DE4108595A1 - Entsorgungsanlage fuer krankenhausabfaelle und verfahren zur entsorgung von krankenhausabfaellen - Google Patents
Entsorgungsanlage fuer krankenhausabfaelle und verfahren zur entsorgung von krankenhausabfaellenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Entsorgungsanlage für
Krankenhausabfälle mit einer Feuerungsanlage und zumindest
einem Sammelbehälter, der zwischen seinem Standort und der
Feuerungsanlage hin und her transportierbar und mittels
Dampf sterilisierbar ist und an dem eine Filtervorrichtung
vorgesehen ist, durch die der bei einer Sterilisierung des
Sammelbehälters anfallende Dampf schadstofffrei an die Um
gebung abgebbar ist; des weiteren bezieht sich die Erfindung
auf ein Verfahren zur Entsorgung von Krankenhausabfällen, bei
dem ein als Transportbehälter ausgebildeter Sammelbehälter
zwischen seinem Standort und einer Feuerungsanlage hin und
her transportiert wird, der Sammelbehälter an seinem Standort
mittels Dampf sterilisiert wird und der bei der Sterilisierung
verwendete Dampf durch eine Filtervorrichtung an die Umgebung
abgegeben wird.
Gemäß dem derzeit bekannten Stand der Technik erfolgt die Be
seitigung von Krankenhausabfällen im wesentlichen in Sonder
müllverbrennungsanlagen. Der Transport und der Umschlag des
teilweise infektiösen und/oder toxischen Abfalls erfordert
einen hohen Sicherheitsaufwand und eine sorgfältige Handha
bung.
So ist beispielsweise eine Vorgehensweise bekannt, bei der
der Trockenabfall in sog. Sterilisatortüten gesammelt und in
Containern zur Abholung bereitgestellt wird. Die Abholung er
folgt dann in Druckbehältern, die zur thermischen Behandlung
an eine fest installierte Kraftstation angeschlossen werden.
Der so desinfizierte Trockenabfall kann anschließend gefahr
los in einer normalen Hausmüllverbrennungsanlage verbrannt
werden.
Es hat sich jedoch erwiesen, daß bei den bekannten Vorgehens
weisen, wie sie beispielsweise auch in der DE-GM 87 17 433.2
beschrieben sind, insoweit Fehlerquellen auftreten können,
als Beschädigungen an den Sterilisatortüten möglich sind,
aufgrund denen dann besondere Gefährdungen für Bedienungs
personal und Umgebung bestehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entsorgungs
anlage für Krankenhausabfälle bzw. ein Verfahren zur Ent
sorgung von Krankenhausabfällen zu schaffen, mittels der
bzw. dem die Beseitigung von Krankenhausabfällen erheblich
vereinfacht ist und darüber hinaus die Gefahren für die mit
den entsprechenden Tätigkeiten befaßten Bedienungspersonen
wesentlich verringert sind.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Entsorgungsanlage für
Krankenhausabfälle dadurch gelöst, daß der am Sammelbe
hälter vorgesehene Filter als Chemisorptionsfilter ausge
bildet ist und daß der Sammelbehälter so an die Feuerungs
anlage ankuppelbar ist, daß er selbsttätig entleerbar ist
und daß der bei einer Sterilisierung nach der Entleerung
anfallende Dampf in die Feuerungsanlage ableitbar ist.
Hinsichtlich des Verfahrens zur Entsorgung von Krankenhaus
abfällen wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß als Filtervor
richtung ein Chemisorptionsfilter verwendet wird, daß der
Sammelbehälter an die Feuerungsanlage angekuppelt und selbst
tätig entleert wird und daß der bei einer nach der Entleerung
erfolgenden Sterilisierung anfallende Dampf in die Feuerungs
anlage geleitet wird. Die Ausgestaltung des an einem be
stimmten Einsatzort stehenden Sammelbehälters als Transport
behälter und dessen Ankuppelbarkeit an die Feuerungsanlage
stellt sicher, daß nach der einmaligen Deponierung von Kran
kenhausabfällen im Sammelbehälter keinerlei Berührung zwi
schen den Krankenhausabfällen und dem Bedienungspersonal mehr
auftritt. Die Krankenhausabfälle bleiben innerhalb des Sammel
behälters, bis sie aus diesem unmittelbar in die Feuerungsan
lage geraten. Des weiteren wird durch die ständig ermöglich
te Sterilisierung des Sammelbehälters sichergestellt, daß
auch während der Phase, in der der Sammelbehälter mit Kran
kenhausabfällen gefüllt wird, das Auftreten von Infektions
gefahren minimiert ist. Der zur Sterilisierung der bereits
innerhalb des Sammelbehälters befindlichen Krankenhausab
fälle benötigte Dampf kann durch die erfindungsgemäß als
Chemisorptionsfilter ausgebildete Filtervorrichtung schad
stofffrei an die Umgebung abgegeben werden.
In einfacher Weise kann die Ankuppelung des Sammelbehälters
an die Feuerungsanlage erfolgen, wenn an der Feuerungsanla
ge ein Anschlußstutzen ausgebildet ist, an dessen freiem
Ende ein Halteflansch angebracht ist, an dem ein an der
Oberseite des Sammelbehälters angebrachter Halteflansch be
festigbar ist. Durch die gegenseitige Anlage zwischen den
beiderseitigen Halteflanschen kann ein dichter Abschluß zwi
schen dem Anschlußstutzen und dem Sammelbehälter verwirk
licht werden.
Eine konstruktiv besonders einfache Fixierung des Sammelbe
hälters am Anschlußstutzen sowie eine besonders wirksame Ab
dichtung ergibt sich, wenn der feuerungsanlagenseitige Halte
flansch und der sammelbehälterseitige Halteflansch mittels
einer Klemmvorrichtung aneinander befestigbar sind.
Um in jedem Fall zu verhindern, daß die innerhalb der
Feuerungsanlage herrschenden thermischen Verhältnisse zu
einer Beschädigung des Sammelbehälters oder auch des An
schlußstutzens führen, kann letzterer zumindest teilweise
von einem durch einen Anschluß mit Kühlluft beaufschlagba
ren Kühlmantel umgeben sein.
Vorteilhaft ist der Anschlußstutzen durch eine Absperrklap
pe öffen- und schließbar, die um eine Schwenkachse drehbar
und über einen Kniehebel mit einem Hydraulikzylinder verbun
den ist, mittels dem sie zwischen ihrer Öffen- und ihrer
Schließstellung verstellbar ist. Entsprechend ist der Sam
melbehälter an seiner Oberseite durch eine Absperrklappe
öffen- und schließbar, die um eine Schwenkachse drehbar und
über einen an ihr angebrachten Kniehebel mit einem an der
Feuerungsanlage angeordneten Hydraulikzylinder verbindbar
ist, mittels dem sie zwischen ihrer Öffen- und ihrer Schließ
stellung verstellbar ist. Hierdurch wird gewährleistet, daß
durch Ein- bzw. Ausfahren herkömmlicher Hydraulikzylinder der
Innenraum des Sammelbehälters an den Öffnungskanal des An
schlußstutzens anschließbar ist. Da der Anschlußstutzen
schräg aufwärts oder in Vertikalrichtung angeordnet ist, kann
der Inhalt des Sammelbehälters aufgrund der Wirkung der
Schwerkraft ohne weiteres durch den Anschlußstutzen in den
Brennraum der Feuerungsanlage fallen.
Die Schwenkachse der anschlußstutzenseitigen Absperrklappe
kann gegen den Aufprall von Krankenhausabfällen geschützt
werden, wenn die anschlußstutzenseitige Schwenkachse und die
sammelbehälterseitige Schwenkachse an den einander zugeord
neten Seitenwänden des Anschlußstutzens und des Sammelbe
hälters so angeordnet sind, daß der Abstand zwischen ihnen
kleiner ist als die Länge der sammelbehälterseitigen Ab
sperrklappe, wenn der Sammelbehälter mit seinem Halteflansch
auf dem Halteflansch des Anschlußstutzens aufliegt.
In besonders einfacher und wirksamer Weise läßt sich eine
Beaufschlagung des Sammelbehälters durch Dampf erreichen,
wenn im Bereich der Unterseite des Sammelbehälters ein über
ein Anschlußrohr an eine Sterilisierdampfquelle anschließ
barer Düsenstock angeordnet ist, dessen Düsenrohre die Bo
denwand des Sammelbehälters durchbrechen. Durch diese Anord
nung des Düsenstocks kann darüber hinaus sichergestellt wer
den, daß, sofern die Schwerkraft für die Entleerung der Kran
kenhausabfälle aus dem Sammelbehälter nicht ausreichend ist
und die Krankenhausabfälle teilweise im Sammelbehälter an
haften, die anhaftenden Krankenhausabfälle aufgrund des aus
dem Düsenstock austretenden Gasstroms und der von diesem auf
die Krankenhausabfälle ausgeübten Kraft aus dem Sammelbehäl
ter in den Anschlußstutzen und den Ofenbrennraum ausgetrie
ben werden.
Wenn die am Sammelbehälter vorgesehene Filtervorrichtung aus
wechselbar ausgebildet ist, ist eine langfristige Benutzung
des Sammelbehälters auch dann möglich, wenn am Einsatzort
des Sammelbehälters vergleichsweise häufig Sterilisierungen
vorgenommen werden müssen.
Um in jedem Fall sicherzustellen, daß bei Sterilisierungen
am Einsatzort keine Schadstoffe in die Umgebung gelangen,
ist es möglich, die Filtermassen der am Sammelbehälter vor
gesehenen Filtervorrichtung mittels Sensortechnik zu über
wachen. Sobald ein Signal gegeben wird, daß eine der Filter
massen ihre Funktionsfähigkeit nicht mehr in vollem Umfang
hat, erfolgt ein Austausch der gesamten Filtervorrichtung
bzw. der entsprechenden Filtermasse.
Zur Unterbringung der Filtervorrichtung ist es vorteilhaft,
wenn der Sammelbehälter eine lukenförmige Durchbrechung auf
weist, in der die Filtervorrichtung angeordnet werden kann und
die durch die Filtervorrichtung geschlossen werden kann.
Zumindest eine Filtermasse der Filtervorrichtung sollte bak
terizid und/oder fungizid ausgebildet sein. Eine besonders
wirksame Entkeimung des bei der Sterilisierung anfallenden
Dampfs ergibt sich, wenn auf eine alkalische Filterschicht
eine saure Filterschicht folgt oder umgekehrt; der Wechsel
alkalisch/sauer bzw. sauer/alkalisch ist zur Abtötung von
Bakterien u. dgl. besonders wirksam.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, die einen
an eine Feuerungsanlage angekuppelten Sammelbehälter zeigt.
Ein in der Zeichnung dargesteller Sammelbehälter ist aus
einem bruchsicheren Werkstoff hergestellt und so druckfest
ausgebildet, daß er mittels in ihn eingeleiteten Dampfes
sterilisiert werden kann. Als Werkstoff für den Sammelbe
hälter 1 kann z. B. ein geeigneter Kunststoff dienen.
Der Sammelbehälter 1 kann zwischen seinem u. U. wechselnden
Einsatzort und einer Feuerungsanlage 2 hin und her transpor
tiert werden.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist
im unteren Bereich des Sammelbehälters 1 ein Düsenstock 3
angeordnet; dieser sitzt unterhalb einer in bezug auf die
Unterkante des Sammelbehälters 1 nach oben versetzten Bo
denwand 4 des Sammelbehälters 1. Die Boden 4 ist an vielen
Stellen durch Düsenrohre 5 des Düsenstocks 3 durchbrochen.
Der Düsenstock 3 ist mittels eines eine Seitenwand 7 des
Sammelbehälters 1 durchbrechenden Anschlußrohrs 6 an eine
nicht dargestellte externe Sterilisierdampfquelle anschließ
bar. Zum Sterilisieren des Innenraums des Sammelbehälters 1
wird das Anschlußrohr 6 an die nicht dargestellte Sterili
sierdampfquelle angeschlossen, so daß Dampf aus der Sterili
sierdampfquelle durch eine in das Anschlußrohr 6 übergehende
nicht dargestellte Leitung in den Düsenstock 3 und von dort
durch die Düsenrohre 5 in den Innenraum des Sammelbehälters
1 gelangt.
An einem geeigneten Abschnitt der Wandung des Sammelbehäl
ters 1 ist eine lukenförmige Durchbrechung vorgesehen, in
der eine Filtervorrichtung austauschbar so eingesetzt ist,
daß keine Undichtigkeiten entstehen. Die nicht dargestellte
Filtervorrichtung ist als Chemisorptionsfilter ausgebildet
und mit unterschiedlichen Filtermassen ausgerüstet, die in
aufeinanderfolgenden Filterschichten angeordnet sind. Zumin
dest eine Filterschicht wirkt bakterizid, zumindest eine fun
gizid. Eine Filterschicht ist nur sauer, eine sich daran an
schließende alkalisch ausgebildet. Die Funktionsfähigkeit
der in den aufeinanderfolgenden Filterschichten vorhandenen
Filtermassen wird durch geeignete, an sich bekannte Sensor
technik überwacht. Sofern hierdurch angezeigt wird, daß eine
oder mehrere Filterschichten nicht mehr funktionsfähig sind,
kann entweder die betreffende Filterschicht oder die Filter
vorrichtung als Ganzes ohne aufwendige Maßnahmen ausgetauscht
werden.
Die Deckenwand des Sammelbehälters 1 wird durch eine Absperr
klappe 8 gebildet, die um eine auf einer Innenseite des Sam
melbehälters 1 angeordnete Schwenkachse 9 zwischen einer
Schließstellung, in der sie den Innenraum des Sammelbehälters
1 nach oben schließt, und einer Öffnungsstellung, in der sie
aus dem Sammelbehälter 1 herausgeschwenkt ist und den Innen
raum des Sammelbehälters 1 nach oben öffnet, verschwenkbar
ist. Im Bereich der an der Innenwandung des Sammelbehälters 1
angebrachten Schwenkachse 9 ist die Absperrklappe 8 mit einem
ein freies Ende aufweisenden Kniehebel 10 versehen.
An seiner Oberkante ist der Sammelbehälter 1 mit einem seine
Seitenwände außen umgebenden Halteflansch 11 ausgerüstet, der
eine ebene Auflagefläche ausbildet. Die Schwenkachse 9 der
sammelbehälterseitigen Absperrklappe 8 ist in bezug auf den
Halteflansch 11 etwas nach unten versetzt auf der Innenwand
des Sammelbehälters 1 angeordnet.
Die in der Zeichnung nur teilweise dargestellte Feuerungsan
lage 2 weist eine ihren Brennraum 12 umgebende Rohrwand 13
auf, die außen von einer Isolierwand 14 ummantelt ist. An
einer geeigneten Stelle sind die Rohrwand 13 und die Iso
lierwand 14 durch einen schräg aufwärts sich erstreckenden
Anschlußstutzen 15 durchbrochen. Der Anschlußstutzen 15 ist
an seiner Umfangsfläche von einem Kühlmantel 16 umgeben, der
über einen Anschluß 17 an eine nicht dargestellte Kühlmittel
quelle angeschlossen ist. Der Anschlußstutzen 15 ragt über
den Kühlmantel 16 aufwärts vor und ist an seinem freien Ende
mit einem seine Außenwandung umgebenden Halteflansch 18 aus
gerüstet, dessen Oberseite als Anlagefläche für die Obersei
te des sammelbehälterseitigen Halteflansches 11 ausgebildet
ist. Die schräge Anordnung des Anschlußstutzens 15 kann bei
an der Feuerungsanlage 2 vorhandenen Einschnürungen durch
eine vertikale Anordnung ersetzt werden. Durch die Verwendung
von nichtrostendem Stahl können die Gleiteigenschaften des
Anschlußstutzens 15 verbessert werden.
Um einen vorgegebenen Abstand unterhalb des anschlußstutzen
seitigen Halteflansches 18 ist auf einer Innenwand des An
schlußstutzens 15 eine Schwenkachse 19 angebracht, um die
eine Absperrklappe 20 aus einer den Anschlußstutzen 15
schließenden Schließstellung in eine den Anschlußstutzen 15
öffnende Öffnungsstellung schwenkbar ist. Zur Verstellung in
die Öffnungsstellung kann die Absperrklappe 20 in den An
schlußstutzen 15 hineingeschwenkt werden. Im Bereich ihrer
Schwenkachse 19 ist an der Absperrklappe 20 ein Kniehebel
21 angebracht, dessen freies Ende mit einem Stellglied 22
eines an der Feuerungsanlage 2 angeordneten Hydraulikzylinders
23 verbunden ist. Durch Ein- und Ausfahren des Hydraulikzy
linders 23 ist die anschlußstutzenseitige Absperrklappe 20
in ihre Schließ- bzw. Öffnungsstellung verschwenkbar.
An der Feuerungsanlage 2 ist ein zweiter Hydraulikzylinder
24 angeordnet, dessen Stellglied 25 mit dem freien Ende des
Kniehebels 10 der sammelbehälterseitigen Absperrklappe 8
kuppelbar ist. Durch Ein- und Ausfahren des zweiten Hydrau
likzylinders 24 ist die sammelbehälterseitige Absperrklappe
8 in ihre Schließ- bzw. Öffnungsstellung verschwenkbar, wenn
das Stellglied 25 des zweiten Hydraulikzylinders 24 mit dem
freien Ende des Kniehebels 10 der sammelbehälterseitigen Ab
sperrklappe 8 gekoppelt ist.
Des weiteren ist am Anschlußstutzen 15 eine an sich bekannte
Klemmvorrichtung 26 angeordnet, mittels der der sammelbehäl
terseitige Halteflansch 11 auf dem anschlußstutzenseitigen
Halteflansch 18 befestigbar ist. Hierzu umgreift die Klemm
vorrichtung 26 die beiderseitigen Halteflansche 11, 18 und
klemmt sie gegeneinander.
Im folgenden wird die Betriebsweise der vorstehend erläuter
ten Entsorgungsanlage für Krankenhausabfälle beschrieben.
Der leere Sammelbehälter 1 wird an seinem Einsatzort aufge
stellt. Um Krankenhausabfälle in seinem Innenraum aufnehmen
zu können, ist entweder seine Absperrklappe 8 geöffnet oder
es sind in der Absperrklappe 8 oder in der Seitenwandung an
geeigneten Stellen öffen- und schließbare Einfüllöffnungen
vorhanden. Somit können Krankenhausabfälle in den Innenraum
des Sammelbehälters 1 eingefüllt werden. Während sich der
Sammelbehälter 1 an seinem Einsatzort befindet, kann bei Be
darf der Düsenstock 3 über das Anschlußrohr 6 an eine Ste
rilisierdampfquelle angeschlossen werden, und der Sammelbe
hälter 1 kann dann, nachdem er zu diesem Zweck vorübergehend
geschlossen worden ist, sterilisiert werden. Der anfallende
Dampf wird durch die Filtervorrichtung von Schadstoffen be
freit und an die Umgebung abgegeben.
Sobald der Sammelbehälter 1 mit Krankenhausabfällen gefüllt
ist, wird er geschlossen und - ggf. nach einer weiteren Ste
rilisierung am Einsatzort - zur Feuerungsanlage 2 transpor
tiert. Dort wird er mittels einer entsprechend ausgebildeten
nicht dargestellten Förder- und Kippvorrichtung so positio
niert, daß sein Halteflansch 11 mit seiner Oberseite gegen
die des anschlußstutzenseitigen Halteflansches 18 anliegt,
woraufhin die beiderseitigen Halteflansche 11, 18 mittels
der Klemmvorrichtung 26 aneinander befestigt werden. Darauf
hin wird der Kniehebel 10 der sammelbehälterseitigen Absperr
klappe 8 mit dem Stellglied 25 des an der Feuerungsanlage 2
angeordneten zweiten Hydraulikzylinders 24 gekoppelt, und
das Anschlußrohr 6 des Düsenstocks 3 wird mit einer im Be
reich der Feuerungsanlage 2 vorgesehenen externen Sterili
sierdampfquelle verbunden.
Durch Ausfahren des ersten Hydraulikzylinders 23 wird die
anschlußstutzenseitige Absperrklappe 20, durch Ausfahren des
zweiten Hydraulikzylinders 24 wird die sammelbehälterseitige
Absperrklappe 8 geöffnet. Der Abstand zwischen der Schwenk
achse 9 der sammelbehälterseitigen Absperrklappe 8 und der
Schwenkachse 19 der anschlußstutzenseitigen Absperrklappe
20 ist so bemessen, daß die sammelbehälterseitige Absperr
klappe 8 die im Anschlußstutzen 15 angebrachte Schwenkachse
19 abdeckt, wenn erstere geöffnet ist.
Sofern die Schwerkraft zur Entleerung des Sammelbehälters 1
nicht ausreicht, können noch im Sammelbehälter 1 befindliche
Krankenhausabfälle in den Anschlußstutzen 15 getrieben wer
den, indem der Düsenstock 3 mit Dampf beaufschlagt wird, wo
bei dieser Dampf auf im Sammelbehälter 1 haftende Kranken
hausabfälle eine zum Anschlußstutzen 15 hin gerichtete Kraft
ausübt. Nach der Entleerung kann der Sammelbehälter 1 mit
Dampf sterilisiert werden, wobei dann der anfallende Dampf
im wesentlichen durch den Anschlußstutzen 15 in den Brenn
raum 12 der Feuerungsanlage 2 geleitet wird.
Nach dieser Sterilisierung werden durch Einfahren der beiden
Hydraulikzylinder 23, 24 der Anschlußstutzen 15 und der Sam
melbehälter 1 geschlossen, woraufhin die Klemmvorrichtung 26
geöffnet und der Sammelbehälter 1 durch die bereits erwähn
te Förder- und Kippvorrichtung in eine Position gebracht wird,
aus der heraus er zu seinem Einsatzort transportiert werden
kann.
Claims (18)
1. Entsorgungsanlage für Krankenhausabfälle, mit einer
Feuerungsanlage (2) und zumindest einem Sammelbehälter
(1), der zwischen seinem Standort und der Feuerungsanla
ge (2) hin und her transportierbar und mittels Dampf ste
rilisierbar ist und an dem eine Filtervorrichtung vorge
sehen ist, durch die der bei einer Sterilisierung des Sam
melbehälters (1) anfallende Dampf schadstofffrei in die Um
gebung abgebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter
vorrichtung als Chemisorptionsfilter ausgebildet ist und daß
der Sammelbehälter (1) so an die Feuerungsanlage (2) ankup
pelbar ist, daß er selbsttätig entleerbar ist und daß der
bei einer Sterilisierung nach der Entleerung anfallende
Dampf in die Feuerungsanlage (2) ableitbar ist.
2. Entsorgungsanlage nach Anspruch 1, bei der an der Feue
rungsanlage (2) ein Anschlußstutzen (15) ausgebildet ist, an
dessen freiem Ende ein Halteflansch (18) angebracht ist, an
dem ein an der Oberseite des Sammelbehälters (1) angebrachter
Halteflansch (11) befestigbar ist.
3. Entsorgungsanlage nach Anspruch 2, bei der der feuerungs
anlagenseitige Halteflansch (18) und der sammelbehälterseiti
ge Halteflansch (11) mittels einer Klemmvorrichtung (26) an
einander befestigbar sind.
4. Entsorgungsanlage nach Anspruch 2 oder 3, bei der der An
schlußstutzen (15) zumindest teilweise von einem durch einen
Anschluß (17) mit Kühlluft beaufschlagbaren Kühlmantel (16)
umgeben ist.
5. Entsorgungsanlage nach einem der Ansprüche 2-4, bei der
der Anschlußstutzen (15) mittels einer Absperrklappe (20)
öffen- und schließbar ist, die um eine Schwenkachse (19)
drehbar und über einen Kniehebel (21) mit einem Hydraulik
zylinder (23) verbunden ist, mittels dem sie zwischen ihrer
Öffen- und ihrer Schließstellung verstellbar ist.
6. Entsorgungsanlage nach einem der Ansprüche 1-5, bei der
der Sammelbehälter (1) an seiner Oberseite durch eine Ab
sperrklappe (8) öffen- und schließbar ist, die um eine
Schwenkachse (9) drehbar und über einen an ihr angebrachten
Kniehebel (10) mit einem an der Feuerungsanlage (2) angeord
neten Hydraulikzylinder (24) verbindbar ist, mittels dem sie
zwischen ihrer Öffen- und ihrer Schließstellung verstellbar
ist.
7. Entsorgungsanlage nach einem der Ansprüche 2-5, bei der
die anschlußstutzenseitige Schwenkachse (19) und die sammel
behälterseitige Schwenkachse (9) an den einander zugeordneten
Seitenwänden des Anschlußstutzens (15) und des Sammelbehäl
ters (1) so angeordnet sind, daß der Abstand zwischen ihnen
kleiner ist als die Länge der sammelbehälterseitigen Ab
sperrklappe (8), wenn der Sammelbehälter (1) mit seinem
Halteflansch (11) auf dem Halteflansch (18) des Anschluß
stutzens (15) aufliegt.
8. Entsorgungsanlage nach einem der Ansprüche 1-7, bei
der im Bereich der Unterseite des Sammelbehälters (1) ein
über ein Anschlußrohr (6) an eine Sterilisierdampfquelle
anschließbarer Düsenstock (3) angeordnet ist, dessen Düsen
rohre (5) die Bodenwand (4) des Sammelbehälters (1) durch
brechen.
9. Entsorgungsanlage nach einem der Ansprüche 1-8, bei
der die am Sammelbehälter (1) vorgesehene Filtervorrichtung
auswechselbar ist.
10. Entsorgungsanlage nach einem der Ansprüche 1-9, bei
der die Filtermassen der am Sammelbehälter (1) vorgesehenen
Filtervorrichtung mittels Sensortechnik überwacht werden.
11. Entsorgungsanlage nach einem der Ansprüche 1-10, bei
der der Sammelbehälter (1) eine lukenförmige Durchbrechung
aufweist, in der die Filtervorrichtung angeordnet und die
durch die Filtervorrichtung geschlossen ist.
12. Entsorgungsanlage nach einem der Ansprüche 1-11, bei
der zumindest eine Filtermasse der Filtervorrichtung bak
terizid und/oder fungizid ist.
13. Entsorgungsanlage nach einem der Ansprüche 1-12, bei
der auf eine alkalische Filterschicht der Filtervorrichtung
eine saure Filterschicht der Filtervorrichtung folgt oder um
gekehrt.
14. Verfahren zur Entsorgung von Krankenhausabfällen, bei dem
ein als Transportbehälter ausgebildeter Sammelbehälter (1)
zwischen seinem Standort und einer Feuerungsanlage (2) hin
und her transportiert wird, der Sammelbehälter (1) an seinem
Standort mittels Dampf sterilisiert wird und der bei der
Sterilisierung verwendete Dampf durch eine Filtervorrichtung
an die Umgebung abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß
als Filtervorrichtung ein Chemisorptionsfilter verwendet wird,
daß der Sammelbehälter (1) an die Feuerungsanlage (2) ange
kuppelt und selbsttätig entleert wird und daß der bei einer
nach der Entleerung erfolgenden Sterilisierung anfallende
Dampf in die Feuerungsanlage (1) geleitet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem ein an der Feuerungs
anlage (1) vorgesehener Anschlußstutzen (15) gekühlt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, bei dem eine Schwenk
achse (19) einer anschlußstutzenseitigen Absperrklappe (20)
bei der Entleerung des Sammelbehälters (1) in die Feuerungs
anlage (2) durch eine sammelbehälterseitige Absperrklappe
(8) abgedeckt wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14-16, bei dem der
zur Sterilisation des Sammelbehälters (1) dienende Dampf in
den Bodenbereich des Sammelbehälters (1) eingeleitet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14-17, bei dem die
Filtermassen der Filtervorrichtung mittels Sensortechnik
überwacht werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4108595A DE4108595A1 (de) | 1990-03-19 | 1991-03-15 | Entsorgungsanlage fuer krankenhausabfaelle und verfahren zur entsorgung von krankenhausabfaellen |
Applications Claiming Priority (2)
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DE4008746 | 1990-03-19 | ||
DE4108595A DE4108595A1 (de) | 1990-03-19 | 1991-03-15 | Entsorgungsanlage fuer krankenhausabfaelle und verfahren zur entsorgung von krankenhausabfaellen |
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DE4108595C2 DE4108595C2 (de) | 1993-05-06 |
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ID=25891286
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4108595A Granted DE4108595A1 (de) | 1990-03-19 | 1991-03-15 | Entsorgungsanlage fuer krankenhausabfaelle und verfahren zur entsorgung von krankenhausabfaellen |
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DE8717433U1 (de) * | 1987-04-27 | 1989-01-19 | Wagner GmbH Fabrik für medizinische Geräte, 8000 München | Behälter zur Entsorgung von infektiösem Müll |
-
1991
- 1991-03-15 DE DE4108595A patent/DE4108595A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4108595C2 (de) | 1993-05-06 |
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