DE4217140C2 - Schloß an einer Fahrzeugtür - Google Patents
Schloß an einer FahrzeugtürInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schloß an einer Fahrzeugtür, mit den im Oberbe
griff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Ein derartiges Schloß ist in der DE 32 40 532 A1 an einer seitlichen Fahrzeugtür an
geordnet, bei dem sich die Stützfläche eines gehäuseartigen Halters an einer Fahr
zeugsäule in Draufsicht gesehen weiter seitlich in den Innenraum des Fahrzeugs er
streckt, als das Türinnenblech oder ein darauf angeordneter Türbelag. Durch diese
Maßnahme soll bei einer unfallbedingten Rückverlagerung der Fahrzeugtür ein Ver
haken des Türinnenbleches bzw. des darauf angeordneten Türbelags mit dem Hal
ter verhindert werden. Besonders nachteilig ist, daß insbesondere bei größeren un
fallbedingten Rückverlagerungen der Fahrzeugtür dennoch das Türinnenblech bzw.
der darauf angeordnete Türbelag mit dem Halter verhaken kann, da aus konstrukti
ven Gründen der seitliche Überstand des Halters gegenüber dem Türinnenblech
bzw. dem Türbelag nur gering ausfallen kann.
Bei dem in der FR 2 372 067 beschriebenen Türschloß kann sich bei einem Unfall
der an das Schloß angrenzende Bereich des Türinnenbleches bzw. die damit ver
bundene Türverkleidung hinter dem Halteelement verhaken, wodurch die Fahrzeug
tür nach einem Unfall nicht sofort geöffnet werden kann. Dies ist beispielsweise
dann der Fall, wenn sich die unfallbedingt nach hinten verlagerte Stirnseite der Fahr
zeugtür im mittleren Bereich an dem massiven Zapfen am Türrahmen abstützt und
bei einer weiteren Rückverlagerung den durch seine Abwinkelung biegsamen Rand
wegbiegt oder in den Zwischenraum zwischen dem biegsamen Rand und dem Zap
fen eindringt. In diesen Fällen kann die Fahrzeugtür nicht sofort geöffnet werden,
wodurch nach einem Unfall für die im Fahrzeug befindlichen Personen eine sofortige
Hilfe von außen nicht möglich oder zumindest erschwert ist.
Die DE 24 33 895 B2 sieht einen anderen Weg vor, bei einer unfallbedingten Rück
verlagerung ein Verklemmen der Fahrzeugtür mit Schloßteilen zu verhindern. Diese
Entgegenhaltung erfordert an der Fahrzeugtür und an dem Türrahmen jeweils eine
größere Abgleitfläche, die bei einer größeren Rückverlagerung der Fahrzeugtür an
einander zur Anlage kommen und bei einer weiteren Rückverlagerung ein Abgleiten
der Fahrzeugtür nach hinten und außen unterstützen. Die Abgleitflächen beeinflus
sen die Formgebung der Tür und des Türrahmens erheblich und schränken auf
grund ihrer Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung den Einstiegbereich zu den vor
deren sowie insbesondere bei zweitürigen Fahrzeugen auch den Einstiegbereich zu
den hinteren Sitzen eines Fahrzeugs erheblich ein.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Schloß an einer Fahrzeugtür
mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben, das auch
bei größeren unfallbedingten Rückverlagerungen der Fahrzeugtür ein Verhaken des
Türinnenblechs bzw. einer damit verbundenen Türverkleidung an dem Halteelement
verhindern kann.
Diese Aufgabe ist durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Das Halteelement weist an seinem in das Fahrzeuginnere vorstehenden Endbereich
eine Nase auf, die von der Stützfläche des Halteelements in Richtung der Aufhän
gung bzw. Drehachse der Fahrzeugtür absteht. Bei einer unfallbedingten Rückverla
gerung der Fahrzeugtür eines Kraftfahrzeugs verhindert die Nase zuverlässig ein
seitliches Abgleiten von Türblechen seitlich nach innen, die sich bei einer Rückverla
gerung der Fahrzeugtür an der Stützfläche abstützen. Nachdem die Stützfläche über
das Türinnenblech bzw. die damit verbundene Türverkleidung nach innen vorsteht,
kann sich weder das Türinnenblech bzw. die damit verbundene Türverkleidung oder
ein anderes Blechteil der Fahrzeugtür hinter die Stützfläche des Halteelements ver
haken. Nach einer unfallbedingten Rückverlagerung der Fahrzeugtür ist somit im
Schloßbereich kein nennenswerter Widerstand vorhanden, der ein sofortiges Öffnen
der Fahrzeugtür verhindern oder erschweren könnte.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Stützfläche des Halteele
ments so schräg seitlich nach außen geneigt ausgebildet, daß sich beim Öffnen der
Fahrzeugtür nach einem Unfall der durch eine unfallbedingte Rückverlagerung an
der Stützfläche abgestützte Bereich der Fahrzeugtür von der Stützfläche entfernt.
Eine zwischen der Fahrzeugtür und der Stützfläche wirkende Reibkraft ist dadurch
wesentlich herabgesetzt oder vermieden. Die an die Stützfläche angrenzenden Flä
chen, die in Verstellrichtung der Fahrzeugtür verlaufen, können in ähnlicher Weise
schräggestellt ein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer
Zeichnung mit einer einzigen Figur näher erläutert, die
eine Draufsicht auf einen Horizontalschnitt durch das
Schloß einer seitlichen Kraftfahrzeugtür darstellt. Das
in der einzigen Figur dargestellte Schloß ist in Drauf
sicht auf einen Horizontalschnitt des Schlosses abgebil
det, das bei dem Ausführungsbeispiel ein Türschloß einer
seitlichen Kraftfahrzeugtür ist. In der Figur ist das
Türschloß in seiner Hauptraststellung dargestellt, in der
die um eine etwa vertikale Achse schwenkbare seitliche
Fahrzeugtür 1 in Pfeilrichtung in ihre dargestellte
Schließstellung eingeschwenkt ist. Beim Schließen der
Fahrzeugtür 1 ist eine schwenkbar an einer hinteren
Stirnseite 2 der Fahrzeugtür 1 angeordnete Gabelfalle 3
von einem Schließbolzen 4, der etwa horizontal in Fahr
zeuglängsrichtung von einem Wandabschnitt 5 eines die
Fahrzeugtür 1 aufnehmenden Türrahmens absteht, zunächst
in eine Vorraststellung und dann in eine Hauptraststel
lung verschwenkt. In der Vorraststellung und in der dar
gestellten Hauptraststellung ist die Gabelfalle 3 von ei
ner nicht dargestellten Sperrklinke vor einer Verlagerung
in eine Offenstellung gesichert, die in an sich bekannter
Weise von einem Innenbetätigungsmechanismus und einem
Außenbetätigungsmechanismus von der Gabelfalle 3 wegver
lagerbar ist.
Der Schließbolzen 4 ist bei dem Ausführungsbeispiel mit
einem Halteelement 6 verbunden, das an dem etwa vertikal
verlaufenden Wandabschnitt 5 anschraubbar ist. Bei der
vorliegenden Ausführung bildet der Wandabschnitt 5 einen
Bereich der B- oder C-Säule 7 eines Kraftfahrzeugs. Die
der Stirnseite 2 der Fahrzeugtür 1 zugewandte Fläche 8
des Halteelements 6 ragt seitlich weiter in das Fahr
zeuginnere 9, als der an das Schloß angrenzende Bereich
des Türinnenblechs 10 und einer damit verbundenen Türver
kleidung. Um die Fahrzeugtür 1 ohne Behinderung durch das
Halteteil 6 schließen zu können, ist in der Fahrzeugtür 1
eine an das Halteelement 6 angepaßte Türausnehmung vorge
sehen, die durch die Kanten 11, 11' angedeutet ist. Die
an der Fahrzeugtür 1 vorgesehenen Schloßteile sind an ei
nem Schloßblech 12 befestigt, das einen zum Türinnenblech
10 parallelen Schenkel 13 aufweist, der von außen an dem
Türinnenblech 10 anliegend an diesem befestigt ist. An
dem Schenkel 13 des Schloßblechs 12 ist ein seitlich nach
außen abgewinkelter Steg 14 vorgesehen.
Bei einer unfallbedingten Rückverlagerung der Fahrzeugtür
1 bildet die Fläche 8 eine Stützfläche für den Steg 14
und/oder das Türinnenblech 10, wobei bei einer größeren
Rückverlagerung der Fahrzeugtür 1 der Steg 14 flächenhaft
an der Fläche 8 des Halteelements 6 zur Anlage kommt. Um
bei einer unfallbedingten Rückverlagerung der Fahrzeugtür
ein Hintergreifen des Halteelements 6 und damit ein Ver
haken der Fahrzeugtür 1 mit dem Halteelement 6 zuverläs
sig zu verhindern, ist an dem in das Fahrzeuginnere 9
vorstehenden Endbereich 15 des Halteelements 6 eine von
der Fläche 8 etwa zur nicht dargestellten Schwenkachse
bzw. Aufhängung der Fahrzeugtür 1 abstehende Nase 16 vor
gesehen. Die Nase 16 verhindert bei einem Unfall ein Ab
gleiten des Türinnenblechs 10 bzw. des Stegs 14 hinter
die Nase 16 auch bei größeren Rückverlagerungen der Fahr
zeugtür 1, wenn die Nase 16 in ihrer Länge ausreichend
bemessen ist. Hierfür ist bereits eine kleine Nasenlänge
ausreichend. Bei einer unfallbedingten Rückverlagerung
der Fahrzeugtür 1 verhakt diese somit nicht mit dem Hal
teelement 6 und kann in den meisten Fällen ohne besondere
Kraftanstrengung geöffnet werden. Um eine evtl. Reibwir
kung zwischen der Fläche 8 und dem daran abgestützten
Steg 14 bzw. dem Türinnenblech 10 beim Öffnen der unfall
bedingt zurückverlagerten Fahrzeugtür 1 zu vermindern
bzw. zu vermeiden, ist die Fläche 8 in dem außen an die
Nase 16 angrenzenden Bereich 17, der sich etwa bis zu dem
Schließbolzen 4 erstreckt, seitlich nach außen geneigt.
Auf diese Weise kommt der bei einer unfallbedingten Rück
verlagerung der Fahrzeugtür 1 an der Fläche 8 anliegende
Bereich des Steges 14 bzw. des Türinnenblechs 10 beim
Öffnen der Fahrzeugtür 1 in einen Abstand zur Fläche 8,
so daß sich zumindest nach einer Anfangsöffnungsbewegung
die unfallbedingt zurückverlagerte Fahrzeugtür 1 leicht
öffnen läßt.
Die Erfindung wurde anhand lediglich eines Ausführungs
beispiels erläutert, auf das der Erfindungsgegenstand
nicht eingeschränkt ist. Es sind vielmehr auch zahlreiche
andere Ausführungen möglich, ohne den Erfindungsgedanken
aufzugeben. Der Aufbau und die Form des Halteelements ist
an sich beliebig zu wählen. Beispielsweise kann das Hal
teelement ein Schließkeil mit elastischen Anlageelementen
sein. Der Wandabschnitt, an dem das Halteelement be
festigt ist, kann ein beliebiger, beispielsweise bei ei
ner Verwendung des Schlosses an einer Hecktüre eines
Kraftfahrzeugs etwa horizontaler Wandbereich sein. Der in
das Fahrzeuginnere vorstehende Endbereich des Halteele
ments steht wenigstens gegenüber dem Türinnenblech des
Fahrzeugs nach innen vor. Ein Vorstehen dieses Endberei
ches in das Fahrzeuginnere auch gegenüber einer an dem
Türinnenblech befestigten Türverkleidung ist nicht in je
dem Fall erforderlich. Insbesondere ist dies dann nicht
erforderlich, wenn sich die Türverkleidung zwar hinter
das Halteelement verlagern kann, jedoch dem öffnen der
unfallbedingt verlagerten Fahrzeugtür keinen Widerstand
entgegensetzt.
Claims (4)
1. Schloß an einer Fahrzeugtür (1), mit einem Schließbolzen (4) oder derglei
chen, der in einem Halteelement (6) angeordnet ist, das mit einem Wandab
schnitt (5) eines die Fahrzeugtür (1) aufnehmenden Türrahmens verbunden
ist, wobei die einer Stirnseite (2) der Fahrzeugtür zugewandte Fläche (8) des
Halteelements (6) weiter in das Fahrzeuginnere ragt, als der an das Schloß
angrenzende Bereich des Türinnenblechs (10) bzw. die damit verbundene
Türverkleidung, und eine durchgehende, vertikal verlaufende Stützfläche für
das Türinnenblech (10) bzw. für eine damit verbundene Türverkleidung bildet,
wenn die Fahrzeugtür unfallbedingt zu dem Halteelement (6) rückverlagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (6) an seinem in das Fahr
zeuginnere (9) vorstehenden Endbereich (15) eine von der Stützfläche (Fläche
8) in Richtung der Aufhängung bzw. Drehachse der Fahrzeugtür (1) abstehen
de Nase (16) aufweist, die beim unfallbedingten Abstützen der Fahrzeugtür (1)
an der Stützfläche (Fläche 8) ein Hintergreifen des verformten Türinnenblechs
(10) bzw. der damit verbundenen Türverkleidung hinter den in das Fahrzeug
innere (9) vorstehenden Endbereich (15) des Halteelements (6) verhindert und
das Halteelement (6) durch eine entsprechend angepaßte Türausnehmung in
das Innere der Fahrzeugtür (1) hineinragt.
2. Schloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (Flä
che 8), vom Aufhängepunkt der Fahrzeugtür (1) aus gesehen, zumindest be
reichsweise nach außen weggeneigt ist und dadurch bei einer unfallbedingten
Abstützung der Fahrzeugtür (1) an der Stützfläche (Fläche 8) der an der Stütz
fläche (Fläche 8) anliegende Bereich des Türinnenblechs (10) bzw. der Tür
verkleidung beim Öffnen der Fahrzeugtür (1) in einen Abstand zur Stützfläche
(Fläche 8) kommt.
3. Schloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die an der Fahrzeugtür (1) vorgesehenen
Schloßteile (Gabelfalle 3) an einem Schloßblech (12)
mit einem etwa zum Türinnenblech (10) parallelen
Schenkel (13) befestigt sind und dieser Schenkel
(13) einen abgewinkelten Steg (14) aufweist, der
beim unfallbedingten Abstützen der Fahrzeugtür (1)
an der Stützfläche (Fläche 8) zur Anlage kommt.
4. Schloß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schenkel (13) des Schloßblechs (12) im Tür
schacht der Fahrzeugtür (1) auf der dem Fahrzeug
äußeren zugewandten Seite des Türinnenblechs (10)
anliegt und der nach außen abgewinkelte Steg (14)
des Schenkels (13) der Bereich des Türinnenblechs
(10) ist, der sich unfallbedingt an der Stützfläche
(Fläche 8) des Halteelements (6) abstützt.
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