DE536912C - Verfahren zur Herstellung und bzw. oder Stabilisierung von Dispersionen von in Wasser nicht oder schwer Ioeslichen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung und bzw. oder Stabilisierung von Dispersionen von in Wasser nicht oder schwer Ioeslichen Stoffen

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DE536912C
DE536912C DEN28774D DEN0028774D DE536912C DE 536912 C DE536912 C DE 536912C DE N28774 D DEN28774 D DE N28774D DE N0028774 D DEN0028774 D DE N0028774D DE 536912 C DE536912 C DE 536912C
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sulfuric acid
water
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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HYMAN LIMBURG DR
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Description

  • Verfahren zur Herstellung und bzw. oder Stabilisierung von Dispersionen von in Wasser nicht oder schwer löslichen Stoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung und bzw. oder Stabilisierung von Dispersionen von in Wasser nicht oder nur schwer löslichen Stoffen, wie Mineralölen, vegetabilischen oder animalischen Ölen, Teer, Asphalt, Paraffin, Schwefel, Kautschuk u. dgl., insbesondere von Dispersionen, die gegen koagulierende Einflüsse widerstandsfähig sind, und von stabilen Dispersionen mit sehr hohem Gehalt an dispergierter Phase unter Verwendung von Sulfonierungsprodukten von Kohlenwasserstoffen oder Mineralölen zur Dispergierung der Rohstoffe oder zur Stabilisierung der Dispersionen.
  • Zur Herstellung von Dispersionen aus den obengenannten -Rohstoffen hat man bereits eine Reihe von Dispergatoren und Stabilisatoren, wie Fettsäuren, Sulfonsäuren, Sulfitablauge, Oxydationsprodukte des Paraffins, Kasein, Leim o. dgl., vorgeschlagen.
  • Die mit den bekannten Sulfonsäuren als Dispergatoren und Stabilisatoren erhaltenen Dispersionen von Asphalt o. dgl. haben, wenn sie auch an sich beständig sind, den Nachteil, daß sie gegen koagulierende Einflüsse, z. B. gegen den Zusatz von Lösungen starker Elektrolyte, gegen Erhitzen, Gefrieren o. dgl, nur wenig widerstandsfähig sind. Ein weiterer Nachteil dieser Dispergatoren besteht darin, daß mit ihnen die Herstellung stabiler Dispersionen mit einem hohen Prozentsatz an dispergierter Phase, z. B. 9o °/p, nur schwer oder gar nicht möglich ist, weil sie die dazu erforderlichen dispergierenden und insbesondere stabilisierenden Eigenschaften nicht besitzen.
  • Gemäß der Erfindung werden die oben geschilderten Nachteile beseitigt und Dispersionen, die gegen koagulierende Einflüsse widerstandsfähig sind, sowie stabile Dispersionen mit einem sehr hohen Gehalt an dispergierter Phase erhalten, wenn man als Dispergator oder Stabilisator diejenigen Sulfonsäuren verwendet, die durch Sulfonierung von mit wenigstens- 3o Gewichtsprozent Schwefelsäure oder rauchender Schwefelsäure vorbehandelten höheren Erdölfraktionen erhalten werden. Es wurde nämlich gefunden, daß in den bei der Behandlung von Mineralölen mit Schwefelsäure anfallenden Säureteeren eine große Anzahl von verschiedenen Sulfonsäuren vorhanden sind, von denen sich viele überhaupt nicht, andere schlecht und noch andere gut oder sehr gut als Dispergatoren oder Stabilisatoren für die Herstellung oder Stabilisierung von wässerigen Dispersionen eignen, und daß die durch Sulfonierung von mit 3o Gewichtsprozent Schwefelsäure oder rauchender Schwefelsäure vorbehandelten höheren, insbesondere aromatenreichen Erdölfraktionen erhaltenen höheren Sulfonsäuren sich dadurch von den anderen Sulfonsäuren der Säureteere unterscheiden, daß sie wasserlöslich und benzolunlöslich sind und daß ihre Kalksalze in Wasser und auch in Calciumchloridlösungen löslich sind. Die Löslichkeit dieser Kalksalze kann dadurch festgestellt werden, daß die 5°/jge wässerige Lösung der Sulfonsäuren mit einem gleichen Volumen von 5°/oiger Calciumchloridlösung keinen Niederschlag bildet. An Stelle oder neben diesen Sulfonsäüren kann man erfindungsgemäß auch die Salze der Sulfonsäuren, vorzugsweise ihre Alkalisalze oder Erzeugnisse, die die Sülfonsäuren oder ihre Salze enthalten, verwenden.
  • Es ist bekannt; Mineralölsulfon@äuren, die, wie oben erwähnt, auch als Dispergatoren verwendet werden können, in der Weise herzustellen, daß die Öle vor der eigentlichen Sulfonierung einer Vorbehandlung mit Schwefelsäure oder rauchender Schwefelsäure unterworfen werden. Dabei handelt es sich aber nicht um die Herstellung von Sulfonsäuren mit den besonderen Eigenschaften der nach Vorbehandlung von höheren Erdölfraktionen mit mehr als 3o °/o Schwefelsäure entstehenden Sulfonsäuren.
  • Die Eigenschaften, die die Sulfonsäuren besitzen müssen, um zur Herstellung von wässerigen Dispersionen gemäß der Erfindung mit Erfolg verwendbar zu sein, sind nicht willkürlich gewählt worden; sie hängen mit dem beabsichtigten Zweck innig zusammen. Sie sollen ein hohes Molekulargewicht besitzen, um eine hohe Polarität hervorzurufen, wodurch sie leicht in die Grenzfläche disperse Phase -Wasser gezogen werden. Im Zusammenhang mit ihrem hohen Molekulargewicht besitzen die für die Erfindung in Frage kommenden Sulfonsäuren kolloidale Abmessungen bzw. nähern sich denselben. Dagegen sind die niedrigen Sulfonsäuren, wie Benzolsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure u.dgl., die diese Eigenschaften nicht besitzen, als Stabilisatoren ungeeignet.
  • Die Calciumsalze der Sulfonsäuren sollen in Wasser und in verdünnter Calciumchloridlösung löslich sein, um die Dispersionen gegen die koagulierenden Wirkungen von Calciumionen und sonstige mehrwertige Ionen enthaltende Lösungen zu schützen. Es wurde nämlich festgestellt, daß die bei der Behandlung von Mineralöl mit rauchender Schwefelsäure entstehenden Sulfonsäuren, deren Calciumsalze in einer verdünnten Calciumchloridlösung unlöslich sind, nicht die mit ihnen hergestellten Dispersionen gegen die obenerwähnten koagulierenden Einflüsse schützen. Beispiel Mineralisches Spindelöl mit ungefähr 30 aromatischen Verbindungen wird zunächst mit einem geringen Prozentsatz, z. B. 5 °/o, Schwefelsäure behandelt, um die asphaltischen Bestandteile zu entfernen. Nach dem Abtrennen des Säureschlammes vom Öl wird dieses fünfmal nacheinander mit =o °/o rauchender Schwefelsäure, die 2o0/, SO, enthält, behandelt. Der bei jeder einzelnen Behandlung entstehende Säureschlamm.wird vom Öl abgezogen. Die letzten beiden Säureschlämme werden dann vereinigt und mit Alkalihydroxyd, -carbonat, -acetat, o. dgl. neutralisiert. Auch kann man die in diesen beiden Säureschlämmen enthaltenen Sulfonsäuren von der überschüssigen Schwefelsäure befreien, was z. B. durch Aussahen oder durch Ausfällen der. Schwefelsäure mit einer entsprechenden Menge von Bariumchlorid erfolgen kann. Weiter kann man die betreffenden Säureschlämme mit einer geringen Menge von Wasser verdünnen, wobei sich eine wässerige, schwefelsäurehaltige Unterschicht und eine sulfonsäurehaltige Oberschicht bildet, infolge der Unlöslichkeit der Sulfonsäure in mit nicht zu viel Wasser verdünnter Schwefelsäure. Die derart erhaltenen Sulfonsäuren können, falls gewünscht, durch besondere Verfahren noch weiter von Elektrolyten befreit werden.
  • Einer wässerigen Lösung, die etwa 3 Gewichtsprozent Alkalisalz dieser Sulfonsäuren enthält, wird ein kleiner Überschuß von Alkalihydroxyd, -carbonat, -acetat, -silikat o. dgl. zugesetzt. 5oo Teilen dieser Lösung werden 8oo Gewichtsteile Asphalt unter Erwärmung und unter Rühren zugesetzt, bis eine homogene Dispersion gebildet ist, die sofort oder nach Verdünnung mit Wasser verwendungsfähig ist.
  • Die auf diese Weise hergestellte Dispersion ist außerordentlich stabil gegen zur Koagulierung führende Einwirkungen. So kann man z. B. diese Dispersion ohne Nachteil mit konzentrierter Salzsäure, Kalk, Sorelzement, sehr konzentrierten Salzlösungen u. dgl: vermischen. Ebenso kann man die Dispersion eine lange Zeit lang in gefrorenem Zustande aufbewahren oder kochen, ohne daß sie leidet.
  • Wenn man als Stabilisatoren andere Salze der in der geschilderten Weise hergestellten Sulfonsäuren als die Alkalisalze oder die Sulfonsäuren selbst verwenden will, empfiehlt es sich, die Dispersion zunächst mit Hilfe der Alkalisalze der Sulfonsäuren herzustellen und nachträglich mit Calcium- oder Magnesiumchloridlösung u. dgl. oder mit einer Mineralsäure zu behandeln.
  • Es wurde ferner festgestellt, daß die in der beschriebenen Weise hergestellten Sulfonsäuren und deren Salze ebenso wie bei Asphaltdispersionen u. dgl. auch in hohem Maße die Stabilität von fertigen natürlichen Dispersionen, z. B. von Latex, und anderen künstlichen Dispersionen oder Gemischen von natürlichen und künstlichen Dispersionen erhöhen können. In diesem Falle setzt man den bereits fertigen Dispersionen den Stabilisator zu.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Verfahren zur Herstellung und bzw. oder Stabilisierung von Dispersionen von in Wasser nicht oder nur schwer löslichen Stoffen, wie Asphalten, Pechen u. dgl., unter Verwendung von Sulfonierungsprodukten , von mit Schwefelsäure vorbehandelten Mineralölen, dadurch gekennzeichnet, daß solche Sulfonsäuren verwendet werden, die man durch Sulfonierung von mit wenigstens 3o Gewichtsprozent Schwefelsäure oder rauchender Schwefelsäure vorbehandelten höheren, insbesondere aromatenreichen Erdölfraktionen erhält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle oder neben den Sulfonsäuren die Salze der Sulfonsäuren, vorzugsweise die Alkalisalze, verwendet werden.
DEN28774D 1927-06-01 1928-05-03 Verfahren zur Herstellung und bzw. oder Stabilisierung von Dispersionen von in Wasser nicht oder schwer Ioeslichen Stoffen Expired DE536912C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE814600C (de) * 1949-06-12 1951-09-24 Basf Ag Verfahren zur Verbesserung von Bitumenemulsionen
DE966371C (de) * 1952-05-31 1957-08-01 Gelsenkirchener Bergwerks Akti Verfahren zum Herstellen waessriger Dispersionen auf der Grundlage von Steinkohlenteerpech
DE967313C (de) * 1951-08-29 1957-10-31 Ichthyol Ges Cordes Hermanni & Verfahren zum Wasserloeslichmachen von in Wasser unloeslichen oder schwerloeslichen organischen Verbindungen, wie Kohlenwasserstoffen oder deren sauerstoff-, stickstoff- oder schwefelhaltigen Abkoemmlingen

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DE967313C (de) * 1951-08-29 1957-10-31 Ichthyol Ges Cordes Hermanni & Verfahren zum Wasserloeslichmachen von in Wasser unloeslichen oder schwerloeslichen organischen Verbindungen, wie Kohlenwasserstoffen oder deren sauerstoff-, stickstoff- oder schwefelhaltigen Abkoemmlingen
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