DE4432957C1 - Schaltmittel - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schaltmittel gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1. Ein entsprechendes Schaltmittel ist
aus der DE-OS 38 35 662 bekannt.
Dort wird eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines induktiven
Verbrauchers beschrieben, die eine erste und eine zweite
Klemme sowie eine Ansteuerschaltung umfaßt. Das Schaltmit
tel enthält einen ersten Transistor, der mit der zweiten
Klemme in Verbindung steht. Ferner ist ein zweiter invers
betriebener Transistor vorgesehen. Einer der beiden Transi
storen ist abhängig von der Ansteuerschaltung steuerbar. Der
zweite Transistor ist in Reihe zwischen der ersten Klemme
und dem ersten Transistor geschaltet.
Nachteilig bei dieser Anordnung ist es, daß zur Sicherstel
lung des Verpolschutzes ein zusätzlicher Masseanschluß er
forderlich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schaltmittel
bereitzustellen, das einen Verpolschutz aufweist, der ver
hindert, daß bei verpolten Anschlüssen der Versorgungsspan
nung das Schaltmittel und/oder der Verbraucher beschädigt
wird, wobei kein zusätzlicher Masseanschluß erforderlich
ist.
Das erfindungsgemäße Schaltmittel schützt den Verbraucher
gegen Verpolung. Bei Verpolung kann das Schaltmit
tel und der Verbraucher nicht geschädigt werden. Besonders
vorteilhaft ist es, daß die Verpolschutzanordnung keinen se
paraten Masseanschluß benötigt. Die Verpolschutzanordnung
ist mit den üblicherweise verwendeten Feldeffekttransistoren
gemeinsam in ein dreipoliges Gehäuse integrierbar. Es ist
also aufgrund des internen Verpolschutzes kein zusätzlicher
Anschluß notwendig. Desweiteren kann der Verpolschutz im
gleichen Arbeitsgang hergestellt werden, wie der übliche
Feldeffekttransistor.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen erläutert. Es zeigen
Fig. 1
eine erste Ausführungsform mit einem Relais,
Fig. 2 eine
zweite Ausführungsform mit einem bipolaren Transistor und
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform mit einem Feldeffekt
transistor.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Schaltmittels 101 dargestellt. Das Schaltmittel 101
steht mit einem ersten Anschluß 105 mit einer Versorgungs
spannung UBat in Verbindung. Mit einem zweiten Anschluß 106
steht es über einen Verbraucher 100 mit Masse in Verbindung.
Eine Steuereinheit 150 beaufschlagt das Schaltmittel über
einen Steueranschluß 107 mit einem Ansteuersignal.
Bei dem Verbraucher 100 kann es sich um einen beliebigen
elektrischen Verbraucher handeln. Dies sind beispielsweise
elektromagnetische Ventile, Notoren oder Glühbirnen.
Bei der Steuereinheit 150 handelt es sich beispielsweise um
einen Mikroprozessor oder eine Endstufe, die abhängig von
verschiedenen Signalen ein Ansteuersignal zur Beaufschlagung
des Schaltmittels 101 bereitstellt. Abhängig vom Vorliegen
des Ansteuersignals gibt das Schaltmittel 101 den Stromfluß
von der Versorgungsspannung UBat (Anschluß 105) durch den
Verbraucher 100 nach Masse frei.
Das Schaltmittel 101 umfaßt einen ersten Feldeffekttransi
stor 110, der mit seinem Source-Anschluß 111 mit dem zweiten
Anschluß 106 des Schaltmittels 101 in Kontakt steht. Der
Gate-Anschluß 113 des Feldeffekttransistors 110 steht mit
dem Steueranschluß 107 in Verbindung. Mit 115 ist die
parasitäre Substratdiode des Feldeffekttransistors 110 be
zeichnet.
Der Drain-Anschluß 112 des ersten Feldeffekttransistors 110
ist unmittelbar mit dem Drain-Anschluß 122 eines zweiten
Feldeffekttransistors 120 verbunden. Der Source-Anschluß 121
des zweiten Feldeffekttransistors 125 steht mit dem ersten
Anschluß 105 des Schaltmittels 101 in Verbindung. Der
Gate-Anschluß 123 des zweiten Feldeffekttransistors 120 steht
ebenfalls mit dem Steueranschluß 107 in Verbindung.
Dadurch, daß die Drain-Anschlüsse direkt miteinander verbun
den sind, bzw. daß das zweite Schaltmittel invers zu dem er
sten Schaltmittel geschaltet und betrieben wird, sind die
parasitären Dioden 115 und 125 gegenläufig geschaltet. Dies
hat zur Folge, daß bei einer Verpolung über die Reihenschal
tung dieser Dioden kein Strom fließt, sofern das Schaltmit
tel 120 gesperrt ist.
Desweiteren ist eine Spule 140 eines Relais sowie eine Diode
145 zwischen dem ersten Anschluß 105 und den Drain-Anschlüs
sen 112 und 122 der beiden Feldeffekttransistoren geschal
tet. Die Kathode der Diode 145 steht dabei mit der Spule 140
und die Anode mit den Drain-Anschlüssen in Verbindung. Diese
Relaisspule betätigt ein Schaltmittel 130, das eine Verbin
dung zwischen dem ersten Anschluß 105 und den Gate-Anschlüs
sen 123, 113 der beiden Feldeffekttransistoren 110 und 120
herstellt.
In Fig. 1 ist die korrekte Polung des Schaltmittels 101
dargestellt. Bei korrekter Polung nimmt die Versorgungsspan
nung positives Potential gegenüber dem Masseanschluß an. In
diesem Fall kann durch beaufschlagen eines Ansteuersignals
des Gate-Anschlusses 113 und des Gate-Anschlusses 123 der
beiden Feldeffekttransistoren diese durchgesteuert und damit
der Stromfluß vom Anschluß 105 über den Anschluß 106 zum
Verbraucher 100 freigegeben werden.
Bei normaler Betriebsweise, das heißt bei richtiger Polung,
verhindert die Diode 145 den Stromfluß durch die Spule 140
und das Schaltmittel 130 ist geöffnet. Sie üben keinerlei
Wirkung aus.
Wird dagegen das Schaltmittel und die Last gemeinsam verpolt
eingebaut, d. h. der erste Anschluß 105 ist mit Masse und der
Verbraucher 100 bzw. der zweite Anschluß 106 ist an Versor
gungsspannung UBat angeschlossen, so fließt über die parasi
täre Substratdiode 115 des ersten Feldeffekttransistors 110
ein Strom durch die Spule 140 des Relais gegen Masse. Dies
hat zur Folge, daß das Schaltmittel 130 schließt und die
Gate-Anschlüsse 123 und 113 der beiden Feldeffekttransisto
ren 110 und 120 mit Masse verbunden sind. Dies bedeutet, daß
der Feldeffekttransistoren 120 sowie seine parasitäre Diode
125 den Stromfluß sperren. Dabei ist der Widerstand der
Spule so zu dimensionieren, daß der Strom der über Spule
140, die Diode 145 und durch den Verbraucher 100 fließt
nicht zu einer Reaktion des Verbrauchers 100 führt. Dies be
deutet, beim Beispiel einer Magnetventilspule die Widerstän
de und damit der Strom so gewählt ist, daß sich der Anker
des Magnetventils nicht bewegt.
In Fig. 2 ist eine zweite Ausgestaltung dargestellt. Neben
den bereits in Fig. 1 beschriebenen Elementen, die mit
gleichen Bezugszeichen versehen sind, entfällt bei dieser
Ausführungsform die Relaisspule 140 und das Schaltmittel
130.
Der Steueranschluß 107 steht über einen vorzugsweise ohm
schen Widerstand 108 mit den Gate-Anschlüssen 113 und 123
sowie über einen Transistor 230 mit dem ersten Anschluß 105
in Verbindung. Der Basisanschluß 231 des Transistors 230
steht mit dem Mittelabgriff eines Spannungsteilers, beste
hend aus einer Reihenschaltung eines Widerstands 240, eines
Widerstands 242 und einer Diode 244 in Kontakt. Der Wider
stand 242 steht mit seinem zweiten Anschluß mit der Kathode
der Diode 244 in Verbindung. Die Anode der Diode 244 ist mit
einem weiteren Anschluß 246 des Schaltmittels 101 verbunden.
Bei diesem Anschluß 246 handelt es sich um einen zusätzli
chen Masseanschluß.
Bei korrekter Polung des Schalters bildet sich am Spannungs
teilers, bestehend aus den Widerständen 242 und 240 eine
solche Spannung aus, die bewirkt, daß der Transistor 230 in
seinem gesperrten Zustand bleibt. Dies bewirkt wiederum, daß
die Feldeffekttransistoren 110 und 120 mit dem Signal, das
am Steueranschluß 107 anliegt, beaufschlagt werden.
Bei einer falschen Polung, d. h., daß der Anschluß 105 auf
Massepotential liegt, befindet sich die Basis des Transi
stors auf Masse. Dies bewirkt, daß der Transistor 230 die
Gate-Anschlüsse der Feldeffekttransistoren 110 und 120 mit
dem am Anschluß 105 anliegenden Massepotential beaufschlagt.
Dies hat zur Folge, daß der Feldeffekttransistor 120 sowie
seine parasitäre Diode 125 den Stromfluß durch den Verbrau
cher 100 sperren.
Bei verpolten Anschlüssen 105 und 106 ist die parasitäre
Substratdiode 115 des Feldeffekttransistors 110 leitend. Die
Parasitärdiode 125 des Feldeffekttransistors 120 sperrt im
Verpolfall unter der Voraussetzung, daß das Feldeffekttran
sistor 120 selbst gesperrt ist. Der Transistor 230 stellt
das Sperren des Feldeffekttransistors 120 sicher, indem er
über den Spannungsteiler, bestehend aus den Widerständen
240, 242 und der Diode 244 derart angesteuert wird, daß der
Gate-Anschluß 123 des Feldeffekttransistors 120 auf Source
potential liegt.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung dieser Ausfüh
rungsform ist gestrichelt eingezeichnet. Bei dieser Ausge
staltung steht die Anode der Diode 244 mit den Drain-An
schlüssen 122 und 112 der Transistoren 120 und 110 in Ver
bindung. Dadurch kann der weitere externe Anschluß nach
Masse vermieden werden. Die Funktionsweise entspricht der
Funktionsweise, der in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
form.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der der
Transistor 230 durch einen Feldeffekttransistor 330 ersetzt
wird. Desweiteren ist zwischen dem Source-Anschluß 323 des
Feldeffekttransistors 330 die Kathode einer Diode 310 ange
schlossen, die mit den Gate-Anschlüssen 123 und 113 der
Feldeffekttransistoren 110 und 120 in Verbindung steht. Des
weiteren ist die parasitäre Substratdiode 135 des
Feldeffekttransistors 330 eingezeichnet.
Der Source-Anschluß 331 des Feldeffekttransistors 330 steht
mit dem ersten Anschluß 105 des Schaltmittels 101 sowie mit
einem Widerstand 320 in Verbindung. Der zweite Anschluß des
Widerstands 320 steht mit dem Gate-Anschluß 333 des
Feldeffekttransistors 330 und mit dem Verbindungspunkt der
Drain-Anschlüsse 122 und 112 in Kontakt.
Bei korrekter Polung ist der Feldeffekttransistor 330 in
seinem gesperrten Zustand, da der Gate-Anschluß 333 auf Mas
sepotential liegt.
Bei einer Verpolung fließt ein Strom vom Anschluß 106, der
auf Batteriespannung liegt, über die parasitäre Substrat
diode 115 des Feldeffekttransistors 110, den Widerstand 320
zum ersten Anschluß 105, der auf Massepotential liegt. Der
Spannungsabfall am Widerstand 320 und am Widerstand des Ver
brauchers 100 bewirkt, daß am Gate-Anschluß 333 ein positi
ves Potential gegenüber dem Source-Anschluß 331 anliegt, was
zur Folge hat, daß der Feldeffekttransistor 330 in seinen
leitenden Zustand übergeht. Bei leitendem Feldeffekttransi
stor 330 befindet sich der Gate-Anschluß 123 und der
Gate-Anschluß 113 der Feldeffekttransistoren 120 und 110 auf Mas
sepotential. Dies bewirkt, daß der Transistor 120 und seine
parasitäre Diode 125 sperren, wodurch die Last gesichert
ist.
Mittels des Feldeffekttransistors 330 wird ein sicheres
Sperren des Verpolschutztransistors 120 gewährleistet. Die
Diode 310 verhindert eine ungewollte Ansteuerung der Transi
storen 125 und 115 im Normalbetrieb. Mit dieser Anordnung
kann verhindert werden, daß im Verpolfall ein Strom über die
Last 100 fließt.
Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, da diese
Ausführungsform ebenso, wie die Ausführungsform gemäß Fig.
1 keinen separaten Masseanschluß benötigt. Besonders vor
teilhaft bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ist es, daß
die gesamte Verpolschutzanordnung mit den üblicherweise ver
wendeten Feldeffekttransistoren gemeinsam in ein dreipoliges
Gehäuse integrierbar ist. Es ist also aufgrund des Verpol
schutzes kein zusätzlicher Anschluß notwendig. Desweiteren
kann der Verpolschutz im gleichen Arbeitsgang hergestellt
werden, wie der übliche Feldeffekttransistor.
In den dargestellten Ausführungsformen, sind die Feldeffekt
transistoren als N-Kanal-MOS-Feldeffekttranssitoren reali
siert. Die Erfindungsgemäße Anordnung kann aber auch mit an
deren Halbleiterschaltelementen realisiert werden. In diesem
Fall sind die Anschlüsse entsprechend zu vertauschen. Werden
beispielsweise P-Kanal-MOS-Feldeffekttransistoren verwendet,
so sind die Drain- und die Source-Anschlüsse zu vertauschen.
Entsprechendes gilt bei negativen Versorgungsspannungen.
Claims (6)
1. Schaltmittel (101) mit wenigstens einem ersten und einem
zweiten Anschluß (105, 106) sowie einem Steueranschluß
(107), wobei das Schaltmittel (101) einen ersten
Transistor (110) umfaßt, der mit dem zweiten Anschluß (106) in
Verbindung steht, wobei wenigstens ein zweiter Transistor (120) vor
gesehen ist, der in Reihe zwischen dem ersten Anschluß (105)
des Schaltmittels (101) und dem ersten Transistor (110) ge
schaltet ist und invers betrieben wird, wobei wenigstens ei
ner der beiden Transistoren (110, 120) abhängig von einem an
dem Steueranschluß anliegenden Signal steuerbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbindungspunkt der beiden Transistoren
(110, 120) über ein Widerstandsmittel (320, 140)
mit dem ersten Anschluß (105) verbindbar ist, wobei
abhängig vom Stromfluß durch das
Widerstandsmittel (320, 140) der erste und/oder der zweite
Transistor (110, 120) mittels eines zweiten Schaltmittels
(130, 230, 330) derart ansteuerbar ist, daß der erste
und/oder der zweite Transistor (110, 120) den Stromfluß durch die
Transistoren unterbricht.
2. Schaltmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Normalbetrieb ein erster Anschluß (111) des ersten Tran
sistors (110) mit einer Last (100) und ein erster Anschluß
(121) des zweiten Transistors (120) mit einer Versorgungs
spannung (Ubat) und die zweiten Anschlüsse (112, 122) der
beiden Transistoren (120, 110) unmittelbar miteinander ver
bunden sind.
3. Schaltmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnete daß bei einer Verpolung der erste
und/oder der zweite Transistor (110, 120) den Stromfluß un
terbricht.
4. Schaltmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnete daß die beiden Transistoren als Feld
effekttransistoren ausgebildet sind und es sich bei den
zweiten Anschlüssen (112, 122) um die Drain-Anschlüsse han
delt.
5. Schaltmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Gate-Anschlüsse (113, 123) des
ersten und/oder des zweiten Feldeffekttransistors mittels
des zweiten Schaltmittels (130, 230, 330) bei einer Verpo
lung mit Masse und/oder mit dem ersten Anschluß (121) des
zweiten Transistors (120) verbindbar sind.
6. Schaltmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnete daß das zweite Schaltmittel (130, 230,
330) ebenfalls als Feldeffekttransistor realisiert ist.
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