DE491525C

DE491525C - Sicherheitsventil mit Pfeife, insbesondere zur Verwendung bei Dampfkochtoepfen

Info

Publication number: DE491525C
Application number: DEA54274D
Authority: DE
Original assignee: Aluminiumwerke Goettingen GmbH
Current assignee: Aluminiumwerke Goettingen GmbH
Priority date: 1928-05-25
Filing date: 1928-05-25
Publication date: 1930-02-11

Description

Sicherheitsventil mit Pfeife, insbesondere zur Verwendung bei Dampfkochtöpfen Die Erfindung betrifft die besondere Ausbildung eines Sicherheitsventils mit Pfeife, insbesondere zur Verwendung bei Dampfkochtöpfen. Bei derartiger Verwendung ist eine besondere Sicherheit dafür nötig, daß ein Abblasen des Überdruckes rechtzeitig erfolgen kann, daß aber auch jede Verstopfungsgefahr ausgeschlossen wird.
Deshalb besteht das Wesen der neuen Erfindung darin, daß außer den Entlastungslöchern und dem Pfeifenloch, die im Ventilkolben vorgesehen sind, weitere Entlastungslöcher in dem unteren Ventilkörper angeordnet sind. Auf diese Weise wird die Möglichkeit einer Verstopfung mit Sicherheit ausgeschlossen und ferner erreicht, daß der Ventilkegel beim Auftreten von Überdruck sich nicht übermäßig weit vom Ventilsitz abhebt, was Anlaß zu übermäßigem Dampfabströmen geben würde. Durch die neue Anordnung werden ungefähr 0,4 bis o,5 atü bei überschreiten eines Höchstdruckes von a atü abgeblasen, worauf dann selbsttätiger Schluß des Ventils eintritt.
Durch die neue Ventilausbildung wird erreicht, daß beim Erreichen des der Einstellung des Ventils entsprechenden Druckes zuerst nur eine geringe Lüftung des Ventilkegels stattfindet und dadurch die Pfeife ertönt. Wird das Ventil jedoch stärker durch den inneren Druck belastet, dann wird entsprechend dem größeren Querschnitt des Ventilkolbens die Wirkung auf die Feder erhöht, so daß die Feder mehr zusammengedrückt und der Kolben weiter nach oben gedrückt wird. Dadurch würde z. B. bei einer Belastung von a1/2 atü der Kolben so lange nach oben gedrückt werden, bis entsprechend der Durchmesservergrößerung von 4. mm auf 15 mm der Druck fällt, so daß also die Kraft der Feder nicht ausreichen würde, um den Kolben bereits bei a atü wieder herabzudrücken und das Ventil zu schließen. Die Entlastungslöcher verringern. nun die Wirkung des Kolbenquerschnitts von i 5 mm, so daß also bei höchstens 1/ 2 atü Druckunterschied der Kolben durch die Feder wieder herabgedrückt wird.
Auch auf das ungehinderte Wirken des Pfeifenloches hat die neue Bauart einen günstigen Einfluß. Die bisher bei Dampfkochtöpfen üblichen Pfeifventile ließen den Dampf lediglich durch das Pfeifenloch ausströmen. Hierbei wurden durch den strömenden Dampf nicht selten Kochgutteilchen aus dem Kochgefäß mitgerissen, die dann ein Verstopfen der Pfeife herbeiführten. Neben diesem Übelstand war noch der weitere vorhanden, daß die Entlastung bei derartigen Pfeifventilen zu gering ist, als daß sie wirklich mit Sicherheit den jeweils vorhandenen Überdruck abblasen können.
Diesem Mangel suchte man bisher durch Anordnung von Schmelzsicherheitspfropfen abzuhelfen, die aber erst bei 5 atü schmelzen. Bei solch hohem Dampfdruck ergibt sich aber eine derart starke Dampfentwicklung, daß dann beim Schmelzen des Sicherheits- Pfropfens fast der ganze Topfinhalt herausschleudert wird und zu Beschädigungen von Personen und Sachen führen kann.
Ein weiterer Übelstand ist darin zu erblicken, daß das Einsetzen eines solchen Schmelzpfropfens durchaus sachgemäß, also durch einen besonderen Fachmann vorgenommen werden muß.
All diese Übelstände vermeidet die neue Erfindung. Ein Ausführungsbeispiel zeigt die beiliegende Zeichnung, und zwar: Abb. I eine Seitenansicht des neuen Ventils, Abb. z einen Längsschnitt durch das Ventil und Abb. 3 einen Querschnitt.
Mit a ist der untere, in den Deckel des Topfes eingeschraubte Ventilteil bezeichnet, der beim Ausführungsbeispiel als Sechskantmutter ausgebildet ist, wobei auf jeder Fläche ein Entlastungsloch b vorgesehen ist. Der Ventilkolben e, der durch die überwurfmutter d gehalten wird und unter Einwirkung einer Schraubenfeder e steht, trägt eine Reihe von lotrechten Bohrungen f, die als Entlastungslöcher dienen, und außerdem ein Pfeifenloch ä.
Es versteht sich, daß die Ausbildung im einzelnen Abänderungen erfahren kann, ohne daß dadurch am Wesen der Erfindung etwas geändert wird.

Claims

PATENTANSPRUCFI: Sicherheitsventil mit Pfeife, insbesondere zur Verwendung bei Dampfkochtöpfen, dadurch gekennzeichnet, daß außer den Entlastungslöchern (f) und dem Pfeifenloch (a), die im Ventilkolben (c) vorgesehen sind, weitere Entlastungslöcher (b) in dem unteren Ventilkörper (a) angeordnet sind.