DE4222751C2 - Zwangsentriegelung für zweiflügelige Türen - Google Patents
Zwangsentriegelung für zweiflügelige TürenInfo
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- DE4222751C2 DE4222751C2 DE19924222751 DE4222751A DE4222751C2 DE 4222751 C2 DE4222751 C2 DE 4222751C2 DE 19924222751 DE19924222751 DE 19924222751 DE 4222751 A DE4222751 A DE 4222751A DE 4222751 C2 DE4222751 C2 DE 4222751C2
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
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- E05B15/00—Other details of locks; Parts for engagement by bolts of fastening devices
- E05B15/002—Energy storage by movement of wing
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- E05C7/04—Fastening devices specially adapted for two wings for wings which abut when closed
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- E05B65/10—Locks or fastenings for special use for panic or emergency doors
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zwangsentriegelung, wie sie für zweiflügelige
Türen, welche insbesondere als Brand- und Rauchschutztüren eingesetzt wer
den, Verwendung findet. Während bei einflügeligen Türen die Schloßfallen den
sicheren Verschluß mit dem Rahmen und der Tür garantieren, ist es bei zweiflügeligen
Türen notwendig, daß neben dem sich zuerst schließenden Standflügel
dann der Gangflügel schließt und nach der Schließung, dann die Schloßfallen in
den Standflügel einrasten. Damit aber die Tür sicher verschlossen ist, ist es
notwendig, daß der Standflügel über Treibstangen im Rahmen verankert wird.
Die Entriegelung der Treibstangen wird in der Regel über Panikbeschläge,
welche sich auf den Türblättern befinden, wieder aufgehoben. Da jedoch für
den Benutzer im Panikfall nicht klar ist, welches der Stand- und Gangflügel ist,
kann es somit zu einer Fehlbedienung und damit zu einem nicht reibungslosen
Funktionieren der Tür im Flucht- und Rettungsweg kommen. Wird nämlich der
Standflügel zuerst aufgedrückt, so kommt es zu einer Verklemmung der Schloß
fallen und Riegel, die in den Standflügel von dem Gangflügel aus hineinragen.
Nur mit einer zusätzlichen großen Kraft kann in der Regel diese Verklemmung
aufgehoben werden, was jedoch nicht für ältere Menschen bzw. Kinder möglich
ist. Auch ist ein ordnungsgemäßes Schließen dieser Türen nach der Begehung
dann nicht mehr möglich, da die Fallen des Schlosses herausstehen und dieses
unterbinden.
Die DE 34 15 864 A1 beschreibt eine doppelflügelige Tür, bei der der Stand
flügel über den Gangflügel direkt bzw. indirekt ent- oder verriegelt werden
kann. Ausgelöst werden die Türflügel über eine verschwenkbare mit einer
Rückstellfeder beaufschlagte Griffstange, wobei gleichzeitig das im Gangflügel
enthaltene Panikschloß mit Falle und Riegel entriegelt wird.
Eine Betätigungseinrichtung mit einem Stangengriff ist der DE 33 35 686 C2 zu
entnehmen, wobei die Betätigungseinrichtung eine Betätigungsstange ist, die
beidendig an Hebeln gehalten wird und mit einer Treibstange verbunden ist.
Aus der DE 29 14 372 C2 wird ein von außen aufschließbares Fallen-Schub
riegel-Panikschloß bekannt, bei dem eine Schloßhälfte mit über das Schloß ge
steuerte Treibstangen gezeigt wird.
Eine Panikverriegelung unter Verwendung nur einer Treibstange innerhalb des
Standflügels ist der DE 34 36 749 A1 zu entnehmen. Hier ist mittig in der ober
halb der Türflügel befindlichen Zarge ein wippenartiger Balken angeordnet,
der bei dem Schließvorgang des Gangflügels durch den Schwenkbereich der
Wippe einen Sperrzapfen in den Standflügel einfährt.
Ein Paniköffnungssystem, welches mit einem elektromagnetisch betriebenen
Magneten zusammenarbeitet, wird in der DE 33 27 210 C2 beschrieben. Hier ist
auch das Zusammenspiel einer Treibstange mit Anlaufschräge und einer
Schubstange, welche federbelastet ist, dargestellt.
Das deutsche Gebrauchsmuster DE 76 37 355 zeigt ebenfalls eine zweiflügelige
Tür, bei der jedoch die Entriegelung des Standflügels manuell durchgeführt
werden muß.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zwangsentriegelung für zweiflügelige
Türen der Art zu schaffen, daß bei einer Betätigung des Standflügels gleichzei
tig auch der Gangflügel mit entriegelt wird, ohne daß es zu einer Verklemmung
zwischen beiden Türflügeln kommt.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst,
wodurch erreicht wird, daß durch das
Einziehen der Treibstangen in die Türflügel auch gleichzeitig die sich im Gang
flügel befindlichen Schlösser betätigt werden, d. h. die Fallen werden zurückge
zogen und die Tür ist ohne zusätzlichen großen Kraftaufwand begehbar. Wird
vor dem Standflügel der Gangflügel betätigt, so ist eine Tür im Bereich der
Flucht- und Rettungswege ohne weiteres zu begehen. Dieses ist aber für den
Benutzer oft nicht erkennbar, d. h. es wir der Standflügel vor dem Gangflügel
betätigt. Beim erfindungsgemäßen Gegenstand wird durch die Betätigung des
Panikbeschlages des Standflügels die geteilte Treibstange in den Standflügel
hineingezogen und gleichzeitig wird eine Zwangsentriegelung, die sich ent
weder oberhalb oder unterhalb der Tür befinden kann, dergestalt ausgelöst,
daß ein federbelastetes Schubglied die obere Treibstange des Gangflügels und
damit auch indirekt die in dem Gangflügel befindlichen Schlösser betätigt und
somit eine Entriegelung der Tür durchführt. In der Regel werden diese Türen
dann selbsttätig wieder durch Türschließer mit einer integrierten Schließfolge
regelung geschlossen. Es ist jedoch auch ein manuelles Verschließen über das
Schloß oder die Schlösser möglich. Wird die Tür manuell verschlossen, so wird
durch den Standflügel eine Auslöserolle mit einem verbundenen Verbindungs
element ausgelöst, welches das Schubelement in die Sperrlage wieder zurück
bringt. In dieser Lage kann die Treibstange des Standflügels wieder sicher ein
greifen und der Standflügel ist verschlossen. Es ist somit sichergestellt, daß
nach erfolgter Schließung des Standflügels eine Vorrichtung ausgelöst wird, die
die Entriegelungsvorrichtung wieder neu vorspannt. Dieses kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, daß in einem drehpunktnahen Bereich der Bänder
des Standflügels eine Rolle installiert ist, die beim Anfahren des Standflügels
über ein Gestänge oder ein Seil das Schubelement zurückzieht und damit auch
das Federelement wieder vorspannt.
Der erfindungsgemäße Gegenstand kann auch nachträglich in Türflügeln ein
gebaut werden, damit die beiden Flügel sich klemmfrei in jedem Falle öffnen.
Der erfindungsgemäße Gegenstand wird an verschiedenen in den Zeichnungen
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 Gesamtansicht einer Tür mit eingebauter Zwangsentriegelung,
Fig. 2 Detail der Zwangsentriegelung,
Fig. 3 Zwangsentriegelung mit zwei Hebeln,
Fig. 4 Zwangsentriegelung mit Schubelement,
Fig. 5 Zwangsentriegelung mit Kniehebelsystem.
Die Fig. 1 zeigt eine zweiflügelige Tür, wie sie in Flucht- und Rettungswegen
mit ihrem Gangflügel (1) und Standflügel (2) anzutreffen ist. Auf den Türblät
tern befinden sich sogenannte Panik- oder Antipanikbeschläge bzw. -stangen
(4) und (5). Diese Panikbeschläge (4) und (5) sollen es dem Benutzer ermögli
chen, durch einen geringen Kraftaufwand, die Verriegelung der Tür aufzuhe
ben und damit den Flucht- und Rettungsweg freizugeben. Wird der Panikbe
schlag (5) betätigt, so wird ganz normal der Gangflügel (1) entriegelt und der
Flucht- und Rettungsweg ist in diesem Bereich frei. Es ist auch möglich, im An
schluß daran den Standflügel (2) durch den Panikbeschlag (4) zu entriegeln und
damit eine größere Öffnungsweite freizugeben. Da jedoch für den Benutzer oft
nicht erkennbar ist, bzw. daß die Verkehrskreise überhaupt nicht wissen, was
Stand- und Gangflügel ist, kann es auch vorkommen, daß zuerst der Standflügel
(2) geöffnet wird. Damit in diesem Falle eine klemmfreie Öffnung stattfinden
kann, ist es notwendig, daß auch gleichzeitig der Gangflügel (1) entriegelt wird.
Wird also bei Betätigung des Panikbeschlages (4) eine Standflügel-Treibstange
(14) in den Gangflügel (2) hineingezogen, so wird das durch eine Federkraft
(15) belastete Schubelement (18), welches sich oberhalb oder unterhalb der
Tür befinden kann, durch das Zurückziehen der Standflügel-Treibstange (14)
freigegeben. Das Federelement (15) drückt somit das Schubelement (18) mit
seiner Andruckschräge (21) gegen das Treibstangenende (22) einer Gangflü
gel-Treibstange (13). Dieses Treibstangenende (22) weist ebenfalls eine An
laufschräge auf und wird somit durch die von dem Schubelement aufzubrin
gende Kraft in das Türblatt hineingedrückt, was wiederum bewirkt, daß die in
dem Türblatt befindlichen Schlösser (es können sowohl ein Schloß als auch
mehrere Schlösser sein), welche untereinander mittels Treibstangen verbunden
sind, entriegelt. Durch die Entriegelung der Schlösser (6), (7) und (8) werden
die Schließriegel der Schlösser (10), (11) und (12) in das Schloß zurückgezogen
und es ist ein klemmfreies Öffnen des Gang- als auch des Standflügels, welche
an den Bändern (3) angeschlagen sind, möglich.
Der gesamte Mechanismus ist so aufgebaut, daß die Gangflügel-Treibstange
(13) des Gangflügels (1) bei der Verwendung beispielsweise von drei Schlös
sern (6), (7) und (8) mittels der Verbindungen (23), (25) und (26) untereinan
der vorgenommen wird. Auch ist die Standflügel-Treibstange (14) des Stand
flügels zweigeteilt, weil sie im oberen und im unteren Bereich in den Rahmen
einrastet und es muß somit gewährleistet sein, daß durch Betätigung des Panik
beschlages (4) die gesamte Standflügel-Treibstange (14) in den Türflügel ein
gezogen werden muß. Dieses ist dann möglich, wenn die Standflügel-Treib
stange (14) über die Verbindung (24) direkt mit dem Panikbeschlag gekoppelt
ist.
Wird nach erfolgter Begehung die gesamte Türanlage wieder verschlossen, d. h.
in diesem Falle muß der Standflügel vor dem Gangflügel schließen, dieses kann
entweder manuell oder durch eine integrierte Schließfolgeregelung über Tür
schließer geschehen, so wird die Zwangsentriegelung über den Standflügel (2)
wieder vorgespannt. Dieses geschieht beispielsweise dadurch, daß eine Aus
löserolle (17), die nahe dem Drehpunkt des Standflügels (2) angebracht sein
sollte, das Annähern des Standflügels (2) an seine geschlossene Grundposition
erkennt und somit über das Verbindungsorgan (16), welches eine Schubstange
bzw. auch ein Seil oder ein Bowdenzug sein kann, die Feder (15) spannt und das
daran befindliche Schubelement (18) wieder in seine Verschlußlage, welches
die Lage des eingefahrenen Standflügels darstellt, bringt. In dieser Ruhe- oder
Endlage kann beim Anliegen des Standflügels (2) die Standflügel-Treibstange
(14) in die Einrastung (19) des Schubelementes (18) mit seinem Treibstangen
ende (20) eingreifen. Der Standflügel ist nun wieder sicher verriegelt. Hiernach
kann sich auch der Gangflügel entweder automatisch oder durch Handbetäti
gung schließen und die Schlösser (6), (7) oder (8), welche auch selbstverrie
gelnde Schlösser sein können, verschließen somit wieder sicher den Flucht- und
Rettungsweg.
In der Fig. 2 wird noch einmal in einem Detail die Zwangsentriegelung deut
lich dargestellt. Die Treibstangen (13) und (14) sind in den Führungen (27) ge
haltert und ragen mit ihren Enden (20) und (22) aus dem Standflügel (2) und
dem Gangflügel (1) heraus. Die Darstellung zeigt die Türanlage im verriegel
ten Zustand. Somit rastet das Treibstangenende (20) der Standflügel-Treib
stange (14) in die Einrastung (19) des Schubelementes (18) ein. Wird nun die
Standflügel-Treibstange (14) in Entriegelungsrichtung (71) über den Panikbe
schlag (4) betätigt, so wird das Treibstangenende (20) aus dem Schubelement
(18) herausgezogen. Das Schubelement (18) ist über die Feder (15) noch vorge
spannt und wird somit durch die Kraft der Feder nun in die Entriegelungsrich
tung (73) gedrückt. Dadurch wird das Druckstück (30) mit seiner Andruck
schräge (21) gegen die Anlaufschräge (34) des Treibstangenendes (22) der
Gangflügel-Treibstange (13) gedrückt. Aufgrund dieser aufgebrachten Druck
kraft wird die Gangflügel-Treibstange (13) in Richtung (72), d. h. Entriegelung
des Gangflügels betätigt. Eine Begehung der Tür ist nun möglich. Das Druck
stück (30) ist mittels der Justiereinheit (75) mit dem Schubelement (18) ver
bunden, um eine genaue Anpassung des Auslösepunktes zu erreichen. Mit dem
Zurückziehen der Standflügel-Treibstange (14) wird der auf das Treibstangen
ende (20) drückende Hebel (36) durch die Rückholfeder (33) auch in die Betä
tigungsrichtung (71) gebracht. Dadurch wird auch der Mitnehmer (70) in diese
Richtung gedrückt und kommt mit seiner Ausnehmung (76) über den Mitneh
merstift (77) und es wird somit das gesamte Schubelement (18) in die Entrie
gelungsrichtung (73) über die Feder (15) verschoben.
Da bei diesen Türen, wie bereits erwähnt, sich der Standflügel vor dem Gang
flügel schließen muß, wird über die Auslöserolle (17) das Verbindungsorgan
(16) in Verriegelungsrichtung (74) betätigt, und es wird dadurch die Feder
(15), welche sich einerseits gegen das Schubelement (18) und andererseits ge
gen das Gehäuse (28), welches über die Befestigung (29) mit dem Rahmen ver
bunden ist, abgestützt, derart gespannt, daß die Rückholfeder (37) das Schub
element (18) über den Mitnehmer (70) wieder in die Verriegelungsposition
bringt. Nach erfolgtem Verschluß durch die Treibstange (14) des Standflügels
(2) wird der Hebel (36) hochgedrückt und die Ausnehmung (76) gibt den Mit
nehmerstift (77) wieder frei. Zur besseren Einrastung des Treibstangenendes
(20) in die Einrastung (19), befindet sich an diesem eine weitere Anlaufschräge
(35). Über die Einstellschraube (31) kann der Auslösepunkt für die Treib
stange (13) und damit auch der Einrastpunkt für die Treibstange (14) stufenlos
eingestellt werden.
Es ist jedoch auch möglich, den erfindungsgemäßen Gegenstand als Zwangs
entriegelung auszuführen, ohne daß es des Verbindungsorganes (16) und der
Auslöserolle (17) bedarf. Dieses ist in der Fig. 3 dargestellt. Auch in diesem
Falle ragen die Treibstangen (13) und (14) mit ihren Treibstangenenden (20)
und (22) in den Rahmen und damit in das Gehäuse (28) der Entriegelungsein
heit ein. In diesem Ausführungsbeispiel sind jedoch die Anlaufschrägen (34)
und (35) nicht wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen quer zur Be
tätigungsrichtung der Türflügel (1) und (2), sondern in oder gegen die Betäti
gungsrichtung angebracht.
Wird auch in diesem Falle die Standflügel-Treibstange (14) in die Betätigungs
richtung (71) betätigt, so wird der im Drehpunkt (39) gelagerte Freigabehebel
(59) über den Hebel (68), der mit einer Feder (49) ausgerüstet ist, herunterge
drückt. Dadurch wird über die Verbindung (41), welche über das Einstellorgan
(40) einstellbar ist und sich innerhalb des Freigabehebels (59) befindet, die
Gangflügel-Treibstange (13) in die Entriegelungsrichtung (72) gedrückt. Denn
durch den Hebel (68), der im Drehpunkt (47) gelagert ist und einen zweiseiti
gen Hebel mit den Hebelarmen (46) und dem Druckarm (48) darstellt, wird der
Freigabehebel (59) betätigt. Am Ende des Hebelarmes (46), welcher in Rich
tung des Freigabehebels (59) zeigt, befindet sich ein Hammer (43) , der auf den
Amboß (44), nämlich das Ende des Hebelarmes (59), drückt. Damit der Ham
mer (43) nicht von dem Hebelarm (59) abrutschen kann, befindet sich ein Haltevorsprung
(45) am Ende dieses Hebelarmes (59). Darüber hinaus weist der
Hebelarm (59) im Bereich des Treibstangenendes (20) eine Abwinkelung (42)
auf, in deren Bereich das Druckstück (51), welches ebenfalls einstellbar ist, an
gebracht ist und die Auslösung über die Standflügel-Treibstange (14) erfährt.
Wird nach erfolgter Begehung auch bei diesem Ausführungsbeispiel der Stand
flügel wieder geschlossen, so wird über das Treibstangenende (20) der ersten
Treibstange (14) der Freigabehebel (59) wieder vorgespannt. Der Gangflügel
(1) kann somit bequem und problemlos geschlossen werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 4, wo ebenfalls wie in Fig. 1
bereits dargestellt ist, ein Schubelement (52) vorhanden ist, welches durch eine
Feder (57) betätigt wird. In diesem Ausführungsbeispiel ist, wie in Fig. 3 be
reits dargestellt wurde, keine Verbindung über ein Verbindungsorgan (16) oder
eine Auslöserolle (17) mehr gegeben. Innerhalb eines Gehäuses (28) befindet
sich das Schubelement (52), welches über die Feder (57), die sich innerhalb der
Druckelementaufnahme (58) und gegen das Gehäuse (28) abstützt, den Druck
auf das Hebelende (54) eines Freigabehebels (56) ausübt. Auch in diesem Falle
ist ein Freigabehebel (56), welcher einseitig in einem Drehpunkt (39) gelagert
ist, eingesetzt. Dieser Freigabehebel (56) weist in seinem Endbereich eine Ab
winkelung (55) auf, die an ihrem Ende ein angeschrägtes Hebelende (54) auf
weist. Dieses Hebelende (54) ist in Kontakt mit der Andruckschräge (53) des
Schubelementes (52). Im Bereich der Abwinkelung (55) ist das Druckstück (51)
angebracht, welches mit dem Treibstangenende (20) der Standflügel-Treib
stange (14) zusammenwirkt.
Wird nun die Standflügel-Treibstange (14) in Richtung (71) betätigt, so drückt
das Schubelement (52) den Hebel (56) herunter, und es wird auch gleichzeitig
die Treibstange (13) mit ihrem Treibstangenende und der Anlaufschräge (34)
in Richtung (72) gedrückt. Das Schubelement (52) wird in dem Falle wieder
vorgespannt, wenn die Standflügel-Treibstange (14) über das Druckstück (51)
den Freigabehebel (56) hochdrückt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem Hebelarm und einem zusätzlichen
Kniehebel (65) zeigt die Fig. 5. Auch hier ist ein Freigabehebel (59) einseitig
in einem Drehpunkt (39) gelagert. Dieser Freigabehebel (59) weist ebenfalls in
seinem Endbereich eine Abwinkelung (60) auf und ist über die Verbindung
(61) mit dem Hebelarm (63) des Kniehebels (65) über den Drehpunkt (64) ver
bunden. Der anderseitige Hebelarm (62) des Kniehebels (65) arbeitet mit einer
Feder (69), welche an der Druckelementaufnahme (66) befestigt ist, zusam
men. Diese Feder (69) kann über eine Druckelementeinstellung (67) in ihrer
Kraft stufenlos eingestellt werden. Eine Betätigung der Standflügel-Treib
stange (14) in Entriegelungsrichtung (71) löst ein Absinken der Abwinkelung
(60) und damit des Hebelarmes (59) aus, weil die Feder (69) diesen Hebelarm
(59) in Richtung (71) drückt. Dadurch wird auch die Gangflügel- Treibstange
(13) in den Gangflügel (1) gedrückt und gibt somit den Gangflügel frei.
Die vorbeschriebenen Ausführungen der Zwangsentriegelung können als Zu
satzeinrichtung nachträglich auch in die Türen eingebaut werden. Dadurch ist
die Funktionsfolge auch im kritischen Öffnungsfall, wo der Standflügel zuerst
über den Panikbeschlag geöffnet wird und somit zu einer klemmfreien Öffnung
der Gesamttür kommen soll, gegeben. Nach erfolgter Öffnung der Stand- und
Gangflügel und Auslösung der Vorrichtungen, wird die Entriegelung durch
Schließen der Flügel erneut wieder sicher vorgespannt.
Bezugszeichenverzeichnis
1 Gangflügel
2 Standflügel
3 Band
4 Panikbeschlag
5 Panikbeschlag
6 unteres Schloß
7 oberes Schloß
8 mittleres Schloß
9 Falle
10 Schließriegel
11 Schließriegel
12 Schließriegel
13 Gangflügel-Treibstange
14 Standflügel-Treibstange
15 Feder
16 Verbindungsorgan
17 Auslöserolle
18 Schubelement
19 Einrastung
20 Treibstangenende
21 Andruckschräge
22 Treibstangenende
23 Verbindung
24 Verbindung
25 Verbindung
26 Verbindung
27 Führung
28 Gehäuse
29 Befestigung
30 Druckstück
31 Einstellschraube
33 Rückholfeder
34 Anlaufschräge
35 Anlaufschräge
36 Hebel
37 Rückholfeder
39 Drehpunkt
40 Einstellorgan
41 Verbindung
42 Abwinkelung
43 Hammer
44 Amboß
45 Haltevorsprung
46 Hebelarm
47 Drehpunkt
48 Druckarm
49 Feder
50 Einstellelement
51 Druckstück
52 Schubelement
53 Andruckschräge
54 Hebelende
55 Abwinkelung
56 Freigabehebel
57 Feder
58 Druckelementaufnahme
59 Freigabehebel
60 Abwinkelung
61 Verbindung
62 Hebelarm
63 Hebelarm
64 Drehpunkt
65 Kniehebel
66 Druckelementaufnahme
67 Druckelementeinstellung
68 Hebel
69 Feder
70 Mitnehmer
71 Entriegelung
72 Entriegelung
73 Entriegelung
74 Verriegelung
75 Justiereinheit
76 Ausnehmung
77 Mitnehmerstift
2 Standflügel
3 Band
4 Panikbeschlag
5 Panikbeschlag
6 unteres Schloß
7 oberes Schloß
8 mittleres Schloß
9 Falle
10 Schließriegel
11 Schließriegel
12 Schließriegel
13 Gangflügel-Treibstange
14 Standflügel-Treibstange
15 Feder
16 Verbindungsorgan
17 Auslöserolle
18 Schubelement
19 Einrastung
20 Treibstangenende
21 Andruckschräge
22 Treibstangenende
23 Verbindung
24 Verbindung
25 Verbindung
26 Verbindung
27 Führung
28 Gehäuse
29 Befestigung
30 Druckstück
31 Einstellschraube
33 Rückholfeder
34 Anlaufschräge
35 Anlaufschräge
36 Hebel
37 Rückholfeder
39 Drehpunkt
40 Einstellorgan
41 Verbindung
42 Abwinkelung
43 Hammer
44 Amboß
45 Haltevorsprung
46 Hebelarm
47 Drehpunkt
48 Druckarm
49 Feder
50 Einstellelement
51 Druckstück
52 Schubelement
53 Andruckschräge
54 Hebelende
55 Abwinkelung
56 Freigabehebel
57 Feder
58 Druckelementaufnahme
59 Freigabehebel
60 Abwinkelung
61 Verbindung
62 Hebelarm
63 Hebelarm
64 Drehpunkt
65 Kniehebel
66 Druckelementaufnahme
67 Druckelementeinstellung
68 Hebel
69 Feder
70 Mitnehmer
71 Entriegelung
72 Entriegelung
73 Entriegelung
74 Verriegelung
75 Justiereinheit
76 Ausnehmung
77 Mitnehmerstift
Claims (10)
1. Zwangsentriegelung für zweiflügelige Türen, welche aus einem Gang
flügel (1) und einem Standflügel (2) bestehen, die an seitlichen Bän
dern (3) angeschlagen sind und welche durch mindestens ein Schloß (8)
verschlossen und mit je einem Panikbeschlag (4) und (5) ausgerüstet
sind, wobei der Standflügel (2) über den Gangflügel (1) direkt oder in
direkt entriegelt wird, durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
- - daß der Gangflügel (1) mindestens eine Treibstange (13) aufweist, welche in getrieblicher Verbindung mit dem Riegel des Schlosses (8) steht, und
- - daß bei Betätigung des Panikbeschlages (4) des Standflügels (2) ein mit einer Federkraft direkt oder indirekt beaufschlagtes Bau teil (18), (59) und (55) von der Standflügel-Treibstange (14) frei gegeben wird und dadurch die Gangflügel-Treibstange (13) sowie die Falle und der Riegel des Schlosses (8) in die Freigabeposition zurückbewegt werden.
2. Zwangsentriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Treibstangenende (20) der Standflügel-Treibstange (14) aus der Einra
stung (19) des Schubelementes (18) herausgezogen wird und das Schub
element (18) durch eine Feder (15) die Gangflügel-Treibstange (13) in
den Gangflügel (1) hineindrückt und über die Verbindungen (23), (25)
und (26) eine Entriegelung der Schlösser (6), (7) und (8) bewirkt.
3. Zwangsentriegelung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schubelement (18) an seinem mit dem Treibstangen
ende (22) zusammenwirkenden Ende eine Andruckschräge (21) hat.
4. Zwangsentriegelung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schubelement (18) bei geschlossenem Standflügel (2)
über ein Verbindungsorgan (16) und einer nahe dem Drehpunkt des
Standflügels (2) angebrachten Auslöserolle (17) in seine Sperrlage ge
bracht wird.
5. Zwangsentriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit
einer Federkraft beaufschlagtes Hebelsystem, bestehend aus den He
beln (59) und (68) vorgesehen ist.
6. Zwangsentriegelung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Hebel (68) durch eine Feder (49) belastet ist, welche den Hammer (43)
des Hebelarmes (46) gegen den Amboß (44) des Hebels (59) drückt.
7. Zwangsentriegelung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hebel (59) einseitig an einem Drehpunkt (39) gela
gert ist und anderenends durch eine Feder auf das Treibstangenende
(20) der Standflügel-Treibstange (14) gedrückt wird.
8. Zwangsentriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
einseitig gelagerter Freigabehebel (59) mit der Standflügel-Treibstange
(14) und der Gangflügel-Treibstange (13) in Kontakt steht, und daß ein
Schubelement (52) bei Betätigung des Panikbeschlages (4) über die
Standflügel-Treibstange (14) freigegeben wird und dadurch die Gang
flügel-Treibstange (13) sowie die Falle und der Riegel des Schlosses (8)
in die Freigabeposition zurückbewegt werden.
9. Zwangsentriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
einseitig gelagerter Freigabehebel (59) mit der Standflügel-Treibstange
(14) und der Gangflügel-Treibstange (13) in Kontakt steht, und daß
eine Feder (69) über einen Kniehebel (65) bei Betätigung des Panikbe
schlages des Standflügels (2) von der Standflügel-Treibstange (14) frei
gegeben wird und dadurch die Gangflügel-Treibstange (13) sowie die
Falle und der Riegel des Schlosses (8) in die Freigabeposition zurück
bewegt werden.
10. Zwangsentriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß in dem Gangflügel (1) neben dem mittleren
Schloß noch durch die Treibstange (13) untereinander verbundene
Schlösser (6) und (7) vorhanden sind.
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DE19924222751 DE4222751C2 (de) | 1992-07-10 | 1992-07-10 | Zwangsentriegelung für zweiflügelige Türen |
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DE19924222751 DE4222751C2 (de) | 1992-07-10 | 1992-07-10 | Zwangsentriegelung für zweiflügelige Türen |
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