-
Mahltrommel zur Herstellung von Bleistaub Durch Patent 487
700 ist ein Verfahren zur Herstellung von Bleistaub durch Behandeln von Bleistücken
in einer Mahltrommel in Gegenwart sauerstoffhaltiger Gase (Luft) geschützt, welches
darin besteht, daß gleichzeitig mit der Durchführung des Mahlvorganges Luft derart
in die Mahltrommel eingeblasen wird, daß der von den Bleistücken sich abreibende
Bleistaub durch den Luftstrom aus der Trommel abtransportiert wird.
-
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Mahltrommel zur Durchführung
des durch Patent 487 700 geschützten Verfahrens, welche dadurch gekennzeichnet
ist, daß ein in an sich bekannter Weise in der Trommel axial angeordnetes und durch
die hohle Antriebswelle geführtes Luftzuleitungsrohr nach unten gerichtete Auslässe
besitzt und daß das Rohr in die für die Abführung des Bleistaubes in der Stirnwand
der Trommel zentral vorgesehene Öffnung, gegebenenfalls mit einer Düse versehen,
mündet.
-
Dadurch, daß die Austrittsöffnungen für die in die Mahltrommel einzuführenden
oxvdierenden Gase gegen die Unterseite der Trommel gerichtet sind, trifft das ausströmende
Gas auf das in dem Unterteil der Mahltrommel sich bewegende Gut und wirbelt das
gebildete Bleisuboxydpulver auf. Das Rohr, das in die für die Abführung des Bleistaubs
vorgesehene Öffnung mündet und gegebenenfalls mit einer Düse versehen ist, bildet
eine Art Ejektor zur Abführung des in der Trommel dargestellten Suboxydpulv ers
und befördert letzteres aus der Trommel. Die erfindungsgemäß vorgesehenen Vorrichtungen
eignen sich vortrefflich zur Durchführung des im Hauptpatent geschützten Verfahrens.
-
Eine beispielsweise Ausführungsfortn einer Vorrichtung nach der Erfindung
ist in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellt.
-
Es ist a die Trommel, welche mit hohlen Lagerzapfen b1 versehen ist,
die in Lagern c, c1 ruhen. Der längere Lagerzapfen b ruht außerdem noch in einem
Lager c°, welches gleichzeitig ein Umschlußgehäuse für ein Schneckenrad d bildet,
das auf dem Lagerzapfen b befestigt ist und in welches eine Schnecke dl greift,
die von irgendeiner Kraftquelle aus gedreht wird. Das Innere des Trommellagerzapfens
b ist gewindeartig so ausgebildet, daß eine hohle Förderschnecke f entstanden ist,
«-elche die Bleistücke von einer selbsttätigen Zuführungsvorrichtung e aus zu der
Abwurfstelle f1 führt, von der aus sie in die Trommel a fallen. Axial in dem hohlen
Lagerzapfen b befindet sich ein feststehendes Rohr g, welches bis in die Trommel
a reicht und in dieser mit abwärts gerichteten Zweigrohren g versehen ist,
die
je eine Düse g= tragen. Das Rohr g dient zum Einleiten der Luft, welche unter Druck
von irgend-,vo zugeführt wird und in das Trommelinnere übergeht, während die Trommel
sich in Drehung befindet. Die Luft oder das Gas tritt aus den Düsen g2 aus und trifft
gegen die Bleistücke, wobei auf diesen zunächst ein Oxydüberzug entsteht. Wie bereits
gesagt, ist auch der Trommelzapfen bi hohl, und gegenüber diesem Zapfen befindet
sich an dem freien Ende des Rohres g eine Düse g3, die axial in den Trommelzapfen
b1 bläst und somit einen Ejektor für die Tromrnel bildet.
-
Durch die Blaswirkung der Luft- oder Gasstrahlen aus den Düsen g2
wird das Oxydpulver aufgewirbelt und dann mittels der Düse gj aus der Trommel herausgerissen.
Hierbei kann die der Düse g3 entströmende Luft oder das Gas noch beim Oxydieren
mithelfen, sofern nämlich irgendwelche Teilchen unvollkommen oder vielleicht gar
nicht oxydiert sind, sondern sich noch im metallischen Zustand befinden.
-
An den Trommellagerzapfen b1 schließt sich eine Sammelkammer lt an,
in der entweder das ganze gebildete Oxyd A oder nur ein Teil davon gesammelt wird.
Der andere Teil B wird in solchem Fall in einem zweiten Sammler aufgefangen. Das
Abfangen des Oxy dpulvers und das Trennen von der Luft oder dem Gas kann mittels
einer größeren Anzahl von Stangen lt' bewirkt werden" die sich oberhalb des Sammelraumes
la gerade im Zuge des Trommelzapfens b1 befinden und gewissermaßen wie ein Sieb
wirken. Die Oxydteilchen «-erden hier abgefangen, wohingegen die Luft und das Gas
«-eiterströmen. Das Bleioxyd A kann aus der Sammelkammer lt
entweder
gleich als solches entnommen werden, oder es wird erst noch in Bleiglätte verwandelt,
indem Wärme in irgendeiner Weise herangebracht wird.
-
Das Filter lal kann als ein Grobfilter betrachtet werden, an das sich
bei der in der Zeichnung dargestellten beispielsweisen Ausführungsform ein Feinfilter
anschließt. Dieses bildet unten die Kammer, wo das Oxyd B gesammelt wird. Im oberen
Teil des Feinfilters befindet sich eine Anzahl senkrecht hängender Filtersäcke il,
die an ihren Außenflächen unter Saugwirkung stehen. Das diese Filtersäcke umschließende
Gehäuse ist nämlich mittels einer Rohrleitung j an einen Exhaustor J angeschlossen.
Der mittels der Luft oder des Gases in das Feinfilter mitgerissene allerfeinste
Staub wird nun in den Säcken il zurückgehalten und gelangt schließlich auch nach
b hinab. Auch hier kann das Bleioxyd entweder als solches entnommen oder erst noch
in Bleiglätte umgewandelt werden.
-
Es ist klar, daß an Stelle nur eines derartigen Filterturms deren
zwei oder noch mehr verwendet werden können, um auch die etwa noch mitgerissenen
äußerst feinen Teilchen abzufangen und zu sammeln. Dieses wiederholte Filtrieren
der Luft und des Gases, überhaupt das Vorsehen eines Grobfilters und eines oder
mehrerer Feinfilter wird hier jedoch nicht als besonders wesentlich für das Endergebnis
angesehen. Die Trennung des Bleisuboxyds von der Luft oder dem oydierenden Gas ist
übrigens nicht auf das in der Zeichnung veranschaulichte Beispiel beschränkt.