DE1219045B - Steuerung fuer die Greifer von Kettenauslegern an Druckmaschinen - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B41f

Deutsche Kl.: 15 d - 28/03

Nummer: 1219 045 ,

Aktenzeichen: M 67175 VII b/15 d

Anmeldetag: 5. November 1965

Auslegetag: 16. Juni 1966

Die Erfindung betrifft eine Steuerung für die Greifer von Kettenauslegern an Druckmaschinen mit Hilfe einer horizontal verschieblichen Auflaufkurve, die ein Langloch aufweist, durch das sowohl die ortsfeste Kettenradwelle als auch ein weiterer Haltebolzen ragen und die mit einem an ihr anschließenden gebogenen Kurventeil gelenkig verbunden ist, welches sich an einem Abstützpunkt abstützt.

Eine derartige Steuerung (deutsches Patent 1119 300) ist bei Kettenauslegern, die mit Nachgreifern zusammenwirken, ausreichend. Bei Tiefstapelauslegern hingegen, bei denen keine Nachgreifer vorgesehen sind, ist es erforderlich, die Greiferöffnungskurve mit möglichst großem Verstellbereich auszubilden, um das einwandfreie Auslegen von Druckgut unterschiedlicher Stärke und damit verschiedenen Gewichts immer zu gewährleisten.

Um dies zu ermöglichen, wird bei einer Steuerung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß sowohl der Abstützpunkt für den gebogenen Kurventeil als auch der weitere, in das Langloch ragende Haltebolzen auf einem Teil angeordnet sind, welches entgegen einer Federkraft in der äußersten Stellung der horizontal verschiebbaren Auflaufkurve um die Drehachse in Kettenraddrehrichtung verschwenkbar ist. Durch diese Maßnahme ist es möglich, bei allen üblichen Papierqualitäten selbst bei geringster Maschinengeschwindigkeit eine einwandfreie Ablage der Bogen auf dem Tiefstapel zu erreichen, weil sich die Greiferöffnungskurve in einem weiten Bereich verstellen läßt. Zugleich ermöglicht die Erfindung eine gedrängte Bauweise mit über und innerhalb des Stapels laufendem äußeren Kettenrad.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Steuerung schematisch,

F i g. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A, abgewickelt.

Die an den Greif erketten 1 befestigten, zum Bogentransport dienenden Greifer 2 werden je nach der verwendeten Papierqualität und Maschinengeschwindigkeit von einer in kleinerem oder größerem Abstand vom Stapelanschlag 4 anzuordnenden Greifer-Öffnungskurve 5 betätigt, so daß eine ordnungsgemäße Ablage des Bogens 3 am Stapel 7 gewährleistet ist.

Bei dicken Bogen wird wegen der großen Masse derselben bei der üblichen Maschinengeschwindigkeit die Kurve 5 in horizontaler Richtung entgegen der Bogenlaufrichtung gegebenenfalls bis in die gestri-Steuerung für die Greifer von Kettenauslegern an Druckmaschinen

Anmelder:

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg A. G.,

Augsburg, Stadtbachstr. 7

Als Erfinder benannt:
Robert Reinartz, Augsburg

chelte Lage 6 verschoben, so daß die Greifer 2 früher geöffnet werden und der auszulegende schwere Bogen einen längeren Weg bis zum Eintreffen am Anschlag 4 zurückzulegen hat. Bei geringen Geschwindigkeiten wiederum würde diese Stellung der Öffnungskurve zu einem frühzeitigen Auftreffen des Bogens auf dem Stapel führen und damit ein Verwischen des bereits abgelegten obersten Bogens bzw. erne unordentliche Ablage des Bogens bewirken. Aus diesem Grunde ist eine Verlängerung des Verstellbereichs der Greiferöffnungskurve gegen die Anschläge 4 hin erforderlich. Ein geradliniges Verschieben würde dabei jedoch nicht zum Ziel führen, weil die Bahn der Greifer 2 zum Stapel festliegt und mit derjenigen der Öffnungskurve im Öffnungszeitpunkt übereinstimmen muß.

Um dies zu ermöglichen, ist nach der Erfindung die Auflaufkurve 5 in ihrer vordersten Stellung in Bogenlaufrichtung um die Drehachse 8 des äußeren Kettenrades 8' schwenkbar ausgebildet.

Zur Verstellung der Kurve 5 in die mit 6 bezeichnete Stellung dient ein Handrad 9, das über eine Stange 10 einen Doppelhebel 11 bewegt, an dessen anderem Ende eine Stange 12 angreift, die beispielsweise mittels einer Schraube an der Kurve 5 befestigt ist. Die Kurve 5 ist mit einem Langloch 5' versehen, mit welchem dieselbe beim Drehen des Rades 9 durch die Drehachse 8 des Kettenrades 8' bzw. einen Bolzen 13 in horizontaler Richtung geführt wird. Der Bolzen 13 ist an einem Teil 14 befestigt, der ebenfalls um die Drehachse 8 schwenkbar ist und der mittels einer Feder 15 gegen einen ortsfesten An-? schlag 16 gezogen wird. Am Teil 14 ist ein Abstütz-

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punkt 17 für den an der Kurve bei 18 angelenkten gebogenen Teil 19 der SchlieBkurve des Greifers vorgesehen, welcher beim Verschieben der Kurve 5 auf diese Weise annähernd immer in derselben Lage verbleibt. Mittels einer Feder 20, die am einen Arm des Hebels 11 befestigt ist, wird die Kurve 19 am anderen Ende gehalten.

Soll die Kurve 5 aus der ausgezogenen Stellung weiter nach links bewegt werden, um den Öffnungsweg z. B. bei geringerer Maschinengeschwindigkeit zu verkürzen, so wirkt beim Weiterdrehen des Handrads 9 der Bolzen 13 als Anschlag für die Kurve 5, d. h. die Kurve 5 schwenkt um den Zapfen 8 im Uhrzeigersinn, wobei das Teil 14 durch den Zapfen 13, der nunmehr als Mitnehmer wirkt, unter Zusammendrücken der Feder 15 mit nach links ebenfalls um die Achse 8 verschwenkt wird. Der Abstützpunkt 17 erhält damit zwangläufig eine neue, in strichpunktierten Linien dargestellte Lage, ebenso wie die Öffnungskurve 5. Auf diese Weise wird der Greifer später geöffnet als in der ausgezogenen Stellung, trotzdem sich insgesamt die Greiferschließkurve 19 nicht in ihrer Lage ändert.

Im umgekehrten Falle, d. h. wenn der Ablegeweg vergrößert werden soll, wird durch Drehung des Handrads 9 die Kurve 5 aus der ausgezogenen Stellung längs des Schlitzes 5' durch die Führung der Bolzen8 und 13, wie erwähnt und bekannt, horizontal entgegen der Bogenlaufrichtung nach Bedarf verschoben.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Steuerung für die Greifer von Kettenauslegern an Druckmaschinen mit Hilfe einer horizontal verschieblichen Auflaufkurve, die ein Langloch aufweist, durch 'das sowohl die ortsfeste Kettenradwelle als auch ein weiterer Haltebolzen ragen und die mit einem an ihr anschließenden gebogenen Kurventeil gelenkig verbunden ist, welches sich an einem Abstützpunkt abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Abstützpunkt (17) für den gebogenen Kurventeil (19) als auch der weitere, in das Langloch (5') ragende Haltebolzen (13) auf einem Teil (14) angeordnet sind, welches entgegen einer Federkraft (15) in der äußersten Stellung der horizontal verschiebbaren Auflaufkurve (5) um . die Drehachse (8) in Kettenraddrehrichtung verschwenkbar ist.

2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (14) federnd gegen einen ortsfesten Anschlag (16) anliegend ausgebildet ist.

3. Steuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszapfen (13) als Anschlag für den horizontal verschiebbaren Kurventeil (5) ausgebildet ist und in deren äußerer Endstellung als Mitnehmerzapfen dient.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1119 300.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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