DE4223232A1 - Vorrichtung zur Steuerung des Öffnungszeitpunktes von Greifern eines Bogenauslegers einer bogenverarbeitenden Maschine - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung des Öffnungszeitpunktes von Greifern eines Bogenauslegers einer bogenverarbeitenden MaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung des
Öffnungszeitpunktes von Greifern eines Bogenauslegers
einer bogenverarbeitenden Maschine, insbesondere einer
Bogendruckmaschine, wobei die Greifer die erfaßten Bogen
an in Abhängigkeit von Parametern, wie Bogengewicht,
Bogengeschwindigkeit usw., vorgegebener Position durch
gesteuertes Öffnen freigeben und einem Bogenstapel
zuführen und wobei der Öffnungszeitpunkt
beziehungsweise die Öffnungsposition durch Verlagerung
eines Anlaufkörpers bestimmbar ist, gegen den
Greiferöffnungsmittel der sich entlang einer Bewegungsbahn
bewegenden Greifer treten.
Die Erfindung ist bei bogenverarbeitenden Maschinen überall
dort einsetzbar, wo Bogen mittels einer Greifer aufweisenden
Fördereinrichtung transportiert und an vorbestimmbarer Stelle
zur Ablage auf einen Bogenstapel freigegeben werden.
Insbesondere läßt sich die Erfindung bei Bogendruckmaschinen
einsetzen, bei denen vom Bogenausleger geförderte Bogen auf
einem Bogenauslegetisch abgelegt werden.
Bekannt sind Druckmaschinen mit Ketten-Bogenausleger, die an
einem umlaufenden Ketten-Trum gleichmäßig beabstandet
Greifersysteme aufweisen, welche jeweils einen vom Druckwerk
der Maschine kommenden bedruckten Bogen erfassen und ihn bis
zum Auslegetisch befördern. Dort öffnen sich die Greifer des
Greifersystems und geben den Bogen zur Ablage frei. In
Abhängigkeit von verschiedenen Parametern, wie Bogengewicht,
Druckgeschwindigkeit/Bogengeschwindigkeit, Bogenformat usw.,
ist der Öffnungszeitpunkt beziehungsweise die Position der
Greifer, an der die Öffnung erfolgen soll, vorzugeben.
Aus der deutschen Patentschrift 28 10 874 ist eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, bei der die
Greifer gegen einen Anlaufkörper treten, wodurch
Greiferöffnungsmittel betätigt und die erfaßten Bogen
freigegeben werden. Die Position des Anlaufkörpers läßt sich
in Abhängigkeit von den vorstehend erwähnten Parametern von
Hand einstellen. Die Berücksichtigung der
Druckgeschwindigkeit erfolgt automatisch, das heißt, mit
Veränderung der Druckgeschwindigkeit ändert sich auch die
Position des Anlaufkörpers. Der Anlaufkörper dieser bekannten
Vorrichtung ist - in Bewegungsrichtung der Greifer -
längsgeführt; er läßt sich mittels einer Spindel axial
verlagern und so in die gewünschte Position bringen. Die
vorstehend erwähnte Axialverlagerung des Anlaufkörpers
erfolgt durch Drehen der Spindel von Hand. Die Spindel selbst
wird in Abhängigkeit von der Druckgeschwindigkeit der
Bogendruckmaschine mittels einer entsprechenden Mechanik
axial verschoben.
Die bekannte Vorrichtung erfordert eine relativ lange
Bauform, wenn - im gesamten Verstellbereich des Anlaufkörpers -
ein gleichbleibendes Öffnungsverhalten der Greifer angestrebt
ist. Eine Verkürzung der Bauform hätte eine unerwünschte
Verkleinerung des Verstellbereichs zur Folge oder man würde
den geradlinigen Bereich verlassen und in den gekrümmten
Umlenkbereich der Bewegungsbahn gelangen, was - über den
Verstellbereich gesehen - zu nicht konstant bleibenden An- und
Ablaufwinkel der Greiferöffnungsmittel an den Anlaufkörper
führen würde und entsprechende An- und/oder Ablaufstöße sowie
eine damit verbundene große mechanische Beanspruchung und
Lärmentwicklung zur Folge hätte. Auch ist dann nicht
gewährleistet, daß die Greifer innerhalb des Verstellbereichs
gleich weit öffnen, vielmehr öffnen sie unterschiedlich weit,
teilweise sogar unnötig weit.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen
großen Verstellbereich trotz relativ kurzer Bauform aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Verlagerung des Anlaufkörpers entlang einer Verlagerungsbahn
erfolgt, die in ihrer Formgebung dem geometrischen Verlauf
der Bewegungsbahn der Greifer angepaßt ist. Unter
"Verlagerungsbahn" und "Bewegungsbahn" ist im Zuge der
Erfindung nicht nur eine geradlinige, sondern auch eine
Führung mit gekrümmter Bahn zu verstehen. Wenn also die in
ihrer Form im wesentlichen fest vorgegebene Bewegungsbahn der
Greifer - insbesondere in der Nähe des Umlenkbereiches
(Umlenkung des Ketten-Trums) - nicht nur geradlinig, sondern
auch gekrümmt verläuft, so verändert sich - entsprechend dem
geometrischen Verlauf der Bewegungsbahn - erfindungsgemäß
entsprechend der Verlauf der Verlagerungsbahn des
Anlaufkörpers und damit die Position des Anlaufkörpers, so
daß - innerhalb des Verstellbereichs - stets gleichbleibende
Verhältnisse erzielt werden, das heißt, der An- und
Ablaufwinkel der Greiferöffnungsmittel relativ zum
Anlaufkörper bleibt gleich. Er ist insbesondere optimal
gleichbleibend klein, so daß die Greifer im gesamten
Verstellbereich gleich weit und nur soweit, wie es zur
Freigabe des jeweiligen Bogens erforderlich ist, öffnen.
Dadurch treten nur geringe Beschleunigungswerte, nur niedrige
mechanische Belastungen und nur geringe Geräusche auf. Da der
Verstellbereich bis in den Umlenkbereich der Greifer hinein
verlaufen kann und dennoch - obwohl die Bewegungsbahn nicht
mehr geradlinig ist - optimale Verhältnisse der
Greifersteuerung vorliegen, ist keine große Auslegerlänge
notwendig, wie sie erforderlich wäre, wenn der
Verstellbereich - wie im Stand der Technik - lediglich im
geradlinigen Bereich der Bewegungsbahn der Greifer liegen
würde. Damit läßt sich die erfindungsgemäß ausgestaltete
Vorrichtung bei sehr kurzen Auslegerlängen realisieren. Die
Worte "angepaßt ist" im kennzeichnenden Teil des
Hauptanspruchs bedeuten, daß nicht der gleiche Bahnverlauf
von Bewegungsbahn und Verlagerungsbahn, also beispielsweise
gleiche Krümmungen, vorliegen muß; vielmehr ist die eine Bahn
der anderen Bahn entsprechend angepaßt (z. B. durch
aufeinander abgestimmte, unterschiedliche Krümmungen). Die
beiden Bahnen weisen also die notwendigen geometrischen
Formen auf, um die optimale Greiferöffnungsbewegung über den
gesamten Verstellbereich herbeizuführen.
Wie bereits erwähnt ist es vorteilhaft, wenn die
Verlagerungsbahn derart der Bewegungsbahn angepaßt ist, daß
- - unabhängig von dem Öffnungszeitpunkt beziehungsweise der Öffnungsposition der Greifer - stets in etwa gleiche An- und/oder Ablaufwinkel zwischen den Greiferöffnungsmitteln und dem Anlaufkörper und/oder in etwa gleich große Greiferöffnungsbewegungen vorliegen.
Sofern die Bewegungsbahn der Greifer einen gekrümmten
Umlenkbereich aufweist, ist es vorteilhaft, wenn diesem ein
entsprechend geformter, insbesondere gekrümmter Abschnitt der
Verlagerungsbahn zugeordnet ist.
Die Verlagerungsbahn wird vorzugsweise von einem
Oberflächenbereich eines Grundkörpers gebildet, wobei sich
der Anlaufkörper mit einer Anlagefläche am Oberflächenbereich
abstützt. Durch diese Abstützung wird der Anlaufkörper
innerhalb des Verstellbereichs in definierter Position
gehalten beziehungsweise geführt. Für eine einwandfreie
Führung ist vorgesehen, daß die Anlagefläche des
Anlaufkörpers an vorzugsweise zwei voneinander beabstandeten
Führungsstücken ausgebildet ist, die zwischen sich eine
Vertiefung aufweisen, die eine derartige Tiefe aufweist, daß
ihr Grund innerhalb des Verstellbereichs des Anlaufkörpers
nicht gegen die Verlagerungsbahn, insbesondere nicht gegen
den gekrümmten Abschnitt der Verlagerungsbahn, tritt. Durch
die beiden voneinander beabstandeten und zwischen sich die
Vertiefung aufweisenden Führungsstücke ist sichergestellt,
daß bei einer Verlagerung des Anlaufkörpers in den gekrümmten
Bereich der Verlagerungsbahn hinein stets nur eine definierte
Abstützung an der Verlagerungsbahn mittels der Auflagefläche
erfolgt und ein "Auflaufen" in eine undefinierte, nicht
stabile Stellung verhindert ist.
Der Anlaufkörper ist vorzugsweise an den beiden Enden eines
flexiblen Verstellmittels, insbesondere einer Verstellkette,
befestigt. Diese Verstellkette kann um ein Verstellrad sowie
um einen davon beabstandeten Verstellmittel-Umlenkbereich
herumgeführt sein. Der Anlaufkörper ist innerhalb des
Verstellbereichs entlang der Verlagerungsbahn z. B. durch
Verstellung des Verstellrades zur Einstellung der
Arbeitsposition verfahrbar.
Wie bereits erwähnt, können die Greifersysteme vorzugsweise
an einer Auslegerkette beabstandet voneinander befestigt
sein, wobei die Auslegerkette um ein Umlenkrad herumgeführt
ist. Dieses Umlenkrad befindet sich im Bereich des
Bogenauslegetisches, das heißt, die bereits geöffneten
Greifer werden mittels des Umlenkrades zur Aufnahme weiterer,
vom Druckwerk der Bogendruckmaschine kommender Bogen
zurückgeführt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn zur Positionierung des
Anlaufkörpers das Verstellrad mit einem gesteuerten Antrieb
verbunden ist.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels und zwar zeigt die Figur
eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Steuerung
des Öffnungszeitpunktes von Greifern eines Bogenauslegers
einer bogenverarbeitenden Maschine.
Die Figur zeigt - in schematischer Darstellung - Teile eines
Bogenauslegers 1 einer Bogendruckmaschine. Der Bogenausleger
1 ist als Kettenausleger ausgebildet, das heißt, er weist
eine Auslegerkette 3 auf, die - im Bereich eines nicht
dargestellten Bogenauslegetisches - um ein Umlenkrad 4
herumgeführt ist. An der Auslegerkette 3 sind in
gleichmäßigem Abstand voneinander Greifersysteme 5 befestigt
(in der Figur ist der Einfachheit halber nur ein
Greifersystem dargestellt). Diese dienen dazu, vom Druckwerk
kommende bedruckte Bogen bis zum Bogenauslegetisch zu
transportieren und dort abzulegen. Die Transportrichtung ist
in der Figur mit dem Pfeil 6 gekennzeichnet. Jedes
Greifersystem 5 weist zwei Mitnehmerstangen 7, 8 auf, die an
der Auslegerketten 3 befestigt sind und auf der als
Greiferwelle ausgebildeten vorlaufenden Mitnehmerstange 7
sind Greiferfinger 9 eines Greifersystems 5 angebracht. Auf
der nachlaufenden Mitnehmerstange 8 sind den Greiferfingern 9
zugeordnete Greiferkissen 11 angebracht. Zur Betätigung der
Greiferfinger 9 ist die vorlaufende Mitnehmerstange 7
drehfest mit einem Betätigungshebel 16 verbunden, dessen
freies Ende Greiferöffnungsmittel 17 in Form einer
Anlaufrolle 18 trägt. Zwischen dem jeweiligen Greiferkissen
11 und dem freien Ende 15 des zugehörigen Greiferfingers 9
wird ein bedruckter Bogen klemmend aufgenommen (nicht
dargestellt) und - in Transportrichtung (Pfeil 6) - bis in den
Bereich des Umlenkrades 4 transportiert, dort durch Öffnen
der Greiferfinger 9 freigegeben und dem Bogenauslegetisch zur
Ablage auf einem Bogenstapel zugeführt.
Die Greiferöffnungsmittel 17 wirken mit einem Anlaufkörper 19
zusammen, der entlang eines Verstellbereichs positionierbar
ist. Die Verstellrichtungen sind mit Hilfe eines Doppelpfeils
20 angedeutet. Der Anlaufkörper 19 weist an seiner Unterseite
eine Öffnungsschräge 22 und - in Transportrichtung
gesehen (Pfeil 6) - daran anschließend eine Schließschräge 23
auf. An seinen beiden Enden besitzt der Anlaufkörper 19 je
ein Führungsstück 29 und 30, mit denen er sich an einer
Verlagerungsbahn 26 abstützt, die von einem
Oberflächenbereich 27 eines Grundkörpers 28 gebildet ist.
Zwischen den Führungsstücken 29, 30 erstreckt sich eine
Vertiefung 31, die - innerhalb des gesamten Verstellbereiches -
beabstandet zur Verlagerungsbahn 26 liegt. Weiterhin ist der
Anlaufkörper 19 an seinen beiden Enden an einem flexiblen
Verstellmittel 32 befestigt, das als Verstellkette 33
ausgebildet ist. Die Verstellkette 33 ist um ein Kettenrad 34
herumgeführt, dessen Zähne formschlüssig mit der
Verstellkette 33 in Eingriff stehen.
Die Verlagerungsbahn 26 geht in der Nachbarschaft der
Drehachse des Umlenkrades 4 in einen
Verstellmittel-Umlenkbereich 42 über, das heißt, hier wird
die Verstellkette 33 umgelenkt. Sie ist von hier aus zum
Verstellrad 34 zurückgeführt. Die aus Laschen 44 und von
diesen getragenen Rollen 45 gebildete Verstellkette 33 liegt
mit den Mantelflächen der Rollen 45 auf der Verlagerungsbahn
26 auf. Die Verstellkette 33 und der Grundkörper 28 sind in
ihren Abmessungen ferner so aufeinander abgestimmt, daß die
Laschen 44 der Verstellkette 33 den Grundkörper 28 umgreifen
und damit die Funktion von Spurkränzen übernehmen. Die Enden
der Verstellkette 33 sind mittels Endlaschen 46 an den
Führungsstücken 29 und 30 des Anlaufkörpers 19 angelenkt. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Grundkörper 28 an
seinem einen Ende mittels eines Zapfens 47 gelagert, der im
wesentlichen im Drehzentrum des Umlenkrades 4 liegt. In
seinem anderen Endbereich ist der Grundkörper 28 mittels
einer Schraubverbindung 48 am Bogenausleger 1 befestigt.
Mittels des Verstellrades 34 läßt sich mit der Verstellkette
33 die Position des Anlaufkörpers 19 einstellen. Diese
Einstellung erfolgt in Abhängigkeit von verschiedenen
Parametern, wie zum Beispiel Bogengewicht,
Bogengeschwindigkeit, Bogenformat usw., so daß stets
sichergestellt ist, daß die transportierten Bogen im
richtigen Öffnungszeitpunkt beziehungsweise an vorgegebener
Position des jeweiligen Greifersystems 5 freigegeben werden.
Die Positionierung des Anlaufkörpers 19 kann manuell und/oder
automatisch in Abhängigkeit von dem jeweiligen
Betriebszustand erfolgen.
Im Betrieb des Bogenauslegers 1 läuft die Anlaufrolle 18 des
jeweiligen, einen Bogen klemmend haltenden Greifersystems 5
auf die Öffnungsschräge 22 des - entsprechend den vorliegenden
Betriebsparametern - positionierten Anlaufkörpers 19 auf,
wodurch der Betätigungshebel 16 in Uhrzeigerrichtung
verschwenkt und die freien Enden 15 der Greiferfinger 9 von
den Greiferkissen 11 wegbewegt werden und der festgeklemmte
Bogen freigegeben wird. Die Klemmung des Bogens kann
vorzugsweise durch nicht dargestellte Federn erfolgen, welche
die Greiferfinger 9 entsprechend beaufschlagen. Gelangt die
Anlaufrolle 18 im Zuge der weiteren Greifersystembewegung
anschließend auf die Schließschräge 23 des Anlaufkörpers 19,
so schließen die einzelnen Greiferfinger 9 des
Greifersystems 5 wieder und werden dann mittels der
Auslegerkette 3 um das Umlenkrad 4 herum und zurück zum
Druckwerk der Bogendruckmaschine geführt, wo erneut ein Bogen
klemmend aufgenommen werden kann.
Aufgrund des geometrischen Verlaufes der Bewegungsbahn der
Auslegerkette 3 nimmt jedes der Greifersysteme 5 - je nach
Transportposition - eine entsprechende Stellung ein, das
heißt, es bewegt sich nicht nur auf einer geradlinigen Bahn,
sondern - insbesondere auch im Umlenkbereich 36 des
Umlenkrades 4 - auch auf einer gekrümmten Bahn. Diese
Krümmung, die nicht nur am Umlenkrad 4 selbst, sondern auch
kurz vor und nach diesem vorliegt, verändert sich, je
nachdem, wo sich das jeweilige Greifersystem 5 befindet, das
heißt, es bestehen innerhalb des Verstellbereichs des
Anlaufkörpers 19 nicht stets gleiche, sondern sich stetig
ändernde Verhältnisse im Hinblick auf die
Greiferöffnungssteuerung und somit in bezug auf den
Öffnungszeitpunkt und auch auf die Öffnungsweite der
Greiferfinger 9. Aufgrund dieser nicht über den gesamten
Verstellbereich gleichbleibenden Verhältnisse würde sich
beispielsweise auch der An- und Ablaufwinkel der Anlaufrolle
18 zum Anlaufkörper 19 verändern, wenn Letzterer - wie im
Stand der Technik - geradegeführt wäre, was zu den in der
Beschreibungseinleitung genannten Nachteilen führt.
Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, daß die Formgebung der
Verlagerungsbahn 26 dem geometrischen Verlauf der
Bewegungsbahn 37 (Verlauf der Auslegerkette 3) entsprechend
angepaßt ist. Dies bedeutet, daß die Verlagerungsbahn 26 so
auf die Bewegungsbahn der Greifersysteme 5 abgestimmt ist,
daß stets - über den gesamten Verstellbereich des
Anlaufkörpers - etwa gleiche An- und Ablaufwinkel der
Greiferöffnungsmittel 17 relativ zum Anlaufkörper 19
vorliegen und wobei auch stets etwa gleiche, nur kleine
Greiferöffnungswege durchlaufen werden. Dies führt zu
stoßarmen Betriebsabläufen, die nur eine entsprechend geringe
mechanische Belastung und Lärmentwicklung mit sich bringen.
Insbesondere ist es aufgrund der Erfindung auch möglich, daß
sich der verstellbereich bis in den Umlenkbereich 36 der
Greifersysteme 5 hinein erstreckt, das heißt, der
Anlaufkörper 19 kann bis in den Bereich des Umlenkrades 4
hinein verlagert werden, wobei er sich mit seinen
Führungsstücken 29 und 30 definiert an der dort ebenfalls
gekrümmten Verlagerungsbahn 26 abstützt und dabei optimale
An- und Ablaufwinkel für die Anlaufrolle 18 schafft. In
diesem Bereich verhindert die Vertiefung 31, daß der
Anlaufkörper 19 auf die Krümmung der Verlagerungsbahn 26
undefiniert aufsetzt. Da bis in den zuvor beschriebenen
Bereich hinein eine Verstellung des Anlaufkörpers 19 und
damit auch erst dort ein Öffnen der Greiferfinger 9 möglich
ist, kann der Bogenausleger 1 eine sehr kurze Baulänge
aufweisen.
In der Figur ist ferner ein Antrieb 40 gezeigt, der von einer
Einganggröße E angesteuert wird. Über eine nicht detailliert
gezeigte mechanische Wirkverbindung 41 (z. B. ein Getriebe)
läßt sich mit dem Antrieb 40, der z. B. als elektrischer
Stellantrieb ausgebildet sein kann, das Verstellrad 34
verdrehen, wodurch mittels der Verstellkette 33 der
Anlaufkörper 19 in die jeweils gewünschte Stellung
positionierbar ist. Diese motorische Verstellung ist nach
einem speziellen Ausführungsbeispiel vorgesehen. Alternativ
ist es - nach anderen Ausführungsbeispielen - jedoch auch
möglich, eine andere Art der Verstellung des Anlaufkörpers
(z. B. manuell) zu realisieren.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Steuerung des Öffnungszeitpunktes von
Greiferfingern eines Greifersystems eines Bogenauslegers
einer bogenverarbeitenden Maschine, insbesondere einer
Bogendruckmaschine, wobei die Greiferfinger die erfaßten
Bogen an in Abhängigkeit von Parametern, wie
Bogengewicht, Bogengeschwindigkeit usw., vorgegebener
Position durch gesteuertes Öffnen freigeben und einem
Bogenstapel zuführen und wobei der Öffnungszeitpunkt
beziehungsweise die Öffnungsposition durch Verlagerung
eines Anlaufkörpers bestimmbar ist, gegen den
Greiferöffnungsmittel des sich entlang einer
Bewegungsbahn bewegenden Greifersystems treten,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verlagerung des Anlaufkörpers (19) entlang einer
Verlagerungsbahn (26) erfolgt, die in ihrer Formgebung
dem geometrischen Verlauf der Bewegungsbahn (37) der
Greifersysteme (5) angepaßt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verlagerungsbahn (26) derart der Bewegungsbahn
(37) angepaßt ist, daß - in Abhängigkeit von dem
Öffnungszeitpunkt beziehungsweise der Öffnungsposition
der Greifersysteme (5) - stets in etwa gleiche An-
und/oder Ablaufwinkel zwischen den Greiferöffnungsmitteln
(17) und dem Anlaufkörper (19) vorliegen.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verlagerungsbahn (26) derart der Bewegungsbahn
(37) angepaßt ist, daß - in Abhängigkeit von dem
Öffnungszeitpunkt beziehungsweise der Öffnungsposition
der Greifersysteme (5) - stets in etwa gleich große
Greiferöffnungswinkel vorliegen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem gekrümmten Umlenkbereich (36) ein entsprechend
gekrümmter Abschnitt (39) der Verlagerungsbahn (26)
zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verlagerungsbahn (26) von einem
Oberflächenbereich (27) eines Grundkörpers (28) gebildet
ist, wobei sich der Anlaufkörper (19) am
Oberflächenbereich (27) abstützt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Anlaufkörper (19) zwei voneinander beabstandete
Führungsstücke (29, 30) ausgebildet sind, die zwischen
sich eine Vertiefung (31) aufweisen, die eine derartige
Tiefe besitzt, daß ihr Grund innerhalb des
Verstellbereichs (Doppelpfeil 20) des Anlaufkörpers (19)
mit Abstand zur Verlagerungsbahn (26) liegt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anlaufkörper (19) an den beiden Enden eines
flexiblen Verstellmittels (32), insbesondere einer
Verstellkette (33), befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flexible Verstellmittel (32) um mindestens ein
Verstellrad (34) herumgeführt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifsysteme (5) an einer Auslegerkette (3)
beabstandet voneinander befestigt sind, daß die
Auslegerkette (3) um ein Umlenkrad (4) herumgeführt ist
und daß die Kettenbahn der Auslegerkette (3) nicht nur im
Kontaktbereich mit dem Umlenkrad (4), sondern auch im an
das Umlenkrad (4) angrenzenden Umlenkbereich (36)
gekrümmt verläuft.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Positionierung des Anlaufkörpers (19) das
Verstellrad (34) mit einem gesteuerten Antrieb (40)
verbunden ist.
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DE4223232A Withdrawn DE4223232A1 (de) | 1992-07-15 | 1992-07-15 | Vorrichtung zur Steuerung des Öffnungszeitpunktes von Greifern eines Bogenauslegers einer bogenverarbeitenden Maschine |
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