DE720099C

DE720099C - Einrichtung zum Trocknen von Koernigem oder stueckigem Gut

Info

Publication number: DE720099C
Application number: DEB188097D
Authority: DE
Inventors: Hans Barthelmess
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1939-07-22
Filing date: 1939-07-22
Publication date: 1942-04-24

Description

Einrichtung zum Trocknen von körnigem oder stückigem Gut Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Trocknen von körnigem oder stückigem .Gut im Heißgasstrom, bei der das Gut von unten in einen senkrecht stehenden Schacht eingeschleudert und als Trockengut am Schachtboden ausgetragen wird. Bei diesen bekannten Einrichtungen, bei denen das Gut im Schwebezustand getrocknet wird, erfolgt das Einschleudern des Gutes in den Schacht meist mittels einer gleichzeitig die Zerkleinerung des Gutes bewirkenden Schleudervorrichtung, z. B. Schleudermühle. Diese Schleudervorrichtungen unterliegen jedoch dem Verschleiß und müssen daher von Zeit zu Zeit ausgewechselt werden, was sowohl Kosten als auch eine Unterbrechung des Betriebes erforderlich macht. Auch ist -es bekannt, das Rohgut mittels eines Injektors in den Schacht :einzuschleudern. Da aber ein solcher -Injektor -eine feststehende Düse besi;tzt, kann eine einseitige Zuführung des Gutes durch eine seitliche Schurre ein Hängenbleiben schwerfließenden Gutes herbeiführen oder auch eine Ablenkung des Luftstrahls bewirken.
Demgegenüber sind nach der Erfindung im unteren Teil. des senkrecht stehenden Schachtes ein oder mehrere Druckgas ausströmende umlaufende Düsen vorgesehen, denen das zu trocknende Gut zufließt. Dabei kann das aus der Düse ausströmende Druckgas auch ein heißes Gas sein., so daß das Gut beim Einschleudern im Gleichstrom getrocknet wird. Andererseits kann das pneumatische Einschleudern auch entgegengesetzt zu den von oben her in den Schachteingeführten Heißgasen erfolgen, wie @es an sich bekannt ist, so daß im Gegenstrom und Gleichstrom getrocknet wird. Gegebenenfalls kann die neue Einrichtung auch zum Kühlen benutzt werden. Infolge des Umlaufs der Druckgasdüse kann der aus der Düse austretende Druckgasstrom ringsum gleichmäßig das aufgegebene Gut erfassen und in den Schacht nach oben mitreißen. Schwerfließendes Gut wird strudelartig zur Düsenmündung hin gezogen, um dort vorn Luftstrom erfaßt zu werden. Das herabfallende Gut kann in an sich bekannter Weise über einen am Boden des Schachtes befindlichen Trichter ausgetragen werden, oder es kann am Boden des Schachtes zu diesem Zweck ein das herabfallende Gut aufnehmender, umlaufender Ringteller vorgesehen sein. Zur Führung des das Gut nach oben in den Schacht werfenden Druckgasstromes und zwecks besserer lVIischung des Gutes mit dem Gasstrom ist ferner über der Druckgasdüse ein Rohrstück angeordnet; dieses Führungs-und Mischrohr kann höhenverstellbar ausgebildet sein, um auch bei wechselnder Strömungsgeschwindigkeit stets eine einwandfreie Führung des Druckgasstromes und Mischuni desselben mit dem Gut zu ermöglichen. Ferner kann das Mischrohr außen an seinem der Düse zu gelegenen Ende verstellbare oder feste Schaufeln aufweisen, welche die Einführung des zufließenden Rohgutes in den Luft- bzw. Gasstrom erleichtern, insbesondere bei schiverfließendem Gut. Die Druckgasdüse -und der das herabfallende Gut aufnehmende l:ingteller können mit verschiedener Geschwindigkeit umlaufen oder auch gleiche Umdrehungsgeschwindigkeit haben. Im letzteren Falle können Ringteller und Düse einen gemeinsamen Antrieb besitzen. Weiterhin ermöglicht die neue Gestaltung gemäß der Erfindung auch ein Mischen von herabfallendem, getrocknetem Gut mit dem aufgegebenen Naßgut innerhalb des Schachtes, also :ein Bepudern des Naßgutes, so daß die Gefahr des Anbackens an der Düsenmündung und auch an dem innerhalb des Schachtes angeordneten Teil der Aufgabenvorrichtung, z. B. Schurre, beseitigt wird. Dadurch, daß die Schurre teilweise im Schachtinnern angebracht ist, wird außerdem eine Vertrocknung des Aufgabegutes durch seine Ber ühr ungmit denDruckgasen im Schachtinnern ermöglicht.
Die Erfindung sei in der Zeichnung an Hand der Abb. i bis 5 durch einige Ausführungsbeispiel, e -veranschaulicht.
Abb. i zeigt einen senkrechten - Schnitt durch eine Einrichtung nach der Erfindung. Das Naßgut wird bei A in eine Schurre 2 aufgegeben, die das Gut durch den senkrecht stehenden Trockenschacht i hindurch der Druckgasdüse 3 -zuführt. An der Mündung der Düse wird das Naßgut von dem mittels des Druckgebläses 1. in Pfeilrichtung 5 strömenden Druckgas erfaßt und dadurch nach oben in den Schacht i eingeschleudert. Hierbei wird der Strahl durch ein Rohr 6 geführt. in welchem gleichzeitig ein Mischen des Rohgutes mit dem Luftstrom stattfindet. Das -Rohr 6 ist mittels des um den Drehpunkt i; schwenkbaren Hebels 19 höhenverstellbar ausgebildet. Die Trockengase werden mittels eines Gebläses 7, z. B. einem Gasbrenner S, zugeführt, in welchem sie hoch :erhitzt werden, und strömen bei 9 in den Trockenschacht ein. Das herabfallende Gut -wird auf einem sich drehenden Ringteller 1o gesammelt, von dem es ein feststehender Arm i i zum Ausfalltrichter i-- hin abstreicht und tritt bei E aus. Die verbrauchten Heißgase ziehen über die üffnung 13 aus dein Schacht und gelangen in Pfeilrichtung 1 4. in einen Zyklon 15 und von dort nach Abscheidung des Staubes ins Freie. Der das herabfallende Gut sammelnde Ringteller 1o und die Düse 3 besitzen über das Getriebe i S einen gemeinsamen Antrieb.
Die Abb.2 bis s zeigen zwei andere Atislülirungsbeispiele des Führungs- und Mischrohres 6 der Abb. i. Die Abb. 3 ist ein @i-aagerechter Schnitt 13-L' durch Abb. 2; beide Abbildungen zeigen das Führuzigsrohr 16 init am unteren Ende vorgesehenem Schlitz 2o. Die Abb. 5 ist ein waagerechter Schnitt C-C durch Abb. ,1: diese Abbildungen veranschaulichen ein Führungsrohr 26, das an. seinem der Düse 3 zu gelegenen Ende Schaufeln 21 aufweist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum "Trocknen von körnigein oder stückigem Gut im Heiligasstrom, bei der das zu trocknende Gut von unten in einen senkrecht stehenden Schacht eingeschleudert und als Trockengut am Schachtboden ausgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschleuderung durch eine oder mehrere Druckgas ausströmende, umlaufende Düsen erfolgt, denen das zu trocknende Gut mittels einer Schurre zufließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende Druckgasdüse mit einem Austragteller für das getrocknete Gut gekuppelt ist. 3 Vorrichtung nach einem der Ansprüche i und 2, dadurch gekennzeichnet. daß die das Naßgut der Druckgasdüse zuführende Schurre teilweise innerhalb des Schachtes verläuft und im Schachtinnern nach oben offen .ausgebildet ist zwecks Mischung von herabfallendem Trockengut mit dem aufgegebenen Naßgut. .1. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, dal das pneumatische Einschleudern des Gutes in an sich bekannter Weise :entgegengesetzt zu von oben her dem Schacht eingeführten Heißgasen erfolgt. 5. Vorrichtung nach den: Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß ob(,rhalb der Druckgasdüse ein höhenverstellbares Rohrstück zur Führung und Mischung des einzublasenden Gutes mit dem Druckgas angeordnet ist. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungs-und Mischrohr an seinem der Düse zu gelegenen Ende verstellbare oder feste Schaufeln aufweist.