DE588683C - Steuervorrichtung fuer auf Luftfahrzeugen angeordnete Bombenabwurfvorrichtungen - Google Patents

Steuervorrichtung fuer auf Luftfahrzeugen angeordnete Bombenabwurfvorrichtungen

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DE588683C DEH129565D DEH0129565D DE588683C DE 588683 C DE588683 C DE 588683C DE H129565 D DEH129565 D DE H129565D DE H0129565 D DEH0129565 D DE H0129565D DE 588683 C DE588683 C DE 588683C
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    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D1/00Dropping, ejecting, releasing, or receiving articles, liquids, or the like, in flight
    • B64D1/02Dropping, ejecting, or releasing articles
    • B64D1/04Dropping, ejecting, or releasing articles the articles being explosive, e.g. bombs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
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Description

Abwurfvorrichtungen auf Luftfahrzeugen für Bomben und andere Lasten, die durch Abwurfhebel verschiedenartigster Ausführung und Bedienungsmöglichkeiten ausgelöst werden können, sind bekannt.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Auslöseautomaten, bei dem alle sonst von dem Bombenwerfer vorzunehmenden Betätigungen durch ein Steuergetriebe ausgeführt werden, wobei im Gegensatz zu Bekanntem jede Rechenarbeit, die gedankliche Benutzung von Tabellen usw. ausgeschaltet ist. Vielmehr ergibt sich durch unmittelbar am Automaten vorzunehmende Einstellungen selbsttätig der für die Auslösung der Bomben nötige Zeitwert ganz genau für jede Fluggeschwindigkeit und für jeden verlangten Einschlagabstand auf dem Boden entsprechend den Bombengrößen.
Bei der Einrichtung des Automaten haben die gestellten taktischen Forderungen (Verschiedenartigkeit der anzugreifenden Ziele u. dgl.) und die aus der Verwendung unterschiedlicher Bombengrößen und -arten sich ergebenden Verhältnisse Berücksichtigung gefunden. Hingegen sind die Flughöhen nicht berücksichtigt, weil deren Einfluß auf das Auftreffen der Bomben auf dan Boden sich durch entsprechende Einstellung der Vorhalte- und Abtriftwinkel an den Zielgeräten erfassen läßt.
Wenn beispielsweise von einem Flugzeuge mit 30 m/Sek. Fluggeschwindigkeit Bomben von je ioo kg Gewicht geworfen werden und am Ziel in einem gegenseitigen Abstand von 20 m einschlagen sollen, dann wird am Auslöseautomaten eine Skala so eingestellt, daß sie den Geschwindigkeitswert 30 m/Sek. sichtbar werden läßt. Zu dieser Skala gehört eine weitere Skala mit Angaben über Ein-Schlagentfernung, die dazu dient, die Einschlagentfernung 20 m einzustellen; es bedarf dann beim Abwurf nur einer einfachen Steuerbetätigung, um die Auslösevorrichtung des Automaten in Gang zu setzen und die Bomben in den erforderlichen genauen Zeitabständen zum Fallen zu bringen.
Der von einem Automat bestimmter Ausführung erfaßte Bereich der Fluggeschwindigkeiten und der Einschlagabstände ist ziemlich groß, wodurch der Automat zu'einem auf verschieden schnellen Flugzeugen und für verschieden große Bomben verwendbaren Einheitsgefät wird, das zudem große Unempfindlichkeit mit geringem Raumbedarf verbindet und bei Abwurfvorrichtungen verschiedener Bauarten und Auslösesysteme benutzt werden kann. Ferner läßt es sich in jeder Lage im Flugzeug anordnen.
Die Erfindung kennzeichnet sich durch Ausbildung der Steuervorrichtung als Auslöseautomat in der Weise, daß einer etwa verstellbar gelagerten Skala mit Angaben über Fluggeschwindigkeiten von Luftfahrzeugen und gegenseitigen Abstand der Born- 6g beneinschläge eine mit Skalenzeiger ver-
sehene Einrichtung zum Einstellen von untereinander gleich weit 'entfernten. Bombenhakenauslösesteilen zugeordnet ist, mit denen ein mit gleichmäßiger Geschwindigkeit bewegter, durch einfache Steuerbetätigung in Gang zu setzender Steuerkörper zusammenarbeitet.
Auf der Zeichnung, welche die Erfindung beispielsweise darstellt, zeigt Abb. ι ein Diagramm, Abb. 2 eine Skala, Abb. 3 die Steuer-Torrichtung in Vorderansicht, Abb. 4 und das Innere der Vorrichtung in Seiten- und Rückansicht, Abb. 6 eine Einzelheit, Abb. 7 und 8 Schaltungsschemen und Abb. 9 einen Schalter.
Die Erfindung geht bei der Anpassung der Steuervorrichtung an veränderliche Fluggeschwindigkeiten und verschieden große Lasten von den Werten eines in Abb. 1 dargestellten Diagramme 1 aus, in dem die Fluggeschwindigkeiten von Luftfahrzeugen in Metern je Sekunde (oder Kilometer je Stunde) als Abszisse und die gegenseitige Entfernung der Einschlagstellen der Bomben auf der Erde in Metern als Ordinaten eingetragen sind. Die unter sich gleichen Abstände der zu einer Geschwindigkeitsangabe gehörenden Punkte 2 der Kurven 3 sind ein genaues Maß für die Zeitabstände zum Freigeben der Lasten bzw. zur Betätigung der die Lasthaken lösenden Steuervorrichtung.
Da sich das vollständige Diagramm nicht besonders gut zur unmittelbaren Verwendung in dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Automaten eignet, ist es in die Form der in Abb. 2 veranschaulichten Skala 4 gebracht, die im Fußteil die Angaben über Fluggeschwindigkeiten von 20 bis 80 m/Sek. enthält, während über jeder Geschwindigkeitsangabe sich die zugehörigen, den Punkten 2 entsprechenden Zeitwerte für die Auslösung der Bomben vorfinden, die aber als unmittelbar ablesbare Meterwerte eingetragen sind und in einem Bereich von ο bis 40 m die gegenseitige Entfernung der Einschlagstellen bezeichnen. Es können aber auch umgekehrt die Geschwindigkeitsangaben senkrecht und die Einschlagabstände waagerecht angeordnet sein.
Der Auslöseautomat wird von einem verhältnismäßig kleinen Kasten 5 gebildet, in dem eine mittels- Kordelrad 6 drehbare Walze 7 mit auf ihr fest oder lösbar angeordneter Skala 4 gelagert ist. An Stelle einer Walze können auch zwei von der Skala als endloses Band umschlungene Walzen verwendet werden. Durch ein Fenster 8 der Kastenvorderwand ersieht man immer nur eine Skalenangabe. Das Festhalten der Walze in den verschiedenen Stellungen erfolgt durch eine nicht dargestellte federnde Raste. Hin- - weise auf Fluggeschwindigkeit und Abstand der Einschlagstellen befinden sich unterhalb und seitlich des Fensters. Über oder neben den Meterangaben spielt der Zeiger 9 einer Vorrichtung zum Einstellen der Bombenhakenauslösestellen.
Die beispielsweise veranschaulichte Einstellvorrichtung ist für eine elektrische Bombenhakensteuerung bestimmt. Die Erfindung erstreckt sich jedoch auch auf mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch betätigte Einstellvorrichtungen. Die Auslösestellen bestehen aus Kontakten I, II, III, IV, V, von denen die Kontakte II bis V von einer vor einer Kastenseitenwand angeordneten Nürnbergerschere 10 getragen werden und sich etwa an den die Schere doppelt führenden Gelenkverbindungen 11 befinden. An einem Scherenende ist der Gelenkpunkt 12 der einen Hebelreihe ortsfest, der Gelenkpunkt 13 der andern Hebelreihe verstellbar gelagert. Die Verstellung der Schere erfolgt mittels eines Drehknopfes 14 und wird genau von dem Zeiger 9 angezeigt. Kontakt I befindet sich unterhalb der Walze 7 (Abb. 4) und wird gesondert elektrisch gesteuert.
Mit den Kontakten II bis V arbeitet ein mit gleichmäßiger Geschwindigkeit bewegter Nocken 15 eines Bandes 16 (Draht, Kette) zusammen, das in Bereitschaftsstellung teilweise auf eine Trommel 17 aufgewickelt ist, von welcher es vor den Kontakten II bis V vorbei über Umlenkrollen 18 um die Walze 7 herum und zu einer Aufwickeltrommel 19 geführt ist. Diese Trommel wird durch eine Feder 0. dgl. angetrieben und beginnt in dem Augenblick sich zu drehen und das Band 16 zu ziehen, wenn sie durch einen unter dem Einfluß eines Magneten 20 stehenden Sperrhebel freigegeben wird. Zur Erzielung des gleichmäßig schnellen Ablaufens des Bandes von der Trommel 17, deren Außenumfang der Laufstrecke des Bandes entspricht, dient ein mit der Trommel verbundenes, in geeigneter Weise genau gesteuertes Federwerk o. dgl. 21. Der Magnet 20 kann auch sperrend auf die Trommel 17 oder die Trommelsteuerung einwirken. Der Nocken 15 ist im Ausführungsbeispiel für jeden der Kontakte II bis V gesondert vorgesehen.
22 bezeichnet ein Rädchen zur Verstellung eines mit Zeiger versehenen Kontaktes 23, der zur Einstellung der Anzahl der abzuwerfenden Bomben dient und durch das Band 16 von seinem weiter unten erwähnten Gegenkontakt 24 (Abb. 7) getrennt werden kann, wodurch der Stromfluß zum Magneten unterbrochen und das Laufwerk 21 selbsttätig gesperrt wird. Zur besseren Übersicht sind von den Kontakten I bis V dem Zeiger zugeordnete Markierungen 25 nach der Kastenvorderwand geführt.
Die einzelnen elektrischen Leitungen, die in den Abb. 3 Ms 6 fehlen, sind in den Schaltungsschemen zeigenden Abb. 7, 8 erkennbar. An dem Gehäuse 5 befinden sich noch die folgenden, auch im Schaltungsschema ersichtlichen Teile: Ein Hauptschalter 26, Auslösekontakt 27 zum Ingangsetzen des Automaten, Massen- bzw. Notwurfschalter 28, um gewünschtenfalls sämtliche Bomben ohne Benutzung des Laufwerkes auf einmal abwerfen zu können, eine weiße.Netzlampe 29, welche anzeigt, daß der Automat unter Strom steht, fünf rote, zu den einzelnen Bomben gehörende Signallampen 30, die so lange brennen, wie die Bomben noch hängen, eine grüne Kontrollampe 31 zur Prüfung des Automaten auf einwandfreies Arbeiten, zwei mit ihren Leitungen an die Bombentragstellen angeschlossene Siebenfachstecker 32, 33, Steckkontakt 34, Vier fach drehschalter 35 und Klemmen 36, 37 zum Anschließen des Automaten an eine im Flugzeug vorgesehene Stromquelle 38.
Die Kontakte 1 bis V und das Leitungsnetz sind so ausgebildet, daß sowohl mit Stromunterbrechung wie auch mit Stromstoß gearbeitet werden kann. Stromunterbrechung kommt in Frage, wenn zu den Bombenhaken Haftmagnete, Relais o. dgl. gehören, während Stromstöße benötigt werden, wenn das Öffnen der Lasthaken durch Spulen oder elektrisch gezündete Pulverpatronen erfolgt. Die Kontakte I bis V bestehen je aus drei Lamellen 39, 40, 41 (Abb. 7), von denen die mittlere Lamelle 40 bei der Steuerung des Bombenabwurfes von Lamelle 39 abgehoben und gegen Lamelle 41 gedrückt wird. Bei dem Kontakt I erfolgt diese Steuerung elektrisch, bei den Kontakten II bis V mechanisch durch Nocken 15.
Hauptschalter 26 ist durch Leitung 42 mit der Klemme 36, durch Leitung 43 mit der Netzlampe 29 und mit dem Punkt a des Steckerfußes 33 verbunden. Die Lampe 29 liegt ferner mit den Signallampen 30 und der Kontrollampe 31 an der von der Klemme 37 ausgehenden Minusleitung 44, von der eine Abzweigung 45 zum Punkt h des Steckerfußes 32, eine weitere Abzweigung 46 über Einstellkontakte 23, 24 nach dem Magnet 20 läuft, welcher über Auslösekontakt 27 und Leitung 48 mit dem Hauptschalter 26 in Verbindung steht. Der an den Auslösekontakt 27 angeschlossene Steckkontakt 34 dient der Fernsteuerung, um, mit Hilfe einer auswechselbar anzubringenden, nicht dargestellten Leitung die Schaltung des Automaten auch von einer 'entfernten Stelle vornehmen zu können.
Der Drehschalter 35 kann vier verschiedene Stellungen einnehmen. Bei der Stellung r-t arbeitet der Automat mit Stromstoß, bei der Stellung s-t erfolgt ein Arbeiten mit Stromunterbrechung; bei der Stellung q-s ist das gesamte eigentliche Steuernetz abgeschaltet, während die Stellung q-r die Kontrolle der Steuereinrichtung des Automaten durch die Lampe 31 ermöglicht.
Die Kontaktstelle q steht durch Leitung 49 mit der Kontrollampe 31 in Verbindung. Ferner sind verbunden die Kontaktstelle r durch Leitungen 50 mit der Lamelle 41 der Kontakte I bis V, die Lamelle 40 dieser Kontakte durch die Leitung 51 mit dem Auslösekontakt 27, die Kontaktstelle ί durch Leitungen 52 mit der Lamelle 39 der Kontakte I bis V, die Kontaktstelle t durch Leitungen 53 mit den Kontakten i, k, m, η, ο des Steckerfußes 32, die Signallampen 30 durch Leitungen 54 mit den Kontakten b, C1 d, e, f des Steckerfußes 33; g und p sind ■Reservekontakte in den Steckern 33, 32.
Abb. 8 zeigt schematisch die Köpfe der Stecker 32, 33 und das zu ihnen gehörende Leitungsnetz. Kontakt h ist durch Leitung 45a je mit dem einen Kontakt der Spulen I6, 11[,, IIIι,, IVj, Vb verbunden, während die andern Kontakte durch Leitungen 53^ -an die Kontakte i, k, m, η, ο angeschlossen sind. Beim Unterstromsetzen der Spulen werden die Abzugshebel 55 der schematisch und verzerrt dargestellten Abwurfvorrichtungen freigegeben und die Bomben zum Abfallen gebracht. Mit 43a, 54a sind die von dem Steckerknopf 33 zu den Fallsignalkontakten 56 geführten Leitungen bezeichnet.
Die Wirkungsweise des Automaten ergibt sich aus folgendem: Wird der Hauptschalter 26 eingeschaltet, bekommt das Netz Strom, was durch Brennen der weißen Netzlampe 29 angezeigt wird. Wünscht der Bombenwerfer den Automaten vor der Benutzung zu kontrollieren, stellt er mit dem Drehschalter 35 die Verbindung q-r her. Ferner bringt er durch Drehen am Rädchen 22 den Zeiger 23 und damit die Kontakte 23, 24 in eine der Stellungen I bis V, z.B. StellungV (Abb. 5). Drückt er nun auf den Auslösekontakt 27, dann fließt der Strom vom Hauptschalter 26 durch Leitung 48, Kontakt 27 zum Magneten 20 und von dort über die Kontakte 24,23 zur Klemme 37. Hierbei wird der Kontakt I elektrisch gesteuert, und es löst der Magnet 20 den Sperrhebel der Trommel 19, welche sofort beginnt das Band 16 zu ziehen und aufzuwickeln.
Durch diese elektrische Steuerung und durch den Nocken 15 des laufenden Bandes 16 werden nacheinander die Lamellen 40 der einzelnen Kontakte I bis V in der Weise betätigt, daß sie von den Lamellen 39 abgehoben Und' mit Lamellen 41 in Kontakt gebracht werden. Es fließt dann bei der Steuerung der einzelnen
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Kontakte der Strom durch Leitung 48, 51, Lamellen 40, 41, Leitung 50, Kontaktstellen r-q, Leitung 49, Kontrollampe 31 und Leitung 44 zur Klemme 37. Das jedesmalige Aufleuchten der Lampe 31 zeigt an, daß der Automat in Ordnung ist. Hat der Nocken 15 den Kontakt V gesteuert, dann wird durch das Band 16 der Kontakt 23, 24 geöffnet, was das Stromloswerden des Magneten 20 und das sofortige Sperren des Bandantriebes zur Folge hat.
Sollen beispielsweise bei einer Fluggeschwindigkeit von 30 m/Sek. drei durch Stromstoß zu lösende Bomben im gegenseitigen Abstand von 20 m auf dem Boden aufschlagen, dann stellt man, wie eingangs angedeutet, die Skala 4 und den Zeiger 9 ein (Abb. 3); ferner bringt man den Zeiger 23 in die Höhe der Markierung III und den Drehschalter 35 in die Stellung r-t. Schließt man jetzt den Auslösekontakt 27, beginnt der Automat sofort in der beschriebenen Weise die Kontakte I bis III zu steuern. Der Strom fließt jetzt beim Schließen der Lamellen 40, 41 des Kontaktes I über Leitung 50, Kontaktstelle r-t, Leitung 53, Kontaktstelle i, Leitung S3a zur Spule I6 und zurück durch Leitung 45a, Kontaktstelle h und Leitungen 45, 44 zur Klemme 37. Hierbei wird die Spule I6 .gesteuert und die Bombe zur Auslösung gebracht. Entsprechend den eingestellten Abständen folgt in genau abgemessenen Zeiten die Einwirkung des Bandnockens 15 auf die Kontakte II, III und das Lösen der zugehörigen Bomben. Bei der Steuerung des Kontaktes III wird der Automat wieder stillgesetzt. Nach weiterer Einstellung, insbesondere des Zeigers 23, kann man die beiden andern Bomben zum Abfallen bringen. Mit dem Rädchen 47 wird das Band 16 zurückgeholt.
Bei den Signallampen 30 ist der einfachen Darstellung wegen angenommen, daß die Leitungen 43ß, 54a zu an den Bomben anliegenden Fallsignalkontakten 56 geführt sind, während man in der Praxis jedenfalls andere Kontaktstellen wählen wird. Bei unter Spannung stehendem Netz und eingehängten Bomben fließt der Lampenstrom von Hauptschalter 26 durch Leitung 43, Kontaktstelle α des Stekkers 33, Leitung 43O, Fallsignalkontakt 56, Leitungen S4ß, Kontaktstellen b, c, d, r, f, Leitungen 54, Lampen 30 und Leitung 44 zur Klemme 37. Ist beispielsweise die erste Bombe gefallen und damit der Fallsignalkontakt 56 unterbrochen, erlischt die Signallampe Iß.
Statt der Spulen I6 usw. kann man auch durch Stromstoß zu betätigende Pulverpatronen verwenden.
Bei mit Stromunterbrechung arbeitendem Automat treten an die Stelle der Spulen oder Patronen Haftmagnete, die bei eingehängten Bomben unter Strom stehen und die Bomben halten. Der Strom fließt dann bei Drehschalterstellung s-t durch die sich berührenden Lamellen 40, 39 der Kontakte I bis V, Leitungen 52, Kontaktstellen s-t, Leitungen 53 und weiter wie vorstehend beschrieben. Beim Abwerfen erhält man die benötigte Stromunterbrechung durch Steuern und Trennen der La- mellen 39, 40.
Die Anordnung kann auch derart sein, daß Kontakt I mechanisch gesteuert wird, vorzugsweise gleichzeitig mit mechanischer Auslösung des Bandantriebes.
Stellt man mit dem Drehschalter 35 die Verbindung q-s her, dann ist das im Steuerbereich der Kontakte I bis V liegende Netz ausgeschaltet.
Der in Abb. 9 dargestellte, für Stromstoß und Stromunterbrechung eingerichtete Massen- oder Notwurfschalter 28 besteht aus zwei in geringer gegenseitiger Entfernung abgestützten Isolationsscheiben 57, 58. Zwischen ihnen befindet sich auf einem durch die Scheiben hindurchgeführten Metallbolzen 59 ein Metallkegel 60, der in seiner oberen Lage einen an die Leitung 51 angeschlossenen Kontakt berührt. Unterhalb der Scheibe 58 befindet sich eine ebenfalls an die Leitung 51 angeschlossene Metallplatte 61, die über den Bolzen 59 mit dem Kegel 60 leitend verbunden ist. Diese Anordnung stellt den in Abb. 7 mit 62 bezeichneten Kontakt dar.
Wird der Kegel 60 durch Niederdrücken so viel tiefer bewegt, daß er die obere Leitung 51 nicht mehr berührt, dann ist die Kontaktstelle 62 unterbrochen, was bei Verwendung von Haftmagneten bedeutet, daß sie gleichzeitig alle stromlos werden und die Bomben fallen lassen, ohne daß das Laufwerk des Automaten in Gang gesetzt wurde.
Drückt man den Kegel 60 in die strichpunktiert eingezeichnete unterste Stellung, dann legt er sich gegen fünf isolierte Kontakte 63, die durch Leitungen 64 an die Leitungen 53 angeschlossen sind. Hierbei geht ein Stromstoß von der Leitung 51 über diesen Schalter 28 in die Leitungen 53 und in die am Abzuggerät vorgesehenen Spulen oder Pulverpatronen I6 bis V6, die dadurch auf einmal zur Wirkung kommen und sämtliche Bomben freigeben.
Statt einer Nürnbergerschere mit zueinander einstellbaren Kontakten kann man auch eine Walze mit über ihrem Umfang gleichmäßig auseinanderlaufenden Kontaktstreifen verwenden, an welchen ein Gegenkontakt in Walzenlängsrichtung vorbei bewegt wird.
Ferner läßt sich die mechanische Einstellung der Bombenanzahl durch eine elektrische Einstellung ersetzen, wobei durch Schalter die
entsprechende Bombenanzahl eingestellt oder gewählt wird und der Steuerkontakt 15 die ausgewählten Lasten auslöst und das Laufwerk zur Ruhe bringt.
5 Ohne Änderung am Laufwerk kann man Skalen mit andern Fluggeschwindigkeiten und Einschlagabständen verwenden. Das Laufwerk läßt sich so abändern, daß es den Steuernocken mit größerer oder kleinerer Gesellwin-
■10 digkeit bewegt.
Ein Automat kann natürlich für mehr oder weniger als fünf Bomben oder Lastengruppen verwendet werden. Im Bedarfsfalle sieht man auch, mehrere je von einem Automaten gesteuerte Abwurfvorrichtungen im Luftfahrzeug vor.
Durch Änderung am Laufwerk und an der Skala kann jeder Fluggeschwindigkeit und jedem Einschlagabstand Rechnung getragen werden. Die Angaben über Fluggeschwindigkeit und Einschlagabstand lassen sich auf zwei oder mehr Skalen verteilen, wobei es dann einer entsprechenden Ausbildung und Kupplung der Ein- bzw. Verstellvorrichtungen bedarf. Es können umgekehrt die Auslösestellen an dem feststehend angeordneten Steuernocken vorbei bewegt werden. Das Band läßt sich auch nach Art eines Filmstreifens antreiben, wobei die Ab- und Aufwickeltrommeln nicht unbedingt benötigt werden.

Claims (20)

  1. Patentansprüche:
    i. Steuervorrichtung für auf Luftfahrzeugen angeordnete Bombenabwurfvorrichtungen, gekennzeichnet durch Ausbildung derselben als Auslöseautomat in der Weise, daß einer vorzugsweise verstellbar gelagerten Skala (4) mit Angaben über Fluggeschwindigkeiten vonLuftfahrzeugen ■ und gegenseitigen Abstand der Bombeneinschläge eine mit Skalenzeiger (9) versehene Vorrichtung (10) zum Einstellen von untereinander gleich weit entfernten Bömbenhakenauslösestellen zugeordnet ist, die 'mit 'einem ,mit gleichmäßiger Geschwindigkeit bewegten, durch einfache Steuerbetätigung in Gang zu setzenden Steuerkörper (15) zusammenarbeiten.
  2. 2. Automat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Skala fest oder auswechselbar auf einem drehbar gelagerten Zylinder (7) angeordnet ist, wobei die die Fluggeschwindigkeit betreffenden Angaben in Zylinderumfangsrichtung und die zugehörigen, auf die Entfernung der Einschlagstellen sich beziehenden Angaben darüber in Zylinderlängsrichtung oder umgekehrt vorgesehen sind.
  3. 3. Automat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine schmale
    Fensteröffnung (8) des Automaten jeweils nur zusammengehörige Angaben der hinter ihr angeordneten Skala sichtbar werden läßt und der Zeiger der Einstellvorrichtung in Fensterlängsrichtung über den die Bombeneinschlagabstände betreffenden Angaben spielt.
  4. 4. Automat nach Anspruch 1 oder den folgenden,, dadurch gekennzeichnet, daß die Bombenhakenauslösestellen zueinander verstellbar sind.
  5. 5. Automat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösestellen von einer vorzugsweise doppelt geführten Nürnbergerschere getragen werden.
  6. 6. Automat nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß vor den beim Steuervorgang in einer Linie oder Ebene liegenden Auslöses bellen ein den Steuerkörper tragendes, vorzugsweise an Ab- und Auf lauf trommel (17, 19) angeschlossenes Band (16) (Draht, Kette) angeordnet ist, dessen Antrieb' ihm eine gleichmäßige. Lauf geschwindigkeit erteilt.
  7. 7. Automat nach Anspruch 2 und 6; dadurch gekennzeichnet, daß das Band um den Skalenzylinder herumgeführt ist und die Trommeln sich an einem Zylinder ende befinden.
  8. 8. Automat nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß er mit elektrischen Kontakten (I...) als Auslösestellen und elektrisch einschaltbarem Steuerkörperantrieb versehen ist.
  9. 9. Automat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Bombenhakenauslösekontakt (I) mit elektrischer, mit der Einschaltung des Steuerkörperantriebes verbundener Steuerung versehen ist.
  10. 10. Automat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Vorrichtung (23) zur Einstellung der Anzahl abzuwerfender Bomben als elektrisches Steuerorgan zum Stillsetzen des Steuerkörperantriebes ausgebildet ist.
  11. 11. Automat nach Anspruchs bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß für die Schaltung des Steuerkörperantriebes (21) ein no mit einer Sperrung zusammenarbeitender Magnet (20) dient, in dessen Stromkreis ein von der Einstellvorrichtung getragener, von dem Steuerkörper oder dessen Träger zu trennender Kontakt (23, 24) angeordnet ist.
  12. 12. Automat nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß von den einzelnen Bombenhakenauslösestellen mit diesen verstellbare besondere Markierungen (25) in den Bewegungsbereich des vor der Gehäusewand spielenden
    Zeigers (23) der Einstellvorrichtung für die Zahl der abzuwerfenden Bomben geführt ist.
  13. 13. Automat nach Anspruch 8 oder den folgenden, bei dem die Bombenhakenauslösekontakte und die an sie angeschlossenen Leitungen für das Arbeiten mit Stromstoß und Stromunterbrechung eingerichtet sind, dadurch gekennzeichnet,
    ίο daß jeder Bombenhakenauslösekontakt aus drei je an eine Leitung angeschlossenen Lamellen besteht, von denen die eine (40) während des Auslösesteuerungsvorganges mit der zweiten 'Lamelle (41) in Kontakt gebracht wird, sonst aber mit der dritten Lamelle (39) leitend verbunden ist.
  14. 14. Automat nach Anspruch 8 oder den folgenden, gekennzeichnet durch die An-Ordnung einer vorzugsweise abschaltbar angeordneten Hilfsleitung (49) mit-Kontrollampe (31) zum Prüfen der Steuerung der Bombenhakenauslösung.
  15. 15. Automat nach Anspruch'8 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß er elektrische Mittel (28) zum gleichzeitigen und gemeinsamen Lösen aller Bomben mittels einer einzigen Steuerbetätigung aufweist.
  16. 16. Automat nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch Verwendung eines Schalters mit drei Schaltstellungen: Kontakt für Leitung des Steuerstromes, Unterbrechung der Stromführung für die Haftmagnete o. dgl., Übertragung von Stromstoß.
  17. 17. Automat nach Anspruch 8 bis 14, gekennzeichnet durch Verwendung eines Umschalters (35), der das Arbeiten der Auslösesteuerung entweder mit Stromstoß oder mit Stromunterbrechung oder mit der Kontrollampe gestattet und in einer weiteren Schaltstellung die Steuerleitungen abschaltet.
  18. 18. Automat nach Anspruchs und den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Bombenhaken angeschlossenen Leitungen (53, 53ß), von welchen jede für das Arbeiten mit Stromstoß und Stromunterbrechung sowohl bei Einzel- wie Massenabwurf vorgesehen ist, über einen am Gehäuse angeordneten Mehrfachstecker (32) geführt sind.
  19. 19. Automat nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch eine bei hängenden Bomben arbeitende elektrische Signalanlage mit am Automaten vorgesehenen Signallampen (30), deren Leitungen (54, 54a) über einen am Automaten angeordneten Mehrfachstecker (33) geführt sind.
  20. 20. Automat nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch Einrichtungen zum mechanischen Auslösen des Laufwerkes und der ersten Bombenhakenauslösestelle.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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