-
Fahrtrichtungsanzeiger an Fahrzeugen mit durch einen einzigen Stellhebel
ausführbarer Handvoreinschaltung eines Schalters auf ein rechtes oder linkes Weiserzeichen
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Schalteinrichtungen für Fahrtrichtungsanzeiger
an Fahrzeugen, durch. welche ein vor dem Beginn einer Kurvenfahrt eingestelltes
und die beabsichtigte Richtungsänderung angebendes Zeiche=n kurz vor Wiedereingehen
in die gerade Fahrt -selbsttätig ausgeschaltet wird.
-
Bei der Erfindung wird eine an sich bereits bekannte Anordnung mit
durch einen einzigen Stellhebel ausführbarer Handvoreinschaltung eines Schalters
auf ein rechtes oder linkes Weiserzeichen und mit bei der Bewegung des Lenkrades
selbsttätig erfolgender Rückschaltung des Stellhebels in die Mittellage mit Hilfe
von bei Eingang in die Kurve ausweichenden und bei Lenkradrückdrehung einander einen
Widerstand bietenden Gliedern, von welchen eins am Stellhebel angeordnet ist und
ein anderes beim Lenken des Wagens zwangsläufig bewegt wird, angewendet.
-
Gemäß der Erfindung wird für den Stellhebel oder :einen Teil desselben
eine @eigenartige Führung vorgesehen, durch welche der Stellhebel oder ein Teil
(z. B. einbeweglicher Anschlag oder Anschläge) dieses Hebels sowohl bei der Stellbewegung
als auch bei der Rückbewegung eine Drehbewegung um die Achse des Schalters und eine
Bewegung in der Richtung dieser Achse ausführt.
-
Auf diese Weise wird eine einfache, verläßliche und einfach bedienbare
Einrichtung an Fahrtrichtungsanzeigern zur Rückschaltung des einzigen Stellhebels
in die Mittellage geschaffen.
-
Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
-
Abb. i bis 3 stellen ein Beispiel dar, und zwar zeigt Abb. i einen
senkrechten Schnitt durch die am Lenkrad angebrachte Einrichtung, Abb. z eine Draufsicht
auf den Hebel 6, einen Schnitt nach A-B durch den Hebel 6 und eine Einzelheit des
Anschlages i o. In Abb.3 ist das Lenkrad in Draufsicht dargestellt.
-
Auf einer festen Säule i innerhalb der Steuerwelle z für das Lenkhandrad
3 eines Fahrzeuges ist ein bekannter Lampenschalter 4 befestigt. Dieser Schalter
besitzt Kontakte, die durch Verdrehen einer Achsei 5 bedient werden. (Letztere ist
in der Regel sonst mit einem Handhebel fest verbunden und bei Anwendung, z. B. als
Lampenschalter, an Fahrzeugen werden durch ein Verschwenken dieses Hebels aus der
Mittellage - bei
der der Strom ausgeschaltet ist - um einen Winkel
von etwa 45° auf die eine oder die andere Seite wahlweise die Scheinwerfer oder
die sogenannten Stadtlampen zum Aufleuchten gebracht.) Wenn nun an dieser: Umschalter
ein Fahrtrichtungsanzeiger angeschlossenwird, so werden an Stelle von Lampenstromkreisen
die Leitungen der Zeichen für die Rechts- und Linksfahrt angeschlossen; bei ausgeschaltetem
Strom zeigt sich dann die Fahrtrichtung »Geradeaus« von selbst an'. Die Leitungskabel
i9 verlaufen durch das Innere der Säule i und der Lenkstockspindel a. Gemäß der
Erfindung ist der Schalterhebel 6 mit der Schalterachse 5 in der Weise mittels ;eines
Stiftes 7 und einer Einfräsung in Achse 5 verbunden, daß, wenn der Hebel verschwenkt
wird, sich auch -die Achse 5 dreht, der Hebel 6 sich aber gleichzeitig in axialer
Richtung verschieben müß; diese Längsbewegung wird dadurch erreicht, daß die Hebelnabe
verlängert und als Gewinde mit steiler Steigung ausgebildet ist, dem ein Muttergewinde
im Gehäuse ¢ entspricht (Abt. i). Der Hebel 6 wird also beim Verschwenken gegenüber
dem Gehäuse ¢ und auch gegenüber dem Lenkhandrad 3 gleichzeitig entweder gehoben
oder gesenkt.
-
Am -Lenkhandrad 3 (Abt. i und 3) ist ein an seinem,oberen Ende waagerecht
abgebogener Bolzen 8 befestigt, der in der Mittellage des Hebels 6, d. i. wenn kein
Strom Zeschaltet ist und der Weiser »Gerade Fahrt« zeigt, zwischen zwei am Hebel
6 vorgesehenen Anschlägen 9 und io lose durchgeht, so daß bei gerader Fahrt das
Lenkhandrad gedreht und der Wagen gelenkt werden kann., ohne dadurch den Schalter
irgendwie zu beeinflussen. Die beiden Anschläge 9; io sind auf dem Zapfen 2o drehbar
und werden durch eine Schraubenfeder 18 von je entgegengesetzter Seite gegen den
Hebel 6 gepreßt und können entgegen der Wirkung dieser Feder gegenüber dem Hebel
6, aber jeder Anschlag nach einer anderen Richtung, verschwenkt werden.
-
Wenn der Wagenführer z. B. nach rechts zu fahren beabsichtigt, so
verschwenkt @er den Hebel 6 nach rechts in die Lage 6' (Abb.3). Hierdurch wird das
Schließen der entsprechenden Kontakte und dadurch das Einschalten des Stromkreises
herbeigeführt und das Zeichen für Rechtsfahrt eingestellt. Gleichzeitig senkt sich
der Hebel 6, weil dessen Nabe ein Rechtsgewinde hat, und zwar so weit, daß sich
dann der Anschlag 9 und das waagerecht abgebogene Ende des Bolzens '8 in ein und
derselben Ebene befinden,. Wenn das Lenkhandrad nun zwecks Ausführung der Kurve
nach rechts gedreht wird, so nähert sich zuerst der Bolzen 8 dem Anschlag
9, dann stößt er gegen ihn und verschwenkt ihn. Der Anschlag 9 wird sodann beim
Weiterdrehen des Lenkhandrades nach rechts durch den Stift 8 wieder freigegeben
und kehrt durch die Wirkung der Feder 18 sogleich wieder in seine ursprüngliche
Lage gegenüber dem Hebel 6 zurück. Beginnt darauf das Lenkrad in seine Mittellage
für die Geradeausfahrt zurückzukehren, so nähert sich der waagerechte Teil des Bolzens
8 wieder dem Anschlag 9, jetzt aber in entgegengesetzter Richtung, bis er gegen
ihn stößt. Da sich aber der Anschlag 9 nunmehr gegen den Hebel 6 stützt (s. Abb.
a), so kann er allein nicht verschwenkt werden, sondern er wird samt dem Hebel 6
durch den Bolzen 8 in die Mittellage für die Geradeausfahrt gedrückt, wobei sich
gleichzeitig der Hebe16 durch die Wirkung des Nabengewindes hebt und vom Lenkhandrad
in axialer Richtung entfernt. In dem Augenblick, wo der Hebel 6 beginnt, sich aus
der verschwenkten Lage in die Mittellage zurückzubewegen, d. i. nachdem der Wagen
die Fahrt in der Kurve fast beendet hat, tritt daher eine selbsttätige Stromunterbrechung
ein, und am Weiser stellt sich ein die Güradeausfahrt angebendes Zeichen ein.
-
In ähnlicher Weise wirkt der Bolzen 8 bei einer Linksfahrt auf den
Anschlag io ein. Nur hebt sich dann der Hebel 6 bei Hand-Ycr5chwenkung und senkt
sich bei Rückverschwenkung.
-
Die Ausschaltung kann auch von Hand aus vorgenommen werden, wenn der
Wagenführer die beabsichtigte Richtungsänderung bereis eingestellt, aber noch vor
der Durchführung der Ablenkung des Wagens sich für eine andere Fahrtrichtung entschieden
hat.
-
Andere Ausführungsformen der Führung für den Stellhebel oder nur für
einen Teil dieses Hebels sind in den Abb. q. bis 9 dargestellt.-Gemäß Abb. q. wird
die Führung durch eine gegen die Drehachse des Hebels 6 schief liegende ebene Fläche
am Halse des Gehäuses q. gebildet; gegen die Fläche wird der Hebel 6 mit einem Ansatz
i i durch eine Feder i z gepreßt. Auf diese Weise senkt oder hebt sich der Hebel
bei seiner Drehung ebenfalls längs seiner Drehachse. Die beiden Anschläge 9 und
i o können gemäß der Abb. q. zu einem einzigen gegabelten Stück vereinigt werden.
-
In den Abb. 5 bis 8 sind als Schlitze ausgebildete Führungen für den
Stellhebel 6 schematisch dargestellt; hier ist ein um einen. Zapfen 13 pendelnd
gelagerter Hebel in einem Schlitz geführt, der in .einem Ansatzkörper q.' am Schalter
ausgebildet ist. Die Endlagen des Hebels 6 sind in Abb.5 und 6 mit x und y bezeichnet.
Ab6.7
und 8 zeigen zwei verschiedene Schlitzführungen für den Stellhebel meiner Ansicht
in der Richtung des Pfeiles C der Abb.6. Es genügt .aber auch, bloß das freie Ende
des Hebels 6 pendelnd anzuordnen (Abb.9).
-
Die Ausführung kann aber auch so getroffen werden, daB die ganze Einrichtung,
d. i. der Hebel 6 samt den Anschlägen 9, io und dem Bolzen 8, in einem irgendwo
am Wagenaufbau, an der Spritzwand usw. angebrachten, vom Lenkrad entfernt liegenden,
gemeinsamen Gehäuse untergebracht ist. Es ist nur erforderlich, die gegenseitige
Lage und die relativen Bewegungen von Bolzen. 8 und Anschlägen 9, i o einzuhalten.,
ähnlich wie dies bei der Beschreibung der Abb. i bis 3 erklärt wurde.
-
Die Ausführungsformen des Erfindungs, gegenstandes beschränken sich
nicht auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungen, die nur als Beispiele
zum besseren Verständnis des Wesens der Erfindung angedeutet wurden.