DE538724C

DE538724C - Fahrtrichtungsanzeiger

Info

Publication number: DE538724C
Application number: DEB139918D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-10-21
Filing date: 1928-10-21
Publication date: 1931-11-16

Description

Fahrtrichtungsanzeiger Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrtrichtungsanzeiger mit Vorrichtung zum selbsttätigen Ausschalten des Richtungs-. weisers nach ausgeführter Richtungsänderung, bei dem ein Elektromagnet, der während der Geradeausfahrt die durch Handkontakt hergestellte Stromzuführung zum Richtungsweiser aufrechterhält, beim Drehen der Lenksäule in die beabsichtigte Fahrtrichtung kurzgeschlossen wird.
Beim Erfindungsgegenstand ist die elektromagnetische Betätigungsvorrichtung gegenüber dem Bekannten dadurch bedeutend vereinfacht, daß lediglich nur zwei von der Lenksäule betätigte Kontakte verwendet werden, die gleichzeitig den Strom zu dem Richtungsweiser und zu dem Haltemagneten führen.
Ferner wird dadurch noch ein Vorteil erreicht, daß der eine Lenkhandradkontakt und der zu ihm gehörende Richtungsweiser mit der Schaltvorrichtung des anderen Richtungsweisers derart verbunden ist, daß beim Einschalten dieses Richtungsweisers der Strom zu dem anderen in Anzeigestellung befindlichen Richtungsweiser unterbrochen ist.
Abb. 1 stellt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dar.
Abb. 2 zeigt eine Ausführungsmöglichkeit der Lenkhandradkontakte für Lenkhandräder, die zur Vornahme einer Fahrtrichtungsänderung mehr als eine Umdrehung machen müssen. Die Magnetspule f betätigt den um die Achse lt drehbaren Anker g, der durch die Feder i in seiner Ruhelage gehalten wird. Auf diesem Anker ist einAnsatz h, der zweckmäßigenveise aus Isoliermaterial besteht, angeordnet, der die um die Achse m drehbare Kontaktbrücke l verschiebt. Der feste Kontakt zz ist mit dem einen Ende der Wicklung der Magnetspule f leitend verbunden. Sämtliche Teile sind in dem Gehäuse d untergebracht. Das sich mit dem Lenkhandrad drehende Kontaktstück o kommt je nach Richtung der Drehung des Lenkhandrades mit dem Kontakt p oder dem Kontakt q in Berührung. Das Isolierstück w (Abb. 2) ist schwenkbar mit dem Lenkhandrad bzw. der Lenksäule verbunden und mit zwei getrennten Kontaktstücken x und y versehen, von denen je nach der Drehrichtung der Lenksäule das eine oder andere Kontaktstück mit dem Kontaktstreifen in Berührung kommt. Die Wirkungsweise ist folgende: Durch Drücken des linken Druckknopfes e wird der Anker g verschoben und dadurch die Kontaktbrücke l mit dem Kontakt va in Verbindung gebracht. Es entsteht ein Stromfluß von Batterie c über Leitung r, Spule f, Kontaktbrücke 1, Leitung s und Fahrtrichtungsanzeiger a, wodurch die beabsichtigte Fahrtrichtungsänderung angezeigt wird. Da gleichzeitig der Magnet f unter Strom steht und dieser dadurch den Anker g festhält, kann der Druckknopf e losgelassen werden. Erfolgt nunmehr die Drehung des Lenkhandrades nach links zur Durchführung der angezeigten Fahrtrichtungsänderung, so wird die Spule f über die Kontakte o und p kurzgeschlossen, wodurch der Anker g durch Wirkung der Feder i in seine Ruhestellung zurückgeht. Der Anzeigerstrom bleibt trotzdem durch die Verbindung der Batterie c über Leitung t, Kontakte o, p und Leitungen 7c, v und s zum Anzeiger a aufrechterhalten.
Geht das Lenkhandrad dann nach Vornahme der Richtungsänderung in seine Lage für Geradeausfahrt, so unterbricht der Kontakt o die Stromzuführung, und derAnzeiger a geht nunmehr in seine Ruhelage zurück.
Bei Lenkhandrädern, die mehr als eine halbe Umdrehung machen müssen, können die Kontakte p und q nicht in gleicher Höhe angeordnet sein. Sie müssen unter Verwendung von zwei Kontakten o untereinander angeordnet werden oder nach Abb. 2 mit einem am Lenkhandrad oder der Lenksäule schwenkbar angebrachten Isolierstück w, das mit zwei getrennten Kontakten x und y versehen ist, ausgerüstet sein, wobei je nach Drehrichtung der Lenksäule das Kontaktstück x oder das Kontaktstück y mit der Kontaktbahn in Berührung kommt.
Um in an sich-bekannter Weise ein Übergehen von einer Kurve in die entgegengesetzte unter Anzeigen der beabsichtigten Fahrtrichtungsänderung zu ermöglichen, ohne warten zu müssen, bis der erste Anzeiger durch Geradestellung des Lenkhandrades in seine Ruhelage zurückgegangen ist, wird eine besondere Schaltungsanordnung, die ebenfalls aus Abb. i zu ersehen ist, vorgesehen.
Die Verbindung zwischen Lenkhandradkontakt und Anzeiger `v ird hierbei nicht durch die strichpunktierte Leitung v hergestellt. Diese Leitung ist bei dieser Ausführungsform nicht vorhanden. Die Verbindung geht über Leitung tt nach dem Anker g, L, über Kontakt s und Leitung s zum Anzeiger. Befindet sich der Wagen bereits in der Linkskurve, so sind o und p verbunden, und der Anker g ist in seine Ruhestellung zurückgegangen. Will man aus dieser Linkskurve eine Rechtsschwenkung anzeigen, so hat man nur den rechten Kontakt .durch den rechten Druckknopf zu betätigen. Dadurch wird der Stromkreis des linken Anzeigers ca bei s unterbrochen, und der Anzeiger a geht in seine Ruhestellung zurück, trotzdem das Lenkhandrad noch nicht in seiner Geradeausstellung ist. Gleichzeitig wird der Anzeiger b eingeschaltet.
Sowohl die Vereinfachung und Verbesserung der Schaltungsanordnung für selbsttätige Beendigung der Fahrtrichtungsanzeige wie auch die Möglichkeit, bei jeder beliebigen Lenkradstellung eine neue Fahrtrichtung anzeigen zu können, sind von großer Wichtigkeit und erzielen erst die Vervollkommnung der Anzeigevorrichtung, die zur Fahrtsicherheit nötig ist.
Die Einrichtung kann für jeden beliebigen elektrisch betriebenen Fahrtrichtungsanzeiger verwendet werden.
Einzelheiten können geändert werden. So kann beispielsweise die Kontaktbrücke l durch entsprechende Ausbildung des Ankers ersetzt werden. Die Kontaktanordnung am Lenkrad kann in umgekehrter Weise erfolgen. Der Druckknopf kann beliebig gestaltet sein. Er kann auch durch den Fuß betätigt werden. Ferner kann mit der Vorrichtung ein Haltanzeiger betätigt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrtrichtungsanzeiger mit Vorrichtung zum selbsttätigen Ausschalten des Richtungsweisers nach ausgeführter Richtungsänderung, bei dem ein Elektromagnet, der während der Geradeausfahrt die durch Handkontakt hergestellte Stromzuführung zum Richtungsweiser aufrechterhält, beim Drehen der Lenksäule in die beabsichtigte Fahrtrichtung kurzgeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich zwei von der Lenksäule betätigte Kontakte angeordnet sind, die gleichzeitig den Strom zu dem Richtungsweiser und zu dem Haltemagneten führen. a. Fahrtrichtungsanzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Lenkhandradkontakt und der zu ihm gehörende Richtungsweiser mit der Schaltvorrichtung des anderen Richtungsweisers derart verbunden ist, daß beim Einschalten dieses Richtungsweisers der Strom zu dem anderen in Anzeigestellung befindlichen Richtungsweiser unterbrochen wird.