DE8816225U1

DE8816225U1 - Vorrichtung zum Entsorgen von krankenhausspezifischen Abfällen

Info

Publication number: DE8816225U1
Application number: DE8816225U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-12-31
Filing date: 1988-12-31
Publication date: 1989-03-02

Description

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entsorgen von krankenhausspezifischen Abfällen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Vorrichtung ist bekannt aus dem DE-GM 87 02 583 bzw. der DE-PS 37 05 364. Der wesentliche Vorteil dieser bekannten Anlage besteht darin, daß der auf den Stationen eines Krankenhauses gesammelte Abfall, beispielsweise Operationshandschuh^, Abdeckmaterial, Verbände, verschmutzte Laken, Urinbeutel usw., kontinuierlich desinfiziert wird und die Anlage keimfrei verläßt. Zu diesem Zweck wird der eingefüllte Abfall zunächst in Stücke geschnitten. Diese Stücke sind relativ grob, um ein Zusammenballen derselben bei der Desinfektionshitze sicher zu vermeiden. Derartige Zusammenballungen, zu denen die Abfälle wegen ihres Gehalts an thermoplastischen Kunststoffmaterialien grundsätzlich neigen, könnten die verwendete Trinsportschnecke blockieren, insbesondere aber das Durchdringen des Abf allmateri air· mit der desinfizierenden Heißluft verhindern.

Der die Auslaßschleuse der bekannten Anlage verlassende Abfall ist zwar völlig keimfrei; es ist jedoch möglich, das Abfallmateriai selbst nech zu erkennen. Damit erfüllt der Abfall die vom Gesetzgeber gegebene Definition des Begriffes "ekeltrregend" und muß daher trotz seiner Keimfreiheit wie Sonderabfall entsorgt werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung zum Entsorgen von krankenhausspezifischen Abfällen dahingehend zu verbessern, daß die sie verlassenden Abfälle wie gewöhnlicher Hau ,müll entsorgt werden können.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine gattungsgemäße Anlage mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruchs 1.

Damit ergeben sich die Vorteile, daß die bewährte Desinfektionsanlage nicht verändert werden muß, daß jeHruh die Abfälle durch das verwendete Schneid- oder Rtißwerk derart zerkleinert bzw. zerfasert sind, daß ihre Herkunft nicht mehr erkennbar ist. Sie können daher wie Unismüll entsorgt werden; die teure, mit staatlichen Auflagen belegti Sondermiil lbehand Lung entfällt. Die Zerkleinerunqseinr ich tune selbst bedarf keiner besonderen hygienischen Kontrolle und Aufmerksamkeit mehr.

Eine noch problemlosere Entsorgung ergibt sich, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ein Rührwerk zum Homogenisieren der zerkleinerten bzw. zerfaserten Abfälle vorgesehen ist.

Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert werden.

Die Vorrichtung umfaßt einen Einfülltrichter 10 mit einem beweglichen Deckel 11. Zugeordnet ist eine Hub-Kipp-Vorrichtung 2 für Müllbehälter 1.

Unterhalb des Einfül1 trichters 10 ist ein Schneidwerk 12 angeordnet, das den in den Einfülltrichter 10 eingefüllte^ Abfall in grobe Stücke zerkleinert.

Unterhalb des Schneidwerks 12 befindet sich der Einlaß 14 eines Schneckenförderers 16. Der Einlaß 14 kann als Zellenradschleuse ausgebildet sein.

Der Schneckenförderer 16 besteht aus einem beheizten Mantelrohr 15 und einer darin rotierenden Schnecke 17. Der

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iu desinfizierende Abfall wird im Schneckenförderer 16 auf eine Temperatur von etwa 140" C erhitzt und vom Einlaß 14 zur Auslaßschleuse 18 transportiert. Dabei wird die Rotationsgeschwindigkeit der Schnecke 17 so gewählt, daß eine Verweildauer von mehreren Minuten sichergestellt ist.

Weiter ist eine Umlufteinrichtung vorgesehen, di(j aus einer im Bereich des Einlasses 14 des Schneckenförderers 16 angesetzten Luftansaugleitung 20, einem Lufterhitzer 26, einem Wasserabscheider 34, einem Gebläse 22, einem Nacherhitzer 25 und einer im Bereich de- Auslaßschleuse 18 in den Schneckenförderer 16 mündenden Lufteinblasleitung besteht. Diese Umlufteinrichtung dient dazu, die im Lufterhitzer 26 und Nacherhitzer 25 erhitzte und keimfrei gemachte Luft im Bereich der Auslaßschleuse 18 in den Schneckenförderer 16 einzublasen, wo sie entgegen der Förderrichtung des zu desinfizierenden Abfalls strömt und im Bereich des Einlasses 14 von der Luf^ansaugleitung 20 wieder angesaugt wird.

Eine weitere Ansaugleitung 28 ist am Einfülltrichter 10 angesetzt. Mittels Absperrschiebern 30, 32 in der Luftansaugleitung 20 bzw. in der weiteren Ansaugleitung 28 kann bei geöffnetem Deckel 11 die Umluftströmung derart geändert werden, daß im Bereich des Einfülltrichters 10 ein Unterdruck entsteht, der ein Austreten von infektiös belasteter Luft verhindert.

Der die Auslaßschleuse 18 verlassende, desinfizierte, jedoch nur grob zerkleinerte Abfall läßt seine Herkunft als Krankenhausabfall noch erkennen und erfüllt deshalb die gesetzliche Definition "ekelerregend". Dieser Abfall wird nun in einer nachgeschalteten Einrichtung 40 mit einem Reiß- oder Schneidwerk stark zerkleinert bzw. zerfasert und gegebenenfalls mit einem Rührwerk homogenisiert. Das mit einem Abzugsband 42 abgezogene Abfallmaterial läßt keinen

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Rückschluß auf seine Herkunft aus dem Krankenhaus mehr erKenn<>n und kann daher wie Haushaltsmüll entsorgt werden

Claims

Schutzansprüche -

1. Vorrichtung zum Entsorgen von krankenhausspezifischen Abfällen, mit einem Einfülltrichter (10), einem Schneidwerk (12), einem beheizten Schneckenförderer (16), einer Auslaßschleuse (18) und einer Umlufteinrichtung, die eine im Bereich der Auslaßschleuse (¹S) mündende Lufteinblasleitung (24) mit einem Lufterhitzer (26) und einem Gebläse (22), eine im Bereich des Einlasses (14) des Schneckenförderers (? *>) angesetzte Luftansaugleitung (20) sowie gegebenenfalls eine an den Einfülltrichter (10) angesetzte weitere Ansaugleitung (28) umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß an der Auslaßschleuse (18) eine Einrichtung (40) zum Zerkleinern bzw. Zerfasern der Abfälle ingeschlossen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (40) ein Rührwerk zum Homogenisieren der zerkleinerten bzw. zerfaserten Abfälle umfaßt.