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Die
Erfindung betrifft ein Anzeigefeld, insbesondere zum Einsatz in
einem Kraftfahrzeug.
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Aus
der
EP 0 703 051 B1 ist
ein Anzeigefeld bekannt geworden, welches eine Lichtleitplatte aus einem
transparenten beziehungsweise diffus transparenten Kunststoff aufweist,
auf der beobachterseitig eine lichtdurchscheinende Kunststofffolie
aufgebracht ist. Diese Kunststofffolie kann eine durchscheinende
Farbbeschichtung aufweisen, welche ganzflächig oder nur in Teilbereichen
die Lichtleitplatte abdeckt, um zum Beispiel Zeichen und/oder Symbole
darzustellen. Alternativ ist auch bekannt, dass die Kunststofffolie
eine lichtdichte Abdeckbeschichtung mit Lichtdurchtrittsöffnungen
in Form von Zeichen und/oder Symbolen auf weist, die auf der Lichtleitplatte
aufgebracht und mit der Lichtleitplatte verbunden ist.
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Beim
Durchleuchten dieses Anzeigefeldes werden die durch die Farbbeschichtung
abgedeckten Bereiche geschwärzt,
so dass die Zeichen und/oder Symbole als dunkle Ziffern auf hellem
Hintergrund sichtbar werden. Bei der Verwendung einer lichtdichten
Abdeckbeschichtung mit Lichtdurchtrittsöffnungen werden die Zeichen
und/oder Symbole bei der Durchleuchtung hell und sichtbar.
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Derartige
Anzeigefelder weisen den Nachteil auf, dass die Symbole oder Zeichen
im nicht durchleuchteten Zustand für den Beobachter sichtbar sind. Darüber hinaus
ist die Design- und Gestaltungsfreiheit, insbesondere beim Einsatz
der Anzeigefeider für
ein Instrumententafelbauteil auf die Instrumententafel, beschränkt. Zudem
ist bei der Verwendung von lichtdichten Abdeckbeschichtungen mit
nur teildurchlässigen
Lichtdurchtrittsöffnungen
ein Erkennen der Zeichen und/oder Symbole erschwert.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Anzeigefeld zu
schaffen, welches an verschiedene Einbaubedingungen und ästhetische
Gestaltungsanforderungen anpassbar ist und eine gute Erkennbarkeit
von Zeichen, Symbolen und/oder Anzeigen ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den weiteren
Ansprüchen
angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Anzeigenfeld
weist den Vorteil auf, dass beispielsweise in einem nicht durchleuchteten
Zustand eine Dekoroberfläche
für den
Betrachter sichtbar ist, ohne dass er tatsächlich erkennt, dass diese
Dekoroberfläche
einen Teil eines Anzeigefeldes darstellt. Im Durchlichtbetrieb wird durch
den Aufbau des Anzeigefeldes die Dekoroberfläche auf der zumindest einen
beobachterseitig angeordneten Schicht ausgeblendet, so dass im Anzeigefeld
eine Anzeige deutlich sichtbar und gut erkennbar ist. Die Dekoroberflächen sind
aufeinander abgestimmt, so dass beispielsweise im Durchlicht eine Kompensation erfolgt
und dadurch für
den Beobachter eine weitere Oberfläche und/oder Anzeige sichtbar
wird. Die Anzeige kann in Form von Zeichen, Symbolen oder Kombinationen
hiervon zusammengesetzt sein, welche dem Beobachter entsprechende Informationen übermitteln.
Die Dekoroberfläche
kann an Designansprüche
angepasst sein.
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Das
erfindungsgemäße Anzeigefeld
kann auch in umgekehrter Funktionsweise eingesetzt werden, so dass
beispielsweise im Nichtdurchlichtbetrieb ein Symbol und/oder Zeichen
sichtbar ist, wohingegen im Durchlichtbetrieb eine an die Umgebung oder
angrenzende Bereiche angepasste Dekoroberfläche oder eine bewusst davon
abgehobene Oberfläche
sichtbar wird.
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Nach
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die weitere Schicht eine Dekoroberfläche umfasst, welche einer negativen
Dekoroberfläche
der beobachterseitig vorgesehenen Dekoroberfläche entspricht. Diese negative Dekoroberfläche weist
die reziproken Kontraste zur Dekoroberfläche der beobachterseitig angeordneten Schicht
auf. Dadurch kann im durchleuchteten Zustand für den Beobachter die Dekoroberfläche neutralisiert
werden, so dass weitere Zeichen und/oder Symbole für den Beobachter
sichtbar werden. Ebenso ist die umgekehrte Funktionsweise gegeben,
dass Zeichen oder Symbole im durchleuchteten Zustand des Anzeigefeldes
neutralisiert werden.
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Die
Zwischenschicht ist bevorzugt als halbdurchlässiger Spiegel oder als Spiegelfolie
ausgebildet. Dadurch ist ermöglicht,
dass für
den Beobachter die weitere Schicht, welche eine die Dekoroberfläche der
beobachterseitig angeordneten Schicht kompensierende Dekoroberfläche oder
eine negative Dekoroberfläche
aufweist, nicht sichtbar ist und im nichtdurchleuchteten Zustand
für den
Betrachter die Dekoroberfläche
der beobachterseitig angeordneten Schicht erkennbar ist.
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Alternativ
ist vorgesehen, dass die Zwischenschicht als lichtdurchlässiger Träger mit
einer Tönung
ausgebildet ist, welche vorzugsweise im Grad der Tönung an
die Dekoroberfläche
der weiteren Schicht angepasst ist, damit die Tönung im nichtdurchleuchteten
Zustand die Dekoroberfläche der weiteren
Schicht ausblendet. Dadurch kann in Abhängigkeit der auszublendenden
Dekoroberfläche eine
einfache und alternative Ausgestaltung der Zwischenschicht vorgesehen
sein.
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Die
Zwischenschicht kann nach einer alternativen Ausführungsform
auch derart ausgebildet sein, dass durch Anlegen einer Spannung
die Zwischenschicht durchscheinend wird. Die Anzeige kann somit
als festes Zeichen und/oder Symbol vorgesehen sein. Eine Lichtquelle
für den
Durchlichtbetrieb ist nicht erforderlich. Die Zwischenschicht ist durch
schaltbare Kristallelemente oder dergleichen ausgebildet. Diese
Ausführungsform
kann ebenfalls derart ausgebildet sein, dass beim Anlegen der Spannung
die Zwischenschicht reflektierend wird.
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Die
zumindest eine Zwischenschicht und/oder die zumindest eine weitere
Schicht weisen vorteilhafterweise Filterfunktionen auf, die mit
der Filterfunktion der kompensierenden Dekoroberfläche verknüpft sind.
Dadurch ergeben sich vielfältige
Gestaltungsmöglichkeiten.
Beispielsweise wird dadurch eine bestimmte Farbe oder ein gewisses
Farbspektrum oder Formenspektrum herausfiltriert, wodurch sich zusätzliche
Effekte oder Wirkungsweisen erzielen lassen. Ebenso können bestimmte
Formen für
die Anzeige erzeugt oder zumindest beeinflusst werden. Die weiteren
Filterfunktionen können
Teil der Filterfunktionen sein, um die Dekoroberfläche der
beobachterseitig angeordneten Schicht zu kompensieren oder zusätzliche
Filterfunktionen zu erfüllen.
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Die
Zwischenschicht ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
als Träger
ausgebildet, auf den die beobachterseitig angeordnete Schicht und/oder
die weiteren zur Lichtquelle oder Anzeige weisenden Schichten aufgedruckt,
aufgeklebt, aufgedampft, auflaminiert und/oder durch eine Beschichtung
aufgebracht sind. Beispielsweise ist für die Ausbildung einer Dekoroberfläche durch
ein Wurzelholz oder eine Holzoberfläche vorgesehen, dass eine dünne Holzoberflächenschicht
oder ein Imitat einer Holzoberflächenschicht
auf den Träger
auflaminiert wird. Die Dekoroberfläche kann ebenfalls über einen Träger, beispielsweise
eine Kunststofffolie, auf der Zwischenschicht vorgesehen sein. Analoges
gilt für die
weitere Schicht, welche die kompensierende Dekoroberfläche aufweist.
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Die
Zwischenschicht ist in einer weiteren Ausführungsform bevorzugt als Kunststofffolie
ausgebildet. Die beobachterseitig angeordnete Schicht und weitere
Schicht können
ebenfalls aus einer Kunststofffolie ausgebildet sein, so dass ein
Anzeigefeld aus einem Verbund bestehend aus mehreren Lagen ausgebildet
ist. Alternativ kann die Zwischenschicht sowie auch jede weitere
Schicht einzeln oder alle gemeinsam durch ein Plexiglas oder Glasträger ausgebildet
sein, welche entsprechend deren Funktionen die einzelnen Beschichtungen
oder Oberflächen
aufweisen. Die Zwischenschicht, die beobachterseitig angeordnete
Schicht und die weitere Schicht können auch getrennt zueinander
beabstandet angeordnet sein. Dabei sind die Abbildungsgesetze bei der
Ausbildung der unteren Schicht zu berücksichtigen.
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Nach
einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die kompensierende Dekoroberfläche
auf der Lichtquelle vorgesehen ist. Die Filterfunktion der kompensierenden
Oberfläche ist
auf die Größe und Form
der Lichtquelle angepasst, so dass in Analogie zu einer parallelen
Anordnung der kompensierenden Dekoroberfläche zur beobachterseitig angeordneten
Dekoroberfläche
eine Filterfunktion beziehungsweise Ausblendung und Neutralisierung
ermöglicht
ist.
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Die
Dekoroberfläche
kann anwendungsspezifisch durch Zeichen, Symbole, Anzeigen oder
als Ornament, Design, Oberfläche,
veredelte oder strukturierte Oberfläche oder dergleichen ausgebildet sein.
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Die
Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
derselben werden im Folgenden anhand dem in der Zeichnung dargestellten
Beispiel näher
beschrieben und erläutert. Die
der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können einzeln
für sich
oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
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1 eine schematisch perspektivische Darstellung
eines erfindungsgemäßen Anzeigefeldes und
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2 eine schematisch perspektivische Darstellung
einer alternativen Ausführungsform
eines Anzeigefeldes.
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In 1 ist schematisch ein Aufbau
eines Anzeigefeldes 11 dargestellt, welches eine beobachterseitig
angeordnete Schicht 12, eine Zwischenschicht 14 und
eine zwischen der Zwischenschicht 14 und einer Leuchtquelle 16 angeordnete
weitere Schicht 17 umfasst. Dieses Anzeigefeld 11 ist
beispielsweise durch einen Verbund aus drei Kunststofffolien ausgebildet,
welche jeweils eine Schicht 12, 14 und 17 bildet.
Die Schicht 12 weist eine Dekoroberfläche 21 in Form eines
Zeichens oder Symbols auf, welches beispielsweise farbig ausgestaltet
ist. Bevorzugt wird die Dekoroberfläche 21 aufgedruckt
oder auflaminiert. Die unter der Schicht 12 angeordnete Zwischenschicht 14 ist
als Halbspiegel- oder Spiegelfolie ausgebildet, welche für den Betrachter
die Schicht 12 beziehungsweise die Dekoroberfläche 21 sichtbar
werden lässt,
jedoch die darunter liegende weitere Schicht 17 verbirgt.
Diese weitere Schicht 17 weist eine Dekoroberfläche 23 auf,
welche als negative Dekoroberfläche
zur Dekoroberfläche 21 ausgebildet
ist. Diese Dekoroberfläche 23 kann
durch eine Umkehrbelichtung der Dekoroberfläche 21 hergestellt
werden. Die Dekoroberfläche 23 wird
bevorzugt durch eine Drucktechnik auf die weitere Schicht 17 aufgebracht.
Das Symbol oder Zeichen ist ausgespart, wie aus 1 hervorgeht. Im nichtdurchleuchteten
Zustand ist somit das Symbol auf der Schicht 12 für den Beobachter
sichtbar. Sobald die Lichtquelle 16 eingeschaltet wird,
erfolgt eine Kompensation der Dekoroberfläche 21, das heißt, dass
das Symbol ausgeblendet wird. Im vorliegenden Fall ist für den Beobachter
die Dekoroberfläche 23 der
weiteren Schicht 17 aufgrund der halbdurchlässig ausgebildeten
Zwischenschicht 14 sichtbar.
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Durch Überlagerung
von weiteren Filterfunktionen, welche beispielsweise durch die Zwischenschicht 14 oder
die weitere Schicht 17 erfolgen, können zusätzliche Farbveränderungen
oder Strukturen für
den Beobachter im Durchlichtbetrieb sichtbar gemacht werden, wobei
gleichzeitig das Symbol beziehungsweise die Dekoroberfläche 21 ausgeblendet ist.
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Die
beobachterseitig angeordnete Schicht 12 kann zusätzlich eine
Entspiegelung und/oder eine kratzfeste Beschichtung aufweisen. Die
Schichten 12, 17 weisen eine Dekoroberfläche auf,
die zumindest teiltransluzent ist.
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In 2 ist eine alternative Ausführungsform des
Anzeigefeldes 11 dargestellt. Das Anzeigefeld 11 gemäß 2 wird in umgekehrter Funktionsweise
zu dem in 1 betrieben.
Im nichtdurchleuchteten Zustand ist die Dekoroberfläche 21 der
Schicht 12 sichtbar. Dies kann beispielsweise eine marmorierte
oder lackierte Oberfläche
sein, welche wie auch weitere Oberflächenstrukturen an die Umgebung
oder die Designanforderung der angrenzenden Bereiche angepasst sind.
Die Lichtquelle 16 ist beispielsweise als Anzeige in Form
eines Warndreiecks ausgebildet. Sobald diese Funktion in Anspruch
genommen wird, wird das Anzeigefeld in Betrieb genommen und die Anzeige
eingeschalten. Das Anzeigefeld 11 kompensiert durch die
negative Dekoroberfläche 23 die
Dekoroberfläche 21 der
Schicht 12 und blendet diese aus. Gleichzeitig wird die
Anzeige sichtbar. Hierbei können
auch weitere Symbole, Zeichen oder Informationen vorgesehen sein.
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Diese
Ausführungsform
weist, insbesondere beim Einsatz in einem Kraftfahrzeug, den Vorteil
auf, dass die nicht im Einsatz sich befindenden Instrumente und
Anzeigen ausgeblendet sind. Die für den Fahrer zur Verfügung gestellten
Informationen können
auf ein Minimum reduziert werden. Sobald eine weitere Information
an den Beobachter oder Fahrer auszugeben ist, wird bereits durch
das Einschalten des Anzeigefeldes ein Signal an den Fahrer ausgegeben.
Darüber
hinaus erhält
dieser die durch das Anzeigefeld bereitgestellte Information.
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Die
Lichtquelle 16 kann als Glühbirne, LED, Laserlicht, Display,
Vakuumfluoreszenzdisplay oder dergleichen ausgebildet sein. Beispielsweise
kann ein Bildschirm eines Navigationssystems hinter dem Anzeigefeld
vorgesehen sein, welcher nur im Durchlichtbetrieb sichtbar ist.
Es kann ebenso vorgesehen sein, dass die Lichtquelle 16 dezentral
zum Anzeigefeld 11 vorgesehen ist und über Lichtleitelemente Helligkeit
oder Lichtsignale zum Anzeigefeld 11 geführt werden.
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Das
Anzeigefeld 11 kann als Verbundelement für ein Mehrkomponenten-Kunststoffspritzgussteils
vorgesehen sein. Ebenfalls können
die Schichten 12, 14, 17 zumindest einzeln
als Komponenten für
ein Mehrkomponenten-Kunststoffspritzgussteil bereitgestellt werden.
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Die
erfindungsgemäße Ausgestaltung
des Anzeigefeldes kann in Kraftfahrzeugen, beispielsweise als Einparkhilfe,
als Fußraum-
oder Innenraumbeleuchtung, als Anzeige in einem Instrumententafelbauteil,
als Signalelement für
eine Warnblinkanlage, eingesetzt werden. In Analogie hierzu können derartige
Anzeigefelder sowohl in Gehäuseabdeckungen, Bedienblenden,
Geräteabdeckungen
für private
und industrielle Bereiche eingesetzt werden.