DE408159C - Abfederung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Abfederung, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
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- B60G9/00—Resilient suspensions of a rigid axle or axle housing for two or more wheels
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 13. JANUAR 1925
AM 13. JANUAR 1925
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
-JYi 408159-KLASSE 63 c GRUPPE
(B 11136ί
Ettore Bugatti in fflolsheim, Frankr.
Abfederung, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Die Erfindung betrifft eine Abfederung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge,
bei der die Radachse senkrecht verschiebbar und pendelnd mit einem Rahmenquerträger
verbunden ist. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die von einem U- oder anderen
Formeisen gebildete Achse den Rahmenquerträger von vorn umgreift, und daß oben und unten zwischen der Achse und dem Träger
Federn eingeschaltet sind. Durch diese Einrichtung werden Verschiebungen der Achse gegenüber dem Rahmen in wagerechter
Ebene, wie sie bei den bekannten Abfederungen die durch die Unebenheiten der Fahrstraßen verursachten Formänderungen
der Federn zur Folge haben und die mit sehr schädlichen Rückstößen auf die Steuerung
verbunden sein können, vermieden, das Gewicht' der ganzen Abfederung erheblich verringert
und die mit einem Bruch eines Hauptfederblattes verbundene Gefahr eines Unfalles
beseitigt.
Auf den Zeichnungen zeigen beispielsweise Abb. ι und 2 die bekannte Bauart in schematischem
Auf- und Grundriß, Abb. 3 eine Vorderachse gemäß der Erfindung nach Abnahme
einiger Teile in Vorderansicht, Abb. 4 dieselbe ohne die Räder in Oberansicht, Abb. 5
die Achse allein in Vorderansicht. Abb. 6 und 7 sind Querschnitte nach den Linien 6-6
und ?-y von Abb. 3 in größerem Maßstabe.
Abb. 8 und 9 zeigen eine Stoßdämpferscheibe in Hinter- und Seitenansicht, Abb. 10 einen
Teil von Abb. 3 nach einer durch einen Stoß verursachten gegenseitigen Verschiebung der
Achse und des Querträgers, Abb. 11 und 12
eine andere Ausführung in Vorderansicht und im Querschnitt nach Linie X-X von
Abb. 11 in größerem Maßstabe, Abb. 13 einen
Teil von Abb. 12 in Vorderansicht, Abb. 14 einen Teil von Abb.· 11 in größerem Maßstabe,
Abb. 15 eine weitere Ausführung in Vorderansicht, Abb. 16 und 17 abermals eine
weitere Ausführung in halber Vorderansicht und im Querschnitt nach Linie F-F von
Abb, 16 irT größerem Maßstabe, Abb. 17 Äfs
einen Teil von Abb. 16 in größerem Maßstalje, Abb. 18 eine Ausführung mit gewell-·
ten Federn und Abb. 19 und 20 eine Hinterachsbrücke gemäß der Erfindung in schaubildlicher
Ansicht und im Querschnitt nach Linie Z-Z von Abb. 19 in größerem Maßstabe.
Bei der gebräuchlichen Bauart nach Abb. ι und 2 ist die Achse ι mit dem Rahmen 2
durch halbelliptische Federn 3 verbunden, deren eines Ende bei 4 unmittelbar am Rahmen
befestigt und deren anderes Ende mittels einer Lasche 8 am Rahmen angelenkt ist.
AVenn die rechte und die linke Feder 3 sich unter vorübergehenden Be- oder Entlastungen
infolge von Unebenheiten der Straße strecken oder weiter durchbiegen, so verschieben sich
die Befestigungspunkte 6 der Achse und der Federn auf einem Kreisbogen mit dem Punkt 4 als Mittelpunkt (s. Abb. 1), und
zwar bewegt sich der Punkt G rückwärts, wenn die Feder sich streckt, und vorwärts,
wenn sie sich weiter durchbiegt. Nimmt man an, daß das linke Rad gehoben und das rechte
gesenkt wird, so wird also der Befestigungspunkt 6 der Achse an der linken Feder 3 sich
nach hinten und derjenige an der rechten ■ Feder sich nach vorn verschieben und infolgedessen
die Achse 1 die in Abb. 2 durch strichpunktierte Linien angedeutete Stellung
einnehmen, d. h. schwach nach links ausschlagen. Die erwähnten Formänderungen der Federn sind also bestrebt, den Wagen im
Bogen abzulenken, so daß man beständig auf die Lenkung einwirken muß, um die gerade
Richtung beizubehalten. Dieser Übelstand macht sich bei geringen Geschwindigkeiten
wenig bemerkbar, wird aber bei großen Geschwindigkeiten sehr gefährlich und nötigt
den Führer zu fortwährender akrobatischer Bedienung der Lenkung; er kann auch durch ·
Anwendung sehr kräftiger Stoßdämpfer nicht behoben werden.
Wie erwähnt, wird die iVchse gemäß der Erfindung im wesentlichen von einem Stück :
11 (Abb. 3 bis 7 und 10) von Stahlblech gebildet,
das im Querschnitt die Form eines U und in der Längsrichtung diejenige einer '.
vollen Achse von gleicher Festigkeit hat. An beiden Enden dieses Blechstückes sind
Schmiedestücke 12 angenietet, welche die Achszapfen 13 mit den Lenkbolzen tragen.
In dem Achsstück 11 liegt der vordere Rahmenquerträger
14, der am Ende der Längsträger 23 befestigt ist, und zwischen diesem
und den oberen und unteren Flanschen der Achse sind Schraubenfedern 15 angeordnet.
Die durch die Unebenheiten des Bodens verursachten Schwingungen der Vorderachse erfolgen in deren senkrechter Ebene. Nimmt
man an, daß das rechte (d. h. das rechts vom Führer befindliche) Rad sich hebt und das
linke sich senkt (s. Abb. 10), so werden die . äußersten unteren rechten und die äußersten
oberen linken Federn 15 zusammengedrückt, die somit ein nachgiebiges Widerlager bilden,
das bestrebt ist, die Achse in ihre gewöhnliche Gleichgewichtslage zurückzubringen.
j Wenn beide Räder sich gleichzeitig heben, so ί werden alle unteren Federn zusammen-1
gedruckt, während alle oberen sich ausdehnen, so daß die Achse bestrebt sein wird, in
ihre ursprüngliche Lage zurückzukehren.
Um die senkrechte Verschiebung oder Winkelbewegung der Achse gegenüber dem
! Rahmen zu ermöglichen und doch seitliche : Verschiebungen zu vermeiden, ist — wie
ι Abb. 3 bis 7 zeigen — eine geeignete Fühj rung vorgesehen, welche die Achse und den
\'orderen Querträger in der Mitte miteinander verbindet. Beispielsweise ist vorn am
' Steg des Querträgers 14 eine Büchse 22 (zur
i Lagerung der Achse der Andrehkurbel) angenietet, auf der drehbar eine Scheibe 16
sitzt. Diese liegt an der Hinterfläche des senkrechten Steges des Achsstückes 11 an,
während an dessen Vorderfläche eine zweite Scheibe 17 durch eine Schraubenfeder 18 angedrückt
wird, die durch eine sich gegen eine Mutter 20 legende Kappe 19 ""geschützt" wird.
! Wie Abb. 8 und 9 zeigen, ist die Scheibe ! 16 in der Mitte mit einem länglichen Vor-
! sprung 161 mit parallelen Seitenkanten 162
i versehen, der in einen passenden Schlitz 21 j im senkrechten Steg des Achsstückes 11
: greift und darin auf und ab gleiten kann , (s. Abb. 3). Dieser Vorsprung verhindert go
jede seitliche Verschiebung der Achse, wäh-. rend diese vermöge der Schlitzführung sich
! senkrecht: verschieben und, sich mit der Scheibe 16 um die Büchse 22 drehend, schräg
'■■ stellen kann, wie Abb. 10 zeigt. Die beiden
Scheiben 16 und 17 bilden zugleich in Verbindung mit der sie gegeneinander drückenden
Feder 18 einen Reibungsstoßdämpfer, der die Bewegungen der Achse gegenüber
dem Querträger bremst.
Beiderseits dieses mittleren können auch je ein oder mehrere seitliche Stoßdämpfer von
ähnlicher Bauart angeordnet sein. Diese Stoßdämpfer, von denen einer durch Abb. 7 im
Schnitt dargestellt ist, bestehen ebenfalls aus zwei Scheiben i6a und 17s, zwischen denen
der Steg des Achsstückes 11 liegt. Die Scheibe 16" dient aber nicht zur Führung
und kann daher am Querträger 14 angenietet sein und mit dem Bolzen 22s, der mit gewissem
Spielraum frei durch einen Schlitz 210 des Achssteges greift, aus einem Stück bestehen.
Wie Abb. 11 und 12 zeigen, kann auch der
vordere Querträger 14 des Rahmens von einem Blechstück in Form eines umgekehrten
U gebildet werden, in dem sich der mittlere Teil der Vorderachse 1 in senkrechter Ebene
bewegen kann. Die Verbindung zwischen der Achse und dem Rahmen ist durch zwei Scheiben
a1 und a? hergestellt, die auf beiden Seiten
des Trägers 14 liegen und an der Innen-
fläche einen Vorsprung b1 oder b2 mit zwei
parallelen Seitenkanten besitzen (s. Abb. 14). Dieser Vorsprung gleitet in einem Schlitz e
des Trägers 14 und ist nur so hoch, daß er sich nicht an die Achse 1 anlegt, wenn man
die Scheiben a1 und ar mittels des durch sie
und die Achse greifenden Bolzens f und der darauf sitzenden Mutter f1 zusammenzieht
und an den Rahmen 14 andrückt. Die beiden Scheiben a1 und α2 können zugleich
einen mittleren Stoßdämpfer bilden, der die Schwingungen der Achse um den Bolzen f bremst. Zu diesem Zwecke ist eine
federnde Andrückvorrichtung vorgesehen, die z. B. aus zwei zwischen den Scheiben α1
und a2 und dem Kopf des Bolzens / oder der Mutter/1 sitzenden federnden gewölbten
Stahlblechscheiben g1 und g2 besteht (s. Abb.
12). Die Reibungsflächen dieses Stoßdämpfers
werden von der Innenfläche der Scheiben α1 und a2, den Innen- und Außenflächen
des Querträgers 14 und den Vorder- und Hinterflächen der Achse 1 gebildet.
Die nachgiebige Verbindung zwischen dem Querträger 14 und der Achse r ist hier durch
eine Blattfeder h hergestellt, die zwischen dem Boden des vom Träger 14 gebildeten U
und der Oberfläche der Achse 1 eingesetzt ist.
Die beiden freien Enden dieser Feder ruhen lose auf der Oberfläche der Achse und können
darauf gleiten. Anstatt dessen könnten sie auch mittels Laschen oder Bändern an der
Achse befestigt werden.
Bei der Ausführung nach Abb. 15 ist die Vorderachse 1 gerade und der Querträger 14
nach unten durchgebogen. Ferner sind hier zwischen dem Träger und der Achse zwei an
letzterer mittels Laschen befestigte Bandfedern Λ1 und Ir eingesetzt. Ebenso könnten
auch drei oder mehrere Bandfedern angeordnet werden.
In Abb. 16 sind sämtliche Stoßdämpfer
vorgesehen, die Abb. 17 im Schnitt zeigen. Die im Träger 14 geführte Achse 1 schwingt
um ihren Mittelpunkt 0 auf und ab und nimmt dabei den Bolzen f" des Stoßdämpfers
samt den darauf sitzenden Reibscheiben i1 und i2 mit, die vorn und hinten am Träger 14
anliegen. Der Bolzen /2 greift mit Spielraum
durch einen breiten Schlitz t'3 im Träger
14 (s. Abb. 17 Ms).
Die Ausführung nach Abb. iS stimmt in der Gestaltung und Anordnung der Achse
und des Querträgers mit derjenigen nach Abb. ι bis 7 überein; die Schraubenfedern
sind hier aber durch gewellte Bandfedern /i'!
ersetzt, die aus einem oder mehreren Blättern bestehen und beliebig viele Wellen habe 1
können.
■Abb. 19 und 20 zeigen die Anwendung der Erfindung bei einer Hinterachsbrücke. Der
Querträger k des Rahmens hat hier in der Mitte eine nabenförmige Verbreiterung zur
Aufnahme der Hinterachse 1. Wie bei der beschriebenen Vorderachse, so sind auch hier
im Träger k Schlitze e1 und e2 zur Führung
der Achse 1 bei ihren senkrechten Bewegungen und Scheiben α1 und a2, die als Stoßdämpfer
dienen, vorgesehen. Die Scheibe α1 ist hier mit einer größeren mittleren Cffnung
für den Durchgang des Lagers der Kardanwelle m versehen.
Claims (4)
1. Abfederung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei der die Radachse senkrecht
verschiebbar und pendelnd mit einem Rahmenquerträger verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem
U- oder anderen Formeisen gebildete Achse (11) den Rahmenquerträger (14)
von vorn umgreift, und daß oben und unten zwischen der Achse und dem Träger Federn (15) eingeschaltet sind.
2. Abfederung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte
des Rahmenquerträgers (14) auf einem fest daran sitzenden Zapfen (22) eine
Scheibe (16) mit einem in einen Schlitz (21) der Achse (11) eingreifenden Vorsprung
(161) drehbar gelagert ist, und daß die Achse durch eine unter Federdruck
stehende zweite Scheibe (17) an die erste angedrückt wird.
3. Abfederung nach Anspruch I und 2, mit zwei oder mehreren in der Achslängsrichtung
nebeneinander angeordneten Reibungsstoßdämpfern, dadurch gekennzeichnet, daß der Achskörper die Reibflächen
der Stoßdämpfer bildet.
4. Abfederung nach Anspruch 1, bei welcher der IJ-förmige Rahmenquerträger
die Achse von oben umgreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile des Trägers (14) dicht an der Achse (1) anliegen
und in Verbindung mit auf ihnen liegenden, durch einen Schraubenbolzen (f)
gegeneinander ziehbaren Scheiben (σ1 und a2) einen Stoßdämpfer bilden, und
daß zur Führung der senkrechten Bewegungen der Achse gegenüber dem Rahmen die Scheiben mit Vorsprüngen (b1
und b~) in senkrechten Schlitzen des Trägers (14) gleiten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR557410T | 1922-10-13 | ||
FR22448T | 1923-02-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=31947949
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (3)
Country | Link |
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DE (1) | DE408159C (de) |
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GB (2) | GB205488A (de) |
Families Citing this family (2)
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DE1121945B (de) * | 1959-02-13 | 1962-01-11 | Caterpillar Tractor Co | Lenkverbindungsgestaenge fuer Traktoren oder dergleichen Fahrzeuge |
CN110901321A (zh) * | 2019-11-07 | 2020-03-24 | 华南农业大学 | 一种山地果园运输机的半主动悬架及仿真分析方法 |
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1922
- 1922-10-13 FR FR557410D patent/FR557410A/fr not_active Expired
-
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- 1923-02-27 FR FR27448D patent/FR27448E/fr not_active Expired
- 1923-10-08 GB GB25042/23A patent/GB205488A/en not_active Expired
- 1923-10-13 DE DEB111361D patent/DE408159C/de not_active Expired
- 1923-12-11 GB GB31159/23A patent/GB212221A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR27448E (fr) | 1924-07-01 |
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GB212221A (de) | 1924-08-07 |
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