DE489118C - Als Schneeersatz dienendes Belagsmaterial fuer kuenstliche Gleitbahnen fuer Sportszwecke - Google Patents

Als Schneeersatz dienendes Belagsmaterial fuer kuenstliche Gleitbahnen fuer Sportszwecke

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DE489118C
DE489118C DEA49905D DEA0049905D DE489118C DE 489118 C DE489118 C DE 489118C DE A49905 D DEA49905 D DE A49905D DE A0049905 D DEA0049905 D DE A0049905D DE 489118 C DE489118 C DE 489118C
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Germany
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snow
weight
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LAURENCE CLARKE AYSCOUGH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K3/00Materials not provided for elsewhere
    • C09K3/24Materials not provided for elsewhere for simulating ice or snow

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials Applied To Surfaces To Minimize Adherence Of Mist Or Water (AREA)

Description

  • Als Schneeersatz dienendes Belagsmaterial für künstliche Gleitbahnen für Sportszwecke Die Erfindung betrifft ein als Schneeersatz dienendes Bela(Ysmaterial 'künstlicher Gleitbahnen für Sportszwecke, z. B. für das Skilaufen, Schlittenfahren .sowie Rodeln o. dA., und hat zum Zweck, eine Gleitbahn zu schaffen, die im Aussehen dem Schnee ähnelt und die .geeignet ist, als Ersatz für Schnee. zu dienen. Gemäß der Erfindung soll das als Schneeersatz dienende Belagsmaterial aus einer losen Masse aus festem, kristallinischem Material (z. B. zerkleinerter Waschsoda) und fein verteiltem Füllstoff bestehen. Wenn die einzelnen Teile des Belag smaterials zu ,groß sind, können sie zerkleinert werden. Beispielsweise soll Waschsoda benutzt werden, die vorzugsweise, wie weiter unten im einzelnen beschrieben, zerkleinert wird. In Nachstehendem sollen die kristallinischen Massen kurz mit »Soda« bezeichnet werden, obwohl außer Soda auch andere Kristalle geeigneter Art benutzt werden können.
  • Vorzugsweise wird die gebrochene oder zerkleinerte Soda innig mi.t einem fein verteilten Füllstoff gemischt, dessen spezifisches Gewicht niedrig im Verhältnis zu dem der Soda ist. Der Füllstoff ist zweckmäßig saugfähig und vorzugsweise pflanzlicher Art, wie z. B. Sägespäne oder gepulverter Holzschliff. Bei einem Ausführungsbeispiel des Gleitbahnmaterials wird der Füllstoff in feuchtem Zustande zuerst innig mit fein gepulverter Soda gemischt. Die letztere haftet an den Teilchen des Füllstoffs, und zu dieser so erhaltenen Mischung wird eine weitere Menge von zerkleinerter Soda zugemischt, die teilweise oder ganz grobkörniger ist als diejenige, die ursprünglich "mit dem Füllstoff vermischt worden ist.
  • Es kann beispielsweise der Füllstoff zuerst durch irgendein geeignetes Verfahren gebleicht und dann angefeuchtet oder ,mit -einem seifenartigen Stoff, beispielsweise einer Lösung von gewöhnlicher Waschseife, imprägniert werden. Das so behandelte Material wird teilweise getrocknet, so daß es noch einen gewissen Feuchtigkeitsgehalt besitzt, der gerade hinreicht, um die fein zerkleinerten Sodateilchen an ihm anhaften zu lassen. Weitere Mengen von zerkleinerter Soda werden dann mit dem so behandelten Füllstoff vermischt, und diese weiteren Mengen der Soda bestehen aus Teilen, die ungleichförmig in ihrer Größe sind. So kann beispielsweise die Soda von vornherein auf drei verschiedene Größen zerkleinert werden, nämlich a) zu einem festen Pulver, das sich für die Zumischung zum Füllstoff eignet, b) zu gröberer Körnung, die etwa durch ein Sieb von 3/1s Zoll Maschenweite (etwa 5 mm) und c) zu einer noch gröberen KÖrnung, die etwa durch ein Sieb von 3/g Zoll Maschenweite (etwa ro mm) hindurchgeht.. Die verschiedenen Korngrößen der zerkleinerten Soda und der vorbehandelte Füllstoff werden. dann innig miteinander ,gemischt, wobei die Mengen jeder Korngröße von Soda so ausgewählt werden, daß die gewünschte Oberfläche und das gewünschte Aussehen beim Endmaterial vorhanden ist. In manchen Fällen werden zweckmäßig gleiche Gewichtsmengen jeder der angegebenen Korngrößen benutzt.
  • Der Zweck des Füllmaterials isst, erstens der Gleitbahn den erforderlichen »Körper« zu geben, so daß sie das Gewicht der Sportsleute tragen und eine im wesentlichen glatte und gleichmäßige Oberdüäche den. Skiern, Rodelschlitten u. dgl. darbieten. kann; zweitens, um den schneeähnlichen Effekt der Gleitbahn hervorzurufen, der nicht so ins Auge springend ist, wenn der künstliche Schnee nur aus Kristallen besteht. Der schneeähnliche Effekt ist sehr bemerkenswert, wenn der Füllstoff einem Bleichverfahren unterworfen worden ist und wenn die Kristalle von verschiedener Korngröße sind; drittens soll der Grad der Beständigkeit der Gleitbahn vermehrt werden, d. h. :es soll eine Verwitterung der Kristalle verhindert werden, wenn eine zu hohe Temperatur über der Gleitbahn vorhanden ist; zu diesem Zweck ist der Füllstoff vorzugsweise aus saugfähigem Material gebildet.
  • Ein weiterer Grund dafür, die Kristalle von verschiedener Korngröße zu wählen, ist, es zu ermöglichen, daß die Gleitbahn gemäß der vom Annelder bevorzugten Art aufgebaut wird, so daß also das feinere kristallinische Material sich in den bürstenähnlichen Stapel der Unterlage einarbeitet, so daß eine kompakte, aber nachgiebige Unterlage geschaffen wird.
  • Um ein funkelndes Aussehen zu .erhalten, wird dem Material zerkleinerter Glimmer oder eine andere gepulverte Masse hinzugesetzt, deren funkelnde Eigenschaft nicht durch Feuchtigkeit oder Berührung mit der zugesetzten Soda zerstört wird. Es ist gefunden worden, daß eine geeignete Mischung etwa 65 Gewichtsteile Soda, z8 Gewichtsteile Füllstoff mit gepulvertem Glimmer o. dgl. und 7 Gewichtsteile Feuchtigkeit ,enthält.
  • Das so vorbereitete Material kann in der gewünschten Dicke über irgendeine geeignete Fläche oder Auflage ausgebreitet werden, die entweder eben oder geneigt sein kann. Um jedoch die besten Ergebnisse zu erreichen, wird gemäß der Erfindung eine Unterlage aus Faserstoff oder anderem nachgiebigen Material benutzt, der einen bürstenartigen Flor oder Stapel von einer Länge von beispielsweise z Zoll (etwa 5 cm) besitzt. In diesen Flor oder Stapel wird das oben be.-schriebene Deckmaterial ,eingearbeitet, jedoch wird vorzugsweise nur das feinere Material eingebracht. Der Zweck ist, die Zwischenräume der bürstenartigen Unterlage so auszufüllen, -da,ß sie eine dichte, aber nachgiebige Unterlage ergibt, und auf die Oberfläche dieser so vorbereiteten Unterlage wird dann eine weitere Schicht des Deckmaterials aufgebracht.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Behandlung der Glei.tbahnob@erflä.che, um sie in ,gutem Zustande zu erhalten. Diese Behandlung besteht darin, daß die Temperatur der umgebenden Luft auf annäliernd 12' C oder darunter -gehalten wird und daß das Glestbahnmaterial von Zeit zu Zeit ,angefeuchtet wird, um zu verhindern, daß die Oberfläche der Sodateilchen verwittern, also trocken und pulvrig werden. Feuchtigkeit wird vorzugsweise in der Weise angewendet, daß die Oberfläche mit einer Lösung von Waschsoda in Wasser besprüht wird. Diese Lösung kann mit einem schwachgrünen Farbstoff gefärbt sein, so daß der Oberfläche der Gleitbahn en Aussehen erteilt wird, das demjenigen des natürlichen Schnees ähnelt. Wenn die Gletbahn nicht benutzt wird, wird sie vorzugsweise mit feuchten Tüchern bedeckt; wenn sie aber in Benutzung ist, so hat es sich als notwendig herausgestellt, von Zeit zu Zeit einen nebelartigen Sprühregen der Sodalö-sung in genügendem Maße auf ihre Oberfläche aufzubringen, um diese leicht und gleichmäßig Die Erfindung ist nicht auf die oben angegebene Temperatur begrenzt, da, allgemein i gesprochen, es genügt, wenn die Tempieratur unterhalb des Taupunktes der umgebenden Atmosphäre bleibt.
  • Oben ist gesagt worden, daß der Füllstoff vorzugsweise mit einem seifenartigen Material i behandelt werden soll. Andere kolloidale Körper können auch benutzt werden, so daß die Erfindung eine Gleitbahnob:erflä-che betrifft, die aus zerkleinerten Kristallen und einem nicht kristallinischen Bindemittel zu- 1 sammengesetzt ist, welches, bevor es mit dien zerkleinerten Kristallen vermischt wird, mit einem kolloidalan Bindemittel behandelt oder in Verbindung gebracht wird.
  • Waschsoda ist ein Beispiel eines verwittern- i den Materials, das vorn Zeit zu Zeit Anfeuchtung verlangt. Wenn Kristalle zerfließlicher Art benutzt werden, Ist es nötig, diese Neigung zum Zerfließen dadurch zu verringern oder aufzuheben, daß die umgehende Atmo- i sphäre in trockenem Zustande erhalten wird, beiispielsweise durch Abkühlung auf Einen entsprechenden Grad. Indessen sind Kristalle, die sehr stark zum Zerfließen neigen, für die Zwecke .der Erfindung nicht geeignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Als Schneeersatz dienendes Belagsmaterialkünstlicher Gleitbahnen für Sportszwecke, dadurch gekennzeichnet, daß das lose aufliegende Belagsmaterial aus festem, kristallinischen Material (z. B. zerkleinerter Waschsoda) und fein verteiltem Füllstoff besteht. z. Belagsmaterial nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das spezifische Gewicht des Füllmatenals niedrig im Verhältnis zu demjenigen der Soda ist. 3. Belagsmaterial nach Anspruch z, .dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff saugfähig ist. q.. Belags:material nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoff Sägemehl oder Holzschliff in gepulverter Form, beispielsweise im Verhältnis vorn 28 Gewichtsteilen Sägemehl o. dgl. auf 65 Gewichtsteile Soda, benutzt wird. 5. Verfahren zur Herstellung eines Belags.materials nach Anspruch 3 oder ¢, dadurch ,gekennzeichnet, daß der Füllstoff in schwachfeuchtem Zustande zuerst mit fein zerkleinerter Soda gemischt und d'aß dieser Mischung eine weitere Menge zerkleinerter Soda, beispielsweise in drei Korngrößen, zugefügt wird; die ganz oder teilweise ein. gröberes Korn als das ursprünglich zugemischte feine Material besitzt. 6. Verfahren zur Herstellung eines Belagsmaterials nach Anspruch z bis 5, dadurch .gekennzeichnet, daß der Füllstoff mit einem seifenartigen Material, b:eispIelsweise einer Seifenlösung, befeuchtet oder imprägniert wird, ehe die Soda zugesetzt wird. 7. Gleitbahn nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Unterlage aus Faserstoff oder anderem nachgiebigen Material mit- bürstenartigem Flor oder Stapel, in welchen das Belagsmaterial eingearbeitet und auf welchen nach dieser Einarbieitung eine weitere Schicht -des Belagsmaterials aufgebracht ist. B. Verfahren zur Unterhaltung einer Gleitbahn aus zur Verwitterung neigenden Material nach Anspruch i bis 7, .dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der umgebenden Atmosphäre auf annähernd 12' C oder darunter erhalten wird und daß das Belagsmaterial von Zeit zu Zeit angefeuchtet wird.
DEA49905D 1926-11-26 1927-02-01 Als Schneeersatz dienendes Belagsmaterial fuer kuenstliche Gleitbahnen fuer Sportszwecke Expired DE489118C (de)

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DE (1) DE489118C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1173369B (de) * 1958-09-19 1964-07-02 Rudolf Alberti Schnee-Ersatz zum Sommerskilauf
DE3727304A1 (de) * 1987-08-17 1989-03-02 Peter Nesselrath Verfahren zum gleitmittelauftrag auf eine kunststoff-skipiste sowie kunststoff-skipiste hierfuer

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1173369B (de) * 1958-09-19 1964-07-02 Rudolf Alberti Schnee-Ersatz zum Sommerskilauf
DE3727304A1 (de) * 1987-08-17 1989-03-02 Peter Nesselrath Verfahren zum gleitmittelauftrag auf eine kunststoff-skipiste sowie kunststoff-skipiste hierfuer

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