbau auf wie in der ersten Ausführungsform.
Insbesondere wird das Flügelglied 32 durch Schraubenfedern 55, 56 zu
der am weitesten beschleunigten Position gedrückt. Wenn
also der Motor ruht, wird der Einlass-VZS 2 an der am weitesten
beschleunigten Position als Ausgangsposition wie in 20 gezeigt
gehalten.
-
Wenn
gemäß der dritten Ausführungsform der
Motor ruht oder unmittelbar nach dem Starten des Motors, hält
der Abgas-VZS 3 das Flügelglied 61 mechanisch
an der mittleren Position, um die Abgasventilöffnungszeit
AVÖ und die Abgasventilschließzeit AVS an entsprechenden
mittleren Positionen wie in 20 gezeigt
zu halten. Weiterhin hält der Einlass-VZS 2 das
Flügelglied 32 mechanisch an der am weitesten
beschleunigten Position, um die Einlassventilöffnungszeit
EVÖ und die Einlassventilschließzeit EVS jeweils
an am weitesten beschleunigten Positionen zu halten. Deshalb sieht
das variable Ventilbetätigungssystem eine große
Ventilüberlappung vor und verbessert die Kaltzustands-Abgasemissionsleistung.
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Nachdem
die Sperrmechanismen aus den entsprechenden Sperrzuständen
gelöst wurden, wird der Abgas-VZS 3 zu der am
weitesten verzögerten Position und der am weitesten beschleunigten
Position gesteuert. Der Einlass-VZS 2 wird auch zu der
am weitesten verzögerten Position und der am weitesten beschleunigten
Position gesteuert.
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In
der dritten Ausführungsform ist der Hub der Einlassventile 4 konstant
und relativ groß, weil das variable Ventilbestätigungssystem
keinen VEH 1 zum Variieren des Betätigungswinkels
und des Hubs der Einlassventile 4 umfasst. Wenn die Abgasventilöffnungszeit
AVÖ und die Abgasventilschließzeit AVS an den
am weitesten verzögerten Positionen wie in der ersten Ausführungsform
gehalten werden, kann die Ventilüberlappung übermäßig
groß sein. Dadurch kann unter Umständen die Menge
des verbleibenden Gases in dem Zylinder vergrößert
werden und kann die Menge der Frischluft in dem Zylinder reduziert
werden, wodurch die Verbrennung während eines Kaltstarts
nachteilig beeinflusst wird. Die mittlere Ausgangsposition des Flügelglieds 61 des
Abgas-VZS 3 ist jedoch effektiv, um eine geeignete Ventilüberlappung
vorzusehen. Deshalb können gemäß der
dritten Ausführungsform die Abgasemissionen reduziert werden,
wenn sich der Motor in einem kalten Zustand befindet, und kann die
Verbrennung verbessert werden, wenn der Motor aufgewärmt
ist, wozu lediglich der Einlass-VZS 2 und der Abgas-VZS 3 erforderlich
sind, die relativ kostengünstig vorgesehen werden können.
-
Die
vorstehenden Ausführungsformen können wie folgt
modifiziert werden. Der Einlass-VEH 1 kann konstruiert
sein, um den Betätigungswinkel und den Hub des Einlassventils 4 schrittweise
zu variieren.
-
Der
Abgas-VZS 3 gemäß der ersten und zweiten
Ausführungsform umfasst Schraubenfedern 68, 69 zum
Vorspannen des Flügelglieds 61 in der verzögernden
Drehrichtung, wobei jedoch auch keine Schraubenfedern in dem Abgas-VZS 3 vorgesehen
sein können. Wenn nämlich das Steuerzahnrad 60 gedreht
wird, neigt das Flügelglied 61 aufgrund von auf
den Abgas-VZS 3 wirkenden Reibungen zu einer relativen
Drehung in der verzögernden Drehrichtung. Die Schraubenfedern
dienen jedoch dazu, das Flügelglied 61 stabiler
zu halten. Der Sperrmechanismus dient ebenfalls dazu, das Flügelglied 61 stabiler
zu halten.
-
In
dem Einlass-VZS 2 gemäß der zweiten Ausführungsform
können auch keine Schraubenfedern 71, 72 vorgesehen
sein. Die Steuerwelle 17 neigt nämlich aufgrund
eines durch die Reaktionskräfte der Ventilfedern verursachten
Moments dazu, sich in der den Hub der Einlassventile 4 reduzierenden
Richtung zu drehen. Die Schraubenfedern 71, 72 dienen
dazu, die Steuerwelle 17 stabiler zu halten.
-
In
der dritten Ausführungsform kann das Sperren des Flügelglieds
in der mittleren Position implementiert werden, indem der VZS gesteuert
wird, um das Flügelglied zu der mittleren Position zu bewegen,
damit der Sperrstift in die Sperrvertiefung eintreten kann und der
Motor gestoppt wird.
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Die
Einlassventilschließzeit EVS kann als der tatsächliche
Zeitpunkt des vollständigen Schließens des Einlassventils
definiert werden. Alternativ hierzu kann die Einlassventilschließzeit
EVS als ein Zeitpunkt in einem Abschnitt einer Ventilbetätigungskurve
von 4 definiert werden, wobei sich die Änderungsrate
der Position des Einlassventils von einem Abschnitt mit einem relativ
großen Gradienten zu einem Abschnitt mit einem relativ
kleinen Gradienten hin vermindert. Allgemein ist die Einlassventilschließzeit
EVS gemäß der zweiten Definition näher an
dem tatsächlichen Zeitpunkt, zu dem das Eintreten der Einlassluft
in den Zylinder gestoppt wird.
-
Das
variable Ventilbetätigungssystem gemäß den
vorliegenden Ausführungsformen kann auf einen Direkteinspritzungs-Verbrennungsmotor
angewendet werden, in dem ein Kraftstoff direkt in eine Verbrennungskammer
eingespritzt wird. Allgemein ist bei einem derartigen Direkteinspritzungs-Verbrennungsmotor
der Freiheitsgrad der Kraftstoffeinspritzung groß, ist
der Freiheitsgrad der Kraftstoffeinspritzungszeit groß und
ist das geometrische Kompressionsverhältnis groß,
weil der Kraftstoff auch dann zugeführt werden kann, wenn
alle Einlassventile und Abgasventile geschlossen sind. Dementsprechend kann
die Verbrennung weiter verbessert werden. Allgemein fließt
bei einer großen Ventilüberlappung die große
Menge an verbleibendem Gas zurück in den Zylinder und beeinflusst
die Verbrennung negativ. Die direkte Kraftstoffeinspritzung verbessert
die Verbrennung jedoch grundlegend und erhöht die zulässige Obergrenze
der Ventilüberlappung. Wenn das variable Ventilbetätigungssystem
also auf einen Direkteinspritzungs-Verbrennungsmotor angewendet wird,
wird die Abgasemissionsleistung während eines Motorkaltstarts
wesentlich verbessert.
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Die
vorliegende Anmeldung beruht auf der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2007-112559 vom 23.
April 2007. Der gesamte Inhalt der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2007-112559 ist
hier unter Bezugnahme eingeschlossen.
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Die
Erfindung wurde oben mit Bezug auf bestimmte Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, wobei die Erfindung jedoch nicht auf
die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt
ist. Der Fachmann kann Modifikationen und Variationen an den oben
beschriebenen Ausführungsformen vornehmen. Der Erfindungsumfang
wird mit Bezug auf die beigefügten Ansprüche definiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 6-235307 [0002, 0003]
- - JP 2003-172112 [0029]
- - JP 2007-112559 [0124, 0124]