DE2624170A1 - Seitenausrichtvorrichtung - Google Patents
SeitenausrichtvorrichtungInfo
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Description
ROLAND
Offsetmaschinenfabrik
Faber & Schleicher AG
605 Offenbach am Main
Die Erfindung bezieht eich auf eine Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Bogen in Bogen verarbeitenden Maschinen, beispielsweise
in Bogendruckmaschinen. Bei derartigen Maschinen ist es bekannt, den
Bogen mittels eines unterhalb des Bogens angeordneten Kleaaelements
und eines an der gleichen Bogenstelle oberhalb des Bogens angeordneten zweiten Klemmelements unter Druck zu erfassen und anschließend
gegen einen Seitenanschlag zu ziehen.
Eine Seitenausrichtvorrichtung der gekennzeichneten Gattung ist beispielsweise aus der Deutschen Patentschrift Nr. 271 978 au ersehen.
Bei dieser Vorrichtung wird als unterhalb des Bogens angeordnetes Klemmelement ein umlaufendes Transportband benutzt, das von der
Maschine aus angetrieben wird. Das oberhalb des Bogene angeordnete
Klemmelement ist im vorliegenden Fall entweder eine Platte oder eine Rolle.
Bei der Seitenausrichtvorrichtung nach der Deutschen Patentschrift
Nr. 29? 137 wird die Seitenziehbewegung dem oberhalb des Bogene angeordneten Klemmelement erteilt, welches im vorliegenden Fall als
schwingendes Kurvenstück ausgebildet ist. Als unterkalb des Bogens
angeordnetes Klemmelement wurde eine freilaufende Rolle gewählt.
Sowohl diesen beiden, als auch allen anderen bekannten Seitenauerichtvorrichtungen haftet der Nachteil an, daß während des Seitenziehens eine andere Bewegung des Bogens nicht möglich ist, da er
von den jeweiligen Klemmelementen gehalten wird.
Die Gesamtausrichtung eines Bogene vor dessen Einlaufen in die Druckmaschine wird bekanntlich in mehreren Stufen vorgenommen, wobei der
auf den Anlagetisch zugeführte Bogen zunächst an den Vordermarken
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zur Anlage kommt und nach seiner Vorderkante ausgerichtet wird.
Anschließend setzt das Seitenziehen ein, nach dessen Abschluß eine
weitere Zeitspanne folgt, bevor die Vorgreifer den Bogen endgültig
erfassen und in die Maschine fördern. Während des letztgenannten Teilabschnitte der Gesamtausrichtung soll dem Bogen die Möglichkeit
gegeben werden, während der Seitenausrichtung gegebenenfalls eingetretene Veränderungen der Vorderkanten-Ausrichtung wieder auszugleichen.
Die in Laufe der Entwicklung durch Verbesserungen auf dem Gebiet
des Maschinenbaues und insbesondere der Getriebetechnik möglich gewordene Erhöhung der Betriebsdrehzahlen von Bogendruckmaschinen
haben zu so extrem kurzen Ausrichtereiten geführt, daß eine weitere Verkürzung dieser Zeiten nur noch auf Kosten der Passerhaltigkeit
der Maschinen möglich wäre. Dies gilt insbesondere für großformatige Maschinen und die Verarbeitung von weichen, lappigen Papieren, bei denen eine Verkürzung der Seitenziehzeit nur noch zu
Verzerrungen und Deformationen des Bogens an der Angriffseteile
der Seitenzxehvorrichtung führen würde. Eine exakte Seitenausrichtung wäre dann nicht mehr gewährleistet, wobei noch zu berücksichtigen ist, daß Verzerrungen des Bogens durch die Seitenausrichtung zwangeläufig Änderungen der Vorderkant en-Ausrichtung
nach sich ziehen.
Hier setzt nun die Erfindung ein, die sich dadurch kennzeichnet,
daß jedes Klemmelement an seiner Kontaktstelle mit dem Bogen mit eine« quer zur Ziehrichtung beweglichen Zwischenstück ausgestattet ist.
Der Bogen erhält dadurch während der Seitenausrichtung eine zusätzliche Bewegungemöglichkeit in Richtung auf die Vordermarken,
eo daß Vorder- und Seitenauerichtung nicht mehr in einzelnen
Etappen nacheinander vorgenommen werden müssen, sondern praktisch gleichzeitig erfolgen können. Die gesarate Zeit für die Vorderkanten-Auerichtung steht nun«ehr auch für di· Seitenauerichtung zur
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Verfügung, beziehungsweise umgekehrt. Dieser Gewinn an Ausrichtezeit sowohl an den Vordermarken ale auch an der Seitenmarke bedeutet demnach auf der anderen Seite die Möglichkeit, die Haschinendrehzahl ohne Beeinträchtigung der Passerhaltigkeit beträchtlich zu
steigern.
Hpch einem weiteren Merkmal kennzeichnet sich die Erfindung dadurch,
daß das bewegliche Zwischenstück als drehbare Bolle ausgebildet ist,
wobei im Sinne der Erfindung die Achse der Solle annähernd parallel
zur Bogenvorderkante anzuordnen wäre, um die gemäß den ersten Erfindungsmerkmal notwendige Beweglichkeit der Kontaktstelle des
Zwischenstücks mit dem Bogen quer zur Ziehrichtung zu ermöglichen.
Die Verwendung einer Solle hat den Vorteil, daß nach Beendigung des
Ziehvorganges keine Rückstellung des beweglichen Zwischenstücks in die Ausgangsstellung erforderlich ist. Ein weiterer erheblicher Vorteil ist darin zu sehen, daß sich eine Bolle äußerst reibungsarm
und praktisch spielfrei lagern läßt, beispielsweise bei Anwendung einer Spitzenlagerung.
Die Erfindung ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmelenente als in einem g-anzzahligen Verhältnis sur Maschinendrehzahl
angetriebene Drehteile ausgebildet sind, an deren Umfang ein oder mehrere Zwischenstücke angeordnet sind.
Diese Maßnahme bringt den Vorteil, daß sowohl für das unterhalb, als
auch für das oberhalb des Bogens angeordnete Klemmelement ein reiner Drehantrieb vorgesehen werden kann, der in der Herstellung billig
ist und praktisch wartungsfrei arbeitet.
Da nur ein Bruchteil der Gesamtzeit eines Maschinentaktes für das
Seitenziehen benötigt wird, und nur während dieser Ziehzeit der gegenseitige Kontakt der beiden zusammenwirkenden Klemmeiemente benötigt wird, können die Drehteile außerhalb der Zwischenstücke abgeflacht sein. Damit wird den Bogen außerhalb der Ziehperiode ein
freier Durchgang gewährt, so daß auf eine zusätzliche und auf-
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wendige mechanische Steuerung zur periodischen Vergrößerung des Abstände der zusammenwirkenden Klemmelemente verzichtet werden kann.
Werden sun Umfang der Drehteile mehr als ein Zwischenstück angeordnet , dann vermindert sich im entsprechenden Verhältnis die Drehzahl der Drehteile, wodurch die Vorrichtung auch bei höchster Maschinendrehzahl ruhig und erschütterungsfrei arbeitet.
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In der Zeichnung sind Ausführungebeispiele der Erfindung echematisch
dargestellt und zwar zeigen:
Fig. 1 eine Seitenausrichtvorrichtung gemäß der
Erfindung in einer Seitenansicht
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie A-A aus Fig. 1 von rechts gesehen
Fig. 3 die Vorrichtung aus Fig. 1 in einer Stirnaneicht von rechts gesehen
Fig. *f eine andere Ausführungsmöglichkeit der
Erfindung
Fig. 5 einen Teilaueschnitt aus Fig. k in größerem
Maßstab
Die Seitenausrichtvorrichtung gemäß Fig. 1 besteht aus dem
Grundkörper 1, der auf dem Ansatz 2 ein Auflageblech 3 mit dem
Seitenanschlag h trägt. Der auf dem Auflageblech 3 liegende
Bogen ist mit 5 bezeichnet. In einer Bohrung des Grundkörpers 1 ist der mit einem Ansatz 6 versehene Lagerhebel 7 verechwenkbar
gelagert und mittels eines Stellringes 8 gegen axiale Verschiebung gesichert. Am anderen Ende des Hebele 7 ist drehbar die
Welle 9 gelagert, die an ihrem einen Ende eine Kettenrad 10 und an ihrem anderen Ende einen Halter 11 trägt. Dieser Halter ist
an seinen beiden Enden mit Schlitzen versehen, in denen die auf den Achsen 12 drehbaren Bollen 13 angeordnet sind. Unterhalb des
Halters 11 ist ein gleich ausgebildeter Halter ^k mittels der
Welle 15 in einer Bohrung des Grundkörpers 1 drehbar gelagert.
Ein Kettenrad 16 ist am anderen Ende der Welle I5 befestigt.
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-Jb-
In einer Bohrung des Hebels 7 und seines Ansatzes 6 ist drehbar die
Welle 17 gelagert, die an einen Ende «it den Kettenrad 18 und am
anderen End· ait einem schrägverzahnten Stirnrad 19 versehen ißt.
Das Stirnrad 19 greift in ein schrägverzahntes Stirnrad 20 ein, das aittels der Welle 21 in einer Bohrung des Grundkörpers 1 drehbar gelagert ist. Auf der Welle 21 ist ferner das Kettenrad 22 befestigt.
Der Antrieb erfolgt von der Druckmaschine über die genutete Welle 23 auf das schrägversahnte Stirnrad 2*f, das in einem Ansäte 25 des
Qrundkörpere 1 drehbar gelagert ist. Das Rad 2*t bildet zusammen mit
dem Rad 20 hierbei ein Schraubenrad-Getriebe. Die Kettenräder 10, 16, 18 und 22 haben gleiche Zähnezahl und sind jeweils paarweise
durch die endlosen Ketten 26 und 27 miteinander verbunden. Die Vorrichtung wird so angetrieben, daß sich die Halter 11 und 14 in der
Pfeilrichtung gemäß Fig. 1 bewegen. Hierbei kommen die jeweiligen Rollen 1? der Halter 11 und 1*f unter Druck mit dem Bogen 5 in Kontakt und schieben ihn gegen den Anschlag *t. Die Breite der Rollen
13 iet hierbei bestimmend für die Dauer des Kontaktes und damit
auch ftfr den Ziehweg des Bogens 5· Mittels der Stellmutter 28
kann der Abstand zwischen den zusammenwirkenden Rollen 13 eingestellt werden, um die Vorrichtung unterschiedlichen Papierstärken
anpassen zu können. Eine Druckfeder 29 sorgt für eine sichere Anlage der Stellmutter ?8 und gewährleistet, andrerseits eine gewisse Nachgiebigkeit des Lagerhebels 7- Die Halter 11 und Tf
machen während eines Maschinentaktes nur eine halbe Umdrehung, so daß «in ruhiger Lauf der Vorrichtung gesichert ist.
In Fig. k ist eine andere Ausführungomöglichkeit äer Erfindung dargestellt, wobei das unterhalb des Bogens JO angeordnete Klemmelement als im Takt der Bogenfolge schwingender Hebel 31 ausgebildet
ist. Der Hebel y\ ist auf einem Gelenkbolzen 32 des Grundkßrpera
der Seitenausrichtvorrichtung gelagert und wird in an sich bekannter Weise mittels einer auf der Welle 3^ befestigten, axial wirkenden
Troaaelkurv· 35 in die erforderliche Schwingbewegung versetzt. Zu
diesem Zweck ist an einem Ansatz des Hebele 31 die Kurvenrolle 36
angeordnet, die von der Zugfeder 37 mit der Kurve 35 in Kontakt gehalten wird. Das gabelförmig ausgebildete obere Ende des Hebels
31 trägt die auf der Achse 38 frei drehbare Rolle 39. Das oberhalb
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des Bogens 30 angeordnete Klemmelement ist im vorliegenden Fall ein
Schwenkhebel 40, der auf einem Bolzen 41 des zweiarmigen Hebels 42
gelagert ist. Im Ruhezustand liegt der Schwenkhebel 40 unter dem Einfluß der Druckfeder 43 an einem Anschlag 44 des Hebels 42; Der
Hebel 42 ist auf dem Gelenkbolzen 45 des Grundkörpers 33 verschwenkbar
gelagert und trägt an seinem unteren Ende eine Kurvenrolle 46, die von der Zugfeder 47 mit einer axial wirkenden Trommelkurve 48
in Kontakt gehalten wird. Die Kurve 48 ist ebenfalls auf der Welle 34 befestigt, die von der Maschine aus in bekannter Weise synchron
mit der Bogenfolge angetrieben wird. Die Vorrichtung arbeitet dergestalt , daß sich bei Beginn des Ziehvorgangs sowohl der Hebel 3I
als auch der Schwenkhebel 40 in einer linken Ausgangsstellung befinden. Von der Kurve 48 wird nunmehr der Hebel 42 entgegen dem Uhrzeigersinn
derart verschwenkt, daß das untere Ende des Schwenkhebels 40 unter Zwischenlage des Bogens 30 mit der Rolle 39 in
Kontakt kommt. Anschließend schwenkt der Hebel 3I beim Einlaufen
der Rolle 36 in die Vertiefung der Trommelkurve 35 nach rechts, wodurch der auf dem Auflageblech 49 liegende Bogen 30 gegen den
Seitenanschlag 50 gezogen wird. Der Schwenkhebel 40 ist gemäß den
Fig. 5 und 6 unter Zwischenschaltung eines dünnen Federbleches 5I
mit einem Klemmschuh 52 versehen. Durch die Anordnung der Rolle 39 und des federnden Klemmschuhes 52 hat der Bogen 30 während des Seitenziehens
die Möglichkeit, sich weiterhin in Richtung auf die Vordermarken zu bewegen und damit die Vorderkantenausrichtung fortzusetzen.
Alle Rollen 13i sowie die Rolle 39 und der Klemmschuh 52
sind selbstverständlich entsprechend den funktionell erforderlichen Verschwenkradien ballig geschliffen, um während des gesamten Ziehvorgangs
einen gleichbleibenden Kontakt mit dem Bogen zu gewährleisten.
Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf die im Oberbegriff der
Beschreibung gekennzeichnete Gattung von Seitenausrichtvorrichtungen
beschränkt. Gemäß dem allgemeinen Erfindungstedanken kann auch eine
Seitenziehvorrichtung verbessert werden, bei der an Stelle der bei-
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den zusammenwirkenden Klemmelemente ein unterhalb des Bogens angeordneter
Sauger den Bogen erfasst und gegen den Seitenanschlag zieht. In diesem Falle wäre der Saugerknopf innerhalb des Saugerkörpers
derart nachgiebig zu lagern, daß er sich quer zur Ziehbewegung zusätzlich frei bewegen kann.
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40 Leerseite
Claims (3)
1.Jj Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Bogen in Bogen verarbeitenden
Maschinen, wobei ein unterhalb und ein oberhalb des Bogens angeordnetes Klemmelement den Bogen unter Druck
erfassen und gegen einen Seitenanschlag ziehen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Klemmelement (11, I1+, 31, ko) an seiner Kontaktstelle
mit dem Bogen (5, 30) mit einem quer zur Ziehrichtung beweglichen Zwischenstück (13, 39, 52) auegestattet ist.
2.) Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Zwischenstück als drehbare fiolle (13, 39)
ausgebildet ist.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmelemente als in einem ganzzahligen Verhältnis
zur Maschinendrehzahl angetriebene Drehteile (11, I1+) ausgebildet
sind, an deren Umfang ein oder mehrere Zwieöhenstücke
(13) angeordnet sind.
ORIGHNAL INSPECTED
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