DE677528C - Auf Luftfahrzeugen anzuordnende elektrische Lastenabwurfvorrichtung - Google Patents

Auf Luftfahrzeugen anzuordnende elektrische Lastenabwurfvorrichtung

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DE677528C
DE677528C DEH135081D DEH0135081D DE677528C DE 677528 C DE677528 C DE 677528C DE H135081 D DEH135081 D DE H135081D DE H0135081 D DEH0135081 D DE H0135081D DE 677528 C DE677528 C DE 677528C
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MECHANISCHE WERKSTAETTEN NEUBR
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D1/00Dropping, ejecting, releasing, or receiving articles, liquids, or the like, in flight
    • B64D1/02Dropping, ejecting, or releasing articles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Telescopes (AREA)

Description

  • Auf Luftfahrzeugen anzuordnende elektrische Lastenabwurfvorrichtung Bislang erfolgt das Abwerfen von Lasten von Flugzeugen oder Luftschiffen fast durchweg in der Weise, daß die Bedienungsperson das Ziel im Visiergerät beobachtet und im geeigneten Augenblick die mechanische; elektrische, hydraulische oder pneumatische Abwurfvorrichtung von Hand betätigt. Diese Art des Abwerfens befriedigt nur bei langsamen Luftfahrzeugen, bei denen das Verhältnis zwischen Fluggeschwindigkeit und Bedienungsdauer klein ist. Hierbei wird unter Bedienungsdauer die Zeit verstanden, welche zwischen dem Erfassen des Ziels durch das Auge des Beobachters und dem öffnen des Lasthakens liegt und die abhängig ist von der individuellen Reaktionsschnelligkeit des Beobachters und von den Verzögerungen, welche bei der Betätigung der Auslösemittel entstehen und die bei mechanischen bzw. mechanisch-elektrischen Abwurfgeräten mit ihren Hebeln, Seilen, Ketten, Stangen u. dgl. erheblich sind.
  • Das Verhältnis zwischen Fluggeschwindigkeit und Bedienungsdauer wird besonders ungünstig bei neuzeitlichen schnellen Flugzeugen, die 8o m oder mehr in der Sekunde zurücklegen. Es lassen sich dann gute Treffergebnisse nicht mehr erzielen. Erschwert wird das Abwerfen der Lasten auch noch dadurch, daß die üblichen Zielgeräte für die Erfassung des Abwurfmoments eine dauernde Sicht des Ziels oder der Erdoberfläche benötigen. Befinden sich im Augenblick, in dem die Last gelöst werden soll, Wolken, Nebelschwaden oder künstliche, durch Einnebeln hervorgerufene Zielverschleierungen unter dem Flugzeug, dann ist der Beobachter außerstande, zu visieren und die Last zu lösen, so daß das Ziel erneut angeflogen werden muß, was in vielen Fällen unmöglich ist.
  • Die Erfindung erstrebt Treffsicherheit auch bei Luftfahrzeugen großer Geschwindigkeit durch möglichst weitgehendes Ausschalten der vorstehend erörterten Fehlerquellen.
  • Die Erfindung macht Gebrauch von bekannten elektrischen Abwurfvorrichtungen verschiedenster Bauart, bei denen die Lasten einzeln bzw. gruppenweise in bestimmten Abständen oder gemeinsam gelöst und zum Abfallen gebracht werden können. Die Betätigung der die Lasten haltenden Schlösser erfolgt entweder durch Stromstoß, der Zugmagnete bzw. Relais beeinflußt oder Pulverpatronen zündet, oder durch Stromunterbrechung bei Verwendung von Haftmagneten.
  • Eine solche Abwurfvorrichtung wird elektrisch von einer vorgeschalteten selbsttätigen Steuervorrichtung, wie Auslöseautomat, gesteuert, der die Lasten in der angedeuteten Weise zum Abfallen bringt. Eine gegebenenfalls vorgesehene Einstellvorrichtung ermöglicht, im Automaten die Zeitabstände zwischen der Lastenfreigabe auf Grund der Fluggeschwindigkeit, der gewünschten Entfernung der Einschlagutellen u. dgl. m. zu verändern. Der erste Lastenabwurf erfolgt im allgemeinen in dem Augenblick, in dem der Automat zu arbeiten anfängt. Er kann aber auch bei entsprechender Ausbildung der Einstellvorrichtung auf einen etwas späteren Zeitpunkt verlegt werden. Der Automat öder die sonst an seine Stelle tretende Vorrichtung ist elektrisch einschaltbar und wird elektrisch oder in anderer Weise angetrieben.
  • Dieser kombinierten Abwurf- und Steuervorrichtung wird ein ein Zielfernrohr oder Abwurfsehrohr enthaltendes Visiergerät vorgeschaltet, dessen die Höhe des Luftfahrzeugs, die Fallzeit der Bomben, den Bombenkoeffizienten, den Windeinfluß usw. berücksichtigender Vorhaltewinkel bei noch großer Entfernung des Ziels einstellbar ist, wobei eine beim Visieren mit dem Ziel in Deckung zu bringende Marke in Bewegung gesetzt wird; mit welcher eine andere in Lauf gesetzte Märke zusammenarbeitet. Sobald beide Marken im Augenblick der Zielerfassung zur Deckung kommen; wird selbsttätig ein Stromkreis geschlossen; "der den Automaten einschaltet. Es ist möglich, die erste Last ohne jede Verzögerung genau in dem Augenblick zum Abfallen zu bringen, der für den Abwurf theoretisch und praktisch festgelegt ist, und die anderen Lasten in den festgelegten Zeitabständen folgen zu lassen. Soll die erste Last; z. B. bei Schiffen, auf eine genau bestimmte Entfernung hinter dem Ziel einschlagen, dann hat man nur nötig, den Auslöseautomaten etwa mittels vorgeschalteter. Durchschlagröhren, Widerstände o. dgl. so regelbar auszubilden, daß der Stromimpuls des Visiergeräts zwar mit entsprechender Nacheilung, aber ohne übertragungsverzögerung in der Abwurfvorrichtung zur Wirkung kommt.
  • Die Zeichnung zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstands. ä bezeichnet ein einstellbares Visiergerät, dessen Kontakt b in dem Augenblick geschlossen wird, in dem die Last gelöst werden muß, um unter Berücksichtigung ihrer Art und Fallzeit, der Höhenlage und Geschwindigkeit des Flugzeugs, der Windeinwirkung und sonstiger Umstände das angeflogene Ziel zu treffen. Das Visiergerät, dessen Bauart nicht Gegenstand der Erfindung ist, besitzt beispielsweise durch Federwerke angetriebene Marken, deren Bewegung schon weit vor dem anvisierten Ziel eingeschaltet wird. Sie kommen im Augenblick der Zielerfassung zur Deckung und bewirken den Kontaktschluß.
  • Mit dem Kontakt b steht durch Kabel d ein Auslöseautomat e in Verbindung, welcher elektrisch in Gang gesetzt wird und die ihm mittels der Stromleitungen e; f nachgeschalteten Abwurfvorrichtungen g auf Freigabe der Lasten h steuert, indem der Arbeitsstromkreis entweder geschlossen oder geöffnet wird. Die Stromquelle ist auf der Zeichnung reit i bezeichnet. Der Auslöseautomat kann so ausgebildet sein, daß im Augenblick seiner Einschaltung sofort ein Lästenabwurf erfolgt und daß weitere Lasten in bestimmten festgelegten Zeitabständen folgen. Es kann aber auch der erste Abwurf später bewirkt werden. Die Vorrichtung ist in der Weise einstellbar, däß man die Zeitspanne zwischen den einzelnen Abwürfen durch Drehen an Knöpfen k mit Bezug auf die Geschwindigkeit des Luftfahrzeugs und den Abstand der Einschläge am Boden einregeln kann. Die vorgesehene Verstelleinrichtung ermöglicht unter Umständen auch, die Schaltung der Abwurfvorrichtungen so vorzunehmen, daß mehrere oder alle Lasten beim ersten Abwurf zum Fallen gebracht werden. m sind Signallampen zum Anzeigen der gefallenen oder noch hängenden Lasten. n ist eine Auslösevorrichtung, die zum Ingangsetzen des Abwurfautomaten c von Hand verwendet wird, wenn ihm beispielsweise ein Gerät a nicht vorgeschaltet ist.
  • Zwischen den Teilen a und c braucht nicht unbedingt ein Stromkabel d vorhanden zu sein. Die Einschaltung des Automaten oder der Steuervorrichtung c kann auch durch Funkwellen erfolgen. Es wird dann der Automat c reit einem entsprechenden Empfänger, das Visiergerät a mit einem vorhandenen oder besonders eingebauten Sender verbünden, der im Augenblick der Zielerfassung die einschaltenden Funkwellen ausstrahlt. :Hierbei empfiehlt sich insbesondere die Verwendung von Kurzwellen. Die Anordnung kommt insbesondere für Geschwaderflugzeuge in Frage. Das teure Visiergerät befindet sich dann lediglich im Führerflugzeug, während die anderen Flugzeuge nur mit dem Steuerautomaten c und den Abwurfvorrichtungen g ausgerüstet sind. Diese Flugzeuge können jedoch mit einem billigeren Visiergerät versehen sein, um im Falle von Funkstörungen oder bei Auflösung der Geschwaderformation selbständig Ziele anzuvisieren und den Steuerautomaten von Hand einschalten zu können.
  • Die weiter vorstehend angedeutete Nacheilung beim Einschalten des Auslöseautomaten durch den vom Visiergerät ausgehenden Stromimpuls kommt auch für die hinter dem Führerflugzeuge gestaffelt fliegenden Flugzeuge in Frage, damit die Lasten dem Staffelabstande entsprechend später zum Abfallen kommen, um das im Visiergerät eingestellte Ziel zu treffen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i ; Auf Luftfahrzeugen anzuordnende elektrische Lastenabwurfvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ihr eine elektrisch einschaltbare, bezüglich der Lastenfreigabe vorzugsweise einstellbare selbsttätige Steuervorrichtung (c) zur Auslösung einzelner Lasten und dieser wieder ein Visiergerät (a) mit im Augenblick der Zielerfassung sich selbsttätig schließenden Kontakten (b) zur elektrischen Einschaltung der Steuervorrichtung vorgeschaltet ist. z.
  2. Abwurfvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung mit Bezug auf den Zeitpunkt ihrer Einschaltung einstellbar ist.
  3. 3. Abwurfvorrichtung nach Anspruch r oder a, insbesondere für im Verbande fliegende Bombenluftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne oder alle Steuervorrichtungen mit einem Funkwellenempfänger versehen und einem Visiergerät mit Funkwellensender zugeordnet sind, der im Augenblick der Zielerfassung die die Steuervorrichtungen einschaltenden Funkwellen ausstrahlt. q.. Abwurfvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtungen auch von Hand einschaltbar und einem einfachen Visiergerät zugeordnet sind.
DEH135081D 1933-02-02 1933-02-02 Auf Luftfahrzeugen anzuordnende elektrische Lastenabwurfvorrichtung Expired DE677528C (de)

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