DE511404C

DE511404C - Drehkolbenverdichter mit sichelfoermigem Arbeitsraum und in der Kolbentrommel verschiebbaren Kolben, die sich gegen einen mitumlaufenden Zylindermantel legen

Info

Publication number: DE511404C
Application number: DEL70330D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-11-29
Filing date: 1927-11-30
Publication date: 1930-10-29

Description

Drehkolbenverdichter mit sichelförmigem Arbeitsraum und in der Kolbentrommel verschiebbaren Kolben, die sich gegen einen mitumlaufenden Zylindermantel legen Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehkolbenverdichter, der in Verbindung mit einer Brennkraftmaschine benutzt werden kann, besonders in dem Fall, wo die Maschine nach dem Zweitaktsystem arbeitet.
Der Drehkolbenverdichter gemäß der Erfindung ist mit in einer Kolbentrommel verschiebbaren Kolben versehen, die sich infolge der Wirkung der Fliehkraft oder durch Federkraft gegen einen durch die Reibung mitgenommenen Zylindermantel legen.
Zweck der Erfindung ist es, eine zwangsläufige Verbindung zwischen der Kolbentrommel und dem Zylindermantel herzustellen, der sich konzentrisch zum Gehäuse mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Kolbentrommel dreht.
Es ist bekannt, eine solche Verbindung entweder durch Zahnräder oder mittels eines in Zapfen gelagerten Kulissensteins auf dem beweglichen Teil herzustellen, der in einem Schlitzrahmen gleitet, der selbst als Kulissenstein in den Führungsbahnen des Aufnahmestückes gleitet, oder auch durch eine Vorrichtung mit in Zapfen gelagerten Führungsrollen auf dem beweglichen Teil, die auf der Innenfläche ringförmiger Schlitze auf einem Teil des Aufnahmestückes laufen.
Die Ausführung mit Zahnradgetrieben ist umständlich und kostspielig.
Bei der zweiten Anordnung ist der Druck zwischen Kulissenstein und Geradführung bei den verschiedenen Stellungen dieser Teile nicht gleichbleibend, wodurch ungleichmäßige Abnutzung, zu großes Spiel, Schwingungen und Lärm bei hohen Geschwindigkeiten verursacht werden.
Dieselbe Beobachtung wurde bei dem dritten System gemacht, bei dem sich die Führungsrollen theoretisch nach einer Erzeugenden berühren, wodurch erhebliche örtliche Drucke und übermäßige Abnutzung entstehen.
Alle diese Anordnungen verursachen überdies große Schwierigkeiten hinsichtlich der Schmierung.
Gemäß der Erfindung wird der Zylindermantel mit der Kolbentrommel durch eine Anzahl Lenker verbunden, deren Länge der Größe der Exzentrizität der Kolbentrommel zum Zylindermantel entspricht. Die Lenker sind einerseits auf Zapfen gelenkartig angeordnet, die einen Teil der Kolbentrommel bilden, anderseits auf Zapfen, die am Zylindermantel angeordnet sind.
Die Vorrichtung nach der Erfindung vermeidet die oben angeführten Nachteile hinsichtlich der Abnutzung, des Lärms, der Schwingungen und der Schmierung dadurch, daß die sich reibenden Teile zylindrisch sind und den gleichen Durchmesser haben.
Ferner wird der Zylindermantel, der sich konzentrisch zum Gehäuse dreht, auf der einen Seite von einer Flanschenscheibe gehalten, die von einem Kugellager getragen wird, und auf der anderen Seite von einer Flanschenscheibe, die von einem Rollenlager getragen wird.
Diese letzte Anordnung weist den großen Vorteil auf, daß sie eine Verschiebung der Kolbentrommel durch Wärmeausdehnung gestattet, während diese Verschiebung bei Anwendung von zwei Kugellagern ein Klemmen der Kugeln verursachen würde.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen beispielsweise dargestellt.
Fig. i ist ein Querschnitt durch den Verdichter.
Fig. 2 ist eine Ansicht der Fig. i von links und zeigt die Lenker und die zwangsläufige Verbindung zwischen der Kolbentrommel und dem mitumlaufenden Zylindermantel des Verdichters.
Fig. 3 ist ein Querschnitt gemäß Linie 1-I der Fig. i.
Das Gehäuse 21 des Drehkolbenverdichters umschließt einen sich drehenden Zylindermantel 22: Dieser Mantel 22 wird auf der einen Seite von einer Flanschenscheibe 23 gestützt, die selbst von einem Kugellager 24 getragen wird, und auf der anderen Seite von einer zweiten Flanschenscheibe 25 mit einem Rollenlager 26. Die Kolbentrommel 27 wird auf der einen Seite von einer Flanschenscheibe 28 eingefaßt, die eine Achse trägt, die in die Nabe 29 eines Rollenlagers 30 eingesetzt ist. Auf der anderen Seite wird die Kolbentrommel 27 von einer Flanschenscheibe 3 i gehalten, deren Achse in die Nabe eines Ritzels 32 eingesetzt ist, die mit dem Innenring eines die Kolbentrommel 27 tragenden Rollenlagers 33 aus einem Stück besteht.
In Fig.3 ist die Kolbentrommel 27, die mit radial verlaufenden Schlitzen 27a versehen ist, im Schnitt dargestellt. In den Schlitzen sind mit geringer Reibung die Kolben 39 eingepaßt, die mit der Kolbentrommel 27 und dem Zylindermante122 die Arbeitsräume 40 abgrenzen. Die Arbeitsräume 40 werden im Betriebe, wenn die Kolbentrommel in Richtung des Pfeiles x umläuft, mittels der Ausschnitte 22a einerseits mit der Zuführungsleitung Zia und anderseits mit der Auspuffleitung i 9 verbunden, die beispielsweise zum Einlaß 7 eines Zylinders eines Zweitaktmotors führt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Kolben 39 infolge der Fliehkraft gegen den 7-ylindermante122 gepreßt. Es versteht sich von -selbst, daß man, ohne von -dem Erfindungsgedanken abzuweichen, in den Schlitzen 27a auch Federn anordnen kann, die auf die Kolben 39 in demselben Sinne wie die Fliehkraft wirken.
Der Zylindermantel22 dreht sich also um eine Achse 34 und die Kolbentrommel 27 um eine Achse 35. Die Nabe 29 ist an ihrer Stirnseite mit sechs Zapfen 36 versehen, während die Flanschenscheibe 25, die in dem Rollenlager 26 läuft, in gleicher Weise auf ihrer vorderen Fläche sechs Zapfen 37 trägt. Die Zapfen 36 der Nabe 29 stehen mit den Zapfen 37 der Flanschenscheibe 25 durch sechs kleine Lenker 38 in Verbindung. Bei der Drehung der Kolbentrommel 27 wird daher der Zylindermante122 mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Kolbentrommel 27 zwangsläufig mitgenommen.
Die Flanschenscheibe der Nabe 29, die die Zapfen 36 trägt, hat an ihrem Umfang einen Ölfang 29a. Dieser Ölfang 29a soll das Öl zurückhalten, das aus dem Rollenlager 3o austritt und durch die Zentrifugalkraft abgeschleudert wird. Vom Boden des Ölfanges 29a gehen Leitungen aus, die in Kanälen enden, die die Zapfen 36 durchziehen, deren Schmierung in bekannter Weise durch Schmiernuten bewirkt wird. Zwecks Schmierung der Zapfen 37 der Flanschenscheibe 25, die mit dem Zylindermante122 fest verbunden ist, sind die Lenker 38 mit Kanälen versehen, in denen das Ö1 läuft, das infolge der Fliehkraft in Schmieröffnungen geschlendert wird, die sich vorteilhaft in den Lenkerköpfen befinden, die sich auf den Zapfen 37 drehen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Drehkolbenverdichter mit sichelförmigem Arbeitsraum und üi der Kolbentrommel verschiebbaren Kolben, die sich gegen einen mitumlaufenden Zylindermantel legen, der mit der Kolbentrommel zwangsläufig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zwangsläufige Verbindung des Zylindermantels @(22) mit der Kolbentrommel (27) durch eine Anzahl Lenker (38) bewirkt wird, deren Länge der Größe der Exzentrizität der Kolbentrommel (27) zum Zylindermantel (22) entspricht und deren jeder an zwei Zapfen (36, 37) angelenkt ist, von denen je einer mit einer auf der Achse der Kolbentrommel (27) sitzenden Nabe (29) bzw. mit dem Zylindermantel (22) fest verbunden ist.