DE2313851C2 - Meßsteuerungsvorrichtung für spanende Werkzeugmaschinen, insbesondere Schleifmaschinen - Google Patents
Meßsteuerungsvorrichtung für spanende Werkzeugmaschinen, insbesondere SchleifmaschinenInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
60
Die Erfindung betrifft eine Meßsttuerungsvorrichtung
für spanende Werkzeugmaschinen, insbesondere Schleifmaschinen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Gattung (DE-PS 8 51 004) ist vorgesehen, das Werkzeug der
Werkzeugmaschine für jeden einzelnen Arbeitsgang um einen fest eingestellten Betrag zuzustellen und das
Werkzeug vor dem letzten Durchgang um die zum genauen SollmaQ am Werkstück noch fehlende
Maßdifferenz zuzustellen. Dies wird durch eine elektromechanische Steuerung erreicht, die einen
besonderen Anschlag aufweist, der nach Maßgabe der Meßeinrichtung verstellbar ist, so daß sich für den
letzten Arbeitsgang ein geänderter Zustellungsbetrag für das Werkstück einstellen läßt, um das Werkstück im
letzten Arbeitsgang auf Sollmaß abzutragen. Eine derartige, mit mechanischen Anschlägen arbeitende
Meßsteuerungsvorrichtung wird als nicht mehr zeitgemäß angesehen, sie setzt das Vorhandensein besonderer
Mittel zur Anpassung der Zustellung vor dem letzten Arbeitsgang an die jeweils noch vorhandene Abweichung
vom Sollmaß des Werkstücks voraus. Es ist bei Meßsteuerungen auch bekannt (DE-OS 20 02 525), die
von einem Meßtaster ermittelten Werkzeugmaße als Abweichung vom Sollmaß in Speicher einzugeben und
den Speicherinhalt als Korrekturwert für die Weginformation zu berücksichtigen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen, die Meßsteuerungsvorrichtung der
eingangs geschilderten Art so auszubilden, daß sich mit einfachen Mitteln auch dann eine hohe Bearbeitungsgenauigkeit
erzielen läßt, wenn die Werkzeugmaschine keine Mittel aufweist, mit denen der Zusieüungsbetrag
für den leizten Arbeitsgang selbsttätig so einstellbar ist, daß sich letztlich das Sollmaß des Werkstückes ergibt
Diese Aufgabe ist in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs erfindungsgemäß durch die im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst
Die Vergleichseinrichtung erhält somit zwei Werte, nämlich das Werkstückmaß, das im gerade abgeschlossenen
Arbeitsgang erreicht worden ist und das Werkstückmaß, das im vorausgegangenen Arbeitsgang
erreicht worden ist. Aus diesen Werten wird der Differenzbetrag gebildet welcher der im gerade
abgeschlossenen Arbeitsgang abgetragenen Materialdicke entspricht. Die Vergleichseinrichtung errechnet
nun unter Zugrundelegung dieses Differenzbetrages die beim nächstfolgenden Arbeitsgang entstehende Abweichung
vom Sollmaß des Werkstückes. Es wird nur dann ein folgender Arbeitsgang ausgeführt, wenn damit die
Abweichung vom Sollmaß kleiner wird als die bereits beim gerade abgeschlossenen Arbeitsgang erreichte
Abweichung des Werkstückmaßes vom Sollmaß. Im anderen Fall wird das Steuersignal zum Ausführen des
folgenden Arbeitsganges unterdrückt. Die einfachste Ausführung der Vergleichsschaltung ergibt sich dann,
wenn in jedem einzelnen Arbeitsgang stets die gleiche Materialdicke abgetragen wird. Es ist aber auch
möglich, daß sich die abzutragende Materialdicke ändert, insbesondere um bestimmte Beträge abnimmt.
Auch in diesem Fall läßt sich in einfacher Weise von der Vergleichseinrichtung aus der im gerade abgeschlossenen
Arbeitsgang abgetragenen Materialdicke und der Änderung gegenüber der im vorhergehenden Arbeitsgang
abgetragenen Materialdicke die Abweichung vom Sollmaß errechnen, die sich beim nächsten Arbeitsgang
ergeben würde, so daß bestimmt werden kann, ob der nächstfolgende Arbeitsschritt noch ausgeführt werden
soll oder nicht.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert
Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einzelner Arbeitsgänge einer spanenden Werkzeugmaschine,
Fig.2 das Schaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels
der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Fig. 3 das Schaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels,
Fig.4 das Schaltbild eines dritten Ausführungsbeispiels.
Kurve 11 der Fig. 1 stellt in schematischer Form d'-e
Bearbeitung eines Werkstücks, insbesondere mit einer Schleifmaschine dar.
Die Ordinate zeigt das Werkstückmaß S an, das in jedem Arbeitsgang erreicht wird und das von einer
Maßeinrichtung, die nicht gezeigt ist, ermittelt wird.
Herkömmlicherweise wird die Bearbeitung angehalten, sobald ein Werkstückmaß angezeigt wird, das in
etwa gleich ist dem Sollmaß S0 des Werkstücks.
Es kann vorkommen, daß das Werkstückmaß Sn
gegenüber dem Sollmaß S0 ein geringes Übermaß aufweist, so daß die Maschine einen weiteren Arbeitsgang
ausführt und daher das Werkstück ein deutliches Untermaß erhält.
Das anhand der F i g. 2 erläuterte Ausführungsbeispiel ist für den Fall gedacht, daß die abgetragene
Materialdicke bei jedem Arbeitsgang im wesentlichen konstant bleibt Dieses Ausführungsbeispiel gestattet es,
die Streuung der Werkstückmaße durch Vergleich der zuletzt abgetragenen Materialdicke mit der Dicke des
noch zu zerspanenden Werkstoffs zu verkleinern. so
Wenn die Hälfte der im gerade abgeschlossenen Arbeitsgang abgetragenen Materialdicke größer ist als
die noch verbleibende Werkstoffdicke, dann wird die Bearbeitung angehalten, da eine weitere Abtragung
einen Fehler bewirken würde, der größer ist als der bereits vorhandene.
Bezeichnet Sn das Werkstückmaß nach dem letzten
Arbeitsgang, Sn-, das Werkstückmaß nach dem
vorletzten Arbeitsgang und S0 das Sollmaß des Werkstücks, dann gilt folgende Gleichung:
Setzt man aus den obenerwähnten Gründen So — 0,
dann gilt für die vorhergehende Gleichung der folgende Ausdruck:
3Sn-Sn-, SO
Sobald diese Bedingung erfüllt ist, also diese Ungleichheit erkannt ist, wird der Bearbeitungsvorgang
unterbrochen. Damit entspricht die größte mögliche theoretische Sollmaßabweichung der halben Schnittiefe.
Andererseits ist die größte Abweichung bei herkömmlichen Arbeitsweisen bei konstanter Zustellgröße
gleich der gesamten Schnittiefe, so daß die Abweichung durch die Vorrichtung der F i g. 2 um die Hälfte
herabgesetzt wird.
Die Vorrichtung umfaßt einen Speicher 21 und einen Hilfsspeicher 22. Das Ausgangssignal des Meßgeräts
(nicht gezeigt) gelangt an den Eingang des Speichers 21, der nach jedem Arbeitsgang die aufeinanderfolgenden
Werte des Signals S speichert.
Der Hilfsspeicher 22, dessen Eingang an den Ausgang des Speichers 21 geführt ist, speichert die Signale für
den ausgeführten vorletzten Arbeitsgang, d. h. die Werte, die nacheinander im Speicher 21 gelöscht
u/prHpn
Wenn die auf den /Men Arbeitsgang bezogenen Signale Sn dem Speicher 21 eingegeben werden, dann
werden die auf den Arbeitsgang /1— 1 bezogenen Signale Sn-, an den Hilfsspeicher 22 übertragen.
Außerdem gibt der Hilfsspeicher 22 ein Ausgangssignal ab, dessen Vorzeichen dem seines Eingangssignals
entgegengesetzt ist.
Die in den Speichern 21 und 22 enthaltenen Signale gelangen über zwei Widerstände 26 und 27 an den
negativen Eingang eines Rechenverstärkers 24. Der Wert des Widerstandes 26 beträgt ein Drittel des
Wertes des Widerstands 27.
Der positive Eingang des Rechenverstärkers 24 ist an Masse geführt. Somit gibt der durch einen Widerstand
28 gegengekoppelte Rechenverstärker 24 ein Ausgangssignal ab, das der Größe 3Sn- Sn-\ proportional
ist. Diese Größe kann direkt zur Steuerung der Werkzeugmaschine verwendet werden, indem diese
angehalten wird, sobald die Größe unter Null abfällt
Verschiedene moderne Werkzeugmaschinen sind mit Vorschubmotoren, beispielsweise mit elektrischen
Schrittmotoren, ausgestattet, die eine sehr feine, schnelle und genaue Regelung des Werkzeugvorschubs
gestatten. Die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung kann in die Vorrichtung der F i g. 3 abgeändert werden, um sie
vorteilhafterweise bei solchen Werkzeugmaschinen einzusetzen, womit sich eine weitere Herabsetzung der
Abweichung des Istwerts der bearbeiteten Werkstücke vom Sollmaß ergibt
Der Ausgang des Rechenverstärkers 24 ist gemäß F i g. 3 mit einer Steuerklemme 29 eines elektronischen
Schalters 30 verbunden.
Der elektronische Schalter 30 ist zwischen den Ausgang des Speichers 21 und den Eingang einer
Steuerungseinrichtung 31 eines elektrischen Schrittmotors 32 geschaltet.
Der Schrittmotor 32 wirkt auf den nicht gezeigten Werkzeugschlitten der Maschine und führt einen
programmierten Vorschub des Werkzeugs gegenüber dem Werkstück aus.
Falls erforderlich kann der programmierte Vorschub durch die Vorrichtung am Ende der Bearbeitung wie
folgt beeinflußt werden. Die Schaltung mit den Speichern 21, 22, zwei Widerständen 33 und 34 sowie
mit dem Rechenverstärker 24 ist so ausgelegt, daß kontrolliert wird, ob
S„< (Sn- ,-Sn).
das heißt
das heißt
Sobald diese Ungleichheit erkannt ist, erreicht das Ausgangssignal des Verstärkers 24 den Wert 0 oder fällt
noch darunter ab, wodurch der elektronische Schalter 30 durchschaltet. Das Signal Sn gelangt dann zur
Steuerung 31 für den Schrittmotor 32, damit dieser eine Vorschubbewegung bzw. Zustellung für den anschließenden
Schnitt vollzieht, mit welchem man ein bearbeitetes Werkstück mit dem genauen Sollmaß
erhält.
In der Praxis kann die Steuerung 31 einen Frequenzwandler besitzen, der Ausgangsimpulse abgibt,
derer Frequenz proportional der Amplitude der Eingangsspannung ist.
Die Vorrichtungen der F i g. 2 und 3 lassen sich so abändern, daß sie dann eingesetzt werden können, wenn
die in den aufeinanderfolgenden Arbeitsgängen zu zerspanende Werkstoffmenge nicht konstant ist. Beispielsweise
kann es vorkommen, daß sich die Zerspanungsmenge ändert, insbesondere daß sie um bestimmte
Prozentsätze oder festgesetzte Beträge abnimmt. In diesen Fällen kann die Vorrichtung der F i g. 2 so
abgeändert werden, daß die Bearbeitung unterbrochen wird, sobald die zweifache Dicke des noch abzutragenden
Werkstoffes gleich oder kleiner ist als die errechnete Größe der im nächsten Arbeitsgang
abzutragenden Materialdicke.
Angenommen, die Materialdicke Sn-Sn-\ differiere
gegenüber der Materialdicke S„_2 —S„_i des vorhergehenden
Arbeitsgangs um die konstante Größe K, dann ist
und die Bearbeitung wird angehalten, sobaid
i.Sy [(Sn-, -Sn) -K]
ist, d. h. sobald
4Sn-3S„-i+Sn-2£0
ist.
Damit ist es offensichtlich, daß die Vorrichtung der Fig.2 grundsätzlich auch für diesen Fall gilt. Man
braucht nur einen weiteren Speicher mit zugehörigem Widerstand zuzuschalten und die Schaltbauteile entsprechend
zu wählen.
Die vorstehend beschriebene, abgeänderte Vorrichtung kann weiterhin nach dem Beispiel der Fig.4
, vervollständigt werden, damit sie Funktionen wie die Vorrichtung gemäß F i g. 3 durchführen kann.
Die Vorrichtung gemäß F i g. 4 umfaßt die Speicher 21, 22 und 35, deren Ausgangssignale den Werkstückmaßen
Sn, Sn-I und S/1-2 entsprechen. Die Ausgänge der
to Speicher 21,22,35 sind über entsprechende Widerstände
36, 37, 38 an den negativen Eingang des Rechenverstärkers 24 geführt. Die anderen Bauteile der
F i g. 4 entsprechen denen der F i g. 3.
Die Schaltung gemäß F i g. 4 vergleicht die Signale Sn,
is Sn-i,Sn_2,um nachzuprüfen,ob
S„£[(S„-,-S„)-Kl
nämlich
nämlich
ist
Sobald diese Ungleichheit erkannt ist, bewirkt der
Verstärker 24 eine Ansteuerung des elektronischen Schalters 30, so daß an der Steuerung 31 für den Motor
32 das Signal Sn anliegt, welches die Schnittiefe des Werkzeugs beim nächsten Arbeitsgang so regelt, daß
sich ein Werkstück ergibt, dessen Abmessung im wesentlichen dem Sollmaß entspricht
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Meßsteuerungsvorrichtung für spanende Werkzeugmaschinen, insbesondere Schleifmaschinen, bei -,
denen zur Bearbeitung eines Werkstücks auf ein bestimmtes Maß mehrere aufeinanderfolgende Arbeitsgänge
durchgeführt werden, mit einer Meßeinrichtung, die nach jedem Arbeitsgang ein Meßsignal
für das erreichte Werkstückmaß liefert und mit einer Vergleichseinrichtung, die aus diesem Meßsignal
und dem Sollmaß des Werkstücks ein Differenzsignal bildet das für die Steuerung der
Werkzeugmaschine maßgebend ist,dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleichseinrichtung
jeweils ein Differenzsignal aus dem im vorangegangener. Arbeitsgang (n—l) erreichter. Werkstück/
(s<,-\) und dem im gerade abgeschlossenen Arbeitsgang
(n) erreichten Werkstückmaß (s„) zugeführt wird, daß die Vergleichseinrichtung dieses Differenzsignal,
das jeweils der im gerade abgeschlossenen Arbeitsgang abgetragenen Materialdicke
(s„-1 — Sn) entspricht mit der verbleibenden Abweichung
vom Sollmaß (so) des Werkstücks vergleicht und daß der Steuerung der Werkzeugmaschine ein
Steuersignal zum Unterdrücken des folgenden Arbeitsganges zugeführt wird, wenn der folgende
Arbeitsgang eine Abweichung vom Sollmaß (so) ergeben würde, die größer als die Abweichung des
beim gerade abgeschlossenen Arbeitsgang (n) erreichten Werkstückmaßes (s„) vom Sollmaß (so) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß ein erster Speicher (21) für die jeweils
nach dem gerade abgeschlossenen Arbeitsgang (n) gemessenen Werkstückmaße (s„) und weitere
Speicher (22,35) für die jeweils nach vorangegangenen Arbeitsgängen (n—\,n—2) gemessenen Werkstückmaße
(s„-\, s„-2) vorgesehen sind und daß die
Ausgänge der Speicher an die Eingänge der Vergleichsschaltung (24, 28, 36, 37, 38) angeschlossen
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersignal zum Unterdrücken
des folgenden Arbeitsganges erzeugt wird, wenn die Hälfte der beim folgenden Arbeitsgang zu
entfernenden Materialdicke (sn-\—s„) größer ist als
die beim gerade abgeschlossenen Arbeitsgang (n) erreichte Abweichung des Werkstückmaßes (s„)
vom Sollmaß fo).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das Steuersignal zum Unterdrücken
des folgenden Arbeitsganges erzeugt wird, wenn die Hälfte der beim folgenden Arbeitsgang zu
entfernenden Materialdicke (s„-\—s„) gleich ist der beim gerade abgeschlossenen Arbeitsgang (n)
erreichten Abweichung des Werkstückmaßes (s„) vom Sollmaß (so).
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