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Maschine zur Oberflächenbearbeitung von Gegenständen mit verhältnismäßig
geringer Bearbeitungsfestigkeit, wie Weichmetalle und Gestein Bei den Schleifmaschinen
und Schleifwerkzeugen, wie sie durch die Patente 398I39, 399 I I4# 327 954 3I9 053#
262 76I bekannt geworden sind, hat sich die Notwendigkeit ergeben, auch Werkstücke
aus nichtmetallischen Stoffen, namentlich Gestein (wie feuerfeste Mauersteine, keramische
Steine aller Art, kohlehaltige Steine usw. i, zu bearbeiten. Insbesondere besteht
das Bedürfnis, die bisher auf Sonderwerkzeugmaschinen durchgeführte- Vorbearbeitung
mit dem Stahlwerkzeug auf der für die Fertigarbeit mit dem Schleifwerkzeug bestimmten
Schleifmaschine zu leisten. Die Schwierigkeit liegt hierbei darin, daß die gewöhnlich
verwendeten Stahlwerkzeuge, beispielsweise für die Gesteinsbearbeitung, mit Schnittgesclxwindigkeiten
arbeiten, welche nur einen Bruchteil der bei der Schleifscheibe verwendeten Schnittgeschwindigkeit
betragen. Diese Schwierigkeit wurde erfindungsgemäß dadurch überwunden, daß am Umfange
einer rasch umlaufenden Tragscheibe, etwa nach Patent 327 954 eine größere Änzahl
von Stahl«-erkzeugen, zweckmäßig in Gestalt umlaufender gezackter oder gewellter
Stahlrädchen, angebracht wird, und zwar in einer ähnlichen Ausführung, wie sie allgemein
als Abdrehrädchen bekannt und zum Abrichten. von Schleifscheiben sowie auch sonst
gelegentlich in der Gesteinsbearbeitung verwendet werden.
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Hierdurch wird die abzunehmende Spanmenge auf eine große Anzahl von
Schneidspitzen verteilt und so erreicht, daß die von der einzelnen Schneidspitze
abzuführende Spanmenge so klein ist, daß die hohe Schnittgeschwindigkeit zulässig
wird. Vorteilhaft wird die Anordnung so getroffen, daß der Wechsel vom Stahlwerkzeug
zum Schleifwerkzeug rasch bewirkt werden kann. Das geschieht am einfachsten, wenn
sowohl das Schleifwerkzeug als das oder die Stahlwerkzeuge auf einer ein- oder mehrteiligen
hesonderen Stahlscheibe angeordnet werden, welche leicht an einer ständig mit der
Schleifwelle fest verbundenen Tragscheibe befestigt und wieder von ihr gelöst werden
kann.
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Kommen sehr große Übermaße in Frage, so kann es sich empfehlen, die
Achse der Stahlwerkzeuge schräg zu stellen, um die Abnahme des Übermaßes gleichmäßig
über alle Teile des Stahlwerkzeuges zu verteilen. Wird die - Achse nicht schräg
gestellt, so haben die jeweils vorn befindlichen Teile derselben die Hauptspanarbeit
zu leisten und nutzen sich demgemäß, rasch ab. Da bei den Schleifmaschinen der genannten
Bauart sowohl beim Vor- wie beim Rückgang die Spanabnahme erfolgt, so ist das Stahlwerkzeug
dann doppelt anzuordnen, einmal für den Hingang und einmal für Rückgang.
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Bei Werkstücken aus Weichmetallen, wie Aluminium, Kupfer o. dgl.,
kann an Stelle von rollenden Werkzeugen auch eine Mehrzahl feststehender Messer,
ähnlich der Anordnung in Fräsköpfen, Verwendung finden. Hierbei werden in Aussparungen
oder Nuten am Umfange der umlaufenden Tragscheiben prismatische, am Arbeitsende
zweckentsprechend zugeschliffene Schneidmesser eingelegt und
durch
Schrauben oder ähnliche Befestigungsmittel finit -ddr Tragscheibe fest verbunden.
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Der erzielte Fortschritt beruht darin, große Werkstücke, bei welchen
Übermaße vorhanden sind, die die Leistungsfähigkeit eines Schleifwerkzeuges bedeutend
überschreiten, auf ein und derselben Maschine vor- und fertigzubearbeiten.
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Große Werkstücke, besonders keramisch gebrannte, verziehen sich bekanntlich,
so daß beispielsweise an einer Stelle nur i mm und an einer anderen Stelle dagegen
8 bis i o min Übermaß abzunehmen wären. Dieses Obermaß kann wirtschaftlich die Schleifscheibe
nicht leisten. Der Verbrauch an Schleifmitteln würde viel zu hoch. Aus diesem Grunde
ist die Vorarbeit mit einem Stahlwerkzeug am Platze und deshalb auch hier vorgesehen.
Bei kleineren Werkstücken, bei denen ein gleichmäßig kleines Übermaß vorhanden ist,
braucht man das Stahlwerkzeug nicht; es genügt dann allein die Schleifscheibe.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Schleifmaschine in Seitenansicht mit teilweisem
Längsschnitt durch das Werkzeug und den Arbeitstisch.
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Abb. z ist eine Ansicht in Richtung der Schleifwelle.
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Abb.3 ist ein Schnitt durch das abnehmbare Schleifwerkzeug und Abb.
4 eine Ansicht desselben.
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Abb. 5 und 6 zeigen das abrollende Stahlwerkzeug in Ansicht und Schnitt.
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Die Abb.7 und 8 zeigen im Schnitt und in Draufsicht die Anordnung
eines einzelnen Stahlwerkzeuges auf der Tragscheibe mit schrägen Achsen.
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In Abb.9 und io ist ein Arbeitselement des Stahlwerkzeuges in Ansicht
und Schnitt dargestellt.
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In. Abb. i und z bezeichnet i den Werkzeugschlitten mit der Schleifwelle
z und der darauf befindlichen Hauptantriebsscheibe 3 sowie der Tragscheibe,(4.
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Der Werkzeugschlitten i ist auf dem Gestell 5 drehbar und verschiebbar
angeordnet (etwa nach dem Patent 3a7 763) und wird mit Hilfe des Handrades
6 oder anderer Beistellglieder bewegt. Das Gestell. 5 ist mit dem den Arbeitstisch
7 tragenden Gestell 8 fest verbunden (etwa nach Patent 262 761).
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Auf der Tragscheibe 4 wird eine als flache Ringscheibe ausgebildete
Scheibe 9, die das Schleifwerkzeug i i (etwa nach Patent 319 053 oder den Patenten
327 954 und 398139 gestaltet) trägt (Abb.3 und 4), mit Hilfe der Schrauben
io (Abb. 3) oder ähnlicher Verbindungsmittelbefestigt. Die andere Scheibe 9 trägt
eine Mehrzahl von Stahlwerkzeugen i2 (Abb.5 und 6) mit umlaufenden Schneidelementen
und wird ebenfalls auf der Tragscheibe 4 befestigt. Die bauliche Durch#iidung eines
derartigen Stahlwerkzeuges lasen die Abb.7 bis io beispielsweise erkennen.
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Auf der Scheibe 9 für die Stahlwerkzeuge sind mit Hilfe der Schrauben
13 Halter 14 befestigt. Die Schenkel dieser Halter sind durchbohrt und nehmen die
Wellenstücke 15 auf. Auf diesen Wellenstücken laufen, lose die Abdrehrädchen 16,
die gemäß Abb. 9 und io gezackte, gewellte oder sonst eine der üblichen Formen besitzen
können. Diese Abdrehrädchen sind doppelt, und zwar - symmetrisch zu der Mittelachse
der Halter, angeordnet, damit .sowohl beim Vor- wie beim Rückgang des Arbeitstisches
die Spanabnahme erfolgen kann, wobei die Achsen. der Wellenstücke 15 um den Winkel
a gegen die Ebene der Wechselscheibe geneigt sind, damit die Spanabnahme gleichmäßig
auf die einzelnen Schneidelemente verteilt wird.