DE4327911C2 - Anordnung eines Wälzlagers in einem Lagergehäuse einer Kraftfahrzeug-Radaufhängung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung eines Wälz­ lagers in einem Lagergehäuse einer Kraftfahrzeug-Radaufhängung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine Anordnung eines Wälzlagers auf einer Kurbelwelle ist aus der US-PS 37 97 900 bekannt, wobei letztere zwei Schultern aufweist, von denen eine gegenüber dem Wellendurchmesser nur geringfügig im Durchmes­ ser derart vergrößert ist, daß sich der Innenring des Wälzlagers beim Aufschieben elastisch aufweitet, ohne daß eine permanente Deformation eintritt, d. h. die Schulter, über die das Wälzlager geschoben wird, ver­ ändert ihre Form nicht. Im Gegenteil, es wird bevorzugt, ein Werkzeug zu verwenden, das den Innenring bereits vorher aufweitet, so daß er ohne weiteres über diese Schulter gelangt. Zum einen eignet sich eine derar­ tige Anordnung nicht dazu, ein Wälzlager in einem Lagergehäuse anzuord­ nen, da es nicht möglich ist, einen Außenring eines Lagers entsprechend elastisch zusammenzudrücken, zum anderen werden beim Anbringen des Wälz­ lagers Kräfte zwischen den Lagerringen und den Wälzkörpern wirken, die möglichst vermieden werden sollten, um einwandfreie Lagereigenschaften und eine lange Lagerstandzeit zu erreichen.

Ferner ist aus der US-PS 38 97 988 eine Anordnung eines Wälz­ lagers mit einer axialen Halterung des Innenrings auf einer Hülse, die vorzugsweise aus Plastikmaterial besteht, bekannt, die an sich verform­ bar ist und einen Vorsprung aufweist, hinter dem der Innenring beim Auf­ schieben einrasten kann. Eine derartige Anordnung ist nicht zur Aufnahme starker Belastungen, wie sie bei Kraftfahrzeugen auftreten, geeignet.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1 zu schaffen, die einfach herstellbar sowie ohne Verwen­ dung zusätzlicher Teile zur Aufnahme von axialen Kräften beim Außen- und/oder Innenring des Wälzlagers geeignet ist und eine einfache und schnel­ le Montage gewährleistet.

Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der beigefügten Fig. 1 im Schnitt dargestellten Anordnung eines Wälzlagers näher erläu­ tert.

Fig. 1 zeigt die Anordnung eines Wälzlagers 1 in einem als Ge­ häuse ausgebildeten Lagerteil 2. An einer Seite liegt der Außenring 1a des Wälzlager an einem Bund 3 des Lagerteiles 2 an. Die axiale Halterung 4 des Außenringes 1a der anderen Seite ist eine Anschlagschulter 7 an einer an einen Lagersitz 5 anschließenden Partie 6 des Lagerteils 2. Der Innendurchmesser der Partie 6 ist zum Durchmesser des Lagersitzes 5 derart ge­ ringfügig kleiner, daß sich die Partie 6 beim Einpressen des Wälzlagers 1 bzw. dessen Außenringes 1a elastisch aufweiten kann. Ist das Wälzlager 1 bzw. der Außenring 1a bis zum Bund 3 eingepreßt, verformt sich die Partie 6 des Lagerteils 2 weitgehend bis zum ursprünglichen Durchmesser zurück wodurch die Anschlagschulter 7 ein axiales Verschieben des Wälzlagers 1 verhindert.

Zur Verbesserung der elastischen Verformbarkeit kann vorzugs­ weise an der Stirnfläche 8 der Partie 6 des Lagerteils 2 eine ringförmige Ausnehmung 9 angeordnet sein, welche im Quer­ schnitt z. B. länglich mit einer inneren Abrundung oder halb­ kreisförmig ausgebildet ist.

Eine entsprechende axiale Halterung 4 des Innenringes 1b eines Wälzlagers 1 auf einem als Welle oder Bolzen 10 ausgebildeten Lagerteils 10 ist ebenfalls auf die gleiche Art möglich (sie­ he Fig. 1 untere Hälfte). Hierbei ist die Partie 11 des Lager­ teils 10 im Außendurchmesser geringfügig größer als der Durchmesser des Lagersitzes 12 des Innenringes 1b.

Auch an der Stirnfläche 8 der Partie 11 des als Bolzen oder Welle ausgebildeten Lagerteils 10 kann für eine bessere ela­ stische Verformung eine ringförmige Ausnehmung 9 angeordnet sein.

Die vorgängig beschriebene axiale Halterung eines Wälzlagers bietet den Vorteil einer einfachen automatisierbaren Montage des Wälzlagers, da keine zusätzlichen Teile montiert werden müssen. Insbesonders in der Serien-Montage der Automobil-In­ dustrie ergibt sich eine vorteilhafte Anwendung für die be­ schriebene Anordnung eines Wälzlagers z. B. bei Schwenklagern, Achsschenkel-Lagerungen und Radträgern.

Vorzugsweise werden hierbei die Lagerteile 2, 10 als Gußteile aus Sphäroguß oder Leichtmetall hergestellt. Die beschriebene axiale Halterung kann auch bei anderweitig ausgebildeten La­ gerteilen aus Stahl oder anderen Metallen angewendet werden.

Claims (2)

1. Anordnung eines Lagerringe (1a, 1b) aufweisenden Wälzlagers (1) in einem Lagergehäuse (2) einer Kraftfahrzeug-Radaufhängung auf ei­ ner Lagerwelle (10), wobei das Lagergehäuse (2) und die Lagerwelle (10) Stahl- oder Metallgußteile sind und eine axiales Halterung für die La­ gerringe (1a, 1b) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Halterung einen im Durchmesser verminderten Abschnitt (6) an der Innenwand des Lagergehäuses (2) und einen im Durchmesser ver­ größerten Abschnitt (11) an der Lagerwelle (10) umfaßt, wobei die Ab­ schnitte (6, 11) Anschlagschultern für die Lagerringe (1a, 1b) bilden, die sich beim Einpressen der Lagerringe (1a, 1b) elastisch verformen und nach dem Überschieben der Lagerringe (1a, 1b) zurückverformen, wobei be­ nachbart zu den Abschnitten (6, 11) um Lagergehäuse (2) und/oder an der Lagerwelle (10) stirnseitig eine ringförmige, die elastische Verformbar­ keit erhöhende Ausnehmung (9) angeordnet ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (9) im Querschnitt annähernd halbkreisförmig oder länglich ist.