DE4107707A1 - Verfahren und vorrichtung zum kompensieren von lagefehlern - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum kompensieren von lagefehlernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vor
richtung zum Kompensieren oder Korrigieren eines Lage
fehlers einer numerischen Steuereinrichtung, die die Bewegung
eines beweglichen Teils einer Werkzeugmaschine oder der
gleichen steuert.
Bei einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine tritt ein
Lagefehler infolge eines Gewindespindel-Teilungsfehlers
oder dergleichen bei der Positionierung der Maschine auf.
Aus diesem Grund ist eine numerische Steuereinrichtung im
allgemeinen mit einer Lagefehler-Kompensationsvorrichtung
versehen. Dabei wird der Lagefehler wie folgt kompensiert.
Beispielsweise wird der Bewegungsbereich jeder Welle des
bewegbaren Teils der Maschine in mehrere Abschnitte
unterteilt. So wird beispielsweise der Bewegungsbereich in
Richtung der X-Achse in Xi (i=1, 2, 3, . . .) Abschnitte
unterteilt und der Kompensationsbetrag EXi (i=1, 2, 3, . . .)
jedes Abschnitts gemessen und in einer Speicherein
richtung gespeichert. Wenn die augenblickliche Lage in
Richtung der X-Achse des beweglichen Teils der Maschine in
einen vorbestimmten Bereich AX1 eintritt, wird die augen
blickliche Lage in Richtung der X-Achse des beweglichen
Teils der Maschine in Abhängigkeit von dem Kompensationsbe
trag EXi und der positiven oder negativen Bewegungsrichtung
der Maschine kompensiert.
Bei einer bekannten numerischen Steuervorrichtung werden
der Bereich, in dem die Maschine positioniert wird, und
entsprechende Lagekompensationsdaten als Paar gespeichert
und der Lagefehler in Abhängigkeit von den gespeicherten
Daten kompensiert. Infolgedessen würde sich der Lagefehler
über eine kurze Strecke ändern, z. B. ein Bewegungsfehler,
der durch einen Steigungsfehler der Gewindespindel bewirkt
wird, der bei jeder Umdrehung während der Herstellung einer
Gewindespindel (Vorschubspindel) auftritt. Wenn eine derar
tige Änderung wiederholt im Bewegungsbereich des beweglichen
Teils auftritt, muß die Anzahl der Unterteilungen
erhöht (d. h. die Länge der unterteilten Abschnitte verringert)
werden, wenn eine äußerst genaue Kompensation
erreicht werden soll. Wenn die Speicherkapazität der
Speichervorrichtung begrenzt ist, die die Kompensationsdaten
speichert, würde die Anzahl der Kompensationspunkte
unzureichend. Andernfalls müßte die Kapazität der Speicher
vorrichtung vergrößert werden. Selbst wenn die Kapazität
der Speichervorrichtung ausreichend wäre, müßten mehrmals
gleiche Daten gespeichert werden, die bei jeder Umdrehung
einer Gewindespindel über den gesamten Bewegungsbereich
auftreten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren und eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art anzu
geben, die eine wirksame Kompensation eines Lagefehlers
sowie eines Fehlers des Weges eines beweglichen Teils
mittels einer geringeren Anzahl gespeicherter Kompensations
daten und in einer kürzeren Korrekturzeit mit hoher
Genauigkeit ermöglichen. Insbesondere soll die Anzahl von
Dateneingabepunkten verringert werden, die zur Korrektur
des Lagefehlers benutzt werden, so daß die zur Datenein
stellung erforderliche Zeit verringert wird.
Eine Lösung dieser Aufgabe ist besonders dann vorteilhaft,
wenn eine Anzahl von Bereichen vorkommen, in denen das
gleiche Muster von Lagefehleränderungen in einem bestimmten
Bewegungsbereich des beweglichen Teils auftritt.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht ein erfindungsgemäßes
Verfahren zum Kompensieren von Lagefehlern einer numerischen
Steuereinrichtung, die die Bewegung eines beweglichen
Teils einer Werkzeugmaschine steuert, darin, daß die Bewegung
des beweglichen Teils in mehrere kleine Abschnitte
unterteilt wird, die einer Vielzahl von Arten sich wieder
holender Lagefehlermuster entsprechen, wobei sich in jedem
der kleinen Abschnitte eine Konfiguration einer Lage
fehlerkurve in dem gleichen Muster wiederholt; daß in einem
Speichermittel Koordinaten des Anfangs- und Endpunkts einer
Bewegung und die Länge einer Periode eines Musters, die
sich in irgendeinem der kleinen Abschnitte wiederholt,
gespeichert werden; daß das Muster in kleine Abschnitte
unterteilt wird, deren Länge jeweils kleiner als die Länge
jeder Periode der jeweiligen Muster ist, die den Arten der
jeweiligen Muster entsprechen; daß die Lagefehler in dem
Speichermittel gespeichert werden, wobei die Lagefehler
jeweils den unterteilten kleinen Abschnitten entsprechen;
daß eine Soll-Lage oder eine dieser entsprechende Ist-Lage
des beweglichen Teils überwacht wird; daß festgestellt
wird, ob die überwachte Lage in einem und in welchem
kleinen Abschnitt liegt, in dem das Muster sich wiederholt,
und ob die überwachte Lage in einem und in welchem der
kleinen Abschnitte in einer Periode des Musters liegt; und
daß ein Lagefehler festgestellt wird, der einem kleinen
Abschnitt entspricht, in dem das bewegliche Teil positio
niert wird, und zwar in Abhängigkeit von den gespeicherten
Werten der Lagefehler, die den kleinen Abschnitten entsprechen,
so daß die Lage des beweglichen Teils durch den
festgestellten Fehler kompensiert wird.
Sodann enthält eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Kompensieren eines Lagefehlers einer numerischen Steuerein
richtung, die die Bewegung eines beweglichen Teils einer
Werkzeugmaschine steuert, einen NC-Datenleser zum Lesen
eines NC-Programms; eine Tastatur; einen Hauptteil der
numerischen Steuereinrichtung mit einem Programmanalysator
zur Anwendung des NC-Programms auf Datenspeichermittel, die
eine Beziehung zwischen einer Soll-Position und einer
Ist-Position des beweglichen Teils und ein Signal aus der
Tastatur speichern, und einer Lagekompensationsbetrag-
Berechnungseinheit, die mit den Speichermitteln verbunden
ist, um ein Ist-Lage-Kompensationssignal Cx zu erzeugen;
einen ersten Addierer zur Bildung der Differenz zwischen
eine Ausgangsgröße Xc des Programmanalysators und einer
Ist-Lage des beweglichen Teils; eine Regeleinrichtung, die
mit dem Programmanalysator über den ersten Addierer
verbunden ist, um einen Motor für den Antrieb des beweglichen
Teils anzutreiben, Mittel zum Feststellen einer
Ist-Lage des beweglichen Teils, um ein Ist-Signal der
Lagekompensationsbetrag-Berechnungseinheit zuzuführen; und
einen zweiten Addierer, der die Differenz zwischen dem
Istwert-Signal und dem Ist-Lage-Kompensationssignal Xc
berechnet und dem ersten Addierer ein Differenzsignal
zuführt.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachstehend
anhand der Zeichnung beispielhaft beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine graphische Darstellung eines Falles, bei dem
die Beziehung zwischen einem Bewegungs-Sollwert und der
Antwort- bzw. Ist-Lage eines mechanischen beweglichen Teils
ein sich periodisch wiederholendes Lage-Fehlermuster auf
weist,
Fig. 2 eine graphische Darstellung eines Falles, bei dem
die Beziehung zwischen dem Bewegungs-Sollwert und der
Ist-Lage eines beweglichen Maschinen-Teils zwei verschiedene
Lagefehlermuster aufweist,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Beziehung zwischen
der Art des Lagefehlermusters und den entsprechenden Koor
dinatenabschnitten,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Beziehung zwischen
der Länge einer Periode des Lagefehlermusters und dem
Koordinatenabschnitt, der der Art des Lagefehlermusters
entspricht,
Fig. 5 eine Datentabelle, die die in den Fig. 3 und 4 dar
gestellten Beziehungen darstellt,
Fig. 6 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen
Unterabschnitten in einer Periode des Lagefehlermusters und
der Lagefehlerwerte, die den jeweiligen Unterabschnitten
entsprechen,
Fig. 7 eine Datentabelle, die die Lagefehlerdaten der
jeweiligen unterteilten Abschnitte zeigt, die den Arten der
jeweiligen Fehler entsprechen,
Fig. 8 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer
numerischen Steuervorrichtung zur Lagefehlerkompensation,
Fig. 9 eine Abwandlung der numerischen Steuervorrichtung
nach Fig. 8,
Fig. 10 eine graphische Darstellung eines Falles, bei dem
das erfindungsgemäße Lagefehlerkompensationsverfahren bei
einem Modell angewandt wird, das durch das in Fig. 1 dar
gestellte Lagefehlermuster veranschaulicht wird,
Fig. 11 eine graphische Darstellung der Bewegungsgenauig
keit eines Bearbeitungszentrums und
Fig. 12 eine graphische Darstellung des Ergebnisses, das
sich durch Anwendung des Lagefehlerkompensationsverfahrens
bei dem Bearbeitungszentrum mit der in Fig. 11 dargestellten
Bewegungsgenauigkeit erreichen läßt.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren zum
Kompensieren eines Lagefehlers anhand der Zeichnungen
beschrieben. Fig. 1 zeigt eine graphische Darstellung, bei
der eine gerade Linie 1, die ideale Antwort-Lagen des
beweglichen Teils der Werkzeugmaschine entsprechend bestimmten
Lage-Sollwerten (bzw. einer Führungsgröße) darstellt,
Lagefehlern überlagert ist, die sich mit dem gleichen
Muster (von sinusförmigem Kurvenverlauf) in zugeordneten
Unterteilungs-Abschnitten gleicher Länge L wiederholen. Auf
gleiche Weise ist in Fig. 2 ein Fehlermuster durch zwei
verschiedene sinusförmige Muster 1 und 2 dargestellt.
Nachstehend wird beschrieben, wie die in den Fig. 1 und 2
dargestellten Lagefehler mit möglichst geringer Anzahl von
Korrekturdaten kompensiert werden. In Fig. 3 ist der
Bewegungsbereich des beweglichen Teils in mehrere Abschnitte
unterteilt. In jedem Abschnitt wiederholen sich die
gleichen Muster 1 oder 2, die in Fig. 2 dargestellt sind.
In Fig. 3 stellt ein Bereich einen Abschnitt dar, in
dem das in Fig. 2 zuerst dargestellte Muster 1 sich wieder
holt, während mit ein Abschnitt bezeichnet ist, in dem
sich ein J-tes Muster wiederholt. Mit BP1 ist in Fig. 3
eine erste Koordinatenposition eines Abschnitts bezeichnet,
in dem sich ein Muster wiederholt, während EP1 die
Koordinatenposition darstellt, in der der Abschnitt endet,
indem sich das erste Muster wiederholt. In gleicher Weise
bezeichnet BPJ die erste Koordinatenposition, in der ein
erster Abschnitt beginnt, in dem sich das J-te Muster
wiederholt, während EPJ die Koordinatenposition bezeichnet,
in der ein Abschnitt endet, in dem sich das J-te Muster
wiederholt. Die Längen der Abschnitte
sind so gewählt, daß sie ganzzahlige Vielfache der Periode
eines sich in jedem Abschnitt wiederholenden Muster ist,
wie es in Fig. 4 dargestellt ist, die den Abschnitt
darstellt.
Fig. 5 ist eine Datentabelle numerischer Daten, die die in
den Fig. 3 und 4 dargestellten Zustände darstellen. Die in
den Fig. 3 und 4 dargestellten Zustände können als Matrix
aus M Zeilen und drei Spalten dargestellt werden, wobei M
die Arten der vorkommenden Muster darstellt. So stellt
beispielsweise (J, 1) die Art des J-ten Musters, A (J, 2) den
Koordinatenwert EPJ des Endpunkts des Abschnitts und
A (J, 3) die Länge LPJ der Periode dar, die der Art des J-ten
Musters entspricht. Die graphische Darstellung nach Fig. 6
dient zur Ableitung von Daten, die zur Korrektur eines
Lagefehlers verwendet werden sollen, aus den Mustern der
betreffenden Lagefehlerkurven, z. B. aus dem Muster der
Lagefehlerkurve der J-ten Art. Die Länge LPJ der Periode
eines Musters wird in eine Vielzahl von K kleineren
Abschnitten unterteilt, die jeweils die Länge SLJ haben, um
einen Lagefehler, der irgendeinem der kleinen Abschnitte
SLJ entspricht, durch Verwendung der Lagefehlerkurve zu
bestimmen.
Fig. 7 ist eine Datentabelle von Lagefehlerdaten kleiner
Abschnitte, die jeweils Arten von Mustern entsprechen. In
Fig. 7 stellt C (J, K) die Lagefehlerdaten des K-ten kleinen
Abschnitts der J-ten Musterart dar.
Fig. 8 ist ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen numerischen Steuervorrichtung zum
Kompensieren von Lagefehlern. Die Steuervorrichtung nach
Fig. 8 enthält einen Hauptteil 1A der numerischen Steuer
vorrichtung, eine NC-Daten-Lesevorrichtung 3 zum Lesen von
NC-Daten von einem NC-Band 5, eine Kathodenstrahlröhre
(CRT) 7, eine Tastatur 9, eine Regeleinrichtung 11, einen
Elektromotor 13, eine Gewindespindel 15, ein bewegliches
Teil 17, z. B. den Tisch einer Werkzeugmaschine, und einen
Lagefühler 19. Der Hauptteil 1A der numerischen Steuervor
richtung enthält einen NC-Programmanalysator 101, eine
Lage-Kompensationsbetrag-Berechnungseinheit 102 sowie
Datenspeichervorrichtungen 103 und 104. Die Beziehung
zwischen Lage-Sollwert und Lage-Istwert wird zuvor gemessen
und zur Bestimmung der in den Fig. 3 und 4 dargestellten
Beziehungen sowie zur Bildung der Daten verwendet, die in
der Datentabelle nach Fig. 5 dargestellt sind. Diese Daten
werden über die Tastatur 9 und das NC-Band 5 eingegeben und
in der Datenspeichervorrichtung 103 gespeichert. Die Länge
einer Periode jedes Lagefehlermusters wird in mehrere
kleine Abschnitte unterteilt, wie es in Fig. 6 dargestellt
ist, und die Daten gemäß Fig. 7 werden über die Tastatur 9
oder das NC-Band 5 in die Datenspeichervorrichtung 104
eingegeben.
Nach Fig. 8 wird das NC-Programm, das durch die NC-Daten
lesevorrichtung 3 von dem NC-Band 5 abgelesen worden ist,
durch den Programmanalysator 101 analysiert, und seine
Ausgangsgröße Xc wird einem Addierer 21 zur Bildung der
Differenz zwischen der Ausgangsgröße Xc und der Ist-Lage
zugeführt. Die so ermittelte Differenz wird der Regelein
richtung 11 als Bewegungsanweisung zugeführt. Die Regel
einrichtung 11 steuert den Motor 13, um die Gewindespindel
15 zu drehen und dadurch die Lage des beweglichen Teils 17
der Werkzeugmaschine zu bestimmen. Die Lage des beweglichen
Teils 17 wird durch einen Lagefühler 19 festgestellt, der
die Drehwinkellage des Läufers des Motors 13 mißt, und das
Meßsignal Xf des Lagefühlers 19 wird zur Lagekompensations
betrag-Berechnungseinheit 102 der numerischen Steuervor
richtung über einen Addierer 23 zurückgeführt.
Die Lagekompensationsbetrag-Berechnungseinheit 102 ver
gleicht das zurückgeführte Signal Xf mit den in der
Speichervorrichtung 103 gespeicherten Daten. Das heißt, wenn
bestätigt wird, daß das Signal Xf in einem Abschnitt
zwischen A (J, 1) und A (J, 2) liegt, d. h. zwischen den Koordinaten
positionen BPJ und EPJ, wird der Wert von J ermittelt,
und dann werden die nachstehenden Berechnungen
a={Xf-A (J, 1)}×LPJ (1)
=(Xf-BPJ)×LPJ
=(Xf-BPJ)×LPJ
durchgeführt.
Ersetzt man {Xf-A (J, 1)} durch X und LPJ durch Y, dann
stellt X×Y einen Überschuß dar, der sich durch die Division
von X und Y ergibt. Die Größe a stellt mithin die Diffe
renz zwischen der Länge von (Xf-BPJ) und einem ganzzahligen
Vielfachen der Länge LPJ der Periode eines Musters dar.
b=a/(LPJ/K)
=a/SLJ (2)
=a/SLJ (2)
wobei b eine positive ganze Zahl darstellt.
Wie bereits erwähnt, stellt b die Lage von b in einem vor
bestimmten kleinen Abschnitt dar. Nach Bestimmung von J und
b kann ein Lagefehlerbetrag Cx=C (J, b) aus der Daten
speichervorrichtung 104 ausgelesen werden. Der Wert von
Cx=C (J, b) wird dem Addierer 23 aus der Lagekompensations-
Berechnungseinheit 102 zugeführt, um als Istlage-Korrektur
wert verwendet zu werden.
Der Addierer 23 berechnet den Wert (Xf-Cx) und führt diesen
Wert dem Addierer 21 als Rückführwert für die Istlage p, 14
zu.
Fig. 9 stellt ein Blockschaltbild eines abgewandten Aus
führungsbeispiels der Erfindung dar, bei dem anstelle der
gemessenen Lage Xf ein Sollwert Xc zur Bestimmung des
Lage-Korrekturwertes verwendet wird. Diejenigen Bauelemente,
die den in Fig. 8 dargestellten ähnlich sind oder
gleichen, sind mit den gleichen Bezugszahlen versehen. Da
in diesem Falle bei der Bestimmung eines einem Sollwert
entsprechenden Lagefehlers ein Fehler durch eine Verzöge
rung der Regeleinrichtung bewirkt wird, wird ein Sollwert
Xc dadurch korrigiert, daß die gemessene Ist-Lage Xf
mittels eines Differenziergliedes 25 differenziert wird, um
die Geschwindigkeit Vf zu ermitteln, und dann Vf mit einem
Koeffizienten Kv mittels eines Multiplizierers 27 multipli
ziert und der Sollwert mittels des Produktes kompensiert
wird. Das heißt
Xcf=Xc+Kv×Vf,
wobei Kv einen durch eine Lageregelkreisverstärkung
bestimmten Faktor bezeichnet und Xcf mittels des Addierers 29
berechnet wird. Die Lagekompensationsbetrag-Berechnungs
einheit 102 berechnet daher einen Lagefehler, der einem
kleinen Abschnitt entspricht, durch Verwendung von Xcf
anstelle von Xf in den Gleichungen (1) und (2). Auf diese
Weise läßt sich die Lagekompensation auf die gleiche Weise
wie in Fig. 8 bewirken.
Fig. 10 stellt graphisch das Ergebnis der durch die Erfin
dung bei dem in Fig. 1 dargestellten Diagramm bewirkten
Kompensation dar.
Fig. 11 stellt graphisch die Bewegungsgenauigkeit eines
Bearbeitungszentrums dar, die nach dem Doppelkugelverfahren
(double ball method DBB) gemessen wurde. Diese Darstellung
zeigt Schwankungen von etwa 3 µm, die durch die Gewinde
spindel bewirkt werden.
Fig. 12 stellt ein Diagramm der Bewegungsgenauigkeit für
den Fall dar, daß das Lagefehlerkompensationsverfahren nach
der Erfindung angewandt wird, wobei die Bewegungsge
nauigkeit nach dem Doppelkugelverfahren gemessen wurde. Wie
Fig. 12 zeigt, wurde die Genauigkeit auf etwa 0,5 µm
gesteigert.
Bei dem Verfahren und der Vorrichtung nach der Erfindung
wird mithin zur Kompensation eines Lagefehlers, der einer
Soll-Lage des beweglichen Teils einer Maschine entspricht,
die Kompensation durch ein Muster des Lagefehlers darge
stellt und in einer Speichervorrichtung gespeichert, so daß
die Anzahl der in der Speichervorrichtung zur Durchführung
der Kompensation des Lagefehlers gespeicherten Daten ver
ringert und dennoch die Zeit zur Korrektur verkürzt werden
kann. Mit anderen Worten, es ist eine genauere Positionierung
oder Lageregelung durch Speicherung einer kleineren
Anzahl von Lagefehler-Kompensationsdaten möglich. Ferner
ist es möglich, die Bedienungszeit zu verringern, die zur
Eingabe von Lagefehler-Kompensationsdaten in die Speicher
vorrichtung erforderlich ist.
Claims (8)
1. Verfahren zum Kompensieren eines Lagefehlers einer nume
rischen Steuereinrichtung, die die Bewegung eines beweglichen
Teils einer Werkzeugmaschine steuert,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung des beweglichen Teils in mehrere kleine Abschnitte unterteilt wird, die einer Vielzahl von Arten sich wiederholender Lagefehlermuster entsprechen, wobei sich in jedem der kleinen Abschnitte eine Konfiguration einer Lagefehlerkurve in dem gleichen Muster wiederholt; daß in einem Speichermittel Koordinaten des Anfangs- und Endpunkts einer Bewegung und die Länge einer Periode eines Musters, das sich in irgendeinem der kleinen Abschnitte wiederholt, gespeichert werden; und daß das Muster in kleine Abschnitte unterteilt wird, deren Länge jeweils kleiner als die Länge jeder Periode der jeweiligen Muster ist, die den Arten der jeweiligen Muster entsprechen.
daß die Bewegung des beweglichen Teils in mehrere kleine Abschnitte unterteilt wird, die einer Vielzahl von Arten sich wiederholender Lagefehlermuster entsprechen, wobei sich in jedem der kleinen Abschnitte eine Konfiguration einer Lagefehlerkurve in dem gleichen Muster wiederholt; daß in einem Speichermittel Koordinaten des Anfangs- und Endpunkts einer Bewegung und die Länge einer Periode eines Musters, das sich in irgendeinem der kleinen Abschnitte wiederholt, gespeichert werden; und daß das Muster in kleine Abschnitte unterteilt wird, deren Länge jeweils kleiner als die Länge jeder Periode der jeweiligen Muster ist, die den Arten der jeweiligen Muster entsprechen.
2. Verfahren zum Kompensieren eines Lagefehlers einer nume
rischen Steuereinrichtung, die die Bewegung eines beweglichen
Teils einer Werkzeugmaschine steuert,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung in mehrere kleine Abschnitte unterteilt
wird, in der sich eine Konfiguration eines Lagefehlers
wiederholt; daß eine Ist-Lage des beweglichen Teils in
irgendeinem der kleinen Abschnitte gemessen wird; daß die
Ist-Lage des beweglichen Teils bestimmt wird; daß die
Ist-Lage des beweglichen Teils in irgendeinem der kleinen
Abschnitte anhand zuvor gespeicherter Daten bestimmt wird
und daß ein Lagefehlerbetrag, der jedem der kleinen
Abschnitte entspricht, bestimmt wird.
3. Verfahren zum Kompensieren eines Lagefehlers einer nume
rischen Steuereinrichtung, die die Bewegung eines beweglichen
Teils einer Werkzeugmaschine steuert,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung in mehrere kleine Abschnitte unterteilt
wird; daß die Ist-Lage des beweglichen Teils gemessen wird;
daß die Ist-Lage des beweglichen Teils bestimmt wird; daß
die Ist-Lage des beweglichen Teils in einem Bereich
bestimmt wird, in dem sich Lagefehlermuster wiederholen;
daß die Ist-Lage des beweglichen Teils in welchem des
unterteilten Bereiches bestimmt wird, daß die erwähnten
Bestimmungen in Abhängigkeit von zuvor gespeicherten Daten
durchgeführt werden; daß ein Muster des Lagefehlers und ein
Lagefehlerbetrag unter Verwendung zuvor gespeicherter Daten
bestimmt wird; daß ein gemessener Ist-Lagewert mittels des
Lagefehlerbetrags korrigiert wird und daß das bewegliche
Teil in eine korrigierte Lage gebracht wird, indem der
korrigierte Lagewert zur numerischen Steuereinrichtung
zurückgeführt wird.
4. Vorrichtung zum Kompensieren eines Lagefehlers einer
numerischen Steuereinrichtung, die die Bewegung eines
beweglichen Teils einer Werkzeugmaschine steuert,
gekennzeichnet durch
einen NC-Datenleser (3) zum Lesen eines NC-Programms; eine
Tastatur (9); einen Hauptteil (1A) der numerischen Steuer
einrichtung, der an den Ausgang des NC-Datenlesers und an
einen Ausgang der Tastatur angeschlossen ist; wobei der
Hauptteil einen Programmmanalysator (101), der das NC-
Programm Datenspeichermitteln (103, 104) zuführt, die eine
Beziehung zwischen einer Soll-Lage und einer Ist-Lage des
beweglichen Teils und ein Signal aus der Tastatur (9)
speichern, und eine Lagekompensationsbetrag-Berechnungsein
heit (102) aufweist, die mit den Speichermitteln verbunden
ist, um ein Ist-Lage-Kompensationssignal Cx zu erzeugen;
einen ersten Addierer (21) zur Ermittlung einer Differenz
zwischen einer Ausgangsgröße Xc des Programmanalysators und
einer Ist-Lage des beweglichen Teils; eine Regeleinrichtung
(11), die mit dem Programmanalysator über den ersten
Addierer für den Antrieb eines Motors (13) zum Bewegen des
beweglichen Teils verbunden ist; und ein Mittel (19) zum
Messen der Ist-Lage des beweglichen Teils und zum Zurück
führen eines Istwert-Signals in die Lagekompen
sationsbetrag-Berechnungseinheit und zu einem zweiten
Addierer (23), der eine Differenz zwischen dem Istwert-
Signal und dem Ist-Lage-Kompensationssignal Xc berechnet und
ein Differenzsignal dem ersten Addierer zuführt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
gekennzeichnet durch
ein Differenzierglied (25) zum Erzeugen eines differenzierten
Signals Vf, des einem dritten Addierer (29) zugeführt
wird, der sein Ausgangssignal Xcf der Lagekompensations
betrag-Berechnungseinheit (102) zum Berechnen eines Lage
fehlers zuführt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Speichermittel (104) einen Lagefehlerbetrag
Cx zwischen sich und der Lagekompensationsbetrag-Berech
nungseinheit austauscht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das andere Speichermittel (103) ein Korrektursignal
zwischen sich und der Lagekompensationsbetrag-Berechnungs
einheit austauscht.
8. Numerische Steuereinrichtung zum Steuern der Bewegung
eines beweglichen Teils einer Werkzeugmaschine,
gekennzeichnet durch
Mittel zum Unterteilen eines Bereiches der Bewegung in
mehrere Abschnitte, die verschiedenen Arten von Mustern
entsprechen, wobei sich eine Konfiguration einer Lage
fehlerkurve mit gleichem Muster wiederholt; ein erstes
Speichermittel (103) zum Speichern von Koordinaten eines
Anfangspunktes und eines Endpunktes in jedem Abschnitt und
einer Länge einer Periode eines sich wiederholenden Musters
in dem Abschnitt ein zweites Speichermittel (104) zum
Speichern eines Lagefehlers in einem kürzeren Abschnitt,
der durch Teilung einer Länge einer Periode jedes Musters
durch die Anzahl von Arten der betreffenden Muster gebildet
worden ist; Mittel zum Überwachen einer Ist-Lage des
beweglichen Teils, die einer Soll-Lage entspricht; Mittel
zum Überprüfen, ob eine überwachte Lage in welchem der
Abschnitte liegt, und zwar unter Verwendung von Daten, die
in dem ersten und zweiten Speichermittel gespeichert sind;
Mittel zum Überprüfen, ob die überwachte Lage in welchem
der kleinen Abschnitte in einer Periode des Musters liegt;
und eine Lagekompensationsbetrag-Berechnungseinheit zum
Berechnen eines Lagefehlers in einem kleinen Abschnitt, in
dem das bewegliche Teil liegt, durch Verwendung eines
Wertes eines gespeicherten Lagefehlers, der jedem kleinen
Abschnitt jedes Musters entspricht, wobei die Lage des
beweglichen Teils durch einen berechneten Lagekompensa
tionsbetrag kompensiert wird.
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