DE3631598A1 - Schweisspistole - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schweißpistole für das Lichtbogen­ bolzenschweißen nach dem Hubzündungsprinzip, mit einer die mag­ netische Blaswirkung des Lichtbogens verringernden, konzentrisch zum Lichtbogen angeordneten Magnetspule.

Eine solchermaßen ausgebildete Schweißpistole geht aus der DVS-Mitteilung Nr. 57/1978 hervor, die eine Untersuchung zur Weiterentwicklung des Bolzenschweißens mit Hubzündung zum Gegen­ stand hat. Die Untersuchung diente dem Zweck, die Qualität der erzielten Schweißverbindung zu verbessern. Diese leidet darunter, daß der zwischen dem zu schweißenden Bolzen und dem Trägerstück des Bolzens gebildete Lichtbogen von der Bolzenachse abgelenkt wird und dadurch ein ungleichmäßiges Erschmelzen der Bolzen­ stirnfläche bewirkt. Ursache für diese sogenannte magnetische Blaswirkung ist eine unsymmetrische Stromführung zur Schweiß­ stelle und eine unterschiedliche Verteilung ferromagnetischer Werkstoffe. Um die Blaswirkung zu verhindern, wurde konzentrisch zum Bolzen eine Magnetspule angeordnet, die bei ausreichendem Magnetisierungsstrom zwar eine wesentliche Verbesserung der Schweißverbindung bewirkte. Dennoch blieb die Qualität der Schweißverbindung verbesserungsbedürftig. Wie aus einer Unter­ suchung zur Verringerung der Fehleranfälligkeit beim Bolzen­ schweißen mit Hubzündung abgedruckt, in der Zeitschrift "Schweis­ sen und Schneiden", 34 (1982) Heft 9, S. 433-437 Punkt 6.2 hervorgeht, dürfte dies an den innerhalb der verwendeten Mag­ netspule auftretenden erheblichen Streufeldern liegen, die den Lichtbogen in nicht voraussehbarer Weise beeinflussen und so die Güteverbesserung der Schweißverbindung begrenzen.

Hiervon ausgehend besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfin­ dung darin, eine Schweißpistole der eingangs näher beschrie­ benen Gattung zu schaffen, deren Magnetspule bei einfacher Stromversorgung und -zuführung einen bedeutend größeren stabi­ lisierenden Einfluß auf den erzeugten Lichtbogen aufweist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Magnet­ spule vom Schweißstrom durchflossen ist. Dies hat den Vorteil, daß die Magnetspule wegen der Größe des verwendeten Schweiß­ stroms nur wenige Windungen aufzuweisen braucht, um ein aus­ reichend starkes magnetisches Feld zu erzeugen, das den Licht­ bogen in der gewünschten Weise stabilisiert. Dadurch, und ins­ besondere dann, wenn als Magnetspule eine Schleife mit nur ei­ ner Windung benutzt wird, reduziert sich der Bauraum für die Magnetspule so stark, daß diese nahe dem Bolzen und dem Licht­ bogen untergebracht werden kann. Dies hat eine wesentlich günsti­ gere Anpassung der Feldlinien des magnetischen Feldes im Bereich des Lichtbogens zur Folge. Die Feldlinien verlaufen nunmehr in diesem Bereich annähernd parallel zur Achse des Bolzens und erzeugen so nur sehr geringe magnetische Streufelder. Da der Schweißstrom vom Durchmesser des Bolzens abhängt, hat der er­ findungsgemäße Vorschlag darüber hinaus den Vorteil, daß bei allen anzuschweißenden Bolzen immer ein ausreichender Magnet­ spulenstrom für die Stabilisierung des Lichtbogens zur Verfügung steht, ohne hierfür gesonderten Aufwand treiben zu müssen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung einer Schweißpistole näher erläutert.

Die erfindungsgemäße Schweißpistole weist mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Einzelheiten einen herkömmlichen Aufbau auf. Sie besteht aus dem eigentlichen Pistolenkörper 1 mit Griff 2 und besitzt eine Auslösetaste 3 für den Schweiß­ vorgang. Im Mündungsbereich des Pistolenkörpers 1 trägt dieser eine nach vorn offene Gasglocke 4, die einen verschiebbaren Halter 5 für den zu verschweißenden Bolzen 8 umschließt. Außer­ halb der Gasglocke 4 ist in größtmöglicher Nähe zur Ebene des zwischen dem Bolzen 8 und dem Trägerblech 7 entstehenden Licht­ bogens eine als Schleife 8 ausgebildete Magnetspule angeordnet, die in einer den Schweißstrom führenden Zuleitung 9 mit Minus­ pol an der Schweißpistole liegt. Damit ist sichergestellt, daß unabhängig vom Durchmesser des zu verschweißenden Bolzens 8 immer ein ausreichend starkes Magnetfeld von der Magnetspule aufgebaut wird, sobald die Schweißpistole betätigt wird, ohne daß hierfür besondere Versorgungs- und Steuereinrichtungen er­ forderlich sind.

Claims (2)

1. Schweißpistole für das Lichtbogenbolzenschweißen nach dem Hubzündungsprinzip, mit einer die magnetische Blaswirkung des Lichtbogens verringernden, konzentrisch zum Lichtbogen angeordneten Magnetspule, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetspule in die Zuführungsleitung (9) des Schweißstromes einbezogen und vom Schweißstrom durch­ flossen ist.

2. Schweißpistole nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Magnetspule eine einwindige Schleife (8) vorge­ sehen ist.