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Rasierapparat mit losen Klingen Die bisher bekannten Rasierapparate
besitzen eine Reihe von Nachteilen. Ein Mangel besteht darin, daß mit ihnen infolge
der senkrechten Stellung der Abhaltungsstege der Schrägschnitt ohne stärkeres Kratzen
nicht möglich ist. Ferner bleiben zwischen den Abhaltungsstegen die Rückstände leicht
kleben, so daß hier eine sorgfältige Reinigung von Zeit zu Zeit nötig ist.
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Diese Nachteile sollen durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden,
die darin besteht, daß an der Führungskante der Kammplatte an Stelle der rippenartigen
Stege nahe der Schneide der Klinge kugelförmige Körper angeordnet sind, die ein
leichtes Gleiten des Hobels über die Haut nach allen Seiten ermöglichen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in denAbbildungen der Zeichnung
dargestellt. Abb. i ist eine Seitenansicht, Abb. 2 ein senkrechter Schnitt und Abb..3
eine Vorderansicht-des neuen Apparates.
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Bei dem neuen Apparat bestehen die Abhaltungen zum Schützen der Haut
aus Kugelkörpern i, die der Haut zugekehrt sind. Jeder Kugelkörper ist mittels eines
Stiftes 2 an dem Handgriff 3 des Apparates befestigt. Die Kugelkrümmung muß hierbei
die Schneide noch freilassen, andererseits aber die Haut in genügendem Abstand von
der Schneide schützen. Die Eckkugeln i werden jedoch so nahe an die Schneide 4 gesetzt,
daß die Schneide .4 von ihnen genau an jeder Ecke berührt wird, so daß die Ecken
der Schneidetätigkeit entzogen sind. Zufolge der breiten Auflageflächen der Kugeln
i auf der Haut genügt eine kleinere Anzahl von Kugeln als Abhaltung. Während arr
den bekannten Apparaten etwa zwölf bis vierzehn Abhaltungen einer Breitseite der
Schneide zugeordnet sind, genügen bei der neuen Anordnung etwa sechs Kugeln r auf
einer Breitseite der Schneide als Abhaltungen, so daß ein größerer Abstand der Stifte
2 erzielt ist und die Reinigung erleichtert ist. Die kugelige Form der Abhaltungen
i hat weiter den Vorteil, daß die Schneide 4 auf ihrer ganzen Länge frei liegt und
für den Haarschnitt in paralleler und schräger Richtung voll ausgenutzt werden kann.
Dies war bei den bisherigen Abhaltungen nicht möglich, da etwa 40 °/" Länge der
Schneide durch die die Abhaltung bildenden Stege verdeckt war. Die kugelige Form
der Abhaltungen i bietet bei jeglicher Schneidrichtung, also auch bei der Schrägführung
der Schneide, einen gleichbleibenden, nur geringen Widerstand. Nur der Schrägschnitt
gestattet ein sanftes und zwangloses Anschneiden von Oberfläche und Kern der Haare.
Der Schrägschnitt ist ohne Verletzung nur dann möglich, wenn die scharfen Ecken
der Klinge der Schneidetätigkeit entzogen sind, was- durch die-oben beschriebene
Anordnung von vier die Eckender Schneide berührenden Kugeln erreicht ist.
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Der die kugelförmigen Abhaltungen r tragende Handgriff 3 des Apparates
ist ein flacher Rahmen, der lösbar auf einem zweiteiligen Klemmstück 6 und 7 angeordnet
ist, in welchem die Klinge 4 eingespannt ist.
Das Klemmstück besteht
aus einem Unterteil y und einem Oberteil 6. Diese beiden Teile können an einem Ende
durch eine üöerlappung 8 (Abb. 3) oder durch Haken oder Gelenke 9 (-Abb. 4.) zusammengefügt
sein. Das andere Ende des Oberteils 6 und des Unterteils 7 läuft jeweils in einem
mit Gewinde oder mit Bajonettverschluß versehenen Ansatz io und i i aus. In Abb.
q. und. Abb.5 ist im Grundriß und Seitenriß ein Klemmstück dargestellt, welches
am rechten Ende mit einem Gelenk 9 versehen ist, so daß Oberteil 6 und Unterteil?
aufklappbar sind. Das obere Klemmstück 6 ist mit einem Schlitz 5 versehen, um bei
der öffnungsbewegung den an dem unteren Klemmstück befindlichen Stiften 12, 13,
14. freien Durchlaß zu geben. Der an dem unteren Klemmstück 7 befestigte Stift 13
enthält beispielsweise eine Kerbe i9. Der Griff 3 des Apparates ist unten mit drei
Bohrungen versehen, in welche die drei Stifte 12, 13, 14. des Klemmstückes 7 leicht
hineinpassen. Am Griff 3 befindet sich eine Schnappfeder 15 oder eineKlinke, welche
-in die Kerbe i9 des Stiftes 13 eingreift, sobald der Griff 3 auf das Klemmstück
6, 7 aufgedrückt wird. Zwischen dem Griff 3 und dem Klemmstück 6, 7 ist eine nachgiebige
Metallplatte 16, die gewellt sein kann, eingelegt, welche auch an dem Griff 3 befestigt
sein kann. Diese elastische Platte 16 ermöglicht ein zwangloses Einschnappen der
Schnappfeder 15, wenn der Griff 3 mit einem sanften Druck auf das Klemmstück 6,
7 aufgesetzt wird. Mittels einer Ausklinktaste 17 kann die Schnappfeder 15 von dem
gekerbten Stift 13 gelöst werden. Das zweiteilige Klemnlstück 6, 7 wird also durch
die in dem Griff 3 enthaltene Schnappfeder 15 festgehalten. Der Apparat wird zum
Rasieren in der in den Abb. i,- n und 3 dargestellten Zusammensetzung bnutzt. Wenn
das Rasieren beendet ist und die Klinge. q. gereinigt, getrocknet und geschärft
werden soll, wird zunächst der mit Innengewinde versehene Griff 18 auf die Enden
i o und i i der Klemmstücke 6 und 7 aufgeschraubt, so daß die Klemmstücke 6 und
7 durch den Griff 18 fest zusammengehalten werden (Abb. q. und 5), auch wenn jetzt
durch Betätigung der Ausklinktaste 17 die Schnappfeder 15 den Stift 13 freigibt,
so daß der Unterteil, also das Klemmstück 6, 7 einschließlich Klinge q., vom Handgriff
3 gelöst wird. Die beiden Klemmstücke 6, 7, welche flach und gleich groß sind, lassen
nur einen schmalen Streifen von der Klinge q., nämlich die Schneide d, frei, was
in der Draufsicht Abb..I gut zu erkennen ist. Der zwischen den Klemmstücken 6, 7
befindliche Teil der Klinge q. ist somit gegen Seifenschaum und Wasser abgedeckt,
und es genügt zum Reinigen und Trocknen, daß der frei herausragende Teil a der Klinge
q., nämlich die Schneide, gereinigt und getrocknet wird, ohne daß der Benutzer die
Klinge4 in die Hand zu nehmen braucht.
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Auch eignet sich die Anordnung dazu, die Klinge zu schärfen, ohne
sie aus dem Klemmstück 6, 7 auszubauen und ohne sie mit det Hand anzufassen.
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Die vorerläuterte Befestigungsart der Klinge bildet jedoch keinen
Teil der Erfindung.