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Trichter mit Selbstverschluß Es sind bereits Trichter bekannt geworden,
welche beim Füllen von Behältern usw. durch die aufsteigende Flüssigkeit selbsttätig
verschlossen «=erden. Zwar verwendet man in der Regel einen Schwimmer, welcher durch
ein Gestänge mit einer beweglichen Abschlußplatte in Verbindung steht, die sich
gegen eine ortsfeste Scheibe drücken läßt. Solche Ausführungen sind jedoch kompliziert,
und werden die Gelenke des Gestänges mit der Zeit durch Eindringen von Fremdkörpern
gehemmt und unhygienisch. Zur Vermeidung von Gelenken sind auch solche Trichter
bekannt geworden, wobei ein perforiertes Rohrstück verwendet wird, in welchem ein
Korkzapfen lagert, der direkt als Ventil wirkt; jedoch befriedigten diese Ausführungen
ebenfalls nicht. Ferner sind Trichter mit versetzt liegenden Löchern in den Scheiben
bekannt, wobei man die Löcher durch besondere Abschlußorgane abdeckt. Infolge der
großen Kompliziertheit ist diese Lösung aber äußerst unpraktisch. Zu guter Letzt
sind auch einfachere Ausführungen bekannt geworden, wobei über einer ortsfesten
mit Löchern versehenen Platte eine am Umfang mit Abdichtungsring versehene zweite
Platte liegt.
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Gegenstand der Erfindung ist nun ein Trichter mit Selbstverschluß,
durch welchen die an den bisherigen Systemen anhaftenden Nachteile beseitigt werden
sollen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Scheiben, welche Löcher aufweisen, derart
ausgebildet und angeordnet sind, daß beim Gegeneinanderbewegen derselben die Löcher
einer Scheibe durch die Oberfläche der anderen Scheibe abgedeckt werden. An den
gegenüberliegenden Seiten der Löcher sind zweckmäßig an den Scheiben jeweils von
diesen abstehende Abdichtungskörper angeordnet, welche in die Löcher einzugreifen
bestimmt sind. Schließlich kann die verschiebbare Scheibe durch einen Korkzapfen
gebildet sein, der gleichzeitig als Schwimmer dient und in welchem die Löcher axial
verlaufend und konzentrisch zueinander angebracht sind.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen
beispielsweise dargestellt, und es zeigt: Abb. i einen Längsschnitt und Abb. 2 einen
Querschnitt nach der Linie I-1 eines ersten Ausführungsbeispieles, Abb. 3 einen
Längsschnitt, Abb.4 einen Querschnitt nach der Linie 11-II der Abb. 3 und Abb.5
einen teilweisen Querschnitt nach der Linie III-III der Abb. 3 eines zweiten Ausführungsbeispieles.
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\T ach dem ersten Ausführungsbeispiel (Abb: i und a) ist i der Trichter
und a der Trichterstutzen. Im oberen Teil des Trichterstutzens lagert in Axialrichtung
verschiebbar eine mit Löchern 3 versehene Scheibe 4. An der letzteren ist die nach
unten gerichtete, aus dem Trichterstutzen ragende Stange 5 befestigt, welche an
ihrem freien Ende einen Schwimmer 6 trägt. Derselbe besteht aus einem Korkzapfen
oder hohlzylindrischen Behälter.
An der oberen Seite der Scheibe
4 ist noch ein gewölbter, zur Abdichtung dienender Ansatz 7 vorgesehen, welcher
entweder mit der Scheibe ein festes Ganzes oder aus elastischem. Mafiemial, wie
Koxk, Gummi usw., gebildet sein kann. Der Ansatz 7 trägt eine Öse 8, an welcher
die als Handhabe dienende Stange 9 angelenkt ist.
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Über der verschiebbaren Scheibe 4 ist noch eine zweite ortsfeste Scheibe
io angeordnet, die starr mit dem Trichter i verbunden ist. In ihrer Mitte bzw. in
Richtung des Ansatzes 7 weist sie ein Loch i i auf, durch welches die Sitange g
führt.
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Wird der Schwimmer 6 beim Füllen von Flaschen von der Flüssigkeit
gehoben, so wird die Stange 5 und damit die Scheibe 4 gegen die feste Scheibe io
bewegt. Dadurch gelangt der Ansatz 7 in das Loch i i und dichtet es ab. Infolge
der versetzten Anordnung der Löcher 3 und i i sowie Abdichtung der letzteren durch
Ansatz 7 wird der Durchlauf des Wassers abgesperrt. Erfaßt man die Stange 9 von
Hand und zieht dieselbe nach oben, so werden die Scheiben fest gegeneinandergedrückt,
wodurch der Trichter weggenommen werden kann, ühne zu tropfen.
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Das zweite Ausführungsbeispiel (Abb.3 bis 5) unterscheidet sich vom
vorbeschriebenen dadurch, daß kein besonderer aus dein Trichterstutzen ragender
Schwimmer verwendet wird. Nach demselben ist i wiederum der Trichter und 2 der Trichterstutzen.
Im oberen Teil des Trichterstutzens sitzt eine mit diesem starr verbundene Scheibe
io, welche in ihrer Mitte ebenfalls ein Loch i i aufweist. Unterhalb der Scheibe
io ist ein in der Längsrichtung des Trichterstutzens verschiebbarer Zapfen
13 angeordnet, welcher am zweckmäßigsten aus Kork oder anderem leichten Material
besteht, Der Korkzapfen 13, welchem gleichzeitig als Schwimmer dient, weist in der
Axialrichtung verlaufende Löcher 14 auf. An der unteren Seite der Scheibe io sind
in Richtung der Löcher 14 Abdichtungsbeläge 15 angebracht. In der Mitte des
Zapfens ist eine Erhöhung 16 angebracht, in welcher die nach oben verlaufende Stange
9 befestigt ist. Die Löcher i i und 14 stehen wiederum versetzt zueinander.
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Wird beim Füllen von Flaschen der Korkzapfen 13 gehoben, so
wird durch die Ruftriebkraft derselbe gegen die Scheibe io gedrückt, wobei der Ansatz
16 in das Loch i i eingreifen und damit den Durchgang weiterer Flüssigkeit
abschließen kann.
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Die Bewegung des.Zapfens nach unten wird durch den konisch verlaufenden
Teil des Trichterstutzens selbst begrenzt. Um jedoch ein Festklemmen im konischen
Teil sicher zu verhindern, könnte in demselben noch ein entsprechender Anschlag
vorgesehen sein.