AT65651B - Verfahren zur Behandlung von Petroleum und Shale- (Schieferton-) Ölen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Petroleum und Shale- (Schieferton-) Ölen

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Behandlung von   Petroleum und Shale- (Schieferton-) Ölen     Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Petroleum und Shale- (Schieferton)- Ölen unter Verwendung von Lackmus im Vereine mit bekannten Massnahmen und hat zum   Zwecke, aus den leichten, durch Destillation zerlegten Fraktionen einen vervollkommneten Ersatz für Terpentin von besserer Beschaffenheit als bisher herstellen und bestimmte schwere Fraktionen,   im allgemeinen als Nebenprodukte der Leuchtölherstellung betrachtet, mit den gewöhnlich bei der Herstellung dieser öle erhaltenen Fraktionen benutzen zu können. Das so hergestellte Leuchtöl   besitzt vor den gebräuchlichen ölen den Vorteil, dass es einen höheren Abel-Entflammungspunkt und bei grösserer Dichte eine grössere Lichtstärke hat. 



   Das zu behandelnde Öl wird in bekannter Weise der fraktionierten Destillation unterworfen, und zwar werden der Erfindung gemäss zur Herstellung eines Terpentinersatzes die Fraktionen 
 EMI1.1 
 Entflammungs- und hohen Destillationspunkten benutzt, welche im allgemeinen als ungeeignet für den genannten Zweck betrachten werden. 



   Nach einer Ausführungsart des vorliegenden Verfahrens   und Verarbeitung von ruuem   Handelsdestillat vonBoryslaw-Petroleum werden die folgenden Verhältnisse durch die fraktionierte Destillation erhalten : 
 EMI1.2 
 
<tb> 
<tb> 3 <SEP> Volumenteile <SEP> von <SEP> 0 <SEP> 7570 <SEP> Dichte <SEP> bei <SEP> 150 <SEP> C,
<tb> 24 <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> 0#7760 <SEP> bis <SEP> 0#7780 <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> 15  <SEP> C,
<tb> 73 <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> 0#8255 <SEP> ,, <SEP> ,, <SEP> 15  <SEP> C,
<tb> 
 mit je einem   Abel-Entnammungspunkt   von 650 U. 



   Die zweite Fraktion eignet sich zur Herstellung eines vervolkommneten Ersatzes für Terpentin. 



   Die Sprite, welche besagte Fraktion bilden, werden der folgenden Behandlung unterworfen : 
 EMI1.3 
 Lösung von Lackmus   hinzugefügt,   bestehend aus 1000 g Lackmus in Wurfeln, 1000 g einer wasserigen Losung von Ammoniak von 28    B < (Dichte 1-241)   und 2000   9   Wasser. Nach Hinzuführung dieser wässerigen Losung von Ammoniak und Lackmus wird ungefähr eine halbe Stunde umgerührt und hierauf dekantiert. 



   Die Verwendung von Schwefelsaure und von Ammoniak ist schon empfohlen worden, 
 EMI1.4 
 und Shaleöle-Industrie noch nicht bekannt und führt zu einem besseren Enderfolg. Besonders werden durch dieses Verfahren die Sprite teilweise geruchlos gemacht und es wird verhindert, dass dieselben bei der nachfolgenden Behandlung eine zu dunkle Farbe annehmen. 



   Nach dem   Setzenlassen   wird die wässerige Schichte abgezogen, worauf die Sprite der folgenden, im Prinzip bekannten Behandlung unterworfen werden. Stickstofldioxydgas   (C),   hergestellt nach irgend einem geeigneten Verfahren, wird mit den obengenannten Spriten innig gemischt ; so z. B. kann das Gas durch die Flüssigkeit gesaugt werden. Das Stickstoffdioxyd kann entweder in einem besonderen   Gefäss hergestellt und dann in dasjenige, welches die Flüssigkeit   enthalt, geleitet, oder es kann in letzterem Gefäss hergestellt werden.

   Das   folgende ist   ein ge- 
 EMI1.5 
 

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 Geruch dieses   Körpers   erkennen lässt, so wird dieser   Überschuss   durch Schütteln der geruchlosgemachten Sprite mit einer konzentrierten wässerigen Lösung von Eisenvitriol entfernt. Die gemischten Flüssigkeiten werden dann durch Setzenlassen getrennt. Durch Erwärmen der wässerigen Lösung kann aber das Stickstoffdioxyd aus ihr wieder erhalten werden. 



   Das Geruchlosmachen wird im allgemeinen bei gewöhnlichen Temperaturen ausgeführt (ungefähr   150 C),   aber es ist möglich, es bei viel höheren Temperaturen zu bewirken. Die nach der oben angegebenen Weise behandelten Sprite sind im wesentlichen geruchlos und sind für die meisten Zwecke des Handels ein geeigneter Ersatz für Terpentin. An Aussehen und Geruch ist dieser Ersatz von besserer Beschaffenheit als alle jetzt im Handel befindlichen Ersatzstoffe. 



   Die dritte Fraktion aus dem erwähnten rohen   Boryslaw-Oldestillat   wird wie folgt behandelt : Die Trennung der Teerkörper wird in der gewöhnlichen Weise durch Umrühren mit Schwefelsäure von   660     Bé   (Dichte    1-840) bewirkt. Die Menge   der angewandten Säure variiert entsprechend den Umständen und ist gewöhnlich bei vorliegendem Verfahren grösser als üblich, und nähert sich oder überschreitet 30/0 des zu behandelnden   Ols.   Nach dem Setzenlassen wird das 01 von der
Säure getrennt und der nachfolgenden alkalischen Behandlung unterworfen : Zu 1000 kg des Öls wird eine Mischung hinzugefügt, die 1 kg einer wässerigen Lösung von Ammoniak von 28  Bé (Dichte   l 241), l y   Lackmus in Würfeln und 2 kg Wasser enthält.

   Nach Hinzufügung dieser
Mischung von Ammoniak, Lackmus und Wasser wird die Flüssigkeit eine halbe Stunde um- gerührt und während mehrerer Stunden setzen gelassen. Das 01 wird jetzt durch Dekantation von der Lösung von Ammoniak und Lackmus abgetrennt. Wie bekannt, wirkt Ammoniak als   N eutralisierungsmittel.   Die Benutzung von Ammoniak ist der von Soda vorzuziehen, da bei der Benutzung von Soda stets ein wenig Ätznatronsulfat im Öle gelöst übrig bleibt. Diese Verbindung verstopft oder verhärtet das Ende des Dochtes während der Verbrennung des Öls. 



   Lackmus bewirkt ein Geruchlosmachen, eine Entfärbung und ein Klären des   Öls. Difser   Körper in kolloidaler Lösung schlägt gewisse schwere, fettige Teilchen nieder, welche sich in kolloidaler Lösung im 01 befinden. Dieser Niederschlag ist leicht zu beobachten bei Ölen, welche reich an   gelösten   fettigen Substanzen sind. 



   Die Farbe des Öles ist in diesem Stadium etwas gelblich. Es kann durch Zusatz von FloridaWalkererde, die vorher auf   115    C bis 1500 C erhitzt wird, entfärbt werden. 



   Obgleich vorliegende Erfindung in Anwendung auf ein rohes Handelsdestillat von BorysiawPetroleum beschrieben ist, ist es   selbstverständlich,   dass sie auch auf andere Petroleum oder Mineralöle anwendbar ist. In allen angewendeten Fällen war der nach vorliegendem Verfahren hergestellte Terpentinersatz bezüglich des Aussehens und Geruches von besserer Beschaffenheit als alle bestehenden derartigen   Ersätze.   Das nach diesem Verfahren hergestellte Leuchtöl ist von der besten Beschaffenheit bezüglich des   Aussehens, Geruches,   der Brennbarkeit und Licht- 
 EMI2.1 
 höher ist als derjenige der bisher im Handel befindlichen Leuchtöle. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Behandeln von Petroleum und anderen   Mineralölen,   darin bestehend, 
 EMI2.2 
 und 200  C destillieren und Abel-Entflammungspunkte zwischen   ISO   C und 400 C aufweisen mit ungefähr einen Gewichtsprozent Schwefelsäure von 66  Bé (Dichte   1'840),   nahezu    /o   einer alkalischen Lösung von Lackmus, bestehend aus 1 Gewichtsteil einer wässerigen Lösung von 
 EMI2.3 
 Wasser und endlich mit Stickstoffdioxydgas (NO2) behandelt werden, bis die Flüssigkeit leicht gelblich wird, um derart einen nahezu geruchlosen und praktisch entfärbten Ersatz für Terpentin herzustellen.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend, dass die Fraktionen, reiche eine Dichte von 0-790 bis 0'840 bei 150 C haben, zwischen 180 C und 3000 C destillieren EMI2.4
AT65651D 1910-01-23 1910-01-23 Verfahren zur Behandlung von Petroleum und Shale- (Schieferton-) Ölen AT65651B (de)

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