DE4336104C1 - Bolzenanschweißvorrichtung - Google Patents
BolzenanschweißvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bolzenanschweißvorrichtung,
insbesondere Bolzenschweißpistole, für Hubzündungs
schweißverfahren und ähnliche Schweißverfahren, bei denen
der Bolzen zunächst an das Werkstück angelegt, dann zwecks
Zündung eines Pilotlichtbogens vom Werkstück abgehoben
und nachfolgend wieder dem Werkstück angenähert wird,
mit einem Gerätegehäuse, einem Schweißkopf mit einem
an eine Schweißstromquelle anschließbaren Bolzenhalter
und einem den Bolzenhalter zum Werkstück hin verstellenden
ersten Stellorgan, sowie einem das zwecks Zündung des
Lichtbogens erforderliche Zurückziehen des Bolzenhalters
bewirkenden zweiten Stellorgans, insbesondere in Form
eines elektromagnetischen Stellantriebes.
Derartige Bolzenanschweißvorrichtungen sind beispielsweise
durch die DE 39 29 669 A1 oder auch die DE 36 31 598 A1
bekannt.
Die bekannten Bolzenanschweißvorrichtungen werden manuell
betätigt und gehandhabt, so daß der Benutzer also jeweils
die Bolzenanschweißvorrichtung zum Werkstück hin bewegen
und während des Schweißvorganges halten muß. Da derartige
Bolzenanschweißvorrichtungen relativ schwergewichtig
sind, ermüdet der Benutzer bei der Handhabung relativ
schnell. Auch ist es aufgrund der Größe der
Bolzenanschweißvorrichtung nicht immer einfach diese
Bolzenanschweißvorrichtung an bestimmte räumlich schwierig
zugängliche Stellen eines Werkstückes zum Zwecke des
Anschweißens eines Bolzens zuzuführen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine Bolzenanschweißvorrichtung
gattungsgemäßer Art zu schaffen, die ein einfaches und
ermüdungsfreies Arbeiten ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß das
zweite Stellorgan Bestandteil des Gerätegehäuses ist
und der Schweißkopf samt Bolzenhalter und erstem
Stellorgan ein vom Gerätegehäuse separates Bauelement
ist, welches mittels eines flexiblen Verbindungselementes
das zweite Stellorgan mit dem Bolzenhalter unmittelbar
oder mittelbar unter Zwischenanordnung eines mit dem
Bolzenhalter verbundenen, im separaten Bauelement
verschieblich gehalterten Führungsteiles verbindet.
Durch diese Ausbildung ist es möglich, das Gerätegehäuse
ortsfest zu haltern oder zu installieren. Der Benutzer
bewegt lediglich das vom Gerätegehäuse separierte
Bauelement, welches den eigentlichen Schweißkopf samt
Bolzenhalter und erstem Stellorgan umfaßt. Infolge der
Trennung der Funktionselemente muß der Benutzer jetzt
lediglich das separate Bauelement handhaben, welches
gewichtsmäßig erheblich leichter ausgebildet ist, als
eine herkömmliche Bolzenschweißpistole oder dergleichen
Schweißvorrichtung. Auch ist aufgrund der durch diese
Bauart verringerten Baugröße des Handhabungselementes
(separates Bauelement) ein einfaches Zuführen dieses
Bauelementes zu der Anschweißstelle des Werkstückes auch
bei engen Räumen möglich. Der funktionelle Zusammenhang
zwischen dem Gerätegehäuse und dem separaten Bauelement
wird durch ein flexibles Verbindungselement hergestellt.
Bei der Handhabung des Gerätes kann der Benutzer das
separate Bauelement dem Werkstück ordnungsgemäß und
lagerichtig zuführen und dann beispielsweise durch eine
am separaten Bauelement angeordnete Betätigungstaste oder
dergleichen den Schweißvorgang auslösen, wobei nach dem
Annähern des Bolzens an das Werkstück durch das zweite
Stellorgan, welches im Gerätegehäuse angeordnet ist,
das Zurückziehen des Bolzenhalters und damit das Abheben
des Bolzens vom Werkstück zum Zwecke des Zündens des
Lichtbogens erfolgt. Nachfolgend kann der Bolzen dann
nach Freigabe durch das zweite Stellorgan durch das erste
Stellorgan, welches Bestandteil des separaten Bauelementes
ist, in das entstehende Schweißbad am Werkstück eingepreßt
werden.
Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung kann das zweite
Stellorgang erheblich größer und stärker dimensioniert
werden, ohne daß dies für die Handhabung nachteilig wäre.
Eine bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, daß
das flexible Verbindungselement eine Kette, ein Seil
oder ein Glasfaserstab ist.
Besonders bevorzugt ist vorgesehen, daß das flexible
Verbindungselement ein Bowdenzug ist, dessen flexibler
Hüllschlauch sich endseitig am Gerätegehäuse und am
Schweißkopf abstützt und dessen flexibles Seelenkabel
mit dem zweiten Stellorgan und mit dem Bolzenhalter oder
dessen Führungsteil verbunden ist.
Eine besonders einfache Bauart ist dadurch gekennzeichnet,
daß im hohl ausgebildeten Schweißkopf das in
Verstellrichtung des Bolzenhalters verschieblich
gehalterte Führungsteil angeordnet ist und zwischen einer
dem Bolzenhalter abgewandten Stirnfläche des Führungs
teils und einer dieser benachbarten Stirnfläche des
Schweißkopfes ein Federelement als erstes Stellorgan
eingespannt ist.
Dabei ist bevorzugt vorgesehen, daß das als Schraubenfeder
ausgebildete Federelement von dem flexiblen Verbindungs
element, insbesondere von dem Seelenkabel des Bowdenzuges
koaxial durchgriffen ist.
Zudem kann bevorzugt vorgesehen sein, daß das zweite
Stellorgan ein elektromagnetisches Stellorgan ist.
Bevorzugt ist ferner vorgesehen, daß Sensoren zur
Erfassung des Weges des Bolzenhalters und/oder der
Eintauchgeschwindigkeit des Bolzens vorzugsweise am
Gerätegehäuse oder alternativ auch am Schweißkopf
angeordnet sind.
Die entsprechenden Sensoren für die Wegmessung und die
Erfassung der Eintauchgeschwindigkeit können vorzugsweise
am Gerätegehäuse installiert sein, so daß keine
zusätzliche Gewichtserhöhung des separaten Bauelementes
hierdurch erfolgt.
Ein streng schematisiertes Ausführungsbeispiel ist in
der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher
beschrieben.
Die einzige Zeichnungsfigur zeigt schematisch eine Bolzen
anschweißvorrichtung in Ansicht, teilweise geschnitten.
Die Bozenanschweißvorrichtung, vornehmlich eine Bolzen
schweißpistole, für Hubzündungsschweißverfahren und
ähnliche Schweißverfahren, bei denen der Bolzen 1 zunächst
an ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Werkstück
angelegt, dann zwecks Zündung eines Pilotlichtbogens
vom Werkstück abgehoben und nachfolgend wieder dem
Werkstück angenähert wird, besteht aus einem Geräte
gehäuse, welches bei 2 angedeutet ist. Ferner besteht
die Vorrichtung aus einem Schweißkopf 3 mit einem an
eine Schweißstromquelle anschließbaren Bolzenhalter 4
und einem den Bolzenhalter 4 zum Werkstück hin
verstellenden ersten Stellorgan 5. Ferner ist ein das
zwecks Zündung des Lichtbogens erforderliche Rückziehen
des Bolzenhalters 4 bewirkendes zweites Stellorgan 6
vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel ist das zweite
Stellorgan ein elektromagnetischer Stellantrieb.
Erfindungsgemäß ist das zweite Stellorgan 6 Bestandteil
des Gerätegehäuses 2. Der Schweißkopf 3 ist samt Bolzen
halter 4 und erstem Stellorgan 5 ein vom Gerätegehäuse
2 separates Bauelement 7, durch welches mittels eines
flexiblen Verbindungselementes 8 das zweite Stellorgan
6 funktionell mit dem Bolzenhalter 4 unmittelbar oder
mittelbar unter Zwischenanordnung eines mit dem
Bolzenhalter 4 verbundenen, im separaten Bauelement 7
verschieblich gehalterten Führungsteiles 9 verbunden.
Im Ausführungsbeispiel besteht das flexible Verbindungs
element 8 aus einem Bowdenzug, dessen Hüllschlauch 10
sich endseitig am Gerätegehäuse 2 und am Schweißkopf
3 abstützt und dessen Seelenkabel 11 mit dem zweiten
Stellorgan 6 und mit dem Bolzenhalter 4 oder dessen
Führungsteil 9 verbunden ist. In dem hohl ausgebildeten
Schweißkopf 3 ist das in Verstellrichtung des Bolzen
halters 4 (in der Zeichnung von rechts nach links)
gehalterte Führungsteil 9 angeordnet, wobei zwischen
einer dem Bolzenhalter 4 abgewandten Stirnfläche des
Führungsteiles 9 und einer dieser benachbarten Stirnfläche
des Schweißkopfes 3 ein Federelement als erstes Stellorgan
5 eingespannt ist. Das Federelement ist als Schrauben
feder ausgebildet und von dem flexiblen Verbindungs
element, insbesondere von dem Seelenkabel 11 des Bowden
zuges 11 koaxial durchgriffen. Bei dem zweiten Stellorgan
6 ist zwischen dem elektromagnetisch verstellbaren Element
12 und dem diesen umgebenden Funktionsgehäuse 13 eine
weitere Schraubenfeder 14 eingespannt, die die Aufgabe
hat, ein mögliches Bewegungsspiel auszugleichen und zu
beseitigen. Die Dimensionierung der Federn 5 bzw. 14
erfolgt vorzugsweise in der Art, daß die das erste
Stellorgan bildende Feder 5 erheblich höhere Federkräfte
ausübt, als die als Ausgleichselement dienende Feder 14.
Durch diese Ausbildung ist es möglich, das Gehäuse 2
ortsfest zu installieren oder zu haltern und beim
Durchführen des Schweißvorganges lediglich das separate
Bauelement 7 zu handhaben, so daß für den Benutzer ein
einfaches und ermüdungsfreies Arbeiten möglich ist.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach
variabel.
Claims (7)
1. Bolzenanschweißvorrichtung, insbesondere Bolzenschweiß
pistole, für Hubzündungsschweißverfahren und ähnliche
Schweißverfahren, bei denen der Bolzen zunächst an
das Werkstück angelegt, dann zwecks Zündung eines
Pilotlichtbogens vom Werkstück abgehoben und nach
folgend wieder dem Werkstück angenähert wird, mit
einem Gerätegehäuse, einem Schweißkopf mit einem an
eine Schweißstromquelle anschließbaren Bolzenhalter
und einem den Bolzenhalter zum Werkstück hin ver
stellenden ersten Stellorgan, sowie einem das zwecks
Zündung des Lichtbogens erforderliche Zurückziehen
des Bolzenhalters bewirkenden zweiten Stellorgans,
insbesondere in Form eines elektromagnetischen
Stellantriebes, dadurch gekennzeichnet, daß das
zweite Stellorgan (6) Bestandteil des Gerätegehäuses
(2) ist und der Schweißkopf (3) samt Bolzenhalter
(4) und ersten Stellorgan (5) ein vom Gerätegehäuse
(2) separates Bauelement (7) ist, welches mittels
eines flexiblen Verbindungselementes (8) das zweite
Stellorgan (6) mit dem Bolzenhalter (4) unmittelbar
oder mittelbar unter Zwischenanordnung eines mit
dem Bolzenhalter (4) verbundenen, im separaten Bau
element (7) verschieblich gehalterten Führungsteiles
(9) verbindet.
2. Bolzenanschweißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das flexible Verbindungselement
(8) eine Kette, ein Seil oder ein Glasfaserstab ist.
3. Bolzenanschweißvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das flexible Verbindungselement
(8) ein Bowdenzug ist, dessen flexibler Hüllschlauch
(10) sich endseitig am Gerätegehäuse (2) und am
Schweißkopf (3) abstützt und dessen flexibles
Seelenkabel (11) mit dem zweiten Stellorgan (6)
und mit dem Bolzenhalter (4) oder dessen Führungs
teil (9) verbunden ist.
4. Bozenanschweißvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im hohl ausge
bildeten Schweißkopf (3) das in Verstellrichtung des
Bolzenhalters (4) verschieblich gehalterte Führungs
teil (9) angeordnet ist und zwischen einer dem Bolzen
halter (4) abgewandten Stirnfläche des Führungsteils
(9) und einer dieser benachbarten Stirnfläche des
Schweißkopfes (3) ein Federelement als erstes Stell
organ (5) eingespannt ist.
5. Bolzenanschweißvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das als
Schraubenfeder ausgebildete Federelement von dem
flexiblen Verbindungselement (8), insbesondere von
dem Seelenkabel (11) des Bowdenzuges koaxial durch
griffen ist.
6. Bolzenanschweißvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite
Stellorgan (6) ein elektromagnetisches Stellorgan
ist.
7. Bolzenanschweißvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Sensoren zur
Erfassung des Weges des Bolzenhalters (4) und/oder
der Eintauchgeschwindigkeit des Bolzens (1) vorzugs
weise am Gerätegehäuse (2) oder alternativ auch am
Schweißkopf (3) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934336104 DE4336104C1 (de) | 1993-10-22 | 1993-10-22 | Bolzenanschweißvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE (1) | DE4336104C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001062426A1 (de) * | 2000-02-21 | 2001-08-30 | Nelson Bolzenschweiss-Technik Gmbh & Co. Kg | Verfahren zum positionieren eines schweissbolzens und bolzenschweisskopf |
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-
1993
- 1993-10-22 DE DE19934336104 patent/DE4336104C1/de not_active Expired - Fee Related
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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