DE4306278C2 - Verfahren zur quantitativen Analyse von 1,5-Anhydroglucitol - Google Patents
Verfahren zur quantitativen Analyse von 1,5-AnhydroglucitolInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
enzymatischen Bestimmung von 1,5-Anhydroglucitol (im
folgenden als "1,5-AG" bezeichnet), das als Indikator zur
Diabetesdiagnose dienen kann, auf einfache und schnelle
Weise. Dieses Verfahren ist auch in einer automatisierten
Analysenvorrichtung anwendbar.
1,5-AG ist eine Verbindung, die in der
Cerebrospinalflüssigkeit und dem Plasma von Menschen
vorkommt. Es wurde berichtet, daß seine Menge in Plasmen,
die von Patienten mit bestimmten Krankheiten, insbesondere
Diabetes, entnommen wurden, deutlich verringert ist (Yasuo
Akanuma, Kazuyuki Tobe: Journal of Japanese Internal
Medicine Association, 80, 1198-1204, 1991). Man geht daher
davon aus, daß 1,5-AG eine Markersubstanz zur
Diabetesdiagnose ist.
Als Bestimmungsverfahren für 1,5-AG ist bisher ein auf
Gaschromatografie beruhendes Verfahren bekannt (Yoshioka,
Diabetes, 25, 1115-1118, 1982; im folgenden als "GC-
Verfahren" bezeichnet) ebenso wie Verfahren unter
Verwendung von Enzymen (im folgenden als "enzymatische
Verfahren" bezeichnet), wie beispielsweise von
Pyranoseoxidase (im folgenden als "PROD" abgekürzt) oder
L-Sorboseoxidase (JP-OS 63-185397).
Serum oder Plasma, das dem Diabetespatienten entnommen
wird, ist im wesentlichen die auf 1,5-AG zu untersuchende
Probe. Im Blut eines Diabetespatienten ist die
Glucosekonzentration höher als im Blut eines gesunden
Menschen. Im Blut eines gesunden Menschen liegt die
Glucosekonzentration im Bereich von etwa 60 bis 100 mg/dl,
wohingegen im Blut eines Diabetespatienten die
Glucosekonzentration weit verteilt in einem Bereich von
100 bis 1000 mg/dl liegt. Andererseits liegt die
Konzentration von 1,5-AG im Blut eines gesunden Menschen
im Bereich von 1,64 bis 2,68 mg/dl; hingegen ist sie beim
Diabetespatienten mit Werten von 0,18 bis 0,21 mg/dl
äußerst niedrig (Japanese Clinic, 47, 1989, Extraausgabe,
Immunological Inspection in Blood and Urinary Chemical
Test over Wide Range; Band 1, 439-442, Kawai). Daher
beträgt die 1,5-AG-Konzentration im Blut eines
Diabetespatienten etwa 1/470 oder weniger der
Glucosekonzentration. Darüber hinaus ist Glucose
strukturell 1,5-AG ähnlich, so daß es unmöglich ist, ein
selektives Bestimmungsverfahren in Gegenwart von 1,5-AG
und Glucose nach dem derzeitigen technischen
Entwicklungsstand durchzuführen. Daher ist es ein
wesentliches Erfordernis, die Glucose selektiv zu
entfernen oder die Probe vorzubehandeln, indem sie
geeignet modifiziert wird.
Beim GC-Verfahren erfordert die Vorbehandlung die
Entfernung von Glucose und Markierung von 1,5-AG, was das
Verfahren kompliziert macht und eine lange Analysendauer
mit sich bringt. Aus diesen Gründen ist es schwierig, eine
große Anzahl Proben nach dem GC-Verfahren zu untersuchen.
Infolgedessen bestehen Probleme bei der Anwendung dieses
Verfahrens in der klinischen Analytik.
Beim enzymatischen Verfahren wird die Vorbehandlung
durchgeführt, indem man Glucose unter Verwendung einer
Ionenaustauschersäule entfernt oder indem man Glucose
durch Phosphorylierung modifiziert. Das enzymatische
Verfahren ist mit reichlich komplizierten Trennschritten
verbunden, wenn Glucose unter Verwendung einer
Ionenaustauschersäule entfernt wird. Bezüglich der
Glucosemodifizierung durch Phosphorylierung sind die
optimalen Reaktionsbedingungen zur Phosphorylierung,
einschließlich unterschiedlicher pH-Optima, verschieden
von den optimalen Reaktionsbedingungen für einen
quantitativen Assay von 1,5-AG. Daher müssen
Phosphorylierung und 1,5-AG-Assay unter jeweils
verschiedenen Reaktionsbedingungen ausgeführt werden.
Darüber hinaus hat Adenosin-5'-triphosphat (im folgenden
als ATP bezeichnet), das zur Phosphorylierung verwendet
wird, eine inhibitorische Wirkung auf PROD. Hinsichtlich
der Konzentration besteht eine Begrenzung bei der Zugabe
von ATP zum Untersuchungssystem zur Beschleunigung der
Phosphorylierung, und daher war es schwierig, die
Phosphorylierung schnell zu beenden. Jedenfalls ist es
unmöglich, eine quantitative Bestimmung (Assay) nach den
Verfahren des Standes der Technik schnell durchzuführen.
Insbesondere ist auch keines der Verfahren dem Standes der
Technik zu einer Anwendung in einer automatisierten
Analysenvorrichtung gekommen, wie sie weithin für
verschiedene klinische Tests verwendet wird.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die
vorhergehenden Nachteile der Verfahren des Standes der
Technik zur Bestimmung von 1,5-AG in einer oben
beschriebenen Probe zu vermeiden und ein Verfahren zur
quantitativen Analyse von 1,5-AG auf einfache und schnelle
Weise zur Verfügung zu stellen, ohne daß Trennverfahren,
wie Filtration, Zentrifugation, Adsorption usw.,
erforderlich sind.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Analyseverfahren für 1,5-AG unter Verwendung einer
automatisierten Analysenvorrichtung zur Verfügung zu
stellen.
Um die vorhergehenden Probleme zu lösen, haben die
Erfinder ausgedehnte Untersuchungen unternommen und fanden
als Ergebnis, daß die inhibitorische Wirkung von ATP auf
PROD in Abhängigkeit vom pH-Wert variiert, und daß PROD
durch ATP bei einem pH-Wert im Bereich von 7,2 bis 8,5
kaum inhibiert wird und eine gute Reaktivität bezüglich
1,5-AG zeigt. Daher können durch Anwendung eines
Verfahrens, bei dem PROD auf 1,5-AG im pH-Bereich von 7,2
bis 8,5 einwirkt, von 1,5-AG verschiedene Zucker in einer
Probe durch Phosphorylierung mit Hexokinase und ATP
entfernt werden, und in diesem Fall kann die
Phosphorylierung unter Verwendung eines Überschusses von
ATP durchgeführt werden, wobei die Reaktion von 1,5-AG mit
PROD im Anschluß an die Phosphorylierung durchgeführt
werden kann. Somit gelang es, einen 1,5-AG-Assay unter
Verwendung einer automatisierten Analysenvorrichtung zu
realisieren. Die vorliegende Erfindung wurde so erreicht.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher das
Zurverfügungstellen eines Verfahrens zur quantitativen
Bestimmung von 1,5-Anhydroglucitol in einem Spezimen aus
menschlichem Blut, menschlichem Blutserum oder
menschlichem Blutplasma unter Verwendung einer
Pyranoseoxidase, umfassend:
- (a) enzymatische Phosphorylierung mit Hexokinase von anderen Zuckern als 1,5-Anhydroglucitol, insbesondere Glucose, unter Verwendung von ATP in Lösung,
- (b) Umsetzen von 1,5-Anhydroglucitol mit einer
Pyranoseoxidase und quantitative Bestimmung des
hierbei gebildeten Wasserstoffperoxids,
dadurch gekennzeichnet, daß- - in Schritt (a) ATP in einer molaren Überschußmenge von 100 bis 500 mM zugegeben wird,
- - die Reaktionslösung aus Schritt (a) als solche in Schritt (b) verwendet wird, und
- - Schritt (b) bei einem pH von 7,2 bis 8,5 in
Gegenwart der Überschußmenge von ATP
durchgeführt wird,
und eine Pyranoseoxidase aus einem Mikroorganismus der Gattung Polyporus, Coriolus, Pycnoporus, Daedaleopsis, Pleurotus, Gloeophyllum, Irpex, Auricularia, Coprinus und Trametes verwendet wird.
Fig. 1 zeigt das pH-Optimum von PROD für 1,5-AG in einer
Good-Pufferlösung;
Fig. 2 zeigt die Veränderung der PROD-Inhibierung durch
ATP in Abhängigkeit vom pH-Wert;
Fig. 3 zeigt den zeitlichen Verlauf für eine
Bestimmungsreaktion gemäß der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 4 zeigt eine Eichkurve von 1,5-AG und zeigt auch
die Fähigkeit des Reaktionssystems zur Entfernung
von Glucose;
Fig. 5 zeigt die Korrelation zwischen dem
erfindungsgemäßen Verfahren und dem
Enzymsäulenverfahren.
Im folgenden wird die vorliegenden Erfindung im Detail
beschrieben.
Der Begriff "Probe" in der vorliegenden Erfindung wird so
verwendet, daß er eine beliebige Probe bedeuten kann.
Beispiele solcher Proben schließen Blut, Plasma usw. ein.
Es besteht keine besondere Beschränkung bezüglich der
verwendeten PROD, solange die PROD als EC 1.1.3.10 gemäß
der IUPAC-IUB-Nomenklatur klassifiziert ist und aus den
nachfolgend genannten Stämmen von Mikroorganismen
abgeleitet ist.
Typische Beispiele von solchen PROD schließen ein: PROD,
abgeleitet aus Stämmen von Mikroorganismen, die zu den
Gattungen Polyporus gehören, vertreten durch Polyporus
obtusus ATCC 26733, der in der JP-OS 61-239886 beschrieben
ist; PROD, abgeleitet aus Stämmen von Mikroorganismen, die
zur Gattung Coriolus gehören, vertreten durch Coriolus
versicolor IFO 4937, der in der JP-OS 58-43785 beschrieben
ist; PROD, abgeleitet aus Stämmen von Mikroorganismen, die
zur Gattung pycnoporus gehören, vertreten durch Pycnoporus
coccineus IFO 4923, der in der JP-OS 62-79280 beschrieben
ist; PROD, abgeleitet aus
Stämmen von Mikroorganismen, die zur Gattung Daedaleopsis
gehören, vertreten durch Daedaleopsis styracina IFO 4910,
der in der JP-OS 58-43785 beschrieben ist; PROD,
abgeleitet aus Stämmen von Mikroorganismen, die zur
Gattung Pleurotus gehören, vertreten durch Pleurotus
ostreatus Z-64 (NRRL 12507); PROD, abgeleitet aus Stämmen
von Mikroorganismen, die zur Gattung Gloeophyllum gehören,
vertreten durch Gloephyllum sepiarium Z-41 (NRRL 12506);
PROD, abgeleitet aus Stämmen von Mikroorganismen, die zur
Gattung Irpex gehören, vertreten durch Irpex lacteus
ATCC 20123, der in der JP-OS 61-177986 beschrieben ist;
PROD, abgeleitet aus Stämmen von Mikroorganismen, die zur
Gattung Pycnoporus gehören, vertreten durch Pycnoporus
coccineus IFO 4923; PROD, abgeleitet aus Stämmen von
Mikroorganismen, die zur Gattung Auricularia gehören,
vertreten durch Auricularia polytricha Z-229
(FERM P-7119); PROD, abgeleitet aus Stämmen von
Mikroorganismen, die zur Gattung Coprinus gehören,
vertreten durch Coprinus micaceus ATCC 20122; PROD,
abgeleitet aus Stämmen von Mikroorganismen, die zur
Gattung Trametes gehören, vertreten durch Trametes
cinnabarinus IFO 6139.
Von diesen Enzymen werden PROD bevorzugt, die aus den
Stämmen von Mikroorganismen abgeleitet sind, die zur
Gattung Polyporus gehören, wie Polyporus obtusus
ATCC 26733.
In der vorliegenden Erfindung wirkt PROD auf 1,5-AG im
pH-Bereich von 7,2 bis 8,5 ein. Ein besonders bevorzugter
pH-Bereich liegt zwischen 7,5 und 8,0. Durch Anwendung
eines Verfahrens, worin 1,5-AG mit PROD in einem solchen
pH-Bereich umgesetzt wird, wird PROD durch ATP kaum
inhibiert, sondern zeigt eine gute Reaktivität mit 1,5-AG.
Erfindungsgemäß können daher von 1,5-AG verschiedene
Zucker, die in einer Probe vorliegen, selektiv in einem
äußerst kurzen Zeitraum entfernt werden, indem man sie
unter Verwendung von Hexokinase und einer Überschußmenge
ATP in solcher Weise phosphoryliert, daß 1,5-AG in der
Probe verbleibt und daß PROD mit 1,5-AG in der
resultierenden Proben so wie sie ist, umgesetzt werden
kann, wodurch 1,5-AG in der Probe quantitativ bestimmt
werden kann.
Als von 1,5-AG verschiedene Zucker in einer Probe wird
hauptsächlich auf Glucose Bezug genommen, doch schließen
diese Zucker auch andere Zucker ein, die durch Hexokinase
phosphoryliert werden.
Als Hexokinase, die zur Phosphorylierung von von 1,5-AG
verschiedenen Zuckern, die in einer Probe vorliegen,
verwendet wird, einschließlich der Umwandlung von Glucose
zu Glucose-6-phosphat, wird bevorzugt eine Hexokinase
verwendet, die als EC 2.7.1.1 gemäß der Klassifizierung,
wie definiert durch die International Biochemical
Association, klassifiziert ist. Bei dieser Umwandlung
werden ATP und Magnesiumionen zusammen mit dem Enzym
verwendet. Als Quellen für Magnesiumionen können Salze
organischer Säuren verwendet werden, wie
Magnesiumfettsäuresalze, Magnesiumacetat usw., und Salze
anorganischer Säuren, wie Halogenide, Sulfate, Nitrate,
Phosphate, usw. Unter diesen sind Acetate und
Hydrochloride bevorzugt.
Der Begriff "eine Überschußmenge an ATP", die in der oben
beschriebenen Phosphorylierung verwendet wird, bedeutet
eine ATP-Menge, die im allgemeinen im Bereich von 2,5 oder
mehr mal der Menge in Molen, vorzugsweise 2,5 bis 2500 mal
der Menge in Molen, besonders bevorzugt 10 bis 1000 mal
der Menge in Molen, der Glucosemenge, von der man annimmt,
daß sie in einer Probe enthalten ist, liegt. In der
Praxis wird ATP gewöhnlich in einem Untersuchungssystem in
einer Menge von 100 bis 500 mmol/l eingesetzt.
Bevorzugte Mengen an Hexokinase, ATP und Magnesiumionen,
die tatsächlich bei der oben beschriebenen Reaktion
verwendet werden, liegen im Bereich von 5 bis 100 U/ml
Hexokinase, 100 bis 500 mmol/l ATP und 5 bis 50 mmol/l
Magnesiumionen.
Ein bevorzugter pH-Bereich für die Phosphorylierung liegt
zwischen 7,2 und 8,5 (inklusive) wie bei der Reaktion von
1,5-AG mit PROD, wobei ein besonders bevorzugter Bereich
zwischen 7,5 und 8,0 liegt.
In der vorliegenden Erfindung erfolgt die Phosphorylierung
unter Verwendung einer Überschußmenge von ATP, gefolgt
von enzymatischer Reaktion von 1,5-AG in einer Probe mit
PROD im pH-Bereich von 7,2 bis 8,5, so wie sie ist, ohne
ATP zu entfernen. Diese enzymatische Reaktion wird im
pH-Bereich von 7,2 bis 8,5 durchgeführt, so daß PROD
nicht durch ATP, das in der Probe verblieben ist,
inhibiert wird, sondern eine gute Reaktivität zu 1,5-AG
zeigt. Erfindungsgemäß können daher die Phosphorylierung
und die enzymatische Reaktion kontinuierlich in einem
kurzen Zeitraum durchgeführt werden.
Nachdem die Zucker selektiv entfernt worden sind, wird das
in einer Probe verbliebene 1,5-AG durch die Einwirkung von
PROD auf 1,5-AG bestimmt. Durch Umsetzung von PROD mit
1,5-AG wird Wasserstoffperoxid erzeugt. Das
Wasserstoffperoxid läßt man auf ein bekanntes
Peroxidasesubstrat, wie 2,2'-Azinobis-(3-
ethylbenzothiazolin-6-sulfonsäure), o-Phenylendiamin,
5-Aminosalicylsäure, 3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin, eine
Kombination von 4-Aminoantipyrin und N-Ethyl-N-(2-
hydroxysulfopropyl)-m-toluidin einwirken, wobei man ein
Enzym verwendet, das als EC 1.11.1.7 gemäß der
Klassifikation durch die International Biochemical
Association klassifiziert ist. Die Absorption des so vom
Substrat erzeugten Farbstoffs wird gemessen.
Die Peroxidase, die zur Bestimmung von Wasserstoffperoxid
verwendet wird, ist vorzugsweise Meerrettichperoxidase.
Als das Substrat, das zur Herstellung des Farbstoffs zur
Messung der Absorption verwendet wird, ist die Kombination
von 4-Aminoantipyrin und N-Ethyl-N-(2-hydroxysulfopropyl)
m-toluidin bevorzugt. Wenn die Kombination von
4-Aminoantipyrin und N-Ethyl-N-(2-hydroxysulfopropyl)-m
toluidin verwendet wird, liegt die Wellenlänge bei der
Absorptionsmessung im Bereich von 500 bis 800 nm.
Innerhalb dieses Bereichs können auch zwei oder mehr
Wellenlängen zur Messung verwendet werden.
Bevorzugte Mengen an PROD, Peroxidase, 4-Aminoantipyrin
und N-Ethyl-N-(2-hydroxysulfopropyl)-m-toluidin, die in
der oben beschriebenen Reaktion verwendet werden, liegen
jeweils in den folgenden Bereichen: 5 bis 500 U/ml PROD, 2
bis 20 U/ml Peroxidase, 0,1 bis 10 mmol/l 4-Aminoantipyrin
und 0,1 bis 10 mmol/l N-Ethyl-N-(2-hydroxysulfopropyl)-m
toluidin.
Während der Reaktionen zur Bestimmung von 1,5-AG in einer
Probe wird die Reaktionstemperatur zwischen 5 und 40°C,
vorzugsweise zwischen 25 und 40°C, gehalten. Die
Reaktionszeit beträgt 2 bis 60 Minuten, vorzugsweise 2 bis
30 Minuten. Während des Verlaufs der Herstellung der
Reaktionslösung läuft die Reaktion als Ganzes bei einem pH
von 7,2 bis 8,5, vorzugsweise 7,5 bis 8,0, ab. Daher
werden zur Stabilisierung der Reaktionslösungen der
Reagentien im pH-Bereich von 7,2 bis 8,5, vorzugsweise 7,5
bis 8,0, Phosphatpuffer, Tris-Hydrochlorid-Puffer, PIPES-
Puffer, HEPES-Puffer, usw. als Pufferlösungen verwendet.
Wenn HEPES-Puffer verwendet wird, wird seine Konzentration
bevorzugt im Bereich von 50 bis 500 mmol/l gehalten. Zur
Kontrolle der Ionenstärke können halogenierte
Alkalimetallsalze, vorzugsweise Natriumchlorid, usw.,
verwendet werden.
Wo 1,5-AG gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren bestimmt
wird, können die oben beschriebenen, jeweiligen
Komponenten in eine Lösung gegeben werden; alternativ dazu
können die jeweiligen Komponenten auch in geeigneter
Kombination verwendet werden. Diese Komponenten können
entweder in gelöster Form oder gefriergetrocknet
vorliegen. Wenn beabsichtigt ist, sie während eines langen
Zeitraums aufzubewahren, können die Komponenten
vorzugsweise gefriergetrocknet sein. Es ist auch möglich,
ein Tensid in einem solchen Konzentrationsbereich
zuzusetzen, daß die Bestimmungsreaktion nicht inhibiert
wird. Im Fall, daß das Meßsystem lyophilisiert wird,
kann ein Stabilisator in geeigneter Menge zugegeben
werden.
In der vorliegenden Erfindung können die Phosphorylierung,
die enzymatische Reaktion und die daran anschließende
Farbbildungsreaktion, durch welche die Menge an erzeugtem
Wasserstoffperoxid gemessen wird, unter Verwendung eines
automatisierten Analysengeräts ausgeführt werden.
Das automatisierte Analysengerät oder die -vorrichtung,
wie sie in der vorliegenden Erfindung kollektiv bezeichnet
werden, wird beispielsweise vergegenständlicht durch
Modell 7050, Modell 705, Modell 736 und Modell 7150 des
Herstellers Hitachi Ltd.; Geräte, die im Handel von
Toshiba Co., Ltd., Hoffmann La Roche Co., Ltd., Bacster
Co., Ltd., usw., erhältlich sind. Das automatisierte
Analysengerät ist nicht auf diese speziellen Vorrichtungen
beschränkt, sondern beliebige dazu gleichwertige Geräte
sind in der vorliegenden Erfindung verwendbar.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung in größerer
Ausführlichkeit unter Bezug auf Beispiele beschrieben,
wodurch sie jedoch nicht beschränkt werden soll.
Das pH-Optimum von PROD, erhalten aus Polyporus obtusus
ATCC 26733, bezüglich 1,5-AG wurde bestimmt. Die
Ergebnisse werden in Fig. 1 gezeigt. Die
Reaktionsbedingungen zur Bestimmung waren wie folgt:
Nachdem 280 µl des ersten Reagens mit nachstehender
Zusammensetzung und 70 µl des zweiten Reagens mit
nachstehender Zusammensetzung zu 10 µl einer 1000 U/l
PROD-Lösung zugegeben worden waren, wurde die Reaktion
ausgeführt. Die Absorptionsänderung wurde bei zwischen 30
und 40 Meßpunkten bei einer Hauptwellenlänge von 546 nm
und einer Nebenwellenlänge von 700 nm mitverfolgt, wobei
ein automatisiertes Analysengerät, Hitachi Modell 7150,
nach der Funktionsweise des Analysengeräts verwendet
wurde. Die relative Aktivität wird gezeigt, bezogen auf
die maximale Absorptionsänderung (als der pH 7,0 betrug),
die zu 100% gesetzt wurde.
Wie in Fig. 1 gezeigt, zeigt PROD die höchste Aktivität
bezüglich 1,5-AG in Good-Pufferlösung, wie MES, PIPES und
HEPES, im pH-Bereich von 6,5 bis 7,5.
AL=L<Erstes Reagens im pH-Bereich von 5,5 bis 6,5: | |
MES | 200 mmol/l |
Natriumchlorid | 150 mmol/l |
Magnesiumacetat | 10 mmol/l |
N-Ethyl-N-(2-hydroxysulfopropyl)-m-toluidin | 1 mmol/l |
Peroxidase | 5 KU/l |
Hexokinase | 20 KU/l |
AL=L<Erstes Reagens im pH-Bereich von 6,5 bis 7,5: | |
PIPES | 200 mmol/l |
Natriumchlorid | 150 mmol/l |
Magnesiumacetat | 10 mmol/l |
N-Ethyl-N-(2-hydroxysulfopropyl)-m-toluidin | 1 mmol/l |
Peroxidase | 5 KU/l |
Hexokinase | 20 KU/l |
AL=L<Erstes Reagens im pH-Bereich von 7,5 bis 8,5: | |
HEPES | 200 mmol/l |
Natriumchlorid | 150 mmol/l |
Magnesiumacetat | 10 mmol/l |
N-Ethyl-N-(2-hydroxysulfopropyl)-m-toluidin | 1 mmol/l |
Peroxidase | 5 KU/l |
Hexokinase | 20 KU/l |
4-Aminoantipyrin | 4 mmol/l |
Natriumchlorid | 150 mmol/l |
1,5-AG | 100 mmol/l |
Puffer | keiner |
Der Reaktionsgrad von PROD, abgeleitet aus Polyporus
obtusus ATCC 26733 mit 1,5-AG, der von ATP beeinflußt
wird, wurde in Good-Puffer im pH-Bereich von 5,5 bis 8,5
untersucht.
Nachdem 280 µl des ersten Reagens mit der nachstehenden
Zusammensetzung und 70 µl des zweiten Reagens mit der
nachstehenden Zusammensetzung zu 10 µl einer 1000 U/l
PROD-Lösung zugegeben worden waren, wurde die Reaktion
durchgeführt. Die Veränderung der Absorption wurde bei
zwischen 30 und 40 Meßpunkten bei einer Hauptwellenlänge
von 546 nm und einer Nebenwellenlänge von 700 nm
mitverfolgt, wobei ein automatisches Analysengerät,
Hitachi Modell 7150, nach der Funktionsweise des
Analysengeräts verwendet wurde.
Der Inhibierungsgrad durch ATP wird ausgedrückt durch die
PROD-Aktivität als relative Aktivität, wobei ATP beim
selben pH vorlag, und wobei diejenige PROD-Aktivität zu
100% gesetzt wurde, bei der ATP unter der Bedingung, daß
100 mmol/l ATP frisch zum Puffer des jeweiligen pH
zugegeben wurden, nicht mehr vorlag. Die erhaltenen
Ergebnisse werden in Fig. 2 gezeigt.
Wie in Fig. 2 gezeigt, wurde PROD bei einem pH von 7 oder
darunter stark durch ATP beeinflußt, doch der
Inhibitionsgrad war bei einem pH von 7,5 oder darüber
deutlich verringert.
Aus den in Fig. 1 und 2 gezeigten Ergebnissen ist
offensichtlich, daß PROD kaum durch ATP in einem
pH-Bereich von 7,5 bis 8,0 beeinflußt wird, sondern eine
gute Reaktivität zu 1,5-AG zeigt.
AL=L<Erstes Reagens im pH-Bereich von 5,5 bis 6,5: | |
MES | 200 mmol/l |
Natriumchlorid | 150 mmol/l |
Magnesiumacetat | 10 mmol/l |
N-Ethyl-N-(2-hydroxysulfopropyl)-m-toluidin | 1 mmol/l |
Peroxidase | 5 KU/l |
Hexokinase | 20 KU/l |
ATP | 0 mmol/l |
oder 100 mmol/l |
AL=L<Erstes Reagens im pH-Bereich von 6,5 bis 7,5: | |
PIPES | 200 mmol/l |
Natriumchlorid | 150 mmol/l |
Magnesiumacetat | 10 mmol/l |
N-Ethyl-N-(2-hydroxysulfopropyl)-m-toluidin | 1 mmol/l |
Peroxidase | 5 KU/l |
Hexokinase | 20 KU/l |
ATP | 0 mmol/l |
oder 100 mmol/l |
AL=L<Erstes Reagens im pH-Bereich von 7,5 bis 8,5: | |
HEPES | 200 mmol/l |
Natriumchlorid | 150 mmol/l |
Magnesiumacetat | 10 mmol/l |
N-Ethyl-N-(2-hydroxysulfopropyl)-m-toluidin | 1 mmol/l |
Peroxidase | 5 KU/l |
Hexokinase | 20 KU/l |
ATP | 0 mmol/l |
oder 100 mml/l |
4-Aminoantipyrin | 4 mmol/l |
Natriumchlorid | 150 mmol/l |
1,5-AG | 100 mmol/l |
Puffer | keiner |
Physiologische Kochsalzlösung als Blindprobe, 5 mg/dl
einer wäßrigen 1,5-AG-Lösung und menschliches Serum
wurden als Proben verwendet. Die jeweilige Probe wurde mit
dem ersten und zweiten Reagens mit nachstehenden
Zusammensetzungen umgesetzt, wobei der zeitliche
Reaktionsverlauf gemessen wurde. Die Ergebnisse werden in
Fig. 3 gezeigt.
Die Reaktionsbedingungen waren wie folgt: 7 µl Probe,
280 µl des ersten Reagens und 70 µl des zweiten Reagens
wurden verwendet, und die Bestimmung wurde bei 2 Punkten
bei einer Hauptwellenlänge von 546 nm und einer
Nebenwellenlänge von 700 nm durchgeführt, wobei ein
automatisiertes Analysengerät, Hitachi Modell 7150,
verwendet wurde. Die Meßreaktion war in fast 5 Minuten
beendet.
HEPES | 200 mmol/l |
Natriumchlorid | 150 mmol/l |
Magnesiumacetat | 10 mmol/l |
N-Ethyl-N-(2-hydroxysulfopropyl)-m-toluidin | 1 mmol/l |
Peroxidase | 5 KU/l |
Hexokinase | 20 KU/l |
ATP | 100 mmol/l |
pH | 7,5 |
HEPES | 200 mmol/l |
Natriumchlorid | 150 mmol/l |
4-Aminoantipyrin | 4 mmol/l |
PROD | 62,5 KU/l |
pH | 7,5 |
Unter den Meßbedingungen von Beispiel 3 wurden wäßrige
Lösungen mit 0 bis 5 mg/dl 1,5-AG, die in
Konzentrationsabständen von 0,5 mg/dl hergestellt worden
waren, umgesetzt, und die jeweiligen Absorptionen wurden
gemessen. Die Ergebnisse werden in Fig. 4 gezeigt.
Außerdem wurden wäßrige Glucoselösungen mit 0 bis
1500 mg/dl Glucose, hergestellt in Konzentrationsabständen
von 150 mg/dl, auf ähnliche Weise umgesetzt und die
jeweiligen Absorptionen gemessen. Die Ergebnisse werden
ebenfalls in Fig. 4 gezeigt.
Wie aus Fig. 4 ersehen werden kann, ergab sich bei
Umsetzung von 1,5-AG eine zufriedenstellende Linearität
bis zu 5 mg/dl, die den Ursprung schneidet. Als Glucose
umgesetzt wurde, wurde etwa dieselbe Absorption wie bei
der Blindprobe bei bis zu 1500 mg/dl erhalten, was
anzeigt, daß die Glucose fast vollständig bis zu
1500 mg/dl verschwunden war. Es kann daraus geschlossen
werden, daß Glucose hinreichend entfernt wurde und ein
guter quantitativer Assay auf 1,5-AG unter den
Meßbedingungen in diesem Beispiel gemacht werden kann.
Unter Verwendung von Sera, die Diabetespatienten mit
bekannten 1,5-AG-Konzentrationen entnommen wurden, wurde
1,5-AG zu diesen Seren zugegeben. Jede der so erhaltenen
Proben wurde unter den Bedingungen des oben beschriebenen
Beispiels 3 umgesetzt. 1,5-AG wurde quantitativ unter
Verwendung der im vorhergehenden Beispiel erhaltenen
Eichkurve bestimmt.
Die tatsächlich erhaltenen Daten (gefundene Menge) wurde
dividiert durch die Summe (theoretische Menge) des 1,5-AG-
Gehalts im Serum des Patienten und der Menge des
zugegebenen 1,5-AG. Der so erhaltene Wert wurde
Wiederfindungsrate genannt. Die Ergebnisse werden in
Tabelle 1 gezeigt.
Wiederfindungsrate von zugegebenem 1,5-AG
Wiederfindungsrate von zugegebenem 1,5-AG
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, war die
durchschnittliche Wiederfindungsrate etwa 100%, was
bedeutet, daß das erfindungsgemäße Verfahren sehr genau
ist.
Die Korrelation der Meßdaten des enzymatischen Verfahrens
der vorliegenden Erfindung mit einem herkömmlichen
enzymatischen Verfahren unter Verwendung einer
Ionenaustauschersäule, das als sehr verläßliches
Verfahren zur quantitativen Bestimmung von 1,5-AG (im
folgenden als "Enzymsäulenverfahren" bezeichnet) angesehen
worden war, wurde überprüft. Beim Enzymsäulenverfahren
wurden 57 menschliche Serumproben untersucht, wobei dem
Handbuch unter Verwendung von LANA AG (eingetragenes
Warenzeichen), hergestellt von Nippon Kayaku Co., Ltd.,
gefolgt wurde. Beim enzymatischen Verfahren der
vorliegenden Erfindung wurden dieselben menschlichen Sera,
wie sie beim Enzymsäulenverfahren verwendet wurden, als
Proben verwendet und zur quantitativen Analyse auf
dieselbe Weise wie in Beispiel 3 eingesetzt, wobei die in
Beispiel 4 erzeugte Eichkurve verwendet wurde. Die
Ergebnisse sind in Fig. 5 gezeigt. Der
Korrelationskoeffizient betrug 0,96, was anzeigt, daß es
eine hohe Korrelation zwischen den beiden Verfahren gab.
Wie in den vorhergehenden Beispielen gezeigt, ist das
Verfahren zur quantitativen Bestimmung von 1,5-AG gemäß
der vorliegenden Erfindung geeignet zur Anwendung in einem
automatisierten Analysengerät. Das bedeutet, das nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren 1,5-AG unter Verwendung eines
automatisierten Geräts bestimmt werden kann, was nach
herkömmlichen Verfahren nicht möglich war. Darüber hinaus
kann eine große Anzahl Proben schnell und genau
bearbeitet werden, indem man viele klinische Testproben
untersucht.
Claims (5)
1. Verfahren zur quantitativen Bestimmung von
1,5-Anhydroglucitol in einem Spezimen aus menschlichem
Blut, menschlichem Blutserum oder menschlichem Blutplasma
unter Verwendung einer Pyranoseoxidase, umfassend:
- (a) enzymatische Phosphorylierung mit Hexokinase von anderen Zuckern als 1,5-Anhydroglucitol, insbesondere Glucose, unter Verwendung von ATP in Lösung,
- (b) Umsetzen von 1,5-Anhydroglucitol mit einer
Pyranoseoxidase und quantitative Bestimmung des
hierbei gebildeten Wasserstoffperoxids,
dadurch gekennzeichnet, daß- - in Schritt (a) ATP in einer molaren Überschußmenge von 100 bis 500 mmol/l zugegeben wird,
- - die Reaktionslösung aus Schritt (a) als solche in Schritt (b) verwendet wird, und
- - Schritt (b) bei einem pH von 7,2 bis 8,5 in
Gegenwart der Überschußmenge von ATP
durchgeführt wird,
und eine Pyranoseoxidase aus einem Mikroorganisinus der Gattung Polyporus, Coriolus, Pycnoporus, Daedaleopsis, Pleurotus, Gloeophyllum, Irpex, Auricularia, Coprinus und Trametes verwendet wird.
2. Verfahren zur quantitativen Bestimmung von 1,5-
Anhydroglucitol gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der pH im Bereich von 7,5 bis
8,0 liegt.
3. Verfahren zur quantitativen Bestimmung von 1,5-
Anhydroglucitol gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2,
worin die Pyranoseoxidase eine Pyranoseoxidase ist,
die von Polyporus obtusus abgeleitet ist.
4. Verfahren zur quantitativen Bestimmung von 1,5-
Anhydroglucitol gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
worin die Pyranoseoxidase mit 1,5-Anhydroglucitol in
einer Probe umgesetzt wird und 1,5-Anhydroglucitol
quantitativ auf Basis der erzeugten Menge an
Wasserstoffperoxid gemessen wird.
5. Verfahren zur quantitativen Bestimmung von 1,5-
Anhydroglucitol gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei das Verfahren unter Verwendung eines
automatisierten Analysengeräts durchgeführt wird.
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