-
Meßverfahren zur Ermittlung von Verkehrs- und Betriebswerten in Fernmeldevermittlungsstellen
Die Erfindung betrifft ein Meßverfahren zur Ermittlung von Verkehrs- und Betriebswerten
in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, bei dem an Schaltgliedern oder Übertragungen
Vermittlungskriterien abgegriffen, in der Reihenfolge ihres Einlaufens gespeichert
und danach ausgewertet werden.
-
Bei den bekannten Meßverfahren dieser Art werden nach einem vorgegebenen
Programm bestimmte Vermittlungskriterien an den Adern der zu beobachtenden Schaltglieder
oder Übertragungen abgegriffen und sofort ausgewertet.
-
Mit einer unter der Bezeichnung »Zielfaktor- und Verkehrsablauf-Meßeinrichtung«
bekannten Schaltungsanordnung, mit der sich Meßverfahren der genannten Art abwickeln
lassen, können je nach Meßprogramm im einzelnen Zielfaktoren, die Anzahl der je
Richtung und je Wahlstufe aufgetretenen Besetztfälle. die Anzahl der vor Gesprächsbeginn
abgebrochenen Verbindungen usw. erfaßt und die Ergebnisse an hierfür vorgesehenen
Zählern abgelesen werden. Es werden also einzelne der an den Beobachtungsstellen
auftretenden Fernmeldekriterien ausgewählt und sofort ausgewertet, so daß an den
Anzeigeorganen Meßwerte der einen oder anderen Art vorliegen.
-
Ein derartiges Verfahren besitzt einige Nachteile. So lassen sich,
wenn der Aufwand für die zur Realisierung des Meßverfahrens nötige Schaltungsanordnung
innerhalb erträglicher Grenzen bleiben soll, nicht gleichzeitig eine größere Anzahl
verschiedenartiger Meßwerte erfassen. Außerdem ist der Umfang einzelner Messungen,
beispielsweise die Bestimmung des Zielfaktors, auf einen kleinen Beobachtungsbereich
beschränkt, und schließlich besteht eine große Fehlermöglichkeit in der Auswertung
dann, wenn bei einem Gerät, durch das das bekannte Meßverfahren realisiert wird,
dieselben Anzeigeorgane für mehrere, verschiedenartige Meßergebnisse nacheinander
ausgenutzt werden, da dann die an denselben Anzeigeorganen angezeigten Meßergebnisse
je nach Meßprogramm verschiedene Bedeutung haben.
-
Weiter ist ein Meßverfahren zur Ermittlung von Verkehrs- und Betriebswerten
in Fernmeldeanlagen bekannt, bei dem Vermittlungskriterien abgegriffen, in der Reihenfolge
ihres Einlaufens gespeichert und danach ausgewertet werden. Hierbei werden jedoch
nur ganz bestimmte Vermittlungskriterien, nämlich Teilnehmerbesetztfälle oder Durchdreher
erfaßt. Die Speicherung der einlaufenden Kriterien geschieht in einer nicht für
eine Datenverarbeitung geeigneten Form und ist auch nicht für eine Auswertung durch
eine Rechenmaschine vorgesehen. Die Ergebnisse werden hierbei auf Streifen gedruckt,
die sodann von dem hierfür vorgesehenen Personal ausgewertet werden. Abgesehen davon,
daß die Auswertung sehr mühsam ist, wodurch eine weitere Fehlerquelle entsteht,
ist es mit diesem Verfahren nicht möglich, alle beim Fernmeldeverkehr auftretenden
Vermittlungskriterien zu erfassen.
-
Durch die vorliegende Erfindung sollen die genannten Nachteile bei
den bekannten Meßverfahren überwunden werden.
-
Das erfindungsgemäße Meßverfahren, bei dem die für die interessierenden
Vermittlungsvorgänge charakteristischen Kriterien an den Adern der zu beobachtenden
Schaltglieder oder Übertragungen abgegriffen und ausgewertet werden, ist dadurch
gekennzeichnet, daß die unterschiedlichen Vermittlungskriterien, wie z. B. Belegung,
Wahlimpulse, Wahlendekennzeichen, Besetztzeichen, Meldezeichen, Schlußzeichen, Zählimpulse
usw., die während eines Verkehrsablaufes die zur Messung angeschlossenen Schaltglieder
oder Übertragungen erreichen oder/und von diesen abgegeben werden, in der Reihenfolge
ihres Auftretens aufgenommen und. bedarfsweise mit einer Zeitmarkierung versehen,
unmittelbar im Anschluß an die Aufnahme der Vermittlungskriterien in einem für die
Datenverarbeitung geeigneten Code vorzugsweise auf einem Lochstreifen gespeichert
werden und daß die Auswertung der so gespeicherten Vermittlungskriterien durch eine
Rechenmaschine vorgenommen wird.
-
Die Erfindung wird an Hand dreier Figuren näher erläutert. Im Anschluß
an diese Erläuterung wird
sodann eine Zusammenstellung für Auswertungsmöglichkeiten
des konservierten Verkehrsablaufs gegeben.
-
In F i g. 1 ist eine Schaltungsanordnung dargestellt, mit der sich
beispielsweise das erfindungsgemäße Meßverfahren realisieren läßt; in F i g. 2 und
3 ist eine Art der Konservierung des Verkehrsablaufs auf einem Lochstreifen veranschaulicht,
die sich für eine Auswertung in einer Rechenmaschine entsprechend dem erfindungsgemäßen
Verfahren eignet.
-
Bei der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 zur Realisierung des erfindungsgemäßen
Meßverfahrens ist durch die Symbole 1, 2 und 3 eine Anzahl von Beobachtungsstellen
versinnbildlicht, an denen die interessierenden Vermittlungskriterien abgenommen
werden. Es können dies beispielsweise zur Beurteilung des Fernverkehrs die Anschaltestellen
an Zählimpulsgebern sein oder zur Beurteilung des Ortsverkehrs und ankommenden Fernverkehrs
die Anschaltestellen am zweiten Gruppenwähler oder zur Beurteilung des Fernverkehrs
und abgehenden Ortsverkehrs die Anschaltestellen am ersten Gruppenwähler eines Fernsprechnetzes.
Durch das Symbol 4 soll ein Bauteil versinnbildlicht sein, das zur Ankopplung der
Meßanordnung an die Beobachtungsstellen dient und deshalb als Koppelsatz bezeichnet
wird. Dieser kann beispielsweise aus parallelgeschalteten Transistorschaltstufen
bestehen, die bei einem auf der Belegungsader registrierten Spannungsimpuls betätigt
werden, wobei die Adern der betreffenden Beobachtungsstelle zur Meßanordnung durchgeschaltet
und zugleich die Eingänge der übrigen Beobachtungsstellen gesperrt werden. Außerdem
soll der Koppelsatz 4 der F i g. 1 noch die Eigenschaft besitzen, daß er beim Registrieren
einer Belegung ein Identifizierungszeichen der betreffenden Beobachtungsstelle zu
dem Codeumsetzer 5 weitergibt. Dem Koppelsatz ist ein Einhängeauswerter 6 beigeordnet,
der ebenfalls eine Identifizierungseinrichtung für die einzelnen Beobachtungsstellen
besitzt und der beim Eintreffen eines Kennzeichens für den Gesprächsbeginn die Belegungsader
der betreffenden Beobachtungsstelle überwacht, bis dort das Auslösekriterium (frei
werdende Belegungsader) erscheint, das dann die Abgabe des Identifizierungszeichens
der betreffenden Beobachtungsstelle an den Codeumsetzer 5 auslöst. Das Symbol 7
stellt einen Programmschalter dar, der die Aufgabe hat, entsprechend den verschiedenartigen
Meßstellen und Systemen bei Fernsprechanlagen den einzelnen Baugruppen der Meßanordnung
die richtigen Adern zuzuordnen und in der Kontroll- und Steuerstufe 8 die
richtigen Koordinierungsnetzwerke für die einzelnen Programme bereitzustellen. Es
sei bemerkt, daß sich mit einer bereits realisierten Schaltungsanordnung dieser
Art die interessierenden Vermittlungskriterien sowohl bei Vierdraht- als auch Zweidrahtleitungen
sowie bei Systemen mit verschiedenen Kennzeichen (IKZ, AKZ, ÜKZ, RKZ) aufnehmen
lassen. Das Kontroll- und Steuerteil 8 hat die Aufgabe, bei zweideutigen Kriterien
zu entscheiden, um welches Kriterium es sich tatsächlich handelt, und die entsprechende
Steuerung auszulösen. Es dient auch dazu, nach einem vorgegebenen Programm besondere
Steuerungen, beispielsweise die Anschaltung eines Zeitgebers oder die Freischaltung
der Beobachtungsstellen nach einer vorgegebenen Anzahl von Wählziffern vorzunehmen.
Durch die Einrichtung 9 wird jeweils die Zeitdauer zwischen dem Eintreffen eines
Belegungskriteriums und dem Eintreffen des darauffolgenden Wahlkriteriums sowie
die Zeitdauer zwischen dem Ende und denn Anfang zweier aufeinanderfolgender Wahlkriterien
überwacht. Sie enthält eine Zeitstufe, die jeweils am Ende des betreffenden Vorgangs
angelassen wird. Beim Überschreiten einer vorgegebenen Zeit gibt sie ein Codezeichen
für Zeitüberschreitungen an den Codeumsetzer5 weiter und veranlaßt das Freischalten
aller Beobachtungsstellen. Die Baugruppe10 dient zur Unterscheidung von Besetztton,
Freiton und Aufton und gibt beim Erfassen eines Besetzttons oder eines Freitons
ein entsprechendes Zeichen an den Codeumsetzer 5. Der Besetzt- und Freitonauswerter
ist im wesentlichen aus logischen Bauelementen zusammengesetzt, die die verschiedene
Länge der 450-Hz-Impulse für Besetztton, Freiton und Aufton vom zweiten Impuls an
erfassen und zu dem entsprechenden Kennzeichen auswerten. Dem Besetztton-Freiton-Auswerter
ist ein Sprachschutz vorgeschaltet, um das Ansprechen auf übertragene Sprachfrequenzen
zu verhindern. Durch den Kennzeichenauswerter 11 sollen Besetzt-, Wahlende- und
Beginnkennzeichen für die verschiedenen Systeme auseinandergehalten und ausgewertet
werden. Er besitzt entsprechend der Verschiedenheit der Kennzeichen bei unterschiedlichen
Systemen (IKZ, AKZ, ÜKZ, RKZ) verschiedene Eingänge, die durch den Programmschalter
7 an die betreffenden Adern angeschaltet werden. Jeweils beim Registrieren eines
Besetzt-, Wahlende- oder Beginnzeichens durch den Kennzeichenauswerter wird diese
Information an den Codeumsetzer 5 weitergegeben; dieser schaltet dann gegebenenfalls
die Beobachtungsstellen frei. Das Bauteil 12 dient zur Auswertung der Wahlkriterien
(Wahlimpulsserien, Tonfrequenzen) und gibt die entsprechenden Ziffern an den Codeumsetzer
5 weiter. Durch die Wählpauseneinrichtung 13 wird jeweils die Zeitdauer zwischen
dem Ende und dem Anfang zweier aufeinanderfolgender Wahlkriterien erfaßt und der
Zeitwert dem Codeumsetzer zugeführt. Sie enthält im wesentlichen eine von einem
Zeittakt gesteuerte Zählkette. Durch das Symbol 14 ist ein Zeitgeber symbolisiert,
der ebenfalls aus einer von einem Zeittakt gesteuerten Zählkette besteht und die
Uhrzeit in Sekunden an einem beliebigen Meßtag liefert.
-
Im folgenden wird nun der funktionelle Zusammenhang zwischen den beschriebenen
Bauteilen an Hand eines Verkehrsablaufs, wie er auf den Lochstreifenstücken in den
F i g. 2 und 3 aufgezeichnet ist, erörtert. Als Beobachtungsstellen dienen die Zählimpulsgeber
einer vierdrähtigen Übertragung. Hierbei sind jeweils die c- und d-Adern der Übertragung
an den Eingängen und die e-, a 1- und b 1-Adern an den Ausgängen der
Zählimpulsgeber abgenommen und den einzelnen Beobachtungsstellen des Koppelsatzes
zugeführt. Der Programmschalter 7 wird auf die entsprechende Stellung gebracht und
auf dem Speicherorgan die aufgenommene Programmart vermerkt. Beim Einfall einer
Belegung an der Beobachtungsstelle 7 wird durch das auf der c-Ader erscheinende
Belegungskriterium die Meßanordnung für die Beobachtung des Meßobjektes
07 in Betrieb genommen. Gleichzeitig werden die übrigen Beobachtungsstellen
gesperrt. Außerdem wird dem Codeumsetzer 5 das Identifizierungszeichen für die belegte
Beobachtungsstelle zugeleitet. Auf dem Lochstreifen wird die
Zahl
07 registriert. Nach dem Lochen des entsprechenden Fernschreibzeichens erfolgt
von dem Codeumsetzer 5 aus eine Signalgabe zu dem Kontroll- und Steuerglied 8, das
im Anschluß an das Identifizierungszeichen das Lochen der Zeitangabe für den betreffenden
Belegungseinfall veranlaßt. Der Zeitgeber 14 gibt beispielsweise die Zahl
35980 an den Codeumsetzer weiter, die besagen soll, daß sich der Belegungsvorgang
an der Beobachtungsstelle 07
35 980 Sekunden nach 0 Uhr, also 20 Sekunden
vor 10 Uhr, des betreffenden Tages ereignete. Der Teilnehmer, der die Meßstelle
07 belegte, beginnt nun mit der Ziffernwahl, wobei angenommen sein soll, daß er
die Fernverbindung 811537 984 aufbauen will. Die Wahlkennzeichen erscheinen bei
der beobachteten Meßstelle auf der d-Ader als Impulsserien und werden von dem Wahlzeichenauswerter
12 aufgenommen und nacheinander als Ziffern 811... zum Codeumsetzer 5 weitergegeben.
Bevor jedoch die Aufnahme und Auswertung der Wahlzeichen vorgenommen wird, muß zunächst
geklärt sein, ob es sich hier tatsächlich um ein Wahlzeichen und nicht etwa um einen
Einhängeimpuls handelt, der ebenfalls auf der d-Ader erscheinen würde. Er wäre etwas
länger als der erste Impuls einer Wahlserie. Durch das Kontrollteil 8 wird dieses
unterscheidende Merkmal erfaßt und beim Vorliegen eines Wahlimpulses der Wahlzeichenauswerter
12 veranlaßt, das betreffende Wahlzeichen aufzunehmen und auszuwerten. Im vorliegenden
Fall ist als erste Ziffer »8« gewählt worden; nach Aufnahme der acht Wahlimpulse
wird das entsprechende Kennzeichen hierfür von dem Wahlzeichenauswerter 12 zu dem
Codeumsetzer 5 geleitet. Es sei nun angenommen, daß durch den Programmschalter 7
ein Programm gewählt ist, das auch eine Aufnahme der Wählpausendauern vorsieht.
In diesem Fall wird nach dem letzten Impuls jeder Wahlserie ein einstellbarer Zeittakt
an die Zählkette in der Wählpauseneinrichtung gelegt und dadurch die Zeit bis zum
Eintreffen der nächsten Wahlserie erfaßt. Erst wenn durch das Kontroll- und Steuerteil
8 festgestellt wurde, daß es sich hierbei wieder um ein Wahlkriterium handelt und
nicht etwa um einen Einhängefall, wird die in dem Wählpausenzusatz registrierte
Zeitdauer für die betreffende Wählpause an den Codeumsetzer 5 gegeben. Dieser Zeitwert
betrage im vorliegenden Fall drei Einheiten des eingestellten Zeittaktes. Auf dem
Lochstreifen erscheint somit zunächst die Wählziffer 8 und dann die Ziffer 3 zur
Charakterisierung der Wählpausendauer zwischen der ersten und zweiten Wählziffer.
Daraufhin folgen in abwechselnder Reihenfolge Wählziffern und Ziffern für die Wählpausendauer
zwischen den betreffenden Wählziffern. Der hierfür nötige Funktionsablauf geschieht
in der gleichen Weise, wie er für den Anfang der Wählziffernaufnahme beschrieben
wurde. Die beiden letzten der in F i g. 2 dargestellten Wählziffern lauten 8 und
4, die letzte Wählpause zwischen diesen beiden Ziffern ist vier Zeittakte lang.
-
Nach Beendigung der Wahl erscheint im vorliegenden Fall auf der e-Ader,
mit der der Kennzeichenauswerter 11 verbunden ist, ein Wahlendezeichen, das durch
den Kennzeichenauswerter registriert und in dem, dem Wahlendekennzeichen zugeordneten
Code, bei diesem Beispiel als Schrägstrich mit einer darauffolgenden 3, festgehalten
wird. Im Kennzeichenauswerter ist im vorliegenden Fall ein Zeitmesser vorgesehen,
der durch das Wahlendezeichen eingeschaltet wird. Nach dem Wahlendezeichen erscheint
auf den a1/b1-Adern beispielsweise ein Freiton, der durch den mit diesen Adern verbundenen
Besetzt-Freiton-Auswerter registriert wird und dessen Pegel im vorliegenden Fall
miterfaßt wird. Die an den Lochstreifen weitergegebene Information drückt sich durch
einen Schrägstrich mit den darauffolgenden Ziffern 4 und 2 aus. »/4« besagt hierbei,
daß es sich um ein Freitonkriterium handelt, und die darauffolgende Ziffer 2 ist
eine Aussage über die Größe des Pegels des Freitons. Meldet sich der angerufene
Teilnehmer, so erscheint auf der mit dem Kennzeichenauswerter verbundenen e-Ader
ein Beginnzeichen, das im Kennzeichenauswerter registriert wird. Gleichzeitig wird
dort der Zeitmesser abgeschaltet. Auf dem Lochstreifen erscheint ein Schrägstrich
mit der Ziffer 5 als Information für das Registrieren eines Beginnzeichens und eine
darauffolgende Ziffer 3 als Information über den von dem Zeitmesser gelieferten
Wert für die Zeitdauer zwischen Wahlende- und Beginnzeichen. Mit dem Beginnzeichen
ist der Verbindungsaufbau abgeschlossen. Nachdem das Beginnzeichen im Lochstreifen
gespeichert ist, werden durch ein Rücksignal alle Beobachtungsstellen wieder freigeschaltet,
so daß die Meßanordnung zur Aufnahme eines weiteren Vermittlungsvorganges bereitsteht.
Die 1Jberwachung der Meßstelle 07, auf deren Sprechadern nun das Gespräch zwischen
den beiden Teilnehmern geführt wird, ist damit im vorliegenden Fall jedoch noch
nicht abgebrochen. Von allen Meßstellen, für die ein Gesprächsbeginn registriert
wurde, wird nämlich weiterhin durch den Einhängeauswerter 6 die Belegungsader (c-Ader)
überwacht, so lange, bis das Gespräch abgebrochen und damit die Belegung der betreffenden
Meßstelle aufgehoben wird. Der Einhängeauswerter sperrt im Einhängefall (beim Verschwinden
des Belegungskriteriums) kurzzeitig alle Beobachtungsstellen und gibt die Information
des Einhängefalls unter Angabe der betreffenden Meßstelle an den Codeumsetzer 5
weiter. Das von diesem ausgelöste Rücksignal veranlaßt bei entsprechendem Programm,
die Kontroll- und Steuerstufe 8 im Anschluß daran durch den Zeitgeber 14 die zum
Einhängefall gehörige Zeit lochen zu lassen und die gesperrten Beobachtungsstellen
wieder freizuschalten.
-
In F i g. 3 sind noch weitere Beispiele für -einen Gassenbesetztfall
der Meßstelle 11, eine abgebrochene Verbindung der Meßstelle 24 und der Einhängefall
für die Meßstelle 07 dargestellt. Es erscheint bei dem Gassenbesetztfall
ebenfalls zunächst die Kennzeichnung der Meßstelle 11, sodann der Zeitwert für den
Belegungseinfall und darauffolgend in abwechselnder Reihenfolge die Wählziffern
9, 1, 1 und die Wählpausen zwischen diesen Ziffern 3 und 4. Nach diesen Wählziffern
ist das Besetztzeichen /6 zusammen mit dem Besetztzeichenpegel 2 und der Besetzttonanhörzeit
3 registriert. Der zuletzt dargestellte Fall der abgebrochenen Verbindung beginnt
mit der Kennzeichnung der Meßstelle 24, dem für den Belegungsfall maßgeblichen
Zeitpunkt 36110 Sekunden nach 0 Uhr des Meßtages der ersten Wählziffer 7 und dem
Kennzeichen /1 für eine vom wählenden Teilnehmer abgebrochene Verbindung.
-
Im folgenden sind noch Anwendungsbeispiele für das erfindungsgemäße
Meßverfahren stichwortartig zusammengestellt. Es ist hierbei auch angegeben, welche
der Gerätebauteile der in F i g. 1 dargestellten
Meßanordnung für
den betreffenden Fall erforderlich sind.
-
A. Meßwerte für die Planung von Orts-und Fernnetzen 1. Ermittlung
der Zielfaktoren
(c = Belegungszahl; cx = Belegungszahl in der Richtung x)
Die Zielfaktoren
können aus den aufgezeichneten Teilnehmerwählziffern bestimmt werden.
-
Es sind hierzu notwendig Koppelsatz, Kontroll-und Steuerteil, Wählzeichenauswerter,
Codeumsetzer. 2. Ermittlung der Belegungsdauern Die Belegungs-, Aufbau- und Gesprächsdauer
können als Mittelwert oder in zeitlicher Verteilung je Richtung aus den aufgezeichneten
Wählziffern, den Kennzeichen für Belegungsbeginn, Gesprächsbeginn (Beginnzeichen),
Gesprächsende (Auslösung der Belegung) und ihren Zeitwerten ermittelt werden. Ebenfalls
lassen sich hieraus die Verkehrswerte je Richtung ermittel-u. Diese liefern ein
genaueres Bild über die Verkehrsverteilung in einer Vermittlungsanlage als der Zielfaktor
f", der unter der Annahme einer einheitlichen mittleren Belegungsdauer für verschiedene
Richtungen lediglich die Belegungszahl ex für eine bestimmte Richtung X zur Belegungszahl
c aller beobachteten Belegungen ins Verhältnis setzt. Untersuchungen haben nämlich
ergeben, daß die mittlere Belegungsdauer für einzelne Richtungen von der Belegungsdauer
aller beobachteten Richtungen abweichen kann.
-
Es sind hierzu notwendig, alle in F i g. 1 Barmittleren Belegungsdauer
aller beobachteten Richtungen abweichen kann.
-
B. Meßwerte über den Verkehrsablauf bei Orts-und Fernverbindungen
a) Verkehrsablauf bei abgehenden Verbindungen 1. Ermittlung der Wählpausenlänge
Die Länge der Wählpausen kann entweder für alle oder für bestimmte Richtungen sowohl
als Mittelwert als auch in zeitlicher Verteilung je Wählpausenstelle aus den zwischen
den aufgezeichneten Wählziffern gelochten Zeitwerten bestimmt werden.
-
Es sind hierzu notwendig Koppelsatz, Kontroll-und Steuerteil, Wählzeichenauswerter,
Wählpauseneinrichtung, Codeumsetzer.
-
2. Ermittlung der abgebrochenen Verbindungen (Wählender Teilnehmer
hängt ein, Abschaltung infolge Zeitüberschreitung) Die abgebrochenen Verbindungen
können je Richtung oder je Wahlstufe oder je Richtung und je Wahlstufe aus den aufgezeichneten
Wählziffern und den betreffenden, aufgezeichneten Kennzeichen (»/1« für vom Teilnehmer
abgebrochene Verbindung, »/2« für abgebrochene Verbindungen infolge Zeitüberschreitung)
ermittelt werden.
-
Es sind hierzu notwendig Koppelsatz, Kontroll-und Steuerteil, Wählzeichenauswerter,
Zeitüberwachungseinrichtung, Codeumsetzer. 3. Ermittlung der Besetzttonanhörzeit
Die Anhörzeit des Besetzttones kann als Mittelwert oder in zeitlicher Verteilung
aus den aufgezeichneten Kennzeichen für Besetztton und den entsprechenden Zeitwerten
ermittelt werden.
-
Es sind hierzu notwendig Koppelsatz, Kontroll- und Steuerteil, Wählzeichenauswerter,
Besetzt-Freiton-Auswerter, Codeumsetzer.
-
4. Ermittlung der Wählzeichenanhörzeit Die Anhörzeit des Wählzeichens
(bis Teilnehmerwahl beginnt) kann als Mittelwert oder in zeitlicher Verteilung aus
den aufgezeichneten Kennzeichen für das Wählzeichen und den entsprechenden Zeitwerten
ermittelt werden.
-
Es sind hierzu notwendig Koppelsatz, Kontroll-und Steuerteil- Besetzt-Freiton-Auswerter,
Codeumsetzer.
-
b) Verkehrsablauf bei ankommenden Verbindungen Den gerufenen Teilnehmern
wird eine bestimmte Meldezeit zugebilligt, meldet er sich innerhalb dieses Zeitraumes
nicht, dann gilt dies als »Teilnehmer meldet sich nicht«.
-
1. Ermittlung der Teilnehmermeldezeit, wenn sich der gerufene Teilnehmer
innerhalb einer vorgegebenen Zeit meldet Die Meldezeit wird als Mittelwert oder
in zeitlicher Verteilung je Teilnehmer oder für alle Teilnehmer aus den Teilnehmerwählziffern
und den aufgezeichneten Zeitwerten zwischen Wahlende- und Beginnzeichen ermittelt.
-
Es sind hierzu notwendig Koppelsatz, Kontroll-und Steuerteil, Wählzeichenauswerter,
Kennzeichenauswerter mit Zeitmesser, Codeumsetzer.
-
2. Ermittlung der Fälle, bei denen sich der gerufene Teilnehmer nicht
innerhalb einer vorgegebenen Zeit meldet Es wird aus den aufgezeichneten Teilnehmerwählziffern
und Kennzeichen für »Teilnehmer meldet sich nicht in der vorgegebenen Zeit« die
Anzahl dieser Fälle je Teilnehmer oder die Summe für alle Teilnehmer oder eine bestimmte
Gruppe von ihnen ermittelt.
-
Es sind hierzu notwendig Koppelsatz, Kontroll-und Steuerteil, Wählzeichenauswerter,
Kennzeichenauswerter mit Zeitmesser, Codeumsetzer.
-
C. Meßwerte über die Verkehrsgüte in Orts-und Fernnetzen a) Besetztfälle
1. Ermittlung der Gassenbesetztfälle Sie können aus den aufgezeichneten Teilnehmerwählziffern
und den Kennzeichen für die Besetztfälle je Richtung oder je Wahlstufe oder je Richtung
und je Wahlstufe ermittelt werden.
-
Es sind hierzu notwendig Koppelsatz, Kontroll-und Steuerteil, Wählzeichenauswerter,
Besetzt-Freiton-Auswerter oder Kennzeichenauswerter, Codeumsetzer.
2.
Ermittlung, der Teilnehmerbesetztfälle Es kann aus den aufgezeichneten Wählziffern
und den Kennzeichen für Besetztfälle die Anzahl der Besetztfälle je Teilnehmer oder
die Summe für eine bestimmte Gruppe von ihnen ermittelt werden.
-
Es sind hierzu notwendig Koppelsatz, Kontroll-und Steuerteil, Wählzeichenauswerter,
Besetzt-Freiton-Auswerter oder Kennzeichenauswerter, Codeumsetzer.
-
b) Wartezeiten und Verkehrsabwicklung in M-Systemen 1. Ermittlung
der Wartezeiten für M-Systeme mit oder ohne Leitweglenkung.
-
Es können die Wartezeiten je Richtung oder je Wahlstufe oder je Richtung
und je Wahlstufe als Mittelwerte oder in zeitlicher Verteilung aus den Teilnehmerwählziffern,
den entsprechenden Kennreichen und den entsprechenden Zeitwerten ermittelt werden.
-
Es sind hierzu notwendig Koppelsatz, Kontroll-und Steuerteil, Wählzeichenauswerter,
Kennzeichenauswerter, Codeumsetzer.
-
2. Ermittlung der Verkehrsabwicklung für M-Systeme mit Leitweglenkung
Es kann die Verkehrsabwicklung nach bestimmten Richtungen über Querverbindungsbündel
oder überlaufbündel aus den aufgezeichneten Teilnehmerwählziffern und den entsprechenden
Kennzeichen ermittelt werden.
-
Es sind hierzu notwendig Koppelsatz, Kontroll-und Steuerteil, Wählzeichenauswerter,
Kennzeichenauswerter, Codeumsetzer.