DE580675C - Steuerungsvorrichtung fuer Rechenmaschinen o. dgl. - Google Patents

Steuerungsvorrichtung fuer Rechenmaschinen o. dgl.

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DE580675C
DE580675C DESCH80254D DESC080254D DE580675C DE 580675 C DE580675 C DE 580675C DE SCH80254 D DESCH80254 D DE SCH80254D DE SC080254 D DESC080254 D DE SC080254D DE 580675 C DE580675 C DE 580675C
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Description

Bekannt sind Steuerungen für Rechenmaschinen, Webstühle und ähnliche Maschinen, die durch gelochte Karten überwacht werden, wobei jedes Loch, bezogen auf seine Lage in einem Ordinatenkreuz, eine bestimmte Funktion hat oder einen bestimmten Ziffernwert ausdrückt. Bei der Steuerung von Rechenmaschinen sind Lochkarten sowohl zur Einbringung der Grundwerte des Rechenvorganges in die Maschine als auch zur Bestimmung der Art des auszuführenden Rechenvorganges zwar bereits vorgeschlagen worden, aber die Möglichkeit ihres Zusammenwirkens ist nicht so erläutert worden, daß hiernach die technische Ausführung durch einen Sachverständigen möglich gewesen wäre.
Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden, die Tasten einer normalen Addiermaschine durch die Löcher einer Lochkarte einzustellen, wobei als Antriebsmittel für die Tasten Elektromagnete benutzt werden und nicht nur die Zifferntasten, sondern auch die Tasten, welche den Betrieb überwachen, durch Löcher in der Karte gesteuert werden. Diese Anordnung ist nur so lange vorteilhaft, als es sich stets um dieselbe Rechenart handelt. Sollen aber, wie im vorliegenden Falle, alle vier Rechnungsarten ausgeführt werden, also eine Rechenmaschine für alle vier Rechnungsarten benutzt werden, dann reicht die bekannte Vorrichtung nicht mehr aus. Diese Lücke soll durch die vorliegende Erfindung ausgefüllt werden, indem eine Steuervorrichtung, welche mittels getrennter, gelochter ;hablonen, von denen die eine die veränder
lichen Grundwerte der Rechenoperation in symbolischer Darstellung durch Löcher enthält und die andere durch Lochungen die Art des auszuführenden Rechenvorganges bestimmt, auf die Rechenvorrichtung einwirkt, erfindungsgemäß in an sich bekannter Weise zur Einstellung der Tastatur einer selbständigen Rechenmaschine benutzt wird in der Weise, daß die Zeitreglerschablone, welche die Art der auszuführenden Rechenoperation bestimmt, selbsttätig die zur Ausführung der verschiedenen hierfür erforderliehen Arbeitsvorgänge notwendige Einstellung der Arbeitstasten (oder -hebel) der Rechenmaschine und die Auswahl der zur Wirkung zu bringenden Lochungen der die veränderlichen Größen enthaltenden Schablone bewirkt und die Einstellbewegungen nach Art und Reihenfolge einleitet.
In Verbindung mit einer normalen Schreibmaschine kann die Steuerungsmaschine als Adressiermaschine oder zur Ausfertigung formularmäßiger Einzelbriefe dienen.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung mehr oder weniger schematisch dargestellt.
Abb. ι veranschaulicht ein Schema einer Ausführungsform der neuen Steuerungsmaschine mit pneumatischer Übertragung.
Abb. ia zeigt eine Sperrvorrichtung für den Antrieb der Rechenmaschine.
Abb. 2 zeigt eine Seitenansicht des Druckluft+ Verteilers mit den beiden Lochschablonen und ihren Transportwalzen in größerem Maßstabe in senkrechtem Schnitt nach Linie A-B der
, Abb. ι durch die Luftkammer und die Transportwalzen, wobei der Luftverteiler und die Gegendruckplatte an einer Stelle zur Veranschaulichung der Kanäle aufgebrochen sind. Abb. 3 zeigt schematisch eine mechanische Ausführungsform der Erfindung, wobei nur Teile für den Antrieb der Zeitreglerschablone und der Schablone der Veränderlichen sowie des Antriebs des Abfühlstiftkastens für die ίο Schablonen dargestellt sind.
Abb. 4 ist eine Seitenansicht des Abfühlstiftkastens der mechanischen Ausführungsform nach Abb. 3; die vordere Kastenwand ist hierbei weggelassen, um eine Fühlstiftreihe freizulegen. Abb. 4a veranschaulicht die Vervielfachung der Steuerungsmöglichkeiten bei dieser Ausführungsform durch Anwendung von mehreren Lochschablonen.
Abb. 5 zeigt einen Sperriegel (entgegengesetzt zur Pfeilrichtung in Abb. 4 gesehen) mit im Schnitt dargestellten Abfühlstiften.
Abb. 6 veranschaulicht eine Ausführungsform, in der sowohl die Schablone der Veränderlichen als auch die Schablone des Zeitag reglers pneumatisch-elektrisch die Kontakte eines Kontaktfeldes steuert.
Abb. 7 zeigt in schematischer Darstellung die Vorrichtung zum Einstellen der Stellhebel einer Sprossenradmaschine.
Abb. 8 zeigt eine andere Ausführungsform einer pneumatisch-elektrischen Schaltvorrichtung.
Abb. 9 veranschaulicht eine Ausführungsform, in der die Schablone der Veränderlichen mechanisch-elektrisch und die Schablone des Zeitreglers pneumatisch-elektrisch die Kontakte je eines Kontaktfeldes steuern.
Abb. 10 veranschaulicht schematisch den Anschluß und das Zusammenwirken der Steuervorrichtung mit einer Tastenaddiermaschine. Abb. 11 zeigt das Zusammenspiel der beiden Schablonenbänder an Hand eines Zahlenbeispiels.
Abb. 12 zeigt eine Einrichtung zur Einwirkung auf die Steuervorrichtung vom Resultatwerk der Rechenmaschine aus mittels Zahlenlochschablonen.
Abb. 13 und 14 zeigen die Einstellung von Einzellamellen, und zwar Abb. 13 die Einstellung der Schiebelamelle für Ziffer 5, Abb. 14 eine Taste zur Freigabe des Abfühlstiftes für Ziffer 9.
In der Beschreibung ist die Verwendung der Steuermaschine zur Betätigung einer Rechenmaschine dargestellt, da hierbei das Wesen der Steuerungsmaschine am deutlichsten ersichtlich wird, wobei insbesondere der Unterschied in der Arbeitsweise gegenüber den bekannten Registriermaschinen mit Lochkartensteuerung gezeigt werden soll. Letztere können als durch Lochkarten gesteuerte einfache Addierwerke angesehen werden, bei denen alle Lochungen einer Lochkarte in ein und demselben Arbeitsspiel in der Weise wirksam werden, daß sie die Drehung der ihnen zugeordneten Addierelemente in additiver (vereinzelt auch in subtraktiver) Richtung um die von der Lochung dargestellten Zahlen von Einheiten herbeiführen. Zur Ausführung komplizierterer Rechnungen durch die Maschine ist erforderlich, daß die durch die Lochungen dargestellten veränderlichen Größen zu verschiedenen Zeitpunkten in den Arbeitsgang der Rechenmaschine — nicht bloß eines Zählwerkes — eingeführt werden, je nachdem, wie es die auszuführende Rechnung erfordert.
Sind auf einer Addiermaschine beispielsweise wiederkehrend Rechnungen nach der Formel φ + ei auszuführen, so sind stets folgende Organe der Rechenmaschine zu betätigen: Zifferntasten der Größe a, Multiplizier- (Repetitions-) Taste, Motortaste (δ-mal), Zifferntaste der Größe c, Repetitionstaste, Motortaste (i?-mal). Bei selbsttätiger Ausführung darf daher die Lochung für die Größe α nur im ersten Zeitabschnitt, die Lochung für die Größe b nur im dritten, die für die Größe c nur im vierten und die für die Größe d nur im sechsten Zeitabschnitt auf die Rechenmaschine wirken.
Im zweiten und fünften Zeitabschnitt kommt keine Lochung zur Wirkung, die eine veränderliche Größe ausdrückt.
Wie Lochbänder diese Wirkung herbeiführen, wird unten noch im einzelnen dargestellt, wobei in den Ausführungsbeispielen pneumatische, elektrische oder mechanisch wirkende Übertragungsmittel angenommen sind. Die Beeinflussung der Übertragungseinrichtung durch einen Steuerkörper genügt, wenn die Betätigung des, Rechenmaschinenorgans nicht von veränderlichen Größen abhängig ist, also nur zeitlich bedingt ist.
Zeitlich müssen auch die von .den veränderlichen Größen abhängigen Beeinflussungen der Rechenmaschine ineinanderfolgen; daraus ergibt sich, daß alle Übertragungsleitungen von einem Steuerkörper, der im folgenden Zeitregler genannt werden soll, beeinflußbar sein müssen. Die von den veränderlichen Größen abhängigen Arbeitsvorgänge der Rechenmaschine kommen dadurch zustande, daß die entsprechenden Übertragungsleitungen z. B. für die Zifferntasten nicht nur durch den Zeitregfer, sondern auch durch mindestens einen zweiten Steuerkörper beeinflußt werden, der im folgenden als Schablone der Veränderlichen bezeichnet werden soll. Daß nur ein Zeitregler und nur eine Schablone der Veränderlichen vorhanden sein soll, ist eine willkürliche Annahme zur Vereinfachung der Darstellung. Ein Ausführungsbeispiel mit mehreren Schablonen der Veränderlichen wird unten noch erörtert werden.
Zunächst sei unter Zugrundelegung des obengenannten allgemeinen Rechenspiels ab + cd angenommen, daß die veränderlichen Größen a, b, c und d durch Lochungen eines Lochfeldes eines fortlaufenden Lochstreifens von beliebigem Material dargestellt seien, wobei unter Lochfeld eine Teilfläche des Lochstreifens, etwa im Ausmaß der bekannten Lochkarten, zu verstehen ist, die also z. B. Raum für etwa 50 Spalten mit je 9 bis 12 Lochstellen bietet. Daraus geht hervor, daß als Schablone der Veränderlichen auch Lochkarten verwendet werden können, wenn die Bewegungsvorrichtung· entsprechend eingerichtet wird. Die Schablone der Veränderlichen (Lochfeld eines Lochstreifens oder einer Lochkarte) bewegt sich von Beginn bis zum Schluß der Rechnung ab -f- cd nicht. Zur klareren Darstellung sei noch jede der Größen α bis c einstellig, d. h. > ο und < 10 angenommen. Für die Lochung kommen unter dieser Annahme nur 4 Spalten der Schablone der Veränderlichen in Frage, die kurz als a-, busw. Spalte bezeichnet seien. Jede Lochstelle der Schablone der Veränderlichen kann eine oder (in der Regel) mehrere Übertragungsleitungen zur Rechenmaschine beeinflussen, wie das später noch zu zeigen ist.
Die beeinflußten Übertragungsleitungen werden, wie oben bereits ausgeführt, außerdem durch die Zeitreglerschablone beeinflußt. Der Zweck des Zeitreglers ist, wie bereits ausgeführt wurde, die zeitliche Reihenfolge der Steuervorgänge, d. h. in welcher Folge die von der Schablone der Veränderlichen beeinflußten Übertragungsleitungen zur Wirkung kommen, zu bestimmen und wann außerdem von den Veränderlichen unabhängige Steuerungsvorgänge eintreten sollen.
In unserem Beispiel wird das 1. Lochfeld des Zeitreglers, das in der Regel ein Vielfaches an Lochstellen der Schablone der Veränderlichen wird aufweisen müssen und dementsprechend größer ist, so gelocht sein, daß jede der den Lochstellen 1 bis 9 der «-Spalte der Schablone 4-5 der Veränderlichen zugeordneten Übertragungsleitungen eine Lochung im Zeitregler vorfindet. Diese neun Übertragungsleitungen beeinflussen die Zifferntasten 1 bis 9 der Einerspalte der Rechenmaschine. Die Beeinflussung, das Drükken einer Taste erfolgt jedoch nur, wenn in der «-Spalte der Schablone der Veränderlichen eine der Lochstellen 1 bis 9 gelocht ist. Alle anderen Lochungen des Zeitreglers kommen in diesem Augenblick zunächst nicht zur Wirkung, da die ihnen entsprechenden Übertragungsleitungen in der Schablone der Veränderlichen keine Lochung vorfinden und damit unwirksam bleiben.
Das 2. Lochfeld des Zeitreglers enthält für keine der von der Schablone der Veränderr liehen beeinflußten Übertragungsleitungen eine Lochung, dagegen eine Lochung für eine zur Repetitions- oder Multipliziertaste führende Übertragungsleitung. Betätigt wird daher die Multipliziertaste.
Das 3. Lochfeld des Zeitreglers ist so gelocht, daß jede der von den Lochstellen 1 bis 9 der δ-Spalte der Schablone der Veränderlichen beeinflußten Übertragungsleitungen eine Lochung im Zeitregler vorfindet; alle diese Übertragungsleitungen betätigen die Motortaste. Diese wird daher ein erstes Mal betätigt, wenn b > 0. Bei b = 0 bleibt die Motortaste naturgemäß in Ruhe und demgemäß das Resultatwerk der Rechenmaschine unverändert auf Null.
Das 4. Lochfeld des Zeitreglers ist so gelocht, daß jede der yorbezeichneten, auf die Motortaste wirkenden Übertragungsleitungen, soweit die Lochstellen 2 bis 9 der δ-Spalte der Schablone der Veränderlichen sie beeinflussen, eine Lochung im Zeitregler vorfindet; die Motortaste wird daher ein zweites Mal betätigt, wenn b > i. War δ = ο oder = 1, so bleibt das Resultatwerk der Rechenmaschine auf seinem vorigen Stand.
Das 5. Lochfeld läßt nur mehr die von den Lochstellen 3 bis 9, das 6. die von den Stellen 4 bis 9 der δ-Spalte der Schablone der Veränderlichen beeinflußten Übertragungsleitungen usw. und das 11. Lochfeld des Zeitreglers nur noch die von der Lochstelle 9 der δ-Spalte der Schablone der Veränderlichen beeinflußte Übertragungsleitung zur Motortaste zur Wirkung kommen, α wird demnach so oft ins Resultatwerk der Rechenmaschine übertragen, als dem Ziffernwert von δ entspricht.
Analog wird durch elf weitere Lochfelder des Zeitreglers zur Größe ab noch, die Größe ci-mal ins Resultatwerk gebracht, das nunmehr das Ergebnis ab + cd anzeigt. .
Es bedarf dann nur eines von der Maschine selbsttätig ausgeführten Wechsels des Lochfeldes der Schablone der Veränderlichen, um in weiteren 22 Arbeitsspielen die nächste Rechnung ab -f- cd mit neuen Veränderlichen auszuführen usw. Der Zeitregler ist unverändert immer wieder von neuem verwendbar, solange sich, das Rechenschema nicht ändert, das im übrigen beliebig kompliziert sein darf und die Grundrechnungsarten in beliebigem Wechsel enthalten kann. Durch, diese Verteilung der Lochungen auf zwei (oder mehrere) Streifen bleibt auch, bei komplizierten Rechnungen, die z. B. mehrere hundert Einzeleinstellungen an der Rechenmaschine voraussetzen würden, die Zahl der für die einzelne Rechnung erforderlichen Lochungen in praktisch brauchbaren Grenzen.
Zu erwähnen ist noch, daß eine Übertragungsleitung für den Antrieb eines Organs der Rechenmaschine von ein und demselben Steuerkörper (Lochband) gleichzeitig mehrfach beeinflußt sein kann, indem z. B. eine pneuma-
tische oder elektrische Übertragungsleitung beim Passieren einer Lochung der Schablone der Veränderlichen zur Eingangsseite einer anderen Lochung dieser Schablone führt, die in diesem FaEe natürlich mit der Kraftquelle nicht unmittelbar verbunden wird, sondern erst durch diese zweite (gegebenenfalls noch durch eine dritte, vierte usw.) Lochung der Schablone der Veränderlichen und eine Lochung des Zeitreglers zur Wirkung kommt. Bei einer mechanischen Übertragungsleitung wird diese, um die gleiche Wirkung hervorzurufen, außer von dem Zeitregler (in der unten noch näher darzustellenden Weise) in ihrer Wirksamkeit noch durch eine oder mehrere Riegellamellen gehemmt, die, beeinflußt durch eine oder mehrere Lochungen der Schablone der Veränderlichen, entriegelt werden können. Der Antrieb eines Organs der Rechenmaschine ist in den zuletzt erwähnten Fällen davon abhängig, daß in der Schablone der Veränderlichen mehrere Lochungen vorhanden, also mehrere veränderliche Bedingungen gleichzeitig erfüllt sind. Dadurch läßt sich z. B. bewirken, daß eine bestimmte Größe, z.B. ein bestimmter Stundenlohnsatz, im gegebenen Zeitpunkt nur dann in die Rechenmaschine eingeführt wird, wenn die Lochkarte sowohl die Lochung der Lohngruppe wie der Altersklasse aufweist, die dem fraglichen Lohnsatz entsprechen.
In Abb. ι ist ein Motor 1 einerseits mit einem Luftkompressor 2 gekuppelt, der Luft in einen Druckluftbehälter 3 drückt. Andererseits wird vom Wellenende 4 über ein Differentialgetriebe sowohl die Rechenmaschine 14 als. die Hauptantriebswelle 11 der neuen Steuermaschine angetrieben. Zu dem Zweck ist auf der Welle ein Arm o. dgl. mit einem Kegelrad 6 befestigt, das auf der einen Seite in ein Kegelrad 8, auf der anderen Seite in ein Kegelrad 7 eingreift. Das Kegelrad 8 und ein mit ihm verbundenes Stirnzahnrad 9 sitzen lose auf der Welle 4. Das Rad 9 kämmt mit einem auf der Welle 11 festsitzenden Stirnzahnrad 10. Das Kegelrad 7 sitzt auf der Antriebswelle 13 der Rechenmaschine 14. Bei stillstehender Welle 13 wälzt sich während der Drehung der Motorwelle 4 das Kegelrad 6 auf dem Kegelrad 7 ab und überträgt dadurch die Drehung über Kegelrad 8 und die Stirnräder 9 und 10 auf die Steuerwelle 11.
Auf der Triebwelle 11 der Steuermaschine sitzt eine Blockierungsscheibe 12 (Abb. ia) mit einer oder mehreren Nuten 12°, in die eine federnde Klinke 15 eingreifen kann, welche die Steuerwelle 11 festhält, solange die Rechenmaschine angetrieben wird. Die Klinke 15 zeigt unter Einwirkung ihrer Feder das Bestreben, auszuschwingen und in die Nut der Blockierungsscheibe 12 auf der Hauptantriebswelle der Steuervorrichtung einzugreifen. Hieran wird sie gehindert durch einen Nocken- oder Kurventeil der Scheibe 16, die auf der Antriebswelle 13 der Rechenmaschine festsitzt und mit dieser umläuft, solange die Rechenmaschine arbeitet.
In der Ruhelage des Rechenmaschinenantriebs verhindert der Daumen 16 das Eingreifen der Klinke 15 in die Blockierungsscheibe 12 und hält diese in der in Abb. ia dargestellten Lage. Sobald die Rechenmaschine ihren Arbeitsgang aufnimmt und ihre Antriebswelle in Umlauf kommt, gibt die Nockenscheibe 16 den zweiarmigen Klinkenhebel 15 frei. Dieser wird durch die Feder ausgeschwungen und schleift so lange auf der umlaufenden Scheibe 12, bis er in einen Ausschnitt derselben einspringen kann und diese festhält. Durch einen Zapfen oder Anschlag kann diese Bewegung der Klinke 15 begrenzt werden. Ist die Scheibe 12 freigegeben, so kann die Steuerwelle 11 mit Hilfe auf ihr sitzender Kegelräder o. dgl. die Getriebe der eigentlichen Steuereinrichtung in Umlauf setzen.
Im Ausführungsbeispiel sitzen auf der Steuerwelle 11 zwei Kegelräder 18 und 37. Das Kegelrad 18 treibt die Welle 19, die durch ein Zahnrad 20 die Bewegung einer Lochschablone vermittelt. Das Kegelrad 37 treibt eine WeUe 45, welche die Bewegung einer anderen Lochschablone veranlaßt.
Wie bereits erläutert wurde, soll die neue go Steuervorrichtung z. B. in der Weise zur Wirkung kommen, daß die eine Schablone 50 für die Einstellung der veränderlichen Werte und die andere Schablone 30 für die Einleitung der von den Veränderlichen unabhängig auszuführenden Maschinenspiele, z. B. für die Auslösung von Steuerungsvorgängen in der gewollten zeitlichen Reihenfolge, daher auch Zeitreglerschablone genannt, bestimmt ist.
Beide Schablonen werden unabhängig voneinander gesteuert. Zwischen beiden Schablonen ist ein Verteilungskörper 32, und zwar im Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 für Druckluft, angeordnet, der Kanäle enthält, welche im Zusammenwirken mit den Schablonen 30 und 50 die Druckluft auf die Einstell- und Betätigungsorgane der Rechenmaschine verteilen.
Diese pneumatische Übertragung soll hier auf die Tasten 55, 56 usw. einwirken (Abb. 1 und 2), die man sich als Tasten der Rechenmaschine 14 zu denken hat. Diese werden durch die pneumatische Antriebsvorrichtung niedergedrückt, wenn dieser Druckluft zugeführt wird. Der erforderliche Überdruck wird im Druckluftkasten 49 dadurch hervorgerufen, daß dieser über ein gesteuertes Ventil 3° periodisch mit dem Druckluftbehälter 3 verbunden wird. Eine Taste 55 wird niedergedrückt, wenn das Papierband 50 an der der Eintrittsöffnung des zugehörigen Kanals 52 und das Papierband 30 an der der Austrittsöffnung 52" entsprechenden Stelle gelocht ist. Fehlt eine dieser Lochungen
oder fehlen beide, so bleibt die Taste 55 in Ruhe.
Wie aus Abb. 2 zu ersehen ist, enthält der Verteilerkörper 32 eine größere Anzahl Luftleitungskanäle 52. Diese Kanäle sind über- und nebeneinander" in Reihen angeordnet. Ein Kanal kann ,zu mehreren Empfangsstellen führen und zu dem Zweck mehrere Austrittsöffnungen besitzen, deren jede für sich wieder durch die Zeitreglerschablone 30 gesteuert werden kann. Die in Abb. 2 im Luftverteilungskörper dargestellten, mit 51, 52 bezeichneten Kanäle zeigen je zwei Austrittsöffnungen 51° und 5i&, 52° und 52s usw. Vor diesen zieht die Schablone des Zeitreglers 30 vorüber und kann die eine oder die andere oder beide gleichzeitig oder keine derselben im gegebenen Zeitpunkt freigeben, je nachdem die Schablone gelocht ist. Auf der anderen Seite der Schablone ist eine Gegendruckplatte 31 beweglich angebracht. Sie kann durch Druckfedern ο. dgl. dichtend auf die Schablone und den Verteilungskörper 32 gedrückt werden und schiebt letzteren gleichzeitig gegen die Schablone 50 und gegen den Luftkasten 49. Damit die Schablonen frei bewegt werden können und während der Fortschaltung nicht reißen oder beschädigt werden und eine Entlüftung stattfinden kann, wird die Druckplatte 31 durch einen periodisch von ihrer Welle 35 bewegten Daumen 36, der z.B. in der dargestellten Weise auf einen Bügel der Platte wirkt, zeitweise abgehoben. Die Gegendruckplatte 31 besitzt ebenfalls eine der Zahl der Austrittsöffnungen 5ia und 5i6, 52** und 52s usw.
entsprechende Anzahl Durchlässe, die die Luft zu den Betriebsorganen der Tasten usw. führt,
z. B. durch biegsame Leitungen zu Druckbälgen 53, 54 usw.
Diese Einrichtung mehrerer Austrittsöffnungen am gleichen Luftkanal gestattet, die durch die Schablone 50 zugelassene Luft zu verschiedenen Stellen zu führen, d. h. je nach der Wirkung der Zeitreglerschablone Tasten gleicher oder verschiedener Werte oder Bedeutung anzuschlagen. Es kann also z. B., wenn das Band 50 an der Eintrittsstelle gelocht und gleichzeitig das Band 30 nicht an der Stelle 52°, sondern an einer Stelle 52s, eine Taste 56 betätigt werden. Denkt man sich die Taste 55 in der Einerreihe, Taste 56 in der Zehnerreihe der Rechenmaschinen mit dem gleichen Ziffernwert, etwa 3, so ergibt sich ohne weiteres die Möglichkeit der Stellenverschiebung oder anderer Wertänderungen der durch die Lochung der Schablone der Veränderlichen 50 dargestellten Größen.
Bei Ausführung einer Rechnung ist die Zeitreglerschablone 30 so zu bewegen, daß die einzelnen Lochfelder in einer dem Wesen des Rechenvorgangs entsprechenden Weise aufeinanderfolgen.
Um ein arbeitsloses Zurückrollen des Bandes in die Ausgangsstellung zu vermeiden, können beim Vorwärtsgang der Zeitreglerschablone z. B. die geraden Lochfelder II, IV, VI usw. zur Wirkung kommen, nach selbsttätiger Umschaltung beim Rückwärtsgang die ungeraden Lochfelder V, III, I usw. Mit dem 1. Lochfeld der Zeitreglerschablone 30 ist die Schablone der Veränderlichen 50 um ein Lochfeld (vor- und rückwärts) weiterzubewegen, worauf mit den neuen veränderlichen Größen derselbe durch die Zeitreglerschablone bestimmte Kreislauf der Rechenvorgänge beginnt. Diese Bewegungen werden von der Steuerungsmaschine selbsttätig ausgeführt.
Die Fortbewegurig und Einstellung der Zeitreglerschablone 30 usw. geschieht nun wie folgt:
Das von der Steuerwelle 11 über die Zahnräder 18 und 17 durch die Welle 19 angetriebene Zahnrad 20 steht in Eingriff mit einem die Drehrichtung umkehrenden Stirnrad 21, und beide greifen mit einem Übersetzungsverhältnis 2 : ι je in breite Zahnräder 23 und 24. Die breiten Zahnräder 23 und 24 sind mit ihren Wellen axial verschiebbar. Die Wellen sind verschieden lang und tragen jede an dem einen Ende eine Schaltklinke 25 bzw. 26. Beide Wellen sind in einem losen Steg 27 unverschiebbar, aber drehbar gelagert und können somit nur gemeinsam und mit den Zahnrädern 23 und 24 zugleich verschoben werden. In der einen Stellung, und zwar in der unteren, kommt die Schaltklinke 25, in der anderen Endlage die Schaltklinke 26 mit einem Zahnrad 28 der einen Transportwalze 29 der Zeitreglerschablone 30 in Eingriff, während die andere frei drehbar ist.
Die Transportwalze 29 besitzt Mitnehmerstifte, welche, wie bei Filmen o. dgl., in Lochreihen an der Kante der Schablone eingreifen und sie j e nach der Drehrichtung vor- oder zurückschieben. Infolge der obenerwähnten Übersetzung dreht sich bei jeder ganzen Umdrehung der Welle 19 das Zahnrad. 28 zweimal um den Eingriff sbogen der Schaltklinken 25 bzw. 26, demgemäß wird auch Walze 29 zweimal entsprechend weitergedreht und rückt die Zeitreglerschablone 30 zweimal um je ein ganzes Lochfeld weiter; Die Schablone steht still, solange die Schaltklinken 25 bzw. 26 außer Eingriff mit Zahnrad 28 sind. Während des Eingriffes hebt der auf der Welle 35 sitzende Daumen 36 die Druckplatte 31 vom Verteiler 32 etwas ab.
Man könnte auch die Zahnräder 23 und 24 unverschiebbar lagern und ihre Wellen z. B. durch Langfeder und Nut oder Mehrkantführung im übrigen wie vorher durch Steg 27 gleichzeitig verschiebbar machen.
Auf einem als Vierkantwelle oder ähnlich zur Übertragung der Drehung eingerichteten Teil der Welle 19 sitzt axial verschiebbar der Nocken-
körper 22, welcher drehbeweglich durch ein Querstück 33a mit einer Verlängerung 33 der Welle des Zahnrades 24 verbunden, ist und deren Verschiebungen mitmacht. Auf dem Nockenkörper sitzen zwei Nocken 34° und 34s, die sich je nach der Einstellung des Nockenkörpers 22 durch die Welle 33 wahlweise gegen- = über einem Luftventil 3" einstellen und dieses während der Drehung der Welle 19 steuern. Je nachdem also die Schaltklinke 25 oder 26 in Arbeitsstellung ist, wird der Nocken 34° oder 34s zum Ventil 3" eingestellt. Infolgedessen gelangt während des Stillstandes jedes zweiten Lochfeldes der Zeitreglerschablone 30 über das Ventil 3° Druckluft zum Druckluftkasten 49.
Eine Änderung der Schaltrichtung des Zahnrades 28 wird durch eine Lochung des Zeitreglers 30 herbeigeführt. Zu dem Zweck führt ein Zweig der Druckluftleitung 3& zu einem Druckluftverteilerkasten 49° gegenüber der Zeitreglerschablone. Diese besitzt an dieser Stelle zwei Lochstellen, denen zwei Verteilerkanäle nebst Leitungen zu der oberen oder unteren Seite eines Steuerzylinders 38 entsprechen. Der Kolben des Steuerzylinders ist mit der Verlängerung 33 der Welle des Zahnrades 24 verbunden. Je nach der Lochung der Zeitreglerschablone wird dem Steuerzylinder auf der einen oder der anderen Kolbenseite Druckluft zugeführt und dadurch die Welle 33 und damit zugleich der Nockenkörper 22 und die Schaltklinken 25 und 26 verschoben.
Der Druckluftkasten 49 mit dem Verteilerkasten 32 kann unterteilt werden und für jeden Teil ein besonderes Druckluftventil 30 und Nockenpaar 34° und 34^ mit zeitlich auseinanderfallender Wirkung vorgesehen werden, um z. B. die Einstellung der Rechenmaschine 14 und das Drücken ihrer Motortaste in verschiedener Weise von einem einzigen Lochfeld der Zeitreglerschablone ausführen zu können.
Die Bewegung der Schablone der Veränderlichen 50 nach Vollendung eines Rechenzyklus erfolgt durch die Welle 45. Diese trägt ein Kegelrad 39, das normalerweise infolge eines Sektorausschnittes außer Eingriff mit dem auf der Welle 11 sitzenden Antriebsrad 37 ist. Diese Ruhestellung der Welle 45 wird gesichert durch eine Sperrscheibe 40 mit Nase 41, die auf der Welle sitzt. Die Nase der Sperrscheibe kann sich gegen eine Klinke 42 legen, die durch eine Feder gegen die Scheibe gezogen wird. Die Klinke 42 steht ferner mit einer Druckluftsteuervorrichtung in Verbindung, welche unter Wirkung eines Lochs in der Zeitreglerschablone unter Druck gesetzt werden kann, in welchem Falle die Klinke 42 entgegen dem Federzuge von der Scheibe 40 abgehoben wird und die Nase 41 freigibt. An einer Kröpfung der Welle 45 greift eine mit ihrem anderen Ende am Maschinenrahmen befestigte Feder 44 an, die in der Ruhestellung die Welle 45 so beeinflußt, daß die Nase 41 gegen die Klinke 42 anliegt. Wird, wie erwähnt, die Klinke 42 von dem Druckluftsteuerorgan angehoben, so wird die 6s Sperrung der Welle 45 aufgehoben, und unter der Einwirkung der Zugfeder 44 beginnt sie sich zu drehen, der gezahnte Sektor des Kegelrades 39 kommt mit dem Kegelrad 37 in Eingriff und vollführt nahezu eine Umdrehung, wobei sich die Feder 44 zunächst entspannt und dann wieder spannt. Die Drehung erfolgt im Bereich des nichtgezahnten Sektors des Rades 39 unter der Wirkung der Feder 44 und ist beendet, wenn die Nase 41 gegen die inzwischen nicht mehr unter Luftdruckwirkung stehende Klinke 42 stößt. Die Drehung der Welle 45 kann ferner durch das von Hand zu betätigende Wendegetriebe 46 umgekehrt auf die Welle 47 und die damit verbundene Transportwalze 48 übertragen werden.
Die bisher beschriebene Steuereinrichtung arbeitet im wesentlichen mit pneumatischen Mitteln. Eine mit mechanischen Mitteln arbeitende Steuereinrichtung ist in den Abb. 3, 4 und 5 veranschaulicht. Die Welle 11 (Abb. 1 und 3) erhält in diesem Falle außer den Zahnrädern 18 und 37 ein weiteres Kegelrad 57 (Abb. 3), in welches ein auf einer zweifach gekröpften Welle 58 sitzendes Kegelrad 59 mit go dem Sektorausschnitt 60 eingreifen kann.
Von der Welle 11 leitet sich wieder über die Zahnräder 18 und 37 die Drehung der Wellen 19 und 45 ab, welche, wie vorher beschrieben, die Transportwalzen 29 und 48 der Schablonen 30 und 50 fortschalten. Der Antrieb der Welle 58 steht unter der Kontrolle eines Gesperres, welches von dem auf der Welle 19 verschiebbaren Nockenkörper gesteuert wird. Die Welle 58 dient dem Antrieb der mechanischen Abfüllvorrichtung für die gelochten Schablonen. Diese besteht aus einem verschiebbar angeordneten Abfühlstiftkasten mit den Stirnwänden 68 und mit Zwischenwänden 68°, 68" usw., welche in einer allen Lochstellen der Lochfelder der Schablonen genau entsprechenden Weise gelocht sind. Diese Löcher nehmen Stäbe 70s bis 7O/c auf, deren vordere Enden in Abfühlstifte auslaufen. Die Stäbe sind in senkrechten und waagerechten Reihen angeordnet. Es sind so viele Zwischenwände vorhanden, als waagerechte Reihen vorgesehen sind. Für jede senkrechte Reihe sind schmale Riegelbügel 690, 69s usw. an den einzelnen Zwischenwänden verschiebbar angeordnet, durch deren Schlitz die Stäbe jeder senkrechten Reihe hindurchtreten. Abb. 5 zeigt einen solchen Riegelbügel in Richtung der Stäbe 70 gesehen. Jeder Riegelbügel besitzt im Bereich einer der waagerechten Reihen einen Quersteg 71, während die Stäbe gegenüber den Stegen 71 schmale Einschnitte 65° und breite Einschnitte 65s besitzen.
Die Stäbe 70 werden durch Federn 72 und Bunde 73 nach rechts gezogen und in dieser Lage nachgiebig gehalten. Die Riegelbügel 69 tragen unten einen Verlängerungsstift, welcher einen Ansatz der Zwischenboden durchdringt, gegen den eine Feder 74 sich legt und mittels eines Bundes den Stift nebst Bügel nach unten drückt. Das Ende der Stifte ist einseitig abgeschrägt und liegt im Bereich von am Maschinengestell befestigten Steuerstangen 75, von denen für jede senkrechte Reihe von Stäben 70 eine vorhanden ist. Diese besitzen im Bereich einer jeden Querreihe der Verlängerungsstifte der Riegelbügel 69 Aussparungen, deren eine Kante abgeschrägt ist. Wenn der Stiftkasten 68 verschoben wird, bewegen sich die Verlängerungsstifte gegenüber den feststehenden Steuerschienen. Die abgeschrägten Enden der Verlängerungsstifte, welche zuerst in die Ausschnitte der Steuerschienen ragten, treffen nunmehr auf die abgeschrägte Kante der stehengebliebenen Teile der Schienen, und die Stifte werden hochgedrückt. Bei der Verschiebung des Stiftkastens treffen die Abfühlstifte entweder auf Löcher in den Schablonen, durch welche sie hindurchtreten, ohne sich im Stiftkasten zu verschieben, oder sie treffen auf nichtgelochte Stellen der Schablone und werden dadurch im Stiftkasten verschoben. Im ersteren Falle tritt bei der durch die Steuerschiene bewirkten Anhebung des Riegelbügels 69 der an diesem befindliche Quersteg in den schmalen Ausschnitt der Stange 70, der er zugeordnet ist, im letzteren Falle dagegen in den breiten Ausschnitt. Beim Eintritt des Stegs 71 in den schmalen Ausschnitt der Stange kann diese sich gegenüber dem Stiftkasten nicht mehr verschieben, muß also an seiner Weiterbewegung teilnehmen. Trifft der Steg auf einen breiten Ausschnitt, so hindert er nicht eine weitere Verschiebung der Stange im Stiftkasten. Der letztere Fall tritt immer dann ein, wenn der Abfühlstift auf einen ungelochten Teil der Schablone trifft, während die Sperrung der Stangen im Stiftkasten beim Auftreffen des Abfühlstiftes auf eine Lochung der Schablone erfolgt. Die Schablonen werden, wie in der Ausführungsform nach Abb. 1 und 2 und wie aus Abb. 3 zu ersehen, durch die von der Steuerwelle 11 abgeleiteten Antriebe 17 und 18 und 37 bis 39 zwischen als Führungen der Fühlstifte dienenden durchbohrten Platten hindurchbewegt. Die Fühlstifte kommen dann in später beschriebener Weise auf die Tasten der Rechenmaschine o. dgl. zur Wirkung.
Der ganze Stiftkasten 68 usw. wird durch eine angelenkte Schubstange 67 bewegt, die an einer Kröpfung 66 der Welle 58 angreift. Diese wird in ähnlicher Weise, wie es für die Welle 45 erläutert wurde, durch die Kegelräder 57 und 59 angetrieben, dessen Ausschnitt 60 in der Ruhelage dem Triebrad 57 gegenüberliegt. Die Welle 58 steht ebenfalls unter Einwirkung' einer gespannten Feder 61, welche das Bestreben hat, der freigegebenen Welle 58 eine den Eingriff der Räder 57 und 59 bewirkende Drehung zu erteilen. Die Feder kann z. B., als Zugfeder 61 am Gehäuse befestigt, an einer Kröpfung oder einen zweiten Kurbel- oder Hebelarm die Welle angreifen, wie es Abb. 3 zeigt.
Auf der Welle 58 sitzt in der gleichen Weise wie bei Welle 45 ein Gesperre mit Sperrscheibe 64 und Klinke 62, deren freier Hebelarm durch eine Gelenkstange 63 mit einer Schwinge 36 verbunden ist, welche an Stelle des Ventils 3° in der oben erklärten Weise durch die Nocken 34° und 34δ der Hohlwelle 22 auf Welle 19 mechanisch betätigt wird und das Gesperre zeitweise auslöst.
Bewegt sich nun der Stiftkasten 68 nach vorn und trifft hierbei der Abfühlstift eines Stabes, z. B. 7o'c, in beiden Lochbändern 50 und 30 auf eine Lochung, so ändert sich, wie bereits erwähnt, seine Lage zur Platte 68a nicht, und er wird in seine Lage zum Stiftkasten verriegelt.. Er ist nunmehr befähigt, beim weiteren Vorgang des Stiftkastens einen kräftigen Druck auszuüben; wahlweise kann durch Anschluß an das rückwärtige Ende des Stabes auch eine Zugwirkung erfolgen. Die Übertragung auf das zu steuernde Organ, z. B. die Taste einer Addiermaschine, ist als konstruktive Selbstverständlichkeit nicht weiter dargestellt; angedeutet ist in Abb. 4, wie der Druck des Fühlstempels zur Betätigung elektrischer Druckkontakte benutzt werden kann. Wenn der Fühlstempel der Schubstange 70* nicht in beiden Lochbändern 50 und 30 auf eine Lochung trifft, so wird er von dem nichtgelochten Band unter Überwindung des schwachen Druckes der Feder 72 zurückgehalten. DerQuersteg 71 des aufwärts gehenden Riegels tritt dann nicht in die schmale Aussparung 65°, sondern in die lange Aussparung 65* ein. Eine Verriegelung kommt in diesem Falle nicht zustande, der schwache Druck der Feder 72 wird von dem Bande aufgenommen, das zugehörige Steuerorgan bleibt in· Ruhe.
Ebenso wie bei der pneumatischen Übertragungsleitung kann auch bei der mechanischen Übertragung eine Anordnung getroffen werden, daß eine Lochung in der Schablone der Veränderliehen wahlweise mit mehreren Lochungen der Zeitreglerschablone zusammenwirken kann, um z. B., wie früher schon erwähnt, Stellenverschiebungen vornehmen zu können. In diesem Falle werden analog der pneumatischen Ausführung die Schablone der Veränderlichen 5° und die Zeitreglerschablone 30 mit dem einander entsprechenden Lochungspunkte nicht aufeinander zur Deckung gebracht (wie in Abb. 3 und 4 dargestellt), sondern wie Abb. 4a dies verdeutlicht, ist hierbei für jede Lochscliablone ein besonderer Abfühlstiftkasten vorgesehen. Je
eine beliebige Zahl von Lochstellen der Zeit reglerschablone wird durch je eine im Gehäuse parallel zur Zeitreglerschablone geführte Loch schablone 125 gedeckt. Durch ein Bowdenkabe 5 oder eine andere ähnliche Vorrichtung kann die Lochschablone 125 so eingestellt werden, daß ihre Bohrungen bestimmten Lochstellen der Zeitreglerschablone entsprechen. Das andere Ende des Bowdenkabels führt zur Austrittsstelle eines von der Schablone der Veränderlichen beeinflußten Fühlstiftes in dem zu dieser gehörigen Stiftkasten. Ein Fühlstift des Zeitreglerstiftkastens tritt also in diesem Bereich nur dann in Tätigkeit, wenn sowohl die zugeordnete Lochstelle in der Zeitreglerschablone als auch die Lochstelle in der Schablone der Veränderlichen gelocht ist. Selbstverständlich ist hierbei, daß die Vorwärtsbewegung des Stiftkastens der Zeitreglerschablone so verzögert erfolgt, daß die Schablone der Veränderlichen das Anheben der Lochschablone 125 vorher bewirken kann.
Abb. 6 stellt eine weitere Ausführungsform der Erfindung dar; hierbei ist angenommen, daß die Betätigung der Tasten 76 der Rechenmaschine durch Elektromagnete 77 bewirkt werden soll. Es soll hierbei vermieden werden, die Zeitreglerschablone 30 und die Schablone der Veränderlichen 50 unmittelbar zur Trennung federnder Kontaktteile zu verwenden, wie dies bei einem bekannten System elektrischer Tabelliermaschinen durch die Lochkarten geschieht, da immerhin mögliche Isolationsfehler der Lochschablonen nicht in Kauf genommen werden können. Die Lochschablonen werden im vorliegenden Falle, wie früher beschrieben, zur Steuerung von Druckluftsteuerorganen verwendet, die auf elektrische Kontakte einwirken, durch welche die erwähnten Elektromagnete zum Antrieb der Tasten der Rechenmaschine geschaltet werden. An der Platte 31 der Abfühlvorrichtung für die Zeitreglerschablone 30 sind über die Mündungen 78 der Druckluftkanäle elastische Membranen 79 gespannt, die sich unter dem Druck der eintretenden Luft ausdehnen und dadurch die federnden Kontakte 80 schließen. Selbstverständlich kann auch hier die mechanische Steuerungsvorrichtung an die Stelle der pneumatischen treten.
In Abb. 8 ist eine Abänderung der Ausführungsform nach Abb. 6 dargestellt, bei der die elastische Membran 79 durch eine Zylinderkolbenanordnung 8ia ersetzt ist, an deren Stelle auch ein pneumatischer Balg treten kann. Die Stange 85, die durch den Zylinderkolben 8ia oder den Balg eine Längsverschiebung oder auch mittels eines Schraubengangs eine Drehbewegung erfährt, schließt mittels an ihr angebrachter Nasen 84 die federnden Kontakte 86. Die Pole der Kontakte 83 bzw. 86 sind leitend mit auf einem Schaltbrett 87 angeordneten Steckerbuchsen 88 verbunden, wodurch die Möglichkeit zu mannigfachen Schaltungen mittels Stöpselleitungen gegeben ist.
Das Schaltbrett 87 und die beschriebenen Kontaktanordnungen ersetzen bei dieser Ausführungsart den bei der pneumatischen Übertragung vorgesehenen Verteilerkasten 32 bzw. die bei der mechanischen Ausführung beschriebene Lochschablone 125, die von der Schablone der Veränderlichen gesteuert wird.
Damit die Schaltung der Kontakte 83 bzw. 86 nicht unter Strom erfolgt, wird der Strom durch einen besonderen, von der Welle 19 (Abb. 1 und 3) aus gesteuerten, besonders kräftigen Kontakt geschlossen, nachdem die Kontakte 83 bzw. 86 geschaltet sind.
• Falls auf einem besonderen Schaltbrett die Pole der Leitungen für die Tastenantriebe 89, ferner die Pole der durch die Schablone der Veränderlichen 50 gesteuerten-Kontakte sowie die Pole der durch die Zeitreglerschablone 30 gesteuerten Kontakte je in Gruppen vereinigt werden, kann eine aus Abb. 9 ohne weiteres ersichtliche elektromagnetische Relaisschaltung vorteilhaft benutzt werden, um eine beliebige Vermehrung der von der Schablone der Veränderlichen gesteuerten Stromkreise zu erzielen, ohne die Schablone zu vergrößern. Sie bietet andererseits die Möglichkeit, durch gegeneinanderwirkende Wicklungen 91 und 92 der Relaismagnete einzeln, 91, oder gruppenweise, 92, die durch die Schablone der Veränderlichen bewirkte Einstellung der Relais im Bedarfsfall wiederaufzuheben; eine entsprechende Vorrichtung kann selbstverständlich auch pneumatisch oder mechanisch ausgeführt werden. Die beschriebenen Ausführungsformen lassen sich nicht nur zur Steuerung von Tasten verwenden, sondern ebenso zur Betätigung von Organen, die mehr als zwei Arbeitsstellungen einnehmen können. Abb. 7 veranschaulicht die Möglichkeit der selbsttätigen Einstellung der Stellhebel von Sprossenradmaschinen. Hierbei ist für jeden Stellhebel 112 der Sprossenräder eine auf einer gemeinsamen, knapp über die Köpfe der Stellhebel schwenkbaren Achse 113 sitzende Mitnehmerklinke 114 vorgesehen. Die Klinke gleitet unter der Einwirkung des Anschlages 115 über den in der Nullstellung befindlichen Einstellhebel hinweg, wenn keiner der Anschläge ii6° bis n6ft für die betreffende Dezimalstelle gesenkt ist. Ist dagegen einer der Anschläge n6a bis ii6Ä pneumatisch, mechanisch oder elektrisch unter Wirkung der vorher beschriebenen Steuereinrichtungen vorgeschoben worden, so wird durch eine Nase 117, welche an edem Anschlag vorgesehen ist, und die für jede Reihe der Anschläge gemeinsamen Hebel 118, 119, 120 der Anschlag 115 gehoben und aus dem Bereich der Mitnehmerklinke 114 gebracht, die ihre Lage, in der sie auf den Kopf des Stellhebels trifft, also beibehält. DieMitnehmerklinke 114
schiebt in diesem Falle beim Schwenken ihrer Achse 113 den Einstellhebel 112 vor sich her, bis der vorgeschobene Anschlag 116 das Ausklinken herbeiführt, wodurch der Stellhebel uz an dieser Stelle stehenbleibt und die Einstellung des Sprossenrades bewirkt ist. Die Rückführung der Einstellhebel in die Nullage erfolgt gemeinsam durch einen von unten nach oben schwingenden Rahmen 121. Die Schwingbewegungen der Teile 113 bzw. 121 werden in Übereinstimmung mit der Bewegung des Abfühlstiftkastens 68 ausgeführt.
Aus Abb. 11 ist das Zusammenwirken der Schablone der Veränderlichen und der Zeitreglerschablone zu ersehen, wenn als Rechenmaschine eine Sprossenradmaschine angenommen wird. Die Schablone der Veränderlichen (links) zeigt zwei Spalten von Lochstellen für die Werte α und δ (sowohl α wie δ < 10 und ganzzahlig). Nach der Abbildung ist in der Spalte α die Lochstelle 4, in der Spalte δ die Lochstelle 8 gelocht. Der Zeitregler ist nach der Abbildung so gelocht, daß er nach jedem Wechsel des Lochfeldes der Schablone der Veränderlichen aus den in dieser dargestellten Werten α und δ das Ergebnis der Aufgabe ~Loa -j- δ errechnen soll. Wie ersichtlich, zeigt auch die Zeitreglerschablone je eine a- und b-Spalte. Für jede Lochstelle der Schablone der Veränderlichen sind zwei übereinanderliegende Kanäle im Verteilerkasten in früher angedeuteter Weise vorgesehen. Jeder untere ist durch eine (Druckluft-) Leitung mit einem der Steuerorgane der Anschläge A1, A2, A3 usw.
für den Sprossenradstellhebel verbunden zu denken (vgl. Abb. 7). Die Zeitreglerschablone zeigt (Abb. 11) in jedem Feld noch sechs besondere Löcher, nämlich zwei für die Steuerung 38 des Antriebes für die Zeitreglerschablone (Abb. 1), je eins für die Rechts- bzw. Linksdrehung des Rechenmaschinenantriebes (bezeichnet mit R und L), eins für den Nullsteller des Resultatwerkes N und eins für die Motortaste M. Für diese von der Veränderlichen unabhängigen Lochstellen ist (s. auch Abb. 1) der besondere Druckluftkasten 49° vorgesehen. Die Reihenfolge, in ,der die Lochfelder der Zeitreglerschablone Druckluft zugeführt erhalten, entspricht der Feldbezeichnung I, II, III, IV, V, VI.
Abb. 11 läßt nun folgenden Ablauf der Steuervorgänge erkennen:
I. Das Resultatwerk der Sprossenradmaschine wird auf Null gestellt und gleichzeitig einen Schritt nach rechts verschoben. Das sowohl von der a- wie von der δ-Spalte zu beeinflussende Sprossenrad am weitesten rechts wird demgemäß auf die Zehnerstelle des Resultatwerks arbeiten.
II. In der Zeitreglerschablone sind in der Spalte U1 die den Anschlägen 1 bis 9 für die Einstellung des Sprossenrades rechts zugeordneten Lochungspunkte gelocht. Gleichwohl kann nur der Anschlag 4 wirksam werden, da nur die beiden Lochungspunkte 4 dieser Spalte durch die Lochung a4 der Schablone der Veränderlichen mit dem Druckluf tkasten 49 in Verbindung stehen. Zwar stehen auch die beiden Lochungspunkte δ8 der Zeitreglerschablone durch die Lochung δ8 der Schablone der Veränderlichen unter Druck, da aber keiner dieser beiden Punkte in der Zeitreglerschablone gelocht ist, bleibt der Anschlag 8 des Sprossenrades in Ruhe.
III. Der Motor dreht die Sprossenräder einmal um ihre Achse, im Resultatwerk erscheint τοα, im gewählten Falle also 40. Zugleich wird die Bewegung der Zeitreglerschablone umgesteuert.
IV. Das Resultatwerk wird wieder einen Schritt nach links verschoben.
V. Anschlag 8 des Sprossenrades rechts, das jetzt der Einerstelle des Resultatwerks gegenübersteht, wird wirksam,, das Sprossenrad wird auf δ = 8 eingestellt.
VI. Umdrehung der Sprossenräder, im Resultatwerk steht jetzt 48 = 10« + b. Umsteuerung der Zeitreglerschablone. Durch eine weitere hier nicht dargestellte Lochung der Zeitreglerschablone wird der Wechsel des Lochfeldes der Schablone der Veränderlichen eingeleitet, worauf sich der Zyklus I bis VI mit neuen Größen α und δ wiederholt. Die bisher dargestellte Steuerung der Organe der Rechenmaschine erschöpft den Erfindungsgedanken noch nicht, da die Lösung komplizierterer Aufgaben Zwischenrechnungen und Einführung ihrer Ergebnisse in die Hauptrechnung erfordert. Demgemäß muß die Steuerungseinrichtung von der von ihr gesteuerten Rechenmaschine auch rückwärts wieder beeinflußt werden können. Diese Rückübertragung nimmt ihren Ausgang von den Ziffernscheiben in dem Resultatwerk too der Rechenmaschine, deren Bewegung durch bekannte Übertragungsmittel, wie Zahnräder oder Ketten, winkelgetreu auf Antriebsräder der Steuervorrichtung übertragen wird; für jede Zahlenstelle der Rechenmaschine ist je ein solches Antriebsrad 122 (Abb. 12) vorgesehen. Mit jedem Antriebsrad verbunden und auf gemeinsamer Achse sich drehend, ist je ein kurzes Walzenstück mit Mitnehmerstiften 123 vorgesehen. Über diese Walzenstücke sind endlose Zahlenlochschablonen mit Löchern für die Mitnehmerstifte gelegt. Je in einem Abstand, welcher unter Berücksichtigung der Über
der Ziffern
setzung einem Winkel von
rollen des Resultatwerkes entspricht, sind die Zahlenlochschablonen gelocht. Diese endlosen Zahlenlochschablonen sind in gleicher Weise wie die Schablone der Veränderlichen zwischen dem Druckluftkasten 49 und dem Verteilerkasten 50 neben der ersteren angeordnet. Von den Luftkanälen ο bis 9 des Verteilers wird stets
IO
einer, und zwar entsprechend der Stellung der zugehörigen Ziffernrolle des Resultatwerkes durch die zugehörige Lochung der Zahlenlochschablone mit dem 'Druckluftkasten 49 in Verbindung stehen. Es bedarf dann nur einer entsprechenden Lochung der Zeitreglerschablone, um eine Wirkung auf die Einstellmittel der Rechenmaschine auszulösen. Eine entsprechende Anordnung ist auch bei der mechanischen Ausführung möglich. In Abb. 10 ist eine elektrische Einrichtung zur Rückübertragung von Werten aus dem Resultatwerk auf die Steuervorrichtung dargestellt, wie sie bei den mit Druckwerk ausgestatteten Addiermaschinen eingerichtet werden kann. Der Typenhebel 93 ist mit einem Pol 94 leitend verbunden und trägt den Kontaktarm 95, der mit seiner Spitze über die den einzelnen Ziffern entsprechenden Kontaktflächen 96 gleitet, wodurch
ao die. Möglichkeit der Rückübertragung des Resultates auf das Einstellwerk gegeben ist, da stets nur der der jeweiligen Stellung des Typenhebels entsprechende Kontakt wirksam wird.
Kuppelt man die im letzten Absatz zuerst beschriebene Einrichtung nicht mit den Zahlenrollen der Rechenmaschine, sondern nimmt die Einstellung zu Beginn des Arbeitens der Maschine von Hand vor — die Anbringung einer Stellhebelvorrichtung oder von Tasten, die einen ihrer Zifferngröße entsprechenden Winkelausschlag eines Hebels bewirken und dadurch über ein Zahnsegment die erforderliche Einstellung bewirken, ist eine leicht lösbare, rein konstruktive Aufgabe —, so können veränderliche Größen in der Steuerungsmaschine zur Wirkung gebracht werden, ohne daß für jede Aufgabe eine besondere Schablone der Veränderlichen besonders herzustellen ist. Gleichwohl liegt in diesem Falle nicht eine Steuerungsmaschine mit einem Hemmkörper, sondern eine solche mit einer Vielzahl von Hemmkörpern (Lochbändern) vor; der Grundgedanke der Erfindung erstreckt sich daher auch auf eine solche Anordnung, wobei es unwesentlich ist, ob die Hemmkörper in der praktischen Ausführung die im vorstehenden Absatz beschriebene Form von endlosen Bändern erhalten oder aber als Einlochlamellen aus-' gebildet werden, die bei der pneumatischen Übertragung zwischen dem Druckluftkasten 49 und dem Druckluftverteiler 32 angeordnet sein können und durch Verschiebung eingestellt werden. Abb. 13 zeigt eine solche Schiebelamelle in der Stellung für die Ziffer 5. Bei der mechanischen Übertragung können derartige Einzellamellen (Abb. 14), wie die Riegel 69®, 6g6, nach Abb. 4 und 5 ausgebildet sein mit der Änderung, daß eine Feder 124 dauernd die Verriegelung der der Lamelle zugeordneten Stange 70®, 7ο6 oder 7oc usw. herbeiführt, solange nicht durch eine Einstellung von Hand die Entriegelung bewirkt wird; die in die Nut 125 einfallende federnde Rast 126 bewirkt die Offenhaltung des Riegels.

Claims (18)

  1. Patentansprüche: ■
    i. Steuervorrichtung für ein Rechenwerk o. dgl., welche mittels getrennter, gelochter Schablonen, von denen die eine die veränderlichen Grundwerte der Rechenoperationen in symbolischer Darstellung durch Löcher enthält, und die andere durch Lochungen die Art des auszuführenden Rechenvorganges bestimmt, auf die Rechenvorrichtung einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung in an sich bekannter Weise zur Einstellung der Tastatur einer selbständigen Rechenmaschine in der Weise benutzt wird, daß die Zeitreglerschablone, welche die Art der auszuführenden Rechenoperation bestimmt, selbsttätig die zur Ausführung der verschiedenen hierfür erforderlichen Arbeitsvorgänge notwendige Einstellung der Arbeitstasten (oder Hebel) der Rechenmaschine und die Auswahl der zur Wirkung zu bringenden Lochungen der die veränderlichen Größen enthaltenden Schablonen bewirkt.
  2. 2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer- go Wirkungen der Schablone der veränderlichen Größen von der Zeitreglerschablone eingeleitet werden, ihre Dauer aber von der Steuereinrichtung selbst überwacht wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Arbeitsspiele der Rechenmaschine durch selbsttätiges felderweises Fortschalten der Zeitreglerschablone durch die Steuervorrichtung hervorgerufen werden.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochungen der Schablone der Veränderlichen auf verschiedene Steuerwege nach Maßgabe der Lochungen der Zeitreglerschablone zur Wirkung gebracht werden.
  5. 5. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 4, dadurch .gekennzeichnet, daß die Schablonen je eine vor bzw. hinter einem Verteilungskörper (32) entlang geführt werden, der die von der einen Schablone gesteuerte Luft durch einfache oder sich verzweigende Kanäle durch die Lochungen der zweiten Schablone auf die Einstellorgane der zu steuernden Maschinen wirken läßt.
  6. 6. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Verteilungskörper eine Druckluftkammer (49) angeordnet ist, der die Luft aus einem Druckluftbehälter zugeführt wird, und hinter dem Verteilungskörper eine Gegendruckplatte (31), die, verschiebbar auf
    die zwischen Gegendruckplatte und Verteilungskörper durchlaufende Schablone (30) sich legend, den ebenfalls verschiebbar gelagerten Verteilungskörper (32) auf die zwischen Druckluftbehälter und Verteilungskörper durchgeführte Schablone (50) drücken und alle Durchgänge luftdicht abschließen können.
  7. 7. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftkammer (49) geteilt ist und jedem Teil die Luft aus einem Druckluftbehälter über je ein gesondert gesteuertes Druckluftventil (3°) mit zeitlichem Unterschied zugeführt wird, so daß durch ein Lochfeld des Zeitreglers verschiedene Organe der gesteuerten Maschine nacheinander in Tätigkeit gesetzt werden können.
  8. 8. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antriebsmotor über ein Differentialgetriebe sowohl die Rechenmaschinen- als auch die Hauptsteuerwelle (11) antreiben kann, wobei das Getriebe so eingerichtet ist, daß die Hauptsteuerwelle vom Rechenmaschinenantrieb aus selbsttätig gesperrt (12, 15, 16) wird, wenn die Übertragung der vorausgegangenen Einstellung der Rechenmaschine in das Zählwerk bis zum Beginn der neuen Einstellung noch nicht vollendet ist.
  9. 9. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß von der Hauptsteuerwelle gleichzeitig die Antriebe zum Fortschalten der Schablonen und zum Bewegen der Tastwerke (55, 56) o. dgl. abgeleitet werden.
  10. 10. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf der Hauptsteuerwelle sitzendes Kegelrad die Welle (19) zum Fortschalten der die Zeitreglerschablone (30) führenden Walzen über ein zwischen dieser Welle (19) und dem Walzentriebrad (28) angebrachtes Umschaltungsgetriebe (23 bis 27) antreibt, welches je nach seiner Einstellung die Walze (29) bei jeder Umdrehung der Welle (19) zweimal um einen Sektor vor- oder zurückdreht und in der Zwischenzeit gesperrt hält.
  11. 11. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortschaltungswelle (19) gleichzeitig mittels eines ebenfalls einstellbaren Nockenantriebes (34°, 34») das Luftventil (3") steuert, durch welches Druckluft zur Druckluftkammer (49) vor den Verteiler und den Umsteuerungsapparaten (38) für das Fortschaltgetriebe geleitet wird.
  12. 12. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Steuerwelle angetriebene Fortschaltungswelle (19) zwei Zahnräder (23 und 24) in entgegengesetzter Richtung antreibt, die auf ihrer Welle verschiebbar gelagert sind oder deren Wellen selbst in den Zahnrädern so verschiebbar sind, daß sie, nur gemeinsam bewegt, je eine der von jeder von ihnen angetriebenen Schaltklinken (25, 26) abwechselnd mit dem Walzentriebrad (28) in Eingriff bringen.
  13. 13. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (45) für die Fortschaltung der Schablone der Veränderlichen ihre Bewegung von der Hauptsteuerwelle unter Vermittlung eines Sektorrades (39) erhält, welches die Bewegung erst überträgt, nachdem durch Auslösen einer Sperre (40 bis 43) durch Federzug (44) das Sektorrad mit dem Triebrad auf der Hauptsteuerwelle (11) in Eingriff gebracht worden ist.
  14. 14. Steuerungsmaschine nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Plattensatz (68, 68a) mit seinen Fühlstempeln (70° bis 70) unterteilt ist und jeder Teil durch je eine besondere Schubstange (67) seinen Vorschub mit zeitlichem Unterschied erfährt, so daß durch ein Lochfeld des Zeitreglers verschiedene Organe der gesteuerten Maschine nacheinander in Tätigkeit gesetzt werden können.
  15. 15. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochungen in den Schablonen in zwei Gruppen so angeordnet sind, daß die geraden Lochfelder oder deren Abschnitte beispielsweise bei der Vorwärtsschaltung, die ungeraden bei der Rückwärtsschaltung der Lochbänder zur Wirkung kommen.
  16. 16. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß neben oder an Stelle einer für jede Aufgabe besonders hergestellten Schablone der Veränderlichen verschiebbare' gelochte Einzellamellen oder Einzelriegel für die Fühlstempel vorgesehen sind, die von Hand oder in Verbindung mit einer Tastatur fallweise eingestellt werden und die Funktionen der Schablone der Veränderlichen ganz oder teil- no weise übernehmen.
    .
  17. 17. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch ι bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbare Schablone der Veränderlichen teilweise statt durch von Hand verschiebliche Lamellen durch solche Lamellen oder endlosen Bänder gebildet wird, die infolge einer Kupplung mit Organen der gesteuerten Maschine, z. B. den Zahlenrollen des Resultatwerks oder der Minuswarnung des Rechenwerks, durch eine durch Zahnräder oder andere winkelgetreu übertragende
    Maschinenelemente angetriebene Nockenwelle oder Transportwalze eine Rücksteuerung durch die gesteuerte Maschine zulassen.
  18. 18. Steuerungsvorrichtung nach Anspruch ι bis X1J, gekennzeichnet durch eine elektrische Rückübertragung aus dem Resultatwerk auf die Steuerungsmaschine, wodurch die Rückübertragung auf das Einstellwerk ermöglicht wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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