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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet von Kraftfahrzeugschließsystemen und betrifft einen Schlosshalter für ein Kraftfahrzeugschloss gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.
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Heutzutage kommen Schlosshalter für insbesondere Kraftfahrzeugtürschlösser in verschiedenen Variationen vor, die in einem Kraftfahrzeugschließsystem ihren Einsatz finden. Vor allem bei Kraftfahrzeugschließsystemen kommen Bauteile zum Einsatz, die oft höchsten Belastungen ausgesetzt sind. Solche Belastungen können beispielsweise im Falle eines Unfalls auftreten, wo das jeweilige Schließsystem die Klappe oder Tür eines Kraftfahrzeugs sicher verschließen muss. In diesem Zusammenhang sind ganz besonderen Belastungen dabei sogenannte Schlosshalter ausgesetzt.
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Aus der
DE 10 2008 037 213 A1 ist ein Schlosshalter für ein Kraftfahrzeugschloss aufweisend zumindest einen Bügelabschnitt und eine Öffnung bekannt, wobei der zumindest eine Bügelabschnitt wenigstens hin zur Öffnung eine Oberflächenstruktur an der Kontaktfläche der Drehfalle aufweist, wodurch eine bessere Kontaktierung zwischen Drehfalle und Schlosshalter erzielbar ist. Auch aus der
DE 10 2010 009 141 A1 ist ein Schlosshalter bekannt, der eine Oberflächenstruktur zur Minimierung der Geräusche im Kontaktbereich von Drehfalle und Schlosshalter aufweist.
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Ein Problem herkömmlicher Schlosshalter ist es, dass im Crashfall die Deformierung von Schlosshalter und/oder Schlossplatte allein von der Kontaktierung von Drehfalle und Schlosshalter nicht ausreichend aufgenommen werden können, wodurch die Sicherheit des Fahrzeugs gefährdet sein kann.
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Es besteht daher der Bedarf an einem Schlosshalter der die Sicherheit des Fahrzeugs insbesondere im Crashfall erhöht.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die technische Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu beseitigen. Insbesondere ist es die Aufgabe der Erfindung einen Schlosshalter und ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, der im Crashfall die Deformierung des Schlosshalters und/oder der Schlossplatte zumindest teilweise auffängt.
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Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch einen Schlosshalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Weitere Merkmale, Details, vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei können die in den Patentansprüchen, der Beschreibung, den Zeichnungen und den Unteransprüchen beschriebenen Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller, Weise miteinander kombiniert bzw. variiert werden und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Es wird darauf hingewiesen, dass die im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele zur Erläuterung der Erfindung nicht beschränkend sind.
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Erfindungsgemäß weist der Schlosshalter eine Schlosshalterplatte und zumindest einen Schlosshalterbügel auf, der ein Mittelstück, einen Schließbolzen, einen Verbindungsbolzen und eine von ihm gebildete und von einer Drehfalle eines Kraftfahrzeugschlosses umfassbare Schlosshalterbügelöffnung aufweist.
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Der erfindungsgemäße Schlosshalter umfasst weiterhin zumindest an seinem Mittelstück eine Oberflächenstruktur, wobei die Oberflächenstruktur in einem Crashfall zumindest abschnittsweise in Wirkverbindung mit einer Schlossplatte des Kraftfahrzeugs bringbar ist.
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Aufgrund der Oberflächenstruktur an dem Mittelstück des Schlosshalters, die derart ausgebildet ist, dass bei Deformation des Schlosshalter und/oder der Schlossplatte ein Zusammenwirken von Schlosshalter und Schlossplatte erzielbar ist, ergibt sich der Vorteil, dass die Zerreißkräfte erhöht werden können. Die Schlossplatte kann sich zumindest abschnittsweise an der Oberflächenstruktur des Schlosshalters abstützen, wodurch eine erhöhte Kraftübertragung erzielt wird. Im Gegensatz zum Stand der Technik, wo die Schlossplatte am Schlosshalter abrutschen/gleiten würde, ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung eine erhöhte Kraftübertragung zwischen Schlossplatte und Schlosshalter. Diese Kraftsteigerung gegenüber dem Stand der Technik, wird durch die erfindungsgemäße Oberflächenstruktur erzielt. Die Kraftsteigerung wird aufgrund eines höheren Reibungskoeffizienten von Schlosshalter / Oberflächenstruktur und Schlossplatte erzielt. Es ist des Weiteren denkbar, dass darüber hinaus ein Verkeilen oder Verhaken zwischen Schlosshalter / Oberflächenstruktur und Schlossplatte zumindest zeitweise erzielbar ist.
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Wird im Rahmen der Erfindung von einem Schloss für ein bewegliches Teil von einem Kraftfahrzeug gesprochen, so sollen darunter zumindest Seitentürschlösser, Flügeltüren, Schwingtüren, Hecktüren, Heckklappenschlösser und Haubenschlösser bzw. Motorhaubenschlösser verstanden werden. Diese fallen sämtlich unter den Oberbegriff Kraftfahrzeugschloss und in Verbindung mit dem Schlosshalter auch unter den Oberbegriff Kraftfahrzeugschließsystem.
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Die erfindungsgemäße Oberflächenstruktur kann vornehmlich auch frei von Vertiefungen sein. Damit ist gemeint, dass lediglich Erhebungen jedoch keine Vertiefungen vorhanden sind. Zwischen den einzelnen Erhebungen sind vorzugsweise flache Abschnitte angeordnet. Die Erhebungen bringen den Vorteil mit sich, dass die Reibung erhöht wird, insbesondere eine Verhakung oder Verkeilung von Schlosshalter und Schlossplatte erzielbar ist. Unter Erhebungen sollen dabei konvex ausgebildete Abschnitte der Oberflächenstruktur verstanden werden, die sich vom Mittelstück erstrecken. Die konvexe Ausbildung erstreckt sich dabei in entgegengesetzter Richtung zu der Schlosshalterbügelöffnung. Nachteilhafte Kerbwirkungen am Schlosshalter können damit vermieden werden.
Im Rahmen der Erfindung kann die Oberflächenstruktur und somit das Mittelstück des Schlosshalters zumindest eine Vertiefung, insbesondere zusätzlich zumindest eine Erhebung aufweisen. Eine Vertiefung meint hierbei eine konkave Ausbildung im Mittelstück des Schlosshalters. Das kann auch als eine Einbuchtung oder Ausnehmung verstanden werden. Eine Vertiefung bringt den Vorteil mit sich, dass die Schlossplatte bei einer Deformation im Crashfall sich zumindest abschnittsweise in der Vertiefung verhaken kann. Des Weiteren ist es denkbar, dass zusätzlich zumindest eine Erhebung vorhanden ist. Dadurch wird der erzielbare Reibungswiderstand erhöht und die Schlossplatte kann zusätzlich an der zumindest eine Erhebung zum Anschlag gelangen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn eine Vielzahl / Mehrzahl an Vertiefungen und/oder Erhebungen vorhanden ist. Insbesondere wenn diese abwechselnd/aufeinanderfolgend an dem Mittelstück des Schlosshalters angeordnet sind.
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Vorteilhaft kann die zumindest eine Erhebung und/oder die zumindest eine Vertiefung in Richtung der Längserstreckung des Schlosshalterbügels ausgebildet sein. Dadurch kann die Reibung bzw. die Kraftübertragung, insbesondere bei Verhaken oder Verkanten, erhöht und somit die Zerreißkräft verbessert werden. In Richtung der Längserstreckung des Schlosshalterbügels meint dabei, dass die Erhebungen oder Vertiefungen in Umfangsrichtung des Schlosshalterbügels ausgebildet sind.
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Die Erhebungen und/oder die Vertiefungen können im Crashfall mit einer Einlaufkante der Schlossplatte kontaktieren, insbesondere kann sich die Einlaufkante der Schlossplatte an den Erhebungen und/oder den Vertiefungen zumindest zeitweise abstützen. Somit kann ein Verkanten von Schlossplatte und Schlosshalter erzielt werden, wobei die Einlaufkante der Schlossplatte zumindest abschnittsweise mit der Erhebung oder der Vertiefung zusammenwirkt, insbesondere formschlüssig zusammengreift.
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Die Erhebungen und/oder Vertiefungen können vorteilhaft beabstandet zueinander angeordnet sein. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Abstand zwischen den Erhebungen und/oder den Vertiefungen zumindest der Materialstärke/Dicke der Einlaufkante entspricht. So kann ein sicheres Ineinandergreifen weiter erhöht werden.
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Im Rahmen der Erfindung kann die Oberflächenstruktur vorzugsweise eine Länge zwischen ungefähr 5 mm und ungefähr 50 mm, bevorzugt zwischen ungefähr 12,5 mm und ungefähr 25 mm in Richtung der Längserstreckung des Schlosshalterbügels aufweisen.
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Es ist des Weiteren denkbar, dass die Oberflächenstruktur, insbesondere die Erhebung und/oder die Vertiefung mittels thermischer Verformung, insbesondere mittels Laserstrahl ausgebildet ist. Dadurch, dass die zu bearbeitende Oberfläche mittels thermischer Verformung, insbesondere mittels eines Laserstrahls erfindungsgemäß derart strukturiert wird, dass bezogen auf das Niveau der Oberfläche des Schlosshalters zwar Erhebungen jedoch keine Vertiefungen gebildet werden, kann an der Oberfläche, eine definierte Geometrie mit geringem Zeitaufwand erzeugt werden kann, und zwar ohne die Gefahr, dass die Lebensdauer des Schlosshalters reduziert wird. Darüber hinaus ist es denkbar, die Oberflächenstruktur mittels Kaltverformung in dem Schlosshalter auszubilden.
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Durch die Erhebungen wird eine definierte Rauigkeit zur Erhöhung der Haftreibung eingestellt. Für die Erhöhung der Haftreibung nicht funktionsrelevante Vertiefungen, welche die Lebensdauer des Bauteils reduzieren können, werden erfindungsgemäß vermieden.
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Vorteilhafterweise kann die Oberflächenstruktur im Wesentlichen eine Verzahnungsgeometrie oder eine Wellengeometrie aufweisen.
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Die Erhebungen und/oder die Vertiefungen können vorteilhafterweise eine Höhe (h) zwischen ungefähr 0,01 mm und ungefähr 5 mm, bevorzugt zwischen ungefähr 0,1 mm und ungefähr 3 mm, besonders bevorzugt zwischen ungefähr 0,5 mm und ungefähr 2 mm aufweisen. Darüber hinaus ist es denkbar, dass die Oberflächenstruktur sich über die gesamte Länge des Mittelstücks des Schlosshalters erstreckt.
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Es ist des Weiteren denkbar, dass die Oberflächenstruktur zumindest abschnittsweise, insbesondere die Erhebung und/oder Vertiefung, geometrisch komplementär zu einer Einlaufkante der Schlossplatte ausgebildet ist.
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Im Rahmen der Erfindung kann das Mittelstück im Bereich der Oberflächenstruktur, insbesondere der Erhebung oder/der Vertiefung zusätzlich eine größere Rauheit aufweisen gegenüber den nicht strukturierten Bereichen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Tür, Klappe, Heckklappe und/oder Haube und zumindest einem der Tür, Klappe, Heckklappe oder Haube zugeordneten Kraftfahrzeugschloss und einem erfindungsgemäßen Schlosshalter beansprucht. Damit bringt ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug die gleichen Vorteile mit sich, wie sie ausführlich mit Bezug auf einen erfindungsgemäßen Schlosshalter beschrieben worden sind.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zu einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Dabei ist zu beachten, dass die Figuren nur beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht sind, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
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Es zeigen:
- 1A ein Kraftfahrzeugschloss und eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlosshalter im Normalzustand,
- 1B ein Kraftfahrzeugschloss und eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlosshalter im Crashfall,
- 2A eine weitere mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlosshalters,
- 2B eine weitere mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlosshalters und
- 3 weitere mögliche Ausführungsform der Oberflächenstruktur eines erfindungsgemäßen Schlosshalters.
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Die 1A zeigt eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses 100 mit einer Schlossplatte 110, einem Gesperre 20 und einem erfindungsgemäßen Schlosshalter 10. An der Schlossplatte 110 des Kraftfahrzeugschlosses 100 ist im Einlaufbereich eine Einlaufkante 111 vorgesehen, wobei die Einlaufkante 111 mit zumindest einer Erhebung 31 der Oberflächenstruktur 30 des Schlosshalters 10 in Kontakt bringbar ist. In der 1A ist der Schlosshalter 10 mit dem Gesperre, 20, insbesondere der Drehfalle 21, wirkverbunden, d. h. die Drehfalle umschließt zumindest abschnittsweise den Schlosshalter und hält diesen in der verriegelten Stellung. Der Schlosshalter 10 weist die Oberflächenstruktur 30 auf, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel die Oberflächenstruktur 30 Erhebungen 31 aufweist, welche im Wesentlichen keilförmig an dem Mittelstück 13 des Schlosshalterbügels 12 angeordnet sind. Die erfindungsgemäßen Erhebungen 31 sind beabstandet zu der Einlaufkante 111 gezeigt, sodass sich das gezeigte Kraftfahrzeugschloss 100 im Normalfall, also nicht im Crashfall, befindet. Die normale Funktionalität des Gesperres und des Schlosshalters ist somit gegeben, sodass der Schlosshalter nach Entriegelung des Gesperres 20 aus dem Einlaufbereich der Schlossplatte 110 heraus führbar ist.
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Es ist somit zu erkennen, dass in dem gezeigten Zustand des Kraftfahrzeugschlosses 100 die Oberflächenstruktur 30, insbesondere die Erhebungen 31 keinerlei Verbindung oder Kontakt mit der Einlaufkante 111 der Schlossplatte 110 aufweisen.
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In der 1 B ist die Ausführungsform des Kraftfahrzeugschlosses 100 aus 1A jedoch in einem Crashfall gezeigt. Dabei verformt sich bzw. bewegt sich die Schlossplatte 110/das Kraftfahrzeugschloss 100 derart, dass die Einlaufkante 111 der Schlossplatte 110 in Kontakt mit der Erhebung 31 der Oberflächenstruktur 30 vom Schlosshalter 10 gelangt. Dabei befindet sich das Gesperre in der verriegelten Stellung, sodass auch hier die Drehfalle 21 den Schlosshalter 10 zumindest abschnittsweise umgreift und somit den Schlosshalter in der verriegelten Stellung des Kraftfahrzeugschlosses 100 festhält. Die Oberflächenstruktur 30 weist in 1B Erhebungen 31 auf, welche am Schlosshalterbügel 12 in im wesentlichen keilförmiger Ausgestaltung angeordnet sind. Darüber hinaus ist ein Blockadehebel 23, eine Sperrklinke 22 und die Drehfalle 21, des Gesperres dargestellt.
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Dadurch, dass die Schlossplatte 110 des Kraftfahrzeugschlosses 100 durch den Energie Eintrag in Folge eines Unfalls derart verformt wird, dass diese sich in Richtung des Schlosshalters 10, insbesondere in Richtung des Schlosshalterbügels 12 verformt, kommt die Oberflächenstruktur 30 in 1B, insbesondere die Erhebungen, 31 in Kontakt mit der Einlaufkante 111 der Schlossplatte 110. Dabei kann eine Art Verkantung bzw. Kontaktierung der Erhebung 31 mit der Einlaufkante 111 dazu führen, dass die Zerreißkräfte des Kraftfahrzeugschlosses 100 erhöht werden. Dazu kontaktierte Erhebung 31 die Einlaufkante 111 des der Schlossplatte 110 zumindest abschnittsweise, sodass die Erhebung 31 wie eine Halteelement wirkt.
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Die 2A zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlosshalters 10, wobei der Schlosshalter 10 eine Oberflächenstruktur 30 mit einer Vielzahl/Mehrzahl an Erhebungen 31 aufweist. Die Erhebungen 31 sind dabei an dem Mittelstück 13 des Schlosshalterbügels 12 vom Schlosshalter 10 angeordnet.
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Zwischen den Erhebungen 31 ist ein Abstand vorgesehen, welcher die Erhebungen 31 voneinander trennt. Auch in der 2A sind die Erhebungen 31 im Wesentlichen keilförmig ausgebildet. Die Erhebungen 31 weisen eine Höhe h auf, wobei die Oberflächenstruktur insgesamt eine Länge L aufweist, die sich in Längserstreckung x des Schlosshalters 10, insbesondere des Schlosshalterbügels 12 erstreckt.
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Darüber hinaus weist der Schlosshalter 10 eine Schlosshalterplatte 11, einen Schlosshalterbügel 12, ein Mittelstück 13, einen Schließbolzen 15 sowie einen Verbindungsbolzen 14 und einer Schlosshalterbügelöffnung 16 auf.
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Die Erhebungen 31 sind dabei im Wesentlichen als konvexe Erhebungen von der Oberfläche des Schlosshalterbügels, insbesondere des Mittelstücks 13 vom Schlosshalter 10 ausgebildet. Dabei ist die Oberflächenstruktur 30 und somit der Schlosshalter 10 im Bereich des Mittelstücks 13 frei von Vertiefungen. D. h., die Oberflächenstruktur 30 besteht nicht aus Vertiefungen, sodass keine Kerbwirkungen im Mittelstück 13 des Schlosshalters 10 auftreten können.
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Im Crashfall kann sich eine Einlaufkante der Schlossplatte an den keilförmigen Erhebungen 31 des Schlosshalters 10 zumindest abschnittsweise abstützen. Die Erhebungen 31 sind dabei beabstandet zueinander angeordnet, wobei zwischen den einzelnen Erhebungen 31 ausreichend Platz für die Einlaufkante der Schlossplatte vorhanden ist. Die Erhebungen 31 können erfindungsgemäß auch eine umgekehrte Orientierung im Vergleich zu der in 2A gezeigten aufweisen (vgl. dazu die Orientierung in den 1A und 1B).
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Die Oberflächenstruktur weist eine Länge L auf, welche vorzugsweise zwischen ungefähr 5 mm und ungefähr 50 mm, bevorzugt zwischen ungefähr 7,5 mm und ungefähr 35 mm, besonders bevorzugt zwischen ungefähr 12,4 mm und ungefähr 25 mm in Richtung der Längserstreckung x des Schlosshalterbügels 12 aufweist. Erfindungsgemäß kann die Oberflächenstruktur 30, insbesondere die Erhebungen 31 mittels thermischer Verformung vorzugsweise mittels Laserstrahl ausgebildet sein. Die dadurch verstellbare Verzahnung Geometrie der Oberflächenstruktur ermöglicht die erfindungsgemäßen Effekte.
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Vorzugsweise kann die Höhe h der Erhebungen 31 zwischen ungefähr 0,01 mm und ungefähr 5 mm, bevorzugt zwischen ungefähr 0,1 mm und ungefähr 3 mm, besonders bevorzugt zwischen ungefähr 0,5 mm und ungefähr 2 mm aufweisen.
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In der 2B ist eine weitere mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schlosshalters 10 abgebildet. Der Schlosshalter 10 weist eine Schlosshalterplatte 11, einen Schlosshalterbügel 12 mit einem Mittelstück 13, einem Schließbolzen 15 einen Verbindungsbolzen 14 sowie eine Schlosshalterbügel Öffnung 16 auf.
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Das Mittelstück 13 des Schlosshalters 10 weist eine Oberflächenstruktur 30 auf, welche wellenförmig ausgebildet ist. Die wellenförmige Erhebungen 31 haben eine Höhe h und erstrecken sich in Längserstreckung x des Schlosshalters 10 über eine Länge L. Ähnlich wie bereits das Ausführungsbeispiel aus 2A können die Erhebungen 31 geometrisch komplementär zu einer Einlaufkante der Schlossplatte ausgebildet sein. Insbesondere sind die Abstände zwischen den Erhebungen 31 derart ausgestaltet, dass eine Einlaufkante der Schlossplatte zwischen zwei Erhebungen 31 anordbar ist. Somit kann in einem Crashfall eine Einlaufkante der Schlossplatte in Kontakt mit zumindest einer Erhebung bzw. zwischen zwei Erhebungen 31 angeordnet/festgehalten werden.
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In der 3 sind weitere mögliche Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Oberflächenstruktur 30 am Mittelstück 13 des Schlosshalters 10 gezeigt. Eine erste mögliche Geometrie der Erhebungen 31 der Oberflächenstruktur 30 kann dabei vierkanitg/rechteckig ausgebildet sein. Weiterhin ist es denkbar, dass in einer weiteren Ausgestaltungsform die Erhebung 31 halbrund/halbkreisförmig ausgebildet und an dem Mittelstück 13 des Schlosshalters 10 in konvexer Ausgestaltung ausgebildet sind. Weiterhin zeigt die 3 pyramiden/dreieck-förmige Erhebungen, 31, welche ebenfalls Vertiefungen 32 aufweisen, die in das Mittelstück 13 des Schlosshalters 10 hineinragen. Die Vertiefungen 32 sind dabei als konkave Materialausnehmungen am Schlosshalter 10 ausgebildet. Eine weitere mögliche Ausführungsform aus der 3 zeigt eine keilförmige Geometrie, wobei die Erhebungen 31 schräg gestellt ausgebildet sind. Zwischen die Erhebungen 31 kann eine Einlaufkante der Schlossplatte in Eingriff bzw. Kontakt gebracht werden, sodass im Crashfall die Einlaufkante sich an den Erhebungen 31 abstützen kann, wodurch die Zerreißkräfte eines Kraftfahrzeugschlosses erhöht werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schlosshalter
- 11
- Schlosshalterplatte
- 12
- Schlosshalterbügel
- 13
- Mittelstück
- 14
- Verbindungsbolzen
- 15
- Schließbolzen
- 16
- Schlosshalterbügelöffnung
- 20
- Gesperre
- 21
- Drehfalle
- 22
- Sperrklinke
- 23
- Blockadehebel
- 30
- Oberflächenstruktur
- 31
- Erhebungen
- 32
- Vertiefungen
- 100
- Kraftfahrzeugschloss
- 110
- Schlossplatte
- 111
- Einlaufkante
- h
- Höhe
- L
- Länge
- x
- Längserstreckung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008037213 A1 [0003]
- DE 102010009141 A1 [0003]