DE4324459A1 - Verfahren und Anordnung zur automatischen Informationsübertragung über ein Telefonnetz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur automatischen Informationsübertragung über ein Telefonnetz und dient dazu, regelmäßig, beispielsweise bei der Überwachung eines Fertigungsprozesses, oder unregelmäßig, beispielsweise bei Auslösung eines Alarms, automatisch bestimmte Informationen an einen ausgewählten Empfänger zu senden.

Allgemein bekannt sind Alarmanlagen, mit denen leitungsgebunden oder über eine Funkstrecke die Alarmauslösung in Form eines neutralen Impulses einem Empfänger, beispielsweise der Polizei oder einem privaten Wachdienst, mitgeteilt wird. Ebenso ist es bekannt, daß von einer mit einem Sensor gekoppelten ISDN-Telefonanlage bei Aktivierung des Sensors eine programmierte Rufnummer gewählt wird und der angerufene Teilnehmer auf dem Display seines Apparates die Rufnummer des Gerufenen sieht und dann gegebenenfalls einen Alarm auslösen kann. Bei derartigen Anlagen ist es erforderlich, daß zwischen der unbesetzten rufenden Stelle und der die Information empfangenden Stelle ein Verfahren vereinbart wurde, das die Folgehandlungen bei Empfang eines Alarmsignals festlegt. So müssen beispielsweise Vorinformationen über Ort und Art des ausgelösten Alarms ausgetauscht worden sein. Aus dem Wunsch, diese Unflexibilität zu vermeiden, entsteht die Aufgabe der Erfindung, mit handelsüblichen Geräten eine standortunabhängiges und gegebenenfalls netzunabhängiges, universell anwendbares Verfahren anzugeben, mit dem von unbesetzten sendenden Stellen bei Vorliegen eines bestimmten Ereignisses einem definierten Empfänger detaillierte Informationen über dieses Ereignis übermittelt werden können.

Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 beschriebene Verfahren und die im Anspruch 2 beschriebene Anordnung gelöst.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Anlagen überwachen, wenn beispielsweise Daten über schnurlose Telefone und sogenannte drahtlose Nebenstellenanlagen zu einem zentralen Meßplatz übertragen werden. Besonders vorteilhaft ist jedoch die Anwendung zur Alarmsignalisierung, die von beliebigen Standorten über das europaweite digitale Mobilfunknetz mittels Funktelefon mit definierten Angaben über Standort und Eigenschaften des zu überwachenden Gegenstandes einem Partner, insbesondere einer Polizeistation, durchgeführt werden kann.

Die erfindungsgemäße Lösung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt

Fig. 1 ein Funktionsablaufplan des erfindungsgemäßen Verfahrens und

Fig. 2 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Anordnung.

Gemäß Fig. 2 besteht die erfindungsgemäße Anordnung aus einem Funktelefon mit elektroakustischen Wandlern W, mit einer Tastatur und einem Display und mit einem Funknetzinterface DI und einem Informationsinterface II, und aus einem Sensor mit einem Ereignisinterface EI sowie aus einem Speicher M.

Das Verfahren wird gemäß Fig. 1 anhand der Wirkungsweise einer Alarmanlage in einem Wohnwagen erläutert. Der Wohnwagen ist mit einer allgemeinen bekannten Alarmanlage gesichert, die erfindungsgemäß mit einem Funktelefon verbunden ist. Nach Auslösung eines Alarms wird über die Steuerschaltung C des Funktelefons automatisch das Protokoll zum Verbindungsaufbau zu einem Teilnehmer abgearbeitet, dessen Rufnummer vor Inbetriebnahme der Alarmanlage durch den Anlagenbetreiber in das Funktelefon eingespeichert wurde. Nach erfolgreichem Verbindungsaufbau über das Funknetzinterface DI wird ein zuvor in einem Speicher M eingegebener Text ausgesendet. Ein Informationsinterface II dient zur Wandlung des Eingabeformates der Information in das erforderliche Speicherformat. Nachdem der Text ausgesendet worden ist, kann die Verbindung abgebaut werden, es ist aber auch möglich, den Sendevorgang in vorgegebenen zeitlichen Abständen zu wiederholen. Im Falle eines Alarms wird der Empfänger beispielsweise eine Polizeistation sein, der eine Meldung über die Art des gesicherten Gegenstandes, über den Aufstellungsort, über die Ursache der Alarmmeldung und bedarfsweise weitere Angaben in der jeweiligen Landessprache erhält.

Die Auslösung des Alarms oder allgemein die Feststellung eines Ereignisses wird von einem Sensor wahrgenommen, dessen elektrisches, magnetisches, optisches oder mechanisches Ausgangssignal in ein dem Ereignisinterface EI angepaßtes Eingangssignal gewandelt und der Steuerschaltung C zugeführt wird.

Die Speicherung der zu übertragenen Information erfolgt beispielsweise elektronisch oder magnetisch in einem Speicher beliebiger Bauart, möglicherweise auch auf einer Chipkarte.

Es wird ein sehr flexibles Verfahren angegeben, das an die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten und an landestypische Belange anpaßbar ist.

Claims (2)

1. Verfahren zur automatischen Informationsübertragung über ein Telefonnetz, bei dem der Verbindungsaufbau nach Erkennen eines Ereignisses durch mindestens einen mit einem Telefonapparat gekoppelten Sensor veranlaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß von einem am Ort des zu erwartenden Ereignisses angeordnetem anschlußleitungsunabhängigen Telefon zu einem Empfänger, dessen frei programmierbare Rufnummer aus einem dem Telefon zugeordneten ersten Speicher abgerufen wird, eine Verbindung aufgebaut wird und daß nach erfolgreichem Verbindungsaufbau eine zuvor abgespeicherte Information zu dem Empfänger übertragen wird.

2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einem anschlußleitungsunabhängigen Telefon mindestens ein Sensor und ein zweiter Speicher, der die zu übertragende Information enthält, zugeordnet ist und daß das anschlußleitungsunabhängige Telefon eine Steuerschaltung enthält, die das Zusammenwirken von Sensor, Telefon und zweitem Speicher steuert.