DE4141844A1

DE4141844A1 - Installationsanordnung fuer die leistungssteuerung von verbrauchern

Info

Publication number: DE4141844A1
Application number: DE4141844A
Authority: DE
Inventors: Bodo Ehmann
Original assignee: BODO EHMANN GmbH
Current assignee: BODO EHMANN GmbH
Priority date: 1991-12-18
Filing date: 1991-12-18
Publication date: 1993-06-24
Anticipated expiration: 2011-12-19
Also published as: DE4141844C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Installationsanordnung mit Steu ergeräten für die Leistungssteuerung von Verbrauchern, ins besondere als Dimmer für die Helligkeitssteuerung von Licht quellen, mit einer Phasen-Anschnittsteuerung mit einem im Hauptstromkreis liegenden Last-Schaltglied und mit einer an Netzspannung zu legenden Steuerschaltung, die ihre AUS- und EIN-Signale und ihre den Phasenwinkel bestimmenden Signale über mindestens ein Betätigungsglied und einen Steuereingang erhält, wobei die Dauer der Betätigung den Phasenwinkel be stimmt und wobei der Hauptstromkreis mit der Steuerschaltung durch einen Opto-Koppler mit einer Leuchtdiode von einem Niederspannungs-Steuerkreis getrennt ist, in dem das Betäti gungsglied und die Leuchtdiode mit vorgegebener Durchlaßrich tung angeordnet ist.

Eine derartige Installationsanordnung gehört durch die nicht vorveröffentlichte deutsche Patentanmeldung P 41 28 339.2 zum Stande der Technik. Sie dient dazu, mittels eines auf Nieder spannung von 12 V liegenden Niederspannungs-Steuerkreises eine im Hauptstromkreis liegende Phasen-Anschnittsteuerung zu steuern.

Installationssysteme mit einer Steuerung durch Niederspannung sind insbesondere in den neuen Bundesländern sehr stark ver treten. Das Installationssystem ist derart gestaltet, daß in Innenräumen eine Aufputz-Verteilung angeordnet ist, zu der Nontageschienen mit hutförmigem Querschnitt gehören. Auf die sen Montageschienen ist üblicherweise für jeden Verbraucher ein sogenanntes Stromstoßrelais angeordnet, das an einen Steuerkreis mit einem Drucktaster und einer Steuerspannung von 12 V angeschlossen ist. Lediglich die Verbraucherkreise sind ab den Relais für die übliche Netzspannung von 220 V aus gelegt.

Der Gegenstand der Patentanmeldung P 41 28 339.2 schafft nun eine Möglichkeit, die besagten Stromstoßrelais durch Steuer geräte zu ersetzen, die eine Phasen-Anschnittsteuerung auf weisen.

Bei dem genannten Stand der Technik lasen sich unterschied liche Verbraucher oder Verbraucherkreise nur mittels einer entsprechenden Anzahl von Niederspannungsleitungen steuern. Zwei unterschiedliche Verbraucher oder Verbraucherkreise lassen sich unabhängig voneinander mithin nur durch zwei Leitungspaare steuern. Nun werden aber in zahlreichen Fällen, beispielsweise im Wohnbereich zwei Verbraucher bzw. Verbrau cherkreise für die Beleuchtung vorgesehen, beispielsweise eine zentrale Wohnzimmerbeleuchtung und eine Eßecken-Beleuch tung, die über einen Taster und ein Leitungspaar mit einem sogenannten Fortschaltrelais geschaltet werden, beispiels weise wie folgt:

1. Betätigung = Wohnzimmer EIN
2. Betätigung = Eßecke EIN
3. Betätigung = Wohnecke AUS
4. Betätigung = Eßecke AUS.

Dieses Fortschaltrelais hat die gleichen Abmessungen wie das einfache Stromstoßrelais, jedoch zwei verschiedene Lampen ausgänge.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit zwei der ein gangs beschriebenen Steuergeräten zwei Verbraucher bzw. Ver braucherkreise unabhängig voneinander in der Leistung steuern zu können, ohne dabei die Leitungszahl der Installations anordnung vergrößern zu müssen.

Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei der eingangs angegebenen Installationsanordnung erfindungsgemäß dadurch, dar für die getrennte Leistungssteuerung von zwei Verbrau chern zwei Steuergeräte vorgesehen sind, und daß die beiden Steuergeräte mit Bezug auf die Durchlaßrichtung der Leucht dioden in antiparalleler Schaltung an den gleichen Nieder spannungs-Kreis gelegt sind, in dem als Betätigungsglied entweder

a) ein Wechseltaster angeordnet ist, an dessen Wechselkon takte zwei Entkopplungsdioden und mit entgegengesetzter Durchlaßrichtung angeschlossen sind, oder
b) ein Serientaster mit zwei Kontakten oder zwei Einzelta ster mit Einzelkontakten angeordnet ist bzw. sind, zu denen jeweils in Reihe zwei Entkopplungsdioden mit entgegengesetzter Durchlaßrichtung geschaltet sind,
wobei jeweils ein Mittelanschluß auf einer Seite der Ent kopplungsdioden in der einen Leitung des Niederspannungs- Steuerkreises und ein gemeinsamer Anschluß auf der anderen Seite der Entkopplungsdioden in der jeweils anderen Leitung des Niederspannungs-Steuerkreises liegt.

Auf die angegebene Weise ist es möglich, mittels lediglich eines Leitungspaares je nach der durch die Entkopplungsdioden vorgegebenen Stromrichtung entweder das eine oder das andere Steuergerät unabhängig voneinander anzusteuern, d. h. die Zahl der hierfür benötigten Niederspannungsleitungen braucht nicht verdoppelt zu werden.

Bei dieser Lösung spielen die in den Steuergeräten vorhan denen Leuchtdioden zusammen mit der erfindungsgemäßen Be schaltung des Niederspannungs-Steuerkreises eine entschei dende Rolle. Die erfindungsgemäße "antiparallele Schaltung" kann entweder durch entsprechende Verdrahtung von zwei an sonsten identischen Steuergeräten vorgenommen werden, oder aber auch durch Steuergeräte mit entgegengesetzt geschalteten Leuchtdioden, so daß die antiparallele Schaltung im Innern der Steuergeräte vorliegt. Bei Verwendung unterschiedlicher Steuergeräte empfiehlt es sich, diese in Abhängigkeit von der Durchlaßrichtung der Leuchtdioden kenntlich zu machen, d. h. beispielsweise durch unterschiedliche Farbgebung der Gehäuse oder durch entsprechende alphanumerische Kennzeichnung.

Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn das Last-Schalt glied, dessen Steuerschaltung und der Opto-Koppler in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind, das auf der einen Seite Klemmen für den Netzspannungs-Eingang und den Verbrau cher-Ausgang besitzt und auf der anderen Seite Klemmen für den Anschluß von Niederspannungs-Steuerleitungen, und wenn die Durchlaßrichtung der jeweiligen Leuchtdiode in bezug auf die Klemmen aller Steuergeräte einheitlich festgelegt ist. In diesem Falle muß - wie bereits gesagt - die antiparallele Schaltung außerhalb der Steuergeräte erfolgen. Der Vorteil ist in diesem Falle der, daß nur ein einziger Typ von Steu ergeräten benötigt wird.

Es ist weiterhin von Vorteil, wenn das Betätigungsglied ein Unterteil und eine darin gelagerte, um mindestens eine Schwenkachse schwenkbare Tastwippe sowie eine Grundplatte mit zwei Kontaktpaaren aufweist, von denen jedes Kontaktpaar auf einer zur Schwenkachse parallelen Linie liegt und durch Be tätigung der Tastwippe durch eine Kontaktleiste überbrückbar ist, und wenn die Grundplatte vier isoliert voneinander ab gegrenzte leitende Beläge aufweist, von denen der erste Belag zwei alternativ betätigbare Kontakte und den gemeinsamen An schluß trägt, der zweite und der dritte Belag je einen der beiden alternativ betätigbaren Kontakte und eine Anschluß stelle für je einen Pol der beiden anderen Entkopplungsdioden tragen und der vierte, zwischen dem zweiten und dritten Belag liegende Belag den Mittenanschluß und die jeweils anderen Pole der beiden Entkopplungsdioden trägt.

Es ist dabei wiederum von Vorteil, wenn die Grundplatte mit den leitenden Belägen und den Entkopplungsdioden im Unterteil befestigt ist und wenn die Kontaktleisten auf der Innenseite der Tastwippe angeordnet sind, die vorzugsweise einen etwa rechteckigen Umriß aufweist, wobei die besagten Kontaktlei sten parallel zu den Langseiten des Rechtecks verlaufen.

In besonders vorteilhafter Weise stützt sich dabei die Tast wippe über mindestens ein auf der Symmetrielinie liegendes elastisches Lager auf dem Unterteil ab und ist an zwei zur Symmetrielinie parallelen und von dieser gleiche Abstände aufweisenden Kanten derart mit Spiel im Unterteil gehalten, daß die Tastwippe wahlweise um jede dieser Kanten unter Zu sammenpressung des elastischen Lagers und Schließung der in bezug auf die betreffende Kante jenseits des elastischen La gers liegenden Kontakte schwenkbar ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegen standes ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend anhand der Fig. 1 bis 13 näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Installationsanordnung mit zwei antiparallel geschalteten Steuergeräten S₁ und S₂ nach Fig. 5,

Fig. 2 bis 4 drei verschiedene Schaltungsmöglichkeiten von Betätigungsgliedern für die Instal lationsanordnung nach Fig. 1,

Fig. 5 die wesentlichen Elemente der Schaltungs anordnung eines solchen Steuergeräts,

Fig. 6 eine Innenansicht eines Betätigungs gliedes bei abgenommener Tastwippe in der Draufsicht und in vergrößertem Maßstabe,

Fig. 7 einen Schnitt durch den Gegenstand nach Fig. 6 entlang der Linie VII-VII,

Fig. 8 einen Schnitt durch den Gegenstand nach Fig. 6 entlang der Linie VIII-VIII,

Fig. 9 eine Innenansicht des Betätigungsgliedes analog Fig. 6, jedoch unter Darstellung von Einzelheiten einer im Unterteil an geordneten Grundplatte,

Fig. 10 eine Außenansicht des vollständigen Betätigungsgliedes in der Draufsicht und im Maßstab 1 : 1,

Fig. 11 eine vergrößerte Darstellung der Details im Kreis XI in Fig. 7,

Fig. 12 eine weitere Anwendungsmöglichkeit des Betätigungsgliedes nach den Fig. 6 bis 11 in Verbindung mit einem bistabilen Schaltrelais und

Fig. 13 Einzelheiten der Schaltungsanordnung des bistabilen Schaltrelais in Fig. 12.

Bei der Installationsanordnung nach Fig. 1 sind auf einer Montageschiene 1 mit hutförmigem Querschnitt zwei Steuerge räte S₁ und S₂ in paralleler Ausrichtung zueinander angeord net. Zusätzlich können noch sogenannte Stromstoß-Relais be kannter Anordnung auf der gleichen Montageschiene 1 angeord net sein, die jedoch nicht dargestellt sind. Beide Steuerge räte besitzen Klemmen KNE für den Netzspannungseingang über die spannungsführende Leitung L und Klemmen KVA für den Ver braucherausgang zu zwei Verbrauchern V₁und V₂, die im vor liegenden Fall als einzelne Lichtquellen dargestellt sind. Jeder Verbraucher kann jedoch aus mehreren Lichtquellen be stehen, wie dies beispielsweise von Deckenkronen, parallel geschalteten Wandleuchten etc. her bekannt ist.

Auf der gegenüberliegenden Seite besitzen die Steuergeräte jeweils Klemmen KS₁ und KS₂ für den Anschluß von Niederspan nungs-Steuerleitungen 5a, 5b und 6. Diese Leitungen sind mit einem Transformator 7 verbunden bzw. verbindbar und bilden zusammen mit (wahlweise) einem der Betätigungselemente 8a, 8b oder 8c einen Niederspannungs-Steuerkreis 9.

Das Betätigungsglied 8a nach Fig. 2 enthält zwei Einzelta ster T₁ und T₂ mit Einzelkontakten E₁ und E₂, die mit jeweils einer Entkopplungsdiode D₁ und D₂ in Reihe geschaltet sind, wobei die beiden Entkopplungsdioden antiparallel angeordnet sind. Der gemeinsame Anschluß A und der Mittelanschluß B sind mit den Anschlüssen A und B in Fig. 1 verbunden.

Das Betätigungsglied 8b nach Fig. 3 besitzt einen Serienta ster T_s mit zwei Serienkontakten K₁ und K₂, die die gleiche Funktion haben wie die Einzelkontakte E₁ und E₂ in Fig. 2. Auch die Entkopplungsdioden D₁ und D₂ sind in analoger Weise antiparallel geschaltet.

Das Betätigungsglied 8c nach Fig. 4 enthält einen Wechsel taster T_w mit Wechselkontakten W₁ und W₂, zu denen in ana loger Weise gleichfalls Entkopplungsdioden D₁ und D₂ in Reihe geschaltet sind.

Die in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellte antiparallele Schaltung der Entkopplungsdioden D₁ und D₂ bewirkt eine ent gegengesetzte Durchlaßrichtung der betreffenden Entkopplungs dioden, die in der Zusammenschau mit der Durchlaßrichtung der Leuchtdiode 20 in Fig. 5 zu sehen ist.

In Fig. 5 sind gleiche Teile wie in Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die gesamte Schaltungsanordnung ist auf einer hier nicht näher hervorgehobenen Platine angeordnet, die ihrerseits in einem Gehäuse 10 untergebracht ist, das nur schematisch dargestellt ist.

Innerhalb der Schaltungsanordnung nach Fig. 5 wird ein Hauptstromkreis 11 gebildet, in dem ein Last-Schaltglied 12 angeordnet ist, das im vorliegenden Fall als Triac ausgebil det ist und je nach dem eingestellten Phasenwinkel eine mehr oder weniger grobe Leistung an den jeweils angeschlossenen Verbraucher V₁ oder V₂ abgibt. Weiterhin ist eine Steuer schaltung 13 vorhanden, die zusammen mit dem Last-Schaltglied 12 eine Phasen-Anschnittsteuerung bildet. Die Steuerschal tung 13 ist ein sogenannter Dimmer-IC, der von der Firma Siemens unter der Typenbezeichnung SLB 586 vertrieben wird.

Die nachstehende Bezifferung bezieht sich ausschließlich auf die Klemmenbestückung der Steuerschaltung 13: Ein an der Klemme 6 anstehendes Spannungssignal verändert die Funktion des Last-Schaltgliedes 12. Liegt die Impulsdauer unter 50 ms, so erfolgt keine Beeinflussung des Last-Schaltgliedes. Liegt die Betätigungsdauer zwischen 50 und 400 ms, so erfolgt ent weder eine Schalthandlung "EIN" oder eine Schalthandlung "AUS". Steht die Spannung länger als 400 ms an, so erfolgt eine kontinuierliche Verstellung des Phasenwinkels und damit eine kontinuierliche Veränderung der vom Leistungssteller LS abgegebenen Leistung. Die Verbraucherleistung liegt übli cherweise zwischen 60 und 600 W. Der Verbraucherwiderstand sollte bei Vollastbetrieb einer Leistung von mindestens 60 W entsprechen, um ein Schwingen des Leistungsstellers zu un terdrücken.

An der Klemme 8 wird ein kurzzeitiger Impuls erzeugt, dessen relative Lage zu einem Nullspannungsdurchgang den Phasenwin kel definiert. Die Klemme 8 ist über eine Leitung 14 mit dem Last-Schaltglied 12 verbunden. Die Klemme 4 erhält ein Syn chronisationssignal über eine Leitung 15 (Ende der Beziffe rung der Steuerschaltung 13).

Im Hauptstromkreis 11 liegt noch eine Funkentstördrossel 16 bekannter Bauart. Innerhalb der Schaltungsanordnung nach Fig. 5 lädt sich ein Netzspannungs-Steuerkreis 17 für die Steuerschaltung 13 abgrenzen. Dieser Netzspannungs-Steuer kreis 17 ist über einen spannungsisolierenden Opto-Koppler 18 mit einem Steuereingang 19 verbunden, der Teil des bereits beschriebenen Niederspannungs-Steuerkreises 9 ist. Zu diesem gehört bekanntlich eines der Betätigungsglieder 8a, 8b oder 8c.

Zum Opto-Koppler 18 gehören eine Leuchtdiode 20 und ein Foto empfänger 21. Eine zur Leuchtdiode 20 antiparallel geschal tete Diode 22 sperrt die Leuchtdiode 20 gegenüber der zweiten Halbwelle.

Im Netzspannungs-Steuerkreis 17 ist in Reihenschaltung mit dem Fotoempfänger 21 ein Ladekondensator 23 angeordnet, der die Ausnutzung der zweiten Halbwelle im Netzspannungssteuer kreis 17 ermöglicht.

Zwei der Steuergeräte S₁ bzw. S₂ nach Fig. 5 sind auf der Niederspannungsseite gemäß Fig. 1 geschaltet. Hierbei ist von Bedeutung, daß die Durchlaßrichtung der Leuchtdiode 20 in bezug auf die Klemmen KS₁ und KS₂ für beide Steuergeräte identisch ist. Durch entsprechende antiparallele Schaltung der Klemmen KS₁ und KS₂ wird nun erreicht, daß jeweils nur eines der Steuergeräte S₁ und S₂ angesteuert wird, und zwar wahlweise in Abhängigkeit von der jeweiligen Schalterstellung in den Betätigungsgliedern 8a, 8b oder 8c. Dadurch lassen sich durch jeweils nur zwei Leitungen 5a/5b und 6 bzw. Anschlußkontakte A und B zwei verschiedene Steuergeräte S₁ und S₂ unabhängig voneinander steuern, und zwar in dem Sinne, wie dies für den Gegenstand von Fig. 5 weiter oben beschrieben ist.

Ein Ausführungsbeispiel eines Wechseltasters nach Fig. 4 wird nachfolgend anhand der Fig. 6 bis 11 näher erläutert.

In einem rechteckigen Unterteil 40 mit gut abgerundeten Ecken und einer geometrisch ähnlich ausgebildeten Vertiefung 41 mit einem Boden 42 ist eine Tastwippe 43 gelagert, die eine Grundplatte 44 mit einem ersten Kontaktpaar 45/46 (Fig. 7) und einem zweiten Kontaktpaar 47/48 (Fig. 9) überdeckt. Die Grundplatte 44 ist parallel zum Boden 42 auf diesem befe stigt. Das Betätigungsglied besitzt eine in der Schnittebene gemäß der Linie VII-VII liegende Symmetrielinie 5-5 (Fig. 9), die für den nachstehend näher beschriebenen Schaltvorgang von Bedeutung ist. Jedes Kontaktpaar 45/46 bzw. 47/48 liegt auf je einer zur Symmetrielinie 5-5 parallelen Linie und kann durch jeweils eine Kontaktleiste 49 bzw. 50 überbrückt werden, von denen jede gleichfalls parallel zur Symmetrielinie 5-5 und auf deren gegenüberliegenden Seiten verläuft. Die Kon taktleisten 49 und 50 haben die Eigenschaft von Blattfedern und stehen an jeweils beiden Enden 49a über ihre Befestigungs punkte 51 an der Tastwippe 43 über, so daß im Bereich eines jeden Kontaktes ein Federweg F gebildet wird, wie dies in Fig. 11 im Zusammenhang mit dem Kontakt 45 dargestellt ist.

Auf der Unterseite der Grundplatte 44 befinden sich die be reits beschriebenen Anschlüsse A und B, die in diesem Fall als Schraubklemmen ausgebildet sind. Zwecks Hindurchführung dieser Schraubklemmen besitzt der Boden 42 eine Mittenöffnung 52, die von einer Gruppe Hohlzylinder-Sektoren 53 konzen trisch umgeben ist, in denen sich ein Klemmring 54 befindet. Mittels dieser Hohlzylindersektoren ist die Befestigung des Unterteils 40 in einer hier nicht gezeigten Unterputz-Dose möglich. Zur Aufputz-Befestigung besitzt das Unterteil 40 im Boden 42 Befestigungslöcher 55.

Wie in Fig. 9 gezeigt, ist die Grundplatte 44, die aus einem Isoliermaterial besteht, auf der Oberseite mit vier isoliert voneinander abgegrenzten leitenden Belägen 56, 57, 58 und 59 versehen, von denen der Belag 56 nahezu die gesamte linke Hälfte der Grundplatte 44 einnimmt und die beiden alternativ betätigbaren Kontakte 45 und 47 sowie - auf der Unterseite - den gemeinsamen Anschluß A trägt. Der zweite Belag 57 und der dritte Belag 58 tragen je einen der beiden anderen alternativ betätigbaren Kontakte 46 und 48 und jeweils eine Anschluß stelle 57a bzw. 58a für je einen Pol einer der beiden Entkopp lungsdioden D₁ und D₂. Der vierte, zwischen dem zweiten und dem dritten Belag liegende Belag 59 trägt - gleichfalls auf der Unterseite - den Mittenanschluß B und eine Anschlußstelle 59a für die beiden jeweils anderen Pole der beiden Entkopplungsdioden D₁ und D₂. Das Kontaktpaar 45/46 ent spricht dem Wechselkontakt W₁ in Fig. 4, während das Kon taktpaar 47/48 dem Wechselkontakt W₂ in Fig. 4 entspricht.

Wie sich aus den Fig. 8 und 9 ergibt, besitzt das Unter teil 40 im Boden 42 sowie in einer den Boden umgebenden Zarge 60 vier rechteckige L-förmige Ausnehmungen 61, die innerhalb der Zarge 60 (Fig. 7) in Schulterflächen 61a enden, die parallel zum Boden 42 verlaufen. Die Tastwippe 43 besitzt an den beiden zur Symmetrielinie 5-5 parallel verlaufenden Kanten 43a und 43b elastische Rastnasen 43c und 43d, mittels welcher die Tastwippe 43 in die Ausnehmungen 61 formschlüssig einrastbar ist. Lage und Größe der Ausnehmungen 61 sind dabei so bemessen, daß die Rastnasen 43c und 43d in Tiefenrichtung des Unterteils 40 eine Bewegung mit einem Hub von wenigen Millimetern ausführen können. Gleichzeitig werden dadurch aber im Bereich der Schulterflächen 61a und 61b zwei zur Zeichenebene senkrechten Schwenkachsen SA₁ und SA₂ gebildet, mit denen es folgende Bewandtnis hat:

Die Tastwippe 43 stützt sich auf dem Unterteil 1 mittels zweier auf der Symmetrielinie S-S liegende elastische Lager 62 ab, die als unter Vorspannung stehende Druckfedern ausge bildet sind. Durch einen Druck auf die untere Hälfte der Tastwippe 43, beispielsweise an der Stelle des Pfeils I führt die Tastwippe eine begrenzte Schwenkbewegung um die Schwenk achse SAL aus, wobei das Kontaktpaar 47/48 über die Kontakt leiste 50 geschlossen wird. In diesem Falle wird einer der beiden Verbraucher entsprechend den obigen Ausführungen an gesteuert, beispielsweise der Verbraucher V₁ in Fig. 1. Nach dem Loslassen der Tastwippe 43 kehrt diese in die Ruhestel lung gemäß Fig. 8 zurück.

Durch einen Druck auf die obere Hälfte der Tastwippe 43, beispielsweise an der Stelle des Pfeils II, führt die Tast wippe eine begrenzte Schwenkbewegung um die andere Schwenk achse SA₂ aus, bis das Kontaktpaar 45/46 mittels der Kon taktleiste 49 überbrückt wird. In diesem Falle wird der je weils andere Verbraucher angesteuert, beispielsweise der Verbraucher V₂ in Fig. 1. Nach Loslassen der Tastwippe 43 kehrt diese wiederum in ihre Ruhestellung gemäß Fig. 8 zu rück.

Um zu verhindern, daß beide Kontaktpaare gleichzeitig über brückt werden, sind zwischen dem Unterteil 40 und der Tast wippe 43 im Bereich der Symmetrielinie S-S zwei Schaltsperren 63 vorhanden, die durch zwei auf dem nach innen weisenden Rand der Tastwippe 43 angeordnete Anschläge gebildet werden, mit denen sich die Tastwippe beispielsweise bei einem Druck auf deren Mitte auf dem Boden 42 des Unterteils 40 abstützen kann. Andererseits sind die Anschläge so kurz ausgebildet, dar eine Schwenkbewegung der Tastwippe um eine der beiden Schwenkachsen SA₁ oder SA₂ bis zum Überbrücken des jeweils auf der gegenüberliegenden Seite der Symmetrielinie S-S an geordneten Kontakte möglich ist.

Fig. 10 ist zu entnehmen, daß das Betätigungsglied eine ge schlossene und weitgehend glatte Außenansicht aufweist. Die Betätigungsfelder für die beiden Verbraucher sind auch hier gemäß den Pfeilen I und II in Fig. 8 mit I und II bezeichnet. Für das Unterteil 40 und die Tastwippe 43 können weitgehend bzw. mit nur geringen Modifizierungen handelsüb liche Bauteile verwendet werden, so daß sich das erfindungs gemäße Betätigungsglied auch sehr kostengünstig herstellen läßt.

Wie Fig. 12 zeigt, läßt sich das vorstehend beschriebene Betätigungsglied in sehr vorteilhafter Weise auch für andere Steuergeräte 53 verwenden, wie für ein bistabiles Schaltre lais, von denen eines vom Typ T 37 in Fig. 12 dargestellt ist. Hierbei werden die Anschlüsse A und B des Betätigungs gliedes an die Anschlüsse A und B des Niederspannungs-Steu erkreises 9 gelegt, das in der gezeichneten Weise geschaltet ist.

Der innere Aufbau dieses Fernschaltrelais T 37 ist in Fig. 13 dargestellt. Der besondere Vorteil eines solchen bista bilen Fernschaltrelais gegenüber den herkömmlich verwendeten Relais liegt im nahezu geräuschlosen Schalten der gesamten Installationsanordnung.

Claims

1. Installationsanordnung mit Steuergeräten (S₁, S₂) für die Leistungssteuerung von Verbrauchern (V₁, V₂), ins besondere als Dimmer für die Helligkeitssteuerung von Lichtquellen, mit einer Phasen-Anschnittsteuerung mit einem im Hauptstromkreis (11) liegenden Last-Schaltglied (12) und mit einer an Netzspannung zu legenden Steuer schaltung (13), die ihre AUS- und EIN-Signale und ihre den Phasenwinkel bestimmenden Signale über mindestens ein Betätigungsglied (8a, 8b, 8c) und einen Steuerein gang (19) erhält, wobei die Dauer der Betätigung den Phasenwinkel bestimmt und wobei der Hauptstromkreis (11) mit der Steuerschaltung (13) durch einen Opto-Koppler (18) mit einer Leuchtdiode (20) von einem Niederspan nungs-Steuerkreis (9) getrennt ist, in dem das Betäti gungsglied (8a, 8b, 8c) und die Leuchtdiode (20) mit vorgegebener Durchlaßrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß für die getrennte Leistungssteuerung von zwei Verbrauchern (V₁ und V₂) zwei Steuergeräte (S₁ und S₂) vorgesehen sind und daß die beiden Steuergeräte mit Bezug auf die Durchlaßrichtung der jeweiligen Leuchtdiode (20) in antiparalleler Schaltung an den gleichen Niederspannungs-Steuerkreis (9) gelegt sind, in dem als Betätigungsglied (8a, 8b, 8c) entweder

a) ein Wechseltaster (T_w) angeordnet ist, an dessen Wechselkontakte (W₁ und W₂) zwei Entkopplungsdioden (D₁ und D₂) mit entgegengesetzter Durchlaßrichtung angeschlossen sind, oder
b) ein Serientaster (T_s) mit zwei Kontakten (K₁ und K₂) oder zwei Einzeltaster (T₁, T₂) mit Einzelkon takten (E₁ und E₂) angeordnet ist, zu denen jeweils in Reihe zwei Entkopplungsdioden (D₁ und D₂) mit entgegengesetzter Durchlaßrichtung geschaltet sind,
wobei jeweils ein Mittelanschluß (B) auf einer Seite der Entkopplungsdioden in der einen Leitung (5b) des Nie derspannungs-Steuerkreises (9) und ein gemeinsamer An schluß (A) auf der anderen Seite der Entkopplungsdioden in der jeweils anderen Leitung (6) des Niederspan nungs-Steuerkreises (9) liegt.

2. Installationsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Last-Schaltglied (12), dessen Steuer schaltung (13) und der Opto-Koppler (18) in einem ge meinsamen Gehäuse (10) untergebracht sind, das auf der einen Seite Klemmen (KNE und KVA) für den Netzspan nungseingang und den Verbraucher-Ausgang besitzt und auf der anderen Seite Klemmen (KS₁ und KS₂) für den Anschluß von Niederspannungs-Steuerleitungen (5b, 6), und daß die Durchlaßrichtung der Leuchtdiode (20) in bezug auf die Klemmen (KS₁ und KS₂) aller Steuergeräte einheitlich festgelegt ist.

3. Installationsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß das Betätigungsglied (8a, 8b, 8c) ein Un terteil (40) und eine darin gelagerte, um mindestens eine Schwenkachse schwenkbare Tastwippe (43) sowie eine Grundplatte (44) mit zwei Kontaktpaaren (45 und 46; 47 und 48) aufweist, von denen jedes Kontaktpaar auf einer zur Schwenkachse parallelen Linie liegt und durch Betä tigung der Tastwippe alternativ durch je eine auf unter schiedlichen Seiten der Symmetrielinie (S-S) liegende Kontakt leiste (49 oder 50) überbrückbar ist, und daß die Grund platte (44) vier isoliert voneinander abgegrenzte lei tende Beläge (56, 57, 58, 59) aufweist, von denen der erste Belag (56) zwei alternativ betätigbare Kontakte (45, 47) und den gemeinsamen Anschluß (A) trägt, der zweite und der dritte Belag (57, 58) je einen der beiden anderen alternativ betätigbaren Kontakte (46, 48) und eine Anschlußstelle (57a, 58a) für je einen Pol einer der beiden Entkopplungsdioden (D₁, D₂) tragen und der vierte, zwischen dem zweiten und dritten Belag liegende Belag (59) den Mittenanschluß (B) und die jeweils anderen Pole der beiden Entkopplungsdioden trägt.

4. Installationsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Grundplatte (44) mit den leitenden Belägen und den Entkopplungsdioden (D₁, D₂) im Unterteil (40) befestigt ist und daß die Kontaktleisten (49, 50) auf der Innenseite der Tastwippe (43) angeordnet sind.

5. Installationsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Tastwippe (43) sich über mindestens ein auf der Symmetrielinie (S-S) liegendes elastisches Lager (62) auf dem Unterteil (40) abstützt und an zwei zur Symmetrielinie parallelen und gleiche Abstände auf weisenden Kanten (43a, 43b) derart mit Spiel im Unter teil gehalten ist, daß die Tastwippe wahlweise um jede dieser Kanten (43a oder 43b) unter Zusammenpressung des elastischen Lagers (62) und Schließung der in bezug auf die betreffende Kante jenseits des elastischen Lagers liegenden Kontakte (45/46 oder 47/48) schwenkbar ist.

6. Installationsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß zwischen Unterteil (40) und Tastwippe (43) im Bereich der Symmetrielinie (S-S) mindestens eine Schaltsperre (63) angeordnet ist, die ein gleichzeitiges Schließen aller Kontaktpaare verhindert.

7. Installationsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schaltsperre (63) durch zwei an ge genüberliegenden Seiten der Tastwippe (43) liegende, sich bei Wippenbetätigung gegen das Unterteil (40) ab stützende Anschläge gebildet ist.

8. Installationsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß das elastische Lager (62) jeweils aus ei ner unter Druck-Vorspannung stehenden Schraubenfeder besteht.

9. Installationsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, daß die Tastwippe (43) im Bereich der als Schwenklager dienenden Kanten (43a, 43b) mittels Rast nasen (43c, 43d) im Unterteil (40) in Ausnehmungen (61) gehalten ist, die in Betätigungsrichtung der Tastwippe (43) eine solche Tiefe aufweisen, daß die Rastnasen zur Herbeiführung einer Schalthandlung in den Ausnehmungen eine begrenzte Ausweichbewegung ausführen können.