DE4212423C2 - Verfahren zur Herstellung von Bedienelementen mit hinterleuchtbaren Symbolen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bedien-, Dekor- oder Anzeigeelementen mit hinterleucht­ baren, diffus-transparenten Symbolen, bestehend aus einem klartransparenten Grundkörper, der mit einer diffus-transparenten Schicht und einer lichtundurch­ lässigen Schicht versehen ist oder aus einem diffus- transparenten Grundkörper mit einer lichtundurchlässigen Schicht, wobei die lichtundurchlässige Schicht mittels Laserstrahlung zur Erzeugung das Symbols entfernt wird.

In vielen Bereichen besteht ein Bedürfnis, Gerätetasten und dgl. so zu gestalten, daß sie eine gute Lesbarkeit bei Tag und unter ungünstigeren Lichtverhältnissen, ins­ besondere in der Dunkelheit, aufweisen. Zu diesem Zwecke ist es bekannt, die Bedienelemente mit einer Lichtquelle zu versehen, so daß Licht durch transparente Bereiche der Geräteoberfläche austreten kann. Um Blendwirkungen zu vermeiden und den Geräten ein gefälliges Äußeres zu geben, sind die transparenten Bereiche häufig nicht klar transparent, sondern weisen eine diffuse, milchige Transparenz auf. Dabei können auch unterschiedliche Farben verwendet werden. Der Fachmann kennt diese Ge­ staltung von Bedienelementen unter dem Namen "Nacht­ design".

Zur Erzeugung dieses Effektes ist es bekannt, einen klar transparenten Grundkörper aus Kunststoff bzw. Kunst­ stoffolie, zweischichtig zu lackieren, wobei die untere Lackschicht den gewünschten transparenten Farbton auf­ weist, während die obere Lackschicht lichtundurchlässig ist. Zur Erzeugung der Symbole, die transparent er­ scheinen sollen, wird ein Laserstrahl über die Ober­ fläche des Kunststoffteiles geführt. Dieser trägt die lichtundurchlässige Schicht ab und hinterläßt im Bereich des Symbols lediglich die transparente Lackschicht. Obwohl dieses Verfahren flexibel ist und auf jede ge­ wünschte Symbolform eingestellt werden kann, besitzt es jedoch den Nachteil, daß beim Abtragen der lichtundurch­ lässigen Lackschicht die transparente Lackschicht eben­ falls durch die Laserstrahlung geschädigt wird. Dies führt im Symbolbereich zu Stellen unterschiedlicher Transparenz, die den optischen Eindruck des Gerätes be­ einträchtigen.

Ferner ist bekannt, bei einem bereits diffus-transparen­ ten Grundkörper auf die entsprechende milchig-transpa­ rente Zwischenschicht zu verzichten. Dies hat jedoch den Nachteil, daß der Grundkörper selbst durch die Laser­ strahlung beschädigt wird.

Weiter ist bekannt, den Grundkörper mit Folien zu be­ schichten beziehungsweise zu kaschieren, die an die Stelle der Lackschichten treten.

Es bestand daher die Aufgabe, das oben beschriebene Ver­ fahren so zu verbessern, daß die hinterleuchtbaren Be­ dienelemente eine für den Betrachter gleichmäßige Transparenz aufweisen.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen die dif­ fus-transparente Schicht oder dem diffus-transparenten Grundkörper und der lichtundurchlässigen Schicht eine klar transparente Pufferschicht eingesetzt wird, die zur Erzeugung des Symbols durch Laserstrahlung teilweise abgetragen wird.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, eine weitgehend transparente Lackschicht als Pufferschicht für die Laserstrahlung zwischen die abzutragende Lackschicht und die Lackschicht einzubauen, die das Erscheinungsbild des hinterleuchtbaren Symbols bestimmt. Die Klarlackschicht, die eine große Transparenz aufweist, wird nur teilweise von der Laserstrahlung abgetragen, so daß die darunter­ liegende Lackschicht vollständig erhalten bleibt. Zur Abtragung läßt sich vorteilhaft ein NdYAG-Laser mit einer Wellenlänge von 1064 nm oder frequenzverdoppelt mit einer Wellenlänge von 532 nm verwenden. Der NdYAG- Laser wurde vorzugsweise bei Stromstärken < 15 A und mit einer Pulsfrequenz von 2 bis 20 kHz, zum Teil auch höher, betrieben. Die Schichtdicke der Lackschichten liegt vorzugsweise im Bereich von 5 bis 25 µm, insbeson­ dere zwischen 10 und 20 µm. Die lichtundurchlässige Decklackierung wird durch die entsprechenden Zusätze bevorzugt schwarz eingestellt. Als Lacksysteme werden vorzugsweise Lacke auf Acrylharzbasis und Ein- oder Zweikomponentenlacke, insbesondere reaktive Systeme, auf Polyurethanbasis und Polyurethandispersionen verwendet. Die entsprechenden Farben werden durch anorganische oder organische Pigmente oder Farbstoffe eingestellt.

Mit Vorteil lassen sich zur Beschichtung des Grundkör­ pers auch vorgefertigte Folien, die auch metallisiert sein können, verwenden. Besonders bevorzugt sind hierzu Folien auf Polycarbonatbasis.

Im folgenden wird die Erfindung anhand dreier Beispiele näher erläutert.

Bei allen Beispielen wurde ein transparenter Formkörper mit einer weiß-transparenten, darauffolgend einer klaren und einer schwarzen Oberflächenschicht lackiert. Im ersten Beispiel wurden ausschließlich Zweikomponenten­ reaktivharze auf PU-Basis verwendet. Im zweiten Beispiel bestanden die Lackschichten ausschließlich aus Lacken auf Acrylharzbasis. Im dritten Beispiel wurde die Klarlackschicht des ersten Beispiels mit der weißen und schwarzen Schicht des zweiten Beispieles verwendet. Bezüglich der Stromstärke und der Pulsfrequenz ergaben sich die besten Ergebnisse für Beispiel 1 bei 21 kHz und 20 A, für Beispiel 2 bei 18 A und 5 kHz und für Beispiel 3 bei 13 A und 18 kHz.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von Bedien-, Dekor- oder Anzeigeelementen mit hinterleuchtbaren, diffus- transparenten Symbolen, bestehend aus einem klar­ transparenten Grundkörper, der mit einer diffus- transparenten Schicht und einer lichtundurchlässi­ gen Schicht versehen ist oder aus einem diffus- transparenten Grundkörper mit einer lichtundurch­ lässigen Schicht, wobei die lichtundurchlässige Schicht mittels Laserstrahlung zur Erzeugung des Symbols entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die diffus-transparente Schicht oder dem diffus-transparenten Grundkörper und der lichtun­ durchlässigen Schicht eine klar transparente Puf­ ferschicht eingesetzt wird, die zur Erzeugung des Symbols durch Laserstrahlung teilweise abgetragen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper mit Lackschichten beschichtet wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper mit Folien be­ schichtet wird.