DE569499C - Verfahren zur Herstellung von waesserigen Dispersionen bituminoeser Stoffe, insbesondere fuer Strassenbauzwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von waesserigen Dispersionen bituminoeser Stoffe, insbesondere fuer Strassenbauzwecke

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DE569499C
DE569499C DEN30387D DEN0030387D DE569499C DE 569499 C DE569499 C DE 569499C DE N30387 D DEN30387 D DE N30387D DE N0030387 D DEN0030387 D DE N0030387D DE 569499 C DE569499 C DE 569499C
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Germany
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dispersions
dispersion
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road construction
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Lester Kirschbraun
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C08L95/005Aqueous compositions, e.g. emulsions

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  • Colloid Chemistry (AREA)
  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von wässerigen Dispersionen bituminöser Stoffe, insbesondere für Straßenbauzwecke Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wässerigen Dispersionen bituminöser Stoffe, insbesondere für Straßenbauzwecke, und besteht darin, daß eine unbeständige Dispersion, beispielsweise eine mit Seife als Dispergator hergestellte Dispersion von Asphalt o. dgl., mit einer beständigen Dispersion, beispielsweise einer mit Ton als Dispergator hergestellten Dispersion von Asphalt o. dgl.. vermischt wird, wobei die Wasserstoffionenkonzentrationen der beiden zu vermischenden Dispersionen vor.ihrer Vermischung einander angeglichen werden, vorzugsweise durch Angleichung des PH-Wertes der beständigeren Dispersion an den pH Wert der unbeständigeren Dispersion.
  • Unter umbeständigen, wässerigen Dispersionen sind im Sinne der Erfindung die schon vor Abgabe des Wassers koagulierenden Dispersionen, in erster Linie die mit Hilfe von Seifen, sulfurierten ölen oder Natriumsilikat als Dispergatoren hergestellten Dispersionen, zu verstehen, während beständige Dispersionen im Sinne . der Erfindung die erst nach Abgabe des Wassers koagulierenden, in erster Linie die mit Hilfe von Ton, ähnlichen fein verteilten oder kolloidalen Pulvern, Gelatine oder Stärke, kombiniert mit beispielsweise 2 bis io % Tanninsäure, als Dispergatoren hergestellten Dispersionen sind. Beide Arten von Dispersionen und ihre Herstellungsweisen sind bekannt; ebenso sind ihre Eigenschaften bekannt, die besonders darin bestehen, daß die unbeständigen Dispersionen bei Zusatz von Elektrolyten leicht brechen und daß mit ihnen hergestellte Schichten bei Berührung mit Luft verhältnismäßig schnell oberflächlich unter Bildung einer bituminösen Haut koagulieren, während die mit der Koagulierung verbundene Entwässerung im Innern der Schichten, wenn überhaupt, nur langsam vor sich geht. Die schnelle, bei Berührung mit Luft eintretende oberflächliche Verfestigung von unbeständigen Dispersionen läßt diese besonders geeignet für den Straßenbau erscheinen. weil sie auch unter ungünstigen Witterungsverhältnissen eintritt. Dem steht aber ihr Nachteil, sich nur unter Schwierigkeiten mit Sand, Zement, Kies o. dgl. vermischen zu lassen, doch stark entgegen, ein Nachteil, den die beständigen Dispersionen nicht haben. denn diese brechen bei Zusatz von Elektrolyten oder Zement, Sand, Kies o. dgl. nicht oder wesentlich langsamer: Sie besitzen dafür aber den insbesondere für den Straßenbau wesentlichen Nachteil, daß die Koagulierung von mit ihnen hergestellten Schichten viel langsamer vor sich geht und daß sich dabei auch keine bituminösen Häute auf den Oberflächen der Schichten bilden, weil der Koagulationsvorgang nur allmählich nach Maßgabe der Verdampfung des Wassers gleichmäßig in allen Teilen der Schicht vor sich geht.
  • Die oben beschriebenen Nachteile werden beim Arbeiten gemäß der Erfindung vermieden. Die erhaltenen Dispersionggetnische haben noch die weiteren Vorteile, daß ihre Viskosität unter dem aus den Viskositäten der beiden angewendeten Dispersionen errechneten Mittelwert liegt, was die Herstellung von hoch konzentrierten Dispersionen ermöglicht, die technisch besonders wertvoll sind, daß die Koagulation überraschend schnell einsetzt und schnell bis zur Bildung von beim Anfühlen trockenen Erzeugnissen führt und daß sie in kurzer Zeit vorzügliche Bindungen mit Beton u. dgl. ,eingehen.
  • Alle diese günstigen Eigenschaften besitzen die bekannten, mit Ton versetzten Seifenasphaltdispersionen nicht, denn deren Viskosität steigt selbst durch den Zusatz von nur geringen Mengen von Ton :erheblich; sie liefern auch erst nach viel längerer Koagulationsdauer beim Anfühlen trockne Erzeugnisse, und ebenso sind die erst viel später eintretenden Bindungen mit Beton wesentlich schlechter.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, wässerige, mit Ammontannat-hergestellte Dispersionen asphaltischer Mineralöle mit wässerigen, mit Gelatine oder bzw. und Ton hergestellte Dispersionen von Asphalt oder Pech miteinander zu vermischen, um die letzteren Stoffe zu fiuxen oder in Lösung zu bringen. Dabei wurde ohne vorherige Angleichung der Wasserstoffionenkonzentrationen gearbeitet, was die Herstellung einwandfreier Mischungen ohne Koagulierung erschwert oder gar unmöglich macht.
  • Beispiel Eine ;0 % Asphalt, 30 % Wasser-und eine geringe Menge Seife enthaltende, unbeständige Asphaltdispersion, deren pH-Wert etwa 9 beträgt, wird mit einer. beständigen,, durch Zusatz von etwa 2 Gewichtsprozent Trinatriumphosphat auf einen pH-Wert von 8 bis 8,5 gebrachten Asphaltdispersion vermischt, die 55 bis 6o % Asphalt, 40 % Wasser und eine geringe Menge von Ton als Dispergator enthält und ohne Trinatriumphosphat einen P.-Wert von 4,5 bis 5 hat. Die für die Herstellung der beiden Dispersionen verwendeten Asphalte können dieselben sein, beispielsweise Asphalte, die zwischen 38 bis 65° C schmelzen. Man kann aber auch Dispersionen verwenden, die aus verschiedenen Asphalten hergestellt sind, und zwar vorteilhaft eine unbeständige, mit Hilfe von Seife als Dispergator hergestellte Dispersion eines weichen Asphaltes mit niedrigem Schmelzpunkt und eine mit Ton als Dispergator hergestellte Dispersion eines harten Asphalt-es mit höherem Schmelzpunkt. Das Mischungsverhältnis der beiden Dispersionen kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Praktisch arbeitet man mit q.o bis Zoo Gewichtsteilen unbeständiger, mit Seife als Dispergator hergestellter Dispersion auf ioo Gewichtsteile beständiger, mit Ton als Dispergator hergestellter Dispersion, weil die Mischungen dann dünnflüssiger werden als die einzelnen Dispersionen, die zur Herstellung des Gemisches verwendet worden sind. So erzielt man z. B. gute Erfolge bei Gemischen von gleichen Gewichtsteilen unbeständiger und beständiger Asphaltdispersion.
  • An Stelle der unbeständigen, mit Hilfe von Seife als Dispergator hergestellten wässerigen Asphaltdispersion kann man auch mit sulfurierten ölen, Natriumsilikat u. dgl. als Dispergator hergestellte Asphaltdispersionen verwenden. Ebenso kann man die beständige, mit Hilfe von Ton als Dispergator hergestellte wässerigeAsphaltdispersion durchDispersionen ersetzen, die mit anderen, die gleiche Wirkung wie Ton ausübenden Dispergatoren hergestellt sind. Solche Asphaltdispersionen sind beispielsweise Erzeugnisse, die 75 olo Asphalt, etwa 25 % Wasser und eine geringe Menge von Gelatine enthalten. Ihre Beständigkeit ist zwar im allgemeinen nicht so groß wie die der mit Ton als Dispergator hergestellten Dispersionen; sie lassen sich aber beispielsweise mit Portlandzement vermischen, ohne daß ein Brechen eintritt, während die unbeständigen, beispielsweise mit Seife hergestellten Dispersionen einen Portlandzementzusatz ohne Brechen nicht vertragen.
  • Die nach den obigen Angaben hergestellten Dispersionsgemische haben, wie bereits erwähnt wurde, die Eigenschaft, daß sie eine geringere Viskosität besitzen als die einzelnen zur Herstellung des Gemisches verwendeten Dispersionen. Sie haben weiter den Vorteil, daß sie, ohne daß ein Brechen zu befürchten ist, mit Zusatzstoffen, wie Zement, Sand, Kies u. dgl., vermischt und auch, ohne Gefahr des Brechens, mit Bürsten u. dgl;. aufgetragen werden können. -Bei ihrer Anwendung bildet sich schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit bei Berührung mit Luft an der Oberfläche von aufgetragenen Schichten eine Schicht von koaguliertem Asphalt, und die Verbindungen, die sie mit den Unterlagen, beispielsweise Beton, eingehen, sind außerordentlich fest und beständig, schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit nach dem Auftragen auf die Unterlage.

Claims (1)

  1. PATE:1TANSPRUCI-I: Verfahren zur Herstellung von Dispersionen bituminöser Stoffe, insbesondere für Straßenbauzwecke, durch Vermischen von unbeständigen, beispielsweise mit Seife als Dispergator hergestellten, bituminösen Dispersionen mit beständigeren, beispielsweise mit Ton als Dispergator hergestellten bituminösen Dispersionen, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserstoffionenkonzentrationen der beiden zu vermischenden Dispersionen vor ihrer Vermischungeinander angeglichen werden, vorzugsweise durch Angleichung des pH-Wertes der beständigeren Dispersion an den PH-Wert der unbeständigeren Dispersion.
DEN30387D 1928-05-26 1929-05-18 Verfahren zur Herstellung von waesserigen Dispersionen bituminoeser Stoffe, insbesondere fuer Strassenbauzwecke Expired DE569499C (de)

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