DE4237922C2 - Regelverfahren und Regelvorrichtung für die Hinterradlenkung eines Fahrzeugs mit Allradlenkung - Google Patents
Regelverfahren und Regelvorrichtung für die Hinterradlenkung eines Fahrzeugs mit AllradlenkungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein
Regelverfahren und eine Regelvorrichtung für die Hinter
radlenkung eines Fahrzeugs mit Allradlenkung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und 2.
Durch die JP 63-207 772 A ist eine elektrische
Steuervorrichtung dieser Art vorgeschlagen worden, die dazu
ausgelegt ist, einen Giergrad des Radfahrzeugs zu ermitteln,
um einen Ziel-Lenkwert zum Lenken der Hinterräder in Über
einstimmung mit einer Größe des ermittelten Giergrades in
einer den Giergrad des Fahrzeugs einschränkenden Richtung zu
bestimmen und ein für den Ziel-Lenkwert kennzeichnendes
Steuersignal zu erzeugen, das dem elektrisch betriebenen
Stellantrieb des Hinterrad-Lenkmechanismus zugeführt wird.
Bei einer derartigen herkömmlichen Steuervorrichtung kann
eine Konvergenz des Giergrades während einer. Kurvenfahrt
des Fahrzeugs verbessert werden, wie durch die gestrichelt-
doppeltpunktierten Linien in Fig. 5 gezeigt ist, um die
Fahrstabilität des Fahrzeugs zu steigern. Unter der Kontrol
le der herkömmlichen Steuervorrichtung werden jedoch die
Hinterräder in Abhängigkeit von oder im Ansprechen auf den
ermittelten Giergrad des Fahrzeugaufbaus gelenkt. Als Er
gebnis dessen steigt die Seitenkraft der Hinterräder rapid
an, um eine Übergangsperiode für ein Kurven des Fahrzeugs
zu verkürzen, und, wie durch die gestrichelt-doppeltpunktier
ten Linien in Fig. 5 gezeigt ist, wird ein Anstiegsgrad
einer Querbeschleunigung des Fahrzeugaufbaus steil, was
in einer Vergrößerung der Querneigungs- oder Wankgeschwin
digkeit des Fahrzeugaufbaus resultiert.
Ein diesem Verfahren im wesentlichen gleichendes Verfahren ist
aus der DE 39 31 701 C2 bekannt, gemäß dem das Verhältnis von
Hinterrad-Lenkwinkel und Vorderrad-Lenkwinkel variabel in
Abhängigkeit von der Größe der Querbeschleunigung des
Kraftfahrzeugs geregelt wird, um eine gleichförmige Gierreaktion
in einer gewünschten Richtung bis zu einer hohen
Querbeschleunigung hin zu gewährleisten. Dazu wird ein Sollwert
für den Hinterrad-Lenkwinkel aus den erfaßten Werten für die
Gierwinkelgeschwindigkeit, die Querbeschleunigung, die
Fahrzeuggeschwindigkeit und den Vorderrad-Lenkwinkel errechnet,
woraufhin der tatsächliche Hinterrad-Lenkwinkel so lange
nachgestellt wird, bis er mit dem errechneten Sollwert
übereinstimmt.
Ferner ist aus der DE 38 19 837 A1 eine Regelvorrichtung für ein
allradgelenktes Kraftfahrzeug bekannt, mittels der unter anderem
der Hinterrad-Lenkwinkel eingeregelt werden kann. Dazu wird ein
Sollwert für den Hinterrad-Lenkwinkel aus den von Sensoren
erfaßten Werten für den Lenkwinkel, die Lenkungs-Neutralstellung
und die Fahrzeuggeschwindigkeit errechnet und ein Soll-Ist-
Abgleich durchgeführt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Regelverfahren für die
Hinterradlenkung eines allradgelenkten Kraftfahrzeugs sowie eine
Vorrichtung zu dessen Durchführung zu schaffen, um den
Fahrkomfort des Kraftfahrzeugs zu steigern.
Die Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst und hinsichtlich der Vorrichtung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 2 gelöst.
Weitere Ziele der Erfindung wie auch deren Merkmale und Vor
teile werden aus der folgenden, auf die Zeichnungen Bezug
nehmenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes deutlich. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Allrad-Lenk
systems eines Radfahrzeugs;
Fig. 2 eine fiktive Darstellung, die jede Zustandsgröße
des Radfahrzeugs zur Erläuterung von positiven
oder negativen Werten zeigt, welche durch die
jeweils in Fig. 1 angegebenen Fühler ermittelt
werden;
Fig. 3 einen Flußplan eines durch einen in Fig. 1 dar
gestellten Mikrocomputer abgearbeiteten Steuer
programms;
Fig. 4(A) bis 4(D) auf die Fahrgeschwindigkeit jeweils bezo
gene Koeffizienten K₁(V) - K₄(V);
Fig. 5 jede Zustandsgröße des Radfahrzeugs in bezug auf
den Ablauf der Zeit im Gegensatz zur herkömmli
chen elektrischen Steuervorrichtung;
Fig. 6 jede Zustandsgröße des Radfahrzeugs in bezug auf
den Ablauf der Zeit unter einer erfindungsgemäßen
Steuerung.
Die Fig. 1 zeigt schematisch ein Allrad-Lenksystem eines Rad
fahrzeugs, das eine Vorderrad-Lenkung 10 für einen
Satz von lenkbaren Vorderrädern FW1 und FW2, eine Hinter
rad-Lenkung 20 für einen Satz von lenkbaren Hinter
rädern RW1 und RW2 sowie eine elektrische Steuervorrichtung
30 für die Hinterrad-Lenkung 20 umfaßt. Die Vorder
rad-Lenkung 10 enthält ein an einer Lenkwelle 12
befestigtes Lenkrad 11, wobei das untere Ende der Lenkwel
le 12 mit einer für eine axiale Verlagerung innerhalb eines.
Lenkgetriebes 13 gelagerten Zahnstange 14 in Wirkverbindung
steht. Die Zahnstange 14 ist an ihren entgegengesetzten
Enden durch ein Paar von Spurstangen 15a, 15b und ein Paar
von Spurhebeln 16a, 16b mit den Vorderrädern FW1 sowie FW2
verbunden. Auf diese Weise werden die Vorderräder FW1 und
FW2 in Übereinstimmung mit einer axialen Verlagerung der
Zahnstange 14 gelenkt. Die Hinterrad-Lenkung 20
umfaßt einen elektrisch betätigten Stellantrieb 21, der
dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von einem ihm zuge
führten elektrischen Steuersignal eine axiale Verlagerung
einer Übertragungsstange 22 herbeizuführen. An ihren einan
der entgegengesetzten Enden ist die Übertragungsstange 22
über ein Paar von Spurstangen 23a, 23b und ein Paar von
Spurhebeln 24a, 24b mit den Hinterrädern RW1 sowie RW2 ver
bunden. Somit werden die Hinterräder RW1 und RW2 entspre
chend einer axialen Verlagerung der Übertragungsstange 22
gelenkt.
Die elektrische Steuervorrichtung 30 enthält einen Fahrge
schwindigkeitsfühler 31, einen Schräglaufwinkelfühler 32,
einen Giergradfühler 33, einen Querneigung-Winkelgeschwin
digkeitsfühler 34, einen Querneigungs- oder Wankwinkel
fühler 35 und einen Hinterrad-Lenkwinkelfühler 36. Der
Fahrgeschwindigkeitsfühler 31 ist dazu ausgebildet, eine
Drehzahl der Abtriebswelle eines (nicht dargestellten)
Fahrzeug-Triebwerks zu ermitteln, um ein für die Fahrge
schwindigkeit V des Fahrzeugs kennzeichnendes elektrisches
Signal zu erzeugen. Der Schräglaufwinkelfühler 32 ist so
angeordnet, daß er einen Abweichwinkel des Fahrzeugauf
baus mit Bezug zu einer Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs
erfaßt, um ein elektrisches Signal zu erzeugen, das einen
Schräglaufwinkel β des Fahrzeugaufbaus kennzeichnet. Der
Giergradfühler 33 ist dazu ausgestaltet, eine Drehwinkel
geschwindigkeit des Fahrzeugaufbaus um eine vertikale Achse
zu ermitteln und ein elektrisches Signal zu erzeugen, das
einen Giergrad γ des Fahrzeugaufbaus angibt. Der
Wankwinkelgeschwindigkeitsfühler 34 dient dazu, eine
Wankwinkelgeschwindigkeit des Fahrzeugaufbaus um dessen
Längsachse zu erfassen und ein elektrisches Signal zu
erzeugen, das eine Wankwinkelgeschwindigkeit dΘ/dt des Fahr
zeugs kennzeichnet. Der Wankwinkelfühler 35 ist dazu ausge
bildet, einen Drehwinkel des Fahrzeugaufbaus um dessen
Längsachse zu erfassen und ein elektrisches Signal zu
erzeugen, das einen Wankwinkel Θ des Fahrzeugaufbaus wieder
gibt. Der Hinterrad-Lenkwinkelfühler 36 soll aufgrund sei
ner Anordnung einen Lenkwinkel der Hinterräder RW1 und RW2
ermitteln und ein elektrisches Signal erzeugen, das für den
ermittelten Lenkwinkel Θr kennzeichnend ist. Bei der in Re
de stehenden Ausführungsform werden der Schräglaufwinkel β,
der Giergrad γ, die Wankwinkelgeschwindigkeit dΘ/dt, der
Wankwinkel Θ und der Hinterrad-Lenkwinkel Θr jeweils als
ein positiver Wert in einer in Fig. 2 durch einen Pfeil
angegebenen Richtung dargestellt.
Die elektrische Steuervorrichtung 30 enthält einen Mikro
computer 37, dem die elektrischen Signale von den Fühlern
31-36 zugeführt werden. Der Mikrocomputer 37 umfaßt eine
Zentraleinheit, einen Festwertspeicher (ROM), einen Direkt
zugriffsspeicher (RAM) und eine Ein-/Ausgabevorrichtung.
Der ROM ist so aufgebaut, ein durch einen Flußplan in
Fig. 3 gezeigtes Steuerprogramm und verschiedene Koeffi
zienten K₁(V), K₂(V), K₃(V) und K₄(V) jeweils als eine
Funktion der Fahrgeschwindigkeit V in Form von in Fig. 4
gezeigten Tafeln zu speichern. Der Mikrocomputer 37 ist
mit einem Treiberkreis 38 verbunden, der dazu ausgebildet
ist, den Stellantrieb 21 in Übereinstimmung mit einem
dem Kreis 38 vom Mikrocomputer 37 zugeführten elektrischen
Steuersignal zu betätigen.
Im folgenden wird die Arbeitsweise des Mikrocomputers 37
unter Bezugnahme auf den Flußplan der Fig. 3 erläutert.
Wenn ein (nicht dargestellter) Zündschalter des Fahrzeugs
angeschaltet worden ist, initiiert der Mikrocomputer 37
im Schritt 40 das Abarbeiten des Steuerprogramms, um wie
derholt die Verarbeitung in den Schritten 41-44 für eine
kontrollierte Steuerung der Hinterräder RW1 und RW2 durchzu
führen. Im Schritt 41 des Programms werden dem Mikrocompu
ter 37 die elektrischen Signale eingegeben, die jeweils
für die gegenwärtige Fahrgeschwindigkeit V, den Schräglauf
winkel β, den Giergrad γ, die Wankwinkelgeschwindigkeit
dΘ/dt, den Wankwinkel Θ und den Hinterrad-Lenkwinkel Θr von
den Fühlern 31-36 kennzeichnend sind, und dann geht das
Programm zum Schritt 42 über. In diesem Schritt 42 liest
der Mikrocomputer 37 die auf die tatsächliche Fahrgeschwin
digkeit V bezogenen Koeffizienten K₁(V), K₂(V), K₃(V) und
K₄(V) von den in Fig. 4 gezeigten Tafeln aus. Im folgenden
Schritt 43 berechnet der Mikrocomputer 37 auf der Grundlage
der Koeffizienten K₁(V), K₂(V), K₃(V), K₄(V) sowie des ge
genwärtigen Schräglaufwinkels β, des Giergrades γ, der Wankwin
kelgeschwindigkeit dΘ/dt und des Wankwinkels Θ durch Be
rechnen der folgenden Gleichung einen Ziel-Hinterradlenkwin
kel Θr*:
Θr* = K₁(V) · β + K₂(V) · γ + K₃(V) · dΘ/dt + K₄(V) · ↓.
Anschließend berechnet der Mikrocomputer 37 im Schritt 44
eine Differenz Θr*-Θr zwischen dem Ziel-Hinterradlenkwin
kel und dem tatsächlichen Hinterradlenkwinkel, um ein Re
gelsignal zu erzeugen, das für die Differenz Θr*-Θr kenn
zeichnend ist, um kontrolliert die Hinterräder RW1 und RW2
zu beeinflussen.
Wenn dem Treiberkreis 38 das Regelsignal vom Mikrocomputer
37 zugeführt wird, betätigt der Treiberkreis 38 den Stell
antrieb 21 derart, daß eine axiale Verlagerung der Über
tragungsstange 22 mit einem der berechneten Differenz Θr*-Θr
entsprechenden Wert ausgeführt wird. Auf diese Weise
werden die Hinterräder RW1 und RW2 nach links oder nach
rechts mit einem Winkel gelenkt, der der berechneten Diffe
renz Θr*-Θr entspricht, so daß der gegenwärtige Lenkwin
kel Θr der Hinterräder mit dem Ziel-Lenkwinkel Θr* über
einstimmt.
Wenn angenommen wird, daß die Vorderräder FW1 und FW2 wäh
rend eines Fahrens des Fahrzeugs so gelenkt worden sind, daß
ein Schräglaufwinkel β und ein Giergrad γ am Fahrzeugaufbau
hervorgerufen werden, so wird jeder absolute Wert der Koef
fizienten K₁(V) und K₂(V) als ein positiver Wert in Überein
stimmung mit einer Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit V ver
größert, wie in den Fig. 4(A) und 4(B) gezeigt ist. Aus die
sem Grund werden die Hinterräder RW1 und RW2 auf der Grund
lage des Werts von K₁(V) · β und K₂(V) · γ in einer Richtung,
in welcher der Schräglaufwinkel β und der Giergrad γ des
Fahrzeugaufbaus beschränkt werden, oder in derselben Rich
tung wie die Vorderräder FW1 und FW2 gelenkt. Dadurch kann,
wie in Fig. 5 und Fig. 6 durch ausgezogene Linien gezeigt
ist, die Konvergenz des Schräglaufwinkels β und des Gier
grades γ verbessert werden, um die Fahrstabilität des Fahr
zeugs zu begünstigen oder zu steigern. Bei einem solchen
Lenkvorgang des Fahrzeugs wankt der Fahrzeugaufbau auswärts,
wodurch eine Wankwinkelgeschwindigkeit dΘ/dt und
ein Wank- oder Querneigungswinkel Θ hervorgerufen werden.
Da jeder der Koeffizienten K₃(V) und K₄(V) als ein negativer
Wert in Übereinstimmung mit einem Anstieg der Fahrgeschwin
digkeit V vergrößert wird, wie in den Fig. 4(C) und 4(D)
gezeigt ist, werden die Hinterräder RW1 und RW2 auf der
Grundlage des Werts von K₃ (V) · dΘ/dt und K₄(V) · Θ in einer
Richtung, welche das Wanken des Fahrzeugaufbaus beschränkt,
oder in der entgegengesetzten Richtung mit Bezug zu den
Vorderrädern FW1 und FW2 gelenkt. Als Ergebnis dessen wer
den die Hinterräder RW1 und RW2 zuerst in derselben Rich
tung oder Phase wie die Vorderräder FW1 sowie FW2 und dann
in der mit Bezug zu den Vorderrädern FW1, FW2 entgegenge
setzten Richtung oder Phase gelenkt, um eine Anstiegsrate
der Querbeschleunigung ª des Fahrzeugaufbaus, ohne irgend
eine Verschlechterung in der Giergradkonvergenz hervorzurufen,
abzuschwächen. Das ist wirksam, um die Wankwinkelgeschwin
digkeit dΘ/dt auf einen kleinen Wert einzuschränken, wie
durch die ausgezogene Linie in Fig. 5 und Fig. 6 gezeigt
ist, um den Fahrkomfort des Fahrzeugs ohne jegliche Ver
schlechterung der Fahrstabilität zu steigern.
Obwohl bei der dargestellten und erläuterten Ausführungs
form der Querneigung-Winkelgeschwindigkeitsfühler 34 und
der Wankwinkelfühler 35 getrennt vorgesehen sind, um die
Wankwinkelgeschwindigkeit dΘ/dt und den Wankwinkel Θ zu
ermitteln, kann allein der Querneigung-Winkelgeschwindig
keitsfühler 34 dazu ausgestaltet sein, die Wankwinkelge
schwindigkeit dΘ/dt zu ermitteln und durch Integrieren der
ermittelten Wankwinkelgeschwindigkeit den Wankwinkel Θ zu
berechnen. Alternativ kann allein der Wankwinkelfühler 35
zur Ermittlung des Wankwinkel Θ und zur Berechnung der
Wankwinkelgeschwindigkeit dΘ/dt durch Differenzieren des
ermittelten Wankwinkels eingerichtet sein. Zusätzlich kön
nen der Giergrad γ und der Schräglaufwinkel β aus den
anderen Ermittlungswerten auf der Annahme eines Bewegungs
modells des Fahrzeugs geschlossen werden. Beispielsweise
kann der Schräglaufwinkel β des Fahrzeugaufbaus auf der
Grundlage der Querbeschleunigung ª, der Fahrgeschwindigkeit
V und des Giergrades γ durch Berechnen der folgenden Glei
chung β = (a/V) - γ ermittelt werden.
Eine erfindungsgemäße elektrische Steuervorrichtung für
eine Hinterrad-Lenkung in einem Allrad-Lenksystem
eines Radfahrzeugs ist zur Ermittlung eines Giergrades des
Fahrzeugaufbaus ausgelegt, um einen Ziel-Lenkwert zur Len
kung eines Satzes von lenkbaren Hinterrädern des Radfahr
zeugs in Übereinstimmung mit einer Größe des ermittelten
Giergrades in einer Richtung, die den Giergrad des Fahr
zeugaufbaus beschränkt, zu bestimmen und ein Steuersignal,
das für den Ziel-Lenkwert kennzeichnend ist, zu erzeugen
und an einen elektrisch betätigten Stellantrieb der Hin
terrad-Lenkung zu legen. Die elektrische Steuer
vorrichtung ist ferner dazu ausgebildet, einen Wankwinkel
und/oder eine Wankwinkelgeschwindigkeit des Fahrzeugauf
baus zu ermitteln und einen Korrekturwert zur Lenkung der
Hinterräder in Übereinstimmung mit einer Größe des ermit
telten Wankwinkels und/oder der ermittelteen Wankwinkelge
schwindigkeit in einer mit Bezug zu der den Giergrad des
Fahrzeugs beschränkenden Richtung entgegengesetzten Rich
tung zu bestimmen und den Korrekturwert zum Ziel-Lenkwert
zu addieren.
Claims (2)
1. Regelverfahren für die Hinterradlenkung (20) eines
Fahrzeugs mit Allradlenkung, gemäß dem der Hinterrad-Lenk
winkel (Θr) in Abhängigkeit von der Gierwinkelgeschwindig
keit (γ) des Fahrzeugs derart eingeregelt wird, daß zu
Beginn einer Kurvenfahrt des Fahrzeugs die Gierwinkel
geschwindigkeit (γ) rasch auf einen konstanten Wert konver
giert, dadurch gekennzeichnet, daß der Hinterrad-Lenkwinkel
(Θr) zugleich in Abhängigkeit von dem Wankwinkel (Θ)
und/oder der Wankwinkelgeschwindigkeit (dΘ/dt) des Fahr
zeugs derart eingeregelt wird, daß die Querbeschleunigung
(a) des Fahrzeugs zu Beginn der Kurvenfahrt nur langsam
zunimmt.
2. Regelvorrichtung (30) für die Hinterradlenkung (20)
eines Fahrzeugs mit Allradlenkung, die einen Antrieb (21)
zum Lenken der Hinterräder (RW1, RW2) aufweist, mit einer
die Gierwinkelgeschwindigkeit (γ) des Fahrzeugs erfassenden
Einrichtung (33) und einer den Wankwinkel (Θ) und/oder die
Wankwinkelgeschwindigkeit (dΘ/dt) des Fahrzeugs erfassen
den Einrichtung (34, 35), die an einen Rechner (37) ange
schlossen sind, mittels dem der Hinterrad-Lenkwinkel (Θr)
über den Antrieb (21) nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1
einregelbar ist.
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