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Getriebe für Verbrennungskraftmaschinen. Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zur Bewegungsübertragung an Verbrennungskraftmaschinen mit zueinander
parallel gelagerten, gekröpften Wellen, deren Kurbelzapfen durch eine Querstange
miteinander verbunden sind.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art sind am Ende der Querstange
Gleitlager vorgesehen.
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Bei neuzeitigen ;Motoren, die bekanntlich mit sehr hohen Umdrehungszahlen,
bis zu 5ooo, betrieben werden, müssen die Gleitflächen der Kurbelwellen, um den
Kraftleistungen und Erschütterungen zu widerstehen, selbst bei Anwendung besten
Spezialstahls hinsichtlich des Durchmessers sehr groß sein, und daher beansprucht
die Reibung der Pleuellager einen beträchtlichen Teil der Leistung.
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Die Erfindung beseitigt diesen -Nachteil dadurch, claß die Reibung
durch rollende Bewegung ersetzt ist.
Zu diesem Zweck sind an den
Enden der Querstange, welche mit den Kolbenstangen des :Motors gelenkig verbunden
ist, Wälzlager, d. h. also Rollen- oder Kugellager, vorgesehen.
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Diese Anordnung beseitigt folgende bei der bisherigen Anwendung von
Kugel- oder Rollenlagern an den Gelenkstellen der Pleuelstangen und der Kurbelwellen
auft-retende Nachteile: Infolge der Schrägstellung der unmittelbar an den Kurbelzapfen
angreifenden Pleuelstangen und ihrer wechselseitigen zu- und abnehmenden Winkelveränderung
während der Drehbewegung der Kurbelwellen erhalten die Kugeln oder Rollen eine unregelmäßige
Beanspruchung, welche in Zusammenwirkung mit dem Beharrungsvermögen der Kugeln oder
Rollen bewirkt, daß bei großen Umdrehungszahlen die Kugeln oder Rollen nicht mehr
eine gleichmäßige Kreisbewegung ausführen, so daß eine große Abnutzung des Lagers
infolge Gleitbewegung eintritt und die Lager nach kurzer Zeit auslaufen.
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Auf der Zeichnung ist die die Erfindung bildende Vorrichtung in zwei
Ausführungsbeispielen dargestellt. Es sind Abb. i ein senkrechter Teilschnitt des
Motors mit dem Getriebe in schematischer Darstellung, Abb. 2 ein wagerechter Schnitt
nach Linie A-A der Abb. i und Abb. 3 ein wagerechter Teilszhnitt der Einrichtung
bei Wellen mit zwei Kröpfungen. Wie die Abb. i und 2 schematisch darstellen, sind
die beiden einfach gekröpften Kurbelwellen i und 2 parallel zueinander und senkrecht
zu den Zylinderachsen gelagert und durch eine Stange 3 zwangläufig gekuppelt, die
an beiden Enden j e ein Kugellager trägt und mit der Kolbenstange oder den Kolbenstangen
5 des Motors durch Zapfen 4 gelenkig verbunden ist.
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In der Ausführungsform nach Abb. i und 2 besitzen die beiden Kurbelwellen
j e eine Kröpfung, und die Kuppelstange e %_: ird von zwei Kolben 6 angetrieben.
Diese Ausführungsform stellt nur ein Beispiel dar. In der Praxis werden gewöhnlich
eine größere Anzahl Kröpfungen, beispielsweise zwei, wie die Abb. 3 veranschaulicht,
verwendet. Es sind dann ebenso viele Kuppelstangen wie Kröpfungen an der einzelnen
Welle vorbanden sind vorgesehen, die ja immer gleichgerichtete Kurbelzapfen verbinden
und von einer oder mehreren Kolbenstangen angetrieben werden. Die beiden Köpfe der
Kuppelstange 3 bilden Lagerhülsen 7, auf deren seitlich vorspringenden Enden die
inneren Laufringe 8 der Kugellager sitzen, während die Außenringe g der Lager in
eine Ausdrehung io der Kurbelarme i i eingesetzt sind, die miteinander durch einen
mit Spiel die Hülse 7 durchsetzenden Zapfen 12 in Verbindung stehen und die eigentlichen
Kurbelzapfen der Wellen i und 2 bilden, wie dies aus den Abb. 2 und 3 deutlich erkennbar
ist.
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In der Ausführungsform nach Abb. 3 sind zwei Kuppelstangen 3 bei jedem
Kurbelpaar angebracht. Beispielsweise sind in diesem Falle an jede Kuppelstange
3 vier Kolbenstangen 5 angelenkt, so daß jede Kurbel oder jedes gekuppelte K-rbelpaar
von acht Kolben des Motors angetrieben wird.
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In den Fällen, wo die Kurbelrollen durch mehrere Kolben für jedes
einzelne Kurbelpaar Antrieb erhalten, sind die Zylinder der Kolben,, wie die Abb.
i zeigt, in bekannter Weise durch einen gemeinsamen Verbrennungsraum miteinander
verbunden, so daß die Antriebe für beide Kolben gleichzeitig erfolgen und die Zündung
für die Zylinder eines Kurbelpaares durch eine einzige Kerze herbeigeführt werden
kann.
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Da die Kurbelwellen einerseits j e eine oder mehrere Kröpfungen haben
und die Kuppelstangen anderseits je von einem oder mehreren Treibkolben angetrieben
werden können, so ermöglicht die neue Einrichtung eine Zylinderanordnung von einem,
zwei, vier oder acht Zylindern oder von einer, zwei, vier oder acht Gruppen von
je einem, zwei, drei oder vier Zylindern.
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Entsprechend der Anzahl ihrer Kröpfungen trägt jede Welle i und 2
ein Zahnrad oder mehrere Zahnräder 13, die ständig mit einem Zwischenrüde 14. .im
Eingriff stehen.