DE395019C - Rasierhobel Moderegger & Co. - Google Patents

Description

• Rasierhobel. Die bis j etzt gebräuchlichen Rasierhobel eignen sich bekanntlich sehr gut dazu, konvexe oder gerade Flächen zu rasieren, sie wirken jedoch sehr ungünstig, wenn man damit Hohlflächen rasieren will, und man muß sich in diesem Falle mit mehrfachen kreuzweisen Rasierstrichen in den verschiedensten Richtungen- helfen, ohne aber dabei ein wirklich gutes Ausrasieren von Hohlflächen zu erreichen. Dies rührt daher, weil die gewöhnlich geraden, an den Ecken vorstehenden Schmalseiten der bekannten Hobel eine richtige Behandlung von Hohlflächen nicht begünstigen, sondern leicht Reizungen oder gar Verletzungen der Haut bewirken. Man hat nun wohl diesem Mißstand dadurch zu begegnen gesucht, daß man auch die Schmalseiten der Kammplatte gezahnt und die Klinge mit einer ringsherum laufenden Schneide versehen hat, so daß Hohlflächen mit den Schmalseiten rasiert werden können, did dann zu diesem Zweck rund gestaltet sind. Aber diese Ausführung macht den Hobel nicht nur verwickelt und teuer, sondern auch gefährlich, da die abgerundeten Schmalseiten der ringsherum gezahnten Kammplatte iuibedingt Verletzungen der Haut durch die runden Schneiden der Klinge veranlassen, sobald- man damit auf gerade oder gar konvexe Flächen-kommt. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist daher davon abgesehen, die Klinge ringsherum mit einer Schneide zu versehen. Die Klinge ist 'vielmehr an den Schmalseiten völlig stumpf und hat nur, wie die bekannten Klingen, an den geraden Längsseiten Schneiden. Um nun aber zu erreichen, dag der Apparat auch Hohlflächen in der richtigen Weise ausrasiert, ist sowohl die Klinge wie auch die Kammplatte an beiden Schmalseiten nach einem, vollen Halbkreis oder einer noch stärkeren Krümmung abgerundet. Jedoch ist die Kammplatte an den Schmalseiten nicht gezahnt. Hierdurch wird nun erreicht, daß der Hobel beim strichweisen Vorgehen Hohlflächen zart und völlig unschädlich glatt und gerade streicht, so daß sie von den geraden Schneiden der Längsseiten der Klinge in der richtigen Weise rasiert werden können und Verletzungen oder Reizungen der Haut aufgeschlossen sind.
• ,Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt: Abb. r den Rasierhobel in Seitenansicht, Abb. z einen Grundriß dazu, Abb.3 einen Grundriß der Kammplatte und Abb. q. einen Grundriß der Klinge.
• Der Hobel ist im wesentlichen ein gewöhnlicher Rasierhobel -und besteht aus dem Stiel a, der an der Kammplatte b durch Aufschrauben auf den an der Deckplatte c sitzenden Gewindestift befestigt wird, dadurch die Klinge d anspannt und den ganzen Hobel im Gebrauchszustand zusammenhält. Die Kammplatte b ist an ihren geraden Längsseiten gezahnt,- ihre beiden Enden sind jedoch abgerundet, und zwar ist diese Rundung in einer solchen Weise durchgeführt, daß sie an den sonst auftretenden Ecken unmittelbar in die geraden Längsseiten übergehen, mithin keinerlei Kanten bilden. In der gleichen Weise ist auch die Klinge d ausgebildet; diese ist wie gewöhnlich zweischneidig, die Schneide hört aber infolge der Abrundung der Enden von selbst auf, sobald die gerade Schneide in die Abrundung der Enden überzugehen beginnt. Infolgedessen kann die Klinge auch dann, wenn sie von der gebogenen Deckplatte c auf die gleichfalls gebogene Kammplatte b niedergedrückt wird, niemals vorstehende Ecken oder Kanten bilden, womit jegliche Verletzungsmöglichkeit ausgeschlossen ist. Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Abrundung der beiden Enden der Kammplatte und der Klinge nach einem Kreis ausgeführt, sie kann aber auch in irgendeiner anderen passenden Kure, z. B. nach einem Korbbogen oder einer Ellipse, vorgenommen werden.
• Die Deckplatte c kann sich, wie dargestellt, in der Abrundung der Enden der Klinge bzw. der Kammplatte anpassen, kann jedoch auch in einer anderen Weise an den Enden begrenzt werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Rasierhobel, dadurch gekennzeichnet, (laß sowohl die nur an den Längsseiten gezahnte Kammplatte (b) als auch die nur an den Längsseiten mit Schneiden versehene Klinge (d) aus den Schmalseiten mit weit ausladender Rundung in die Längsseiten übergehen.