DE599070C

DE599070C - Photographische Kamera mit besonderer Sucherkammer

Info

Publication number: DE599070C
Application number: DEF74874D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-01-19
Filing date: 1933-01-19
Publication date: 1934-06-25

Description

Die Erfindung bezieht sich auf photographische Kameras mit besonderer Sucherkammer und mit einer verstellbaren Blende ausgerüstetem Sucherobjektiv. Sie ist mit besonderem Vorteil anwendbar an Kameras, bei denen die Sucherkammer über der Aufnahmekammer angeordnet ist und ein dem aufzunehmenden Bild in der Größe gleiches oder annähernd gleiches Sucherbild wiedergibt. Es ist bekannt, die verstellbare Sucherblende mit der Blende des Aufnahmeobjektivs zwangsläufig zu kuppeln. Dies hat den Nachteil, daß es nicht möglich ist, die Sucherblende, ohne dabei die nach ganz anderen Gesichtspunkten erfolgende Einstellung der Aufnahmeblende zu verandern, auf die für die Beobachtung des Objektes zweckmäßigste größte Öffnung einzustellen. Gemäß der Erfindung wird daher die Sucherblende durch eine nur in einer Drehrichtung zwangsläufig wirkende Kupplung mit der Blende des Aufnahmeobjektivs verbunden. Es wird hierdurch erreicht, daß zunächst beide Blenden gemeinschaftlich verstellt werden können, so daß das Sucherbild Schlüsse auf die für die Aufnahmekammer eingestellten Lichtverhältnisse zu ziehen erlaubt, wonach, ohne die Einstellung der Aufnahmeblende dabei zu ändern, die Sucherblende voll geöffnet werden kann, um die zur Beobachtung des aufzunehmenden Gegenstandes notwendige Helligkeit und Klarheit des Sucherbildes wiederherzustellen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Kamera in Seitenansicht, teilweise aufgebrochen,

Abb. 2 eine Vorderansicht der Kamera.

In der Kamera 1 sind eine Aufnahmekammer 2 und eine Sucherkammer 3 vorgesehen. Mit der Aufnahmekammer steht das Aufnahmeobjektiv 4 in Verbindung, während mit der Sucherkammer in gleicher Weise ein Sucherobjektiv 5 verbunden ist. Die Suchereinrichtung ist bei der Kamera derart gestaltet, daß ein dem aufzunehmenden Bild in der Größe gleiches oder annähernd gleiches Bild erzeugt wird.

Das Sucherobjektiv 5 ist mit einer einstellbaren Blende 6 ausgerüstet. Gemäß der Erfindung ist diese Blende mit der Blende des Aufnanmeobjektivs derart gekuppelt, daß sie in der einen Drehrichtung zwangsläufig mitgenommen wird, während die Blende in der anderen Drehrichtung durch ein elastisches Glied, beispielsweise eine Feder o. dgl., mit dem Kuppelglied in Verbindung steht. Bei dem Ausführungsbeispiel ist diese Blendenkupplung auf folgende Weise ausgeführt:

Der Blendenring 7 des Aufnahmeobjektivs ist mit einem Zahnsegment J^a versehen. Mit dem letzteren kämmt ein Zahnsegment 8^α eines Ringes 8. Derselbe trägt einen Stift 9, welcher in den Bereich des Blendenringes 6 ragt. Zwischen beiden ist eine Feder 10 angeordnet, derart, daß das eine Ende der Feder

am Blendenring 6 und das andere Ende am Ring 8 befestigt ist. Der Blendenring 6 trägt außerdem einen nach der Vorderseite der Kamera ragenden Stift ΐϊ, der mit einer Rändelmutteri2 ausgerüstet ist. Die letztere gestattet ein Arretieren der Blende an jeder beliebigen Stelle.

An der Vorderseite der Kamera ist eine Skala 14 angebracht, an welcher ein mit dem Blendenring 6 verbundener Zeiger entlang gleitet. Zweckmäßig ist außerdem ein von - oben sichtbarer Schieber 16 vorgesehen, welcher ebenfalls mit dem Sucherblendenring 6 gekuppelt ist. Die auf dem Schieber 16 angebrachten Werte sind in einer Schauöffnung 17 oberhalb des Suchers sichtbar. Es können nun die Skalen derart ausgeführt sein, daß dieselben die Blendenwerte entsprechend dem Aufnahmeobjektiv angeben oder aber auch Verschlußzeitwerte, welche sich auf die volle öffnung des Aufnahmeobjektivs beziehen. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sind zwei Skalenträger vorgesehen, so daß ohne weiteres auch beide Skalen angebracht werden können.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Wird die Blende des Aufnahmeobjektivs durch Drehen des Blendenringes 7 verstellt, so wird die Verstellbewegung dieser Blende durch die Zahnsegmente y^a, 8^a auf den Ring 8 übertragen. Demgemäß wird derselbe und damit der Stift 9 in Pfeilrichtung (Abb. 2) bewegt. Ist die Rändelmutter 12 lose auf den Stift 11 aufgesetzt, so bewegt sich der Blendenring infolge der federnden Verbindung durch die Schraubenfeder 10 mit dem Ring 8, d. h. die Blende des Sucherobjektivs verstellt sich in genau gleicher Weise wie die Blende des Aufnahmeobjektivs. Es kann demnach die Lichthelligkeit des aufzunehmenden Objektes sowie die Schärfentiefe bei der eingestellten Blende des Aufnahmeobjektivs auf dem Sucherbild beurteilt werden. Soll nun ohne Verstellung der Blende des Aufnahmeobjektivs das Sucherbild eingestellt werden, so kann durch Zurückbewegen des Rändelknopfes 12 in die Ursprungslage die Sucherblende auf volle öffnung eingestellt werden, ohne daß sich die vorher ermittelte Lage der Blende des Aufnahmeobjektivs verändert. Die notwendige Bewegung zwischen dem Ring 8 und dem Blendenring 6 wird durch die elastische Kupplung, Schraubenfeder 10, erzielt. In der Blendenstellung für \'olle öffnung kann dann der Blendenring 6 des Sucherobjektivs durch Anziehen der Rändelmutter arretiert werden. Wird die Rändelmutter wieder losgedreht, so kehrt der Blendenring in die eingestellte Lage der Aufnahmeblende infolge der Zugwirkung der Schraubenfeder 10 zurück. An der Skala der Sucherblende kann außer dem eingestellten Blendenwert die Belichtungszeit, beispielsweise für volle Öffnung des Aufnahmeobjektivs, abgelesen werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Photographische Kamera mit besonderer Sucherkammer, deren verstellbare Objektivblende mit der Blende des Aufnahmeobjektivs verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung nur in einer Drehrichtung zwangsläufig wirkt.

2. Photographische Kamera nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (6) des Sucherobjektivs (5) mittels eines elastischen Gliedes (Feder 10) mit der Blende (7) des Aufnahmeobjektivs (4) verbunden ist.

3. Photographische Kamera nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Blendenring (7, γ^α) des Aufnahmeobjektivs (4) mit einem Zahnsegment (8^a) eines Drehringes (8) kämmt, wobei der letztere einen Stift (9) trägt, der in den Bereich eines Anschlages des Sucherblendenringes (6) ragt.

4. Photographische Kamera nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (9) des Drehringes (8) auf der einen Seite eines Anschlages des Sucherblendenringes (6) anliegt undgleichzeitig zwischen dem Blendenring (6) und dem Drehring (8) eine Feder (10) angeordnet ist, welche beide Teile miteinander verbindet.

5. Photographische Kamera nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Sucherblendenring (6) ein nach der Außenseite der Kamera ragender Stift (11) befestigt ist, der eine Rändelmutter (12) zum Feststellen der Sucherblende trägt.

6. Photographische Kamera nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite der Kamera im Bewegungsbereich der Sucherblende (6) ein Zeiger angeordnet ist, der an einer Skala (14) entlang gleitet.

7. Photographische Kamera nach Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Sucherblendeneinrichtung ein Skalenträger (16) verbunden ist, dessen Skalenwerte von oben in einer Schauöffnung (17) ablesbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen