DE4139444A1 - Vierrad-lenksystem - Google Patents

Vierrad-lenksystem

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Description

Die Erfindung betrifft ein Vierrad-Lenksystem für Kraft­ fahrzeuge und insbesondere ein Vierrad-Lenksystem zum Lenken der Hinterräder eines Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit einer Lenkwinkeländerung der Vorderräder des Kraftfahr­ zeugs.
Ein herkömmliches Vierrad-Lenksystem für Kraftfahrzeuge ist beispielsweise in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 1-12 714 dargestellt. Dieses bekannte Vierrad-Lenksystem lenkt die Hinterräder in der entgegengesetzten Richtung zu den Vorderrädern, wenn die Lenkaktion des Fahrers schnell ist, und lenkt die Hinterräder in derselben Richtung wie die Vorderräder, wenn die Lenkaktion des Fahrers langsam ist.
Jedoch ist das herkömmliche Vierrad-Lenksystem dahingehend nachteilig, daß die Hinterräder über einen großen Lenkwin­ kel gelenkt werden, falls der Fahrer versucht, das Kraft­ fahrzeug schnell zu lenken, wenn die Hinterräder durch eine schnelle Lenkaktion bereits in der entgegengesetzten Rich­ tung zu den Vorderrädern gelenkt worden sind. Hierdurch wird das Verhalten des Kraftfahrzeugs nachteilig beein­ flußt.
Im Hinblick auf die vorstehend genannten Probleme des bekannten Vierrad-Lenksystems ist es Aufgabe der Erfindung, ein Vierrad-Lenksystem bereitzustellen, welches es ermög­ licht, ein Kraftfahrzeug bei jederzeit stabilem Verhalten zu lenken, unabhängig davon, ob die Lenkaktion des Fahrers für die Vorderräder schnell oder langsam ist.
Erfindungsgemäß wird ein Vierrad-Lenksystem bereitgestellt für ein Kraftfahrzeug mit lenkbaren Vorderrädern und Hin­ terrädern, umfassend Mittel zur Erfassung eines Vorderrad- Lenkwinkels, um den die Vorderräder gelenkt sind, Mittel zur Erfassung einer Fahrzeuggeschwindigkeit des Kraftfahr­ zeugs, einen Mechanismus zum Lenken der Hinterräder, und ein Steuermittel zum Steuern des Mechanismus, um die Hin­ terräder auf der Grundlage des erfaßten Vorderrad-Lenkwin­ kels und der erfaßten Fahrzeuggeschwindigkeit zu lenken, wenn die Vorderräder gelenkt sind, wobei das Steuermittel Mittel umfaßt zum Steuern des Mechanismus, um die Hinter­ räder in einer Richtung zu lenken, die entgegengesetzt zu den Vorderrädern verläuft, falls die erfaßte Fahrzeugge­ schwindigkeit relativ klein ist, zum Steuern des Mechanis­ mus, um die Hinterräder in einer Richtung zu lenken, die gleich der der Vorderräder ist, falls die erfaßte Fahrzeug­ geschwindigkeit relativ hoch ist, zum Steuern des Mechanis­ mus, um einen Hinterrad-Lenkwinkel, um den die Hinterräder gelenkt werden, zu erhöhen, wenn der Vorderrad-Lenkwinkel ansteigt, falls eine Änderung des Vorderrad-Lenkwinkels relativ gering ist, und zum Steuern des Mechanismus, um einen Anstieg des Hinterrad-Lenkwinkels zu verringern, falls eine Änderung des Vorderrad-Lenkwinkels relativ groß ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Es stellt dar:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf ein erfindungs­ gemäßes, in ein Kraftfahrzeug eingebautes Vierrad- Lenksystem;
Fig. 2 ein Flußdiagramm eines Steuerprozesses gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, welcher von einer Steuereinheit in dem Vierrad-Lenksystem ausgeführt wird;
Fig. 3 eine Datentabelle 1 von Fahrzeuggeschwindigkeiten V und Lenkwinkelverhältnissen k, wie sie in dem Steuerprozeß gemäß Fig. 2 verwendet wird;
Fig. 4 eine Datentabelle 2 von Vorderrad-Lenkwinkeln RF und Korrekturkoeffizienten α, wie sie in dem Steuerprozeß gemäß Fig. 2 verwendet wird;
Fig. 5 eine Datentabelle 3 von Vorderrad-Lenkwinkel­ differenzen ΔRF und Korrektur-Lenkwinkeländerungen Rf, wie sie in dem Steuerprozeß gemäß Fig. 2 verwendet wird;
Fig. 6 ein Flußdiagramm eines Steuerprozesses gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, welcher von der Steuereinheit in dem Vierrad-Lenksystem ausge­ führt wird; und
Fig. 7 eine Datentabelle 4 von Vorderrad-Lenkwinkel­ geschwindigkeits-Differenzen und Korrektur­ koeffizienten α, wie sie im Steuerprozeß gemäß Fig. 6 verwendet wird.
Fig. 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes, in ein Kraftfahrzeug eingebautes Vierrad-Lenksystem.
Wie in Fig. 1 dargestellt, weist das Kraftfahrzeug ein Lenkrad 11 auf, welches über einen Lenkstock 12 betriebs­ mäßig mit einem Zahnstangen-Vorderradlenkgetriebemecha­ nismus in einem an einem Frontabschnitt der Kraftfahrzeug­ karosserie angebrachten Frontgetriebegehäuse 13F gekoppelt ist. Der Lenkstock 12 ist drehbar in einer Säule 18 ange­ ordnet, die mit einem Lenkwinkelsensor 14 und einem Lenk­ geschwindigkeitssensor 15 verbunden ist. Der Lenkwinkel­ sensor 14 umfaßt eine Codiereinrichtung oder dergleichen zur Erfassung des Winkels, um den sich der Lenkstock 12 um seine eigene Achse dreht. Der Lenkgeschwindigkeitssensor 15 umfaßt einen Tachometer-Generator oder dergleichen zur Erfassung der Winkelgeschwindigkeit, mit der sich der Lenkstock 12 um seine eigene Achse dreht. Die Sensoren 14 und 15 senden erfaßte Signale an eine mit ihnen elektrisch verbundene Steuereinheit 20.
Der Lenkgetriebemechanismus umfaßt ein mit dem Lenkstock 12 drehbares Ritzel (nicht dargestellt) und eine sich senk­ recht zum Kraftfahrzeug erstreckende Zahnstange (nicht dargestellt). Gegenüberliegende Enden der Zahnstange sind mit linken bzw. rechten Vorderrädern 17FL, 17FR über ent­ sprechende Lenkverbindungen, beispielsweise Zugstangen 16FL, 16FR, gekoppelt zur Übermittelung einer Lenkaktion des Fahrers von dem Steuerrad 11 auf die Vorderräder 17FL, 17FR. Die Vorderräder 17FL, 17FR und die Hinterräder 17RL, 17RR sind mit entsprechenden Fahrzeuggeschwindigkeits- Sensoren 19FL, 19FR, 19RL, 19RR (nachfolgend auch allgemein als Geschwindigkeitssensoren 19 bezeichnet) verbunden. Diese Geschwindigkeitssensoren 19 sind elektrisch mit der Steuereinheit 20 verbunden. Anstelle der Sensoren 14 und 15 können Sensoren zur Erfassung eines Lenkwinkels und einer Lenkwinkelgeschwindigkeit der Vorderräder 17FL, 17FR direkt von den Vorderrädern 17FL und 17FR verwendet werden.
Ein Heckgetriebegehäuse 13R ist in einem Heckabschnitt der Kraftfahrzeugkarosserie angebracht und umschließt einen Hinterrad-Lenkmechanismus (nicht dargestellt). Der Hinter­ radlenkmechanismus umfaßt eine verschiebbar in dem Gehäuse 13R gelagerte und sich senkrecht zum Kraftfahrzeug erstrec­ kende Stange, einen Elektromotor zur axialen Bewegung der Stange und einen Hinterrad-Lenkwinkelsensor 24 zur Erfas­ sung der axialen Verlagerung der Stange. Gegenüberliegende Enden der Stange des Hinterrad-Lenkmechanismus sind über entsprechende Zugstangen 16RL, 16RR mit Hinterrädern 17RL bzw. 17RR verbunden. Der Elektromotor und der Hinterrad- Lenkwinkelsensor 24 sind elektrisch mit der Steuereinheit 20 verbunden. Der Elektromotor wird von der Steuereinheit 20 erregt, um die Hinterräder 17RL, 17RR zu lenken. Wenn die Stange des Hinterrad-Lenkmechanismus axial verlagert wird, erfaßt der Hinterrad-Lenkwinkelsensor 24 den ent­ sprechenden Lenkwinkel der Hinterräder 17RL, 17RR und übergibt ein erfaßtes Signal an die Steuerienheit 20.
Die Steuereinheit 20 umfaßt einen mit den Sensoren 14, 15, 19,24 verbundenen Mikrocomputer und einen mit dem Elektro­ motor des Hinterrad-Lenkmechanismus 13R verbundenen Motor­ antrieb (nicht dargestellt). Der Mikrocomputer verarbeitet Ausgangssignale der Sensoren 14, 15, 19, 24, um einen Soll- Lenkwinkel und eine Soll-Lenkwinkelgeschwindigkeit für die Hinterräder 17RL, 17RR zu bestimmen, bestimmt eine Rich­ tung, in der ein elektrischer Strom dem Elektromotor zuge­ führt werden soll, und einen Lastfaktor (Verhältnis von Betriebsstrom zu Vollaststrom), mit dem der Elektromotor erregt werden soll, und gibt ein PWM-Signal aus, das die bestimmte Richtung und den Lastfaktor für den Motorantrieb anzeigt. Der Motorantrieb umfaßt eine Brücke von Feld­ effekt-Transistoren (FETs) oder dergleichen zur Erregung des Elektromotors auf der Basis des PWM-Signals von dem Mikrocomputer.
Der Betrieb des in Fig. 1 dargestellten Vierrad-Lenksystems wird im folgenden mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben werden.
Der Mikrocomputer der Steuereinheit 20 führt den in Fig. 2 gezeigten Steuerprozeß durch, um den Elektromotor in dem Heckgetriebegehäuse 13R zu steuern, d. h. um den Lenkbetrieb der Hinterräder 17RL, 17RR zu steuern.
Zunächst wird die Steuereinheit 20 von der Batterie des Kraftfahrzeugs erregt und beginnt den Mikrocomputer zu betreiben, wenn der Fahrer des Kraftfahrzeugs den Zünd­ schlüssel umdreht, um den Zündschalter in die EIN-Stellung zu verschieben. In einem Schritt P1 liest der Mikrocomputer eine Fahrzeuggeschwindigkeit V aus den Ausgangssignalen der Fahrzeuggeschwindigkeitssensoren 19. Dann sucht der Mikro­ computer in einem Schritt P2 nach einem Lenkwinkelverhält­ nis k, das in einer in Fig. 3 gezeigten Datentabelle 1 nach der Fahrzeuggeschwindigkeit V adressiert ist. Die Datenta­ belle 1 ist in einem Nurlese-Speicher ROM des Mikrocompu­ ters gespeichert. Das Lenkwinkelverhältnis ist ein Verhält­ nis zwischen dem Lenkwinkel der Vorderräder und dem Lenk­ winkel der Hinterräder. Die Datentabelle 1 enthält Refe­ renzlenkwinkelverhältnisse k bezüglich entsprechender Fahr­ zeuggeschwindigkeiten. Wie in Fig. 3 dargestellt, weist das Lenkwinkelverhältnis k bei einer vorbestimmten Fahrzeug­ geschwindigkeit V0 den Wert 0 auf, ist in einem Fahrzeug­ geschwindigkeitsbereich unterhalb der Fahrzeuggeschwindig­ keit V0 (V < V0) negativ und in einem Fahrzeuggeschwindig­ keitsbereich oberhalb der Fahrzeuggeschwindigkeit V0 (V < V0) positiv. Positive Lenkwinkelverhältnisse k zeigen an, daß die Vorder- und Hinterräder die gleiche Phase auf­ weisen, d. h. daß die Vorder- und Hinterräder in derselben Richtung gelenkt sind. Negative Lenkwinkelverhältnisse k zeigen an, daß die Vorder- und Hinterräder entgegengesetzte Phase aufweisen, d. h. daß die Vorder- und Hinterräder in entgegengesetzten Richtungen gelenkt sind.
Dann liest der Mikrocomputer in einem Schritt P3 einen Vor­ derrad-Lenkwinkel RF aus dem Ausgangssignal des Lenkwinkel­ sensors 14. Der Mikrocomputer bestimmt in einem Schritt P4, ob die im Schritt P1 gelesene Fahrzeuggeschwindigkeit V die vorbestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit V0 überschreitet oder nicht. Da die vorbestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit V0 die gleiche ist wie die in Schritt P2 verwendete Fahrzeugge­ schwindigkeit V0, ist der Schritt P4 äquivalent zu der Bestimmung, ob das Lenkwinkelverhältnis positiv oder nega­ tiv ist, d. h. ob die Vorder- und Hinterräder die gleiche Phase oder entgegengesetzte Phase aufweisen. Wenn die Fahr­ zeuggeschwindigkeit V kleiner oder gleich der vorbestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit V0 ist, so multipliziert der Mikro­ computer in einem Schritt P9 den Vorderrad-Lenkwinkel RF mit dem Lenkwinkelverhältnis k und erzeugt hierdurch einen Hinterrad-Sollenkwinkel RRT.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit V größer als die vorbe­ stimmte Fahrzeuggeschwindikeit V0 ist, so schreitet die Steuerung vom Schritt P4 zu einem Schritt P5 fort, in welchem der Mikrocomputer die Datentabelle 2 nach einem Korrekturkoeffizienten α durchsucht, der nach dem Vorder­ rad-Lenkwinkel RF adressiert ist. Wie in Fig. 4 darge­ stellt, weist der Korrekturkoeffizient α einen konstanten Wert von 1 auf, wenn der Vorderrad-Lenkwinkel RF kleiner als ein vorbestimmter Vorderrad-Lenkwinkel b ist und nimmt fortschreitend ab, wenn der Vorderrad-Lenkwinkel RF größer als der vorbestimmte Vorderrad-Lenkwinkel b wird. Dies be­ deutet, daß das Kraftfahrzeug leicht in kleinen Wenden gelenkt werden kann, wenn der Vorderrad-Lenkwinkel RF relativ groß ist, während die Vorder- und Hinterräder die gleiche Phase aufweisen.
In einem nächsten Schritt P₆ zieht der Mikrocomputer einen vorhergehenden Vorderrad-Lenkwinkel RF0, der in einer vorhergehenden Routine des Steuerprozesses eingelesen wurde, von dem Vorderrad-Lenkwinkel RF ab, der in Schritt P₃ der aktuellen Routine des Steuerprozesses gelesen wurde, und erzeugt somit eine Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz ΔRF. Die Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz ΔRF kann als äqivalent zu einer Vorderrad-Lenkwinkelgeschwindigkeit angesehen werden, da der Steuerprozeß in vorbestimmten zyklischen Perioden durchgeführt wird. Dann bestimmt der Mikrocomputer in einem Schritt P₇ aus einer in Fig. 5 gezeigten Datentabelle 3 eine Korrektur-Lenkwinkeländerung Rf, die nach der Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz ΔRF adressiert ist. In Fig. 5 weist die Korrektur-Lenkwinkeländerung Rf einen positiven Wert auf und ist als lineare Funktion der Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz ΔRF gegeben, wenn die Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz ΔRF kleiner als ein vorbestimmter Wert c ist. Wenn die Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz ΔRF größer als der vorbestimmte Wert c ist, so weist die Korrektur-Lenkwinkeländerung Rf einen positiven Wert auf und ist als parabolische, nach oben konvexe Funktion der Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz ΔRF gegeben. Daher wird die Korrektur-Lenkwinkeldifferenz Rf fortschreitend kleiner, wenn die Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz ΔRF in einem relativen großen Bereich davon erhöht wird. In einem Schritt P₈ multipliziert der Mikroprozessor die Summe des vorhergehenden Vorderrad-Lenkwinkels RF0 und der Korrektur-Lenkwinkeländerung Rf mit dem Korrekturkoeffizienten α und dem Lenkwinkelver­ hältnis k und bestimmt somit einen Hinterrad-Sollenkwinkel RRT. Wenn die Korrektur Lenkwinkeländerung Rf klein ist, so ist die Differenz zwischen dem so bestimmten Hinterrad- Sollenkwinkel RRT und dem Hinterrad-Sollenkwinkel RRT in der vorhergehenden Routine klein. Da die Korrektur-Lenk­ winkeländerung Rf klein ist, wenn die Vorderrad-Lenkwinkel­ differenz ΔRF groß ist, kann beispielsweise die Differenz zwischen dem so bestimmten Hinterrad-Sollenkwinkel RRT und dem Hinterrad-Sollenkwinkel RRT in der vorhergehenden Routine kleiner sein, wenn die Vorderrad-Lenkwinkel­ differenz ΔRF klein ist. Insbesondere wird der Hinterrad- Sollenkwinkel RRT ausgedrückt durch:
RRT = k · α · (RF0 + Rf) (1)
Wenn die Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz ΔRF kleiner als der Wert c ist, ist die Korrektur-Lenkwinkeländerung Rf gegeben durch:
Rf = RF - RF0 (2)
(Hierbei ist angenommen, daß der lineare Abschnitt der Korrektur-Lenkwinkeländerung Rf unterhalb des Werts c einen Proportionalitätskoeffizienten von 1 hat), und aus Glei­ chung (1) folgt:
RRT = k · α · RF (1′)
Gleichung (1′) ist eine Funktion, die nicht von dem vorher­ gehenden Vorderrad-Lenkwinkel RF0 abhängt und nicht von der Lenkwinkeländerung beeinflußt wird. Daher wird der Hinter­ rad-Sollenkwinkel RRT gleichzeitig durch die Fahrzeug­ geschwindigkeit und den Lenkwinkel bestimmt, wenn die Lenkaktion langsam ist.
Wenn die Lenkgeschwindigkeit erhöht wird und die Vorderrad- Lenkwinkeldifferenz ΔRF den Wert c übersteigt, so wird der unter Verwendung der Korrektur-Lenkwinkeländerung Rf gebildete Hinterrad-Sollenkwinkel RRT kleiner als der durch Gleichung (1′) ausgedrückte Hinterrad-Sollenkwinkel RRT, weil die Korrektur-Lenkwinkeländerung Rf durch eine nach oben konvexe Kurve gegeben ist und kleiner ist als die in Fig. 5 mit gestrichelter Linie dargestellte proportionale Funktion. Da die Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz ΔRF größer ist, da Rf ≈ 0, folgt aus Gleichung (1):
RRT ≈ k · α · RF0 (1″)
Wenn die Lenkaktion schnell ist, wird der Anstieg der Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz ΔRF vermindert. Sofern die Fahrzeuggeschwindigkeit konstant ist, wird jedoch der Hinterrad-Sollenkwinkel RRT nicht kleiner als der Hinter­ radlenkwinkel, der entsprechend dem vorhergehenden Vorder­ rad-Lenkwinkel RF0 erzielt wurde, wenn die Vorder- und Hinterräder mit gleicher Phase gelenkt werden, gleich wie schnell die Lenkaktion auch sei, vorausgesetzt, der Vorder­ rad-Lenkwinkel ist in einem Bereich unterhalb des Werts b, als wenn das Kraftfahrzeug mit hoher Geschwindigkeit fährt. Sogar, wenn der Vorderrad-Lenkwinkel größer als der Wert b ist, wird jegliche Verminderung des Hinterrad-Lenkwinkels aufgrund des Korrekturkoeffizienten α auf einem Minimum gehalten, wenn die Vorder- und Hinterräder mit gleicher Phase gelenkt werden.
In einem nächsten Schritt P10 liest der Mikrocomputer einen Hinterrad-Lenkwinkel RR aus dem Ausgangssignal des Hinter­ rad-Lenkwinkelsensors 24. Dann berechnet der Mikrocomputer in einem Schritt P11 die Differenz ΔRR zwischen dem Hinter­ rad-Sollenkwinkel RRT und dem eingelesenen Hinterrad-Lenk­ winkel RR. In einem Schritt P12 steuert der Mikrocomputer den Motorantrieb, um den Elektromotor in dem Getriebege­ häuse 13R zu erregen, um hierdurch die Hinterräder 17RL, 17RR auf den Hinterrad-Sollenkwinkel RRT zu drehen bzw. zu lenken. Dann speichert der Mikrocomputer in einem Schritt P13 den Vorderrad-Lenkwinkel RF in Vorbereitung auf eine nächste Routine. Hierauf wiederholt der Mikrocomputer den Steuerprozeß ausgehend vom Schritt P1.
Bei dem Vierrad-Lenksystem gemäß der vorstehend beschrie­ benen Ausführungsform wird der Hinterrad-Sollenkwinkel RRT in Abhängigkeit von der Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz ΔRF zwischen dem Vorderrad-Lenkwinkel RF0 in der vorhergehenden Routine und den Vorderrad-Lenkwinkel RF in der aktuellen Routine korrigiert, d. h. in Abhängigkeit von der Lenkge­ schwindigkeit, so daß die Änderung des Hinterrad-Sollenk­ winkels RRT, die bei größerer Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz ΔRF zu einem Anstieg neigt, vermindert wird. Sogar wenn, ausgehend von dem Zustand, in dem die Hinterräder 17RL, 17RR gleichphasig mit den Vorderrädern 17FL, 17FR gelenkt wurden, zusätzlich eine schnelle Lenkaktion ausgeführt wird, ändert sich daher die Richtung, in die die Hinterrä­ der 17RL, 17RR gelenkt werden, nicht und die Änderung des Lenkwinkels der Hinterräder 17RL, 17RR wird verringert. Folglich hält das Vierrad-Lenksystem das Fahrzeug hoch stabil, während es eine Gierreaktion erhöht, die eine Reaktion des Kraftfahrzeugs auf eine Lenkaktion zur Durchführung einer Wende ist.
Fig. 6 zeigt einen Steuerprozeß gemäß einer zweiten Ausfüh­ rungsform der Erfindung und Fig. 7 zeigt eine Datentabelle, die in dem in Fig. 6 dargestellten Steuerprozeß verwendet wird. Der Steuerprozeß gemäß Fig. 6 kann von der Steuerein­ heit 20 ausgeführt werden und in Verbindung mit dem in Fig. 1 gezeigten Kraftfahrzeug verwendet werden. Der in Fig. 6 ge­ zeigte Steuerprozeß enthält Schritte Q1 bis Q4 und Q10 bis Q14, die identisch mit den Schritten P1 bis P4 und P9 bis P13 sind und daher nachfolgend nicht beschrieben werden.
In einem Schritt Q5 liest der Mikrocomputer eine Vorderrad- Lenkwinkelgeschwindigkeit aus dem Ausgangssignal des Lenkgeschwindigkeitssensors 15 ein. Dann durchsucht der Mikrocomputer in einem Schritt Q6 die in Fig. 4 gezeigte Datentabelle 2 nach einem Korrekturkoeffizienten α, der nach dem Vorderrad-Lenkwinkel RF adressiert ist. In einem nächsten Schritt Q7 subtrahiert der Mikrocomputer eine vorhergehende Vorderrad-Lenkwinkelgeschwindigkeit , die in einer vorhergehenden Routine eingelesen wurde, von der Vorderrad-Lenkwinkelgeschwindigkeit , die in Schritt Q5 der aktuellen Routine eingelesen wurde, und erzeugt somit eine Vorderrad-Lenkwinkelgeschwindigkeits-Differenz . Die Vorderrad-Lenkwinkelgeschwindigkeits-Differenz kann als äquivalent zu einer Vorderrad-Lenkwinkelbeschleunigung betrachtet werden, da der Steuerprozeß in vorbestimmten zyklischen Perioden durchgeführt wird. Dann bestimmt der Mikrocomputer in einem Schritt Q8 einen Korrekturkoeffi­ zienten β, der nach der Vorderrad-Lenkwinkelge­ schwindigkeits-Differenz adressiert ist, aus einer in Fig. 7 gezeigten Datentabelle 4. In Fig. 7 ist der Korrek­ turkoeffizient β eine lineare Funktion der Vorderrad-Lenk­ winkelgeschwindigkeits-Differenz und ist zu dieser linear proportional mit einer positiven Proportionalitäts­ konstanten.
In einem nächsten Schritt Q9 berechnet der Mikrocomputer einen Hinterrad-Sollenkwinkel RRT gemäß der folgenden Gleichung (3):
RRT = k · α · {(1-β) · RF + β · RF0} (3)
Wenn die Lenkbeschleunigung klein ist, folgt aus Gleichung (3) mit β ≈ 0, wie aus Gleichung (3) und Fig. 7 zu ersehen ist:
RRT = k · α · RF (3′)
und somit wird der Hinterrad Sollenkwinkel RRT(=α·RF0) gemäß Gleichung (3′) durch den Vorderrad-Lenkwinkel und die Fahrzeuggeschwindigkeit bestimmt, während die Vorder- und Hinterräder mit der gleichen Phase gelenkt werden.
Wenn die Lenkbeschleunigung groß ist, ist der Korrektur­ koeffizient β = 1, und aus Gleichung (3) wird:
RRT = k · α · RF0 (3″)
Somit kann festgehalten werden, daß der Hinterrad-Sollenk­ winkel RRT verringert wird, wenn die Lenkaktion mit einer hohen Lenkbeschleunigung durchgeführt wird, während die Vorder- und Hinterräder mit der gleichen Phase gelenkt werden.
Bei der zweiten Ausführungsform wird eine höhere Gierreak­ tion erzielt, wenn das Lenkrad zusätzlich schnell gedreht wird, während das Kraftfahrzeug eine Wendung durchführt. Wenn die Lenkaktion beendet ist, kehrt der Hinterrad- Sollenkwinkel RRT schnell auf den gemäß dem Vorderrad-Lenk­ winkel gegebenen Winkel zurück, was dem Kraftfahrzeug eine hohe Stabilität verleiht.
Die Korrekturprozesse unter Verwendung der Lenkwinkelge­ schwindigkeit und der Lenkbeschleunigung können simultan durchgeführt werden.
Während die Lenkbetätigung der Hinterräder bei den vorste­ henden Ausführungsformen auf der Grundlage des Vorderrad- Lenkwinkels RF, der Vorderrad-Lenkwinkelgeschwindigkeit und der Vorderrad-Lenkwinkelbeschleunigung gesteuert wird, kann die Lenkbetätigung der Hinterräder auch auf der Grundlage des Winkels, um den das Lenkrad 11 gedreht wurde, und andere mit dem Lenkrad 11 verbundene Variable gesteuert werden, da der Vorderrad-Lenkwinkel RF als ein Winkel ange­ sehen werden kann, um den das Lenkrad 11 gedreht wird.
Da die Änderung des Hinterrad-Lenkwinkels vermindert wird, wenn die Lenkaktion mit hoher Lenkgeschwindigkeit durchge­ führt wird, hält das erfindungsgemäße Vierrad-Lenksystem das Kraftfahrzeug stabil, während es dessen Gierreaktion erhöht.
Es wurde ein Vierrad-Lenksystem vorgeschlagen für ein Kraftfahrzeug mit lenkbaren Vorder- und Hinterrädern, einem Lenkwinkelsensor zur Erfassung eines Vorderrad-Lenkwinkels, um den die Vorderräder gelenkt sind, einem Fahrzeugge­ schwindigkeitssensor zur Erfassung einer Fahrzeuggeschwin­ digkeit des Kraftfahrzeugs, einem Hinterrad-Lenkmechanismus zum Lenken der Hinterräder und einer Steuereinheit zur Steuerung des Hinterrad-Lenkmechanismus, um die Hinterräder auf der Grundlage des erfaßten Vorderrad-Lenkwinkels und der erfaßten Fahrzeuggeschwindigkeit zu lenken, wenn die Vorderräder gelenkt werden. Die Steuereinheit steuert den Hinterrad-Lenkmechanismus, um die Hinterräder in einer Richtung entgegengesetzt zu der der Vorderräder zu lenken, wenn die erfaßte Fahrzeuggeschwindigkeit relativ gering ist und steuert den Hinterrad-Lenkmechanismus, um die Hinter­ räder in einer Richtung, die gleich der Richtung der Vor­ derräder ist, zu lenken, wenn die erfaßte Fahrzeuggeschwin­ digkeit relativ hoch ist. Weiter steuert die Steuereinheit den Hinterrad-Lenkmechanismus, um den Hinterrad-Lenkwinkel, um den die Hinterräder gelenkt werden, zu erhöhen, wenn der Vorderrad-Lenkwinkel bei relativ kleiner Vorderrad-Lenkwin­ keländerung ansteigt, und steuert den Hinterrad-Lenkmecha­ nismus, um einen Anstieg des Hinterrad-Lenkwinkels bei relativ großer Vorderrad-Lenkwinkeländerung zu vermindern.

Claims (11)

1. Vierrad-Lenksystem für ein Kraftfahrzeug mit lenkbaren Vorder- (17FL, 17FR) und Hinterrädern (17RL, 17RR), umfassend:
Mittel (14) zur Erfassung eines Vorderrad-Lenkwinkels (RF), um den die Vorderräder (17FL, 17FR) gelenkt sind;
Mittel (19) zur Erfassung einer Fahrzeuggeschwindig­ keit (V) des Kraftfahrzeugs;
einen Mechanismus zum Lenken der Hinterräder (17RL, 17RR); und
ein Steuermittel (20) zum Steuern des Mechanismus, um die Hinterräder auf der Grundlage des erfaßten Vorderrad- Lenkwinkels (RF) und der erfaßten Fahrzeuggeschwindigkeit (V) zu lenken, wenn die Vorderräder (17FL, 17FR) gelenkt sind,
wobei das Steuermittel (20) Mittel umfaßt zum Steuern des Mechanismus, um die Hinterräder (17RL, 17RR) in einer Richtung zu lenken, die entgegengesetzt zu den Vorderrädern (17FL, 17FR) verläuft, falls die erfaßte Fahrzeuggeschwin­ digkeit (V) relativ klein ist, zum Steuern des Mechanismus, um die Hinterräder (17RL, 17RR) in einer Richtung zu lenken, die gleich der der Vorderräder (17FL, 17FR) ist, falls die erfaßte Fahrzeuggeschwindigkeit (V) relativ hoch ist, zum Steuern des Mechanismus, um einen Hinterrad-Lenkwinkel (RR), um den die Hinterräder (17RL, 17RR) gelenkt werden, zu erhöhen, wenn der Vorderrad-Lenkwinkel (RF) ansteigt, falls eine Änderung des Vorderrad-Lenkwinkels (ΔRF) relativ ge­ ring ist, und zum Steuern des Mechanismus, um einen Anstieg des Hinterrad-Lenkwinkels (RR) zu verringern, falls eine Änderung des Vorderrad-Lenkwinkels (ΔRF) relativ groß ist.
2. Vierrad-Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuermittel (20) einen Mikrocomputer umfaßt zur wiederholten, zyklischen Ausfüh­ rung eines Steuerprozesses und zur Steuerung des Mechanis­ mus, um die Hinterräder (17RL, 17RR) auf einen Hinterrad- Sollenkwinkel (RRT) zu lenken, wobei der Steuerprozeß eine arithmetische Operation zur Bestimmung des Hinterrad- Sollenkwinkels (RRT) gemäß der folgenden Gleichung umfaßt: RRT = k · α · (RF0 + Rf),worin k ein Verhältnis des Vorderrad-Lenkwinkels (RF) zu dem Hinterrad-Lenkwinkel (RR) ist, wobei das Verhältnis k einen positiven Wert aufweist, wenn die Fahrzeuggeschwin­ digkeit (V) größer als eine vorbestimmte Fahrzeuggeschwin­ digkeit (V0) ist (V < V0), bei welchem positiven Wert die Hinterräder (17RL, 17RR) in der gleichen Richtung wie die Vorderräder (17FL, 17FR) gelenkt sind, worin weiter α ein Korrekturkoeffizient ist, der konstant ist, wenn der Vorderrad-Lenkwinkel (RF) kleiner als ein vorbestimmter Winkel (b) ist, und fortschreitend abnimmt, wenn der Vorderrad-Lenkwinkel (RF) größer als der vorbestimmte Winkel (b) ist, worin weiter RF0 ein in einer vorher­ gehenden Routine des Steuerprozesses erfaßter Vorderrad- Lenkwinkel ist und worin Rf eine Korrekturlenkwinkel­ änderung ist, die einer Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz (ΔRF=RF-RF0) zwischen dem in der aktuellen Routine des Steuerprozesses erfaßten Vorderrad-Lenkwinkel (RF) und dem in der vorhergehenden Routine erfaßten Vorderrad-Lenkwinkel (RF0) entspricht.
3. Vierrad-Lenksystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Korrekturlenkwinkeländerung (Rf) durch eine charakteristische Kurve gegeben ist, die einen sich linear ändernden positiven Wert aufweist, wenn die Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz (ΔRF) kleiner als ein vorbestimmter Wert (c) ist, und die einen nach oben konvexen parabolischen, positiven Wert aufweist, wenn die Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz (ΔRF) größer als der vorbestimmte Wert (c) ist.
4. Vierrad-Lenksystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuermittel (20) Mittel zur Steuerung des Mechanismus umfaßt, um die Hinterräder (17RL, 17RR) auf der Grundlage lediglich der Fahrzeug­ geschwindigkeit (V) und des Vorderrad-Lenkwinkels (RF) auf einen Hinterrad-Sollenkwinkel (RRT) zu lenken, der durch die folgende Gleichung definiert ist: RRT = k · α · RF,wenn die Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz (ΔRF) kleiner als der vorbestimmte Wert (c) ist, wobei Rf = RF-RF0 gilt.
5. Vierrad-Lenksystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuermittel (20) Mittel zur Steuerung des Mechanismus umfaßt, um die Hinterräder (17RL, 17RR) auf einen Hinterrad-Sollenkwinkel (RRT) zu lenken, der durch die folgende Gleichung definiert ist: RRT = k · α · RF0,wenn die Vorderrad-Lenkwinkeldifferenz (ΔRF) größer als der vorbestimmte Wert (c) ist, wobei Rf ≈ 0 gilt, wodurch eine Hinterrad-Lenkwinkeländerung vermindert werden kann, wenn die Vorderräder (17FL, 17FR), ausgehend von einem Zustand, in dem die Vorder- und Hinterräder (17FL, 17FR, 17RL, 17RR) in der gleichen Richtung gelenkt sind, zusätzlich gelenkt werden.
6. Vierrad-Lenksystem nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis k Null ist, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit (V) gleich der vorbestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit (V0) ist, und einen negativen Wert aufweist, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit (V) kleiner als die vorbestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit (V0) ist (V < V0), bei welchem negativen Wert die Hinterräder (17RL, 17RR) in der entgegengesetzten Richtung zu den Vorderrädern (17FL, 17FR) gelenkt sind, und daß der Steuerprozeß weiter eine arithmetische Operation zur Bestimmung des Hinterrad- Sollenkwinkels (RRT) umfaßt, die gemäß der folgenden zweiten Gleichung definiert ist: RRT = k · RF,wobei das Steuermittel (20) Mittel umfaßt zum Steuern des Mechanismus, um die Hinterräder (17RL, 17RR) auf den Hinterrad-Sollenkwinkel (RRT) gemäß der zweiten Gleichung zu lenken, wenn die erfaßte Fahrzeuggeschwindigkeit (V) höchstens die vorbestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit (V0) erreicht hat (V V0).
7. Vierrad-Lenksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es weiter Mittel (15) umfaßt zur Erfassung einer Vorderrad-Lenkwinkelgeschwindigkeit (), mit der die Vorderräder (17FL, 17FR) gelenkt werden, und daß das Steuermittel (20) einen Mikrocomputer umfaßt zur wiederholten, zyklischen Durchführung eines Steuer­ prozesses und zur Steuerung des Mechanismus, um die Hinter­ räder (17RL, 17RR) auf einen Hinterrad-Sollenkwinkel (RRT) zu lenken, wobei der Steuerprozeß zur Bestimmung des Hinterrad- Lenkwinkels (RRT) eine arithmetische Operation umfaßt, die durch die folgende Gleichung definiert ist: RRT = k · α · {(1-β) · RF + β · RF0},worin k ein Verhältnis des Vorderrad-Lenkwinkels (RF) zum Hinterrad-Lenkwinkel (RR) ist, wobei das Verhältnis (k) einen positiven Wert aufweist, wenn die Fahrzeuggeschwin­ digkeit (V) größer als eine vorbestimmte Fahrzeuggeschwin­ digkeit (V0) ist (V < V0), bei welchem positiven Wert die Hinterräder (17RL, 17RR) in die gleiche Richtung wie die Vorderräder (17FL, 17FR) gelenkt sind, worin weiter α ein Korrekturkoeffizient ist, der konstant ist, wenn der Vorderrad-Lenkwinkel (RF) kleiner als ein vorbestimmter Winkel (b) ist, und fortschreitend abnimmt, wenn der Vorderrad-Lenkwinkel (RF) größer als der vorbestimmte Winkel (b) ist, worin weiter RF0 ein in einer vorher­ gehenden Routine des Steuerprozesses erfaßter Vorderrad- Lenkwinkel ist und worin β ein Korrekturkoeffizient ist, der einer Vorderrad-Lenkwinkelgeschwindigkeits-Differenz ( ) zwischen der in der aktuellen Routine des Steuerprozesses erfaßten Vorderrad-Lenkwinkelgeschwindig­ keit ( ) und der in der vorhergehenden Routine erfaßten Vorderrad-Lenkwinkelgeschwindigkeit ( ) entspricht.
8. Vierrad-Lenksystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Korrekturkoeffizient β durch eine lineare Funktion gegeben ist, die linear proportional zu der Vorderrad-Lenkwinkelgeschwindigkeits- Differenz ( ) ist mit einer positiven Proportionalitäts­ konstanten.
9. Vierrad-Lenksystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuermittel (20) Mittel umfaßt zur Steuerung des Mechanismus, um die Hinterräder (17RL, 17RR) auf der Grundlage lediglich der Fahrzeugge­ schwindigkeit (V) und des Vorderrad-Lenkwinkels (RF) auf einen Hinterrad-Sollenkwinkel (RRT) zu lenken, der durch die folgende Gleichung definiert ist: RRT = k · α · RF,wenn die Vorderrad-Lenkwinkelgeschwindigkeits-Differenz ( ) relativ klein ist, wobei β ≈ 0 gilt.
10. Vierrad-Lenksystem nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuermittel (20) Mittel umfaßt zur Steuerung des Mechanismus, um die Hinterräder (17RL, 17RR) auf einen Hinterrad-Sollenkwinkel (RRT) zu lenken, der durch die folgende Gleichung definiert ist: RRT = k · α · RF0,wenn die Vorderrad-Lenkwinkelgeschwindigkeits-Differenz ( ) relativ groß ist wobei β ≈ 1 gilt, wodurch eine Hinterrad-Lenkwinkeländerung vermindert werden kann, wenn die Vorderräder (17FL, 17FR), ausgehend von einem Zustand, in dem die Vorder- und Hinterräder (17FL, 17FR, 17RL, 17RR) in der gleichen Richtung gelenkt sind, zusätzlich gelenkt werden.
11. Vierrad-Lenksystem nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis k Null ist, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit (V) gleich der vorbestimmten Fahrzeuggeschwindigkeit (V0) ist und einen negativen Wert aufweist, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit (V) kleiner als die vorbestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit (V0) ist (V < V0), bei welchem negativen Wert die Hinterräder (17RL, 17RR) in entgegengesetzter Richtung zu den Vorderrädern (17FL, 17FR) gelenkt sind, und daß der Steuerprozeß zur Bestimmung des Hinterrad-Sollenkwinkels (RRT) weiter eine arithmetische Operation umfaßt, die durch die folgende zweite Gleichung definiert ist: RRT = k · RF,wobei das Steuermittel (20) Mittel umfaßt zur Steuerung des Mechanismus, um die Hinterräder (17RL, 17RR) auf den Hinterrad-Sollenkwinkel (RRT) gemäß der zweiten Gleichung zu lenken, wenn die erfaßte Fahrzeuggeschwindigkeit (V) höchstens die vorbestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit (V0) erreicht hat (V V0).
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