DE4101746C2 - Kamera mit einem Kameragehäuse, in dem ein Batteriegehäuse ausgebildet ist - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kamera nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es ist bekannt, eine Kamera wie z. B. eine Laufbild- oder Stehbildkamera oder Videokamera mit einem Batteriegehäuse zur Aufnahme einer oder mehrerer Batterien zu versehen. Bei einem bekannten Batteriegehäuse ist ein Deckel zum Öffnen und Schließen mit einem Betätigungselement versehen, das eine Klaue hat, die mit der Innenwand des Kameragehäuses in Eingriff steht. Das Betäti­ gungselement wird gedreht, beispielsweise durch eine Münze, so daß die Klaue an einer Stelle des Kamerakörpers auf eine solche Weise eingreift, daß der Deckel in der geschlossenen Stellung fixiert ist.

Die Klaue des bekannten Betätigungselements erstreckt sich radial zu diesem. Das Kameragehäuse ist mit einem Eingreif­ abschnitt versehen, mit dem die Klaue in Eingriff gebracht wird. Das Betätigungselement muß um eine bestimmte Dicke haben, um auf ihm die Klaue anordnen zu können. Daher muß bei dem bekannten Gehäuse am Kameragehäuse genügend freier Raum geschaffen werden, der die Aufnahme des Betätigungs­ elements und der Klaue ermöglicht. Dieses Erfordernis nach freiem Raum ist aus der Sicht einer gewünschten Miniaturi­ sierung der Kamera schwierig zu erfüllen.

Eine andere bekannte Möglichkeit besteht darin, den Deckel und das Kameragehäuse mit einem Vorsprung bzw. einer entspre­ chenden Nut zu versehen, die ineinandergreifen, um bei der Auf- und Zubewegung des Deckels zu führen. Ein solcher Auf­ bau ist jedoch kompliziert, und da das Kameragehäuse übli­ cherweise aus Kunststoff besteht, ist die Festigkeit des Vorsprungs nicht ausreichend.

Die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sind bei der Kamera Nikon TW2 verwirklicht (vgl. auch "Reparaturanleitung der Kamera Nikon TW2", FCA 07001-R.3229.A, Seite A 20). Bei der bekannten Kamera ist das Batteriegehäuse durch einen Deckel verschließbar, der durch ein drehbares Betätigungselement im geschlossenen Zustand verriegelt wird. Zum Öffnen wird das Betätigungselement gedreht und dabei der Deckel entriegelt. Das Kameragehäuse besteht aus zwei Teilen, die durch Schrauben miteinander verbunden sind.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Kamera mit einem Batteriegehäuse anzugeben, dessen Deckel leicht geöffnet werden kann und dessen Konstruktion hohe Festigkeit und Stabilität hat.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt:

Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch das Ausführungsbeispiel,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt des Ausführungsbei­ spiels nach Fig. 1 und

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des Deckels des Ausführungsbeispiels.

Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem eine Batterie 13 von einem Batteriegehäuse 12 aufgenommen wird, das in einem Kameragehäuse 10 vorgesehen ist. In diesem Ausführungsbeispiel werden von dem Batteriegehäuse 12 zwei Batterien 13 aufgenommen. Ein Ansatzstück 10a befindet sich zwischen den beiden Batterien 13.

Das Kameragehäuse 10 besteht z. B. aus Kunststoff und ist aus zwei Teilen aufgebaut, d. h. aus einem Vorderteil 10f und einem hinteren Teil 10g, die beide durch eine Vielzahl von Metallschrauben miteinander verbunden sind. Die Kammer 12 zum Aufnehmen mindestens einer Batterie 13 ist in einem seitlichen Teil des Kameragehäuses 10 angeordnet. Das Ansatz­ stück 10a, das eine Seitenfläche einer Batterie 13 abstützt, ist an einer Innenfläche des Batteriegehäuses 12 ausgebildet. Ein Außenteil 10h des Ansatzstücks 10a ist einstückig mit dem Vorderteil 10f des Kameragehäuses 10 ausgebildet. Ein Innen­ teil 10i des Ansatzstücks 10a ist einstückig mit dem hinte­ ren Teil 10g des Kameragehäuses 10 geformt.

Eine Schraube 91, d. h. eine der Schrauben zur Montage des Kameragehäuses 10, verbindet das Außenteil 10h und das Innen­ teil 10i des Ansatzstücks 10a miteinander. Die Schraube 91 ist nahe der Öffnung des Batteriegehäuses 12 angeordnet, und ein Schraubenkopf 91a der Schraube 91 ragt vom Kameragehäuse 10 nach außen.

Zum Öffnen und Schließen des Batteriegehäuses 12 ist ein Deckel 92 vorgesehen. Wie in Fig. 13 dargestellt ist, ist der Deckel 92 mit einer Abschlußplatte 93 ausgestattet, die plan mit dem Boden des Kameragehäuses 10 abschließt. Ferner hat der Deckel 92 eine Seitenwand 94, die sich vom äußeren Rand der Abschlußplatte 93 senkrecht zu dieser nach oben erstreckt. Zwei Klauen 95, 95 sind an die Seitenkante der Abschlußplat­ te 93 angeformt und stehen in horizontaler Richtung von dieser ab. Ferner ist in die Seitenwand 94 ein Führungsloch 96 eingelassen. Gemäß den Fig. 1 und 2 können die Klauen 95, 95 mit Aussparungen 97, 97 in Eingriff gebracht werden, die am Vorderteil 10f bzw. am hinteren Teil 10g des Kamera­ gehäuses 10 ausgebildet sind. Der Schraubenkopf 91a wird vom Führungsloch 96 aufgenommen.

Wenn der Deckel 92 an der Öffnung des Batteriegehäuses 12 angebracht wird, sind die Klauen 95 zu den Aussparungen 97 ausgerichtet und der Schraubenkopf 91a fluchtet mit dem Führungsloch 96. Der Deckel 92 kann dann in Richtung des Kameragehäuses 10 geschoben werden. Dabei werden die Klauen 95 mit Vorsprüngen 98 (siehe Fig. 12), die seitlich an den Aussparungen 97 vorgesehen sind, in Kontakt gebracht und der Deckel 92 glei­ tet an das Kameragehäuse 10. Ferner gleitet dabei das Füh­ rungsloch 96 über den Schraubenkopf 91a. Dann greifen die Klauen in die Aussparung 97 und der Schraubenkopf 91a wird in das Führungsloch 96 eingeführt. Der Deckel 92 verschließt damit die Öffnung des Batteriegehäuses 12.

Beim Öffnen des Batteriegehäuses 12 wird die Abschlußplatte 93 des Deckels 92 in Richtung des Innenraums des Batteriegehäuses 12 gedrückt, so daß die Klauen 95 von den Aussparungen 97 freigegeben werden. In diesem Zustand kann der Deckel 92 gleitend nach rechts in Fig. 12 bewegt werden. Dabei gleitet das Führungsloch 96 über den Schraubenkopf 91a hinweg.

Der Deckel 92 wird also durch die Schraube 91 beim Öffnen und Schließen des Batteriegehäuses 12 geführt, und da die Schraube 91 aus Metall ist, ist die Führung stabiler als bei dem be­ kannten Batteriegehäuse, bei dem ein Bauelement aus Kunst­ stoff zum Führen verwendet wird. Daher ist der konstruktive Aufbau zum Führen des Deckels 92 beim Öffnen und Schließen der Kammer 12 sehr stabil und fest. Da ferner eine der Mon­ tageschrauben für den Zusammenbau des Kameragehäuses 10 zum Halten des Deckels 92 in der geschlossenen Stellung verwen­ det wird, ist der Aufbau des Deckels gegenüber dem bekann­ ten Deckel vereinfacht. Zu beachten ist noch, daß das Füh­ rungsloch 96 sowohl als Sackloch oder durchgehendes Loch oder Bohrung ausgelegt sein kann.

Claims (5)

1. Kamera mit einem Kameragehäuse (10), in dem ein Batteriegehäuse (12) ausgebildet ist, das eine Öffnung hat, durch die mindestens eine Batterie (13) einführbar ist, wobei eine zwei Kameragehäuseteile (10h, 10i) verbindende Schraube (91) in der Nähe der Öffnung des Batteriegehäuses (12) vorgesehen ist, und wobei das Batteriegehäuse (12) durch einen lösbar am Kameragehäuse befestigbaren Deckel (92) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schraubenkopf (91a) der Schraube (91) aus dem die Schraube (91) umgebenden Bereich des Kameragehäuses (10) hervorragt,
daß der Deckel (92) eine Führungsöffnung (96) hat, in die der Schraubenkopf (91a) einführbar ist,
wobei der Deckel (92) beim Öffnen und Verschließen des Batteriegehäuses (12) durch den Schraubenkopf (91a) in der Führungsöffnung (96) des Deckels (92) geführt wird.

2. Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kamerakörper (10a) einen vorstehenden Ansatz (10a) hat, in den die Schraube (91) eingreift, daß der Ansatz (10a) ein mit einem Teil (10f) des Kamerakörpers (10) einstückig ausgebildetes Außenteil (10h) sowie ein mit einem weiteren Teil (10g) des Kamerakörpers einstückig ausgebildetes Innenteil (10i) hat, und daß die Schraube (91) das Außenteil (10h) und das Innenteil (10i) miteinander verbindet.

3. Kamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (10a) eine Seitenfläche mindestens einer Batterie (13) abstützt.

4. Kamera nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (92) Fortsätze hat, die in an diese Fortsätze angepaßte Aussparungen (97) eingreifen, welche im Bereich des Kameragehäuses (10) ausgebildet sind, der an die Öffnung des Batteriegehäuses angrenzt.

5. Kamera nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fortsätze als Klauen (95) ausgebildet sind.