DE4309048A1 - Schaltungsanordnung eines Zweidrahtschalters - Google Patents
Schaltungsanordnung eines ZweidrahtschaltersInfo
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Description
Zweitdrahtschalter werden in der Elektroinstallation
oftmals zum Schalten einer Last eingesetzt. Problema
tisch hierbei ist die Spannungsversorgung des Schal
ters: bei geschlossenem Schalter ist im Idealfall die
Spannung über dem Schalter gleich Null, d. h. zur Ver
sorgung des Schalters selbst steht keine Spannung zur
Verfügung.
Schaltungsanordnungen zur Realisierung derartiger Zwei
drahtschalter mittels Triacs, Diacs und RC-Gliedern ha
ben den Nachteil, daß keine preiswerte Möglichkeit zum
beliebigen Ausschalten des Schalters besteht und damit
auch keine elektronische Absicherung (Abschalten bei
Überlast) möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schal
tungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 anzugeben, durch die die Spannungsversorgung
eines Zweidrahtschalters bei einer Netzwechselspannung
als treibender Spannung flexibel und automatisch vor
gebbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Schaltungsanordnung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch Schaltungsmittel der Schaltungsanordnung wird in
jeder Halbwelle der Netzwechselspannung ein Phasenwin
kel vorgegeben, der den erlaubten Laststromflußwinkel
bereich bzw. maximal möglichen Laststromflußwinkel als
Phasenwinkeldifferenz zwischen der vollen Halbwelle der
Netzwechselspannung und dem vorgegebenen Phasenwinkel
festlegt. Der Phasenwinkel und demzufolge auch der er
laubte Laststromflußwinkelbereich wird in jeder Halb
welle der Netzwechselspannung abhängig vom Spannungsbe
darf der Schaltungsanordnung (elektronischer Lastschal
ter und Ansteuerschaltung) vorgegeben. Vorteilhafter
weise wird der Phasenwinkel entsprechend dem minimalen
Spannungsbedarf der Schaltungsanordnung vorgegeben,
d. h. dem Lastschalter bzw. der Ansteuerschaltung wird
gerade die minimal erforderliche Versorgungsspannung
zur Verfügung gestellt; der erlaubte Laststromflußwin
kelbereich kann in diesem Falle seinen größtmöglichen
Wert annehmen. Der (reale) Laststromflußwinkel ist in
nerhalb des erlaubten Laststromflußwinkelbereichs frei
wählbar.
Der Phasenwinkel hängt vom Spannungsverlauf zweier aus
der Netzwechselspannung abgeleiteten Spannungen ab
(Versorgungsspannung, Synchronisierspannung) und wird
von einem die Versorgungsspannung kontrollierenden er
sten Schwellwert und einem die Sättigungsspannung des
Lastschalters kontrollierenden dritten Schwellwert
festgelegt: erreicht die Versorgungsspannung den ersten
Schwellwert, ist die Spannungsversorgung der Ansteuer
schaltung gewährleistet, so daß die Freigabe für den
Laststromfluß erfolgen kann; unterschreitet die Span
nung am Lastschalter den dritten Schwellwert, wird die
Freigabe zurückgesetzt und der Laststromfluß gesperrt.
Weiterhin kann beim Erreichen eines die Versorgungs
spannung kontrollierenden zweiten Schwellwerts der
Steuerwinkel und damit der erlaubte Laststromflußwin
kelbereich zur Sicherstellung der Spannungsversorgung
variiert werden. Vorzugsweise wird zur Überwachung des
ersten und zweiten Schwellwerts ein Fensterdiskrimina
tor und zur Überwachung des dritten Schwellwerts ein
Komparator eingesetzt, wobei ein Eingang des Fenster
diskriminators mit der Versorgungsspannung und ein Ein
gang des Komparators mit der Synchronisierspannung be
aufschlagt wird. Durch das Ausgangssignal des Fenster
diskriminators werden der erste Schwellwert als minima
ler Spannungswert für die Freigabe des Laststromflusses
und der zweite Schwellwert als Untergrenze für die zu
lässige Versorgungsspannung festgelegt; das Ausgangssi
gnal des Komparators legt die Untergrenze für die An
steuerung des Lastschalters fest und dient gleichzeitig
zur Synchronisation der Schaltungsanordnung mit dem
Nulldurchgang der Netzwechselspannung. Außerhalb des
vom Fensterdiskriminator und vom Komparator vorgegebe
nen Phasenwinkels und damit innerhalb des erlaubten
Phasenwinkelbereichs kann der Laststromflußwinkel je
nach Erfordernis - beispielsweise durch eine Phasenan
schnittsteuerung oder eine Phasenabschnittsteuerung -
variabel gewählt werden.
Der elektronische Lastschalter kann beispielsweise als
Transistor ausgebildet sein und beispielsweise durch
einen IGBT-Transistor, MOS-Transistor oder Bipolar-
Transistor realisiert werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Fig. 1
bis 3 näher beschrieben. Die Fig. 1 zeigt dabei ein
Blockschaltbild der Schaltungsanordnung, die Fig. 2
den zeitlichen Spannungs-Stromverlauf (Fig. 2a) und
die Spannungs-Zeit-Diagramme (Fig. 2b) im Falle der
Phasenanschnittsteuerung, die Fig. 3 den zeitlichen
Spannungs-Stromverlauf (Fig. 3a) und die Spannungs-
Zeit-Diagramme (Fig. 3b) im Falle der Phasenabschnitt
steuerung.
Gemäß der Fig. 1 wird die Last bzw. der Verbraucher 3
über die beiden (Zweidraht-) Leitungen 1, 2 mit der
Netzwechselspannung UN versorgt; zur definierten Span
nungsversorgung ist die Schaltungsanordnung 4 mit dem
Gleichrichter 5, dem elektronischen Lastschalter 6
(dieser ist in Fig. 1 beispielsweise als IGBT-Transi
stor ausgebildet) und der Ansteuerschaltung 7 (inte
grierter Schaltkreis IC) vorgesehen. Der integrierte
Schaltkreis 7 besitzt sechs Anschlußpins P1-P6 (P1:
Versorgungseingang EV zur Spannungsversorgung mit der
Versorgungsspannung UV, P2: Synchronisationseingang
ESyn für die Synchronisierspannung USyn P3: Steueraus
gang Ast, P4: Sicherungsausgang AS, P5: Bezugspotential
GND, P6: Steuereingang ESt) und enthält die Schaltungs
komponenten Versorgung 8 (zur Spannungsversorgung des
ICs), Power-on 9 (setzt die Anfangsbedingungen), An
steuerlogik 10 (zur Auswertung bzw. Steuerung des zeit
lichen Ablaufs), Sicherung 11 (als Überlastschutz) und
Endstufe 14. Weiterhin sind als Schaltungskomponenten
eine Synchronisiereinheit 12 (Komparator) und eine Aus
werteeinheit 13 (Fensterdiskriminator) vorgesehen; der
Eingang des Komparators 12 ist an den Anschlußpin P2
(Synchronisiereingang ESyn), der Eingang des Fenster
diskriminators 13 an den Anschlußpin P1 (Versorgungs
eingang EV) angeschlossen; deren Ausgänge sind mit der
Ansteuerlogik 10 verbunden. Durch den Fensterdiskrimi
nator 13 werden zwei Spannungs-Schwellwerte U1, U2 und
durch den Komparator 12 ein dritter Spannungs-Schwell
wert U3 festgelegt; abhängig vom Spannungsverlauf der
Versorgungsspannung UV und der Synchronisierspannung
USyn bezüglich der Schwellwerte U1, U2, U3 werden die
Ausgangssignale des Fensterdiskriminators 13 und Kompa
rators 12 gebildet und der Ansteuerlogik 10 (über diese
erfolgt die Freigabe des Lastschalters 6) zugeführt.
Da der IGBT-Transistor 6 ein gepolter Schalter ist, muß
die Netzwechselspannung UN mittels des Gleichrichters 5
gleichgerichtet werden.
Anhand der Fig. 2 (Phasenanschnittsteuerung) und der
Fig. 3 (Phasenabschnittsteuerung) werden die zeitli
chen Spannungsverhältnisse erläutert. In der Fig. 2a
ist der zeitliche Spannungs-Stromverlauf, in der Fig.
2b das Spannungs-Zeit-Diagramm für eine Phasenan
schnittsteuerschaltung dargestellt; die Fig. 3a zeigt
den zeitlichen Spannungs-Stromverlauf und die Fig. 3b
das Spannungs-Zeit-Diagramm für eine Phasenabschnitt
steuerschaltung.
Im Falle der Phasenanschnittsteuerung ergibt sich fol
gendes Zeitverhalten:
- - zu Beginn jeder Halbwelle der Netzwechselspannung UN wird der Glättungskondensator Cgl über den Vor widerstand RV aufgeladen; diese Spannung steht als Versorgungsspannung UV am Anschlußpin P1 des ICs 7 an. Wann die Versorgungsspannung UV den ersten Schwellwert U1 erreicht (Phasenwinkel β, Zeitpunkt t gemäß Fig. 2a, 2b), wird die Ansteuerlogik 10 vom Ausgangssignal des Fensterdiskriminators 13 freigegeben; der IGBT-Transistor 6 kann nun über den Steuerausgang ASt des ICs 7 (Anschlußpin P3) durchgeschaltet und der Laststromfluß I3 durch den Verbraucher 3 freigegeben werden (maximaler Last stromflußwinkel Φmax bzw. erlaubter Laststromfluß winkelbereich)
- - der tatsächliche Laststromflußwinkel Φ wird ent sprechend dem vom Verbraucher benötigten Span nungsbedarf gewählt (Zeitpunkt t2 gemäß Fig. 2a, 2b)
- - unterschreitet die Spannung USyn am Synchronisier eingang ESyn (Anschlußpin P2) - diese Spannung wird durch die Synchronisierwiderstände RSyn1, RSyn2 aus der Netzwechselspannung UN gewonnen - den dritten Schwellwert U3 (Zeitpunkt t3 gemäß Fi g. 2a, 2b), wird dies als Erreichen des Null durchgangs der Netzwechselspannung UN interpre tiert und der Laststromfluß I3 durch Rücksetzen des Freigabesignals für die Steuerlogik 10 (Sper ren des IGBT-Transistors 6) beendet.
Im Falle der Phasenabschnittsteuerung ergibt sich fol
gendes Zeitverhalten:
- - beim Anlegen der Netzwechselspannung UN über die Last 3 an den noch nicht eingeschalteten Zwei drahtschalter wird die Versorgungsspannung UV des ICs 7 aufgebaut, wobei UV deutlich über den ersten Schwellwert U1 ansteigt
- - wird der Lastschalter 6 eingeschaltet, kann zu nächst die volle Halbwelle für den Stromflußwinkel Φ = 180° gewählt werden (bis UV den zweiten Schwellwert U2 erreicht)
- - unterschreitet die Versorgungsspannung UV den zweiten Schwellwert U2 (UV < U2), wird der Strom flußwinkel Φ solange schrittweise verkleinert, bis die Versorgungsspannung UV den ersten Schwellwert U1 erreicht (UV = U1)
- - dieser Wert von Φ beim Erreichen des ersten Schwellwerts U1 wird als erlaubter Stromflußwin kelbereich Φmax definiert und "eingefroren".
Claims (10)
1. Schaltungsanordnung (4) eines Zweidrahtschalters zum
Schalten einer an der Netzwechselspannung (UN) betrie
benen Last (3) mit:
- a) einem elektronischen Lastschalter (6),
- b) einer als integrierte Schaltung ausgebildeten An steuerschaltung (7), deren Steuerausgang (Ast) mit dem Steueranschluß des elektronischen Lastschal ters (6) verbunden ist,
- c) Schaltungsmitteln (RV, Cgl, I3), die in jeder Halbwelle der Netzwechselspannung (UN) einen be stimmten Phasenwinkel (β) vorgeben, während dem die Schaltungsanordnung (4) mit Spannung versorgt wird und der Laststromfluß unterbrochen ist, wo durch der erlaubte Laststromflußwinkelbereich (Φmax) als Phasenwinkeldifferenz aus der vollen Halbwelle (180°) der Netzwechselspannung (UN) und dem vorgegebenen Phasenwinkel (β) festgelegt ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Auswerteeinheit (13) den Phasenwin
kel (β) in jeder Halbwelle der Netzwechselspannung (UN)
abhängig vom minimalen Spannungsbedarf der Schaltungs
anordnung (4) vorgibt, wodurch der erlaubte Laststrom
flußwinkelbereich (Φmax) seinen größtmöglichen Wert an
nimmt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die integrierte Ansteuerschaltung
(7) folgende Schaltungskomponenten aufweist:
- a) Anschlußpins (P1, P2, P3) als Versorgungseingang (EV), Synchronisiereingang (ESyn) und Steueraus gang (ASt),
- b) als Auswerteeinheit einen mit dem Versorgungsein gang (EV) verbundenen Spannungs-Fensterdiskrimina tor (13) zur Vorgabe eines ersten Schwellwerts (U1) und eines zweiten Schwellwerts (U2),
- c) als Synchronisiereinheit einen mit dem Synchroni siereingang (ESyn) verbundenen Spannungs-Kompara tor (12) zur Vorgabe eines dritten Schwellwerts (U3)
- d) eine mit dem Ausgang des Spannungs-Fensterdiskri minators (13) und dem Ausgang des Spannungs-Kompa rators (12) verbundene Ansteuerlogik (10), die das Schaltverhalten des elektronischen Lastschalters (6) in Abhängigkeit der am Versorgungseingang (EV) bzw. am Synchronisationseingang (ESyn) anliegenden Spannung (UV bzw. USyn) steuert,
- e) eine mit dem Ausgang der Ansteuerlogik (10) ver bundene Endstufe (14), deren Ausgang den Steuer ausgang (ASt) bildet.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Fensterdiskriminator (13) ein Frei
gabesignal erzeugt und an die Ansteuerlogik (10) wei
terleitet, wenn die am Versorgungseingang (EV) anlie
gende Spannung (UV) den ersten Schwellwert (U1) des
Fensterdiskriminators (13) erreicht, und daß der Kompa
rator (12) ein Ausgangssignal erzeugt, das das Frei
gabesignal zurücksetzt, wenn die am Synchronisations
eingang (ESyn) anliegende Spannung (USyn) den dritten
Schwellwert (U3) erreicht.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannung (UV) am Versorgungseingang
(EV) über einen Vorwiderstand (RV) und einen Glättungs
kondensator (Cgl) aus der Netzwechselspannung (UN) ge
wonnen wird.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannung (USyn) am Synchronisa
tionseingang (ESyn) über Synchronisationswiderstände
(RSyn1, RSyn2) aus der Netzwechselspannung (UN) gewon
nen wird.
7. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fensterdiskriminator
(13) ein Steuersignal als Ausgangssignal erzeugt und an
die Ansteuerlogik (10) weiterleitet, wenn die am Ver
sorgungseingang (EV) anliegende Spannung (UV) den zwei
ten Schwellwert (U2) des Fensterdiskriminators (13) un
terschreitet, und daß durch das Steuersignal des Fen
sterdiskriminators (13) der erlaubte Stromflußwinkelbe
reich (Φmax) verändert wird.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gleichrichter (5)
vorgesehen ist, der die Netzwechselspannung (UN)
gleichrichtet.
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Last
schalter (6) als IGBT-Transistor ausgebildet ist.
10. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronische Last
schalter (6) als Feldeffekttransistor ausgebildet ist.
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